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  • Rumänien sollte mehr EU-Fonds abrufen

    Rumänien sollte mehr EU-Fonds abrufen

    Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Cretu hat Rumänien geraten, die Umsetzung der EU-finanzierten Projekte zu beschleunigen. Sie erklärte sich unzufrieden mit den Verspätungen bei den Infrastrukturprojekten und sagte, die rumänischen Behörden seien viel zu langsam, wenn es um die praktische Umsetzung dieser Projekte geht.



    Bei ihrem jüngsten Besuch in Bukarest bemängelte Corina Cretu die Struktur der rumänischen Kommunalbehörden. Während in anderen EU-Ländern eine einzige Verwaltungsbehörde pro Region funktioniert, und mit der EU-Kommissionn direkt diskutiert, existieren in Rumänien viel zu viele Kommunalbehörden unterschiedlicher Art, was die Kommunikation viel schwieriger macht. Trotz der Fortschritte der letzten Monate riskiere Rumänien wichtige EU-Fonds zu verlieren, warnte EU-Kommissarin Corina Cretu:



    “Es besteht weiterhin die Gefahr, viele EU-Gelder zu verlieren — daher sollte Rumänien seine Anstrengungen um EU-Finanzierungen nicht aufgeben, sondern intensivieren. Ich freue mich darüber, dass neue Ma‎ßnahmen vorgeschlagen wurden; wenn diese Ma‎ßnahmen praktisch umgesetzt werden, könnten sie sofortige Resultate erzielen, und Rumänien aus einer komplizierten Situation helfen, in der bedeutende EU-Finanzierungen durch Nichtabrufen verloren gehen könnten.”



    Bei dem Treffen mit der EU-Kommissarin für Regionalpolitik sprach der rumänische Notenbankchef Mugur Isarescu über die Vorteile der gemeinschaftlichen Fonds und präzisierte, dass in den letzten 10 Jahren, seitdem es EU-Mitglied ist, Rumänien etwa 45. Milliarden Euro vom EU-Haushalt zu Verfügung hatte. Wenn man auch den Beitrag Rumäniens zum EU-Haushalt dazu rechnet, so habe Rumänien einen Nettobetrag von etwa 30 Milliarden Euro von der Europäischen Union bekommen.



    Die EU-Fonds seien eine Chance für die Modernisierung Rumäniens, vor allem im Bereich Transportinfrstruktur, Bildungsinfrastruktur und Gesundheitsinfrastruktur. Ohne EU-Fonds riskiere Rumänien, eine wichtige Kapitalressource zu verlieren; die Verspätung bei der Einzahlung von EU-Geldern oder die Einzahlung von kleineren Summen würden das Gleichgewicht auf dem Devisenmarkt und den Wechselkurs beeinflussen, sagte noch der Chef der rumänischen Notenbak, Mugur Isarescu.



    Für die Zeitspanne 2014-2020 hat die Europäische Kommission Rumänien mehr als 20 Milliarden Euro für Investitionen in die Wirtschaft zu Verfügung gestellt; bis jetzt hat Rumänien von dieser Summe weniger als 5% verwendet. In nächster Zeit wird die EU-Kommission eine erste Form des zukünftigen EU-Haushalts nach 2020 erarbeiten, und es wird auch mehrere Änderungen und Reformen in der Kohäsionspolitik geben, sagte die EU-Kommissarin Corina Cretu:



    “Der jüngste Bericht über die Kohäsionspolitik hat sehr deutlich gezeigt, dass eine schwache Qualität der Regierung und eine schwache Verwaltungskapazität der Behörden, die wirtschaftliche Entwicklung verhindern. Daher brauchen wir in jedem Land eine Fortsetzung der Strukturreformen, in direkter Verbindung mit dem Reformprogramm der Europäischen Union.”



    Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Cretu plädierte für eine totale Vereinfachung der bürokratischen Verfahren für die Abrufung von EU-Fonds. Ein einziger, einheitlicher Regelsatz sollte zwischen der Europäischen Kommission, dem Europäischen Rat und dem Europäischen Parlament verhandelt werden, so Corina Cretu.

  • EU-Kommissarin Corina Creţu: Rumäniens EU-Gelder-Abrufquote immer noch enttäuschend

    EU-Kommissarin Corina Creţu: Rumäniens EU-Gelder-Abrufquote immer noch enttäuschend

    Die EU-Komissarin für Regionalpolitik Corina Creţu unternimmt einen offiziellen Rumänienbesuch. Sie hat am Montag die zweite Auflage einer Förderungskampagne für erfolgreiche europäische Projekte lanciert. Dank der Projekte wurden in den letzten 10 Jahren mithilfe von europäischen Fördermitteln mehr als 50.000 Arbeitsplätze geschaffen. Man hat ebenfalls zahlreiche Schulen und Stra‎ßen saniert und repariert. Corina Creţu hat hervorgehoben, es gehe um die vergangene Förderperiode:




    Rumänien hat für 2007-2014 19 Milliarden bekommen. Es verliert 2 Milliarden, doch wir erwarten die Einschätzungen des Rechnungshofes. Wir schätzen, die Abrufquote liege bei 90 – 91%, wenn keine finanziellen Berichtigungen unternommen werden. Die EU-Kommission hat ein paar Monate zur Verfügung, um all die Rechnungen, die bis März 2017 geschickt wurden, zu analysieren. Das ist unsere Einschätzung, was bedeutet, dass 17 Milliarden in die echte, reale Wirtschaft Rumäniens geflossen sind.”




    Die Förderungskampagne der erfolgreichen europäischen Projekte hei‎ßt Succesul e … molipsitor! – Erfolg ist ansteckend. Corina Creţu hofft, dass Rumänien durch die Kraft des Beispiels fortschreiten und die europäischen Fördermittel der jetzigen Förderperiode nutzen werde. Wir haben schon die erste Hälfte der Förderperiode hinter uns, wobei die Abrufquote bei Null liegt.




    Das Jahr 2017 ist für Rumänien wesentlich. Brüssel verfügt über die Gelder und erwartet qualitätsvolle Projekte, die umgesetzt werden sollen. In den letzten Jahren war die Verkehrsinfrastruktur der schwache Punkt der Absorption der EU –Fördermittel. Für diesen Bereich wurden Rechnungen geschickt, die nur 77% der zugeteilten Summe decken. Rumänien belegt da den letzten Platz. In der Förderperiode 2007-2014 wurde eine Milliarde von den zwei Milliarden Euro im Bereich Transport verloren. Für 2014-2020 befindet sich die Autobahn Sibiu — Piteşti, die die Südkarpaten überqueren sollte, noch in der Etappe der Machbarkeitsstudie.




    Unter den Problemen, mit denen die Rumänen konfrontiert werden, zählen die begrenzten Möglichkeiten der Verwaltung und der Mangel an Reserven von qualitätsvollen Projekten. Corina Creţu fügte hinzu, Rumänien sei der einzige Mitgliedsstaat, der noch tausend Seiten lange Projekte schickt, obwohl Brüssel das elektronische Format ermutigt. Die EU-Kommissarin sei enttäuscht, weil die Jugendlichen sehr schnell aufgeben. Diese behaupten, die Abruf-Prozeduren seien kompliziert.

  • Nachrichten 23.06.2014

    Nachrichten 23.06.2014

    BUKAREST: Die beiden Kammern des rumänischen Parlaments sollten in einer gemeinsamen Resolution den Rücktritt von Präsident Traian Basescu fordern. So lautet der Vorschlag des Senatsvorsitzenden Călin-Popescu Tăriceanu, vor dem Hintergrund der vermuteten Verwicklung des Präsidentenbruders Mircea in einen Korruptionsskandal. Die Regierungskoalition aus Sozialdemokraten und der sogenannten Einheit für den Fortschritt Rumäniens werde die Resolution unterstützen, erklärte Ministerpräsident Victor Ponta. Der mitregierende Ungarnverband und die oppositionelle PDL behaupten im Gegenzug, es würden nicht genügend Voraussetzungen für die Kündigung des Präsidenten erfüllt. Präsident Basescu erklärte bei einer Pressekonferenz selbst, er werde nicht wegen einer Tat kündigen, von der er nichts gewusst habe. Weder sein Bruder, noch die Nachrichtendienste des Landes hätten ihn darüber in Kenntnis gesetzt. Mircea Basescu war am Donnerstag für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen worden. Er soll ein Bestechungsgeld in Höhe von 250.000 Euro angenommen haben, um ein milderes Urteil in einem Strafverfahren wegen versuchten Totschlags gegen einen bekannten Kriminellen zu erwirken.



    BUKAREST: Die rumänischen Senatoren haben am Montag einen einfachen Misstrauensantrag der bürgerlichen Opposition abgelehnt. Liberalen und Liberaldemokraten hatten den Rücktritt des Ministers für die Verwaltung von Europäischen Fördermitteln Eugen Teodorovici gefordert. Ferner verlangten sie von der sozialdemokratischen Regierung eine kohärente Strategie für das Abrufen der Fördergelder. Die Unterzeichnenden bemängelten die vermeintlich verzögerte Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens über die EU-Fonds innerhalb der aktuellen Haushaltsperiode bis 2020.



    TEL AVIV: Ministerpräsident Victor Ponta ist zu einem zweitägigen Besuch nach Israel gereist. Dort beteiligt er sich an dem gemeinsamen Treffen der Regierungen der zwei Staaten, bei dem mehrere bilaterale Abkommen, besonders im wirtschaftlichen Sektor, unterzeichnet werden sollen, so der israelische Au‎ßenminister Avigdor Lieberman für Radio Rumänien. Lieberman war bereits am Sonntag mit seinem rumänischen Gegenüber Titus Corlatean zusammengekommen.