Tag: Abgeordnetenhaus

  • Nachrichten 15.06.2021

    Nachrichten 15.06.2021

    BESUCH Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis wird am Mittwoch und Donnerstag zu einem offiziellen Besuch in Estland sein, teilte die Präsidentschaft mit. Iohannis wird Gespräche mit seiner estnischen Amtskollegin Kersti Kaljulaid, mit Premierministerin Kaja Kallas und mit dem Parlamentsvorsitzender Jüri Ratas führen. Die Agenda konzentriert sich auf die Stärkung der bilateralen Beziehungen, einschließlich der wirtschaftlichen und sektoralen Zusammenarbeit, mit einem Schwerpunkt auf dem digitalen Sektor, auf die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und auf EU-bezogene Themen, wie das EU-Konjunkturprogramm, die grüne Transition und die digitale Transition, den EU-Erweiterungsprozess und die Entwicklungen in der Republik Moldau, der Ukraine und Belarus. Die Beamten werden auch die rumänisch-estnische Zusammenarbeit innerhalb der NATO besprechen, auch in Bezug auf die Sicherheit am Schwarzen Meer und an der Ostsee, sowie die Zusammenarbeit im Rahmen der Bukarest 9 und der Drei-Meere-Initiative.



    COVID-19 Die Behörden meldeten am Dienstag 103 Neufälle von Coronavirus-Infektionen und 96 COVID-19-bedingte Todesfälle, von denen die meisten jedoch aus den vergangenen Monaten stammen. Etwa 200 Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Unterdessen werden die Bemühungen, die Menschen zur Impfung zu bewegen, verstärkt. Mehr als 4,5 Millionen Menschen haben seit Dezember den COVID-19-Impfstoff erhalten, und mehr als 4,2 Millionen haben beide Dosen bekommen. Aufgrund des deutlichen Rückgangs der Zahl der Impfwilligen wurden mehrere Impfzentren geschlossen während andere ihre Öffnungszeiten verkürzt haben. Mit den entlassenen Mitarbeitern werden mobile Teams gebildet, um die Impfkampagne in ländlichen Gebieten und in Kleinstädten fortzusetzen. Gleichzeitig beantragte Rumänien im Juni die Aussetzung der Lieferung einiger Dosen des Anti-COVID-Impfstoffs und wird nur etwa ein Drittel der insgesamt geplanten 7,1 Millionen erhalten.



    KORRUPTION Die Coronavirus-Pandemie hat die Korruption unter den EU-Bürgern angeheizt. Weniger als die Hälfte von ihnen glaubt, dass die Krise von den Behörden transparent gehandhabt wurde, so eine am Dienstag veröffentlichte und von AFP zitierte Umfrage von Transparency International. Nach Angaben der Organisation ist das Gesundheitswesen besonders von Korruption betroffen. Obwohl nur 6% der Befragten angaben, Bestechungsgelder im Austausch für den Zugang zur Gesundheitsversorgung angeboten zu haben, gaben 29% an, persönliche Verbindungen genutzt zu haben, um privilegierten Zugang zu erhalten. Die Häufigkeit von Bestechungsgeldern im Gesundheitssektor ist nach Angaben der Befragten in Rumänien (22%) und Bulgarien (19%) höher, während die Nutzung persönlicher Verbindungen in der Tschechischen Republik (54%) und Portugal (46%) höher ist. Die Autoren des Berichts fordern die EU-Regierungen auf, ihre Bemühungen zu verstärken, um zu gewährleisten, dass die anhaltende Pandemie auf faire und gerechte Weise überwunden wird. An diesem europäischen Korruptionsbarometer, das von Oktober bis Dezember 2020 durchgeführt wurde, nahmen über 40.000 Bürgerinnen und Bürger aus den 27 EU-Mitgliedsstaaten teil.



    ANTRAG In Bukarest hat das Abgeordnetenhaus den einfachen Antrag gegen den Minister für Investitionen und EU-finanzierte Projekte Cristian Ghinea, der von den Sozialdemokraten in der Opposition eingereicht wurde, abgelehnt. Es waren 143 Ja-Stimmen, 171 Nein-Stimmen und eine Enthaltung. Der von 82 sozialdemokratischen Abgeordneten unterzeichnete Antrag wurde am Montag im Parlament diskutiert. Die Autoren argumentieren, dass Minister Ghinea wegen seines Manager-Dilettantismus entlassen werden muss und dass der Nationale Plan für Widerstandsfähigkeit und Wiederaufbau ein Desaster ist und Rumänien für die nächsten 5 Jahre zerstören wird. Cristian Ghinea wies den Antrag als eine Sammlung von Lügen, Fälschungen und sich selbst widersprechenden Behauptungen zurück und sagte, dass Rumäniens derzeitige Absorptionsrate der EU-Fonds 55% beträgt.



    COLECTIV Das Bukarester Berufungsgericht verhandelt Dienstag und Mittwoch den Fall gegen die Besitzer des Nachtclubs Colectiv in Bukarest und die Techniker, die das Feuerwerk organisierten, das den Brand verursachte, bei dem in der Nacht zum 30. Oktober 2015 64 Menschen starben. Am Montag beschloss das Gericht, den Colectiv-Fall in zwei Teile aufzuteilen, wobei der ehemalige Bürgermeister, die Mitarbeiter des Rathauses und die Feuerwehrleute im Herbst getrennt von den Clubbesitzern vor Gericht gestellt werden sollen. Im Dezember 2019 wurden alle Angeklagten zu Haftstrafen verurteilt und zur Zahlung von Schadensersatz in Höhe von fast 50 Millionen Euro an die Opfer des Brandes verurteilt.

  • Nachrichten 10.11.2020

    Nachrichten 10.11.2020

    Präsident Klaus Iohannis hält ein erneutes Treffen ab, um die von den Behörden ergriffenen Maßnahmen zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie zu prüfen. Nach Angaben des Präsidialamtes beteiligen sich am Treffen Premierminister Ludovic Orban, die Leiter der Ressorts Gesundheit und Verteidigung, der Chef der Abteilung für Notfallsituationen, die Leiter mehrerer Krankenhäuser und Vertreter der Hausärzte. In Rumänien gab es am Dienstag 7.304 Neuinfektionen, so dass seit Beginn der Pandemie insgesamt fast 315 Tausend Menschen infiziert wurden. Eine Rekordzahl von 1.093 Menschen werden in Krankenhäusern auf der Intensivstation behandelt. Auch wurde mit 177 neuen Todesfällen ein neuer Rekord erreicht. Der Epidemiologe und Forscher Octavian Jurma ist der Ansicht, dass die ab Montag geltenden neuen Restriktionen nicht ausreichen, um die Zahl der Neuerkrankungen deutlich zu senken, und dass härtere Maßnahmen erforderlich sind.



    Mitglieder des Sanitas-Gewerkschaftsbundes im Gesundheitswesen protestieren in der Nähe des Regierungshauptquartiers in Bukarest gegen die mangelnde Reaktion der Behörden auf die Forderungen nach finanzieller, personeller und logistischer Unterstützung. Vor einer Woche haben Dutzende Gewerkschaftsmitglieder im Gesundheits- und Sozialbereich einen ersten Protest gegen vermeintlich unschlüssige Krisenstrategien der Behörden für den Umgang mit der Pandemie organisiert. Sanitas will solche Proteste jeden Dienstag abhalten, bis die passenden Massnahmen getroffen werden.



    Während des Warnzustands müssen Märkte unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und sozialen Abgrenzungsmaßnahmen geöffnet bleiben. Das hat das Abgeordnetenhaus beschlossen. Die Vorlage wird als nächstes dem Präsidenten zur Unterzeichnung vorgelegt. Die rumänischen Markthändler sind unzufrieden mit der Entscheidung der Regierung, im Rahmen der Bemühungen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus überdachte Obst- und Gemüsemärkte zu schließen. Die Kommunen im ganzen Land mussten sich alternative Lösungen ausdenken, um die Märkte offen zu halten. Zu diesem Zweck wurden Fenster entfernt und die Stände ins Freie verlegt, auf Bürgersteigen, in offenen Zelten oder in Holzhütten , die für Weihnachts- und Ostermärkte bestimmt waren. Eine weitere vorgeschlagene Lösung sind mobile Märkte, die nur an bestimmten Tagen stattfinden. Die Markthändler sagen jedoch, dass ihre Waren verderblich und schwer zu lagern sind.



    Der
    Generalsekretär der Palästina-Befreiungsorganisation und ehemalige
    Chefunterhändler in Friedensgesprächen mit Israel Saeb Erekat (65) starb am
    Dienstag im Krankenhaus an den Folgen der Komplikationen, nachdem er sich im
    Oktober mit dem neuen Coronavirus infiziert hatte. Weltweit sind 51,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, während die Zahl der Todesopfer bei fast 1,3 Millionen liegt. Die Vereinigten Staaten sind das am schlimmsten betroffene Land der Welt. In Europa, wo sich die Zahl der Fälle auf 13 Millionen beläuft, kämpfen die nationalen Regierungen um die Eindämmung der Pandemie. Ungarn hat eine teilweise Abschottung für die nächsten 30 Tage angekündigt. In Frankreich führt die Polizei Kontrollen auf der Straße durch, um die Einhaltung der Beschränkungen zu überprüfen. Viele französische Gymnasiallehrer streiken heute, um effizientere Maßnahmen zu fordern. In Italien sagen Ärzte, dass die Situation außer Kontrolle gerät, und fordern die Regierung auf, eine vollständige Abriegelung zu verhängen. Unterdessen hat der amerikanische Pharmakonzern Pfizer angekündigt, dass ein experimenteller Impfstoff, den er derzeit entwickelt, 90% Schutz gegen Covid-19 bietet.



    Die NATO kann nicht ohne Atomwaffen
    bleiben, solange Russland und China auf derartige Waffen nicht verzichten,
    sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg auf der Jahreskonferenz des Bündnisses
    über Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen
    am Dienstag. Die Konferenz wurde vom rumänischen Außenministerium veranstaltet.
    Der NATO Generalsekretärerklärte, dass
    Atomwaffen in den letzten 40 Jahren um 90% reduziert wurden und in der NATO nur
    drei Verbündete über solche Waffen verfügen, aber allen anderen
    Sicherheitsgarantien bieten. Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu
    wiederum bestand auf einem globalen Ansatz zur Nichtverbreitung von Atomwaffen
    und sagte, dass China aus rumänischer Sicht zusammen mit Russland und den
    Vereinigten Staaten an dem neuen Vertrag START teilnehmen sollte. Das Treffen
    markiert den 50. Jahrestag des Inkrafttretens des Vertrags über die
    Nichtverbreitung von Kernwaffen und bereitet die Bewertungskonferenz dieses
    Vertrags vor, die für August nächsten Jahres geplant ist. Die Veranstaltung
    sollte im März in Bukarest stattfinden, um das hohe Ansehen Rumäniens innerhalb
    des Bündnisses anzuerkennen, wurde jedoch aufgrund der COVID-19-Pandemie im
    Videokonferenzformat verschoben.

    Die rumänische Fregatte Regina Maria
    unterbrach ihre Teilnahme an der Ständigen NATO-Seegruppe Standing NATO Maritime Group und verließ am Dienstag
    fast einen Monat früher den türkischen Hafen von Aksaz aufgrund der großen
    Anzahl von Krankheiten mit dem neuen Coronavirus. Nach Angaben des Generalstabs
    der rumänischen Seestreitkräfte nahm die Fregatte ab dem 27. Oktober an einer
    Mission zur Überwachung des Seeverkehrs im östlichen Mittelmeer teil, die am 7.
    Dezember enden sollte. Vor dem Hintergrund des Auftretens einer beträchtlichen
    Anzahl des mit dem SARS CoV-2-Virus infizierten Militärs Unter den 230
    Besatzungsmitgliedern wurde beschlossen, früher in das Land zurückzukehren.



    Die Abteilung für nachhaltige Entwicklung in der rumänischen Regierung veranstaltet am Dienstag eine hochrangige Online-Konferenz der Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit am Schwarzen Meer. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Themen Verkehr in Coronazeitemn, Umwelt und grüne Energie, nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und Wettbewerb. Dieses Jahr hat Rumänien zum 6. Mal den turnusmäßigen Vorsitz dieser Organisation inne.