Tag: Alexander Lukaschenko

  • Nachrichten 11.03.2022

    Nachrichten 11.03.2022

    Rumänien hat sich im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt durch seine Großzügigkeit und seinen Mut ausgezeichnet, sagte US-Vizepräsidentin Kamala Harris am Freitag in Bukarest auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis. Sie fügte hinzu, dass die ganze Welt gesehen hat, welche Unterstützung die Rumänen den Flüchtlingen zukommen lassen. Der rumänische Staatschef betonte seinerseits, dass die NATO ohne zu zögern handeln werde, um jeden verbündeten Staat, einschließlich Rumänien, zu verteidigen, und versicherte in seinem Gespräch mit Kamala Harris, dass die USA sich zu Artikel 5 des Nordatlantikvertrags bekennen. Präsident Iohannis erklärte außerdem, dass die amerikanische und verbündete Militärpräsenz in Rumänien als zusätzliche Maßnahme zur Gewährleistung der Sicherheit des Landes und der gesamten Region langfristig weiter verstärkt werden müsse. Klaus Iohannis und Kamala Harris sprachen auch über die Notwendigkeit, die Verteidigungs- und Abschreckungsmaßnahmen an der Ostflanke des Bündnisses zu verstärken, wobei der Schwerpunkt auf dem südlichen Teil des Bündnisses, in der Schwarzmeerregion, liegt. Andererseits kann die Energiekrise nach Ansicht von Präsident Iohannis eine historische Chance darstellen, durch Investitionen in erneuerbare Energieträger, in den zivilen Nuklearsektor, durch die Einfuhr von Flüssigerdgas und durch einen verstärkten Verbund eine wirkliche Unabhängigkeit der europäischen Energieversorgung vom russischen Gas zu erreichen. Die US-Vizepräsidentin war zum ersten Mal in Rumänien, nach Polen die zweite Station einer diplomatischen Europareise, die dem Krieg in der Ukraine gewidmet ist.



    Am 16. Tag der russischen Invasion in der Ukraine rückten die russischen Truppen am Freitag langsam auf Kiew vor. In Mariupol (Südosten) wurde neuer Beschuss verzeichnet. Die russischen Truppen haben Luftangriffe auf die ukrainischen Städte Dnipro, Lutsk und Iwano-Frankiwsk (Westen) geflogen. Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine teilte mit, dass die russischen Truppen in der Region Tschernihiw (Norden) bei den Kämpfen mit den ukrainischen Verteidigern schwere Verluste erleiden, die Angreifer demoralisiert sind und sich ergeben. Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov erklärte seinerseits, die in die Ukraine einmarschierenden russischen Streitkräfte hätten mehr ukrainische Zivilisten als Soldaten getötet. Im Kreml gab Präsident Wladimir Putin am Freitag grünes Licht für 16.000 Freiwillige aus dem Nahen Osten, die an der Seite seiner Streitkräfte in der Ukraine kämpfen sollen. Bei einem Treffen mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko in Moskau sagte Putin, es gebe einige positive Entwicklungen in den Gesprächen mit Kiew. Der Kreml schließt ein Treffen zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Wolodimir Zelenskyj nicht aus, aber es müsste gründlich vorbereitet werden, um zu Ergebnissen zu führen, sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow am Freitag. Am Donnerstag haben die von der Türkei vermittelten Gespräche zwischen den Außenministern Russlands und der Ukraine, Sergej Lawrow und Dmitro Kuleba, in Antalya keine Fortschritte in Bezug auf einen Waffenstillstand in der Ukraine gebracht. Es wurde lediglich das Versprechen abgegeben, die humanitären Bemühungen zur Evakuierung der Zivilbevölkerung fortzusetzen, ohne dass Moskau eine feste Zusage gegeben hätte. Nach Angaben der Vereinten Nationen vom Freitag sind seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar mehr als 2,5 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen, darunter 116.000 Drittstaatsangehörige.



    Der
    Krieg in der Ukraine und seine Folgen für die europäischen Volkswirtschaften
    und das Leben der europäischen Bürger standen auch am zweiten Tag des von der
    französischen EU-Ratspräsidentschaft organisierten Gipfels in Versailles im
    Mittelpunkt der Diskussionen der EU-Staats- und Regierungschefs. Die EU stellt
    weiterhin humanitäre, medizinische und finanzielle Hilfe für Flüchtlinge aus
    der Ukraine und den Aufnahmeländern bereit, so die europäischen Staats- und
    Regierungschefs in einer Erklärung. In der Erklärung wird Russland außerdem
    aufgefordert, die internationalen humanitären Regeln einzuhalten, d. h. für
    sichere Bedingungen für Zivilisten zu sorgen, die das Land verlassen wollen,
    und zuzulassen, dass humanitäre Hilfe ungehindert zu den Opfern und Schutzsuchenden
    gelangen kann. Die 27 erörterten auch den von der Europäischen Kommission
    vorgeschlagenen Plan, die russischen Gasimporte in diesem Jahr um zwei Drittel
    zu senken, so dass bis 2030 kein EU-Land mehr russisches Gas kaufen würde.
    Russisches Gas deckt mehr als 40 % des europäischen Verbrauchs. Es werden vier
    ergänzende Optionen geprüft: Einfuhr aus anderen Ländern, Diversifizierung der
    Energiequellen, Anlegen großer Vorräte vor jedem Winter und Beschleunigung der
    Entwicklung sauberer Energiequellen.

  • Nachrichten 21.09.2020

    Nachrichten 21.09.2020

    Die Präsidenten Rumäniens, Litauens und Polens sprechen sich dafür aus, die Menschen in Belarus beim Aufbau eines demokratischen Weges für ihr Land zu unterstützen. Die drei Präsidenten haben die internationale Gemeinschaft aufgerufen, sich der EU und den Mitgliedstaaten anzuschließen, um gemeinsam eine positive Agenda für Belarus auszuarbeiten, begleitet von einem Unterstützungspaket, das den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Übergang gewährleisten soll. Die drei Staatschefs sind bereit, Belarus die Expertise und das Know-how ihrer Länder zur Verfügung zu stellen, um bei der Umsetzung politischer und wirtschaftlicher Reformen, beim Aufbau unabhängiger Institutionen und einer Gesellschaft zu helfen, die auf der Einhaltung der Menschenrechte und der Redefreiheit beruht. Die gemeinsame Erklärung ist eine Reaktion auf die zunehmenden Anschuldigungen wegen Menschenrechtsverletzungen und Wahlbetrug in Belarus. Präsident Alexander Lukaschenko, der seit 26 Jahren an der Macht ist, wird vielmals als der letzte Diktator Europas bezeichnet.



    Wir glauben, dass sich Belarus derzeit in einer Phase des Übergangs zur Modernisierung und Demokratie befindet. Die EU ist verpflichtet, diese Bemühungen zu unterstützen, sagte der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu bei dem Treffen der Außenminister in Brüssel. Minister Aurescu fügte hinzu, Rumänien unterstütze die Verabschiedung von Sanktionen in Belarus so bald wie möglich und unterstütze eine OSZE-Mission zur Vermittlung des Dialogs in diesem Land. Der Chef der rumänischen Diplomatie erwähnte in seiner Rede auch die Situation im Zusammenhang mit der Vergiftung von Alexei Navalny und betonte, dass Rumänien der Ansicht ist, dass die EU eine aktivere Rolle spielen sollte. Russland sollte seine Verantwortungen erfüllen und eine transparente un unpaarteiische Ermitltung einleiten. Der rumänische Minister verwies auch auf die Situation in der Türkei und erwähnte, dass er den Aufruf zum Abbau von Spannungen erneuert, aber auch in Libyen, wo Rumänien einen Übergang von einem einfachen Waffenstillstandsabkommen zu einem echten Verhandlungsprozess sehen will.



    Rumänien hat zum ersten Mal in einer Woche 9.000 neue Fälle von COVID-19 überschritten. Die Rate der positiven Ergebnisse aus der Gesamtzahl der durchgeführten Tests nahm ebenfalls zu. Auch der Übertragbarkeitsindex stieg über 1. Der jüngste Bericht der Gruppe für strategische Kommunikation zeigt 808 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden von fast 8.000 durchgeführten Tests. Die Zahl der Todesfälle ging zurück – 23 wurden am Montagmittag angekündigt, auch bei Patienten auf Intensivstationen – 464. Die Gesamtzahl der Todesfälle beträgt 4.458. Die Behörden fordern erneut Maßnahmen zur Gesundheitssicherheit, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus so weit wie möglich zu begrenzen. Der Gesundheitsminister Nelu Tătaru machte auch darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, die Bevölkerung gegen die saisonale Grippe zu impfen, damit sich die COVID-19-Epidemie nicht mit der Grippeepidemie überschneidet. Er sagte, dass die ersten Impfstoffdosen für die gefährdeten Kategorien, zu denen auch Lehrer gehören werden, bereits eingetroffen sind.



    Der rumänische Aktienmarkt wurde vom Grenzmarkt zum sekundären Schwellenmarkt aufgewertet. Dafür wurden die Aktien der wichtigsten an der Bukarester Börse notierten Unternehmen drei Jahre lang beobachtet. Die ersten beiden Unternehmen, die in denen Emerging-Market-Indexauf genommen werden, sind die Banca Transilvania und Nuclearelectrica. Die beiden Unternehmen werden in den nächsten drei Monaten weiterhin die Liquiditätskriterien erfüllen müssen. Der Moment wurde an der Bukarester Börse durch eine offizielle Eröffnung der Handelssitzung markiert. Premierminister Ludovic Orban, der an der Veranstaltung teilnahm, bekräftigte die Absicht der Regierung, die Entwicklung des Kapitalmarktes weiter zu unterstützen.



    Mit Blick auf die am 27. September stattfindenden Kommunalwahlen, entscheidet die Regierung über die Zahl der Tage, an denen Schulen, in denen Wahllokale untergebracht werden, geschlossen bleiben. Die Desinfektion der Klassen wird mindestens einen Tag in Anspruch nehmen, während dem der Unterricht online abgehalten wird. In Bukarest beschloss die lokale Verwaltung, den Unterricht zwei Tage vor der Wahl und zwei Tage nach der Wahl auszusetzen. Außerdem wird der Unterricht in über 300 Schulen ausschließlich online abgehalten, und in über 4.400 Unterrichtseinheiten gilt das hybride Szenario, bei dem ein Teil der Schüler zu Hause lernt und der andere in der Schule. In etwa 13.000 Schulen gehen alle Schüler täglich in die Schule. Die Kandidaten bei den Kommunalwahlen bewerben sich um die Ämter von 41 Landkreisvorsitzende, 3.200 Bürgermeister, 1.300 Bezirksräte und 40.000 Gemeinderäte. Die ursprünglich für Juni geplanten Kommunalwahlen, wurden wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben, während die Mandate der Kommunalbeamten um weitere sechs Monate verlängert wurden.

  • Nachrichten 18.09.2020

    Nachrichten 18.09.2020

    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien 1.527 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 gemeldet, teilt die Gruppe für strategische Kommunikation mit. In diesem Zeitraum sind 48 Menschen gestorben, so dass die Zahl der Todesopfer auf 4.360 gestiegen ist. Insgesamt wurden auf nationaler Ebene seit Beginn der Pandemie 110.217 Fälle von COVID-19 gemeldet. 88.235 Patienten haben sich erholt. 447 Menschen befinden sich derzeit auf der Intensivstation. 6.599 rumänische Staatsbürger sind im Ausland positiv auf COVID-19 getestet worden. 126 von ihnen sind gestorben. Die meisten dieser Fälle wurden aus Deutschland, Italien und Spanien gemeldet.



    Die Zahl der SARS-CoV-2 Infektionen hat weltweit 30 Millionen überschritten, wobei in Europa eine alarmierende Infektionsrate gemeldet wurde. Im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten, die regionale Maßnahmen einführen, hat Israel heute wieder landesweite Beschränkungen eingeführt, um die Ausbreitung der Pandemie zu verhindern. Die Menschen dürfen sich im Umkreis von 1 km von ihrem Wohnort entfernen. Die Polizei hat im ganzen Land Straßensperren errichtet, da der Verkehr auf Notfälle beschränkt bleibt.



    Das Bukarester Berufungsgericht hat am Freitag den Berufungsentscheid im Fall Colectiv für den 30. September festgelegt. Der Fall untersucht den Brand im Nachtclub Colectiv in Bukarest im Jahr 2015, bei dem 64 Menschen ums Leben gekommen sind. Der damalige Bürgermeister und die Angestellten der Verwaltungsbehörde im 4. Bezirk, die Clubbesitzer, zwei Feuerwehrleute, Pyrotechniker und Vertreter eines Feuerwerksunternehmens wurden vor dem erstinstanzlichen Gericht zu Gefängnisstrafen von bis zu 13 Jahren verurteilt. Gegen die vom Bukarester Tribunal erlassenen Urteile wurde sowohl von den Angeklagten als auch von der Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. In seiner Begründung behauptet das Tribunal, die Tragödie im Nachtclub Colectiv sei das Ergebnis einer Kette von Verbrechen, während die Haltung der Angeklagten nicht in ihrer mangelnden juristischen Ausbildung liegt, sondern in Gier, Verantwortungslosigkeit und Unwissenheit gegenüber dem Gesetz.



    Das Europäische Parlament erkennt Alexander Lukaschenko nicht länger als Präsident von Belarus an. Die am Donnerstag mit einer Mehrheit von 574 Stimmen angenommenen Resolution erkennt die Präsidentschaftswahlen vom 9. August, die Lukaschenko mit 80% der Stimmen gewann, nicht an. 37 Parlamentarier stimmten mit Nein, 82 enthielten sich. Das Parlament ist der Ansicht, dass die Wahl manipuliert wurde und dass internationale Standards in dieser Angelegenheit verletzt wurden. Darüber hinaus haben die Abgeordneten die Einführung von Sanktionen gegen Belarus gefordert. Die Mitgliedstaaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben ein Team unabhängiger Experten damit beauftragt, mögliche Menschenrechtsverletzungen und Wahlbetrug in Belarus zu untersuchen. Lukaschenko, der seit 26 Jahren an der Macht ist, wird oft als der letzte Diktator Europas bezeichnet.



    Der rumänische Pokal-Titelträger FCSB hat sich am Donnerstag für die dritte Vorrunde der Europa League qualifiziert, nachdem den FKlub TSC Backa Topola im Elfmeterschießen mit 5:4 besiegt hatte. Nachdem mehrere COVID-19-Fälle bei dem Fußballklub gemeldet worden waren, hatte der FCSB Schwierigkeiten, eine erste Mannschaftsaufstellung zusammenzustellen. In der dritten Runde trifft der FCSB zu Hause auf den Slowenen Liberec. Ebenfalls am Donnerstag schied der FC Botosani aus, nachdem die Mannschaft im Heimspiel gegen den nordmakedonischen KF Skhendija mit 0:1 verloren hatte. Der in der Champions-League-Vorrunde ausgeschiedene rumänische Meister CFR Cluj trifft in der dritten Vorrunde der Europa League auf den Schweden von Djurgaarden.

  • Nachrichten 19.08.2020

    Nachrichten 19.08.2020

    Restaurants und Biergärten in ganz Rumänien schließen am Mittwoch für jeweils eine Stunde, um gegen die mangelnde Unterstützung der Behörden für die Gastronomiebranche in Rumänien zu protestieren. Restaurant- und Lokalbesitzer sind verärgert über die Entscheidung der Behörden, die Schließung der Innenräume beizubehalten, eine Maßnahme, die in der kalten Jahreszeit zum Verlust von 400.000 Arbeitsplätzen führen könnte, wobei diese Branche bereits erhebliche Verluste erlitten habe. Premierminister Ludovic Orban sagt, dass die Regierung die Öffnung der Restaurants erlauben werde, sobald sich die epidemiologische Situation in Rumänien verbessert. Nach Angaben des rumänischen Verantwortlichen zielte die Maßnahme auf den Schutz der Bürger und nicht darauf ab, der Branche, die 5 % des BIP des Landes erwirtschaftet, einen schweren Schlag zu versetzen.



    Mit 2,5% im Juli hat Rumänien wieder eine höhere Inflation als im Vormonat verzeichnet – im Juni lag sie bei 2,2%, so Eurostat. Rumänien gehört neben Ungarn, Polen und Tschechien zu den EU-Ländern mit der höchsten Inflation. Umgekehrt wurde in Griechenland, Zypern und Estland die geringesten Inflationszahlen gemeldet. Insgesamt 14 Länder haben eine höhere Inflation als im Juni berichtet-



    Rumänien hat seit Beginn der Pandemie mehr als 73.600 Infektionen und 3.100 Covid-bedingte Todesfälle bestätigt. Laut einem Bericht des Nationalen Instituts für öffentliche Gesundheit ist die Zahl der Infektionen und Todesfälle in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche leicht zurückgegangen. Fast ein Drittel der neuen Fälle wurde in den Bezirken Prahova, Arges, Bihor und Timis gemeldet. Bukarest, Suceava im Nordosten und Arges im Süden des Landes haben die höchste Zahl von Infektionen seit Beginn der Pandemie gemeldet. Fast 95% der Verstorbenen hatten mindestens ein weiteres Leiden, während fast 80% der Opfer über 60 Jahre alt waren. Gesundheitsminister Nelu Tataru hat gewarnt, dass die
    Zahl der mit Covid-19 infizierten Jugendlichen ständig
    wachse.



    Der am Montag von der rumänischen Oppositionspartei PSD eingereichte Misstrauensantrag gegen die liberale Regierung unter Ludovic Orban wird am Donnerstag im Plenum des Parlaments verlesen – dies haben die vereinigten Ständigen Büros bekanntgegeben. Der Termin für die Debatte und die Abstimmung über den Antrag wird später festgelegt. Im Wesentlichen kritisieren die Urheber des Misstrauensantrags die Maßnahmen der Exekutive gegen die Coronavirus-Epidemie und die Maßnahmen zur Wiederankurbelung der Wirtschaft. Premierminister Orban hält das Vorgehen der Sozialdemokraten für unverantwortlich und sagt, dass die National-Liberale Partei die Möglichkeit erwäge, sich an das Verfassungsgericht zu richten, da ein Misstrauensantrag während der Parlamentsferien nicht eingeleitet werden könne. Für die Annahme eines Misstrauensantrags sind 233 Stimmen erforderlich. Im Falle eines Erfolgs wäre es das zweite Mal innerhalb eines Jahres, dass eine von Ludovic Orban geführte Regierung durch einen Misstrauensantrag entlassen wird.



    Die
    EU-Mitgliedstaaten erkennen nicht das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen vom
    9. August in Belarus an, teilten die EU-Staats- und Regierungschefs am Mittwoch
    auf einem außerordentlichen Gipfeltreffen per Videokonferenz mit. Die
    Wahlen waren weder fair noch frei und entsprachen nicht den internationalen
    Standards, sagte der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel am
    Ende des Treffens auf einer Pressekonferenz. Er fügte hinzu, die EU werde
    Sanktionen gegen Beamte verhängen, die für Protestgewalt und Wahlbetrug
    verantwortlich sind. Bundeskanzlerin Angela Merkel, deren Land die
    sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft innehat, hat die brutale
    Gewalt gegen Demonstranten verurteilt. Vor 10 Tagen kam es in Belarus zu
    massiven Protesten, unmittelbar nach dem Ende der Wahlen, bei denen
    Lukaschenko, der seit mehr als 25 Jahren im höchsten Amt des Landes tätig ist,
    mit 80% der Stimmen zum Sieger erklärt wurde. Mindestens zwei Menschen wurden
    getötet, mehrere hundert verletzt und mehr als 6.700 verhaftet, viele wurden später
    freigelassen. Der belarussische Präsident hat am Mittwoch der Regierung
    befohlen, die Unruhen im Land zu beenden und seine Grenzen zu stärken.

  • Nachrichten 17.08.2020

    Nachrichten 17.08.2020

    Die
    Sozialdemokratische Partei, die größte Oppositionspartei in Rumänien, hat am
    Montag im Parlament einen Misstrauensantrag gegen das von Ludovic Orban
    geführte liberale Kabinett eingereicht. Der Interimsvorsitzende der
    Sozialdemokraten Marcel Ciolacu behauptete, Rumänien habe die katastrophalste
    Regierung der letzten 30 Jahre und beschuldigte die Vertreter der Exekutive,
    alle den Bürgern bei der Pandemie auferlegten Regeln verletzt zu haben. Aus Sicht der Sozialdemokraten habe die
    Regierung vor dem Hintergrund des derzeitigen Riesenchaos, der
    heruntergekommenen Wirtschaft und der grassierenden Arbeitslosigkeit keinerlei
    Glaubwürdigkeit. Den Sozialdemokraten nach sei die einzige Sorge der Exekutive
    gewesen, sich seit ihrer Machtübernahme und inmitten der durch das neue
    Coronavirus ausgelösten Gesundheitskrise aus öffentlichen Geldern zu bedienen.
    Für die Annahme eines Misstrauensantrags sind 233 Stimmen erforderlich. Im
    Falle eines Erfolgs wäre es das zweite Mal innerhalb eines Jahres, dass eine
    von Ludovic Orban geführte Regierung durch einen Misstrauensantrag entlassen
    wird. Die Sozialdemokraten werden von anderen Oppositionsparteien sowie von parteifreien
    Parlamentariern unterstützt. Der Antrag wird hingegen von der Union
    Rettet Rumänien und der Partei der Volksbewegung kritisiert – angesichts
    der Gesundheitssituation, der Eröffnung des Schuljahres und der für den 27.
    September geplanten Kommunalwahlen sei es nicht der richtige Zeitpunkt, die
    Regierung zu ersetzen. Die regierenden Liberalen werfen der Opposition parlamentarische
    Sabotage vor. Der Premierminister ist der Ansicht, dass der Ansatz der
    Sozialdemokraten unverantwortlich sei und erklärte desweiteren, er analysiere
    die Möglichkeit, dass die PNL das Verfassungsgericht benachrichtigt, da während
    der Parlamentsferien kein Misstrauensantrag eingereicht werden kann.



    Am Sonntag haben die stärksten Kandidaten für die Kommunalwahlen in Bukarest ihre Bewerbungen bekannt gegeben: ins Rennen gehen demnach u.a. die derzeitige Oberbürgermeisterin und Sozialdemokratin Gabriela Firea, Altpräsident und Altoberbürgermeister Traian Băsescu sowie Nicuşor Dan, der von der Nationalliberalen Partei und USR PLUS unterstützt wird. Der 50jährige Mathematiker hat laut Umfragen die meisten Chancen auf den Posten. Die diesjährigen Kommunalwahlen am 27. September werden angesichts der Covid-19-Pandemie unter besonderen Bedingungen stattfinden.



    In Rumänien wurden am Montag von der Gruppe für strategische Kommunikation nur 733 neue Fälle von COVID-19 gemeldet, allerdings nach weniger als 7000 Tests. Damit wurden in dem Land seit Beginn der Epidemie Ende Februar über 71.000 Fälle einer Infektion mit dem neuen Coronavirus bestätigt. Mit 38 Todesfällen über die letzten 24 Stunden ist die Zahl der Todesopfer auf über 3000 gestiegen. Fast 500 Patienten liegen auf der Intensivstation.



    Am Mittwoch tagen die EU-Staats und Regierungchef in einer Videokonfernz zur Lage in Belarus. Oppositionsführer haben dort inzwischen zu einem Streik aufgerufen, nachdem am Wochenende wieder massive Proteste gegen Präsident Alexander Lukaschenko stattgefunden hatten. Laut Reuters nahmen 200.000 Oppositionelle an einem Freiheitsmarsch in Minsk teil, während sich Lukaschenkos Anhänger parallel dazu versammelten, um seinem Aufruf zur Verteidigung des Landes gegen angebliche ausländische Einmischung zu folgen. Er sagte, Flugzeuge und Panzer der NATO seien 15 Minuten von den Grenzen des Landes entfernt stationiert gewesen. Der Vorwurf wurde vom Bündnis sofort zurückgewiesen. Für Alexander Lukaschenko, der seit 26 Jahren an der Macht ist, sind Proteste zwar nichts neues. Diesmal jedoch ist es die stärkste Protestwelle gegen die autoritäre Hand, mit der er das Land führt. Letzte Woche griff die Polizei brutal ein, um die Proteste zu beenden. Mindestens zwei Menschen wurden getötet und fast 7.000 festgenommen, viele wurden misshandelt.