Tag: 15. Januar

  • Tag der rumänischen Kultur 2019: Sprache und Literatur als Katalysator

    Tag der rumänischen Kultur 2019: Sprache und Literatur als Katalysator

    Auf der Veranstaltung im Rumänischen Athenäum in Bukarest kamen am diesjährigen 15. Januar Persönlichkeiten aus Kultur und Politik zusammen. Sie sprachen über die Rolle der Kultur über die nationale Dimension hinaus. Ioan-Aurel Pop, der Vorsitzende der Rumänischen Akademie, betonte, dass die rumänische Kultur ein Teil der gro‎ßen europäischen Kultur ist.



    Die nationale Kultur kann einzig in ihrem universellen Rahmen betrachtet werden. In unseren Fall — ein europäischer Rahmen, der immer existiert hat, auf dem die rumänische Kultur sich immer bezogen hat und in dessen Strömungen sie immer eingebettet war, wenigstens seit der Renaissance. Andererseits hat die nationale Kultur auch eine unabdingbare historische Dimension, ohne die sie nicht wirken kann, sie ihren Status verliert und sich in andere Kulturen auflöst oder ganz einfach gleichzeitig mit dem Volk untergeht, das sie erschaffen hat.“




    In derselben Eröffnungsrede bezog sich Ioan-Aurel Pop auf die gro‎ßen Kulturinstitutionen Rumäniens, die den Zugang des Publikums zu den gro‎ßen Kulturwerken möglich gemacht haben.



    Seit der Romantik werden die europäischen Strömungen immer zahlreicher, immer stärker und — einige von ihnen — auch immer exzentrischer. Alle haben, der Reihe nach, manchmal zeitgleich, ihr rumänisches Gegenstück gefunden. Die rumänische Zivilisation hat sich zu aller erst durch Kultur mit der westlichen Zivilisation synchronisiert. Das kulturelle Schaffen in Europa wurde von der Gründung moderner Kulturinstitutionen begleitet, beginnend mit Schulen und Universitäten über die Siebenbürgische Gesellschaft für Literatur und der Kultur des Rumänischen Volkes bis hin zur Rumänischen Akademie. Diese Sprache war ein Katalysator, so wie sie heute noch ist.“




    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis sprach auf der Bühne des rumänischen Athenäums über kulturelle Werte und erinnerte an die gro‎ßen Namen der rumänischen Kultur, die in die europäische eingegangen sind.



    Wenn wir über die rumänische Sprache reden, dann können wir nicht umhin, über ihre grundlegende Rolle in der Entwicklung des Landes in Richtung Modernität zu sprechen. Diese Entwicklung hat es ermöglicht, dass sich gro‎ße Persönlichkeiten der rumänischen Literatur, Musik oder bildenden Kunst in der universellen Kultur durchgesetzt haben. Die Werke von George Enescu, Constantin Brâncuşi, Eugen Ionesco, Emil Cioran oder Tristan Tzara haben bewiesen, dass Tradition und Modernität kompatibel sind, und belegen die Verknüpfung unserer Kultur mit der europäischen sowie mit den internationalen künstlerischen Werten. Wir sollten die jungen Generationen von Kulturschaffenden loben, welche die Fähigkeit haben, diesen Dialog zwischen dem Nationalen und dem Universellen weiter zu führen, und zwar mit herausragenden Ergebnissen.“




    Die nationale Dimension der Kultur komme vor allem in der Sprache zum Ausdruck, welche die nationalen Bestrebungen widerspiegelt habe, so Präsident Iohannis:



    2019, das Jahr der Kultursaison Rumänien-Frankreich, des Enescu-Festivals und des Europalia-Festivals — gro‎ße Projekte, die unter der Schirmherrschaft des Präsidentenamtes stehen –, stellt eine gro‎ße Opportunität dar, um Rumänien als einen Raum des künstlerischen Schaffens zu bestätigen. Wir feiern die Kultur am Geburtstag Mihai Eminescus auch, weil seit Beginn der Aufklärung die rumänische Sprache das Argument war, auf das sich unseren Bestrebungen nach nationaler Einheit und sozialem Fortschritt stützten. Bevor die politischen Visionen als Ergebnis des Volksbestrebens konkrete Gestalt annahmen, wurde die nationale Einheit durch Sprache und Bücher vollbracht.“




    Die Rede des Literaturkritikers Eugen Simion, Vorsitzender der Abteilung für Philologie und Literatur der Rumänischen Akademie, lautete Kultur — die wievielte Macht im Staat?“



    Dies scheint mir die wirkliche Macht der Kultur zu sein: Sie ist eine Waffe, die dem Volk die Kraft gibt, in der Geschichte zu überleben. Sie ist eine stille Waffe, die in langen Perioden der Geschichte erscheint, um die Zukunft der Identität einer Nation zu gewährleisten, in einer Geschichte voller Unbekannten. Die Kultur ist eine an den Rand gedrängte Macht, die ständig auf die Probe gestellt wird, manchmal sogar in ihrer Identität und in ihren Symbolen angefochten wird. Letztendlich ist es eine Erscheinungsform, die sich im Kampf mit den Gesetzen der Marktwirtschaft befindet. Wird sie durchhalten, wird sie überleben, wird die rumänische Kultur, die so Vieles durchgemacht hat, siegen? So lange die rumänische Sprache besteht und Dichter wie Eminescu, Arghezi, Blaga und, mit Verlaub, Nichita Stănescu, Historiker wie Nicolae Iorga, Kritiker wie Eugen Lovinescu und George Călinescu noch gelesen werden, wird die rumänische Kultur weiterhin eine stille, gro‎ße, geheime Macht bleiben. Sie wird — und das sage ich aus voller Überzeugung — unsere feinste und wirksamste diplomatische Waffe sein. Sie wird die beste Verteidigung in der Geschichte bleiben.“




    Im Foyer des Rumänischen Athenäums hat die Bibliothek der Rumänischen Akademie auch eine dokumentarische Foto-Ausstellung organisiert. Das Publikum hat eines der wertvollsten Manuskripte Eminescus aus der Sammlung der Bibliothek sehen können, das Manuskript Nr. 2261 mit der Legende des Abendsterns. Ferner wurde auch die Faksimile-Edition der Eminescu-Manuskripte in 38 Bänden ausgestellt. Das Ausstellungsprojekt wurde vom Akademiemitglied Eugen Simion betreut.

  • 15. Januar: Tag der nationalen Kultur

    15. Januar: Tag der nationalen Kultur

    Ende vergangener Woche haben sich zahlreiche Rumänen im In-und Ausland an Kulturveranstaltungen beteiligt, die jedes Jahr der rumänischen Kultur und dem nationalen Dichter Mihai Eminescu gewidmet werden. Das Werk des Dichters Mihai Eminescu (1850-1889) setzte Maßstäbe für die Entwicklung der rumänischen Hochsprache und wurde gleichzeitig zum Vorbild rumänischer Kultur. Seit 2010 gilt der Geburtstag Eminescus als Tag der nationalen Kultur. Dieses Jahr jährte sich die Geburt des Dichters zum 167. Mal. Die rumänischen Behörden organisierten aus diesem Anlass eine Messe zum Gedenken an den Dichter, eine Gala der Nachwuchsschriftsteller, Konzerte und Ausstellungen.



    In Rom wurden Gedichte von Mihai Eminescu von Kindern vorgetragen. Radio Rumänien Korrespondentin in der italienischen Hauptstadt hat mit der Lehrerin Valentina Popa gesprochen, die die Kinder dabei unterstützte: Egal wo wir uns befinden, in Rumänien oder im Ausland, sollen wir nie auf die nationale Identität verzichten, selbst wenn wir uns integrieren wollen. Nationale Identität bedeutet vor allem Respekt gegenüber unseren kulturellen Werten. In Bukarest widmete das Rumänische Kulturinstitut dem Tag der nationalen Kultur, dem 167. Jahrestag der Geburt von Mihai Eminescu und dem Pianisten Dinu Lipatti ein Konzert, das im Konzertsaal des Rumänischen Rundfunks stattfand. 2017 jährt sich die Geburt des Pianisten und Komponisten Lipatti zum 100. Mal. Der Präsident des Rumänischen Kulturinstitus Radu Boroianu sagte dazu: Sowohl Eminescu als auch Lipatti sind leider im frühen Alter von uns gegangen. Der hohe und unbestreitbare Wert ihrer Schöpfung und ihr Genie setzen sie, neben Constantin Brâncoveanu, Dimitrie Cantemir, Nicolae Iorga, Constantin Brâncuşi, Henri Coandă, George Enescu, Ioan Luca Caragiale, Lucian Blaga, Anghel Saligny, Grigore Moisil, Solomon Marcus, Victor Babeş, Ion Cantacuzino, Constantin Noica, Matilda Ghyka unter die großen Namen der Geschichte. Aus Respekt für sie starten wir das erste große europäische Projekt des Rumänischen Kulturinstituts: Die lateinische Sprache – die erste europäische Institution.



    Der 15. Januar wurde aus Initiative des Akademiemitglieds Eugen Simion zum Tag der rumänischen Kultur ernannt. Eugen Simion sagte über die symbolische Bedeutung dieses Tages: Am 15. Januar 1850 wurde Mihai Eminescu geboren. Vor einigen Jahren hat das Parlament, auf Vorschlag der Rumänischen Akademie, diesen Tag zum Tag der nationalen Kultur ernannt. Eine symbolische und fruchtbare Allianz für alle Rumänen und allgemein für alle Menschen, die der Ansicht sind, dass die Kultur überall in der Welt eine wesentliche Rolle spielt. Es war mir jedes Mal eine große Ehre, als ich im Namen aller Rumänen die Gelegenheit hatte, die höchsten Auszeichnungen den Menschen zu verleihen, die ihr ganzes Leben der kulturellen Schöpfung widmeten schrieb der Staatschef Klaus Iohannis auf seiner Facebook-Seite. Videobotschaften in rumänischer Sprache posteten zum Tag der rumänischen Kultur auch die Botschaften Frankreichs und Großbritanniens in Bukarest.






  • Nachrichten 15.01.2014

    Nachrichten 15.01.2014

    BUKAREST: Rumänien muss sich der Welt aus einer konsolidierten Haltung betreffend die Unumkehrbarkeit seiner Au‎ßen- und Sicherheitspolitik heraus präsentieren. Das erklärte Präsident Traian Băsescu am Mittwoch bei einer Sitzung mit den in Bukarest akkreditierten Botschaftern. Der rumänische Staat garantiere die Stabilität, Demokratie und einen geringen Risikograd für seine Staatsbürger, betonte der Staatschef. Das Land ziele weiterhin auf die Stärkung der strategischen Partnerschaft mit den USA , der Rolle und Bedeutung der NATO in der Region, sowie der Vertiefung der EU-Integration ab. Basescu bezog sich in seiner Ansprache auch auf die Ma‎ßnahmen nach der Aufhebung der Arbeitsmarktschranken und die Kriterien für den Schengen-Beitritt. Die rumänischen Staatsbürger würden zu Opfern nationalistischer Ansätze” in manchen EU-Staaten. Seine Kritik sei gegen die unterschiedliche Behandlung europäischer Bürger, sagte der Präsident.



    BUKAREST: Rumäniens Verfassungsgericht hat die Änderungsanträge der Abgeordneten zum Strafgesetzbuch für verfassungswidrig erklärt. Damit reagierten die Verfassungsrichter auf die Klagen des obersten Gerichtshofs und der liberal-demokratischen Opposition. Laut Angaben des Obersten Gerichtshofs seien die vorgeschlagenen Änderungen unvereinbar mit der Rechtsstaatlichkeit. Die liberaldemokratische Partei (PDL) richtete sich gegen das Vorhaben, den Staatschef, die Parlamentsmitglieder und Freiberufler künftig nicht mehr als Beamte im öffentlichen Dienst zu behandeln. Das hätte bedeutet, dass sie für Korruptionsdelikte wie Amtsmissbrauch, Vorteilsannahme oder Annahme von Bestechungsgeldern, bzw. für Interessenskonflikte nicht mehr hätten strafrechtlich verfolgt werden können. Der Präsident Traian Basescu, die wichtigsten Justizorgane, die Antikorruptionsbehörde DNA, der Oberste Richterrat und die Nationale Agentur für Integrität, sowie einige Botschaften westlichen Länder in Bukarest, kritisierten die geplanten Änderungen entschlossen. Die regierende Sozialliberale Union kündigte danach an, sie wolle die Änderungen im Strafgesetzbuch überdenken.



    WASHINGTON: Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognose für Rumänien in diesem Jahr von 2,2 auf 2,5% leicht nach oben korrigiert. Laut ihrem am Mittwoch veröffentlichten Bericht Global Economic Prospects“, hat Rumänien im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,5% verzeichnet. Die Weltbank geht für 2015 von einem Wirtschaftswachstum von 2,7% aus. Das Haushaltsdefizit Rumäniens könnte in diesem Jahr 1,8% erreichen. Unterdessen hat die Weltbank aufgrund der Fortschritte der reichen Staaten die Wachstumsprognose der Weltwirtschaft für 2014 auf 3,2% verbessert.



    BUKAREST: Rumäniens Präsident Traian Băsescu hat am Mittwoch den spanischen Botschafter in Rumänien Estanislao de Grandes Pascual ausgezeichnet. Der Staatschef belobigt die Art un Weise wie rumänische Bürger in Spanien behandelt werden, was au‎ßergewöhnlich im heutigen europäischen Umfeld ist. Laut Präsident Băsescu war der spanische Botschafter, der seine Amtszeit beendet, sehr effektiv bei der Überzeugung spanischer Unternehmen, in Rumänien sicher zu investieren. Seinerseits betonte Estanislao de Grandes Pascual dass sich die Rumänien in Spanien sehr gut integriert und zur Steigerung des Wohlstandes seines Landes beigetragen haben. Laut offiziellen Angaben stellen die Rumänen die grö‎ßte ausländische Gemeinde in Spanien dar.



    BUKAREST: Der 15. Januar, der Geburtstag des rumänischen Dichters Mihai Eminescu, wird ab 2011 jedes Jahr als Tag der Landeskultur gefeiert. An diesem Tag werden Grö‎ßen der rumänischen Kultur aus allen Bereichen geehrt — aus Literatur, Musik, Theater, Film, Bildende Kunst, Malerei oder Architektur. An diesen Tagen strahlt das öffentlich-rechtliche Radio des Landes eine Reihe von Kultursendungen durch seine Sendern Radio România Cultural und Radio România Muzical aus. Im In- und Ausland werden Sonderveranstaltungen organisiert, an denen Persönlichkeiten aus Kultur und Kunst teilnehmen.