Tag: 11. September

  • Nachrichten 11.09.2022

    Nachrichten 11.09.2022

    Bukarest: Premierminister Nicolae Ciucă hat am Sonntag zum 21. Jahrestag der Terrorsnchläge auf das World Trade Center und Pentagon eine Botschaft der Solidarität an das amerikanische Volk gesendet. “Die Tragödie der amerikanischen Nation hat den Kern von Freiheit und Demokratie getroffen: das Vertrauen und den Respekt gegenüber den anderen. Wir gedenken der Verstorbenen und stehen an der Seite der Überlebenden und Retter der Terroranschläge vom 11. September 2001”, so der rumänische Premierminister. Ciucă erwähnte auch die anhaltende Solidarität Rumäniens mit den USA, die sich in der militärischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern widerspiegelt. “Unsere Truppen haben in immer komplexeren Missionen Professionalität und Einsatzbereitschaft bewiesen und zur Sicherung des Friedens und der demokratischen Werte beigetragen. Bei den wichtigsten Einsätzen, im Irak und in Afghanistan, haben sich die rumänischen Truppen mit ihren amerikanischen Partnern solidarisch gezeigt, indem sie gemeinsam mit den Demokratien der Welt gegen den Terrorismus gekämpft und die Grundrechte und Freiheiten verteidigt haben”, hei‎ßt es in der Botschaft.



    London: Das Staatsbegräbnis für Königin Elisabeth II., die am Donnerstag im Alter von 96 Jahren verstorben ist, findet am 19. September statt. Bis dahin haben die Briten mehrere Tage Zeit, der Königin die letzte Ehre zu erweisen, zunächst in Edinburgh und dann in London, wo der Sarg der Königin am Dienstag eintreffen soll. Am Samstag wurde König Charles III. zum Monarchen proklamiert, und am Sonntag wurde er offiziell zum Staatsoberhaupt von Australien und Neuseeland ernannt. Der britische Monarch ist der Souverän von 14 anderen Ländern au‎ßer dem Vereinigten Königreich, allerdings mit einer weitgehend zeremoniellen Rolle. Der König ist auch das Oberhaupt des Commonwealth, einer Vereinigung von 56 Ländern, von denen die meisten ehemalige britische Kolonien sind. Seit über vier Jahrzehnten engagiert sich König Charles in Wohltätigkeitsorganisationen, die sich für den Umweltschutz und die Erhaltung des kulturellen Erbes einsetzen, doch als Staatsoberhaupt wird er ausschlie‎ßlich verfassungsrechtliche Aufgaben übernehmen. Als Prinz von Wales besuchte der neue König zwei Jahrzehnte lang fast jedes Jahr Rumänien und unterstützte eine Reihe von Organisationen und Projekten, insbesondere in Siebenbürgen.



    Bukarest: Die staatliche Fluggesellschaft TAROM führt am Sonntag und Montag neue Sonderflüge nach Griechenland durch, um BlueAir-Reisenden die Rückkehr nach Rumänien zu ermöglichen, nachdem der private Betreiber seine Flüge eingestellt hat. Zuvor waren vier weitere Sonderflüge nach Israel, Griechenland, Zypern und Spanien organisiert worden. Seit Dienstagabend, als die Fluggesellschaft Blue Air ankündigte, ihre Flüge einzustellen, sitzen mehrere Tausend Rumänen auf internationalen Flughäfen fest. Obwohl die Behörden die Konten der beim rumänischen Staat hoch verschuldeten Fluggesellschaft freigegeben haben, erklärte Blue Air, dass sie die Flüge erst am 10. Oktober wieder aufnehmen werde. Die Schulden von Blue Air belaufen sich derzeit auf schätzungsweise 230 Mio. EUR.



    Kiew: Seit Anfang September hat die ukrainische Armee etwa 2.000 Quadratkilometer des ukrainischen Territoriums befreit, wie Präsident Volodymyr Zelenskyy mitteilte. Die ukrainischen Streitkräfte führen derzeit zwei Gegenoffensiven durch, eine im Süden, die auf Herson abzielt, und die zweite in der Region Charkiw im Nordosten, wo sie in die wichtigen Städte Kupjansk und Izyum eingedrungen sind. Internationalen Medien zufolge sind dies die wichtigsten Erfolge der Ukraine seit Anfang April, als die Russen aus dem Gebiet um Kiew vertrieben wurden. Reuters zitiert einen ehemaligen Chef der prorussischen Milizen in der Ostukraine, Igor Girkin, der von einer “gro‎ßen Niederlage” für Russland spricht.



    Kiew: Der Betrieb im ukrainischen Kernkraftwerk Saporoschja, das von den russischen Streitkräften kontrolliert wird, wurde als Sicherheitsma‎ßnahme vollständig eingestellt, teilte der ukrainische Kernkraftwerksbetreiber Energoatom am Sonntag mit. Eine weitere Notabschaltung war im August angeordnet worden. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig, das Kernkraftwerk beschossen zu haben, während Präsident Wolodymyr Zelensky eine Entmilitarisierung der Region um das Kernkraftwerk gefordert hat.

  • Nachrichten 11.09.2019

    Nachrichten 11.09.2019

    Die rumänischen Senatoren haben am Mittwoch eine Schweigeminute eingehalten, um den Opfern der Terroranschläge vom 11. September 2001 zu gedenken. Die Vereinigten Staaten gedenken auch der Opfer dieser Anschläge vor 18 Jahren. Fast 3.000 Menschen, darunter auch Rumänen, wurden bei den Angriffen von 19 Mitgliedern des Al-Kaida-Netzwerks getötet, die vier Passagierflugzeuge entführten, um sie in einige der emblematischsten Gebäude der Vereinigten Staaten zu stürzen. Die Zahl der Opfer, die damals Giftstoffe inhalierten, nahm in den folgenden Jahren weiter zu. Die Angriffe vom 11. September galten als die blutigsten in der Geschichte, und ihre Auswirkungen sind bei den Amerikanern immer noch stark zu spüren.



    Der rumänische Verteidigungsminister Gabriel Les hat am Mittwoch eine zweitägige Reise nach Nordmakedonien angetreten, bei der er mit seiner Amtskollegin Radmila Sekerinska-Jankovska sprechen wird. Der Besuch des rumänischen Beamten ist der erste seit der Unterzeichnung des Protokolls über den Beitritt Nordmakedoniens zur NATO im Februar, wobei Rumänien zu den ersten verbündeten Staaten gehört, die das Dokument ratifiziert haben. Im Mittelpunkt der Gespräche werden Fragen wie die Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigung, der internationalen Sicherheit, der Ma‎ßnahmen zur Terrorismusbekämpfung und der Verpflichtungen der beiden Staaten im Rahmen regionaler Initiativen sowie die Fortschritte Nordmakedoniens auf dem Weg zum Beitritt zur Europäischen Union stehen.



    Am Mittwoch ist der letzte Tag gewesen, an dem sich die rumänischen Bürger, die bei den Präsidentschaftswahlen am 10. und 24. November im Ausland wählen wollen, online unter www.votstrainatate.ro anmelden können. Bis Dienstag gingen rund 28.400 Anträge auf Abstimmung am Wahllokal und rund 29.800 Anträge auf Abstimmung per Post ein. Anfang des Monats sagte Premierministerin Viorica Dancila, sie habe die Wahlbehörde aufgefordert, die Registrierungsfrist zu verlängern, um die Zahl derjenigen zu erhöhen, die per Post wählen können. Am Dienstag sagte der Präsident der Nationalen Liberalen Partei, Ludovic Orban, seine Partei habe die Regierung aufgefordert, die Registrierungsfrist für rumänische Staatsbürger im Ausland zu verlängern, die an den Präsidentschaftswahlen teilnehmen möchten. Die Nationalliberale Partei will auch eine Verlängerung der Frist, innerhalb derer rumänische Bürger in der Diaspora die Einrichtung neuer Wahllokale verlangen können.



    Die Gewerkschaften der Rüstungsindustrie haben am Mittwoch vor dem Regierungssitz protestiert und der Regierung vorgeworfen, ihre Versprechen nicht eingehalten zu haben. Sie fordern die Aufhebung der steuerlichen Verpflichtungen, die Schaffung eines Forschungszentrums für Waffen und Munition, die Umwandlung der Begriffe “Rüstungsindustrie” in “strategische Industrie von nationalem Interesse” und bessere Löhne für die Beschäftigten in diesem Sektor. Die Gewerkschaften fordern auch Gesetze, die die Beschäftigten im Verteidigungsbereich für einen Zeitraum von zehn Jahren von der Einkommensteuer befreien.



    Die Abgeordnetenkammer hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Einrichtung eines nationalen Museums für Juden und den Holocaust in Rumänien verabschiedet. Die Finanzierung erfolgt durch den Staat aus dem Budget des Elie Wiesel National Institute for the Study of the Holocaust sowie durch Eigenmittel, Spenden und Sponsoring. Ziel des Museums ist es, die Geschichte der Kultur und Traditionen der jüdischen Gemeinschaft in Rumänien, den Schutz der Opfer des Holocaust und die Bekämpfung des Antisemitismus darzustellen und zu fördern. Das Abgeordnetenhaus ist in diesem Fall das Entscheidungsorgan. Das Gesetz wurde auch vom Senat am 4. September verabschiedet. Vor 78 Jahren begann das Regime des Marschalls Ion Antonescu, einem Verbündeten Nazi-Deutschlands, mit der Deportation der Juden in Ostrumänien in die besetzten Sowjetgebiete. Mehr als 300.000 rumänische Juden wurden zwischen 1941 und 1945 getötet.



    Die jährliche Inflationsrate ist im August auf 3,9% gegenüber 4,1 im Juli gesungekn. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik waren Nome-Food-Artikel 2,98% teurer und Lebensmittel 5,02%, während die Kosten für Dienstleistungen um 4,23% gestiegen sind. Laut einem von der Rumänischen Nationalbank veröffentlichten Inflationsbericht wird die jährliche Inflationsrate bis Ende dieses Jahres voraussichtlich 4,2%, im Dezember nächsten Jahres 3,4% und im zweiten Quartal 2021 3,3% erreichen.



    Das George Enescu International Festival befindet sich in der Mitte seiner aktuellen Ausgabe. Die Veranstaltung bringt einige der weltbesten Musiker zusammen. Heute spielt das Monte-Carlo Philharmonic Orchestra mit Maxim Vengerov als Dirigent und Geiger Enescus Ballade für Violine und Orchester und drei Werke von Tschaikowsky. Vladimir Jurowski, der künstlerische Leiter des Festivals, wird das Staatliche Akademische Symphonieorchester Russlands dirigieren und Musikliebhabern eine neue Interpretation von Enescus Symphonie Nr. 2 in A-Dur anbieten. Assoziierte Veranstaltungen finden in der Hauptstadt Bukarest und anderen Städten Rumäniens sowie in Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und der Republik Moldau statt. Radio Romania ist seit der ersten Ausgabe im Jahr 1958 Koproduzent der Veranstaltung.

  • 16 Jahre nach 9/11

    16 Jahre nach 9/11

    Überall auf der Welt gedenken die Menschen der Opfer der Anschläge vom 11. September 2001. Nahezu 3000 Menschen kamen ums Leben bei den vier koordinierten Flugzeugentführungen mit anschließenden Selbstmordattentaten auf wichtige zivile und militärische Gebäude in den USA. Die Flugzeugentführer gehörten zur islamistischen Terrororganisation Al-Qaida. Die Terroristen wollten eines der Flugzeuge ins Weiße Haus fliegen, nur der mutige Einsatz der Passagiere, die sich den Entführern in den Weg stellten, hatte offenbar dazu geführt, dass die Attentäter ihr eigentliches Vorhaben nicht durchführen konnten.



    In den nächsten Jahren wurden noch immer Opfer identifiziert. Wie die Korrespondentin von Radio Rumänien in den USA berichtet, soll dieses Jahr eine neue Gedenkstätte errichtet werden, die an die Opfer der Anschläge errinert. Auf einem Strand in Long Island soll ein 9 Meter hoher Stahl-Turm mit Granitplatten entstehen, auf denen die Namen der Opfer eingraviert werden sollen. Auf einer getrennten Granitplatte sollen die Namen der 582 Polizisten, Feuerwehrleute und Helfer stehen, die in den Trümmern des World Trade Centers ums Leben kamen. Viele Überlebende leiden heute noch, 16 Jahre später, unter einem psychischen Trauma.



    Menschen aus 90 Ländern sind bei den Anschlägen vom 11. September 2001 ums Leben gekommen, unter ihnen auch fünf US-amerikanische Bürger rumänischer Herkunft: Eugen Gabriel Lazăr, Corina und Alexandru Liviu Stan, Joshua Poptean und Ana Fosteris sowie der bekannte Architekt Arkady Zaltsman aus Republik Moldau, der den Parlamentspalast in der moldauischen Hauptstadt Chişinău entworfen hat. Bukarest hat damals, genau wie die ganze Welt, die Terroranschläge auf Schäfste verurteilt und sich unmittelbar der internationalen Anti-Terror-Koalition angeschlossen. Selbst wenn damals Rumänien kein NATO-Land war, entsandte Bukarest Truppen nach Afghanistan, wo die Taliban unter dem Schutz der Al-Qaida stehen. Laut dem rumänischen Verteidigungsministerium, seien 25 rumänische Soldaten in Patrouille-oder Kampfmissionen in Afghanistan gestorben. Weitere 100 sind verletzt worden. Auch 16 Jahre später werden rumänische und amerikanische Truppen dort stationiert. Die rumänischen Truppen beteiligen sich an einer NATO-Mission zur Ausbildung und Beratung für die afghanischen Sicherheitskräfte sowie Unterstützung für die Zivilbevölkerung.




  • USA ehren die Opfer des 11. September

    USA ehren die Opfer des 11. September

    Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die ganze Welt erschüttert. Am Sonntag hat Präsident Barack Obama in Washington um 8.46 Ortszeit eine Trauerrede gehalten, am Ground Zero hielten Angehörige der Opfer und Trauergäste eine Schweigeminute ab. Zum Gedenken an die 343 Feuerwehrleute, die in den Trümmern des World Trade Center ums Leben kamen, trugen ihre Kollegen am Sonntag T-Shirts, auf denen die Namen der toten Feuerwehrmänner standen. Am Ground Zero wurden die Namen aller Opfer verlesen. Die meisten Opfer der blutigsten Terroranschläge in der Geschichte der USA waren Zivilisten, einschlie‎ßlich ausländischer Bürger. Unter ihnen gab es auch fünf US-Bürger rumänischer Herkunft: Eugen Gabriel Lazăr, Corina und Alexandru Liviu Stan, Joshua Poptean und Ana Fosteris sowie der moldauische Bürger rumänischer Herkunft Arkady Zaltsman, ein berühmter Architekt, der den Parlamentspalast in der moldauischen Haupstadt Chişinău entworfen hat.



    Die Bilder vom 11. September 2001 hat niemand vergessen. Zwei Passagierflugzeuge wurden im Abstand von 17 Minuten in die beiden Türme des World Trade Centers eingeschlagen. 15 Jahre später leiden rund 75.000 Menschen (Polizisten, Feuerwehrleute, Anwohner oder Helfer) an gesundheitlichen Spätfolgen: Krebs, posttraumatischer Störung und Asthma. Viele von ihnen haben giftigen Staub eingeatmet, der sich beim Einsturz der Gebäude in New York ausbreitete. In seiner wöchentlichen Radioansprache appellierte Präsident Obama bereits vor der Gedenkveranstaltung an alle US-Bürger, die demokratischen Grundrechte zu achten. Die US-Gesellschaft dürfte keine Reaktionen darauf zulassen, der Terror sei keine Herausforderung für den Charakter der US-Nation und die Beständigkeit der demokratischen Werte der amerikanischen Gesellschaft, sagte der US-Präsident in Anspielung auf die rassistischen Aussagen des Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.



    Offizielle Reaktionen zum 15. Jahretag der Terroranschläge vom 11. September kamen auch aus Bukarest. In einer Botschaft an seinen amerikanischen Amtskollegen John Kerry, sprach Rumäniens Au‎ßenminister Lazăr Comănescu seine Solidarität mit den Opfern der Terroranschläge, ihren Familien und Angehörigen aus. Neulich verabschiedete das US-Repräsentantenhaus allerdings ein Gesetz, das den Hinterbliebenen der Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001 erlaubt, die Regierung Saudi-Arabiens zu verklagen. 15 der 19 Flugzeugentführer waren saudische Staatsbürger. Saudi-Arabien hat die jeweilige Mitverantwortung an den Anschlägen zurückgewiesen.




  • Nachrichten 11.09.2015

    Nachrichten 11.09.2015

    BUKAREST: Rumänien wird sich auch künftig an allen Anstrengungen zur Bekämpfung des Terrorismus und jeglicher Form von Extremismus aktiv beteiligen. Das erklärte Innenminister Gabriel Oprea anlässlich des 14. Jahrestages der Terroranschläge vom 11. September am Freitag. Die Terroranschläge auf das World Trade Center und das Pentagon sowie die blutigen Anschläge in Europa zeigten, dass der Terrorismus überall und jederzeit neue Opfer fordern könne und dass kein Land vor der Geißel des Terrors völlig geschützt sei, fügte Oprea hinzu. Die Tragödie vom 11. September 2001 habe die Beziehung zwischen Rumänien und den USA auf eine neue Ebene gehoben, sagte Rumäniens Außenminister Bogdan Aurescu. In einer Mitteilung an den US-Außeninister John Kerry bekräftigte Aurescu, Rumänien sei fest entschlossen, sich auch ferner den Bemühungen der USA und der internationalen Partner zur Bekämpfung jeder Form von Terrorismus anzuschließen. Aurescu betonte anschließend die ausschlaggebende Rolle, die die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA bei der Verstärkung der bilateralen Beziehungen, der Sicherheit beider Staaten und der Stabilität im gesamten euroatlantischen Raum spiele. Am 11. September 2001 hatten Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida Passagierflugzeuge entführt und in das World Trade Center in New York sowie ins Pentagon in Washington gesteuert. Eine vierte entführte Maschine stürzte im Bundesstaat Pennsylvania ab. Fast 3000 Menschen kamen bei den Anschlägen ums Leben.



    BUKAREST: Innenminister Gabriel Oprea wird am Montag am außerordentlichen Rat Justiz und Inneres in Brüssel teilnehmen. Dabei soll das Maßnahmenpaket der Europäischen Kommission zur Flüchtlingskrise zur Sprache kommen. Oprea wird laut einer Mitteilung des Innenministeriums die Bereitschaft Rumäniens zur Aufnahme von gut 1700 Asylbewerbern aus Griechenland und Italien, sowie von 80 Flüchtlingen von außerhalb der EU, bestätigen. Gleichzeitig soll er die EU-Quoten zur Verteilung der Flüchtlinge ablehnen. Gemäß dem Verteilungsschlüssel sollte Rumänien über 6000 Personen aufnehmen. Oprea, der auch das Amt des Vizepremiers für die Landessicherheit inne hat, war von dem Präsidenten und dem Ministerpräsidenten Rumäniens beauftragt worden, den Standpunkt in Brüssel zu vertreten. Die verbindlichen Verteilungsquoten waren am Freitag auch von den sogenannten Visegrad-Staaten Polen, Tschechien, Ungarn und die Slowakei nach einer Tagung in Prag abgelehnt worden. Die aktuelle Flüchtlingkrise könnte die größte Herausforderung in der Geschichte der Europäischen Union sein, erklärte der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Deutschland und andere Länder dringen auf eine gerechte Verteilung von Flüchtlingen in der EU.



    SPORT: Rumäniens Simona Halep hat den Einzug ins Endspiel der US-Open verpasst. Die Weltranglistenzweite unterlag in knapp einer Stunde der Italienerin Flavia Pennetta mit 1:6 und 3:6. Halep hatte bereits bei ihrem ersten Grand-Slam-Achtelfinale bei den US Open vor zwei Jahren gegen Pennetta den Kürzeren gezogen. Die Begegnung mit der derzeitigen Nummer 26. der Weltrangliste sollte ursprünglich am Donnerstag stattfinden, aufgrund der starken Regenfälle in New York war die Partie jedoch auf Freitag vertagt worden.

  • Prioritäten der rumänischen Außenpolitik

    Prioritäten der rumänischen Außenpolitik

    Egal wie aufgewühlt die interne Politikszene ist, gibt es in der rumänischen Au‎ßenpolitik unumkehrbare Richtungen. Die während der Amtszeit von 1996 bis 2000 des christlich-demokratischen Präsidenten Emil Constantinescu eingeschlagene Ausrichtung Rumäniens nach Westen wurde auch von seinen Nachfolgern unbeirrt eingehalten. Das Land wurde 2004 unter der Führung des Sozial-Demokraten Ion Iliescu in die Nato aufgenommen und trat 2007 unter dem bürgerlichen Präsidenten Traian Băsescu der Europäischen Union bei. Der vor einem Monat in sein Amt eingeführte Liberale Klaus Iohannis unternahm seinen ersten Besuch als Staatchef in Brüssel. Dort kam er mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, und dem des Europäischen Rates, Donald Tusk, sowie mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zusammen. Er bestätigte, dass die Prioritäten der Au‎ßenpolitik während seines Mandats dieselben bleiben.



    Rumänien schreibt bereits das achte Jahr seiner Zugehörigkeit zur Europäischen Union. Unsere demokratischen Institutionen wurden beträchtlich gefestigt und unser Beitrag zum europäischen Gefüge muss entsprechend sein. Eine Priorität meines Mandats wird die Vertiefung der europäischen Integration sein. Wir werden über die Schritte sprechen, die Rumänien in Richtung dieser vertieften Eingliederung machen muss, um seine Rolle als Nato-Mitglied besser wahrzunehmen.“




    Der Berufsdiplomat Bogdan Aurescu wurde im November an die Führung des Auswärtigen Amtes einer sozial-demokratischen Regierung befördert, die mit einem liberalen Präsidenten zusammenarbeitet. Er befürwortet seinerseits das Prinzip der Beständigkeit.



    Die Au‎ßenpolitik Rumäniens weist einige Konstanten auf. Es handelt sich um eine Au‎ßenpolitik, die Ziele des nationalen Konsensus hat. Ich denke nicht, dass man über die Änderung ihrer Grundsätze sprechen kann: die EU-Mitgliedschaft, die Nato-Mitgliedschaft — letztes Jahr wurden zehn Jahre seit dem Beitritt zur Allianz als Vollmitglied verzeichnet, die strategische Partnerschaft mit den USA, die strategische Partnerschaft zur europäischen Integration der Republik Moldau, all das sind Konstanten der rumänischen Au‎ßenpolitik. Ich freue mich, festzustellen, dass es ein nationales Einvernehmen aller politischen Kräfte hinsichtlich der Beibehaltung dieser Konstanten gibt.“




    In einem Interview mit Radio Rumänien, das kurz nach den Pariser Anschlägen stattgefunden hat, betonte Aurescu die Zugehörigkeit Bukarests zur internationalen Antiterror-Koalition. Der besagten Koalition trat Rumänien gleich nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten bei.



    Die au‎ßerordentliche Solidaritätsreaktion, die die europäischen Staaten hatten, aber besonders die rumänische Gesellschaft, denn darauf möchte ich mich beziehen, hat gezeigt, wie wichtig die Bekämpfung des internationalen Terrors ist. Wir haben dieses tragische Ereignis sehr schnell und entschieden verurteilt. Aus Sicht Rumäniens ist kein Terrorakt gerechtfertigt. Umso mehr, wenn dieser Terrorakt gegen die Ausdrucksfreiheit gerichtet ist. Eine der Konsequenzen dieser Situation ist meiner Meinung nach die Notwendigkeit einer Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terror.“




    Rumänien sieht aber nicht ein, warum die verstärkten Sicherheitsma‎ßnahmen die Wiedereinführung einiger Beschränkungen der Freizügigkeit der europäischen Bürger innerhalb der Union beinhalten sollten. Au‎ßenminister Aurescu:



    Die Freizügigkeit ist, ich betone es erneut, ein errungenes Recht, es ist eine Grundfreiheit, und wir müssen auf dieses errungene Recht achten. Dennoch ist Rumänien bereit, sich an diesen Bemühungen zu beteiligen, auch wenn es kein Mitglied des Schengen-Raums ist, denn Rumänien verhält sich wie ein De-facto-Mitgliedsstaat.“




    Als Land mit der östlichen Au‎ßengrenze der Nato und der EU und besorgt über das Schicksal der Republik Moldau, betrachtete Bukarest mit wachsender Beunruhigung die russische Aggression gegen die Ukraine. Für den rumänischen Au‎ßenminister ist das das wichtigste Ereignis der internationalen Politik gewesen. Die illegale Annexion der Halbinsel Krim, mit der Verletzung grundlegender Normen und Prinzipien des Völkerrechts, gefolgt von der Destabilisierung des Ostens der Ukraine, wurden von der rumänischen Diplomatie streng verurteilt. Diese unterstrich jedes Mal ihre Unterstützung für die Territorialintegrität und die Souveränität der Ukraine, des grö‎ßten Nachbars Rumäniens, sowohl was die Fläche als auch was die Bevölkerung betrifft. Die Besorgnis Bukarests wurde durch die Existenz einer wichtigen ethnischen Gemeinde von Rumänienstämmigen im Westen der Ukraine vertieft. Diese zählt rund eine halbe Million Menschen. Als Ergänzung zur Unterstützung der pro-westlichen Regierung in Kiew ist die Auferlegung von Wirtschaftssanktionen gegen Moskau einer der Hebel des Westens, die eine Lösung dieser Krise beschleunigen könnten.



    Was die Sanktionen anbelangt, war und ist Rumänien weiterhin deren starker Befürworter, denn wir sind der Meinung, dass diese ihre Effektivität bereits gezeigt haben. Es handelt sich einerseits um Sanktionen, die sich auf die illegale Besetzung der Krim beziehen und die andererseits die Sicherheitslage im Osten der Ukraine anvisieren“, erklärte Au‎ßenminister Bogdan Aurescu noch im Gespräch mit Radio Rumänien.

  • Nachrichten 11.09.2014

    Nachrichten 11.09.2014

    BUKAREST: Die strategische Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten ist von wesentlicher Bedeutung für Rumänien. Das erklärte Au‎ßenminister Titus Corlăţean anlässlich des 13. Jahrestags der Terroranschläge vom 11. September. Er fügte au‎ßerdem hinzu, dass es für die Bukarester Diplomatie keine Alternative zum euroatlantischen Fundament gegeben habe oder gebe. Ferner äu‎ßerte Corlăţean die Meinung, dass Rumänien, das von Anfang sich dem weltweiten Kampf gegen den Terror verschrieben hat, weder den Militäreinsätzen noch den Geheimdienst-Aktionen fernbleiben konnte.



    BUKAREST: Rumänien ist angesichts des Konflikts in der Ukraine weder einer militärischen noch einer territorialen Bedrohung ausgesetzt, versicherte der Leiter des Rumänischen Nachrichtendienstes, George Maior. Allerdings werde das Land wirtschaftlich, informationell und kommerziell davon betroffen sein. Schlie‎ßlich wird es geopolitisch unter einem Instabilitätsphänomen an seinen Grenzen leiden müssen, so Maior. Er sagte au‎ßerdem, dass die strategischen Institutionen von der Politik in Bukarest unterstützt werden müssten, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Maior gab ferner bekannt, dass laut den Schätzungen des Rumänischen Nachrichtendienstes, die Steuerhinterziehung in Rumänien in den letzten 2-3 Jahren von 22-27% des BIP auf 18-20% des BIP zurückgegangen sei. Der Leiter des Nachrichtendienstes wies darauf hin, dass die grö‎ßte Hinterziehung — 12% des BIP – bei der Mehrwertsteuer vorliege. Danach folgten die hinterzogenen Sozialbeiträge mit 2,4%.



    BUKAREST: Die parlamentarischen Ausschüsse für die rumänischen Auslandsgemeinschaften haben den Rücktritt des zuständigen delegierten Ministers, Bogdan Stanoevici, gefordert. Diesem werfen sie Inkompetenz vor. Die Mitglieder der Aussschüsse des Senats und der Abgeordnetenkammer behaupten, dass der sozialdemokratische Minister den Weltkongress der Rumänen aus aller Welt im November ohne eine satzungsgemä‎ße Beratung mit den Parlamentariern veranstalten will. Die Senatoren und Abgeordneten müssen laut Satzung über das Budget und die Methodologie zur Ernennung der Delegationsmitglieder abstimmen. Au‎ßerdem bezeichneten die Parlamentarier die Veranstaltung des Festivals für die Diaspora in diesem Sommer als eine Katastrophe.