Tag: Adrian Cioroianu

  • Superwahljahr 2024: Was kommt auf Rumänien und Europa zu?

    Superwahljahr 2024: Was kommt auf Rumänien und Europa zu?





    Die Wahlen 2024 haben das Potenzial, die aktuelle politische Landschaft Rumäniens umzukrempeln. Zunächst einmal wird es ein Kräftemessen zwischen den beiden Gro‎ßparteien geben, den beiden derzeit regierenden Parteien, die PSD und die PNL, die in dieser Legislaturperiode zum ersten Mal in Rumänien die Vereinbarung einer regelmä‎ßigen Rochade an der Spitze der Exekutive ausgehandelt und eingehalten haben. Die Sozialdemokraten kommen laut jüngsten Umfragen auf 30 %, die Liberalen auf 20 % der Wählerstimmen.



    Auf der anderen Seite ist die Opposition eher zerstückelt. Zum einen gibt es eine demokratische Opposition, die sich aus der neu gegründeten Vereinigten Rechten Allianz zusammensetzt. Zur Allianz gehören die Union Rettet Rumänien (USR), die Partei der Volksbewegung (PMP) um den ehemaligen Staatspräsidenten Traian Băsescu und die Rechte Kraft (FR). Der Ugarnverband UDMR stützt sich wie immer auf die ungarischstämmigen Wähler, eine konstante Wählerschaft, die dem Bündnis bislang als Juniorpartner oder Scharnierpartei die Beteiligung an Regierungskoalitionen ermöglicht hat.



    Ebenfalls in der Opposition befindet sich die Allianz für die Einheit der Rumänen (AUR), eine nationalistische, europaskeptische und in Teilen pro-russische Partei, die laut Meinungsumfragen 19,5 % der Wählerstimmen erhalten würde. Hinzu kommt der abtrünnige Flügel der AUR um die Senatsabgeordnete Diana Şoşoacă. Die aggressiv und medienwirksam auftretende Politikerin, die Verschwörungstheorien aller Art verbreitet, Parlamentssitzungen immer wieder mit Skandalauftritten stört und keinen Hehl aus ihrer pro-russischen Position macht, gründete ihre eigene Fraktion namens S.O.S. Rumänien. Laut Umfragen steht sie aktuell bei rund 5 % in der Gunst der Wähler in Rumänien und könnte somit bei den kommenden Parlamentswahlen auch die Wahlhürde einnehmen.



    Folglich könnten Parteien, die nahe der Rechtsau‎ßen-Grenze agieren, insgesamt etwa 25 % der Stimmen erhalten, einen Prozentsatz, der sich vor den Wahlen noch etwas erhöhen dürfte, während 70–75 % der rumänischen Gesellschaft immer noch für eine gemä‎ßigte Politik eintreten. Das Superwahljahr wird im Juni mit den Wahlen zum Europäischen Parlament eingeleitet. Der Soziologe Remus Ștefureac erläutert den innen- und au‎ßenpolitischen Kontext der diesjährigen Wahlen:



    Die Europawahlen werden nicht nur Rumänien, sondern die gesamte EU beeinflussen und meiner Meinung nach den Stand der Dinge angesichts des Aufkommens bestimmter Strömungen ein wenig umgestalten. Die Präsidentschaftswahlen in den USA sind ebenfalls eine heikle Angelegenheit — sie haben eine wichtige geopolitische Dimension für unsere Region, für die Entwicklung des Konflikts in der Ukraine und implizit für das Sicherheitsklima, von dem Rumänien direkt abhängt. Nicht zuletzt folgen die Wahlen 2024 auf eine Reihe von Krisen in den letzten vier Jahren, die von der Pandemie über eine Gesundheitskrise und eine Vertrauenskrise bis hin zu einer veränderten Art der Informationsvermittlung reichen. Im Grunde haben wir nach der Pandemie auch eine Explosion von Verschwörungstheorien, Desinformation und kollektiven Ängsten erlebt, gepaart mit einer Wirtschaftskrise, mit Inflation, einer Energiekrise und einem angsterregendem Sicherheitsklima. In der Praxis hat sich Rumänien seit fast 70 Jahren nicht mehr in einer solchen Situation befunden, mit einem Krieg vor der eigenen Haustür konfrontiert, in dem Russland der Aggressor ist. All dies führt zu einem erhöten Angstzustand, der die öffentliche Wahrnehmung stark beeinflusst, und die Ängste in der Gesellschaft sind breit gefächert, auch wenn sie sich im Moment auf innenpolitische Themen konzentrieren.“




    Sebastian Fitzek, Experte für Kommunikation in der Politik, ist der Auffassung, dass die politischen Auseinandersetzungen vor allem im Internet ausgetragen werden. Seiner Meinung nach wird es der erste vollständig digitalisierte Wahlkampf sein, mit massiver Nutzung von Social-Media-Plattformen durch alle Parteien:



    Facebook, Instagram, Tik Tok — sie alle werden zu hei‎ßen Zonen der Konfrontation, in denen die Kandidaten viel in gezielte Werbung und Armeen von Trollen, manchmal auch Fake News, investieren werden. Die Wahlkampfthemen werden sich im Allgemeinen um die Wirtschaft drehen, um die Anhebung des Lebensstandards, aber auch Kritik und das Thema Steuern werden natürlich immer präsent sein. Es wird einen heftigen Kampf zwischen dem AUR-Lager und den anderen Parteien geben, was bereits absehbar ist, es wird also ein extrem enger Kampf mit realen Chancen auf einen Regierungswechsel zwischen der PNL und der PSD. Offensichtlich werden beide Gro‎ßparteien, die nach dem Regierungsjahr 2023 bereits moralisch erschöpft sind, wahrscheinlich auch ein wenig Platz für die USR und dieses erst kürzlich geschlossene Rechtsbündnis machen. Dieses Bündnis wird versuchen, in die Regierungskoalition einzutreten, insbesondere wenn die PNL in der Wählergunst einbricht.“




    Auf europäischer Ebene werden Fragen der Sicherheit und der Migration ein Hauptthema der Wahlkämpfe sein, betont zum Schluss unseres Features der Universitätsprofessor und ehemalige Au‎ßenminister Adrian Cioroianu. Er verweist dabei auch auf die Anschläge in Europa in den letzten Jahren:



    Die Attentate hinterlassen Spuren. Das Gefühl, dass die eigene Identität als Gesellschaft verwässert wird, aber mehr noch, dass man einen Wurm in seinem sozialen Körper hat, der den Apfel von innen frisst, und dieser Wurm könnte der religiöse Extremismus sein, all das hat ein Problem aufgeworfen, an das wir vor 20 Jahren nicht gedacht hätten. Und ich denke, der Erfolg der nationalistischen und rechtsextremen Parteien hat auch viel mit der Einwanderungsproblematik zu tun, über die sie ein wenig mehr reden als die etablierten Parteien, die den Ton in der europäischen Politik angeben. Schauen Sie sich an, was in den Niederlanden passiert ist, was in den skandinavischen Ländern vor sich geht oder auch in südlichen Ländern wie Italien. Schauen Sie sich den Erfolg an, den Viktor Orbán mit seiner Politik in Ungarn einfährt, oder die Beliebtheit des österreichischen Bundeskanzlers Nehammer, der das Thema Migration am Leben erhält. Und diese Themen sind für immer breiter werdende Bevölkerungsschichten äu‎ßerst relevant.“

  • Ukraine und Moldaurepublik: schwieriger Weg in die EU

    Ukraine und Moldaurepublik: schwieriger Weg in die EU





    Die Ukraine und die Republik Moldau sind seit letztem Sommer EU-Beitrittskandidaten, und die Europäische Kommission hat in der ersten Novemberhälfte die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen empfohlen — eine erfreuliche Nachricht für die pro-westlichen Regierungen der beiden ehemaligen Sowjetstaaten, doch bis zur Integration ist es noch ein langer Weg. Der erste Schritt wäre die Entscheidung des Europäischen Rates Mitte Dezember. Alle Mitgliedstaaten müssen der Empfehlung der Kommission zustimmen, und einige, wie z. B. Ungarn, haben bereits Bedenken geäu‎ßert. Wenn diese Hürde im Dezember überwunden wird, soll die Europäische Kommission im März 2024 einen neuen Bericht vorlegen, in dem die Fortschritte der Ukraine und der Republik Moldau im Hinblick auf die Rechtsstaatlichkeit bewertet werden.



    Im Falle der Ukraine empfiehlt die Kommission nun, dass die Verhandlungen beginnen sollten, sobald Kiew die verbleibenden Bedingungen zur Bekämpfung der Korruption und zur Stärkung der Standards für den Minderheitenschutz erfüllt. Für die Republik Moldau gilt ebenfalls die Bekämpfung der Korruption sowie eine verbesserte Regulierung des Finanzmarktes. Die Ukraine wird Mitglied der Europäischen Union sein. Und wir werden dies vor allem durch die Transformation unseres Landes erreichen — eine interne Transformation, die sicherlich im Interesse unserer Bevölkerung ist. Für die Ukraine bedeutet die EU wirtschaftliche Sicherheit und soziale Stabilität, und für die EU bedeutet die Ukraine eine Stärkung der gesamten Gemeinschaft“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew.



    In der Stellungnahme der moldauischen Präsidentin Maia Sandu hei‎ßt es wiederum: Die Entscheidung der Europäischen Kommission ermutigt uns und gibt uns die Verantwortung, das fortzusetzen, was wir begonnen haben: die Moldaurepublik stärker zu machen und zu einem Staat werden lassen, der den Frieden im eigenen Land gewährleistet, zur regionalen Sicherheit beiträgt und sich um das Wohlergehen seiner Bürger kümmert. Es gibt noch viel zu tun. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist voller Herausforderungen. Wir haben keine Angst vor der Arbeit, und unser Ziel ist es, dass die Republik Moldau bis zum Jahr 2030 der EU beitreten kann“, so Präsidentin Maia Sandu.



    Doch wie realistisch ist der Beitrittstermin 2030? Das hänge von jedem einzelnen Land ab, meint der Historiker, Universitätsprofessor und ehemalige Au‎ßenminister Rumäniens Adrian Cioroianu:



    Der Zeitplan ist als Orientierung gedacht, natürlich ist niemand verpflichtet, das Jahr 2030 als Endpunkt zu betrachten, aber er ist eine Ermutigung. Andererseits entspricht es der EU-Politik, diese Länder in der Nähe zu halten und ihnen ein Ziel vorzugeben. Sehen Sie sich die realen politischen Schwierigkeiten an, mit denen die Republik Moldau konfrontiert ist — bei jedem Wahlgang sind wir angesichts der politischen Konstellation des Landes nervös. Schauen Sie, was in Serbien passiert, wie schwierig es ist, diesen Streit beizulegen, und wie traumatisiert die Serben noch in Bezug auf den Kosovo sind. Diese Länder müssen ein Ziel haben. Der Beginn des Fahrplans spricht eher von einer gegenseitigen Absicht und einem gewissen gegenseitigen Versprechen. Die EU erkennt an, dass sie diese Länder braucht, aber diese Länder müssen auch erkennen, dass sie europäische Prinzipien und Werte walten lassen müssen. Und natürlich wollen wir am Ende mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede haben, auch wenn es selbst innerhalb der EU noch Unterschiede gibt. Lasst uns also hoffen, dass die Gemeinsamkeiten grö‎ßer sind als die Unterschiede.“



    Die Umsetzung der Empfehlungen der Venedig-Kommission steht auf der To-do-Liste der Ukraine. Sind die Kiewer Behörden entschlossen, diesen Empfehlungen zu folgen? Der rumänischsprachige Journalist Marin Gherman, Leiter des Instituts für politische Studien und soziales Kapital in Tscherniwzi (Czernowitz), ist da eher skeptisch:



    Meiner Ansicht nach wird es eine Reihe von Versuchen seitens Kiews geben, insbesondere die Empfehlungen zur Verbesserung des Minderheitenschutzes nicht einzuhalten. Wir haben auch hochrangige Erklärungen zu diesen Empfehlungen, die diesen Trend bestätigen. Warum ist das so? Weil es im ukrainischen parlamentarischen Umfeld Widerstand gegen die Idee gibt, die Gesetzgebung im Bereich der nationalen Minderheiten zu ändern, da dieses Thema in der Ukraine ausschlie‎ßlich durch die Kriegsbrille und im Zusammenhang mit der russischen Minderheit gesehen wird. Für Kiew ist es ein schmerzhaftes Thema, es herrscht Krieg mit Russland, die gro‎ß angelegte Invasion Russlands ist allgegenwärtig, und wenn die Frage nach Minderheiten gestellt wird, denken die meisten Ukrainer an die Russen, an Russifizierung, an alles, was dieser Krieg bedeutet. Und es ist sehr schwer, die ukrainische politische Elite von dieser Sichtweise abzubringen.“



    Die Ukraine brauche auch eine Reform der Geheimdienste, sagte Marin Gherman weiter, und die Korruptionsbekämpfung werde auch kein leichtes Spiel sein.



    Wie geht es indessen in Transnistrien weiter, angesichts der Tatsache, dass Chișinău praktisch keine Kontrolle mehr über die separatistische Region hat? Kann Chișinău die Übernahme des acquis communautaire (des gemeinschaftlichen Besitzstandes) in der gesamten Republik Moldau durchsetzen? Iulian Groza, Exekutivdirektor des Instituts für Europapolitik und Reformen in Chișinău, ist gedämpft optimistisch:



    Ich glaube: Ja. Und wir haben einen Präzedenzfall — das Assoziierungsabkommen mit der EU. Als es abgeschlossen wurde, wurde vereinbart, dass es im ganzen Land gelten würde. Der wichtigste Teil des Abkommens, der Handelsteil, ist zwei Jahre nach der vorläufigen Geltung in Kraft getreten. Die Region Transnistrien ist heute dank des Zugangs zum EU-Markt viel stärker im europäischen Raum verankert. Und das ist heute, vor dem Hintergrund des Krieges und der Umwälzungen in der Region, ein wichtiges Element, um ein Gegengewicht zum Einfluss Russlands in der transnistrischen Region zu schaffen.“

  • Atlaslu a Culturăllei – așidzăminti culturali di pritu locurli a horloru

    Atlaslu a Culturăllei – așidzăminti culturali di pritu locurli a horloru

    S-lansă tora ma ninti volumlu “Atlaslu Culturăllei”, cari aduţi tru atenție ună problemă ţi numata poate s’hibă amânată: reactivarea așidzămintiloru culturale ditu mediul rural ditu România, elemente esențiale di infrastructură publică, di cultură și educație. Volumlu ş-pripuni s’facă isapi catastisea-a culturăllei tru spațiul rural, mutrinda aspecte cum gradlu di distribuție a elementelor di infrastructură, specificlu a evenimentelor culturale și multi alti. Inițiatorlu a volumlui easti Institutlu Național di Cercetare și Formare Culturală (INCFC), aflat sumu cumandulu a Ministerlui a Culturăllei, şi easti realizat cu agiutorul a Institutlui Național di Statistică (INS). Directorlu a INCFC, Carmen Croitoru, declară:


    “Easti ună prota nkisită a noastră ditu un programu ţi lu ahurhimu tu añilli di ma năpoi, dimi nă pripusimu s’misurămu ţi s’faţi tru cultură și, cara nu vrea s-avemu agiutorlu di simasie a INS-ului, vahi nu vrea s’nkisimu aestu planu, ama ahurhimu s’investigăm și s’cartografiem aesti infrastructuri culturale cari sunt prima keadică di consum și prima barieră di izini la cultură tru România.”



    Carmen Croitoru deadi ndauă date ti proceslu realizarillei volumlu, ti posibile cearei, aducănda aminti ti creatorlu a sociologiillei românești, Dimitrie Gusti (1880-1955):


    “Voi s’vă daua ndauă informații tehniţi ligate di echipa Atlaslui: easti un studiu cari ahurhi și s-disvărti ti unu kiro di doi ani, fură añi di adunari datili, di documentare, di statistică, di teren, inclusiv teren ca tu kirolu al Dimitrie Gusti, atea tin ă hărsi cabaia, s’videmu cum poati să s’facă și cercetare sociologică cu turlia aesta. Nu easti orlea zorlea ună furñie di mari harauuă, tră aţea că el pănu tu soni expuni ună catandisi cari easti ma ayoñea lăhtăroasă. Avem tru România născănti instituții tru locurli di pritu hori cari lipseaşti s’adapă cultură. Ti s’faţi ma largu, va s’videţ tu aestă carti, tră aţea că nu totna borgea-a instituțiilor s’bagă tu lucru. Tru prinţipiu, ea easti una ditu nai ma lărgurii inițiative di cartografiere pi cari minduimu s’li tindemu și la alti tipuri di instituții. Noi adrămu aestu lucru și tră ‘băgămu tu practico ună pripuniri di politică publică mutrinda aședzămintele culturale, di ita că nica ari cearei. Ari multi ONG-uri cari au ahurhită inițiativă di intervenție culturală și lipseaşti maş s’ndrupască dipu ptănu s’agiungă iu lipseaşti.”



    Prezidentulu a Institutlui Național di Statistică, Tudorel Andrei, zbură ti avantajele aliştei cercetări, di scoasi tu migdani ndauă date statistice importante:


    “Protlu lucru ta s’adari ghini easti s’ai ună misurari corectă, s’ai ună yilipseari a realitatillei și ma multu di ahâtu, s’ai ună bază di date cari s’hibă actualizată dzuuă di dzuuă. Altăturlie, cafi oară va u lomu ditu ahurhită, construim și nu știm iu himu și nu vas ă ştimu iu vremu s’agiundzemu. Ti pot să spunu mini ca statistician: ţi observăm? Că populația a Româniillei, ahurhinda ditu añilli 1970, ditu mediul a hoarăllei, ca pondire tru populația totală, scădzu multu pţănu. Armasimu tu atea plajă 46-50%. Viţiñilloi a noștri au ună pondire sumu 20%. Dimecu, noi avem ună pondire dipo a populațiillei. Altu averu ţi lu aflămu tu ţifrili statistice, mulță cilimeañi voru ta s’fugă ama, ti amărtie, avem ună populaţie auşită tru mediul rural. Sunt multe giudețe, maxusu anvărliga di București și anvărliga a mărloru căsăbadz, iu avem ună populație cu ilikia di mesi di cama di 48-50 di ani. Emu ţi serviciu cultural lipseaşti s’oferă colectivitatea locală, s’oferă statlu român aliştei populații auşită? Și aesta easti ună mare problemă: serviciul cultural lipseaşti s’hibă adresat andicra di ilikie ti persoanili ditu zona respectivă.”



    Un alt invitat tru cadrul evenimentului, managerlu a Muzeului Național a Huryeatlui Român, Virgil Nițulescu, ne-a diclarat:


    “Vrea s’avemu ananghi di mulță ani di dzăli di ună ahtari lucrare. Easti amărtie că tăş tora avem la dispoziție ună ahtari bază di date și ună ahtari analiză, tră atea că Institutul Național di Cercetare și Formare Culturală aesta faţi: faţi analize și discllidi terenul tră lansarea di politit publice. Institutul deadi aestă hălati cu un raport exhaustiv va u spunu, multu ghini structurat, reprezentativ, ună analiză multu serioasă ti catandisea a așezămintelor culturale ditu mediul rural. Ditu aestu punct nkisimu noi tra s’videmu ţi avemu ti adrari ma largu, căţe catandisea easti la nivel național. Maş tu ndauă comunități ditu văsilie există așezăminte culturale cari sunt tru ună catastisi multu bună, au ună activitate remarcabilă, sunt, bubukisiti, majoritatea a aședzărilor rurale ditu România sunt cu ixiki tu ţi mutreaşti infrastructură culturală funcțională și nu s’agărşimu că aclo băneadză ăscănţă concetățeni a noștri. Și statlu român, și pi ningă statul român autoritățile publice locale lipseaşti s’ndreagă condiții isa ti tuţ cetățenlli români, cari ţi s’hibă loclu tu cari băneadză.”



    Managerlu a Bibliotecăllei Națională a Româniillei, Adrian Cioroianu, cundille ateali două mari cauze a situației actuală, reveninda la contribuția a sociologlui Dimitrie Gusti, ama aesta ca ună matimă di adză:


    “Voi maş s’vă aduc aminti dauă lucruri: tru istorie, di regulă, trutotdiauna un efect are mai multe cauze. Ceea ce se trutâmplă acum cu această situație dizastruoasă a involuției culturăllei tru mediul rural easti rezultatul mai multor cauze. Pe di-o parte sunt cauze politice, sau mai bine spus politizarea excesivă a unor lucruri cari nu ar trebui politizate, cum ar fi educația, cultura, sănătatea, securitatea. O altă cauză easti îmbătrânirea. Aceasta easti ună cauză reală di cari oamenii di știință, statisticienii, zbuăsc și contra a curi nu maş că nu loăm misuri, ama niţi barimu nu discutăm ti misuri potu s’hibă loati. Noi zburămu ti Gusti și dispre anul aestu di grație 1921, când România eara dificitară ditu multi puncte di videală, ama eara trufloritoare ditu punctul di videală a natalitatillei. Ta s’hiu sincer, Europa tuta auşeaşti, și easti vahi prota problemă a lumillei modirne. Ama, vără turlie nu işiş tiplu di societate tru cari noi bănămu va s’alăxească? Soluția, ditu punctul a meu di videală, nu easti s’nă turnămu la Gusti. Gusti, tră anii 1920 fu un vizionar, noi lipseasti s’căftămu vizionarii di adză tră lumea di mâni.”



    Autoru: Ion Puican


    Armânipsearia: Taşcu Lala














  • Atlasul Culturii – așezăminte culturale din spațiul rural

    Atlasul Culturii – așezăminte culturale din spațiul rural

    S-a lansat recent volumul Atlasul Culturii, care aduce în atenție o
    problemă ce nu mai poate fi amânată: reactivarea așezămintelor culturale din mediul
    rural din România, elemente esențiale de infrastructură publică, de cultură și
    educație. Volumul își propune să evalueze starea culturii în spațiul rural,
    urmărind aspecte precum gradul de distribuție a elementelor de infrastructură,
    specificul evenimentelor culturale și multe altele. Inițiatorul volumului este
    Institutul Național de Cercetare și Formare Culturală (INCFC), aflat în subordinea
    Ministerului Culturii, şi e realizat cu ajutorul Institutului Național de
    Statistică (INS). Directorul INCFC, Carmen Croitoru, a declarat:


    Este un prim demers al nostru dintr-un programul pe care l-am
    început cu ani în urmă, adică ne-am propus să numărăm ce se întâmplă în cultură
    și, dacă nu aveam ajutorul neprețuit al INS-ului, poate că nici nu ne-am fi încumetat
    să facem acest demers, dar am început să investigăm și să cartografiem aceste
    infrastructuri culturale care sunt prima barieră de consum și prima barieră de
    acces la cultură în România.


    Carmen Croitoru a dat câteva date despre procesul realizării volumului,
    despre posibile soluții, amintind de creatorul sociologiei românești, Dimitrie
    Gusti (1880-1955):


    O să îmi permiteți să vă dau câteva informații tehnice legate
    de echipa Atlasului: e un studiu care a început și s-a desfășurat pe parcursul
    a doi ani, au fost ani de colectare de date, de documentare, de statistică, de
    teren, inclusiv teren ca pe vremea lui Dimitrie Gusti, ceea ce ne-a făcut mare
    bucurie, să vedem cum se poate face și cercetare sociologică cu tipul acesta. Nu
    e neapărat un prilej de mare bucurie, pentru că el de fapt expune o stare care
    e mai degrabă alarmantă. Avem în România niște instituții în mediul rural care
    ar trebui să furnizeze cultură. Ce se întâmplă mai departe, o să vedeți în
    această carte, pentru că nu totdeauna sarcina instituțiilor se și îndeplinește.
    În principiu, ea este una dintre cele mai ample inițiative de cartografiere pe
    care o să încercăm să o extindem și la alte tipuri de instituții. Noi am făcut
    acest lucru și pentru a introduce o propunere de politică publică privind
    așezămintele culturale, pentru că sunt încă soluții. Există foarte multe
    ONG-uri care au deja inițiativă de intervenție culturală și trebuie doar
    sprijinite cu foarte puțin să ajungă unde trebuie.


    Președintele Institutului Național de Statistică, Tudorel Andrei, a
    vorbit despre avantajele acestei cercetări, desprinzând câteva date statistice
    importante:


    Primul lucru ca să faci bine este să ai o măsurătoare corectă,
    să ai o reflectare a realității și mai mult de atât, să ai o bază de date care
    să poate fi actualizată zi de zi. Altfel, de fiecare dată o luăm de la început,
    construim și nu știm unde suntem și nu vom ști unde dorim să ajungem. Ce pot
    spune eu ca statistician: ce observăm? Că populația României, începând din anii
    1970, din mediul rural, ca pondere în populația totală, a scăzut foarte puțin.
    Am rămas în acea plajă 46-50%. Vecinii noștri au o pondere sub 20%. Deci, noi
    avem o pondere dublă a populației. Alt adevăr pe care îl găsim în cifrele
    statistice, mulți copii își doresc să plece dar, din păcate, avem o populație
    îmbătrânită în mediul rural. Sunt multe județe, mai ales din jurul
    Bucureștiului și din jurul marilor orașe, unde avem o populație cu vârsta medie
    de peste 48-50 de ani. Oare ce serviciu cultural trebui să ofere colectivitatea
    locală, să ofere statul român acestei populații îmbătrânite? Și aceasta e o
    mare problemă: serviciul cultural trebuie să fie adresat funcție de vârstă
    persoanelor din zona respectivă.


    Un alt invitat în cadrul evenimentului, managerul Muzeului Național al
    Țăranului Român, Virgil Nițulescu, ne-a declarat:

    Am fi avut nevoie de mulți ani de zile de o asemenea lucrare. E
    păcat că de-abia acum avem la dispoziție o asemenea bază de date și o asemenea
    analiză, pentru că Institutul Național de Cercetare și Formare Culturală asta
    face: face analize și deschide terenul pentru lansarea de politici publice. Institutul
    a oferit acest instrument cu un raport exhaustiv aș spune, sau în orice caz
    foarte bine structurat, reprezentativ, o analiză foarte serioasă asupra stării
    așezămintelor culturale din mediul rural. Din acest punct pornim noi în a vedea
    ce avem de făcut mai departe, pentru că situația vedem că este la nivel
    național. Ddoar în câteva comunități din țară există așezăminte culturale care
    sunt într-o stare foarte bună, au o activitate remarcabilă, sunt, aș spune,
    înfloritoare, majoritatea covârșitoare a așezărilor rurale din România sunt
    lipsite de o infrastructură culturală funcțională și nu trebuie să uităm faptul
    că acolo trăiesc niște concetățeni ai noștri. Și statul român, și pe lângă
    statul român autoritățile publice locale ar trebui să ofere condiții egale
    tuturor cetățenilor români, indiferent de locul în care oamenii trăiesc.



    Managerul Bibliotecii Naționale a României, Adrian Cioroianu, a punctat
    cele două mari cauze ale situației actuale, revenind la contribuția
    sociologului Dimitrie Gusti, dar aceasta ca o lecție pentru astăzi:


    Vreau doar să vă aduc aminte două lucruri: în istorie, de
    regulă, întotdeauna un efect are mai multe cauze. Ceea ce se întâmplă acum cu
    această situație dezastruoasă a involuției culturii în mediul rural este
    rezultatul mai multor cauze. Pe de-o parte sunt cauze politice, sau mai bine
    spus politizarea excesivă a unor lucruri care nu ar trebui politizate, cum ar
    fi educația, cultura, sănătatea, securitatea. O altă cauză este îmbătrânirea.
    Aceasta este o cauză reală de care oamenii de știință, statisticienii, vorbesc
    și împotriva căreia nu numai că nu luăm măsuri, dar nici măcar nu discutăm ce anume
    măsuri s-ar putea lua. Noi vorbim despre Gusti și despre anul acesta de grație
    1921, când România era deficitară din multe puncte de vedere, dar era
    înfloritoare din punctul de vedere al natalității. Ca sa fiu sincer, Europa
    toată îmbătrânește, și este probabil principala problemă a lumii moderne. Dar,
    oare, nu cumva însăși tipul de societate în care noi trăim se va schimba?
    Soluția, din punctul meu de vedere, nu este să ne întoarcem la Gusti. Gusti,
    pentru anii 1920 a fost un vizionar, noi trebuie să căutăm vizionarii de astăzi
    pentru lumea de mâine.




  • Cât de expuse sunt statele NATO?

    Cât de expuse sunt statele NATO?

    În
    contextul în care peisajul de securitate devine tot mai complex, NATO ia măsuri
    pentru a se asigura că poate face față provocărilor actuale și viitoare.
    Reuniți în cadrul summit-ului de la Bruxelles, liderii Alianței au aprobat NATO
    2030 – cel mai important pachet de măsuri de adaptare a structurii din ultimele
    decenii. Acesta include, între altele, o nouă politică de apărare cibernetică,
    un nou angajament în materie de reziliență și, în premieră, Alianța a
    decis abordarea consecințelor de securitate ale schimbărilor climatice. Europa
    şi America de Nord trebuie să fie puternice în NATO pentru a ne apăra valorile
    şi interesele, în special într-un moment în care regimuri dictatoriale, precum
    Rusia, încearcă să stabilească o nouă ordine internaţională – a subliniat secretarul general al Alianței.
    În același timp, a adăugat Jens Stoltenberg, statele membre sunt îngrijorate de
    ceea ce el a numit politicile coercitive duse de China şi de
    provocările pe care acestea le reprezintă pentru securitatea Alianţei
    Nord-Atlantice. El a menţionat expansiunea rapidă a arsenalului nuclear al
    Chinei şi exerciţiile militare comune cu Rusia în zona euroatlantică, alături
    de dezinformările practicate de Beijing.

    Invitat la Radio România, Iulian
    Chifu, directorul Centrului pentru Prevenirea Conflictelor şi Early Warning, a
    făcut o analiză a documentului aprobat de liderii NATO:

    Rusia rămâne principalul inamic şi acolo
    categoriile de ameninţări care vin din partea Rusiei sunt extrem de clar
    pronunţate, aş spune chiar mai exact şi mai strict ca la summitul NATO de la
    Varşovia şi avem tot acest bagaj, toată panoplia de ameninţări ce vin din
    partea Rusiei care sunt nominalizate şi expuse. Avem o intrare în acest document,
    în premieră China vine cu componenta sa de provocări strategice, se spune
    acolo. Și aici vedem o creştere a preocupărilor
    legate de China şi vedem şi migraţia de la haideţi să spunem hibrid,
    Afganistan, terorismul extern către o zonă în care preocupările principale
    rămân atacurile cibernetice şi mai ales iată apare viitoarea – haideţi să spun,
    la modă şi foarte importantă componentă a securităţii, securitatea tehnologică.
    Și România şi-a atins punctele pe care le viza, în primul rând la nivel aliat,
    în al doilea rând punctual pentru apărarea şi întărirea posturii de apărare şi
    descurajare din flancul estic, pentru menţiunile relativ la Marea Neagră şi
    preocupările aliate în regiunea extinsă a Mării Negre şi apoi pentru
    menţionarea acelui centru euratlantic pentru rezilienţă înfiinţat la Bucureşti,
    despre care se doreşte să devină un centru de excelenţă al NATO.

    Istoria ne arată că Eurasia niciodată nu a avut doi hegemoni – în momentul de față, China
    și Rusia au anumite interese comune, dictate amândurora de prezența în ultimii
    30 de ani a acestei superputeri americane, explică într-o analiză a situației
    geopolitice actuale și profesorul universitar Adrian Cioroianu. În opinia sa,
    pe termen mediu ne putem aștepta la asocieri care astăzi pot să pară hazardate,
    iar într-un număr de ani ne vom putea pune din nou la modul concret întrebarea ce fel de interese pe termen lung pot să
    aibă China și Rusia împreună?

    Pentru că situația din acest punct de vedere poate merge spre o formă de
    cooperare împotriva Occidentului, dar în egală măsură poate să ducă la tensiuni
    între ele însele, pentru că împart un spațiu de influență, împart un spațiu de
    putere și din acest punct de vedere, pe această listă de priorități a NATO eu
    cred că ar putea să scadă locul Rusiei pe lista priorităților în condițiile în
    care Rusia este un competitor pentru influența în Europa, dar nu este unul în
    creștere neapărat așa cum este China.


    Apariția tot mai puternică a Chinei
    pe agenda NATO este explicată de Adrian Cioroianu, fost ministru de Externe,
    prin faptul că, spune el, în ultimul deceniu s-a întâmplat un lucru absolut
    inedit, care nu are echivalent nici măcar în Războiul Rece din secolul XX:

    În Războiul Rece, în care
    Occidentul era opus Uniunii Sovietice, Occidentul și în speță SUA au deținut în
    permanență supremația tehnologică. Indiferent dacă Uniunnea Sovietică investea
    sau nu în armament sau în tehnologie spațială, americanii erau cu un pas, doi
    înainte. Din acest punct de vedere există temerea, mai ales în ultimii ani, în
    ultimii cinci ani probabil, de când s-a conștientizat acest lucru, există
    temerea că pe anumite segmente ale cercetării tehnologice, cum ar fi
    inteligența artificială, care se bazează pe colectarea de date, s-ar putea ca,
    în momentul de față, China să aibă anumite puncte, direcții de pionierat, să
    fie înaintea Occidentului. Or, într-o lume globală cum este cea în care trăim,
    ideea de granițe practic nu mai există. Și secretarul general NATO spunea
    foarte bine în granițele cibernetice ne
    învecinăm unii cu alții și de aici această idee că China s-a apropiat
    foarte mult de granițe, granițele digitale, ceea ce se traduce prin
    cyberspionaj, prin furtul unor drepturi intelectuale, prin furtul de date din
    mari concerne, din mari întreprinderi la nivel global. Au apărut astfel de
    acuzații, cum bine se știe și, din acest punct de vedere, spune profesorul
    Cioroianu, cred că este o competiție în plină desfășurare care se poartă pe
    terenul tehnologiei de vârf și al inteligenței artificiale.



  • Internationales Literaturfestival „Westlich vom Osten/Östlich vom Westen“: Freiheit und Literatur

    Internationales Literaturfestival „Westlich vom Osten/Östlich vom Westen“: Freiheit und Literatur

    Während der 8. Auflage des Internationalen Literaturfestivals in Temeswar befassten sich die eingeladenen Schriftsteller mit Themen wie die Beziehung zwischen der historischen, sozialen, wirtschaftlichen Freiheit und dem literarischen Schaffen. Die Gespräche, an denen auch der polnische antikommunistische Dissident Adam Michnik und der rumänische Historiker Adrian Cioroianu teilgenommen haben, standen am Anfang der Literaturtage. Der Schriftsteller und Vorsitzende des Internationalen Literaturfestivals Timișoara, Robert Şerban:



    Es war ein gelungener Abend. Das Treffen dauerte drei Stunden, also eine Stunde mehr als ursprünglich geplant. Das Publikum wäre noch darüber hinaus geblieben. Seit langem habe ich keine so lebhaften Diskussionen erlebt und dies sage ich nicht als einer der Veranstalter, sondern als Journalist. E war fabelhaft. Adam Michnik erzählte viel, sprach über seine Treffen mit Wladimir Putin und dem ehemaligen Präsidenten Rumäniens, Ion Iliescu. Er sprach auch über die Jahre, die er im Gefängnis verbracht hat, denn wir sollten nicht vergessen, dass Adam Michnik ein Held war. Er war während der kommunistischen Diktatur sechs Jahre im Gefängnis, aber er gab nicht auf, er brachte die Kraft auf, sich gegen das Regime zu stemmen, zu protestieren, Freiheit zu fordern.“




    Am zweiten Abend wurde über den Frankenstein-Roman in drei Hypostasen debattiert. Robert Şerban, der Vorsitzende des FILMT:



    Eingeladen waren drei Schriftsteller, stellvertretend für drei unterschiedliche Literaturen. Einer von ihnen war der sehr bekannte und hierzulande sehr beliebte russische Schriftsteller Jewgeni Wodolaskin. Der Humanitas-Verlag hat seine Romane »Laur, der Pilot«, »Solowjow und Larionow« und »Brisbane« in Übersetzung veröffentlicht. Viele Leute haben uns aufgefordert, ihn einzuladen. Sie wollten ihn sehen. Aus Portugal kam José Luís Peixoto, ein fabelhafter Schriftsteller, der als der zweite Saramago angesehen wird. Seine Bücher wurden im Polirom-Verlag übersetzt. Die rumänische Literatur vertrat Lucian Dan Teodorovici — ein ausgezeichneter Prosaschriftsteller und einer der meistübersetzten zeitgenössischen rumänischen Schriftsteller. Er hat sich als Leiter des Internationalen Literatur- und Übersetzungsfestivals in Iaşi (FILIT) und des Nationalen Literaturmuseums in Iaşi stark für die rumänische Literatur eingesetzt.“




    Ein besonderer Punkt im Programm des Internationalen Literaturfestivals Timişoara stellte der Abend dar, der den Temeswarer Schriftstellern Daniel Vighi, Viorel Marineasa und Petru Ilieşu vorbehalten war. Sie sprachen über Freiheit, Ausdrucksfreiheit und die Rolle des Schriftsteller in Temeswar, der ersten vom Kommunismus befreiten Stadt Rumäniens. Robert Şerban, Vorsitzender des Internationalen Literaturfestivals in Temeswar, fasst die Bedeutung dieser Tage zusammen:



    Literaturfestivals sind gegenwärtig sehr wichtig, weil wir, was den Bücherkonsum anbelangt, nicht sehr gut dastehen. Ich kann nicht sagen, ob sich diese langfristig positiv auswirken werden, aber es ist einfach wunderbar, zwei Stunden lang einem Schriftsteller im bezaubernden Barocken Saal des Temeswarer Kunstmuseums bei einer Lesung zuzuhören. Wenn die Statistiken nicht stimmen, müssen wir proaktiv werden, wir müssen unsere Kunst verteidigen. Es ist ermutigend, wenn Menschen aus anderen Städten kommen, um an Lesungen teilzunehmen. Auch während der diesjährigen Tage waren die Säle randvoll. Auf dem FILIT in Iaşi haben mich Gymnasialschüler mit ihren Fragen verblüfft. Ich sage dies als Journalist, der wei‎ß, was eine dokumentierte Frage ist. Diese Gymnasiasten hatten tiefe literarische Kenntnisse. Wir können also hoffen, dass solche Events ein immer breiteres Publikum erreichen können. Es ist unsere Pflicht, solche Veranstaltungen fortzusetzen.“




    Das erste Internationale Literaturfestival hat in Temeswar im Jahr 2012 stattgefunden.

  • Le Festival international de littérature de Timișoara

    Le Festival international de littérature de Timișoara

    Lors de la 8e édition du Festival international de littérature de Timișoaran un débat entre le dissident anticommuniste polonais Adam Michnik et l’historien roumain Adrian Cioroianu a ouvert une série de rencontres avec de grands écrivains contemporains. Le président du Festival, l’écrivain Robert Șerban : « C’était une soirée extraordinaire ! La rencontre a duré trois heures, soit une heure de plus par rapport à ce que l’on avait prévu, mais le public est resté avec nous. Cela faisait longtemps que je n’avais pas vu autant d’effervescence à un événement et je ne le dis pas en ma qualité de directeur, mais en tant que journaliste. Adam Michnik a raconté plein de choses, il a parlé des rencontres avec Vladimir Poutine et avec l’ancien président de la Roumanie, Ion Iliescu. Il a aussi parlé de ses années en prison. Il ne faut pas oublier, comme l’a rappelé l’écrivain Mircea Mihăieș lors de cette rencontre, qu’Adam Michnik est un héros. C’est un homme qui a fait plus de six ans de prison sous le régime communiste, mais il n’a pas faibli, il a eu la force de protester et de lutter pour la liberté. C’est une personne qui a compté énormément pour le moment 89. Je le répète : ça a été une soirée formidable. »



    La deuxième soirée au Festival international de littérature de Timișoara a proposé un débat sur le roman Frankenstein : trois états de la littérature qui voit le jour au cimetière de l’histoire. Robert Șerban, le président du Festival : « Nous avons invité trois écrivains de trois espaces littéraires distincts. L’un est très connu et très aimé en Roumanie, l’auteur russe Evguéni Vodolazkine. Quatre de ses romans sont sortis en Roumanie, aux éditions Humanitas : « Les Quatre vies d’Arséni», « L’Aviateur », « Soloviev et Larionov » et « Brisbane ». Beaucoup de monde à Timișoara nous a suggéré de l’inviter au Festival car ils voulaient le rencontrer. Y a participé aussi José Luís Peixoto, du Portugal, un écrivain formidable, considéré comme le nouveau José Saramago. Ses livres sont traduits en roumain aux Editions Polirom. Et le représentant de la littérature roumaine à cette rencontre a été Lucian Dan Teodorovici. Il n’est pas non seulement un excellent prosateur et un des auteurs roumains les plus traduits à l’étranger, mais c’est aussi quelqu’un qui contribue énormément à la littérature roumaine, en tant que directeur du FILIT, le Festival international de littérature et de traduction de Iași, et du Musée national de la littérature de Iași. J’étais présent à FILIT il y a un mois et cet événement est une vraie réussite. Les festivals comme FILIT arrivent à accomplir un exploit prodigieux : être l’intermédiaire entre ceux qui font la littérature et ceux qui la lisent. »



    Le programme du Festival de littérature de Timișoara « A l’Ouest de l’Est « A l’Ouest de l’Est / A l’Est de l’Ouest » a compris des lectures publiques en première et des débats avec pour sujet de départ le thème de l’édition de cette année « La liberté. Entre histoire et littérature », choisie pour marquer les 30 ans écoulés depuis la révolution anticommuniste de 1989. Un autre moment à part a été cette soirée dédiée aux écrivains de Timișoara, Daniel Vighi, Viorel Marineasa et Petru Ilieșu, qui ont débattu de la liberté, de la liberté d’expression et du rôle de l’écrivain dans la cité, plus précisement à Timișoara, la première ville roumaine à s’être libérée du communisme. Le directeur de l’événement, l’écrivain Robert Șerban: « Les festivals de littérature ont un rôle très important en ce moment, surtout que la consommation de livres est très faible en Roumanie. Je ne me rends pas compte des effets à long terme, mais c’est déjà extraordinaire que l’on puisse écouter des écrivains dans la magnifique Salle baroque du Musée d’art de Timișoara. L’on peut participer aux débats, poser des questions, demander des dédicaces. C’est ce qu’il y a de plus beau pour quelqu’un qui aime la littérature. Même si les statistiques ne sont pas encourageantes, il faut être actif et défendre, en fin de compte, l’art auquel nous croyons. Et ce qui est encourageant, c’est justement de voir tous ces gens qui viennent à Timișoara pour rencontrer les écrivains, pour assister aux lectures publiques. Il y a eu des salles combles pour cette édition aussi, des personnes qui n’ont pas trouvé où s’asseoir et sont restées debout pour le seul amour de la littérature. J’avais participé à des rencontres avec des lycéens au Festival de littérature de Iași et ils m’avaient adressé des questions formidables. Je l’affirme du point de vue du journaliste qui sait ce qui implique de poser une question pertinente. Les interrogations de ces lycéens montraient leur curiosité profonde pour la littérature et l’écriture. Pour conclure, il faut vivre avec l’espoir que ce type d’événement fait s’élargir le public passionné de littérature et le fait continuer à croire au pouvoir des histoires. C’est de notre devoir, de ceux qui croyons en la littérature, de continuer à organiser ces rencontres. »



    Le Festival de littérature de Timișoara est un projet initié en 2012 qui continue, à destination du grand public, la tradition des études de littérature comparé initiées par la Fondation « La troisième Europe ». (Trad. Elena Diaconu)

  • Kommunisten vor dem Kommunismus – zur Geschichte der rumänischen Kommunisten vor 1945

    Kommunisten vor dem Kommunismus – zur Geschichte der rumänischen Kommunisten vor 1945

    Bevor die Kommunistische Partei die Macht in Rumänien unter sowjetischer Besatzung übernahm, wurden die Anhänger der kommunistischen Ideologie als Idealisten angesehen. In Rumänien hatte der Kommunismus nur wenige Anhänger. Nachdem der Kommunismus in Russland siegte, wurde das bolschewistische Russland zum Hauptfeind Rumäniens. Die rumänischen Kommunisten wurden in der Zwischenkriegszeit und während des Krieges als sowjetische Agenten betrachtet, die gegen die Interessen Rumäniens handelten.



    Der Historiker Adrian Cioroianu hat einen Band mit den Biographien einiger rumänischer Kommunisten vor 1945 koordiniert. 1945 kamen die Kommunisten an die Macht. Vasile Luca, Gheorghe Gheorghiu-Dej, Petre Constantinescu-Iaşi, Ana Pauker, Nicolae Ceauşescu und Petre Gheorghe waren wichtige Namen in Rumänien zwischen 1945 und 1989.



    In der Nachbarschaft der Sowjetunion war die Zahl der Kommunisten relativ klein. Vielleicht war das auch ein Ausdruck der Furcht, die diese Länder vor dem russischen Expansionismus hatten. Da muss man aber auch unterscheiden. Die Lage in Rumänien, wo die Kommunistische Partei schon ab 1924 verboten wurde, war eine andere als in der Tschechoslowakei, wo das Proletariat zahlreicher war und es eine soziale Basis für eine linksorientierte Politik gab. Wichtig ist es, in dieser Periode im öffentlichen Diskurs zwischen der Wahrheit, die von Dokumenten unterstützt wird, und sehr vielen Klischees zu unterscheiden. Im Falle der rumänischen Kommunisten, die vor der Machtübernahme durch die Kommunisten tätig waren, sprechen wir von ein paar Tausend Personen, die aus dem einen oder anderen Grund glaubten, dass diese Version der Linke, die in der Sowjetunion zu finden war, eine Zukunft haben kann. Wir dürfen die 1930er Jahre nicht aus der Perspektive von heute betrachten. Wir müssen die Idee akzeptieren, dass — wie im Falle des Rechtsextremismus, in dem viele anständige junge Leute von der Eisernen Garde verführt wurden — auch im Falle des Kommunismus eine Reihe von Menschen, von Anwälten bis hin zu Arbeitern diese Sympathie hatten. Sie hatten den Eindruck, dass das von der Sowjetunion gebrachte Modell die Tore einer besseren Zukunft öffnen kann.“




    Intellektuelle, Menschen aus der Mittelschicht, Arbeiter, alle, die die Ideologie des Kommunismus angenommen haben, hatten unterschiedliche Motivationen. Adrian Cioroianu dazu:



    Es handelte sich dabei um Menschen, die paradoxerweise die Geschehnisse im West verfolgten. Die Zahl der Kommunisten im Westen war damals steigend. Und es ist überhaupt nicht widersinnig, dass Menschen wie Lucreţiu Pătrăşcanu oder Petre Constantinescu-Iaşi in Kontakt mit dem Kommunismus mittels einer Gewerkschaft aus Frankreich in Berührung kamen. Pătrăşcanu las die Werke mancher Russen auf Französisch. Für einen linksorientierten Rumänen muss es in den 1930er Jahren heikel gewesen sein, zu sehen, wie im Westen, insbesondere in Frankreich, die Zahl der Kommunismus-Anhänger zunahm. Natürlich konnte man sich irrtümlicherweise vorstellen, dass die progressiven Elemente aus dem Westen gegenüber dem, was in Moskau geschah, wohlwollend eingestellt waren. In der Sowjetunion funktionierte die Propaganda-Maschine sehr gut. Heute wissen wir, dass bedeutende westeuropäische Intellektuelle in Frankreich und Gro‎ßbritannien darauf hereingefallen sind; ähnlich war es in Deutschland vor Hitler und in Italien. Das geschah in einem kleineren Umfang auch in Rumänien. Wir dürfen jetzt auch nicht übertreiben, es handelte sich dabei nicht um Hunderttausende oder Dutzend Tausende Menschen. Die Partei wurde 1924 verboten. Wir müssen akzeptieren, dass wir die Register mit den Mitgliedern der Kommunistischen Partei in Rumänien nicht finden werden, als illegale Partei konnten sie diese nicht aufbewahren. Folglich werden wir die genaue Zahl niemals kennen. Der rumänische Geheimdienst hatte das Interesse, eine möglichst geringe Zahl von Kommunisten anzugeben, er lie‎ß sie beobachten, spielte aber ihre Bedeutung herunter. Während des kommunistischen Regimes behaupteten viele, Mitglieder der illegalen Partei gewesen zu sein, vielleicht sogar mehr Leute, als es in Wirklichkeit gewesen waren. Deshalb auch der damalige sinngemä‎ße Spruch: »Am Anfang waren unsereins nur wenige, jetzt sind viele in der Partei geblieben.«




    Kann der Idealismus derjenigen, die den Kommunismus angenommen haben, sie von jeglicher Verantwortung befreien? Der Historiker Adrian Cioroianu:



    Wir schreiben hier die Geschichte einiger sehr bekannter Leute. Das sind etwas bekanntere Fälle und wir wissen heute, dass jeder von ihnen, mit der Ausnahme von Petre Gheorghe, eine Rolle auch nach dem 23. August 1944 gespielt hat. Wenn wir ihre Tätigkeit aus den 1930er Jahren unter die Lupe nehmen, dürfen wir nicht die nachfolgende Periode vernachlässigen. Sie haben von den Prozessen in den 1930er Jahren gegen die Kommunisten profitiert. Sie haben diese in ihre Lebensläufe aufgenommen, sie haben aufgrund dieser eine regelrechte Mythologie des kommunistischen Untergrunds aufgebaut. So auch Nicolae Ceauşescu, der vielleicht spektakulärste Fall von allen. Wir Historiker haben es hier mit einer Gratwanderung zu tun. Einerseits ist es klar, dass es nicht sehr viele Kommunisten gab. Andererseits kommt man zur Schlussfolgerung, dass es auch nicht so wenige, wie wir es uns wünschen würden, waren. Es waren nicht nur 800 oder 1000, wie man so sagt. Unsere Studie zeigt, dass es ein paar Tausend waren. Es ist schwer zu sagen, wieviele Sozialisten waren und wieviele Kommunisten. Während der Prozesse haben viele eine Beziehung zur kommunistischen Bewegung abgestritten. Später, in den 1940er Jahren, nachdem sie an die Macht kamen, forderten alle die Anerkennung ihrer politischen Aktivität vor den Prozessen.“




    Die rumänischen Kommunisten vor der Einführung des kommunistischen Regimes wurden als eine messianische Sekte bezeichnet, als eine subversive Organisation, die trotz ihres Atheismus mystische Neigungen hatte. Zum richtigen Zeitpunkt handelten sie aber auch pragmatisch.

  • Președintele Iohannis a numit noi ambasadori români

    Președintele Iohannis a numit noi ambasadori români

    Zi
    importantă pentru diplomația de la București. Președintele Klaus Iohannis a
    numit noi ambasadori în țări cu importanță pentru relațiile politice și
    economice ale României. Astfel, fostul șef al Serviciilor Române de Informații,
    George Maior, a fost numit ambasador extraordinar şi plenipotenţiar în SUA. Publicistul
    Emil Hurezeanu este noul ambasador al României în Germania, după ce a redobândit cetățenia
    română. Hurezeanu a cerut azil politic în Republica Federală Germană, în anul
    1983, când a început și activitatea de jurnalist în cadrul redacției din Munchen
    a postului de radio Europa Liberă.

    În Marea Britanie, Mihnea Ioan Motoc va ocupa postul de ambasador al României. Cu o vastă experiență în ministerul de externe, Motoc a fost, până la numirea de joi, Reprezentantul permanent al României la Uniunea Europeană.

    Fostul ministru de Externe, istoricul Adrian Cioroianu a fost numit de președintele Iohannis ca ambasador, delegat permanent pe lângă UNESCO, poziție ocupată până astăzi de criticul literar Nicolae Manolescu.

    Iată lista numirilor și rechemărilor făcute de preşedintele României, Klaus Iohannis, în urma consultărilor cu primul ministru şi cu ministrul Afacerilor Externe, prevăzute de Constituție:

    Numiri:

    • Dl. Mihnea Ioan Motoc, ambasador extraordinar şi plenipotenţiar în Regatul Unit al Marii Britanii şi Irlandei de Nord

    • Dl. Bogdan Mazuru, ambasador extraordinar şi plenipotenţiar în Republica Austria

    • Dl. Emil Hurezeanu, ambasador extraordinar şi plenipotentiar în Republica Federală Germania

    • Dna Luminiţa Teodora Odobescu, ambasador, Reprezentant permanent al României la Uniunea Europeană

    • Dl. Cristian George Maior, ambasador extraordinar şi plenipotenţiar în SUA

    • Dl. Adrian Cosmin Vieriţă, Reprezentant permanent pe lângă Oficiul ONU Geneva

    • Dna Carmen Liliana Podgorean, ambasador extraordinar şi plenipotenţiar în Republica Argentina şi Republica Paraguay

    • Dl. Iulian Buga, ambasador extraordinar şi plenipotenţiar în Regatul Suediei

    • Dl. Mihai Constantin Coman, ambasador extraordinar şi plenipotenţiar în Regatul Arabiei Saudite

    • Dl. Constantin Mihail Grigorie, ambasador extraordinar şi plenipotenţiar în Republica Cehă

    • Dl. Adrian Mihai Cioroianu, ambasador, Delegat permanent pe lângă UNESCO

    • Dl. Ion Jinga, ambasador, Reprezentant permanent pe lângă Oficiul ONU

    • Dl. Viorel Moşanu, ambasador extraordinar şi plenipotenţiar în Belarus

    • Dl. Adrian Davidoiu, ambasador extraordinar şi plenipotenţiar în Regatul Norvegiei

    Rechemări

    • Dl. Mihnea Ioan Motoc, ambasador, Reprezentant permanent al României la Uniunea Europeană

    • Dl. Iulian Buga, ambasador în SUA

    • Dna Maria Ciobanu, ambasador, Şeful Misiunii României pe lângă Oficiul ONU Geneva

    • Dna Silvia Davidoiu, ambasador în Republica Austria

    • Dna Daniela Grigore Gîtman, ambasador în Republica Cehă

    • Dl. Bogdan Mazuru, ambasador în Republica Franceză şi în Principatul Monaco

    • Dl . Ion Jinga, ambasador în Regatul Unit al Marii Britanii şi Irlandei de Nord

    • Dl. Nicolae Manolescu Apolzan, ambasador, Delegat permanent pe lângă UNESCO

    • Dna Răduţa Matache, ambasador în Regatul Suediei

    • Dna Simona Miculescu, ambasador, Reprezentant permanent la ONU- New York

  • Die öffentliche Wahrnehmung der rumänischen Revolution von 1989

    Die öffentliche Wahrnehmung der rumänischen Revolution von 1989

    Eine Obsession der rumänischen Revolution vom Dezember 1989 waren die sogen. Terroristen. Die mutma‎ßliche Verwicklung ausländischer Geheimdienste im Verlauf der Ereignisse hat zudem tief enttäuscht. Die Terroristen wurden zu einer wahrhaften Neurose, die die Wahrnehmung des wichtigsten Moments in der jüngeren Geschichte Rumäniens beeinflusst hat. Die Opfer vom Dezember, der nachfolgende langwierige Wandel und die enttäuschten Erwartungen brachten einige dazu, die rumänische Revolution mit Bedauern oder sogar mit Verachtung zu betrachten.



    Der Historiker Adrian Cioroianu von der Fakultät für Geschichte in Bukarest hat versucht zu erläutern, wer die sogenannten Terroristen waren, die damals aus dem Hinterhalt auf Menschen schossen:



    Es ist ein Begriff, an den viele damals geglaubt haben. Was wir heute als Terroristen bezeichnen, hätten Söldner-Truppen aus mehr oder weniger arabischen Ländern, es hätten die berüchtigten sowjetischen ‚Touristen‘ sein können. Was wir jetzt geschichtlich mit Gewissheit sagen können, ist, dass ein gro‎ßer Teil derjenigen, die bis zum 25. Dezember und sporadisch auch nach diesem Datum geschossen haben, Ceauşescu treu gebliebene Elemente der internen Sicherheitspolizei Securitate gewesen sein könnten. Wenn wir die Verschwörungstheorie befolgen, können wir natürlich Vermutungen anstellen, dass alles gro‎ßartig in Szene gesetzt wurde, um den Eindruck einer Revolution zu erwecken. Das ist eine Interpretation, vor der ich Angst habe, und ich wünsche mir, dass diese in Zukunft nicht bestätigt wird. Es würde zynisch sein, bei den Gefechten sind Menschen ums Leben gekommen.“



    Von Historikern erwartet man gewöhnlich eine klare Antwort betreffend die Terroristen. Aber ihre wohlüberlegten Erklärungen besitzen nicht die Überzeugungskraft der Verschwörungstheorien. Adrian Cioroianu über die Schwierigkeiten, auf die Historiker bei der Deutung geschichtlicher Ereignisse sto‎ßen:



    Solange wir keine glaubwürdigen Berichte von den Zeitzeugen bekommen, die damals die Situation kontrolliert haben, ist die Aufgabe des Historikers eine ziemlich undankbare. Wir können nur Zeugenaussagen von damals sammeln, ihre Glaubwürdigkeit ist aber streitbar. Damals, im Schock und Chaos, war es schwer, zwischen tatsächlich Erlebtem und Eingebildetem, zwischen wahren Eindrücken und falschen Wahrnehmungen zu unterscheiden. Der Historiker ist aber dazu verurteilt, nach der Wahrheit zu suchen. In einer chaotischen Periode ist es praktisch unmöglich, die Wahrheit zu finden, wenn diejenigen, die die Situation verwaltet haben, ihren Teil der Wahrheit nicht sagen. Veteranen der Geheimdienste, diejenigen, die im Dezember 1989 die Macht verloren haben, sprechen von einem Komplott, das vorbereitet gewesen wäre, manche sagen in der Sowjetunion. Wir können nur spekulieren, so lange wir keine minimale Dokumentations-Basis haben.“



    In der Geschichte der Revolutionen spricht man von konterrevolutionären Bewegungen, die sich der Revolution widersetzen. Manche Historiker meinen, die rumänische Revolution sei wegen der Anwesenheit der Terroristen atypisch gewesen. Adrian Cioroianu ist anderer Meinung:



    Ich glaube nicht, dass die rumänische Revolution atypisch war. Sie unterscheidet sich von den anderen in Osteuropa, wenn wir uns mit der Tschechoslowakei, mit Ungarn oder mit der DDR vergleichen. Wir müssen akzeptieren, dass die Existenz eines kommunistischen nationalen Regimes, so wie dieses in Ungarn, Polen oder der Tschechoslowakei nicht existierte, uns von Anfang an zu solchen Auseinandersetzungen verurteilte: Menschen, die gegen Ceauşescu ein Komplott schmiedeten, und Menschen, die Ceauşescu verteidigten. Wenn wir das heute mit klaren Augen betrachten, hätten wir diese Polarisierung und diese Trennung in zwei Konflikt-Parteien erwarten müssen. Und ich möchte dabei nur auf den Fall Jugoslawien verweisen: Dort gab es auch einen nationalen Kommunismus, und wir wissen, wie lange die Trennung von dem noch als kommunistisch angesehenen Regime von Milošević gedauert hat. Der National-Kommunismus hat immer solche Probleme verursacht und hat zu internen Konflikten geführt.“



    Gibt es eine Chance, dass die Rumänen den wahren Wert der Revolution vom Dezember 1989 erkennen werden? Adrian Cioroianu ist optimistisch:



    Ich bin mir sicher, dass immer mehr Rumänen zu der vernünftigen Schlussfolgerung kommen werden, dass diese Energiefreisetzung vom Dezember 1989 — zumindest aufgrund ihrer Folgen — eine Revolution war. Neutral sprechen wir ja von den ‚Dezember-Ereignissen‘, gerade weil wir vermeiden möchten, einen generischen Namen zu finden. Ich glaube, wir müssten es Revolution nennen, weil die Folgen denen einer Revolution entsprechen, ungeachtet dessen, was sich diejenigen vorgestellt haben, die möglicherweise einen Putsch gegen Ceauşescu vorbereitet hatten. Wenn solche Ereignisse in einem Land passieren, treten normalerweise die Geheimdienste der Nachbarländer in Alarmbereitschaft. Wir dürfen uns nicht vorstellen, dass die sowjetischen Geheimdienste, die Geheimdienste Jugoslawiens und Ungarns die Ereignisse in Rumänien nicht aufmerksam verfolgten. Das war ihre Pflicht. Natürlich muss man zwischen Aufmerksamkeit und Verwicklung unterscheiden. Für uns ist es aber noch nicht klar, inwieweit die Sowjetunion verwickelt war. Ich bin mir aber sicher, dass die Zeit alles heilt, auch in der Geschichte.“



    Die Revolution vom Dezember 1989 hat nach 45 Jahren Kommunismus die Freiheit und die Demokratie zurückgebracht. Die heutige Unzufriedenheit der Rumänen ist unbedeutend gegenüber dem Leben unter der kommunistischen Tyrannei.



    Audiobeitrag hören:



  • Die rumänische Revolution von 1989 in Jassy

    Die rumänische Revolution von 1989 in Jassy

    Timişoara / Temeswar ist die Symbolstadt der rumänischen Revolution vom Dezember 1989. Am 16. Dezember haben die Bürger der Banater Hauptstadt entschieden, dass Rumänien sich wandeln muss. Ceauşescus Rumänien, eigentlich ihr Land und das Land ihrer Kinder, konnte nicht dasselbe bleiben, während in der ganzen kommunistischen Welt der Wandel nicht mehr gestoppt werden konnte. Heldenhaft und sehr entschieden gingen die Temeswarer auf die Stra‎ße, um ihre Sehnsucht nach Freiheit und ihr Recht auf ein besseres Leben zum Ausdruck zu bringen.



    In einer anderen Ecke des Landes bereitete sich die Hauptstadt der Moldauregion Iaşi vor, sich der kommunistischen Tyrannei Ceauşescus zu widersetzen. In den 1980er Jahren bildete sich hier eine Protestbewegung um die Schriftsteller Dan Petrescu, Tereza Petrescu, Luca Piţu und Alexandru Călinescu. Am 12. Dezember 1989 hat der Wirtschaftler Ştefan Prutianu zusammen mit ein paar weiteren Intellektuellen der Organisation Rumänische Volksfront“ in der ganzen Stadt Manifeste verbreitet, die die Bevölkerung aufforderten, am 14. Dezember um 16 Uhr an einer Kundgebung auf dem Vereinigungsplatz teilzunehmen.



    Die kommunistische Sicherheitspolizei Securitate hatte aber die Untergrundorganisation seit langem im Visier. Zehn Stunden vor Beginn der Kundgebung wurden Organisatoren des geplanten Protests verhaftet. Als erster wurde Ştefan Prutianu selbst verhaftet. Er hatte am 10. Dezember das Manifest geschrieben. Prutianu, Wirtschaftsprofessor an der Universität Alexandru Ioan Cuza“ in Iaşi, erzählte später, er habe damals gedacht, das sei die logische Folge seiner Taten.



    Gemischte Trupps der Miliz, Sicherheitspolizei und der patriotischen Garden haben den Vereinigungsplatz besetzt und Dutzende Menschen verhaftet, die zu diesem Platz eilten. Die Revolution in Iaşi wurde folglich vor ihrem Beginn gestoppt. Adrian Cioroianu, Dekan der Bukarester Fakultät für Geschichte, glaubt, man habe einigerma‎ßen erwartet, dass die antikommunistische Revolution in einer gro‎ßen Provinzstadt startet und nicht in der Hauptstadt. Diese Stadt musste eine Grenzstadt sein, in der die Geschehnisse bei den Nachbarn einen starken Impuls zum Wandel darstellten. Solwohl Iaşi als auch Timişoara — zwei der gro‎ßen Industriezentren Rumäniens — erfüllten dieses Kriterium.



    Ich würde auf folgendes Detail aufmerksam machen: Die Bewegungen gegen Nicolae Ceauşescu starteten in exzentrischen Städten, in Städten, die nahe an unseren Nachbarn liegen. Russland war damals die ehemalige Sowjetunion. Iaşi lag geographisch nahe der Ostgrenze. In der ehemaligen Sowjetischen Moldaurepublik war die Lage aus der Perspektive der Perestroika viel fortgeschrittener als in Bukarest. Dann Temeswar, die Stadt lag an der Westgrenze des Landes. Meiner Meinung nach können wir nicht behaupten, eine echte Revolution hätte nicht in Iaşi ausbrechen können. Schlie‎ßlich war Iaşi auch die Stadt einer offensichtlichen Widerstandsbewegung, zumindest auf geistiger Ebene gab es hier einige Mutige, die ihre Standpunkte öffentlich bekannt machten und von denen wir erst nach 1990 erfahren haben. Möglicherweise ist die notwendige kritische Masse für die Entstehung eines Schneeball-Effekts nicht zustande gekommen, wie es in Temeswar der Fall war. Temeswar war vor dem Hintergrund seiner konfessionellen und ethnischen Vielfalt auch der entsprechende Ort, um eine Widerstandsbewegung ins Leben zu rufen, an der sich Bürger beteiligen, die etlichen Glaubensrichtungen, Ethnien, einschlie‎ßlich Rumänen, beteiligen. Wenn in Temeswar die Rumänen nicht mitgewirkt hätten, dann, glauben wir, hätte Ceauşescu alle Gründe gehabt, zu behaupten, es handele sich um eine Einmischung unserer Nachbarn, was er allerdings auch gesagt hat. Durch die Beteiligung der Rumänen in Temeswar hat man diesem Protest einen nationalen und globalen Charakter verliehen. Man muss auch das, was in Iaşi passiert ist, in Betracht ziehen und untersuchen, aber infolge einer tiefgründigen Bewertung kommt man zum Schluss, dass die revolutionsreifste Stadt eine an der Westgrenze hätte sein müssen, wie es bei Temeswar auch der Fall war.“



    Temeswar ist der Ort, an dem die Revolution ausbrach und der der ganzen Welt über die Hoffnungen der Rumänen bezeugte. Adrian Cioroianu hat nachgewiesen, welche Vorteile Temeswar gehabt hat. Wir haben unseren Gesprächspartner gefragt, was in Iaşi gefehlt hat, um dort das Revolutionssignal Rumäniens zu geben.



    Es hat an einem Samen der Unzufriedenheit gefehlt, wie ihn Tőkés in Temeswar verkörpert hat. Wir müssen uns eingestehen, dass Revolutionen meistens nicht von Intellektuellen ausbrechen. Natürlich bereiten die Intellektuellen diese vor, doch wenn es keine massive Unterstützung gebe, würden die Intellektuellen selber keine gro‎ße Macht haben. Das Element Tőkés hat dem Aufstand in Temeswar einen mehrkonfessionellen rumänisch-ungarischen Charakter verliehen, dem sich natürlich auch die Deutschen und Serben aus der Gegend anschlossen. Deshalb stellte man eine gro‎ße Bereitschaft der Menschen fest. Wenn ich ‚Menschen‘ sage, dann beziehe ich mich auch auf die Reaktion des damaligen Westens Europas. Das hat dem Ceauşescu-Regime ein Ende gesetzt, denn diesem warf man bereits seit einem Jahrzehnt vor, eine Politik gegen die Minderheiten der Ungarn und der Deutschen durch die Gleichschaltung regionaler Unterschiede im Land durchzusetzen. Aus diesem Gesichtspunkt hatte Temeswar einen Vorteil, den Iaşi oder andere Städte des Landes nicht hatten.“



    Die rumänische Revolution in Iaşi war das Ergebnis eines Vorsto‎ßes derer, die ihren Alltag nicht mehr aushielten, ein Vorgang, der die stillschweigende Unterstützung der ganzen rumänischen Gesellschaft hatte. Temeswar und Bukarest sind die Städte, in denen die Rumänen ihre Freiheit wiedererlangten. Dennoch kann man auch Iaşi nicht die Rolle abstreiten, das Anfangssignal des grö‎ßten Augenblickes in der Neugeschichte Rumäniens gewesen zu sein.



    Audiobeitrag hören:




  • George Enescu et le régime communiste

    George Enescu et le régime communiste

    George Enescu (Georges Enesco), le plus grand compositeur roumain de tous les temps, qui a vécu entre 1881 et 1955, a laissé derrière lui une œuvre impressionnante, inscrite dans l’histoire universelle de la musique des 19e et 20e siècles. Le créateur Enescu se détache pourtant de l’homme Enescu, dont la biographie n’est pas entièrement honorable. Si le premier fait, aujourd’hui encore, l’objet d’un culte de la personnalité hérité de la politique culturelle du régime communiste, le second a été un collaborateur du régime communiste installé en Roumanie, après 1945, avec le soutien de l’armée soviétique. Les historiens ont découvert dans les archives des documents prouvant que l’homme Enescu a été largement inférieur à l’artiste et intellectuel Enescu.



    Malgré l’amitié témoignée à l’occupant et à son régime marionnette, George Enescu a été pris pour cible par les services de renseignement du régime communiste, qui l’ont surveillé de près. Pour l’historien Adrian Cioroianu, professeur à la Faculté d’histoire de l’Université de Bucarest, ce paradoxe a une explication. «George Enescu était une cible parce qu’au début des années 1950, la majorité des intellectuels, sinon tous, l’étaient. Il a été une cible même si son départ de Roumanie avait été atypique pour l’exil roumain, bien que plutôt répandu parmi les intellectuels de la fin des années 1940. Son départ a été négocié. Avant de quitter la Roumanie, Enescu, qui était complètement innocent en matière de politique, s’est laissé manipuler, et d’une manière agressive, par le régime communiste ; cela avait commencé avec une tournée en URSS en 1945, allant jusqu’aux pressions de sa femme, qui lui disait comment gérer la relation avec le premier ministre de l’époque, Petru Groza. Enescu a été utilisé d’une manière tellement perverse et sans scrupules. Il a même été élu député de la part du Bloc des Partis Démocratiques mené par le PCR, au premier parlement issu de l’immense fraude électorale du 19 novembre 1946. Ensuite, il est parti, ou il a été laissé partir en tournée en Amérique et il est resté en Occident. C’est la raison pour laquelle il a été surveillé. Ils étaient tous surveillés, il l’aurait été à coup sûr s’il était resté en Roumanie. L’élément fondamental nouveau c’est qu’il a été surveillé, bien qu’il soit parti avec l’accord du régime, bien qu’il ait échangé des lettres avec Petru Groza. »




    Cultiver une attitude ambiguë envers les amis, mais aussi envers les ennemis, a été un élément essentiel du stalinisme. Adrian Cioroianu considère que la naïveté politique, de toute façon difficilement quantifiable, de George Enescu est un exemple en ce qui concerne le traitement appliqué à un intellectuel lorsqu’il fait partie de l’entourage d’un régime criminel. « Le cas de George Enescu a été le suivant: en 1945, il a été invité et encouragé par le régime de Bucarest à faire une tournée en URSS où il a été complètement surpris de l’accueil qui lui avait été réservé. Le monde venait l’écouter, des salles de concert combles, il a joué aux côtés de David Oistrah. De retour en Roumanie, il a été utilisé d’une manière criminelle. Il était emmené à des rencontres avec les travailleurs, dans les locaux de l’ARLUS (l’Association roumaine pour les liens avec l’Union Soviétique), où il parlait du succès de la culture en URSS, à l’automne 1945. C’est pour ça que je l’ai qualifié de naïf. Il n’est pas comparable avec Sadoveanu le rusé, qui a négocié chacun de ses mouvements. Sadoveanu a été un profiteur et un intellectuel qui a vécu en symbiose avec le régime. Nous ne pouvons pas le soupçonner d’être naïf. Il a été un usurier de son propre talent, il s’est vendu pour de l’argent et pour d’autres avantages, ce qui n’a pas été le cas d’Enescu. Je crois que Groza a été content du départ d’Enescu, qui n’avait aucun penchant pour la politique ; d’ailleurs, je ne plaisante pas quand je dis que c’était sa femme qui lui disait quoi faire et à qui parler. Lui, il écrivait de la musique, il avait une vie d’intellectuel complètement plongé dans le monde musical. C’est le régime qui a été intéressé à le voir partir, à condition qu’il ne dise rien de mal. Je ne le vois pas créer des odes pour Staline et pour l’URSS. S’il s’était obstiné à rester en Roumanie, il aurait eu toutes les chances de mourir dans une geôle communiste. Il était sincèrement monarchiste, mais suffisamment naïf pour croire que l’art était aimé en URSS. Il était incapable de voir l’autre réalité : là-bas, soit on aimait Staline et s’inclinait devant lui, soit on se retirait dans le monde des arts, essayant de résister par la culture. »



    Le professeur Adrian Cioroianu croit que l’idéalisme d’Enescu n’ épargne pas au compositeur le regard critique de la postérité. « Que doit faire un intellectuel? Quel est le rôle d’un intellectuel quand son pays traverse un mauvais moment? Quel doit être son message moral? Quand le pays est conquis, faut-il partir à Paris ? Qu’est-ce que ça aurait donné si le roi Ferdinand et la reine Marie étaient partis eux aussi à Paris, pendant la première guerre mondiale?Quel est le message moral d’un départ encouragé? Je dis très ouvertement que le régime avait besoin d’Egizio Massini, un chef d’orchestre qui obéissait totalement aux ordres de Petru Groza, il avait besoin de Matei Socor, qui dirigeait la Radio nationale et qui a été un instrument incroyable de l’emprise du communisme sur la Roumanie, malgré ses origines sociales. Les communistes avaient besoin de gens comme ceux-là. C’est pour cette raison qu’Enescu recevait autant de louanges, mais lui, il aurait dû rester à sa place. »



    La relation privilégiée de George Enescu avec le régime communiste a été profitable pour les deux parties impliquées. Elle est un exemple de plus de l’aide à la terreur que peuvent apporter la naïveté et les bonnes intentions. (trad. : Ileana Taroi)


  • George Enescu şi regimul comunist

    George Enescu şi regimul comunist

    Considerat cel mai mare compozitor român din toate timpurile, care a beneficiat de comentarii extrem de elogioase, George Enescu (1881-1955) are o operă impresionantă. Este trecut în istoria muzicii secolelor 19 şi 20 şi se bucură de recunoaştere internaţională. Dar Enescu nu are o biografie tocmai onorabilă. El beneficiază şi azi de un cult al personalităţii moştenit de la politica culturală a regimului comunist. Istoricii însă au descoperit în arhive că artistul şi intelectualul Enescu a fost cu mult inferior omului Enescu, colaborator al regimului comunist instalat în România cu sprijinul armatei sovietice începând cu anul 1945.



    În ciuda prieteniei arătate ocupantului şi regimului său marionetă, George Enescu a fost o ţintă pentru organele de urmărire informativă ale regimului comunist care l-au supravegheat îndeaproape. Istoricul Adrian Cioroianu, profesor la Facultatea de Istorie a Universităţii Bucureşti, a explicat acest paradox. George Enescu era o ţintă pentru că majoritatea intelectualilor, dacă nu toţi, erau o ţintă la începutul anilor ’50. Era o ţintă chiar dacă George Enescu a plecat într-o manieră atipică pentru exilul românesc, destul de comună pentru un intelectual de la sfârşitul anilor ’40. Plecarea lui a fost negociată. Înainte de a pleca din România, Enescu, care era absolut inocent în probleme de politică, s-a lăsat manipulat într-o manieră agresivă de către regimul comunist, începând cu un turneu în URSS în 1945 şi până la insistenţele soţiei, lui care îi spunea ce să facă în relaţia cu Petru Groza. Enescu a fost folosit într-o manieră atât de perversă şi lipsită de scrupule. A fost şi deputat în primul parlament ales în urma fraudei imense din ’46, la celebrele alegeri din 19 noiembrie, din partea Blocului Partidelor Democratice condus de PCR. După care a plecat, sau i s-a dat voie să plece, într-un turneu în America şi apoi a rămas în Occident. Din acest motiv a fost supravegheat. Toţi erau supravegheaţi, ar fi fost supravegheat cu siguranţă dacă rămânea în România. Elementul de noutate fundamental este că a fost supravegheat, deşi plecase cu voia regimului, deşi schimba scrisori cu Petru Groza.



    Cultivarea ambiguităţii, atât faţă de prieteni, cât şi de duşmani, a fost una dintre esenţele stalinismului. Adrian Cioroianu consideră că naivitatea politică, oricum greu de măsurat, a lui George Enescu este un exemplu în ceea ce priveşte tratamentul la care poate fi supus un intelectual atunci când se află în anturajul unui regim criminal. ”Cazul lui George Enescu a fost în felul următor: în 1945 a fost invitat şi încurajat de regimul de la Bucureşti să facă un turneu în Uniunea Sovietică şi a fost uimit de primirea pe care a avut-o acolo. Lumea venea, săli de spectacole pline, a cântat cu David Oistrah. Întors în ţară, a fost folosit într-o manieră criminală. Era dus la întâlniri cu oameni ai muncii, la sediile ARLUS (Asociaţia Română pentru Legăturile cu Uniunea Sovietică), şi povestea celor care veneau despre succesul culturii în Uniunea Sovietică, în toamna anului 1945. De-asta spuneam că a fost naiv. Nu se compară cu scriitorul Sadoveanu care şi-a negociat orice fel de mişcare. Sadoveanu a fost un profitor şi un intelectual care a trăit în simbioză cu regimul. Nu-l putem suspecta de naivitate pe Sadoveanu. A fost un cămătar al propriului lui talent, s-a vândut pe bani şi pe avantaje, ceea ce nu a fost cazul lui Enescu. Groza cred că s-a bucurat că Enescu pleacă pentru că n-avea niciun fel de spirit politic şi nu glumesc atunci când spun că soţia lui îi spunea ce să facă şi cu cine să vorbească. În rest, el stătea, compunea, avea viaţa unui intelectual care efectiv trăia în lumea muzicii. Regimul a fost interesat să plece, cu condiţia să nu-l vorbească de rău. Nu-l văd compunând ode pentru pentru Stalin şi pentru Uniunea Sovietică. Dacă se încăpăţâna să rămână în ţară, avea toate şansele să moară într-o închisoare. Era sincer monarhist, sincer democrat, sincer pro-occidental, dar suficient de naiv ca să aibă impresia că lumea iubeşte arta în Uniunea Sovietică. Dar nu vedea şi partea cealaltă, că nu aveai ce iubi acolo: ori îl iubeai pe Stalin şi te plecai în faţa lui, ori te retrăgeai în lumea artelor şi încercai să rezişti cultural.



    Dar Adrian Cioroianu crede că idealismul lui Enescu nu-l scuteşte de o privire critică din partea posterităţii. Ce trebuie să facă un intelectual? Care e rolul unui intelectual în momentul în care ţara dă de greu? Care e mesajul moral pe care îl transmite? În momentul în care ţara e cucerită, hai să plecăm la Paris? Ce-ar fi fost dacă regele Ferdinand pleca şi el la Paris, cu regina Maria, în timpul primului război mondial? Întreb: care e mesajul moral al unei plecări încurajate? Să spun foarte deschis că regimul avea nevoie de Egizio Massini, un dirijor care făcea tot ce îi spunea Petru Groza, avea nevoie de Matei Socor, care conducea Radioul naţional şi care fost o unealtă incredibilă a comunizării României, deşi venea dintr-o familie foarte bună. Comuniştii, de ăştia aveau nevoie. Din acest motiv era lăudat George Enescu, dar trebuia, în acelaşi timp, să stea la locul lui.



    Relaţia privilegiată a lui Enescu cu regimul comunist a însemnat un beneficiu reciproc. Şi este încă un exemplu de cum naivitatea, ca şi buna intenţie, poate fi un ajutor dat terorii.