Tag: Ägypten

  • Nachrichten 07.11.2023

    Nachrichten 07.11.2023

    103 Rumänen und ihre Familienangehörigen im Gazastreifen haben gestern Abend die Erlaubnis erhalten, die Grenze von Rafah nach Ägypten zu überqueren, teilte das rumänische Außenministerium mit. Die Rumänen wurden über die Modalitäten des Grenzübertritts informiert, und ihre Evakuierung nach Ägypten wird heute unter Einhaltung der besonderen Vorschriften erfolgen. Anschließend werden sie von Kairo aus mit einem Sonderflug nach Hause geflogen. Die rumänischen Behörden stehen weiterhin in Kontakt mit den ägyptischen und israelischen Behörden, um die verbleibenden rumänischen Staatsbürger, die im Gazastreifen um Hilfe gebeten haben, nach Hause zu bringen.



    Leiter von UN-Organisationen haben einen Monat nach Ausbruch der Feindseligkeiten im Gazastreifen einen sofortigen humanitären Waffenstillstand gefordert. Eine ganze Bevölkerung wird belagert und angegriffen, ihr wird der Zugang zum Überlebensnotwendigen verwehrt, ihre Häuser, Unterkünfte, Krankenhäuser und Gotteshäuser werden bombardiert. Dies ist inakzeptabel, erklärten die UN-Vertreter in einer gemeinsamen Erklärung. Zu den 18 Unterzeichnern gehören der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Turk, der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, und der UN-Hilfschef Martin Griffiths. UN-Generalsekretär Antonio Guterres wiederum bezeichnete die Lage im Gazastreifen als eine Krise der Menschlichkeit und erklärte, die von den israelischen Streitkräften bombardierten palästinensischen Gebiete verwandelten sich rasch in einen Kinderfriedhof. Die sogenannten Hamas-Behörden gaben bekannt, dass die Zahl der Todesopfer in Gaza 10.000 überschritten hat, darunter 4.000 Kinder.



    Der sozialdemokratische Premierminister Marcel Ciolacu und der PNL-Vorsitzende Nicolae Ciucă einigten sich am Dienstag nach einer Diskussion in der Regierungskoalition auf eine Reihe von Änderungen an der Barzahlungsregelung, die das Geschäftsumfeld und die gutgläubigen Bürger schützen sollen. So werden alle derzeitigen Bargeldobergrenzen beibehalten, sowohl für natürliche als auch für juristische Personen, mit zwei Ausnahmen: die Bargeldobergrenze beträgt 50.000 Lei (ca. 10.000 Euro) und der Vorschuss für die Abrechnung 1.000 Lei pro Tag (ca. 200 Euro). Der Premierminister kündigte in einer Erklärung an, dass er in der ersten Regierungssitzung die Vorschläge der Nationalen Agentur für Steuerverwaltung und des Finanzministeriums prüfen werde, und bekräftigte sein öffentliches Bekenntnis, den Kampf gegen Steuerhinterzieher fortzusetzen. Marcel Ciolacu erinnerte daran, dass Rumänien mit 160 Mrd. Lei, d.h. 10% des BIP, das Land mit der höchsten Steuerhinterziehung in der Europäischen Union ist. Nach den neuen Vorschriften würde bald eine Maßnahme in Kraft treten, die Barzahlungen an Unternehmen und Einzelpersonen erheblich reduzieren würde. Die Maßnahme wurde von Vertretern des Arbeitgeberverbands der kleinen und mittleren Unternehmen und von Fachleuten kritisiert.



    Fünf F-16-Flugzeuge der Königlichen Niederländischen Luftwaffe sind in Fetești (Südrumänien) gelandet, teilte das Verteidigungsministerium in Bukarest am Dienstag mit. Sie werden dem Europäischen F-16-Ausbildungszentrum (EFTC) dienen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wird das Zentrum ein internationales Zentrum für die Ausbildung von F-16-Piloten sein und eine bessere Interoperabilität zwischen den Verbündeten ermöglichen. Gleichzeitig wird es zur Schaffung gemeinsamer operativer Standards beitragen und die Fähigkeit des Nordatlantischen Bündnisses stärken, komplexen Herausforderungen in der Schwarzmeerregion und in Osteuropa zu begegnen.



    Das rumänische Arbeitsministerium hat angekündigt, dass es die Zulagen und Leistungen für Menschen mit Behinderungen im Kreis Ilfov überprüfen wird, nachdem es in 1.400 der 1.700 bisher geprüften Akten Unregelmäßigkeiten festgestellt hat. Ministerin Simona Bucura-Oprescu sagte, das Ministerium habe die Behörden informiert und die Mitglieder des Ausschusses des Kreises Ilfov für die Bewertung von Menschen mit Behinderungen seien entlassen worden. Das Thema wurde auf Koalitionsebene erörtert, und die Verantwortlichen beschlossen, die Art und Weise, wie Behindertenausweise landesweit ausgestellt werden, zu überprüfen. Rund 800.000 Menschen besitzen einen Behindertenausweis und erhalten finanzielle Unterstützung, womit Rumänien laut Ministerpräsident Ciolacu in Europa an der Spitze liegt. Der Vorsitzende der Liberalen, Nicolae Ciucă, sagte, es sei kaum zu glauben, dass es in Rumänien eine so hohe Zahl von Menschen mit Behinderungen gebe.



    Die Partei für Aktion und Solidarität (PAS), die regierende pro-europäische Partei in der Republik Moldau, hat bei den Kommunalwahlen am Sonntag die meisten Bezirksräte gewonnen. In den Großstädten konnte die PAS nicht gewinnen. Der ehemalige Sozialist Ion Ceban gewann das Rennen um das Rathaus von Chișinău bereits in der ersten Runde. Nach Angaben der Behörden war der Wahlkampf durch eine beispiellose Einmischung der Russischen Föderation in den Wahlprozess gekennzeichnet, einschließlich der illegalen Finanzierung von Parteien und der Beeinflussung von Wählern und Kandidaten. Die Russische Föderation hat diese Vorwürfe zurückgewiesen. Die Kommunalwahlen gelten als Test vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen, die 2024 bzw. 2025 in der Republik Moldau stattfinden werden.


  • Nachrichten 05.02.2023

    Nachrichten 05.02.2023


    – Am Sonntag traf Rumäniens Premierminister Nicolae Ciucă in Kairo mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah el-Sisi zusammen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die bilaterale Zusammenarbeit im wirtschaftlichen und sozialen Bereich sowie die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Ägypten dankte Rumänien für die Unterstützung bei der Evakuierung von mehr als tausend ägyptischen Studenten, die im vergangenen Jahr aus der Ukraine repatriiert wurden, und für die Erleichterung der Ausfuhr von ukrainischem Getreide nach Ägypten. Nicolae Ciucă betonte die Notwendigkeit, die rumänischen Landwirte zu unterstützen, indem sie Zugang zur ägyptischen Düngemittelproduktion für landwirtschaftliche Nutzpflanzen bekommen. Der rumänische Ministerpräsident nimmt am Sonntag auch am ägyptisch-rumänischen Wirtschaftsforum und an der feierlichen Unterzeichnung bilateraler Dokumente teil. Am Sonnabend erörterte Nicolae Ciucă mit seinem ägyptischen Amtskollegen Mostafa Madbouly die Intensivierung der bilateralen Beziehungen auf politischer, kommerzieller und wirtschaftlicher Ebene. Ferner traf er sich mit Vertretern der rumänischen Gemeinschaft und ägyptischen Staatsbürgern, die in Rumänien studiert hatten.




    – Die Europäische Union setzt im Kontext des Krieges in der Ukraine alle Einfuhren von raffinierten Erdölerzeugnissen wie Benzin, Diesel und Heizöl aus Russland aus. Eine weitere europäische Ma‎ßnahme, die gemeinsam mit verbündeten Ländern, der Gruppe der hoch industrialisierten Länder (G7) und Australien getroffen wurde, tritt ebenfalls heute in Kraft. Es handelt sich um die Preisbegrenzung für russische Erdölprodukte, die auf dem Seeweg transportiert werden. Die europäischen Grenzwerte liegen bei maximal 100 $ pro Barrel für teure Produkte wie Diesel und Benzin und bei maximal 45 $ pro Barrel für weniger raffinierte Produkte wie Heizöl. Diese Ma‎ßnahmen wurden eingeführt, nachdem zuvor eine Obergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russisches Rohöl eingeführt wurde. Über diese Grenze hinaus ist es westlichen Unternehmen untersagt, Schifffahrtsdienste nach Russland zu erbringen, was rund 90 % der weltweiten Lieferungen betrifft, die auf die G-7-Staaten entfallen.




    – Ein internationales Drogenkartell, dem rumänische und albanische Staatsangehörige angehörten, wurde von der Polizei und der Kriminalität- und Terrorismusbekämpfungsbehörde zerschlagen. Die rumänischen Behörden haben acht Personen – sechs Rumänen und zwei Albaner – wegen internationalen Handels mit hochriskanten Drogen und Geldwäsche angeklagt. Die Drogen wurden aus den Niederlanden und Belgien in Städten in Rumänien, Italien, Frankreich, Spanien und Albanien verkauft. Die Staatsanwaltschaft beantragte die Sicherstellung und Vernichtung von 10,5 Kilogramm Kokain und 5 Kilogramm Heroin. Au‎ßerdem beantragten sie die Beschlagnahme gro‎ßer Geldbeträge, zweier Gebäude, eines Autos und anderer beweglicher Gegenstände. Der Fall wurde an das Gericht in Bukarest weitergeleitet.




    – Für Rumänien bestehen Wetterwarnungen wegen einer Kältewelle. Die Meteorologen haben zwei Wetterwarnungen herausgegeben, die bis Montagabend gelten. Die Erste betrifft die südlichen und östlichen Karpaten, wo es örtlich und vorübergehend schneien und der Wind mit Geschwindigkeiten von 60 …70 km/h, und in höheren Lagen über 1700 m mit Böen vom 80 …90 km/h wehen wird. Die andere Warnung betrifft den Osten und Südosten des Landes, wo vorübergehend starke Winde mit Böen von 50 bis 70 km/h auftreten werden. In den vergangenen 24 Stunden waren Feuerwehrleute in mehreren Orten in 18 Landkreisen und in der Hauptstadt Bukarest im Einsatz, um die Folgen von Schnee, Schneestürmen und starkem Wind zu beseitigen. Die Feuerwehrleute befreiten mehrere im Schnee stecken gebliebene Fahrzeuge, räumten Dutzende Bäume und mehrere Strommasten sowie beschädigte Autos weg. In mehreren Landkreisen gibt es noch Probleme mit der Stromversorgung. Mehrere Landes- und Kreisstra‎ßen im Südosten, Osten und Westen waren wegen des Schnees gesperrt. Heute ist der Himmel wechselhaft, mit leichtem Schneefall im Osten, Süden und teilweise in der Landesmitte. Der Wind weht mä‎ßig, verstärkt im Südosten und im Gebirge. Die Höchsttemperaturen lagen zwischen minus 6 und 1 Grad Celsius. In Bukarest waren es mittags 2 Grad Celsius.

  • Nachrichten 04.02.2023

    Nachrichten 04.02.2023


    – Der rumänische Regierungschef Nicolae Ciucă hält sich am Samstag und Sonntag zu einem Arbeitsbesuch in Ägypten auf. Heute wird der Premierminister ein Vieraugengespräch mit seinem ägyptischen Amtskollegen führen, bevor beide offiziellen Delegationen sich zu einer Plenarsitzung treffen werden. Ciucă wird heute auch mit Vertretern der rumänischen Gemeinschaft in Ägypten und mit ägyptischen Bürgern, die in Rumänien studiert haben, zusammenkomme. Für Sonntag sind Gespräche des rumänischen Premierministers mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah el-Sisi und ein Treffen mit dem Minister für Erdöl und Bodenschätze, Tarek El Molla, geplant, bei denen Energieprojekte vorgestellt werden sollen. Die beiden Ministerpräsidenten werden auch an dem ägyptisch-rumänischen Wirtschaftsforum teilnehmen und eine Reihe von bilateralen Absichtserklärungen unterzeichnen.




    – Die Ukraine erhält Raketen, die in der Lage sind, Ziele in einer Entfernung von etwa 150 Kilometern zu treffen, was bedeutet, dass sie in der Lage sein wird, Ziele der russischen Streitkräfte in fast dem gesamten besetzten Gebiet anzugreifen. Die neuen Waffen sind Teil eines Ausrüstungspakets, das die USA am Freitag angekündigt haben. Die GLSDB-Raketen können von bereits im ukrainischen Militärbestand befindlichen Plattformen abgeschossen werden. Das neue Paket wurde anlässlich des Ukraine-EU-Gipfels in Kiew angekündigt, bei dem zwei wichtige Themen im Mittelpunkt standen: die Unterstützung der Ukraine angesichts der russischen Aggression und die Aussichten des Landes auf eine europäische Integration. Laut einem Bericht des Korrespondenten von Radio Rumänien in der Ukraine forderte der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj die EU auf, dafür zu sorgen, dass die gegen Russland verhängten Sanktionen dazu dienen, Moskau am Wiederaufbau seiner militärischen Kapazitäten zu hindern. Er bekräftigte seine Absicht, die Verhandlungen über eine mögliche EU-Mitgliedschaft seines Landes noch in diesem Jahr zu beginnen. Die Ukraine kommt im Hinblick auf die Mitgliedschaft in der EU voran, auch wenn noch weitere Reformen notwendig sind, sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.



    – Die G-7-Länder und Australien haben unter anderem beschlossen, den Preis für russische Erdölprodukte, die auf dem Seeweg transportiert werden, zu begrenzen, um die Möglichkeiten Russlands einzuschränken, Einnahmen zur Finanzierung seines Krieges zu erzielen und eine Verknappung zu vermeiden. Die Europäische Union hat am Samstag Preisobergrenzen für teurere Produkte wie Rohöl und für weniger raffinierte Produkte wie Erdöl in Höhe von 100 $ und 45 $ pro Barrel festgelegt. Diese Produkte unterliegen ab Sonntag einem europäischen Embargo. Die EU und die G7 haben bereits eine Höchstpreisgrenze für auf dem Seeweg transportiertes Rohöl eingeführt.




    – Die rumänische Botschaft in Ljubljana ist in ständigem Kontakt mit den rumänischen Staatsangehörigen, die am Freitag auf einer slowenischen Autobahn in einen Busunfall verwickelt waren. Durch den Unfall verloren drei Rumänen ihr Leben, vier weitere wurden verletzt. Einer der Verletzten wurde bereits aus dem Krankenhaus entlassen, andere müssen noch medizinisch versorgt werden. Insgesamt waren 29 Rumänen an Bord des Reisebusses, der nach Italien fuhr. 22 von ihnen wurden in Slowenien untergebracht, bis sie von einem anderen Bus des Transportunternehmens abgeholt wurden, um ihre Reise fortzusetzen. Inzwischen haben die slowenischen Behörden eine Untersuchung eingeleitet. Laut den ersten Informationen schlief der Fahrer am Steuer ein und verlor dadurch die Kontrolle über den Bus, der sich daraufhin überschlug.




    – Am Weltkrebstag heute Abend werden Hunderte von wichtigen Orten in Rumänien in orangefarbenem Licht erstrahlen. Krebs ist weltweit die zweithäufigste Todesursache bei Erwachsenen und die häufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen. Jährlich sterben mehr Menschen an Krebs als an HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. Jedes Jahr werden weltweit etwa 300.000 neue Fälle von Kindern im Alter von 0–19 Jahren diagnostiziert. Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass sich die Zahl der Krebsfälle bis zum Jahr 2035 weltweit verdoppeln könnte und etwa 40 % der Weltbevölkerung einmal in ihrem Leben mit der Krankheit konfrontiert sein wird. Durch Vorbeugung, Krebsfrüherkennung und Behandlung könnten jedes Jahr 3,7 Millionen Leben — Erwachsene und Kinder — gerettet werden. Die Krebssterblichkeitsrate in Rumänien liegt bei den 15- bis 64-Jährigen um 48 % über dem EU-Durchschnitt, warnten Vertreter des Verbands der Krebspatientenvereinigungen in einer Pressemitteilung.




    – Eine Wetterwarnung vor mä‎ßigem Schneefall und starkem Wind gilt für den grö‎ßten Teil Rumäniens sowie eine Warnung vor starkem Schneefall und Schneestürmen im Gebirge. Die Tageshöchsttemperaturen lagen am Sonnabend zwischen -1 und 9 Grad. In Bukarest wurden am Mittag 5 Grad gemessen.


  • Nachrichten 27.10.2021

    Nachrichten 27.10.2021

    Die epidemiologische Situation in Rumänien ist nach wie vor ernst: 508 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden wurden am Mittwoch von der Strategischen Gruppe für Kommunikation gemeldet. Am Mittwoch wurden fast 15 Tausend neue Fälle von Coronavirus-Infektionen gemeldet. Vor diesem Hintergrund entscheiden sich immer mehr Rumänen dafür, sich impfen zu lassen, und die Gesamtzahl der Personen, die das vollständige Programm erhalten haben, übersteigt 6 Millionen. Der Koordinator der nationalen Impfkampagne Valeriu Gheorghiță sagte, wenn das derzeitige Tempo beibehalten wird, könnte bis Ende dieses Jahres eine Impfquote von über 70 % der Bevölkerung über 12 Jahren erreicht werden.



    Die rumänischen Senatoren haben am Mittwoch den Gesetzentwurf abgelehnt, der die Pflicht zur Vorlage des Impfpasses bei der Arbeit vorsieht. PSD und AUR, eine ultranationalistische Partei, die sich gegen Impfungen einsetzt, haben dagegen gestimmt. Der Entwurf sah vor, dass das COVID-Zertifikat für staatliche und private Bedienstete erforderlich ist. Dem Dokument zufolge werden die Dienstbeziehungen, auf deren Grundlage das Personal der öffentlichen und privaten Einheiten, das kein digitales COVID-Zertifikat vorlegt, seine Tätigkeit ausübt, von Rechts wegen ohne Zahlung der Gehaltsansprüche für einen Zeitraum von 30 Tagen ausgesetzt. Nach 30 Tagen können die Arbeitsverhältnisse aufgelöst werden. Außerdem würden die Kosten für COVID-19-Tests vom Personal getragen. Das Projekt geht an die Abgeordnetenkammer, die die Beschlusskammer ist.



    Romgaz und ExxonMobil haben sich darauf geeinigt, dass das rumänische Unternehmen den Anteil des US-Giganten am Neptun Deep-Projekt zur Erdgasförderung im Schwarzen Meer übernehmen wird. Die Transaktion soll im ersten Quartal des nächsten Jahres abgeschlossen werden. ExxonMobil und OMV Petrom sind derzeit gleichberechtigte Partner bei dem Tiefseeprojekt im Schwarzen Meer, wo bis zu 84 Milliarden Kubikmeter Erdgas vermutet werden.



    Der ernannte Premierminister, der Liberale Nicolae Ciuca, sagte, er werde
    die Gespräche mit USR, einem ehemaligen Koalitionspartner, und PSD fortsetzen.
    Er erinnerte daran, dass seine Aufgabe im Moment die Unterstützung eines Minderheitenkabinetts
    PNL – UDMR sei, betonte jedoch, dass eine mögliche Flexibilität des Mandats in
    der Partei diskutiert werde. Nicolae Ciucă kündigte an, dass am Samstag das
    Regierungsprogramm und die nominelle Liste der Minister vorgelegt werden. Das
    derzeitige Interimskabinett unter Führung des PNL-Chefs Florin Citu wurde mit
    einem Misstrauensantrag entlassen.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis ist heute auf Einladung seines Amtskollegen Abdel Fattah El-Sisi zu einem Staatsbesuch in Ägypten. Nach Angaben der Präsidialverwaltung in Bukarest sollen bei den Gesprächen die Möglichkeiten für eine Intensivierung und Vertiefung des politischen und diplomatischen Dialogs, die Zusammenarbeit auf allen Ebenen sowie die Ausweitung und Diversifizierung der rumänisch-ägyptischen Wirtschaftskooperation geprüft werden, unter anderem durch die Förderung von Handel und Investitionen sowie in neuen Sektoren, die für beide Länder von Interesse sind. Die Gespräche werden auch aktuelle internationale politische Themen umfassen, wobei der Schwerpunkt auf den politischen und sicherheitspolitischen Entwicklungen in der Region des Nahen Ostens und den Vermittlungsbemühungen in Fragen von Interesse liegt. Der Besuch findet im Rahmen des sehr guten bilateralen Dialogs der letzten Jahre sowie im Zusammenhang mit dem 115-jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und Ägypten im Jahr 2021 statt.



    In Rumänien haben die Mitglieder des Ausschusses für Industrie und Dienstleistungen einstimmig einen befürwortenden Bericht über das Gesetz zur Verabschiedung der Dringlichkeitsverordnung der Regierung über Unterstützungsmaßnahmen für die vom explosionsartigen Anstieg der Strom- und Erdgaspreise betroffenen Verbraucher angenommen. Für Haushaltskunden gelten ebenfalls Obergrenzen und Entschädigungen, und für schutzbedürftige Verbraucher besteht die Möglichkeit eines Zahlungsaufschubs von bis zu sechs Monaten. Neben den privaten Verbrauchern werden auch bestimmte Einrichtungen wie Krankenhäuser, religiöse Einrichtungen und Nichtregisrungsorganisationen von der Deckelung der Energie- und Gaspreise profitieren. Die Abgeordneten billigten auch eine Unterstützungsregelung für KMUs, die nur den Energiepreis, nicht aber Verteilungs- oder Transportkosten zahlen müssen. Das Gesetz, das am 1. November in Kraft treten soll, wurde von den Verteiler- und Versorgungsunternehmen heftig kritisiert, da es ihrer Meinung nach den freien Markt stören und ihre Investitionspläne beeinträchtigen wird. Der Energieminister sagte jedoch, dass die Rechnungen nicht auf Kosten der Versorger gesenkt würden.

  • Film O’Clock Festival: Fünf Länder stellen ihre Kinolandschaften vor

    Film O’Clock Festival: Fünf Länder stellen ihre Kinolandschaften vor

    Die Länder, die zwischen dem 27. Februar und dem 3. März am Festival Film O’Clock teilnahmen, sind Litauen, Rumänien, Griechenland, Ägypten und Südafrika. Die Vorführungen fanden online — auf der Plattform Festival Scope — statt und das Programm war für Zuschauer aus diesen Ländern zugänglich, die Filme wurden aber auch im Kino des Bukarester Bauernmuseums vorgeführt. Die Besonderheit dieses Festivals besteht darin, dass die Filme zu genauen Zeiten in allen Partnerländern gezeigt wurden. Q and A-Sessions mit besonderen Gästen wurden online auf der Facebook-Seite des Festivals übertragen. Das Film O’Clock International Festival ist eine Veranstaltung, die von Mirona Radu ins Leben gerufen, einer Expertin der Filmbranche mit 10 Jahren Erfahrung in der Filmproduktion. Mirona Radu:



    Es handelt sich um ein Projekt, das aus einer gro‎ßen Liebe zum Kino entstanden ist, einer Leidenschaft, die ich seit vielen Jahren habe. Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren in diesem Bereich, ich habe auf internationalen Festivals gearbeitet, ich habe ein Netzwerk von internationalen Kontakten aufgebaut und ich vertraue diesen Leuten aus den Ländern, die in diesem Jahr am Festival teilnehmen: Sie sind, wie ich, sehr leidenschaftliche Fachleute, die immer an allen Arten von lokalen Veranstaltungen in ihren Ländern beteiligt sind, die das Kino und das Publikum sehr gut kennen. Ich habe mich sehr gefreut, dass sie Teil dieses internationalen Netzwerks sein wollten, das das Film O’Clock Festival vorschlägt. In den letzten Jahren gab es in Litauen sehr gute Filme, die wir auch sehen sollten. In diesem Land ist eine sehr interessante Nouvelle Vague entstanden und es wäre natürlich schade, keinen Zugang zu solchen Filmen zu haben, diese Filme unserem Publikum nicht näher zu bringen. Deshalb sagte ich, dass das Festival als eine Art Dialog entstanden ist. Wir wollten neben den rumänischen Filmen, auf die wir stolz sind, auch weniger bekannte Filme präsentieren. Wie viele von uns haben zum Beispiel Filme aus Südafrika gesehen? Jetzt haben wir die Chance, das zu tun.“



    Wie die Auswahl der Filme erfolgte, erläutert demnächst unsere Gesprächspartnerin:



    Wir sind sehr glücklich über die Endauswahl, jeder von uns hat eine Vorauswahl aus seinem Land vorgeschlagen, und zusammen haben wir die Endauswahl getroffen. Es gibt natürlich kulturelle Unterschiede, aber wir sind sehr stolz auf das endgültige Programm, denn es ist reichhaltig, vielfältig und die Filme unterstützen sich gegenseitig. Was das rumänische Filmprogramm angeht, haben wir als Spielfilm Lucian Pintilies »Balanța« (internationale Titel: »Le chêne«, »Die Eiche«) aus dem Jahr 1992 ausgewählt. Das ist ein emblematischer Film für das rumänische Kino, vor kurzem wurde er restauriert, was uns den Anlass gab, beim Festival auch über Restaurierung alter Filme zu sprechen. Zu den Kurzfilmen, die wir auf dem Festival präsentierten, zählen »Contraindicații« von Lucia Chicoș, der bei Cannes im letzten Jahr in der Sektion Cinéfondation ausgezeichnet wurde, »Bukarest von oben gesehen«, unter der Regie von Andrei Răuțu, und eine Animation, die mir sehr am Herzen liegt, »Opinci« (»Die Schuhe meines Vaters«), von den Brüdern Anton und Damian Groves. Ich bin sehr glücklich, dass wir es geschafft haben, dem rumänischen Publikum solche Produktionen näher zu bringen.“

  • Medizinstudent aus Ägypten bereitet sich auf Assistenzarzt-Prüfung vor

    Medizinstudent aus Ägypten bereitet sich auf Assistenzarzt-Prüfung vor

    Mohammed Elmaddawi studiert in Bukarest an der medizinischen Fakultät Carol Davila“. Wie er sich für das Land entschieden hat, wo er seit vier Jahren lebt, erläutert unser Gesprächspartner:



    Mein Vater hat mir geraten, nach Rumänien zu kommen, weil Rumänien ein europäisches Land und das Bildungssystem in Europa viel besser als in meinem Heimatland ist. Nachdem ich das Visum für Rumänien erhalten hatte, habe ich zuerst ein Vorbereitungsjahr an der Uni abgeschlossen, um Rumänisch zu lernen, im Anschluss habe ich ein Stipendium der Ägyptischen Botschaft in Bukarest erhalten.“



    Derzeit studiert Mohammed Elmaddawi Allgemeinmedizin auf Rumänisch, eine Sprache, die er schnell gelernt hat:



    In meinem Vorbereitungsjahr habe ich Rumänisch gelernt und bei den Vorlesungen war es am Anfang ziemlich schwer, denn die Professoren sprachen schnell und ich dachte, dass ich nichts verstehen werde. Jetzt verstehe ich 90% von dem, was man unterrichtet.“




    Mohammed Elmaddawi hat sich in Rumänien schnell eingelebt, selbst wenn die kulturellen Unterschiede zwischen seinem Heimatland und seiner Wahlheimat ihm am Anfang gro‎ß schienen:



    Die Rumänen mit denen ich in Kontakt bin, haben mir geholfen, alles zu verstehen, sie haben mir erklärt, wie ich mit Menschen und gewissen Situationen umgehen soll. Zudem glaube ich, dass man niemanden nach meiner Kultur beurteilen sollte. Wenn jemand etwas Schlechtes tut, dann kann das nur nach meiner Kultur in der Tat etwas Schlechtes darstellen, vielleicht ist die jeweilige Sache eine gute Sache nach einer anderen Kultur und dem jeweiligen Bildungsstand. Alles, was wir brauchen, ist, meiner Meinung nach, gegenseitiges Verständnis.“




    Sein Heimatland weckt immer wieder das Interesse seiner rumänischen Kollegen. Wie unser Gesprächspartner sein Land zusammengefasst präsentiert, erläutert er im Folgenden:



    Die Pyramiden, Alexandrien, eine wunderschöne Stadt, die alte Stadt Luxor, die Halbinsel Sinai, die auch wunderschön ist, ich glaube, diese sind die repräsentativsten Orte in Ägypten.“




    Mohammed Elmaddawi hat auch Rumänien bereist und neue Freundschaften geknüpft:



    Ich habe viele Kollegen, Freunde und Nachbarn, die etwas Gutes für die Gesellschaft tun möchten. Wir haben viele Sachen gemeinsam.“




    Für welches medizinisches Fachgebiet hat sich Mohammed entschieden?



    Ich bin jetzt Student, nach Studiumabschluss muss ich zunächst die Assistenzarztprüfung bestehen und erst dann darf mich für ein gewisses Fachgebiet entscheiden. Ich denke jetzt an Neurochirurgie, aber eine wichtige Rolle wird auch das Ergebnis der Assistenzarztprüfung spielen.“




    Zum Schlus unseres Gesprächs haben wir Mohammed Elmaddawi gefragt, ob er ein Lebensmotto hat:



    Natürlich, aber das ist nichts Optimistisches. Es ist eigentlich eine Lebensweisheit, die auf Murphy zurückgeht: Wenn etwas Schlimmes passieren kann, wird es bestimmt passieren. Es ist nicht wichtig, was passieren wird, denn es wird sowieso passieren, also warum heute schon an morgen denken, das können wir auch morgen machen und es morgen erledigen. Wir leben heute und haben keine Garantie, dass wir auch morgen leben werden.“

  • Nachrichten 19.06.2019

    Nachrichten 19.06.2019

    Die Präsidenten Rumäniens und Ägyptens, Klaus Iohannis bzw. Abdel Fattah el-Sisi, haben am Mittwoch offizielle Gespräche im Rahmen des Besuchs des ägyptischen Staatschefs in Bukarest geführt. Die beiden Staatschefs kündigten mit Genugtuung eine Vergrö‎ßerung des Umfangs des bilateralen Handels an, und Präsident Iohannis sagte, dass sowohl bilateral als auch zwischen der Europäischen Union und Ägypten eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen soziale und wirtschaftliche Entwicklung, Forschung, Terrorismusbekämpfung, Energie und Migration besprochen werde. Zwischen der EU und Kairo laufen informelle Verhandlungen über ein Wirtschaftsabkommen.



    Der für Migration, Inneres und Unionsbürgerschaft zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos hat am Mittwoch in Bukarest gesagt, Rumänien werde sehr bald Schengen-Mitglied werden, weil es die meisten seiner Verpflichtungen erfüllt habe. Der EU-Beamte gab diese Erklärung im Vorfeld des Ministertreffens EU-USA über Justiz und Inneres ab, das unter der rumänischen Präsidentschaft des Rates der EU organisiert wurde. Mit dabei waren auch die EU-Kommissarin für Justiz, Vera Jourová, und der EU-Kommissar für die Sicherheitsunion, Julian King. Erstmals nimmt auch der US-Generalstaatsanwalt William Barr an der Sitzung teil. Der US-Beamte hatte gestern Treffen mit Präsident Klaus Iohannis, mit Premierministerin Viorica Dăncilă und Justizministerin Ana Birchall. Auf der Tagesordnung standen Themen von gemeinsamem Interesse im Bereich Justiz. Der US-Beamte würdigte auch die solide strategische Partnerschaft mit Rumänien, das, wie er sagte, der zuverlässigste Verbündete der Vereinigten Staaten in der Region ist.



    Die EU könnte nach Angaben von Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn ihre Finanzhilfe für die Republik Moldau im Herbst wieder aufnehmen. Hahn sagte iin Chişinău auf einer Pressekonferenz mit der moldauischen Regierungschefin Maia Sandu, dass die EU schon letztes Jahr die dazu notwendigen Voraussetzungen mitgeteilt habe. Er begrü‎ßte den friedlichen Machttransfer in Chişinău und betonte die Wichtigkeit der Bekämpfung von Korruption in der Moldau.



    Laut Premierministerin Viorica Dăncilă seien die französischen Investitionen in Rumänien ein Beweis dafür, dass das Land ein günstiger Wirtschaftsstandort sei. Dăncilă nimmt am Französisch-Rumänischen Wirtschaftsforum teil, einer Veranstaltung der Französischen Industrie- und Handelskammer in Rumänien im Rahmen der Saison Rumänien-Frankreich. Der bilaterale Handel sei letztes Jahr auf über 9 Milliarden Euro gestiegen”, sagte die rumänische Ministerpräsidentin. Frankreich ist der fünftgrö‎ßte ausländische Investor in Rumänien. Über 3.000 französische Unternehmen sind in Rumänien tätig und beschäftigen zusammen 120.000 Arbeitnehmer. Frankreich ist der drittwichtigste Markt für rumänische Exporte und die sechstgrö‎ßte Quelle für rumänische Importe.



    Der frühere rumänische Premierminister und Ex-Agrarkommissar der EU, Dacian Cioloş, ist zum Fraktionschef von Renew Europe im EP gewählt worden. Die Fraktion, die die bisherige Allianz von Demokraten und Liberalen ersetzt, wurde nach den Europawahlen vom 26. Mai gebildet und ist die drittgrö‎ßte im EP. “Die Präsidentschaft der Gruppe Renew Europe ist nur ein Schritt im politischen Projekt, an dem wir seit zwei Jahren arbeiten”, sagte der Politiker anschlie‎ßend. Dacian Ciolos ist der Vorsitzende der PLUS-Partei in Rumänien, die zusammen mit der Union zur Rettung Rumänies bei den Europawahlen am 26. Mai als dritte Kraft nach Liberalen und Sozialdemokraten abschnitt und 8 Sitze im Europäischen Parlament gewann.


  • Ägyptische Englisch-Lehrerin unterrichtet am British Council in Bukarest

    Ägyptische Englisch-Lehrerin unterrichtet am British Council in Bukarest

    Nermine Rezkalla ist Englischlehrerin am British Council in Bukarest, nachdem sie jahrelang auf der ganzen Welt unterrichtet hat. Sie erzählt uns, wie und wann sie nach Rumänien kam.



    Ich bin 2010 nach Rumänien gezogen — ich habe einen Rumänen geheiratet und wir sind zusammen hierher gekommen. Wir haben uns in Südafrika getroffen und haben doppelt geheiratet: standesamtlich hier in Rumänien und kirchlich in Ägypten. Wir haben dann ein Jahr in Südafrika gelebt, aber 2010 haben wir beschlossen, uns in Rumänien niederzulassen, und seitdem bin ich hier.“




    Nermine hatte bereits die Erfahrung gemacht, sich an neue Kulturen zu gewöhnen und anzupassen, aber Rumänien war eine Herausforderung, vor allem wegen des Wetters und der niedrigen Temperaturen, an die sie nicht gewöhnt war. Im Laufe der Zeit gelang es ihr, die Unannehmlichkeiten zu überwinden und sich zu integrieren, einen Job und neue Freunde zu finden und sich in Bukarest wie zu Hause zu fühlen.



    Um ehrlich zu sein, als ich 2010 zum ersten Mal hierher kam, hat es mir überhaupt nicht gefallen. Ich war Ende Oktober gekommen, es war kalt, das Wetter missfiel mir zutiefst und das gefällt mir immer noch am wenigsten. Ich hasse immer noch die Kälte, ich habe mich selbst jetzt nicht angepasst, weil ich mein ganzes Leben in warmen Ländern gelebt habe. ich bin in Ägypten geboren und ich mag keinen Schnee, die Kälte. Im Winter hab ich echt keine Lust auf irgendwas — und das spürt man. Dies war das Schwierigste, das wir überwinden mussten, als wir hier ankamen und uns an die Kälte gewöhnen mussten. Dann war es schwierig, die Sprache nicht zu kennen, aber ich denke, die Dinge haben sich geändert, und die meisten Leute sprechen jetzt Englisch. Als wir 2010 umzogen, gab es auch in Bukarest nicht viele Rumänen, die Englisch sprachen, und es war kompliziert. Ich habe damals nicht gearbeitet, ich habe gelegentlich Englisch online unterrichtet, aber ich hatte keinen festen Job. Ich habe mich auf mehrere Stellen beworben und habe im Dezember einen Job bekommen. Ich hatte also nicht allzu lange ausgesetzt und fing als Teilzeit-Englischlehrerin beim British Council an — und dort blieb ich dann. Jetzt bin ich Vollzeitlehrerin im Mutterschaftsurlaub. Ich denke, der Umzug an einen neuen Ort ist für alle schwierig, aber ich habe gearbeitet, Menschen kennengelernt und ein bisschen die Sprache erlernt. Ich habe mich an die Stadt gewöhnt, aber wir reisen auch intensiv — mein Mann genie‎ßt die Ausflüge in Rumänien und ich war also an vielen Orten in diesem schönen Land. Ich habe einen langen Weg hinter mir und habe angefangen, mein Leben hier mehr und mehr zu lieben. Ich vermisse immer noch meine Familie, meine Freunde von früher, aber ich habe mich schon daran gewöhnt, weil ich oft umgezogen bin. Natürlich habe ich hier gute Freunde gefunden, und ich denke, es geht nicht darum, wo man gerade ist, sondern was man daraus macht, wie man mit welchen Menschen umgeht. Egal wo man ist, solange man gute Freunde hat und sich dort gut fühlt, kann man ein ausgezeichnetes Leben haben.“




    Nermines Leben findet nun zwischen zwei Ländern und zwei verschiedenen Kulturen statt. Abgesehen von Familienmitgliedern und Freunden in der Nähe gibt es etwas Wichtiges, das sie vermisst:



    Das Essen, obwohl es viele libanesische und türkische Restaurants gibt, in denen man mehr oder weniger Essen bestellen kann, das dem ägyptischen mehr oder weniger gleicht. Es scheint mir, dass die rumänische Küche ziemlich stark fleischorientiert ist. Ich esse zwar auch Fleisch aber ich stehe eher auf Salate und So‎ßen, so dass mir die Küche von zuhause schon fehlt.“



    Rumänien hat vieles, das Nermine zu schätzen wei‎ß. Wir haben nachgefragt, was sie denn aus Bukarest ihrer Familie aus Ägypten mitbringen würde und was sie in Rumänien am meisten mag.




    Ich liebe die rumänische Keramiken, vor allem die von Horezu, und ich habe viele solche Objekte als Geschenk nach Ägypten gebracht. Sie sind wunderschön. Und dann liebe ich meine Arbeit in Rumänien. Am Anfang unterrichtete ich mehr Englisch für Erwachsene, aber mit der Zeit begann ich mich mehr für den Unterricht für Kinder zu interessieren und ich denke, dass die kleinen Rumänen sehr gerne lernen. Je kleiner die Schüler, desto interessanter die Stunden im British Council.“




    Bukarest ist eine anspruchsvolle Stadt, bietet aber viele Möglichkeiten. Nermine liebt die Parks und möchte gerne, dass die Stadt umweltfreundlicher und leiser wird. Es ist nicht das einzige, was sie verändern würde.



    Ich bin nicht leidenschaftlich an Politik interessiert, aber ich höre schon viele Gespräche über das politische Regime und wie das Land regiert wird und über Korruption. Ich finde, es ist etwas Wichtiges, das jeder verbessern würde. Bessere Dienstleistungen und weniger Verkehr wären schön, aber das wird ganz schwierig, da es in Bukarest immer mehr Autos gibt und nicht genügend Platz zum Vergrö‎ßern der Gehsteige vorhanden ist.“




    Das Leben in Rumänien ist im ständigen Wandel, und Nermine weist darauf hin, dass Bukarest sich von Jahr zu Jahr verändert hat. Wir fragten nach, ob sie auch in Zukunft hier wohnen oder ob sie anderswohin umziehen würde.



    Ich sehe jetzt mehr Expats in Rumänien, vor allem in Bukarest, immer mehr Rumänen sprechen Englisch, in Geschäften gibt es mehr Produkte als vor acht Jahren. Die Stadt ist voller und ich glaube nicht, dass sich das verbessern wird. Natürlich hat es viele Veränderungen gegeben, viele Bezirke haben sich entwickelt und das ist sichtbar. Im Moment sind wir hier glücklich, aber man kann ja nie wissen, was das Leben bringt. Wir werden jetzt mit dem Baby, das jetzt kommt, nicht zu weit umziehen und wir werden sicherlich mindestens weitere zwei Jahre hier leben.“

  • Nachrichten 24.11.2017

    Nachrichten 24.11.2017

    Präsident Klaus Iohannis hat in Brüssel für mehr Unterstützung seitens der EU für die Östliche Partnerschaft plädiert. Die Staatengemeinschaft müsse die Modernisierungs- und Reformanstrengungen der sechs Mitgliedsstaaten der Östlichen Partnerschaft konsequent unterstützen, so Iohannis. Der Staatschef ermutigte die Fortsetzung einer soliden Politik der EU in ihrer östlichen Nachbarschaft. Die Region müsse durch unumkehrbare Fortschritte zum berechenbaren, stabilen und wohlhabenden Lebensraum werden, der sich europäischen Werten und Prinzipien verschreibt. Beim fünften Gipfel der Östlichen Partnerschaft waren 20 Ziele vereinbart worden, gemäß einem Fahrplan bis 2020. Die 2009 ins Leben gerufene Partnerschaft soll die politische Assoziierung und wirtschaftliche Integration zwischen der EU und sechs Partnerstaaten in Osteuropa fördern. Die Mitgliedsstaaten sind Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland, Georgien, die Moldau und die Ukraine.



    Präsident Klaus Iohannis ist am Freitag in Brüssel mit seinem ukrainischen Gegenüber Petro Poroschenko zusammengekommen. Das Treffen fand zum Auftakt des Gipfels der Östlichen Partnerschaft statt. Schwerpunkt der Gespräche bildete das umstrittene Bildungsgesetz, das vor zwei Monaten vom ukrainischen Parlament verabschiedet worden war. Wie Präsident Iohannis mitteilte, würde Poroschenko auf die Vorschläge der Venedig- Kommission in Bezug auf das ukrainische Bildungsgesetz eingehen. Die Änderungen hinsichtlich des Unterrichts in der Sprache der rumänischen Minderheit sollen demnach mit den Vertretern der rumänischen Minderheit und den zuständigen Amsträgern besprochen werden, bevor sie ins Gesetz aufgenommen werden, fügte Iohannis hinzu. Zum Auftakt des Gipfels diskutierte Präsident Iohannis zudem mit dem moldauischen Premier Pavel Filip. Dabei bekräftigte der rumänische Staatschef, dass Bukarest nach wie vor die Annäherung Chisinaus an die Europäische Union befürworte.



    Rumäniens Außenministerium hat den blutigen Anschlag im Norden der Halbinsel Sinai vom Freitag auf das Schärfste verurteilt. In einer Mitteilung bekundete das Amt die Solidarität mit dem ägyptischen Volk und den Behörden in Kairo. Auch zeigte sich Bukarest bereit, den Kampf gegen jegliche Form von Terorrismus zu unterstützen. Bei einem der schwersten Anschläge der vergangenen Jahre in Ägypten sind mindestens 235 Menschen getötet worden. Etwa 109 weitere Menschen seien bei dem Angriff auf eine Moschee im Norden der Sinai-Halbinsel verletzt worden. Wie es aus Sicherheitskreisen hieß, legten Angreifer zunächst mehrere Sprengsätze rund um die Al-Rawdah-Moschee rund 40 Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Al-Arisch und zündeten sie, als die Gläubigen nach dem Freitagsgebet herauskamen. Anschließend hätten sie auf Flüchtende geschossen, hieß es weiter.



    Über 150 Veranstaltungen haben am Freitag auf der Internationalen Buchmesse Gaudeamus in Bukarest stattgefunden. Auf der von Radio Rumänien organisierten Buchmesse gilt die Europäische Union, durch ihre Bukarester Vertretung, als Ehrengast. Ehrenpräsident ist Matei Vişniec. Der Dramatiker und Journalist beteiligte sich am Freitag an der Debatte Ein Europa des Theaters und der Schriftssteller – Austausch von europäischen Kulturwerten als Grundlage Europas. Am Freitag waren die Messebesucher zum Stand des Verlags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Radio Rumänien eingeladen, um die neuesten beim Verlag Casa Radio erschienenen Titel zu entdecken. Die Messe bleibt bis am Sonntag geöffnet.

  • Nachrichten 10.04.2017

    Nachrichten 10.04.2017

    Meldung in eigener Sache Am Dienstag finden an der Kurzwellen-Sendeanlage in Ţigăneşti Wartungsarbeiten statt. Dadurch kommt es im Zeitraum 8-16 Uhr rumänischer Zeit (5-13 Uhr GMT) zu Ausfällen im Programm von Radio Rumänien International. In diesem Zeitraum kann das Kurzwellen-Signal unseres Programms über die Sendeanlage in Galbeni empfangen werden. Natürlich können sie die Sendung von RRI auch nach wie vor im Internet, unter www.rri.ro hören, sowie auf den Smartphone-Apps aus Google Play und App Store.



    Der Gesetzesentwurf über die einheitliche Entlohnung von Staatsbediensteten wird erst nächste Woche an das Parlament übermittelt. Das teilte der Präsident der Abgeordnetenkammer Liviu Dragnea mit, der auch Chef der regierenden PSD ist. Arbeitsministerin Lia Olguţa Vasilescu sagte, dass Angestellte des Militärs und der Polizei mit Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Juli höhere Gehälter bekommen würden. Für die restlichen Staatsbediensteten würden die Gehälter ab dem 1. Januar kommenden Jahres angehoben. Laut Gesetzesentwurf soll der Präsident des Landes den höchsten Verdienst beziehen, bzw. den Gegenwert von 12 Mindestlöhnen.



    Der Senatsvorsitzende Călin Popescu-Tăriceanu ist am Montag zu Gesprächen mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, und der EU-Justizkommissarin, Věra Jourová, nach Brüssel gereist. Bei den Gesprächen soll es um die Zukunft der Staatengemeinschaft, den Brexit und den Stand der Monitorisierung des rumänischen Justizwesens gehen. Tăriceanu hat sich mehrmals für die Aufhebung des sogenannten Kooperations- und Überprüfungsmechanismus ausgesprochen, mit dem die Kommission die Fortschritte der Justizreform seit dem EU-Betritt 2007 bewertet. Die Beratungen in Brüssel seien Teil der politischen Anstrengungen, die Rumänien für die Behauptung seiner nationalen Interessen in Europa an den Tag legen müsse, hei‎ßt es in einer Mitteilung des Senats. Dabei müsse die wichtige Rolle der Parlamente der Mitgliedsstaaten bei der Gestaltung der Zukunft der EU berücksichtigt werden.



    Die Einführung des Euro in Rumänien wird nach Auffassung von Premierminister Sorin Grindeanu erst dann möglich sein, wenn die Einkommen der rumänischen Bürger sich an diejenigen anderer EU-Bürger angleichen. Die Aufgaben der rumänischen Behörden sei es, der Übergang so leicht wie möglich zu gestalten, sagte Grindeanu am Montag auf der Sitzung des Interministerialkommittees für die Euro-Einführung. Zum Gremium gehören auch Zentralbankchef Mugur Isărescu sowie die Minister für Wirtschaft und Finanzen.



    Die Schweden haben am Montag mit einer Schweigeminute der Opfer des Lastwagen-Anschlags gedacht. Ministerpräsident Stefan Löfven sagte, die Schweden werden niemals vor dem Terror kapitulieren. Am Freitag hatte ein Attentäter mit einem gestohlenen Lastwagen mehrere Menschen in einer Einkaufsstra‎ße Stockholms überfahren und war dann in ein Kaufhaus gerast. Vier Personen starben und 15 wurden verletzt, darunter auch eine 83jährige rumänische Frau. Als Verdächtiger wurde ein Usbeke festgenommen, dem Sympathien für die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) nachgesagt werden. Erst im März überfuhr ein Attentäter in London mehrere Passanten vor dem britischen Parlament und tötete fünf Menschen, darunter eine 31jährige rumänische Touristin.



    Als Reaktion auf die Anschläge auf zwei koptisch-christliche Kirchen in Ägypten hat die Regierung am Montag den Ausnahmezustand über das ganze Land für drei Monate verhängt. Bei den Anschlägen waren mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 wurden verletzt. Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu den Attentaten. Papst Franziskus, der am 28. und 29. April Ägypten besuchen will, hält trotz der Anschläge an seinem Reiseplan fest, zitierten Medien einen Erzbischof aus dem Staatssekretariat des Vatikans.





  • Nachrichten 09.04.2017

    Nachrichten 09.04.2017

    Eine 83jährige rumänische Frau ist beim Lkw-Attentat vom Freitag in Stockholm verletzt worden. Sie wurde dabei von Betonteilen getroffen und erlitt zwei Knochenbrüche am Bein. Ein Vertreter der rumänischen orthodoxen Kirche in Nordeuropa besuchte die Frau im Krankenhaus und sprach ihr Mut zu. Am Freitag hatte ein 39jähriger Usbeke mutmaßlich einen gestohlenen Lkw in eine Menschenmenge auf einer Einkaufsstraße in Stockholm gesteuert und dabei 4 Menschen getötet. Weitere 15 Personen wurden verletzt.



    Die rumänische Straßenverwaltungsgesellschaft will die Europäische Kommission in Verbindung mit dem neuen Mautsystem in Bulgarien anrufen. Im Nachbarland können Vignetten nicht mehr in Tankstellen gekauft werden, was am Grenzübergangspunkt Giurgiu-Ruse in der Fahrtrichtung nach Bulgarien zu kilometerlangen Lkw-Warteschlangen führt. Die bulgarische Seite habe bislang alle Vorschläge zur flüssigeren Gestaltung des Grenzverkehrs abgelehnt, hieß es aus Bukarest. Giurgiu-Ruse ist der wichtigste Übergang an der rumänisch-bugarischen Grenze und wird am Tag von mehr als 1000 Lkw genutzt.



    Bei einer Bombenexplosion in einer koptischen Kirche in Ägypten sind am Sonntag mindestens 21 Menschen getötet und weitere 59 verletzt worden. Möglicherweise habe es sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt. Die Kopten sind die größte christliche Glaubensgemeinschaft im Nahen Osten und machen etwa zehn Prozent der 90 Millionen Einwohner Ägyptens aus. Die Minderheit sieht sich immer wieder gewaltsamen Angriffen ausgesetzt. Papst Franziskus wird Ägypten am 28. und 29. April besuchen. Dabei will er auch seine Solidarität mit den Kopten zum Ausdruck bringen.



    US-Außenminister Rex Tillerson und sein russischer Kollege Sergej Lawrow haben erstmals seit dem US-Raketenangriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt miteinander telefoniert. Lawrow wiederholte dabei die Auffassung Russlands, wonach Vorwürfe gegen die syrische Regierung, für den mutmaßlichen Giftgas-Angriff von letzter Woche verantwortlich zu sein, nicht der Realität entsprächen. Der Angriff auf einen Staat, dessen Regierung gegen den Terrorismus kämpft, schaffe neue Risiken für die regionale und globale Sicherheit, teilte das russische Außenministerium mit.



    Vor dem Hintergrund der Bedrohung durch das Atomprogramm Nordkoreas hat die US-Armee eine Flugzeugträgergruppe in Richtung der Koreanischen Halbinsel entsendet. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um die Präsenz und Bereitschaft in der westlichen Pazifikregion zu stärken, sagte ein Armeesprecher am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Nordkorea unterhält trotz umfassender Sanktionen seit Jahren ein Atomwaffenprogramm. Seit 2006 hat das Land insgesamt fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Experten gehen anhand von Satellitenaufnahmen davon aus, dass derzeit ein sechster Test vorbereitet werden könnte. Zugleich arbeitet die Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten.



    Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras hat die Umsetzung der vereinbarten weiteren Wirtschaftsreformen an Schuldenerleichterungen geknüpft. Mittelfristige Schuldenerleichterungen, die es Griechenland ermöglichten, am Anleihekaufprogramm der EZB teilzunehmen, und ein machbarer Kurs in der Haushaltspolitik sei die Voraussetzung für die Umsetzung der mit den Gläubigern vereinbarten Maßnahmen, sagte Tsipras am Sonntag vor dem Zentralkomitee seiner linken Syriza-Partei in Athen. Griechenland hatte am Freitag mit den Gläubigern im monatelangen Streit über Reformen die größten Hürden ausgeräumt und damit den Weg für die Auszahlung weiterer Milliardenhilfen geebnet. So sind unter anderem Veränderungen im Rentensystem vorgesehen. Der Primärüberschuss – also der Staatshaushalt ohne Zinszahlungen – soll sich 2018 und auch mittelfristig auf 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung belaufen.

  • Rückblick auf die wichtigsten internationalen Ereignisse des Jahres 2013

    Rückblick auf die wichtigsten internationalen Ereignisse des Jahres 2013

    Das Jahr 2013 war ein wichtiges Jahr für die weltweite Kooperation — die durch die wirtschaftliche und finanzielle Krise hart angeschlagene internationale Gemeinschaft konzentrierte sich auf die Beschwichtigung der Konflikte in den arabischen Ländern und auf die Konsolidierung der Einheit in Diversität im Rahmen der gro‎ßen kontinentalen Organisationen. 2013 fanden wichtige politische Persönlichkeiten der Welt die Bestätigung ihres Wertes durch die Wähler; 2013 war aber auch das Jahr der schmerzhaften Trennung von bedeutenden Politikern.



    2013 erhöhte die Europäische Union ihre Mitgliedszahl auf 28; Kroatien, die ex-jugoslawische Republik, die äu‎ßerst strikte Beitrittskriterien erfüllen mu‎ßte und deren EU-Beitrittsverfahren 10 Jahre dauerte, wurde in die Gemeinschaft der EU-Staaten aufgenommen. Die Fortsetzung der EU-Erweiterung beseitigte die Befürchtungen und Kritiken der Euroskeptiker und erwies sich als wesentlich für weitere Entwicklungen in Mittel- und Osteuropa. Der langfristige Kalender der EU-Erweiterung enthält unter anderen die Ukraine, die Republik Moldawien und Georgien, die kurz vor der Unterzeichnung der EU-Freihandels- und Asoziierungsabkommen stehen. Es wird kein leichtes EU-Beitrittsverfahren, vor allem für die Ukraine. Die ex-sowjetische Republik konfrontiert sich seit Anfang November mit massiven, fortdauernden Bürgerprotesten, generiert durch die Unsicherheit der politischen Führer in Kiew, die zwischen Ost und West pendeln und eher dazu neigen, im Schatten Moskaus zu bleiben. Ein zukünftig vereintes Europa, das die Republik Moldawien und die Ukraine enthalten würde, könnte auch das Problem der abtrünnigen Region Transnistrien lösen; die Verhandlungen zwischen Moldawien, Russland und der Ukraine betreffend den juristischen Status Transnistriens sind 2013 steckengeblieben.



    Breiter und brutaler als die eingefrorenen Konflikte in Europa, forderten die Kriegsherde in Afrika und Asien eine starke Konzentration der diplomatischen Kräfte. Nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges in Syrien vor fast drei Jahren, wurde Staatspräsident Baschar al Assad zum Bösewicht des Arabischen Frühlings. Das Assad-Regime wurde beschuldigt, in August einen Chemiewaffenangriff in der Nähe von Damaskus angeordnet zu haben, bei dem mehrere Hundert Menschen getötet wurden. Ein Abkommen zwischen Russland und den USA über die Zerstörung des syrischen Chemiewaffenarsenals bis Mitte 2014 beseitigte in der letzten Minute die Drohung eines US-Militäreinsatzes.



    Der bewaffnete Konflikt zwischen der Opposition und der Regierung in Damaskus führte zum Tod von insgesamt mehr als 100.000 syrischen Bürgern, so die Organisation der Vereinten Nationen. In Ägypten wurde der erste demokratisch gewählte Staatspräsident, der Islamist Mohammed Morsi, von der Armee gestürzt. Es folgten blutige Auseinandersetzungen, bei denen Hunderte Menschen ums Leben kamen; eine neue Verfassung soll die politische Rolle der Armee in Ägypten verstärken. Bemühungen zur Erarbeitung eines demokratischen Grundgesetzes gibt es auch in Tunesien und in Yemen, zwei von Separatismus, Autonomiebewegungen und Al-Qaida-Terrorismus stark geprägten arabischen Ländern.



    November 2013 feierte die internationale Diplomatie einen bemerkenswerten Erfolg: Die 5+1 Staaten (UN-Vetostaaten und Deutschland) und der Iran einigten sich nach jahrelangem Streit auf ein Übergangsabkommen über die Eingrenzung seines Atomprogramms. Im Gegenzug wurden die Sanktionen für den Übergangszeitraum gelockert und dem Iran wirtschaftliche Hilfen in Höhe von 7 Milliarden US-Dollar gewährt.



    Zurück zur Weltwirtschaftskrise. Die vor 6 Jahren aus den USA importierte Wirtschaftskrise hatte verheernde Folgen für viele europäische Länder. Am schlimmsten wurde die Wirtschaft Griechenlands betroffen, und man sprach mit Bestürzung über einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone. Mit Hilfe massiver internationaler Darlehen und eines harten Sparprogramms kommt aber Griechenland zurück in die Reihen der Schwellenländer, zusammen mit anderen EU-Staaten, die den Weg aus der Wirtschaftskrise gefunden haben. Auch das Nachbarland Zypern konnte seine Auslandsschulden nicht bezahlen stand dieses Jahr vor der Pleite. Die Mittelmeerinsel war das erste Land, das Regel zur Kapitalkontrolle auferlegt hat, um einen Bankensturz zu vermeiden und eine ausländische Finanzspritze von 10 Milliarden Euro zu erhalten.



    Und noch ein wichtiges Ereignis im Finanzbereich: Oktober 2013 erzielten die Unterhändler von Republikanern und Demokraten im US-Kongress einen Kompromiss im Haushaltsstreit. Ein Government Shutdown hatte im Oktober 16 Tage lang Teile des öffentlichen Lebens der USA gelähmt. Ein erneuter Regierungsstillstand, der bereits zum 15. Januar gedroht hatte, ist damit abgewendet.



    2013 wurden bedeutende Vertreter der Weltpolitik in ihrem Amt bestätigt. Barack Obama, der 44. Präsident der Vereinigten Staaten und der erste Afroamerikaner in diesem Amt begann am 20.Januar 2013 sein zweites vi8erjähriges Mandat im Wei‎ßen Haus. In Europa wurde die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wiedergewählt; somit bestätigten die deutschen Wähler die politische Stabilität des stärksten europäischen Staates. 2013 wurden in dem Iran, Venezuela und Ägypten neue Staatspräsidenten gewählt; in den Niederlanden und in Belgien kamen neue Könige auf den Thron. Leider gab es 2013 auch traurige Trennungen von gro‎ßen Figuren der internationalen Politik. Gro‎ßbritanniens “Eiserne Lady”, Margaret Thatcher, und der erste farbige Staatspräsident Südafrikas, Nelson Mandela, sind von uns gegangen.



    2013 brachte auch unerwartete Änderungen im Vatikanstadt — im März verzichtete Papst Benedikt XVI. auf sein Amt; ihm folgte der Argentinier Jorge Mario Bergoglio als Papst Franziskus auf den Heiligen Stuhl. Das US-Magazin “Time” kürte den Papst zur wichtigsten Persönlichkeit des Jahres 2013. Innerhalb kurzer Zeit habe er die Ausrichtung und den Tonfall der Kirche geändert. Kaum ein anderer Akteur auf der Weltbühne habe jemals “so schnell so viel Aufmerksamkeit” von allen Seiten erhalten wie er, begründete das Magazin seine Wahl. Franziskus habe “die Kraft, die Welt zu verändern”.

  • Die Woche 12.08.-16.08.2013 im Überblick

    Die Woche 12.08.-16.08.2013 im Überblick





    Das zentralrumämische Izvorul Mureşului, Treffpunkt der Auslands-Rumänen



    Wie jedes Jahr im Monat August, sind auch 2013 Rumänen die im Ausland leben, im zentralrumänischen Izvorul Muresului zur Sommeruniversität zusammengekommen. Thema der 11. Sommeruniversität war die Situation der Rumänen die an der Grenze zum EU-und NATO-Raum leben. Daran beteiligten sich Vorsitzende rumänischer Organisationen aus Bulgarien, Serbien, Ungarn, Albanien, Italien, Frakreich, Republik Moldau und aus der Ukraine. Diese fordern die Unterstützung des rumänischen Staates zur Bewahrung der nationalen Identität und zur Erlangung ihrer Rechte als Minderheiten in den Ländern wo sie leben. Rumäniens Präsident Traian Băsescu sicherte den Vertretern besagter Organisationen zu, dass der rumänische Staat Programme finanzieren könne, die zur Stärkung der rumänischen Identität im Ausland beitragen sollen und rief die Rumänen au‎ßerhalb der Landesgrenze zur Solidarität auf. Nur so könne der rumänische Staat wirksame Schritte zum Schtutz rumänischer Minderheiten im Ausland unternehmen.



    Erneute Spannungen im Minderheitenstreit zwischen Ungarn und Rumänien



    Nach der Ansprache des Vorsitzenden einer rechtsextremen ungarischen Partei in Siebenbürgen haben sich die Gemüter erhitzt. Gabor Vona, Parteichef der rechtsextremen Jobbik aus Ungarn, hielt vor gut einer Woche eine Ansprache vor den Teilnehmern eines Sommercamps für Jugendliche in Siebenbürgen. Die 1,4 Millionen Rumänienungarn müssten den Kampf um die Autonomie nach ethnischen Kriterien fortsetzen, so der Kern der Botschaft Vonas. Der ehemalige Anführer der 2009 verbotenen rechtsextremen Organisation Ungarische Garde“ sagte ferner, dass Ungarn verpflichtet sei, sein Recht auf Autonomie vor der EU zu beanspruchen. Die Jobbik-Partei werde die Rechte und Interessen der Siebenbürger Ungarn verteidigen und dabei sogar zu einem eventuellen Konflikt mit Rumänien stehen, so Vona. Rumäniens Regierung verurteilte die Aussagen des ungarischen Politikers mit Entschlossenheit. Rumäniens Präsident Traian Basescu nahm Stellung zu den autonomiebezogenen Erklärungen ungarischer Politiker, die mitunter auf rumänischem Boden abgegeben worden waren.



    “Es sind mehrere Länder, die sich wegen der aggressiven Minderheitenpolitik Budapests gestört fühlen. Rumänien hat sich bislang zurückgehalten, aber wir glauben, dass es nun an der Zeit ist, nach vorne zu treten um Budapest zu zeigen, wo es langgeht.” (Traian Basescu)



    Basescus Erklärung überraschte die Vorsitzenden der politischen Vertretung der rumänischen Ungarn aufgrund des strengen Tons. Der Staatschef hatte im letzten Wahlkampf die Unterstützung des Ungarnverbands genossen. Kelemen Hunor, Parteichef des Ungarnverbands nahm ebenfalls Stellung zu dem Konflikt.



    Wenn der Staatschef eine solche Erklärung abgibt, bedeutet das, dass alles komplizierter wird…wir haben so etwas nicht nötig, vor allem wenn es um Rumänien und Ungarn geht, um die Beziehungen zwischen beiden Ländern. Aber, jeder Ausrutscher, wie die von Vona, oder ähnliche Ansprachen, müssen verurteilt werden.“ (Kelemen Hunor)



    Die Regionalisierung werde in Rumänien nach europäischen und nicht nach ethnischen Standards erfolgen, präzisierte anschlie‎ßend Au‎ßenminister Titus Corlăţean. Autonomie-Modelle seien weder in Rumänien noch sonstwo in Europa akzeptiert, so der Au‎ßenminister.



    Gute Nachrichten für die rumänische und europäische Wirtschaft



    Das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens ist im 2. Quartal um 0,3 % gegenüber dem letzten gestiegen. So ist die Witschaft in der ersten Jahreshälfte um 1,7 % gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres gestiegen. Das gab diese Woche das nationale Statistikamt bekannt. Letze Woche hat die Nationalbank die Wirtschaftswachstumsprognose auf über 2 % angehoben. Grund dafür seien die Entwicklung der Exporte, der Industrieproduktion und der guten Ergebnisse in der Landwirtschaft. Der IWF hat ebenfalls die Wachstumsprognose der rumänischen Wirtschaft nach oben korrigiert. Die Wirtschaft sollte dieses Jahr um 2 % und nächstes Jahr um 2,25 % wachsen, so der IWF. Auch die Wirtschaft der Euro-Zone verzeichnete eine leichte Wiederankurbelung. Diese hat die Rezession überwunden, nachdem sie in den letzten eineinhalb Jahren geschrumpft ist.



    Prozess gegen rumänische Kunsträuber vertagt



    Kurz nach Beginn des Gerichtsverfahrens am Dienstag in Bukarest wurde der Proze‎ß gegen die sechs verdächtigten Kunsträuber auf den 10. September vertagt. Es müssten Fragen zu den Nebenklägern überprüft werden, hie‎ß es zur Begründung. Au‎ßerdem würden Anträge mehrerer Verdächtiger auf eine Freilassung unter Auflagen geprüft. Sechs Verdächtige werden angeklagt, sie hätten sich direkt oder als Komplizen an dem sog. Kunstraub des Jahrhunderts” aus der Kunsthalle in Rotterdam beteiligt. Bei dem Einbruch in die nur unzureichend gesicherte Kunsthalle waren in der Nacht auf den 16. Oktober 2012 sieben Werke gestohlen worden, darunter Gemälde von Picasso, Matisse, Monet und Gauguin. Ihr Gesamtwert wird von der Staatsanwaltschaft mit 18 Millionen Euro angegeben, Kunstexperten gehen von bis zu 100 Millionen Euro aus. Die Meisterwerke seien vermutlich nach Rumänien gebracht worden. Die ebenfalls angeklagte Mutter des Hauptverdächtigen hatte im März gestanden, die gestohlenen Gemälde in ihrem Ofen verbrannt zu haben, um nach der Festnahme ihres Sohnes alle Beweise zu vernichten. Später zog sie die Aussage zurück, doch eine Analyse der Asche deutete darauf hin, dass sie mehrere Gemälde verbrannt hatte. Verteidiger Catalin Dancu erklärte, er werde den Bericht der Experten vom Nationalen Kunstmuseum Rumäniens beanstanden, der die Aschereste den gestohlenen Gemälden zuordnete.



    “Ich werde beantragen, dass das Beweismaterial zum Louvre Museum nach Paris geschickt wird. Der Louvre verfügt uber den besten und relevantesten Untersuchungslabor für alte Gemälde. Dabei sollen die gefundenen Aschereste identifiziert werden, bzw. überprüft werden, ob ein Zusammenhang zwischen den Resten und den gestohlenen Bildern besteht.” (Anwalt Catalin Dancu)



    Es riecht nach Bestechung” — titelte eine Bukarester Tageszeitung. Das weil, die Angeklagten für eine mildere Strafe die Rückgabe der Werke in Aussicht stellten. Ihre Verteidiger gingen noch weiter und warfen dem Museum in den Niederlanden vor, ein zu schwaches Überwachungssystem zu haben und von daher einen Teil der Schuld zu tagen.



    Rumänien verurteilt Eskalation der Gewalt in Ägypten



    Rumänien schlie‎ßt sich der internationalen Kritik an der Eskalation der Gewalt in Ägypten an. Das rumänische Auswertige Amt beklagt die zivilen Opfer des Konfliktes und unterstützt den Aufruf der EU-Au‎ßenbeauftragten Catherine Ashton zu Zurückhaltung und Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung. Bukarest bekräftigte zudem, die ägyptischen Behörden müssen die Grundmenschenrechte einhalten und ermutigen zum Dialog als erforderlicher Schritt zur demokratischen Normalität. Rumänien reagiert zudem auf die unsichere Lage in Ägypten im Interesse der eigenen Bürger: das Bukarester Aussenministerium rät vor Ägypten-Reisen ab und formuliert zudem für rumänische Touristen, die sich in Ägypten bereits befinden den Rat, sich an der Rumänischen Botschaft in Kairo zu melden, damit sie in Notsituationen erreicht werden können.

  • Rumänien und die Situation in Ägypten

    Rumänien und die Situation in Ägypten

    Ägypten, ein Land das im Vordergrund des arabischen Frühlings stand, durchlebt derzeit den blutigsten Konflikt seit Sturz des früheren Machthabers Hosni Mubarak. Eine traurige Bilanz wurde diese Woche im nordafrikanischen Land verzeichnet: Hunderte Menschen, zum grö‎ßten Teil Zivillisten, sind infolge der Zusammenstö‎ße zwischen Sicherheitskräften und Anhängern des abgesetzten Staatschefs Mohamed Mursi ums Leben gekommen.



    Die letzteren, Anhänger der Muslimbrüder, fordern, dass der demokratisch gewählte Präsident Mursi wieder an die Macht kommt. Der Ex-Präsident war im Monat Juni von der Armee gestürzt worden. Die Anhänger Mursis zeigen sich entschlossen, den abgesetzten Präsidenten wieder an die Macht zu bringen. Nicht weniger entschlossen ist der Gegenangriff der Sicherheitskräfte, die laut westlichen Politikbeobachtern überreagiert haben. Die Armee, die die Macht übernommen hat, warnt zudem, jeden Angriff auf staatliche Institutionen mit Gewalt abzuwehren.



    Die Eskalation der Gewalt in Ägypten rief international Entsetzen und Kritik hervor. Die internationale Gemeinschaft versucht, den blutigen Konflikt im nordafrikanischen Land zu stoppen. Der UN-Sicherheitsrat forderte von beiden Seiten, jede erneute Eskalation des Konfliktes zu vermeiden, die die Krise zuspitzen könnte. US-Staatschef Barack Obama verurteilte das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten und forderte von den ägyptischen Behörden, die Menschenrechte einzuhalten. Zudem sagte Obama eine gemeinsame Militärübung mit Ägypten im September ab.



    Nicht nur die Europäische Union, sondern auch muslimische Staaten haben die gewaltsame Reaktion der Sichereitskräfte gegen Mursis Anhänger scharf kritisiert. Das rumänische Auswärtige Amt beklagt die zivilen Opfer des Konfliktes und unterstützt den Aufruf der EU-Au‎ßenbeauftragten Catherine Ashton zu Zurückhaltung und Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung.



    Bukarest bekräftigte zudem, die ägyptischen Behörden müssen die Grundmenschenrechte einhalten und ermutigen zum Dialog als erforderlichen Schritt zur demokratischen Normalität. Rumänien reagiert zudem auf die unsichere Lage in Ägypten im Interesse der eigenen Bürger: Das Bukarester Au‎ßenministerium rät von Ägypten-Reisen ab und formuliert zudem für rumänische Touristen, die sich in Ägypten bereits befinden, den Rat, sich bei der Rumänischen Botschaft in Kairo zu melden, damit sie in Notsituationen erreicht werden können.


  • Lage in Ägypten spitzt sich zu

    Lage in Ägypten spitzt sich zu

    Ägypten ist tief gespalten. Die Anhänger von Ex-Präsident Mohammed Mursi, der letzte Woche von der Macht beseitigt wurde, und seine Gegner, die tagelang auf dem Tahrir-Platz in Kario gegen ihn protestiert haben, stehen sich gegenüber. Die Letzteren werden vom Militär, das Mursi gestürzt hat, unterstützt. Könnte der gerade jetzt begonnene Ramadan die Lage in den nächsten 30 Tagen beruhigen? Wenige glauben daran. Die Muslimbrüder könnten die Gewalt gegen die Gegner von Mursi verstärken und das Militär könnte entsprechend darauf reagieren. Es gibt folglich immer mehr Stimmen, die vor einem Bürgerkrieg in Ägypten warnen.



    Die Islamisten haben schon zu einer Volksrevolte aufgerufen. Ihrer Meinung nach würde das Militär mit seinen Panzern versuchen, ihre Revolution zu stehlen. Sie forderten die internationale Gemeinschaft auf, sich gegen das Massaker in Ägypten einzusetzen. Sie deuten damit auf die Ausschreitungen vom Anfang dieser Woche an, bei denen Dutzende Menschen ihr Leben verloren. Die Provokationen und die Eskalation der Gewalt müssen vermieden werden und alle, die Anspruch auf Legitimität erheben müssen zum Wohle des Landes verantwortlich agieren“, erklärte die EU-Au‎ßenbeauftragte Catherine Ashton.



    In Bukarest hat der Staatssekretär für globale Angelegenheiten im rumänischen Au‎ßenministerium, Mihail Dobre, die Botschafterin Ägyptens in Rumänien, Laila Ahmed Bahaa El Din, auf ihren Wunsch empfangen. Das rumänische Au‎ßenministerium verlautbarte in einem Kommunique: Die ägyptische Botschafterin hat die derzeitige interne Lage in ihrem Land beschrieben und hat die Komplexität der Entwicklungen nach dem Arabischen Frühling betont. Ferner hat sie die Schwierigkeiten, mit denen sich die ägyptischen Behörden in dieser Periode bei der Bildung einer Interimsregierung auseinandersetzen, hervorgehoben. Sie sind entschlossen, den Demokratisierungsprozess des Landes fortzusetzen.“



    Rumänien bedauert die Todesopfer der jüngsten Ausschreitungen und verurteilt jedwelche Gewaltform, erklärte das Au‎ßenministerium in Bukarest. Zugleich verfolgt Rumänien zusammen mit den anderen EU-Staaten mit Besorgnis die aktuellen Entwicklungen. Nur durch Dialog könne man das demokratische Projekt sichern.



    Rumänien hofft, dass die Verfassungsordnung in Ägypten schnellstens duch die Organisierung von Neuwahlen wieder hergestellt wird. Der demokratische Übergangsprozess müsse schnell wieder aufgenommen werden. Auf dem Spiel steht nicht nur die Zukunft Ägyptens. Ägypten spielt für den Frieden, die Sicherheit und die wirtschaftliche Entwicklung des Mittelmeerraums, Nordafrikas und des Nahen Ostens eine wesentliche Rolle. Seine Stabilität und Sicherheit sind für die Stabilität und die Sicherheit der ganzen Region unentbehrlich.