Tag: 80east

  • „80east“ – das Mini-Museum der Lebensbedingungen in den 1980er Jahren

    „80east“ – das Mini-Museum der Lebensbedingungen in den 1980er Jahren

    Im Dezember dieses Jahres verzeichnen wir 30 Jahre seit der antikommunistischen Revolution von 1989 in Rumänien — eine Zeit der Erinnerung, Andacht und Gedenken und vielleicht auch der Nostalgie. In der Auffassung des Vereins Funky Citizens“ ist dieses Jahr auch eine gute Gelegenheit, die bürgerliche Apathie zu bekämpfen. Ausgehend von dem Grundsatz, dass Schüler vielfältige Erfahrungen machen müssen, damit der Bildungsprozess, insbesondere in Bezug auf die politische Bildung, ein gründlicher wird, startete der Verein Funky Citizens“ ein Projekt mit dem Titel 80east“. Dabei sollen die Lebensbedingungen der Menschen in den 1980er Jahren anschaulich wiederhergestellt werden. Vereinsmitglieder rüsteten eine Wohnung mit allem aus, was die Menschen damals zu Hause hatten: von Möbeln über Haushaltsgeräte bis hin zu Dekorationsartikeln.



    Die jungen Besucher dieser Wohnung können die Kluft zwischen den vielen Dingen, die den Menschen damals fehlten, und den Rechten, die sie heute genie‎ßen, wahrnehmen. In diesem bürgerlichen Schulungslabor wird den Gymnasiumschülern die Funktionsweise des derzeitigen demokratischen Systems erklärt, um ihnen zu helfen, sich ihrer Rechte und Pflichten bewusst zu werden und zu lernen, wie sie am Entscheidungsprozess teilnehmen können. Die Anfang des Jahres eingeweihte Wohnung aus den 1980ern wurde als Minimuseum des täglichen Lebens der Menschen während der letzten Jahren des Kommunismus in Rumänien und als bürgerliches Bildungslabor konzipiert, wie Cosmin Pojoran vom Funky-Citizens-Verein sagt:



    In dieser Wohnung machen Kinder eine interaktive pädagogische Erfahrung. Wir beginnen mit Geschichten aus dem täglichen Leben der Menschen. Sie haben vielleicht zu Hause von Ceauşescu oder Gheorghiu-Dej gehört, wissen aber nichts über die persönlichen Geschichten der Menschen. Das ist, was wir tatsächlich in den Vordergrund stellen möchten: Welche Entscheidungen auf hoher Ebene getroffen wurden und wie sie das Leben der einfachen Menschen beeinflussten. Zuerst haben wir ein bisschen mit der Idee eines Museums gespielt, deshalb hat die Wohnung eine nostalgische Atmosphäre, und es wäre leicht, in einen Kult der Vergangenheit zu versinken, aber dies ist nur die erste Schicht. Kinder, die zu uns kommen, gehen aufs Gymnasium, sind also um die 18 Jahre alt und fühlen nichts von der Nostalgie derer, die diese Zeit erlebt haben. Au‎ßerdem haben wir uns zum Ziel gesetzt, eine Brücke zwischen den Generationen zu schaffen, zwischen diesen Kindern und ihren Eltern und Gro‎ßeltern. Wir möchten, dass sie nach ihrem Besuch hier nach Hause gehen und mit ihren Verwandten über den Kommunismus sprechen.“




    Interaktivität ist die wichtigste Unterrichtsmethode in der 80east“-Wohnung, wie Anabella Costache vom Funky-Citizens-Verein sagte:



    Durch Spiel und andere persönliche Erfahrungen, kombiniert mit historischen und theoretischen Informationen, können die Schüler mit dieser Umgebung interagieren und ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen, was in der Schule, in der politischen Bildung oder im Geschichtsunterricht nicht wirklich der Fall ist. Tatsächlich ist das Projekt von der folgenden Feststellung ausgegangen: dass das, was in der Schule unterrichtet wird, zu wenig ist, um die Schüler nachvollziehen zu lassen, was damals geschah, um ihnen zu ermöglichen die vielen Ungerechtigkeiten wahrzunehmen, die damals herrschten, damit die Heranwachsenden wissen, wie sie reagieren sollen, wenn sie Anzeichen sehen, dass ein ähnliches System wieder an die Macht kommt.“




    Nach einem Spaziergang durch die Wohnung und dem Eintauchen in die Welt voller Engpässe der 1980er Jahre werden die jungen Besucher aufgefordert, bestimmte Aufgaben zu erfüllen, die ihnen helfen, Vergangenheit und Gegenwart besser zu unterscheiden. Das erläutert Andrei Bulearcă vom Funky-Citizens-Verein, der zur Aufstellung dieser Aufgaben beigetragen hat:



    Diese Aufgaben sollen ihnen ein wenig auf die Nerven gehen und sie frustriert machen. Zum Beispiel bestand die Küchenaufgabe darin, Lebensmittel zu finden, die während des Kommunismus schwer zu bekommen waren und in der Küche nirgends zu finden sind. Offensichtlich werden sie diese Nahrungsmittel nie finden und am Ende werden wir darüber sprechen, wie frustriert sie sich darüber gefühlt haben, sie nicht zu finden. Dies wird ein Vorwand sein, über Engpässe und über das, was den Leuten damals fehlte, über einige ihrer Rechte, die damals verletzt wurden, jedoch heute in einer Demokratie gewahrt werden, zu sprechen. Somit möchte man den Unterschied zu den Entbehrungen während der kommunistischen Jahre betonen. Dadurch heben wir die Bedeutung der Demokratie hervor und betonen, warum es wichtig ist, dass junge Menschen sich am politischen Leben beteiligen.“




    Der Verein versucht daher, die eher unzureichenden Informationen über den Kommunismus, die den Schülern in der Schule zur Verfügung gestellt werden, zu ergänzen. Zum Beispiel wurde bislang nur ein Wahlkurs zur Geschichte des Kommunismus in die Lehrpläne des Gymnasiums aufgenommen und den Schülern der 11. und 12. Klasse angeboten. Einige der Schüler, die an dem 80east-Projekt teilgenommen haben, hatten jedoch bereits Hintergrundinformationen von ihren Familien. Anabella Costache:



    Wir waren angenehm überrascht, festzustellen, dass viele Leute über den Tag des 17. Dezember 1989 [Tag des Ausbruchs der antikommunistischen Revolution im westrumänischen Temeswar — Anm. d. Red.] sprachen. Diesen Tag heben wir auf besondere Weise hervor, indem wir eine von Radio Freies Europa an diesem Tag ausgestrahlte Sendung spielen. Die Aufnahme, die wir spielen, sollte dazu dienen, einen verschlüsselten Brief an einen Freund in der Bundesrepublik Deutschland zu schreiben, in dem sie Informationen über das Geschehen in Rumänien verlangen, da Ceauşescu eines im öffentlichen Fernsehen sagte und man von Radio Freies Europa etwas völlig anderes erfuhr. Der Brief musste verschlüsselt sein, da Briefe früher von der Securitate (der ehemaligen politischen Polizei) geöffnet wurden und das Briefgeheimnis somit verletzt wurde.“




    Zweifellos besteht Bedarf an Aufklärung und Information über den Kommunismus. Ein Beweis dafür sind ältere Meinungsumfragen, da dieses Thema in letzter Zeit nicht erforscht wurde. Im Jahr 2010 gaben 44% der Rumänen an, dass der Kommunismus eine gute, aber nicht richtig umgesetzte Idee“ gewesen sei. In jüngerer Zeit, im Jahr 2016, antworteten mehr als die Hälfte der Befragten (52%), die bei einer soziologischen Umfrage gebeten wurden, die Leistung der kommunistischen Partei im Vergleich zu den gegenwärtigen Parteien zu bewerten, dass die Kommunisten besser“ regiert hätten, während nur 18% von ihnen schlechter“ antworteten. Über 40% der jungen Befragten glaubten, dass die Kommunistische Partei Rumäniens besser gewesen sei als die derzeitigen Parteien.



    Andrei Bulearcă, 21, Student an der Fakultät für Politikwissenschaften, hat eine Erklärung für die Meinungen der Generation, der er angehört:



    Junge Menschen haben diese Zeiten einfach nicht erlebt, au‎ßerdem haben wir kein Museum der Zeitgeschichte und nur eine Handvoll Kurse zur Geschichte des Kommunismus im Gymnasiums-Unterricht. Sie verfügen nicht über ausreichende Informationsquellen über den Kommunismus. Sie sind jedoch der Meinung, dass es damals besser war, weil sie, meiner Meinung nach, tatsächlich mangelndes Vertrauen in die gegenwärtigen oder jüngsten Regierungen Rumäniens zeigen.“




    Die Menschen können ihre Enttäuschung über die Funktionsweise des derzeitigen Systems und der derzeitigen Institutionen nur dann überwinden, wenn sich der gegenwärtige Stand der Dinge ändert. Dies kann nur durch Wissen und Beteiligung der Bürger erreicht werden und dafür macht sich der Verein Funky Citizens“ stark.

  • Cum reconstituim anii 1980

    Cum reconstituim anii 1980

    Anul acesta în
    decembrie, se marchează 30 de ani de la Revoluţia anti-comunistă din 1989, bun
    prilej de bilanţuri, aduceri aminte, comemorări ale victimelor şi… poate
    nostalgii. Dar şi un moment prielnic pentru a alungat apatia civică, după cum
    au gândit şi acţionat reprezentanţii Asociaţiei Funky Citizens. Pornind de la
    principiul că elevii trebuie să treacă prin mai multe experiențe pentru ca
    procesul educațional să fie cât mai memorabil, mai ales când e vorba de
    educaţie civică, Asociaţia Funky Citizens a iniţiat proiectul apartamentului
    din anii 1980, intitulat 80east
    . Apartamentul este aranjat ca în anii aceia
    cu mobilă, obiecte şi ambient din acea perioadă. De aceea, cei mai în vârstă
    care trec pragul acestei locuinţe retrăiesc epoca de atunci, iar cei mai tineri
    pot să realizeze cât mai direct constrastul dintre lipsurile de atunci şi
    drepturile de azi. În acest laborator de educație civică, liceenilor li se
    explică funcționarea sistemului democratic din prezent pentru a vedea ce
    drepturi și obligații au și cum se pot implica în procesul decizional.

    Inaugurat la începutul anului, apartamentul din anii 80 este gândit atât ca un
    mini-muzeu al vieţii zilnice din ultimii ani ai comunismului, dar şi ca un
    laborator de educaţie civică, aflăm de la Cosmin Pojoranu de la Asociaţia Funky
    Citizens: În acel apartament, copiii trec printr-o
    experiență educațională interactivă. Pornim de la povești de zi cu zi, din
    viața cotidiană. Ei poate au auzit acasă vorbindu-se de Ceaușescu sau de Dej.
    Dar cum rămâne cu istoria mică, cu istoriile personale? De fapt, noi asta vrem
    să arătăm, să punem în evidență acest arc: care sunt deciziile luate sus și
    modul în care ele influențează viața de zi cu zi a oamenilor. Inițial, ne-am
    jucat un pic de-a muzeul, de aici și atmosfera ușor nostalgică a
    apartamentului. E ușor de căzut într-un paseism de genul ăsta, dar este de-abia
    primul strat. Copiii care vin la noi sunt la liceu, deci au circa 18 ani și nu
    resimt nostalgia celor care au apucat măcar un pic comunismul. Ne-am propus să
    creăm și o punte între generații, între acești elevi și părinții lor sau
    bunicii lor. Vrem ca după vizita la noi, copiii să se ducă acasă și să discute
    cu rudele despre comunism.


    Interactivitatea
    este principala metodă de… predare din apartamentul 80east, ne spune şi
    Anabella Costache, altă reprezentantă a Asociaţiei Funky Citizens: Prin experiență ludică, personală, îmbinată cu informații istorice și
    teoretice, elevii ajung să interacționeze cu mediul respectiv și să tragă
    propriile concluzii, lucru care nu prea se întâmplă în școală nici la orele de
    educați civică, nici la orele de istorie. De altfel, proiectul a pornit și de
    la această constatare: că ceea ce se întâmplă în școală este mult prea puțin
    pentru ca elevul să empatizeze cu ce s-a petrecut în perioada respectivă,
    pentru a rezona cu nedreptățile de atunci și pentru a ști cum să reacționeze în
    eventualitatea pregătirii revenirii a sistemului de atunci.


    După
    plimbarea prin apartament şi îmbibarea în lumea lipsurilor din anii 80,
    liceenilor li se cere să îndeplinească anumite sarcini prin care să
    conştientizeze mai bine diferenţa dintre trecut şi prezent. Andrei Bulearcă, de
    la Asociaţia Funky Citizens, a participat la trasarea acestor sarcini: Noi ne-am propus prin sarcinile respective de lucru să-i enervăm puţin
    şi să le creăm nişte mici frustrări. De pildă, în bucătărie, una dintre
    sarcinile de lucru este să găsească anumite alimente care erau mai greu de
    găsit pe vremea respectivă şi care nu se află în spaţiu. Evident, ei nu vor
    găsi acele alimente, iar la sfârşit, vom discuta despre frustrările pe care
    acest fapt le-a trezit. Va fi un pretext pentru a vorbi despre lipsurile din
    acea vreme şi despre drepturile care atunci erau încălcate, dar pe care azi, în
    democraţie, ei le au. În felul ăsta, prin contrastul cu lipsurile comunismului,
    subliniem importanţa democraţiei şi de ce e important pentru ei să încerce să
    se implice în viaţa politică actuală.


    În felul
    acesta e completată informaţia precară despre comunism care li se furnizează
    elevilor în şcoală. De pildă, în liceu se predă un singur curs opțional de
    istoria comunismului, disponibil doar claselor a XI-a și a XII-a. Totuşi, unii
    din elevii participanţi la proiectul 80east au venit din familia cu anumite
    cunoştinţe. Anabella Costache: Am fost plăcut surprinşi să constatăm că
    multă lume vorbea despre ziua de 17 decembrie 1989, zi pe care noi o marcăm
    cumva punându-i pe copii să asculte la radio un fragment de la Europa liberă
    despre acea zi. Înregistrarea trebuie folosită în sarcina lor de a scrie o
    scrisoare codată prietenului sau prietenei din RFG cerându-i informaţii despre
    ce se petrece exact în România, căci la televizor, Ceauşescu spune una, iar de
    la Europa liberă aflăm altceva. Trebuie să scriem codată pentru că scrisorile
    erau deschise de Securitate, deci secretul corespondenţei nu exista.


    Nevoia de educare şi
    informare despre comunism există, mărturie stând şi anumite sondaje de opinie
    destul de vechi, căci recent, tematica n-a mai fost cercetată. De pildă, în
    2010, 44% dintre
    români considerau comunismul o idee bună, dar prost aplicată. Ceva
    mai aproape de prezent, în 2016, potrivit unui studiu sociologic, peste jumătate (52%) din cei care au răspuns la
    întrebarea Cum credeţi că a fost PCR comparativ cu partidele actuale? au spus
    răspicat mai bun, în timp ce doar 18% dintre ei cred că a fost mai rău.
    Peste 40% dintre tineri credeau și ei că PCR a fost mai bun decât partidele
    actuale. Andrei Bulearcă, student la Facultatea de Ştiinţe Politice, în vârstă
    de 21 de ani are o anumită explicaţie pentru opiniile generaţiei din care face
    parte. Andrei Bulearcă: Având în vedere că tinerii nu au
    trăit în acea perioadă, că nu există un muzeu de istorie recentă şi că nu se
    predau prea multe cursuri de istoria comunismului la liceu, ei n-au avut prea
    multe canale de informaţie când vine vorba despre comunism. Totuşi, consideră
    că pe vremea aia era mai bine ceea ce, în opinia mea, denotă neîncredere în
    actualul sistem de la noi sau în guvernele recente.



    Dezamăgirea faţă de mersul sistemului şi instituţiilor
    actuale poate fi depăşită, însă, prin schimbarea stării de fapt. Iar asta
    presupune exact cunoştinţele şi implicarea civică pe care vor să le
    îmbunătăţească Funky Citizens.