Tag: Agatonia

  • Agatonia-Schule: Liebe zur Töpferei lässt sich lernen

    Agatonia-Schule: Liebe zur Töpferei lässt sich lernen

    Virgil Scripcariu, Bildhauer, und seine Frau Adriana, Kunsthistorikerin, wohnen seit 2006 im Dorf Piscu, 36 Km entfernt von Bukarest, das einst von zahlreichen Töpfern bewohnt war. Die Töpferei, das ruhige Leben auf dem Land, die reine Luft und das Kloster Ţigăneşti waren für die Familie Scripcariu Argumente, sich im Dorf Piscu ein Zuhause für ihre sechs Kinder bauen zu lassen. Adriana Scripcariu sagte uns nun, warum sie Bukarest verlassen hat:



    Für uns war das ein Muss. Wir hatten schon zwei Kinder und wir fühlten, dass wir ihnen nicht mehr das bieten konnten, was wir uns wünschten. Wir dachten an eine weniger verschmutzte Luft, gesündere Lebensmittel, mehr Tätigkeit im Freien. Mein Ehemann ist Bildhauer und brauchte eine Werkstatt. Wir suchten einen ruhigen Ort in der Nähe von Bukarest. Es war eine Freude für uns, ein Töpferdorf zu finden. Wir leben hier seit acht Jahren.“




    Adriana und Virgil Scripcariu kamen nach Piscu im Jahr 2006. Sie haben den Verband Gaspar, Balthasar und Melchior“ gegründet. So konnten sie Kultur- und Bildungsprojekte für die Kinder auf dem Lande entwickeln. Unter den bedeutendsten Projekten in Piscu zählt die Töpferwerkstatt. Adriana Scripcariu dazu:



    Am Anfang fiel es uns schwer, weil wir hier eine Kindergeneration gefunden haben, die keine Ahnung von der Geschichte des Dorfes hatte. Die Kinder wussten nichts über Töpferei. Ihre Gro‎ßeltern sind alle Töpfer gewesen. Für den Anfang haben wir Sommerschulen organisiert und alle waren sehr begeistert. In den Werkstätten haben wir auch kurze Vorlesungen über die Kunstgeschichte gehalten. Es beteiligten sich immer mehr Kinder und wir mussten Werkstätte sowohl für Kinder, die nicht aus dem Dorf waren, als auch für Erwachsene organisieren. Der Kreis wurde immer grö‎ßer.“




    Der 40-jähirige Virgil Scripcariu war einer der Studenten, die dem berühmten Bildhauer Vasile Gorduz besonders nahe standen. Scripcariu beteiligte sich an der Architektur-Biennale in Venedig 2008 und war 2009 Finalist im Wettbewerb für die Prometheus-Auszeichnung für sein Erstlingswerk. Scripcariu ist der Autor von Maternitate“, (Mutterschaft“), einer Skulptur, die vor der Anglikanischen Kirche in Bukarest zu sehen ist. Die Mutterschaft ist auch das Thema seiner Ausstellung Supermam“ in London. Virgil Scripcariu hat im Dorf Piscu die notwendige Ruhe und eine für das Schaffen günstige Atmosphäre gefunden. Virgil Scripcariu dazu:



    Ich habe hier die Fertigkeit entwickelt, ein Werk in verschiedenen Techniken zu verstehen und zu finalisieren. Das verdanke ich den Einwohnern, die die Gene der Töpferei haben. Sie beschäftigen sich mit dieser Tradition seit Generationen. Es ist ein interessantes Phänomen. Ich bin mir sicher, dass es in Rumänien weitere Gemeinschaften gibt, in denen das kreative Potential nicht aktualisiert und genug verwertet wird.“




    Weil die Töpferei eine unrentable Beschäftigung ist, haben zahlreiche Familien in Piscu darauf verzichtet. Die Werkstätte und die Begeisterung der Kinder konnten die Dorfbewohner nicht dazu bringen, diese Tradition wiederzubeleben. Virgil Scripcariu dazu:



    Ich habe mit einem Töpfer zusammengearbeitet, der sich seit 25 Jahren nicht mehr damit beschäftigt hatte und dabei war er einer der begabtesten. Zahlreiche Töpfer meinen, sie hätten keine Abnehmer mehr für ihre Kunst. Das Interesse ging verloren, es gibt keinen Markt dafür. Einige Töpfer sind alt, haben nur die Räder und die Öfen behalten. Diejenigen, die ungefähr 50 Jahre alt sind, könnten sich damit beschäftigen, müssten aber von Null anfangen und haben leider keine Perspektive. Natürlich ist das entmutigend. Ich bin überzeugt, dass in 20 Jahren die Menschen, die nach traditionellen Methoden töpfern und weben, als echte Künstler angesehen werden.“




    2011 wurde die Dorfschule geschlossen. Adriana und Virgil Scripcariu haben eine neue Grundschule eröffnet. In den ersten drei Jahren konnten die Kinder die Schule gratis besuchen. Heute aber müssen bestimmte Gebühren gezahlt werden, die gar nicht unbeträchtlich sind. In diesem Jahr beendet die erste Generation der Agatonia-Schule die Grundschule. Was die Kinder in Piscu in den vier Jahren gelernt haben, erfahren wir von Adriana Scripcariu:



    Die Agatonia Schule ist eine gewöhnliche Schule. Was wir Neues bringen, ist die Tatsache, dass wir, die Manager der Schule, der Kunst mehr Aufmerksamkeit schenken. Ich bin Kunsthistorikerin und mein Mann ist Bildhauer. Die Schule befindet sich in der Nähe einer Bildhauerwerkstatt und des Klosters Ţigăneşti. Die Kinder haben also Zugang zu verschiedenen Kunstformen. Ich hoffe, dass sich der Zeit Liebe für das kulturelle Erbe entsteht.“




    Adriana und Virgil Scripcariu nehmen sich vor, die Projekte in Piscu fortzusetzen. Sie hoffen, dass die Kunst und die Töpferei immer mehr Kinder und Jugendliche anziehen.

  • Agatonia-Schule: Traditionelle Handwerke neu erlernt

    Agatonia-Schule: Traditionelle Handwerke neu erlernt

    Der moderne Schulunterricht sieht es als Priorität vor, dass die Schulen mit Computern ausgestattet werden und die Schüler Internet-Zugang bekommen, damit alle mit Höchstgeschwindigkeit über das Weltgeschehen auf dem Laufenden bleiben. Und doch werden in einer Dorfschule in der Gemeinde Piscu, Landkreis Ilfov, die Kinder und auch die Erwachsenen ermuntert, alte, traditionelle Handwerke wieder zu entdecken und den lokalen Kulturschatz kennenzulernen. Adriana Scripcariu, die Leiterin der Schule Agatonia und des Vereins Gaspar, Baltasar und Melchior“, gibt uns mehr Details über die Schule Agatonia, in der Ortschaft Piscu, im Südosten Rumäniens:



    Die Schule Agatonia bietet mehrere Perspektiven auf den Unterricht. Einerseits handelt es sich um eine ordentliche Grundschule, in der wir die normalen schulischen Aktivitäten durchführen. Andererseits ist das Spezifikum unserer Schule, dass wir Aktivitäten fördern, die in Verbindung zum Kulturschatz Rumäniens stehen. Auch in unseren normalen Lehrstunden bringen wir immer Informationen zu diesem Thema. Im Rahmen unserer praktischen Aktivitäten erfahren die Kinder mehr über die Geschichte unserer Ortschaft, sie lernen traditionelle Handwerke wie z.B. das Weben am Webstuhl. In den letzten Jahren haben wir auch mehrere Lehrbücher über den Kulturschatz unserer Region erarbeitet, und wir sind der Ansicht, dass jeder Landkreis ein solches Kulturschatz-Lehrbuch haben sollte. Bis jetzt haben wir zwei Lehrbücher herausgegeben, über die Landkreise Ilfov und Braşov. Das sind interdisziplinäre Lehrmaterialien — sie enthalten Volksliteratur, Informationen über traditionelle Handwerke, Informationen über Bräuche, Traditionen, religiöse Feiertage, so dass die Kinder in der Welt der Kulturwerte, die sie umgeben, besser verankert sind. Unsere Agatonia-Schule in Piscu steht allen offen — viele Kinder- und Erwachsenengruppen aus ganz Rumänien kommen zu uns, um mehr über unseren Kulturschatz zu erfahren und verschiedene traditionelle Handwerke zu erlernen.“




    Der Zweck der Agatonia-Schule ist die Erziehung der jungen Generationen, die das kulturelle Erbe ihrer Vorfahren kennenlernen, verwerten und weitergeben sollten. Als sie die Grundlagen dieser Schuleinrichtung legten wussten Adriana Scripcariu und ihr Ehemann, der Bildhauer Virgil Scripcariu, noch nicht, was sie damit erreichen würden. Adriana Scripcariu:



    Ich kann nicht sagen, dass wir einen genauen Plan hatten; ganz langsam, Schritt für Schritt haben wir dieses Projekt entwickelt. Wichtig war, dass wir uns in einem Dorf niedergelassen haben, wo die alten Traditionen und Bräuche aufbewahrt wurden. Ich habe Kunstgeschichte studiert, mein Ehemann ist Bildhauer, wir entdeckten den Kulturschatz dieses Dorfes, und weil wir auch Kinder haben, wollten wir kulturelle Aktivitäten für alle Dorfkinder initiieren. Im Laufe der Zeit wurde uns klar, wie attraktiv diese Themen sein können, wenn man sich bemüht, sie den Kindern auf interessante, spannende Weise zu präsentieren. Wir haben auch Gruppen aus anderen Ortschaften zu unseren Aktionen eingeladen; die Leute sind hierher gekommen und wir haben wunderbare Stunden zusammengebracht. Wir hoffen, dass die Teilnehmer jetzt die traditionellen Handwerke besser kennen und schätzen.“




    Am Vormittag funktioniert die Agatonia-Schule wie eine ganz normale Grundschule für die Dorfkinder. Am Nachmittag öffnet die Schule ihre Tore für mehr Kinder, in verschiedenen Altersstufen. Es werden interdisziplinäre Aktivitäten durchgeführt, zu spezifischen Themen des rumänischen Kulturschatzes, aber auch zu Themen der Allgemeinbildung im breiteren Sinne. Alle Aktivitäten am Vor- und Nachmittag werden den Kindern aus dem Dorf Piscu kostenlos angeboten. Die Schule Agatonia organisiert regelmä‎ßig, auf Anforderung, gegen bescheidene Summen, weitere Aktivitäten für andere Gruppen von Kindern und Erwachsenen, die an den vorgeschlagenen Projekten teilnehmen möchten — es handelt sich um Workshops zum Erlernen von traditionellen Handwerken oder zum Kennenlernen des lokalen Kulturschatzes. Mit den dafür bezahlten Beiträgen unterstützen diese Gruppen die tägliche Aktivität der Schule. Auf diese Weise sichert der Verein seine Selbstfinanzierung. Wer sind aber die Gäste, die an den Aktionen der Agatonia-Schule teilnehmen? Adriana Scripcariu:



    Unsere Gäste gehören allen Altersgruppen an, vom Kindergarten bis zu Erwachsenen von wichtigen Einrichtungen oder Unternehmen, die hierher kommen, um Teambuilding-Aktivitäten zu machen. Sehr beliebt ist unsere Töpferei-Werkstatt — sie ist typisch für unseren Dorf, der eine uralte Töpferei-Tradition hat. In Piscu können die Gäste auch ihr eigenes Essgeschirr anfertigen und selbst dekorieren. Die Erwachsenen, die uns besuchen, entdecken Keramikgegenstände, gewebte Teppiche und viele andere Objekte, die sie in die Welt ihrer Kindheit zurückversetzen. Das ist eine besondere Erfahrung für jeden von uns, weil unsere Gro‎ßeltern auf dem Lande lebten, und diese Kindheitserinnerungen uns allen sehr lieb und teuer sind. Neben der Töpferei-Werkstatt haben wir auch Bildhauerei-Aktivitäten. In unserer Relief-Werkstatt können unsere Gäste selbst Plastiken aus Ton modellieren. In einigen Stunden können die Teilnehmer versuchen, unter Anleitung des Bildhauers aus Ton einen Gegenstand oder sogar ein Porträt nach einem lebendigen Modell anzufertigen. Diese Erfahrungen sind relativ selten für die modernen Stadtbewohner, und deshalb kommen die Leute gern zu uns. Im Rahmen eines einzigen Besuches können wir mehrere Workshops verbinden, z.B. Relief mit Töpferei und Weben, oder Porträt-Modellieren mit Töpferei, oder aber Malerei auf Keramikgegenständen kombiniert mit Linolschnitt. Wir bieten verschiedene Workshop-Kombinationen an, nach den Wünschen unserer Gäste.“




    Mehr Informationen über die Aktivität der Agatonia-Schule und des Vereins Gaspar, Baltasar und Melchior“ im Dorf Piscu finden Sie auf der Internetseite www.piscu.ro.

  • Métiers traditionnels d’autrefois enseignés dans une école d’aujourd’hui

    Métiers traditionnels d’autrefois enseignés dans une école d’aujourd’hui

    Doter les écoles d’ordinateurs, faciliter l’accès des élèves à Internet, remettre à jour le contenu des programme scolaires comptent parmi les priorités de l’enseignement roumain. L’école de Piscu, qui garde la tradition des écoles villageoises d’autrefois, encourage pourtant, elle, les enfants et même les adultes à redécouvrir différents métiers traditionnels et à se familiariser avec le patrimoine culturel local.



    Adriana Scripcariu, coordinatrice de l’école Agatonia et de l’Association Gaspar-Balthasar-Melchior nous parle de cette école située dans le comté d’Ilfov, encerclant la capitale : « L’école Agatonia est une école primaire avec toutes les activités propres à un tel établissement. Nous y ajoutons pourtant des activités liées au patrimoine culturel et nous tâchons d’introduire dans nos cours habituels des informations liées à ce sujet. Un temps est réservé pour développer chez les enfants un savoir-faire lié à certains métiers traditionnels pratiqués au fil du temps dans notre village, notamment le tissage. Nous disposons déjà de plusieurs livres, de manuels scolaires consacrés au patrimoine culturel local. A mon avis, tous les départements du pays devraient disposer de tels manuels. Nous avons élaboré jusqu’ici deux livres de ce genre, l’un consacré au comté d’Ilfov, l’autre au comté de Braşov. Ce sont des ouvrages interdisciplinaires, comportant des extraits du folklore littéraire de la région ainsi que des informations sur les métiers traditionnels pratiqués, sur les fêtes, sur les événements religieux célébrés tout au long de l’année, de sorte que les enfants soient bien ancrés dans l’univers des valeurs culturelles qui les entourent. Et de ce point de vue, on peut parler d’une école dans le sens plus large du terme, car ceux qui viennent à Pisccu peuvent apprendre davantage sur notre patrimoine culturel et s’initier aux différents métiers traditionnels. A cette école sont inscrits des groupes d’enfants et d’adultes de plusieurs régions du pays. »



    Le but en est d’assurer le développement spirituel des nouvelles générations, de sorte qu’elles puissent nourrir leur âme du précieux héritage légué par nos ancêtres et le cultiver, pour les générations à venir.



    Quand ils ont fondé cet établissement, Adriana Scripcariu et son mari, Virgil Scripcariu, ne savaient pas à quoi tout cela mènerait : « Nous n’avions pas de projet très précis. Ce projet a pris contour peu à peu. Nous nous étions installés dans un village où les traditions anciennes sont très vigoureuses. Moi, je suis historienne de l’art, mon mari est sculpteur. Nous avons commencé à découvrir le patrimoine de ce village et comme nous avons des enfants, nous avons pensé à leur proposer des activités qui attirent aussi les enfants du village. En constatant combien ce sujet peut être attractif quand il est présenté comme il faut, nous avons ouvert nos activités aux enfants d’autres localités, qui sont venus passer plusieurs heures avec nous et se sont épris des métiers traditionnels. »



    Si, dans la matinée, l’école de Piscu fonctionne comme toute autre école primaire du pays, dans l’après-midi, elle ouvre ses portes à un grand nombre de jeunes de différents âges, engagés dans des activités extrascolaires, interdisciplinaires. Ces activités consacrées à des thèmes culturels, au patrimoine roumain et à certains éléments de culture générale, dans le sens le plus large du terme, comblent un vide, car à Piscu l’offre éducationnelle n’est pas très diversifiée. Pour les enfants du village, l’accès à ces activités est gratuit. L’école Agatonia ouvre périodiquement ses portes à d’autres groupes d’enfants et d’adultes qui souhaitent participer aux activités proposées, aux ateliers qui les familiarisent avec le patrimoine culturel local. Ces groupes soutiennent, par leur contribution, l’activité quotidienne de l’école. C’est la modalité d’autofinancement conçue par l’association.



    Nous avons demandé à Adriana Scripcariu qui franchit le seuil de leur école :« Nous accueillons des personnes de tous les âges, des enfants de moins de 6 ans, qui vont encore à la maternelle jusqu’aux représentants d’importantes institutions en quête d’activités de team building. L’atelier le plus souvent proposé est celui de poterie, vu que c’est un des métiers spécifiques du village, celui-ci étant situé au milieu d’un ancien centre de céramique. Les adultes y redécouvrent les objets en terre cuite, des tissus qui leur rappellent l’univers de leur enfance, passée bien souvent à la campagne, chez les grands-parents, et ce sont là pour eux de très doux souvenirs. A part les ateliers de poterie, nous organisons des ateliers de sculpture. Nous présentons par exemple aux participants un objet et nous les aidons à le modeler ou bien nous les invitons à découvrir, en quelques heures, assistés par le sculpteur, comment on réalise un portrait en terre cuite d’après un modèle vivant. Ce sont là des expériences que les gens ont rarement l’occasion de faire et c’est pourquoi ils choisissent notre école. Nous pouvons combiner plusieurs ateliers et proposer, par exemple, un atelier de sculpture en terre cuite, de poterie et de tissage ou bien un atelier de portrait et de poterie ou encore de peinture sur des pots en céramique et de linogravure. Cela dépend de ce que nos invités souhaitent voir et apprendre. »



    Bientôt, ceux qui viendront à Piscu pourront personnaliser eux-mêmes la vaisselle en céramique qu’ils ont réalisée. Et en tant que projet d’envergure, l’école Agatonia souhaite promouvoir l’idée que le patrimoine culturel doit figurer au programme scolaire, pour consolider l’esprit citoyen des jeunes. (Trad. : Dominique)

  • Meşteşuguri de ieri însuşite azi

    Meşteşuguri de ieri însuşite azi

    Priorităţile învăţământului românesc par să fie dotarea şcolilor cu calculatoare, extinderea accesului elevilor la internet şi alte aspecte care ţin de viteza cu care trebuie să ne conectăm la realităţile de astăzi. Cu toate acestea, o şcoală pe stilul şcolilor vechi săteşti, în satul Piscu din judeţul Ilfov îi încurajează pe copii şi chiar şi pe adulţi să redescopere diferite meşteşuguri şi să se familiarizare cu patrimoniul cultural local.



    Adriana Scripcariu, coordonator al şcolii Agatonia şi al Asociaţiei Gaspar- Baltasar-Melchior ne-a spus ce este şcoala Agatonia, din satul Piscu. “Şcoala Agatonia este o şcoală din mai multe perspective, este în primul rând o şcoală primară, în care desfăşurăm toate activităţile obişnuite într-un astfel de loc, dar avem un anume specific, acela că încurajăm activităţile legate de patrimoniul cultural şi încercăm să introducem informaţii legate de acest subiect în lecţiile noastre obişnuite. Avem activităţile de la abilităţi practice, să spunem, în cadrul cărora noi desfăşurăm activităţi de meşteşug legate de istoria satului nostru sau activităţi legate de meşteşugul ţesutului. Avem de asemenea nişte cărţi realizate în ultimii ani, nişte manuale şcolare despre patrimoniul cultural, gândite zonal: fiecare judeţ, după noi, ar trebui să aibă o astfel de carte. Până acuma am realizat două, pentru judeţul Ilfov şi pentru Braşov. Sunt nişte materiale interdisciplinare, care conţin şi părţi de literatură populară şi părţi de meşteşug şi părţi despre sărbători, despre cunoaşterea evenimentelor religioase care au loc pe parcursul anului, aşa încât copiii să fie mai ancoraţi în universul valorilor culturale care-i înconjoară.Aici este o şcoală şi în sensul mai larg al cuvântului, în sensul în care cei care vin la Piscu pot afla mai multe despre patrimoniul cultural şi pot fi iniţiaţi în diferite meşteşuguri tradiţionale. La această şcoală participă diferite grupuri de copii şi chiar grupuri de adulţi din diverse zone ale ţării.”



    Scopul acestei şcoli este creşterea spirituală a unor generaţii care să ştie să se hrănească sufleteşte din moştenirea preţioasă a înaintaşilor şi să o cultive pentru cei ce le vor urma. Dar Adriana Scripcariu, şi soţul său, sculptorul Virgil Scripcariu nu au ştiut exact unde vor ajunge, când au pus bazele acestui lăcaş: “N-aş putea spune că am avut un plan foarte precis, am construit încetul cu încetul acest proiect, pornind în primul rând de la faptul că ne-am aşezat într-un sat, care avea această tradiţie foarte puternică, care ţine de domeniul trecutului. Eu sunt istoric de artă, soţul meu este sculptor, am început să descoperim patrimoniul acestui sat şi având copii am dorit să iniţiem activităţi care să integreze copiii satului în primul rând şi apoi văzând cât poate fi de atractiv acest subiect dacă este transmis într-un mod adecvat copiilor, ne-am deschis către grupuri din alte localităţi, care au venit şi au petrecut alături de noi câteva ore din care sper că au prins drag de ceea ce înseamnă meşteşug tradiţional.”



    Dacă dimineaţa şcoala funcţionează ca o şcoală obişnuită, pentru elevii satului, după-amiază Şcoala Agatonia îşi deschide porţile, pentru un număr mai mare de copii, de vârste diferite, pentru care sunt organizate cercuri de activităţi extraşcolare, interdisciplinare, punctând diferite teme culturale, de patrimoniu românesc, dar şi aspecte de cultură generală, în sensul mai larg.



    Programul de dimineaţă şi cercurile de activităţi extraşcolare sunt oferite gratuit copiilor participanţi, membrii ai unei comunităţi rurale de la Piscu, o comunitate lipsită de o ofertă educaţională diversificată. Şcoala Agatonia se deschide periodic, la cerere şi către alte grupuri de copii, dar şi adulţi, care doresc să participe la activităţile propuse, workshopuri de iniţiere în diferite meşteşuguri şi familiarizare cu patrimoniul cultural local. Aceste grupuri susţin, prin contribuţia lor, activitatea cotidiană a şcolii. Este modalitatea de autofinanţare, concepută de asociaţie. Am întrebat-o pe Adriana Scripcariu cine sunt cei care le-au călcat pragul. “Pragul ni l-au călcat de la copii de grădiniţă, până la adulţi reprezentanţi ai unor instituţii importante, care au venit în căutarea unor activităţi de teambuilding. Cel mai obişnuit la noi este atelierul de olărit, acesta fiind şi specificul satului, aici aflându-ne în mijlocul unei vechi vetre de olari. Adulţii ajunşi aici redescoperă tot felul de obiecte de ceramică, ţesături, care pe mulţi dintre ei îi duc înapoi în lumea copilăriei, mulţi dintre noi având bunici la sat, iar aceste amintiri ne sunt dragi. Dincolo de atelierul de olărit, avem şi activităţi legate de sculptură. Avem spre exemplu atelier de relief, în care prezentăm participanţilor un obiect pe care îi invităm să-l modeleze în relief sau, şi mai interesant, avem un atelier de portret, în care în câteva ore, împreună cu sculptorul, încearcă să descopere felul în care se realizează un portret în lut, după model viu. Sunt experienţe pe care oamenii au ocazia rar să şe facă şi de aceea aleg să vină la noi. Putem cupla mai multe ateliere în cadrul aceleiaşi vizite: putem să avem atelier de relief combinat cu atelier de olărit şi ţesut. Sau atelier de portret cu atelier de olărit. Sau pictură pe vase ceramice combinat cu linogravură. Avem diferite variante de a combina aceste ateliere, funcţie de dorinţa musafirilor noştri.”



    În curând cei ce vor veni la Piscu vor putea să-şi personalizeze singuri setul de veselă ceramică pe care îl vor realiza. Iar ca proiect de şi mai mare anvergură, şcoala Agatonia se doreşte un promotor al ideii că patrimoniul cultural trebuie să devină materie curriculară, ca un demers de consolidare a spiritului civic.