Tag: Albanien

  • Enxhi Rista aus Albanien: „Mein Traum ist, eine große Regisseurin zu werden“

    Enxhi Rista aus Albanien: „Mein Traum ist, eine große Regisseurin zu werden“




    Enxhi Rista schrieb sich zunächst bei der Philologischen Fakultät der Babeș-Bolyai-Universität in Klausenburg ein, wo sie Rumänisch lernte. Danach zog sie nach Bukarest, wo sie sich einen Traum verwirklichen wollte, nämlich Filmwissenschaft und Regie zu studieren. Das tat sie auch an der Nationalen Universität für Film- und Theaterkunst (UNATC), wo sie ein Masterstudium belegte und nun als Doktorandin forscht. Sie arbeitet aber schon in der rumänischen Filmindustrie, und zwar als Filmproduzentin, Regisseurin und Projektkoordinatorin. In dieser letzten Rolle ist sie Mitglied im Organisatoren-Team mehrerer Filmfestivals wie Caravana Metropolis Cinema în Aer Liber“ (zu dt. Metropolis-Karawane für Freilichtkino“), und Kinodiseea International Children Film Festival.“ Sie wirkte auch bei einigen bekannten Film-Produktionen mit, darunter Die letzte Transhumanz“ von Dragoș Lumpan und Touch Me Not“, das vielfach preisgekrönte Dokudrama von Adina Pintilie. Enxhi Rista hat also schon vielfach Erfahrung in der rumänischen Filmindustrie gesammelt. Doch wie begann alles und was veranlasste sie, nach Rumänien zu ziehen?



    Meine rumänische Story begann, als ich 17 Jahre alt war und noch in Albanien lebte. Ich hatte an einem Film-Workshop teilgenommen, bei dem ich einen Kurzstreifen drehen durfte; dabei wurde mit klar, dass das meine Zukunft sein wird — ich wollte Filmregisseurin werden. Also bat ich meine Eltern um Unterstützung, und insbesondere meine Mutter war mir eine Stütze — sie verstand, dass das mein Lebenstraum ist. Meine Familie ist aromunischstämmig, das hat mir erleichtert, ein Stipendium in Rumänien zu erlangen. Und so kam ich 2013 nach Rumänien. Zunächst habe ich Rumänisch an der Philologischen Fakultät in Klausenburg gelernt, denn vorher war mir die Sprache nicht geläufig; danach zog ich nach Bukarest, wo ich Filmregie an der Nationalen Universität für Film- und Theaterkunst studierte. Jetzt bin ich Doktorandin im dritten Studienjahr an derselben Hochschule. Meine Habilitationsschrift befasst sich mit einem sehr interessanten Thema, nämlich dem albanischen Kino im balkanischen Kontext.“




    Enxhi Rista hat also ihren Traum verwirklicht, sie hat auch mehrere Filme gedreht; einer davon, der Streifen Er liebt meine Augen“ von 2019, wurde auf der Gopo-Filmgala mit einer Trophäe ausgezeichnet. Der Film wurde auch bei internationalen Filmfestivals in Deutschland und Portugal gezeigt. Die junge Regisseurin erzählt, wie der Dokumentar-Film entstanden ist:



    Ich mag es sehr, Dokus zu drehen, ich hatte bereits zwei gemacht, doch »Er liebt meine Augen« ist der beste unter den dreien. Alles begann mit einem Workshop zusammen mit Studenten aus Deutschland; wir fuhren nach Botoșani in Nordostrumänien und dort suchten wir einen Monat lang nach Sujets im Umfeld der örtlichen Haftvollzugsanstalt. So fand ich meine Hauptfigur, die eine sehr interessante Lebensgeschichte hat. Der Mann sa‎ß — mit mehreren Unterbrechungen — seit 20 Jahren ein. Jedes Mal, wenn er zeitweilig freikam, zeugte er ein Kind mit seiner Ehefrau, und so kam es, dass sie innerhalb dieser 20 Jahre 6 Kinder bekamen. Es ist eine schöne Liebesgeschichte, die beiden sprachen über Liebe, Leben und Eifersucht, doch der Film ist in erster Linie über die Liebe der beiden füreinander. Und der Titel »Er liebt meine Augen« ist eigentlich die getreue Wiedergabe einer Aussage dieser Frau. Ich hatte bis dahin kaum eine Ahnung von der Welt der Vollzugsanstalten, doch auch dort gibt es schöne Geschichten und beeindruckende Menschen. Ich wusste, dass ich mich in einer Haftanstalt befinde, doch habe ich immer versucht, das Gute in der Umgebung und in den Menschen zu finden.“




    Doch was schätzt Enxhi an ihrer Wahlheimat Rumänien und was bewog sie, hier zu bleiben?



    Rumänien ist mein Zuhause und ich bin sehr stolz darauf. Es fühlt sich an, als ob ich hier aufgewachsen wäre, auch wenn ich erst im Alter von 17 Jahren hierherkam. Hier wurde ich erwachsen, hier bin ich persönlich wie beruflich gewachsen. Ich fühle mich einfach überall heimisch in Rumänien. Ich mag das hiesige Kulturleben, hier kann man viele Konzerte und Filmsets besuchen, was in Albanien weniger möglich ist, denn Albanien ist ein kleines Land und dort gibt es nicht so viele künstlerische Events wie in Rumänien. Sicherlich werden auch in Albanien einige Filme im Jahr gedreht, doch eben weniger als in Rumänien. Ich muss nicht immer selbst Regie führen, ich mag es auch, Teil des Produktionsteams zu sein. Mein Traum bleibt allerdings, mit der Zeit eine gro‎ße Filmregisseurin zu werden.“




    Enxhi Rista hat sich perfekt in Rumänien integriert. Doch fehlt ihr manchmal ihre erste Heimat Albanien nicht?



    Doch — mir fehlt meine Familie. Ich vermisse meine Mutter und ihr Essen. Meine gesamte Familie ist in Albanien geblieben — meine Mutter, mein Vater, meine Gro‎ßmutter und weitere Verwandte. Als Kind hatte ich in Albanien kaum Freunde, für mich begann alles hier in Rumänien. All meine Freunde sind hier, meine Mutter hat mich einmal besucht, und ich hoffe, dass diese Pandemie bald vorbei ist, damit mich beide Elternteile — Mama und Papa — besuchen können.“

  • EU beginnt Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien

    EU beginnt Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien

    Die Union stehe zu ihrem Wort und erfülle damit ihre Verpflichtungen, finden Brüsseler Beamte. Gleichzeitig bestätige der Beschluss die geostrategische Bedeutung des Westbalkans und zeige, dass Europa geopolitische Entscheidungen treffen will und kann, auch zu diesem Zeitpunkt, wo wir von der Coronavirus-Pandemie betroffen sind, wie EU-Erweiterungskommissar Olivér Várhelyi sagte. Ich gratuliere beiden Ländern von ganzem Herzen. Diese Entscheidung sendet eine klare und deutliche Botschaft an den Westbalkan: Eure Zukunft liegt in der Europäischen Union“, schrieb der Kommissar in einer Mitteilung auf Twitter. Doch wie sieht die Entscheidung aus der Perspektive von Bukarest aus? Iulia Matei, Staatssekretärin für Europäische Angelegenheiten im Rumänischen Au‎ßenministerium, wei‎ß, wie wichtig diese Entwicklungen sind:



    Die in diesem Zeitraum auf EU-Ebene getroffenen Entscheidungen über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien sind zweifellos von gro‎ßer Bedeutung für die jeweiligen Staaten, natürlich, haben aber auch allgemeinere Bedeutung auf europäischer Ebene, aus der Perspektive des politischen Signals, das wir zu geben geschafft haben — dass die Erweiterungspolitik zu den wichtigsten Belangen für die Europäische Union gehört. Die Bedeutung dieser Beschlüsse ist umso grö‎ßer, da es nach vielen Verzögerungen auf europäischer Ebene zu dieser positiven Entscheidung zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit den beiden Staaten gekommen ist. Dass wir in der Lage waren, sogar in einem so schwierigen europäischen Kontext wie der Bewältigung der Covid-19-Pandemie eine Entscheidung zu treffen, zeigt jedoch, dass die EU die Fähigkeit hat, ihre Verpflichtungen in Bezug auf die Partner am westlichen Balkan zu erfüllen und die Fortschritte zu erkennen, die die beiden auf dem Weg Richtung EU geschafft haben.“




    Beide Kandidaten haben ihre Felle mehrfach davonschwimmen sehen, da Frankreich und die Niederlande Skepsis hinsichtlich ihrer Fortschritte bei Demokratie und Korruptionsbekämpfung gezeigt hatten und befürchteten, neue Mitglieder in einer Zeit zu akzeptieren, in der der Zusammenhalt der Union bereits vom Brexit angeschlagen war. Aber Paris und Den Haag haben ihre Einwände in den vergangenen Wochen relativiert, und der Prozess hat sich trotz der Pandemie-Krise beschleunigt. Auch Griechenland zeigte sich in letzter Minute überzeugt, nachdem eine stärkere Wortwahl zum Schutz der nationalen Minderheiten in Albanien aufgenommen worden war. Wie sich Bukarest positionierte, erklärt Iulia Matei:



    Rumäniens Position war konstant und prinzipiell: Wir unterstützen die Förderung der Erweiterungspolitik. Rumänien hat die Erweiterungspolitik seit jeher als strategische Investition in die Stabilität unserer Region und als Teil allgemeinerer Bemühungen zur Stärkung der europäischen Einheit angesehen. Wir haben ständig darauf hingewiesen, ausgehend vom eigenen Beispiel als Kandidatenstaat und den damit verbundenen Reformen, dass die Erweiterung sowohl für die Kandidatenländer als auch für die Europäische Union als Ganzes Vorteile hat — durch die vielen politischen Pluspunkte, den Aufbau der Demokratie, die Erreichung der wirtschaftlichen und sozialen Konvergenz, die Verringerung der Entwicklungsgefälle auf europäischer Ebene. Folglich wurde das Ziel der Aufnahme von Beitrittsverhandlungen von Rumänien als oberste Priorität sowohl während seines EU-Ratsvorsitzes im ersten Halbjahr 2019 als auch nach Ende dieses Mandats verfolgt und konsequent vorangetrieben.“




    Rumänien begrü‎ßt die Absicht der Europäischen Kommission, unverzüglich mit der Vorbereitung der Vorschläge für Rahmenverhandlungsdokumente mit Albanien und der Nordmazedonien zu beginnen, und befürwortet, dass die ersten Regierungskonferenzen mit den beiden Kandidatenstaaten so bald wie möglich vor Ende dieses Jahres stattfinden können. Nordmazedonien wurde offiziell zum 30. Mitglied der NATO, nach einem langen Prozess, der sogar die Änderung des Landesnamens beinhaltete. Wir haben unseren Traum seit Generationen erfüllt“, so die Regierung von Skopje in einem Kommuniqué. Nordmazedonien ist jetzt Teil der NATO-Familie, einer Familie von drei‎ßig Nationen und fast einer Milliarde Menschen. Einer Familie, die auf der Gewissheit beruht, dass wir, egal vor welchen Herausforderungen, alle zusammen stärker und sicherer sind“, sagte Bündnis-Generalsekretär Jens Stoltenberg.



    Nordmazedonien hat seine Beitrittsurkunde zum Nordatlantikvertrag beim US-Au‎ßenministerium hinterlegt — der letzte formale Schritt zum Beitritt zur Verteidigungsallianz. Der Beitritt ist der Höhepunkt jahrelanger Bemühungen der Regierung und der Bürger Nordmazedoniens“, sagte US-Au‎ßenminister Mike Pompeo. Er betonte, dass die neue NATO-Mitgliedschaft mehr Integration, demokratische Reformen, Handel, Sicherheit und Stabilität in der Region fördern werde. Pompeo machte deutlich, dass die Tür der NATO für andere Länder offen bleibt. Im vergangenen Jahr änderte Mazedonien seinen Namen auf Nordmazedonien und legte so einen seit langem andauernden Streit mit dem NATO- und EU-Mitgliedsstaat Griechenland bei — eine Bedingung, die Athen für die Zustimmung zur Mitgliedschaft des Nachbarlandes stellte. Albanien ist seit 2009 NATO-Mitglied.

  • Die Rumänische Tourismusmesse

    Die Rumänische Tourismusmesse

    Die wichtigsten Tourismusagenturen und Reiseveranstalter in Rumänien, aber auch die traditionellen Tourismusregionen des Landes, waren für vier Tage auf der Rumänischen Tourismusmesse vertreten. Über 230 Reiseagenturen aus Albanien, Österreich, Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Indien, Israel, Italien, Japan, der Republik Moldau, Palästina, Rumänien, Sri Lanka, der Türkei und der Ukraine haben ihre touristischen Angebote vorgestellt. Mit 21 % internationale Teilnehmern, verdeutlicht die Messe das steigende Interesse der ausländischen Reiseagenturen an den rumänischen Touristen. Diese versuchen potenzielle Kunden mit Bekannten oder neue hinzugekommen Urlaubsziele zu begeistern.



    Angebote gab es für alle Jahreszeiten, Geschmäcker, aber auch für alle Geldbeutel, wobei Urlaubsrabatte auf bis zu 50 % stiegen, zumal in diesem Jahr die Frühbucherangeboten mit speziellen Rabatten für den Black Friday überlagert wurden. Rumänen, die Schnäppchen machen wollten, konnten sich in diesem Jahr auch für einen Urlaub auf den griechischen Inseln mit nur 1 Euro Übernachtungskosten entscheiden, während andere für exotische Ziele mehrere Tausend Euro in Mexiko, Brasilien oder Thailand hinblättern mussten.



    Nachfrage, gab es auch für Skiurlaube in Österreich, Italien, der Schweiz oder Bulgarien, Weihnachts- und Neujahrsferien im In- oder Ausland, Aufenthalte im Donaudelta, in Kurorten, in den traditionsreichen Gebieten und touristischen Städten in Rumänien oder im europäischen Ausland. Bukarest festigte seine Position als Touristenattraktion, einschlie‎ßlich für die inländischen Touristen, dank der Angebote für Städtereisen, die Besuche in Wellenesszentren beinhalten.



    Auch die Weihnachtsmärkte in europäischen Städten sind nicht zu kurz gekommen. Die meisten Rumänen interessierten sich für Athen, Istanbul, Prag, Wien, Barcelona, Rom oder Lissabon. Wer etwas grundsätzliche Neues in den Ferien wünschte, konnte abgelegene Orte wie Playa Bonita in Panama, die Halbinsel Yucatan und Cancún im Mexiko sowie Angebote für Lapplandreisen buchen. Ein weiteres besonderes Angebot — eine Islandrundreise, auf der Touristen einige einzigartige Landschaften der Welt besuchen können, an der Überschneidung zweier gro‎ßer tektonischer Platten: Nordamerikas und Eurasiens. Im Angebot befanden sich auch Reisen für kleine Gruppen in au‎ßergewöhnlichen Destinationen auf der ganzen Welt wie Laos, Vietnam, Kambodscha, Costa Rica, Botswana oder Uganda, Wallfahrten zu Orten, die von Geschichte und Spiritualität geprägt sind, medizinische und Spa & Wellness-Urlaube, begleitet von Ermä‎ßigungen für Zug- oder Flugreisen und Online-Buchungsportalen.

  • 04.09.2019

    04.09.2019

    Das gesamte diplomatische Corps der rumänischen
    Botschaft in Kabul soll nach dem Terroranschlag vom Dienstagabend nach Hause
    gebracht werden. Ein 43-Jahre altes Mitglied des Sicherheitspersonals wurde bei
    dem Anschlag getötet und ein Mitglied des diplomatischen Corps verletzt. Dieser
    befindet sich in stabilen gesundheitlichen Zustand. Der Sitz der rumänischen
    Botschaft in Kabul ist schwer beschädigt und kann gegenwärtig nicht mehr
    genutzt werden. Präsident Klaus Iohannis,
    Außenministerin Ramona Manescu und Premierministerin Viorica Dancila haben den
    Anschlag entschieden verurteilt und die Unterstützung Rumäniens für den Kampf
    gegen den Terrorismus in all seinen Formen bekräftigt. Landespräsident,
    Iohannis hat den in Kabul getöteten Mann, post-mortem, mit den Stern Rumäniens
    ausgezeichnet. Bei den Anschlägen in Kabul sind seit Anfang des Jahres fast 200
    Menschen getötet und rund 900 verwundet worden. Rumänien ist eines der ersten
    fünf Beitragsländer zur NATO-Mission in Afghanistan und entsendet über 760
    Soldaten in dieses Operationszentrum. Seit Januar 2002 nehmen rumänische
    Truppen an Missionen in diesem Land teil.




    Als Mitglied der EU und der NATO schenkt Rumänien
    den Balkan-Ländern eine besondere Aufmerksamkeit und unterstützt sie in ihrem
    Bestreben, sich der europäischen und euro- atlantischen Familie zu näheren.
    Dies sagte Präsident Klaus Iohannis in einer Botschaft, an die Teilnehmern der
    Konferenz der Verteidigungsminister der Balkanländer, die am Mittwoch in
    Bukarest getagt hat. Während der EU-Ratspräsidentschaft in den ersten sechs
    Monaten des Jahres, hat das Land der EU-Erweiterung in den westlichen
    Balkanstaaten besondere Aufmerksamkeit geschenkt, betonte Präsident Iohannis.
    An der Konferenz nahmen Delegationen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina,
    Bulgarien, Griechenland, Nordmakedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien und der
    Türkei sowie Kroatien und Slowenien als Beobachter teil.




    Die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung in
    Rumänien machten 2016 knapp 5 % des BIP aus. Dieser ist der kleinste Wert in
    der EU. Der europäische Durchschnitt liegt bei 10 % des BIP, berichtet
    Eurostat. In der EU steht Frankreich mit 11,5 % des BIP an der Spitze, gefolgt
    von Deutschland mit 11,1 % und Schweden mit 11 %. In 12 EU – Staaten machten die
    Ausgaben für die Gesundheitsversorgung im Jahre 2016 weniger als 7,5 % des BIP
    aus.




    Knapp über 20.000 im Ausland lebende Rumänen haben
    sich für die Briefwahl registriert und ungefähr dieselbe Zahl für die
    Präsidentschaftswahl in den Wahllokalen im Ausland, meldete die ständige
    Wahlbehörde. Laut dieser, könnte die Registrierung um 4 Tage verlängert werden,
    vom 11. September auf dem 15. September. Die rumänischen Staatsbürger haben
    also noch 11 Tage Zeit um sich auf dem Internetportal www.votstrainatate.ro als
    Auslandswähler anzumelden. Ca. 9,7 Mio. Rumänien leben gegenwärtig im Ausland.
    5,6 Mio. davon bilden die Diaspora, die Übrigen leben in den alten
    Gemeinschaften an den Landesgrenzen.




    Das Orchester und der Chor des Berliner Rundfunks
    unter der Leitung von Vladimir Jurowski präsentieren am Mittwoch in Bukarest
    Richard Strauss’s Oper Die Frau ohne Schatten im Rahmen des Internationalen
    George Enescu Festivals. Begleitet werden sie vom Kinderchor des Rumänischen
    Hörfunks. Das zentrale Thema der aktuellen Ausgabe des Festivals ist Die Welt
    im Einklang, der künstlerische Leiter ist Vladimir Jurowski. Bis zum 22.
    September werden neben Bukarest in weiteren 10 Städte in Rumänien, sowie in
    Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und Moldawien unter dem Dach des
    Festivals Konzerte geben.

  • 07.07.2019

    07.07.2019

    Bis Ende August haben 3000 Schüler, Studenten und Lehrer aus rumänischen Gemeinschaften in den Nachbarländern und im Ausland die Möglichkeit, ihre Kenntnisse über die rumänische Kultur und Zivilisation durch die in Rumänien organisierten ARC-Sommercamps zu vertiefen. Dieses Programm wurde vom Rumänischen Au‎ßenministerium in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Jugend und Sport ausgearbeitet und findet in mehreren Ortschaften über das ganze Land verstreut statt. Die Teilnehmer kommen aus der Republik Moldau (einschlie‎ßlich Transnistrien), Serbien, Bulgarien, der Ukraine, Albanien, Nordmakedonien, Ungarn und der Diaspora — Italien, Spanien, Griechenland, Portugal, Gro‎ßbritannien, Frankreich, Deutschland, USA, Australien und Vereinigte Arabische Emirate.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis stellt in einer Botschaft anlässlich des Tages der Justiz fest, dass die letzten Jahre von wiederholten Versuchen von Politikern geprägt waren, die Justiz unterzuordnen, durch unangemessene Änderungen der Gesetzgebung, des Status der Richter und Staatsanwälte und des Strafrechts. Die Angriffe führten jedoch zu einer schnellen Reaktion der Bürger und Richter. Justizministerin Ana Birchall erklärte, es ist notwendig das Vertrauen und den Respekt der Bürger zurückzugewinnen. Birchall sagte ferner, dass die Zukunft der rumänischen Justiz nur in Europa und innerhalb der transatlantischen Familie liege, was bedeutet, dass die Werte, Prinzipien und Normen, die mit diesen Partnerschaften verbunden sind, übernommen werden.



    Mehr als 200 Künstler geben Konzerte, Theater- und Tanzaufführungen und nehmen an Kreativ-Workshops für Kinder im Rahmen des Internationalen Kulturfestivals Cartfest teil, das beginnend mit dem heutigen Sonntag eine Woche lang in der Stadt Cristian, in Siebenbürgen, eröffnet wird. Im vergangenen Jahr begrü‎ßte die Kleinstadt mit 5.000 Einwohnern 25.000 Festivalteilnehmer aus dem In- und Ausland. Unweit beginnt heute in Miercurea Ciuc das Festival für Alte Musik, an dem Künstler aus Rumänien, Ungarn, Frankreich, Dänemark, der Schweiz, Italien und Deutschland teilnehmen. Das 1980 gegründete Festival ist die älteste Veranstaltung dieser Art in Rumänien und seit 2008 Teil des Netzwerks der Europäischen Festivals für Alte Musik.



    Das Neversea Musik Festival, die grö‎ßte Veranstaltung dieser Art an einem europäischen Strand, endet heute in der rumänischen Schwarzmeerhafenstadt Constanţa. Mehr als 150 Künstler gaben Konzerte, teilgenommen haben fast 200.000 Menschen. Für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung wurden besondere Sicherheitsma‎ßnahmen getroffen.



    Im rumänischen Fu‎ßball gewann am Sonnabend Abend der FC Viitorul Constanţa, den rumänischen Pokal, vor dem nationalen Meister CFR Cluj und somit das rumänische Super Cup. Am Ende des Spiels stand es 1:0 für den FC Viitorul.



    In 21 Landeskreise Rumäniens ist für Sonntag die gelbe Unwetterwarnung in Kraft. Ein stufe höher, orange Warnung vor Gewitter und Hagel tritt am Sonntagabend im Süden, in der Landesmitte und im Westen in Kraft. Am Mittag war es hei‎ß, besonders im Süden und Osten. Die Mittagstemperaturen lagen zwischen 26° C und 36 °C. In Bukarest waren am Mittag 31 °C.

  • Sorgenkinder der EU: Westbalkan, Türkei, Großbritannien

    Sorgenkinder der EU: Westbalkan, Türkei, Großbritannien

    Die Europäische Kommission bestätigte, dass eine glaubwürdige Erweiterungspolitik eine geostrategische Investition in Frieden, Stabilität, Sicherheit und Wirtschaftswachstum in ganz Europa darstellen müsse und nahm Ende Mai die jährliche Bewertung der Reformen in den Partnerländern des Westbalkans und der Türkei sowie eine Reihe von Empfehlungen zu den nächsten Schritten für diese Länder an.



    In der Vision von Brüssel ist eine feste und glaubwürdige Vision für den Westbalkan unerlässlich, um Wandlung und Versöhnung voranzutreiben, um Stabilität in die Region zu exportieren und die Werte und Standards der EU zu fördern. In der im Februar 2018 verabschiedeten Strategie der Kommission für die Region wurde ein erneutes Engagement der Union und ihrer Mitgliedstaaten für diesen Bereich zum Ausdruck gebracht, und ein Jahr später wurden auf dem Westbalkan konkrete Fortschritte festgestellt, auch wenn jedes Land nach Ansicht der europäischen Beamten die Reformen mit unterschiedlichem Erfolg vorantreiben. Albanien und Nordmazedonien erzielten die besten Ergebnisse bei den Reformen, erfüllten die relevanten Bedingungen, so dass die Kommission dem Rat eine Empfehlung zur Aufnahme von Verhandlungen über den Beitritt der beiden Länder zur Union vorlegte. Die Hohe EU-Vertreterin für Au‎ßen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, bestätigte dies:



    Nordmazedonien und Albanien haben ihren Beitrag geleistet, und es liegt nun an der Europäischen Union, ihre Rolle zu erfüllen. Nach unserer Empfehlung liegt der Ball nun beim Rat. Wir veröffentlichen auch die Stellungnahme der Kommission zum Antrag Bosnien-Herzegowinas auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union. In diesem Zusammenhang legt die Kommission eine Reihe detaillierter Prioritäten in den Bereichen Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Grundrechte und Reform der öffentlichen Verwaltung fest, die erforderlich sind, damit das Land den Kandidatenstatus erreichen und dann Verhandlungen aufnehmen kann.“




    Der Westbalkan ist ein Bestandteil Europas und wird der EU für ein stärkeres, stabileres und vereinteres Europa beitreten, sagte noch Mogherini. In Bezug auf die Türkei zeichnet sich jedoch eine Unentschlossenheit ab. Kommissarin Mogherini:



    Die türkische Regierung bekennt sich zwar zur Kandidatur zur EU-Mitgliedschaft, aber wir sehen, dass sich das Land weiterhin von der Europäischen Union entfernt. Wir sind der Meinung, dass es für alle und insbesondere für die türkischen Bürger von Vorteil ist, wenn dieser Trend dringend umgekehrt wird, was wir natürlich immer befürworten werden. Wir betonen auch die Bedeutung gutnachbarlicher Beziehungen und die Vermeidung von Spannungen im östlichen Mittelmeerraum.“




    Gleichzeitig wurde der ursprünglich für März dieses Jahres geplante Brexit mindestens auf den 31. Oktober verschoben, da das Abkommen mit der EU von der Regierung verabschiedet, vom britischen Parlament jedoch dreimal abgelehnt wurde. Da sie das Unterhaus nicht davon überzeugen konnte, den Deal anzunehmen, trat die Premierministerin Theresa May, die in schwierigen Zeiten für Gro‎ßbritannien das Ruder übernahm, am 7. Juni aus ihrer Position zurück, weil sie die Entscheidung aus dem Referendum 2016 nicht umsetzen konnte. Die politische Position der britischen Premierministerin wurde durch das Kompromissabkommen geschwächt, das eine harte Grenze mit Irland vermeiden sollte, ein Kompromiss, der von vielen Kollegen Mays aus der Konservativen Partei und den nordirischen Partnern abgelehnt wurde.



    Nach den Europawahlen im Mai, die auch im Vereinigten Königreich noch durchgeführt werden mussten, haben die proeuropäischen Parteien ihre Position im Europäischen Parlament beibehalten. Als solche warnten sie London, dass sie den Brexit-Deal nicht neu verhandeln würden. Die Position der Europäischen Kommission war sehr kategorisch, dass es keine weiteren Verhandlungen mehr geben würde. Sollte es zu einem No-Deal-Brexit kommen, würde das Vereinigte Königreich zu einem Drittland ohne Übergangsma‎ßnahmen werden. Ab dem Zeitpunkt der Trennung würde das gesamte Primär- und Sekundärrecht der EU für das Vereinigte Königreich nicht mehr gelten, was zu erheblichen Unannehmlichkeiten für Bürger und Unternehmen führen würde. In einer solchen Situation würden die Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich durch das internationale Allgemeinrecht und sogar die Normen der Welthandelsorganisation (WTO) geregelt. Die EU wäre unter anderem verpflichtet, Zollregelungen und -gebühren anzuwenden. Au‎ßerdem müsste sie mit der Durchführung von Grenzkontrollen aller Art beginnen, die für Drittländer gelten. Vorläufig ist die Situation jedoch unklar, und die Idee eines neuen Referendums wurde wieder in Umlauf gebracht. Nur wenige Menschen glauben jedoch, dass dies die äu‎ßerst komplexe Situation des Brexit klären würde.

  • Musikstudentin aus Albanien: „Dieses Land hat mich immer fasziniert“

    Musikstudentin aus Albanien: „Dieses Land hat mich immer fasziniert“

    In ihrem Heimatland Albanien hat Keisa Loci rund 16 Jahre klassische Musik studiert. Seit 2015 studiert sie mit einem Stipendium des Au‎ßenministeriums in Rumänien. Ein Jahr lang hat sie Rumänisch an der Fakultät für Sprachwissenschaft und Literatur gelernt. Unsere Gesprächspartnerin hat sich schon als Kind in die klassische Musik verliebt.



    Mein Vater spielt Gitarre und er hat mir die Liebe zur Musik nähergebracht. Mit 7 Jahren haben mich meine Eltern an einer Musikschule eingeschrieben. Für meinen Vater war die Musik immer ein Hobby, er arbeitet an der US-Botschaft in Tirana. Meine Mutter hat nicht gearbeitet, sie war immer mit uns zu Hause und das war sehr wichtig für uns, denn sie hat uns sehr viel über das Leben beigebracht. Meine 16-jährige Schwester studiert Violine und wir beide sind so begeistert, eine Mutter zu haben, die auch unsere Freundin ist.“




    Keisa Loci hat mütterlicherseits rumänische Wurzeln:



    Es ist eine faszinierende Geschichte. Die Gro‎ßmutter meiner Mutter wurde in Rumänien geboren, sie gehörte eigentlich der aromunischen Minderheit an, sie hie‎ß Ioana und hat einen Albaner geheiratet. Meine Mutter hat nie ihre Gro‎ßmutter kennengelernt, aber ihre Geschichte war sehr bekannt in unserer Familie. Eine Cousine studiert Medizin im ostrumänischen Galaţi und sie hat mir erzählt, wie wohl sie sich in Rumänien fühlt; so habe ich mich auch für ein Studium in Ihrem Land entschieden. Ich hatte sowieso viel über Rumänien gehört, über seine Geschichte, seine reiche Kultur, Musik und seine warmherzigen Menschen. Dieses Land hat mich immer fasziniert. Ich mag die Menschen hier, einige wirken beim ersten Treffen ein wenig zurückhaltend, aber das ist in jedem Land so und es kommt darauf an, wen man trifft. Ich fühle mich sehr wohl in der rumänischen Gesellschaft.“




    Keisa Loci investiert viel Zeit in ihr Studium, sie hat zudem auch einen Teilzeitjob und deswegen sehr wenig Zeit, das Land besser kennenzulernen. Sie möchte aber Braşov, Timişoara und Sinaia besuchen. In ihrer Freizeit trifft sie gerne ihre Freunde, sie mag zudem lesen, ihr Lieblingsbuch ist Harry Potter“ von J. K. Rowling. Eine ihrer Leidenschaften ist das Studium der Fremdsprachen, sie spricht neben Rumänisch auch Italienisch und Englisch und bewundert die reiche rumänische Kultur:



    Caragiale, Eminescu und Enescu, natürlich, das musikalische Genie, der gro‎ße Komponist. Für uns junge Musiker von heute ist es wichtig, über Enescu und seine Technik zu lernen. Es ist schwer, seine Stücke zu spielen. Ich habe die »Toccata« von Enescu am Klavier gespielt, das Stück ist so schön und enthält Elemente, die der traditionellen albanischen Musik sehr ähnlich sind. Ich habe die »Toccata« von Enescu im ersten Studienjahr gespielt.“




    Keisa Loci ist Studentin im dritten Jahr an der Nationalen Musikhochschule und im Anschluss möchte sie auch ein Masterstudium in diesem Bereich absolvieren:



    Ich möchte mich weiter in diesem Bereich ausbilden, Pianistin werden und weltweit auf der Bühne auftreten, viel lernen und viele Kulturen kennenlernen. Ich möchte auch in den USA auftreten, weil das jemandem, der Musik studiert, viele Türe öffnet. In den USA kann man als Musiker ein echter Superstar werden. Das ist auch meine Idee vom amerikanischen Traum.“

  • Nachrichten 19.06.2016

    Nachrichten 19.06.2016

    Lyon: Rumänien hat am Sonntagabend die Qualifizierung für das Achtelfinale der Fu‎ßball-Europameisterschaft in Frankreich verfehlt. Gegen Albanien unterlag die rumänische Nationalmannschaft in Lyon 0-1; den Treffer erzielte in der 43. Minute Armando Sadiku. Aus der A-Gruppe kommen Tabellenbester Frankreich mit sieben Punkten und die Schweiz mit fünf Punkten weiter, die sich ebenfalls am Sonntag Null zu Null trennten. Albanien lag mit drei Punkten an dritter Stelle. Rumänien ist mit einem einzigen Punkt Gruppenletzter.

    Das Eröffnungspiel gegen Frankreich verlor Rumänien 2-1, das Spiel gegen die Schweiz endete im Remis 1-1. Die beiden Tore des rumänischen Teams wurden von Bogdan Stancu geschossen, beide waren Elfmeter.



    Bukarest: Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck unternimmt am Montag einen Staatsbesuch in Rumänien. In Bukarest wird Joachim Gauck mit dem rumänischen Staatschef Klaus Iohannis und mit dem Premier Dacian Cioloş zu Gesprächen zusammenkommen und bei der Nationalbibliothek eine Rede zur Zukunft Europas halten. Am Dienstag wird Gauck das mittelrumänische Sibiu (Hermannstadt) besuchen und mit Vertretern der deutschen Minderheit, der auch der rumänische Präsident Klaus Iohannis angehört, zu Gesprächen zusammenkommen. Präsident Iohannis bekleidete 14 Jahre lang das Bürgermeister-Amt der Stadt Sibiu. Am Mittwoch werden Joachim Gauck und Klaus Iohannis mit rumänischen und deutschen Geschäftsleuten diskutieren.



    Bukarest: Die rumänische orthodoxe Kirche feiert am Sonntag und Montag Pfingsten. 50 Tage nach dem Ostersonntag und 10 Tage nach Christi Himmelfahrt, wird von den Gläubigen die Entsendung des Heiligen Geistes gefeiert. Im Neuen Testament wird erzählt, dass der Heilige Geist auf die Apostel herabkam, als sie in Jerusalem versammelt waren. Alle Apostel wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. Dieses Datum wird in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche verstanden.



    Washington: Die Bürgermeisterin von Washington Muriel Bowser hat den 24. Juni zum “Internationalen Tag der rumänischen Trachtenbluse Ie” in Washington erklärt. Die rumänische Trachtenbluse sei weltweit zum Symbol der rumänischen Kultur geworden und bildet eine Inspirationsquelle für zahlreiche Mode-Designer, so die Bürgermeisterin von Washington. Die Initiative ist der virtuellen Gemeinschaft von Internet-Nutzern “La Blouse Roumaine” zu verdanken. “Der Internationale Tag der rumänischen Trachtenbluse Ie” bietet Anlass, die rumänische Tradition au‎ßerhalb der Landesgrenzen zu fördern. Ia” ist ein Hemd aus hauchdünnem, durchsichtigem Leinen mit bauschigen Ärmeln, das in verschiedenen Farbkombinationen bestickt ist. Die Bluse ist Teil der rumänischen Nationaltracht.



    Wetter: Die starken Regenfälle, Gewitter und der Hagel vom Wochendende sorgen im Osten und Süden Rumäniens für Überschwemmungen. Dutzende Häuser stehen unter Wasser, Hunderte Hektar Ackerland wurden vom Hochwasser zerstört. Der Sturm rie‎ß Bäume um und beschädigte landesweit zahlreiche Häuser. Dutzende Menschen wurden infolgedessen evakuiert. Nach extremer Hitze in weiten Landesteilen warnt der Wetterdienst auch in den nächsten Tagen vor starken Regefällen, Sturmböen und Hagel. Die Wassermengen können vereinzelt 50 l/qm überschreiten. Die Höchtswerte sinken bis auf 32 Grad. Im Osten des Landes gilt ebenfalls eine Hochwasserwarnung der Stufe Orange an elf Flüssen.


  • Die Nachrichten 18.06.2016

    Die Nachrichten 18.06.2016

    Bukarest: Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck unternimmt am Montag einen Staatsbesuch in Rumänien. Dabei wird der rumänische Präsident Iohannis das Interesse der rumänischen Seite an einer Intensivierung der strategischen Beziehungen zu Deutschland und zu den einzelnen Bundesländern signalisieren. Iohannis wird zudem beim gemeinsamen Dialog auf die Notwendigkeit der Konsolidierung der Wirtschaftskooperation eingehen. Deutschland ist der größte Handelspartner Rumäniens und der drittgrößte Investor in der rumänischen Wirtschaft. Am Dienstag wird Gauck das mittelrumänische Sibiu (Hermannstadt) besuchen und mit Vertretern der deutschen Minderheit, der auch der rumänische Präsident Klaus Iohannis angehört, zu Gesprächen zusammenkommen. Präsident Iohannis bekleidete 14 Jahre lang das Bürgermeister-Amt der Stadt Sibiu. Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien hat die Lokalwahlen von 5. Juni gewonnen, selbst wenn derzeit der Anteil der Siebenbürger Sachsen nicht mehr als 1% der Bevölkerung darstellt.



    Brüssel: Der Minister für Auslandsrumänen Dan Stoenescu ist in Brüssel mit Vertretern der rumänischen Gemeinde zu Gesprächen zusammengekommen. Themenschwerpunkte bildeten dabei die Bildung in Muttersprache, die Bewahrung und Förderung der kulturellen Werte Rumäniens außerhalb der Landesgrenzen, die Stimulierung des interkulturellen Dialogs. Stoenescu bekräftigte dabei das Interesse Rumäniens für den Ausbau der bereits angestoßenen Projekte im Bildungsbereich, die sich an rumänische Studierende außerhalb der Landesgrenzen richten und für das Organisieren von Sprach-, Kultur- und Landeskundekursen von rumänischen Kulturverbänden und Kirchengemeinden in Belgien. Minister Stoenescu appellierte an die Rumänen in Belgien, sich gesellschaftlich zu engagieren und zusammen mit den belgischen Behörden eine Partnerschaft aufzubauen, die auf europäischen Werten und der Förderung des Multikulturalismus beruht. In Belgien leben rund 60.00 Rumänen.



    Bukarest: Die Nationale Antikorruptions-Strategie für die nächsten vier Jahre steht auf der Webseite des rumänischen Justizministeriums zur öffentlichen Debatte. Die Strategie ziele hauptsächlich darauf ab, die Integrität zu fördern und beruhe auf Transparenz bei Entscheidungen, so die Initiatoren der Strategie. Bis 2020 soll das Justizministerium den Akzent ebenfalls auf vorbeugende Maßnahmen in den Sektoren legen, die als der Gefahr der Korruption ausgesetzt gelten. Die neue Strategie ist Teil einer Antikorruptionskampagne, die im letzten Jahr erhebliche Erfolge erzielte: der damals amtierende Premier Victor Ponta musste sich wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht verantworten, ein Richter des Verfassungshofes, Toni Greblă, sowie der parteilose Bürgermeister Bukarests, Sorin Oprescu wurden festgenommen. Die Nationale Antikorruptionsbehörde hatte zudem einen Haftantrag gegen eines amtierenden Ministers gestellt, es handelt sich um den ehemaligen Finanzminister Darius Vâlcov, vier der sechs Bürgermeister der Bukarester Viertel wurden festgenommen, 20 aktuelle oder ehemalige Parlamentsmitglieder, 14 Bürgermeister von Großstädten und einen Präfekt vor Gericht gestellt.



    Sport: Bei der Fußball-EM trifft die Nationalmannschaft Rumäniens am Sonntag im letzten Spiel der Gruppe A in Lyon auf Albanien. Zur gleichen Uhrzeit trifft das Gastland Frankreich auf die Schweiz. Beide Spiele gelten als entscheidend für den Einzug ins Achtelfinale. Frankreich führt mit sechs Punkten die Gruppe an und hat sich den Einzug ins Achtelfinale bereits gesichert. Die Schweiz belegt den zweiten Platz, gefolgt von Rumänien mit einem Punkt. Im Eröffnungspiel gegen Frankreich verlor Rumänien 2-1, das Spiel gegen die Schweiz beendete die rumänische Nationalmannschaft mit 1-1 Unentschieden. Beide Tore des rumänischen Teams wurden von Bogdan Stancu geschossen. An der EM 2016 nehmen erstmals in der Geshichte 24 Teams teil. Gespielt wird in sechs Vierergruppen, wobei die Gruppenersten und -zweiten und die vier besten Gruppendritten sich für das Achtelfinale qualifizieren.

  • Rumäniens Balkanpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg

    Rumäniens Balkanpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg

    Vor 1940 war Rumäniens Au‎ßenpolitik auf eine Zusammenarbeit auf dem Balkan und auf die Bildung von Allianzen ausgerichtet. Nach dem Krieg, bis ungefähr Mitte der 1950er Jahre, war Rumäniens Au‎ßenpolitik auf dem Balkan von der UdSSR kontrolliert. Erst nach Stalins Tod 1953 hatte Bukarest wieder eigene Initiativen in der Region — es galt, die Schranken der Nachkriegs-Einteilung des Balkans in unterschiedliche militärische und politische Blocks zu überwinden. Während Rumänien, Jugoslawien, Bulgarien und Albanien von kommunistischen Regimen regiert wurden, befanden sich die Türkei und Griechenland in den Sphären liberaler Demokratien.



    Nach dem Eingriff und der Unterdrückung der anti-kommunistischen Revolte in Ungarn 1956 hatte das Image der Sowjetunion in der Welt gelitten. Um es zu verbessern, gewährte die Führung den aus Moskau kontrollierten Regierungen gewisse Freiheiten. In Rumänien gingen die Sowjets sogar noch ein gutes Stück weiter und zogen 1958 ihre Truppen aus dem Land zurück. Die rumänischen Kommunisten nutzten die lose gewordene Leine, um sich den anderen Balkan-Staaten wirtschaftlich und kulturell anzunähern.



    Valentin Lipatti war Botschafter, Autor von Essays und Übersetzer. In einem Interview mit dem Zentrum für mündlich überlieferte Geschichte des Rundfunks 1995 erinnerte er an die Initiative zur Dezentralisierung des Balkans.



    Nach dem Krieg hatte der damalige Ministerpräsident bekanntlich die erste wichtige rumänische Initiative. Das war Chivu Stoica, er beschloss eine Art Dezentralisierung des Balkans 1957. Zu dem Zeitpunkt war es eine mutige, wichtige Entscheidung, die aber sicherlich auf starken Widerstand stie‎ß. Während Bulgarien und Jugoslawien einem Dezentralisierungsprozess, einer Abrüstung von Kernwaffen auf dem Balkan positiv gegenüberstehen, leisteten Griechenland und die Türkei, die damals NATO-Mitglieder waren, Widerstand. So war die Initiative, mag sie auch eine sehr gute gewesen sein, nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Nach ein-zwei Jahren hatte man nicht auf diese Idee verzichtet, aber sie irgendwie in einem passiven Zustand gehalten. Allerdings wurde die Idee von der Dezentralisierung in der ganzen Welt verbreitet und dann sind atomwaffenfreie Gebiete auch in anderen Weltregionen entstanden.“




    Weil der Abgrund zwischen dem Kommunismus und der Demokratie scheinbar nicht zu überbrücken war, sah man in der kulturellen Zusammenarbeit eine Lösung dieses Problems, erzählt Valentin Lipatti.



    Zeitgleich mit dieser Initiative der Regierung, die recht heikel war, weil sie sich auf den militärischen Bereich bezog, einen stets komplexen Bereich also, hat es auf dem Balkan eine sehr wichtige kulturelle Zusammenarbeit gegeben. Und das war im sehr weiten Sinne des Begriffs zu sehen: Die Zusammenarbeit gab es in den Bereichen Wissenschaft, Kultur, Bildung. Aber das eben nicht auf Regierungsebene. Und jahrelang hat es diese vielseitige Zusammenarbeit jenseits der Regierungsebene gegeben, weil sie einfacher durchzusetzen war, mit weniger Vorbehalten und geringeren Hindernissen. Da war etwa die Balkanische Ärzteunion, die bereits in der Zwischenkriegszeit gegründet worden war, der Balkanverband der Mathematiker und die 1963 gegründete Organisation für Südosteuropäische Studien… Solche und viele andere Organisationen und Berufsverbände haben für ein Vertrauensklima gesorgt, für die Zusammenarbeit im wissenschaftlichen Bereich auf dem Balkan.“




    Das Komitee für Zusammenarbeit auf dem Balkan, das von Mihail Ghelmegeanu geleitet wurde, sollte die kulturellen Aktivitäten koordinieren. Aber auch sein Erfolg war begrenzt, wie Valentin Lipatti wei‎ß.



    Das Komitee für Zusammenarbeit auf dem Balkan war ebenfalls eine NGO, eine Friedensorganisation. Damals gab es sehr viele Organisation mit einem Friedenserhaltungsauftrag. Und das war der Grundgedanke, die Sowjets organisierten viele internationale Friedenskonferenzen, regionale Konferenzen für den Frieden, gegen den Imperialismus usw. Auf dem Balkan wurde eben dieses Komitee für die Friedenserhaltung gegründet. Es hat keine sehr umfassende Tätigkeit, wichtiger waren die Berufsverbände, die der Ärzte, Architekten, Geologen, der Forscher, Archäologen, Historiker und Schriftsteller. Sie waren in zweierlei Hinsicht effizient. In erster Linie gab es eine konkrete Zusammenarbeit in der entsprechenden Berufsbranche. Diese Zusammenarbeit wurde anhand von Studien, Forschungsarbeiten, Zeitschriften, Seminaren usw. verwirklicht… Es trafen sich dabei Experten aus den jeweiligen Ländern. Diese Zusammenarbeit zwischen den Ländern sorgte für eine gute Nachbarschaft, Freundschaft und Vertrauen zwischen den Völkern.“




    Alles klang wunderbar, allerdings sollten sich bei einem Regierungstreffen zur technischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit auch die Mängel dieser Politik zeigen. Valentin Lipatti wei‎ß, welche die Probleme waren.



    Rumänien verfolgte mit Hartnäckigkeit ein Ziel, ebenso Jugoslawien, die Türkei und einigerma‎ßen auch Griechenland: Man wollte eine sogenannte Anschlusskonferenz planen. Das hei‎ßt, man wollte einen möglichst institutionellen Rahmen schaffen, weil eine Konferenz, die ein Einzelereignis bleibt, nicht viel Wert ist, auch wenn sie vielleicht gut organisiert wurde. Aber man vergisst sie hinterher. Und hier ist man auf den starken Widerstand aus Bulgarien gesto‎ßen. Unsere bulgarischen Freunde hatten einen äu‎ßerst restriktiven Auftrag, sie erklärten, sie dürften überhaupt nichts genehmigen. Die Beschlüsse wurden einstimmig getroffen und die Einstimmigkeit wurde bei fünf teilnehmenden Ländern leicht erreicht. Aber es reichte auch aus, dass ein Land von seinem Veto-Recht Gebrauch machte, und der Beschluss konnte nicht durchkommen. Bulgarien verfolgte eben die sowjetische Politik und Moskau stand einer Wirtschaftskooperation auf dem Balkan negativ gegenüber. Denn mit der Zeit hätte die UdSSR die Kontrolle darüber verloren. Aus deren Sicht bestand die Gefahr eines balkanischen Binnenmarktes, auf dem Rumänien und Bulgarien, die gewiss zum sozialistischen Lager gehörten, aber auch die Türkei, Griechenland und das blockfreie Jugoslawien hätten gemeinsame Wege gehen können, die von der Sowjetunion unerwünscht waren. Und da haben die Bulgaren eben den Auftrag bekommen, alles zu blockieren. Dieser Hieb unter die Gürtellinie der Bulgaren hat für viele Jahre den multilateralen Prozess gestoppt.“




    Heute ist klar: Rumäniens Balkan-Politik hatte zu Zeiten des Eisernen Vorhangs nur begrenzten Erfolg. Die unterschiedlichen Interessen innerhalb desselben Blocks sowie die unterschiedlichen politischen Regime führten dazu, dass keines der Balkanländer sich zu besonderen Verdiensten in dem Bereich der Zusammenarbeit verpflichten konnte.

  • Nachrichten 27.02.2015

    Nachrichten 27.02.2015

    Bukarest: Rumänien könnte seine überschüssige Stromproduktion an Albanien liefern. Darüber diskutierten am Freitag die Premierminister der beiden Länder in Bukarest. Der rumänische Regierungschef Victor Ponta verdeutlichte, dass die Aufnahme Albaniens in die NATO eine wichtige Unterstützung für die gesamte Region dargestellt habe — nach gleichem Modell würde auch die Integration aller Länder aus dem Westbalkan in der Europäischen Union einen gro‎ßen Vorteil für Rumänien darstellen.



    Bukarest: Der ehemalige Präsident der rumänischen Industrie- und Handelskammer, Mihail Vlasov, ist am Freitag vom Bukarester Oberlandesgericht zu einer 4-jährigen Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt worden. Er wurde vom Gericht der Einflu‎ßnahme im Jahr 2014 schuldig gefunden. Darüber hinaus darf Mihail Vlasov nach der Verbü‎ßung seiner Freiheitsstrafe 5 Jahre Jahre lang keine öffentliche Ämter belegen und auch den Beruf nicht ausüben, den er für sein Verbrechen ausgenutzt hat.



    Brüssel: In 22 der 28 Mitgliedsländer der Europäischen Union waren zum 1. Januar Mindestlöhne in Kraft, hat das Europäische Statistikamt Eurostat mitgeteilt. Die monaltlichen Bruttomindestlöhne liegen jedoch stark auseinander: von 184 Euro in Bulgarien und 218 Euro in Rumänien bis 1.923 Euro in Luxemburg. In zehn Staaten liegt der Mindestlohn bei unter 500 Euro monatlich, in weiteren sieben bei über 1.000 Euro. Im Vergleich zum Jahr 2008 sind in allen Ländern die Mindestlöhne gestiegen, – mit Ausnahme Griechenlands und Irlands, wo die Beträge um 14 Prozent zurückgingen bzw. stabil blieben. Der grö‎ßte Mindestlohnzuwachs im Zeitraum 2008 — 2015 wurde mit 95% in Rumänien festgestellt. Bulgarien und Rumänien haben, gemessen in Kaufkraftparitäten, die niedrigsten Mindestlöhne.



    Brüssel: Die Europäische Kommission hat am Donnerstag bescheinigt, dass Rumänien die Stabilität und das Gleichgewicht seiner Finanzen erhalten konnte und Fortschritte erzielt habe. Allerdings sei die Entwicklung von 2014 nicht ausreichend, um einen nachhaltigen Prozess zu garantieren. Die Kommission hat am Donnerstag die Berichte vorgelegt, auf deren Grundlage sie im Falle von 16 Ländern ein Verfahren zu makroökonomischen Ungleichgewichten eingeleitet hat. Im Bericht für Rumänien wird negativ bewertet, dass es zu keiner Vereinbarung mit den Geldgebern – IWF, Weltbank und der Kommission selbst – gekommen war. Au‎ßerdem werden unzureichende Fortschritte hinsichtlich Haushaltseinnahmen, Reform der Renten- bzw. Krankenversicherunger oder in der Verwaltung bemängelt. Mit diesem Thema befassen wir uns im FJ nach den Nachrichten.



    Brüssel: Der neue Premierminister der Republik Moldau, Kyrill Gaburitsch, setzt am Freitag seinen Besuch in Brüssel fort. Es ist sein erster offizieller Besuch als Ministerpräsident. Gaburitsch traf sich in Brüssel mit EU- Ratspräsident Donald Tusk, der die Unterstützung der EU für die teritorielle Integrität der Republik Moldau und für eine friedliche Lösung der Situation in der separatistischen Region Transnistrien bekräftigte. Die neue Regierung in Chisinau wird von den prowestlichen Liberaldemokraten und Demokraten gebildet, bekommt aber parlamentarische Unterstützung von den moskaunahen Kommunisten.



    Berlin: Trotz Bedenken hat der deutsche Bundestag am Freitag einer Verlängerung des Hilfspakets für Griechenland um vier Monate mit gro‎ßer Mehrheit zugestimmt. Finanzminister Wolfgang Schäuble redete vor der Abstimmung den Abgeordneten zu, für die Verlängerung zu stimmen. Es gehe darum, das Schlimmste abzuwenden. Die Finanzminister der Eurozone hatten sich mit Griechenland auf eine Verlängerung geeinigt, nachdem sie den Reformvorschlägen aus Athen zustimmten.



    Kiew: In der Ukraine sind in den letzten 24 Stunden nach Mitteilungen der Armee drei Soldaten getötet worden, weitere sieben wurden verletzt. Die Anköndigung erfolgt nach zwei Tagen ohne Verluste, was auf eine Einhaltung der bisher öfters verletzten Waffenruhe hoffen lie‎ß. Der UNO-Sicherheitsrat diskutiert am Freitag über die Situation in der Ukraine im der ersten Dringllichkeitssitzung nach Inkraftteten des Waffenstillstands am 15. Februar.

  • Nachrichten 10.05.2014

    Nachrichten 10.05.2014

    Bukarest: In Bukarest hat die Eröffnungssitzung der Parlamentsversammlung des südosteuropäischen Kooperationsprozesses begonnen. Die rumänische Legislative hat bis Monat Juni die Präsidentschaft der Parlamentsversammlung inne. Im Mittelpunkt der Beratungen, die am Sonntag zu Ende gehen steht das Thema “zukünftige Rolle der Parlamentsversammlung im europäischen Kontext“. Am Schluss der Gespräche soll eine gemeinsame Erklärung verabschiedet werden. Teilnehmerstaaten sind Albanien, Bulgarien, Griechenland, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Rumänien, Serbien, die Türkei als Gründerstaaten der Parlamentsversammlung, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Republik Moldau, Montenegro und Slowenien.






    Bukarest: In Rumänien wird am 10. Mai der Königstag gefeiert. Das Pogramm der Veranstaltungen wurde mit dem Königlichen Marathonlauf” eröffnet und die Familie des letzten Königs Rumäniens, Mihai I, hat einen Blumenkranz an der Statue des Königs Karl des I niedergelegt. Auf dem Programm der Veranstaltungen steht zudem das traditionsreiche Fest im Garten des Bukarester Elisabeta Palastes. Am 10. Mai 1866 legte Karl I von Hohenzollern Sigmaringen seinen Eid vor dem Bukarester Parlament ab und wurde zum Herrscher Carol I proklamiert. 11 Jahre später erklärte Carol I von Rumänien die Unabhängigkeit des Landes.






    Madrid: Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, Nummer fünf der Welt hat den Einstieg ins Finale des WTA-Turniers in Madrid geschafft. Halep gewann im Viertelfinale gegen die Serbin Ana Ivanovic in zwei Sätzen mit 6 zu 2, 6 zu 2 und im Halbfinale gegen die Tschechin Petra Kvitova, Nummer 6 in der WTA-Rangliste mit 6 zu 7, 6 zu 3, 6 zu 2.





    Kopenhagen: Die Sänger Paula Seling und Ovi sind die rumänischen Vertreter im Finale des Eurovision Song Contest in Kopenhagen mit dem Song Miracle. Paula Seling und Ovi vertreten bereits zum zweiten Mal Rumänien beim europäischen Eurovision Song Contest. 2010 belegten sich im Finale den dritten Platz mit dem Song Playing with Fire. Dieses Jahr treten sie im ersten Teil der Final-Show an. Seit 2009 wird die Vergabe der Punkte jedes einzelnen Landes zu 50% durch ein Televoting-System und zu 50% durch eine Jury bestimmt.

  • Nachrichten 18.12.2013

    Nachrichten 18.12.2013

    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident Traian Basescu hat am Mittwoch den Staatshaushalt Rumäniens für 2014 promulgiert, nachdem er 10 Tage zuvor den Sozialversicherungshaushalt promulgiert hatte. Er habe diese Entscheidung getroffen, nachdem das Regierungskabinett sich einverstanden erklärt hatte, die für den 1. Januar 2014 geplante Erhöhung der Verbrauchssteuer für Treibstoff um 7 Eurocent pro Liter um 3 Monate zu verschieben, präzisierte der rumänische Staatschef. Die Ankündigung des rumänischen Landespräsidenten erfolgte auf dem Hintergrund der Spannungen innerhalb der mitte-links orientierten Regierungsallianz Sozialliberale Union (USL) in Bezug auf die Ernennung des Intendanten des öffentlich-rechtlichen rumänischen Fernsehens.



    BUKAREST: Im westrumänischen Timişoara, zu dt. Temeswar, wurden am Mitwoch die Gedenkveranstaltungen zum 24. Jahrestag der rumänischen Revolution fortgesetzt. Zahlreiche Rumänen, die an den Ereignissen von Dezember 1989 teilgenommen hatten, beteiligten sich an einer Prozession nach Bukarest zum Gedenken der ersten Opfer der antikommunistischen Revolution. Am 18. Dezember 1989 wurden die ersten Revolutionäre auf den Treppen der Temeswarer Kathedrale erschossen; deren Leichen wurden im Bukarester Krematorium verbrannt. Der 18. Dezember 1989 bleibt im Gedächtnis der Rumänen als der Tag, an dem in einem Temeswarer Krankenhaus die Vertreter der Macht gegen die Verletzten ermittelten und Dutzende Leichen von Revolutionsopfern heimlich aus dem Krankenhaus weggebracht wurden.



    BRÜSSEL: Die Europäische Union beginnt im Januar Verhandlungen mit Serbien über einen Beitritt zur EU. Die für Europa zuständigen Minister der 28 EU-Regierungen lehnten am Dienstag in Brüssel den Wunsch Albaniens fürs Erste ab, den Status eines Beitrittskandidaten zu erhalten. Darüber soll der EU-Gipfel im Juni kommenden Jahres entscheiden. Der zuständige EU-Kommissar Stefan Füle sagte: “Ich bin sehr überzeugt, dass wir uns auf einem guten Weg zu diesem Treffen im Juni befinden.” Füle sprach von “einem wichtigen Schritt für Serbien”. Die Beitrittsverhandlungen sollen am 21. Januar beginnen. Die EU gehe davon aus, dass die Regierung in Serbien ihre Beziehungen zum Kosovo weiter normalisiere. Dies müsse aber keine Verzögerung in den Verhandlungen bedeuten.

  • EU-Kommission stellt ihren jährlichen Fortschrittsbericht vor

    EU-Kommission stellt ihren jährlichen Fortschrittsbericht vor

    Europa konfrontiert sich weiterhin mit wirtschaftlichen Problemen. Trotzdem hat es sein Erweiterungsprojekt nicht aufgegeben. Die europäischen Würdenträger betrachten es als eine der effizientesten Politiken der Union, weil dadurch die wirtschaftliche und politische Stabilität der Kandidatenländer verstärkt werden soll. Diese haben die Pflicht in Bereichen wie Justizreform, Bekämpfung des organisierten Verbreches und der Korruption, solide wirtschaftliche Regierung und Ausdrucksfreiheit fortzuschreiten.



    Die Europäische Kommission hat bei dem jährlichen Fortschrittsbericht die Fortschritte der Türkei, Serbiens, Montenegros und Mazedoniens sowie jene der drei möglichen Kandidatenländer Albanien, Bosnien-Herzegowina und Kosovo vorgestellt. Mazedonien soll die Beitrittsverhandlungen beginnen. Über Albanien wird behauptet, dass das Land die Reformen fortgesetzt habe und die ersten Schritte in Richtung Effizientisierung der Bekämpfung des organsierten Verbrechens und der Korruption gemacht habe. Die Kommission hat vorgeschlagen, Albanien den Kandidatenstatus zu verleihen. Die Voraussetzung sei weiter die organisierte Kriminaliät und Korruption zu bekämpfen.



    Die Türkei ist der älteste Kandidat, ihr Gesuch wurde 1987 eingereicht. Die Verhandlungen haben nach 18 Jahren begonnen. Bis jetzt wurden nur 13 Kapitel abgeschlossen. Erweiterungskommissar Stefan Füle bemerkte, dass die Verhandlungen praktisch seit 2010 unterbrochen sind. Stefan Füle dazu:



    Es ist Zeit, dass wir den Beitrittsprozess fortsetzen. Die EU und die Türkei sind zu einer Vereinbarung betreffend die Eröffnung des Kapitels 22 zur Regionalpolitik gekommen. Dieser Schritt erfreut sich unserer Unterstützung. Ich hoffe, dass wir nicht mehr lange auf die Eröffnung anderer Kapitel warten müssen. Im vergangenen Jahr sagte ich, es sei wesentlich, dass die EU für alle Reformen, die die Türkei durchführen muss, ein Beispiel sein soll. Ich freue mich, dass der Staatspräsident und der Minsiterpräsident diese Idee übernommen haben .



    Stefan Füle hat den Verantwortlichen in Bosnien-Herzegowina erklärt, ihr Land befinde sich wegen dem politischen und ethnischen Ehrgeiz in einer Sackgasse. Füle erinnerte daran, dass die EU die Gespräche mit Serbien und die Verhandlung des Stabilitäts- und Assoziierungsabkommens mit Kosovo begonnen habe. Der EU–Erweiterungskommissar erwähnte noch, dass Montenegro sich der EU nähert und in den nächsten Wochen neue Verhandlungskapitel eröffnet werden. Auf der EU-Agenda stehen noch die Verstärkung der Östlichen Partnerschaft, die sechs ex-sowjetische Länder einschlie‎ßt: Armenien, Aserbaidschan, Wei‎ßrussland, Georgien, die Rep. Moldawien und die Ukraine einschlie‎ßt. Chişinău will im November in Vilnius das Assoziierungsabkommen paraphieren. Das Dokument soll 2014 unterzeichnet werden.