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  • Gasverbund: Rumänien und Serbien unterzeichnen Memorandum über Interkonnektor

    Gasverbund: Rumänien und Serbien unterzeichnen Memorandum über Interkonnektor

    Das Dokument wurde am Montag auf dem Gelände des Wasserkraftwerks Eisernes Tor I an der Donau vom rumänischen Energieminister Sebastian Burduja und der serbischen Energie- und Bergbauministerin Dubravka Đedović Handanović unterzeichnet. Die beiden Länder werden sich demnach bemühen, im nächsten Jahr mit dem Bau zu beginnen.

    Die Investition soll bis 2028 abgeschlossen sein. Das Projekt sei ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Energiesicherheit beider Länder und zur regionalen Integration der Märkte durch Diversifizierung der Versorgungswege, sagte der rumänische Energieminister. Die Investition werde Rumänien nur Vorteile bringen: einen wettbewerbsfähigeren Markt, der den Verbrauchern den niedrigsten Preis bringt, Energiesicherheit, einen Verbund der Energiesysteme und die Diversifizierung der Versorgungsquellen. Das Projekt werde außerdem das serbische Erdgastransportsystem mit der BRUA-Pipeline in Rumänien verbinden.

     

    „Mit der Unterzeichnung dieses Memorandums haben wir die Inbetriebnahme der Gasverbindungsleitung, die wir nach den Anschlussortschaften auf beiden Seiten Arad-Mokrin nennen, feierlich begangen. Der Interkonnektor ist etwa 85 Kilometer lang und kostet schätzungsweise 80 Millionen Euro. Warum ist die Verbindungsleitung so wichtig? Zum einen für die Energieversorgungssicherheit der Region, d.h. Rumäniens und Serbiens gleichermaßen: Je mehr Leitungen man hat, desto höher ist die Versorgungssicherheit. Zum anderen ermöglicht der Interkonnektor faire und möglichst niedrige Energiepreise für die Endverbraucher.“

     

    Minister Burduja fügte hinzu, dass Rumänien sich als regionaler Marktführer im Energiesektor und als Garant für geopolitische Stabilität positioniert. Diese Elemente zusammen mit den Investitionen in die Infrastruktur selbst schaffen Vertrauen und Arbeitsplätze und fördern das Wirtschaftswachstum und die Entwicklung der gesamten Region. Rumänien stärke damit seinen Status als führendes Land im Energiesektor auf regionaler Ebene, indem es seine Ressourcen und Spezialisten den Nachbarländern zur Verfügung stellt. Rumänien habe im ersten Quartal dieses Jahres fast 30 Prozent der Gasproduktion der gesamten Europäischen Union geliefert. Das staatliche Erdgasunternehmen Romgaz hat weiterhin große Pläne: Das Bohrprojekt Neptune Deep, eine Vier-Milliarden-Euro-Investition im Schwarzen Meer, werde ab 2027 zur Verdoppelung der rumänische Gasproduktion führen, betonte Energieminister Sebastian Burduja.

     

    Rumänien versucht indessen, technische Argumente zu finden, um die mit der EU-Kommission vereinbarte Frist für die Stilllegung von Kohlekraftwerken zu verschieben. Minister Sebastian Burduja erklärte in diesem Zusammenhang, dass für die Umstellung mehr Zeit benötigt werde, da die Energieerzeugung des Landes immer noch zu 15 % von Kohle abhänge.

  • Nach Absturz russischer Drohnenwrackteile in Rumänien: keine Opfer oder Sachschäden

    Nach Absturz russischer Drohnenwrackteile in Rumänien: keine Opfer oder Sachschäden

     

     

    Nach den Angriffen auf die zivile und die Hafeninfrastruktur des Nachbarlandes in der Nacht zum Dienstag wurden in einer Ortschaft im ostrumänischen Landkreis Tulcea nahe der Grenze zur Ukraine Drohnenwrackteile russischer Herkunft gefunden, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Weitere Drohnentrümmer erreichten den rumänischen Luftraum auch in der folgenden Nacht, als Russland seine Angriffe wieder aufnahm. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums befanden sich alle Gebiete, in denen Drohnentrümmer niedergegangen sein sollen, außerhalb bewohnter Gebiete, und es wurde keine Infrastruktur in Mitleidenschaft gezogen. Der Chef des Verteidigungsstabs, General Vlad Gheorghiță, erklärte, dass die Nähe der Konfliktzone solche Risiken mit sich bringen kann, doch würden die Behörden und Militärexperten stets gründliche Untersuchungen und Analysen durchführen, um jegliche Gefahr auszuschließen.

     

    Wenn Trümmer gefunden werden, müssen wir ihre Herkunft feststellen. Sie werden chemisch und spektral analysiert. Es gibt viele Tests, die durchgeführt werden müssen, um sicherzustellen, dass keine Gefahr für die Bevölkerung und die Umwelt besteht.“

     

    In den beiden Nächten, in denen ausländische Drohnen im rumänischen Luftraum zum Absturz kamen, wurde die örtliche Bevölkerung durch das Frühwarnsystem RO-ALERT gewarnt, und die rumänische Luftwaffe überwachte und durchsuchte das Gebiet. Der Geschäftsträger der russischen Botschaft in Bukarest wurde ins Außenministerium einbestellt, wo ihm der „entschiedene“ Protest der rumänischen Behörden gegen diese Handlungen mitgeteilt wurde. Rumänien verurteilt das „unverantwortliche“ Vorgehen Russlands, sagte Außenministerin Luminița Odobescu.

    Der Präsident des Senats und PNL-Vorsitzende Nicolae Ciucă erklärte seinerseits, dass Rumänien sicher sei; das Wichtigste, was man in einer Bedrohungslage für die Sicherheit des Landes tun könne, bestünde darin, die Situation ruhig anzugehen: „Wir stehen in ständiger Kommunikation und Koordination mit unseren Verbündeten, insbesondere mit den Ländern der NATO-Ostflanke. Unsere Streitkräfte beobachten alle möglichen Bedrohungen“, schrieb Nicolae Ciucă in den Social Media.

    Auch die NATO meldete sich zu Wort. Die nordatlantische Allianz sehe keine Anzeichen für einen absichtlichen Angriff Moskaus auf NATO-Territorium, jedoch seien solche Handlungen unverantwortlich und potenziell gefährlich, hieß es in einer offiziellen Verlautbarung. Den Angaben zufolge habe die NATO ihre Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen, einschließlich Luftpatrouillen, in der Schwarzmeerregion verstärkt. Rumänien hat eine 650 km lange Grenze zur Ukraine und sah sich schon im vergangenen Jahr mehrfach mit dem Absturz russischer Drohnensplitter auf seinem Gebiet konfrontiert.