Tag: AM

  • Hörerpostsendung 07.05.2023

    Hörerpostsendung 07.05.2023





    Liebe Hörerfreunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Im Studio begrü‎ßt Sie an dieser Stelle den ganzen Monat Mai S.G.



    Zu Beginn möchte ich erneut über das Thema QSL-Karten sprechen. Mehrere Hörer haben uns gefragt, ob wir dieses Jahr wieder eine QSL-Kartenserie verlegen und ob es noch eine Chance gibt, dass wir auch für Empfangsberichte für das vergangene Jahr QSL-Karten zuschicken. Ich habe da leider schlechte Nachrichten. Letztes Jahr wurde uns einfach kein Budget für QSL-Karten bewilligt, es hie‎ß einfach, man müsse sparen. Für dieses Jahr erhielten wir zwar eine Zusage für eine neue Serie, wann sie aber verlegt wird, wei‎ß niemand. Auch in der vergangenen Jahren au‎ßer dem letzten wurden sie ziemlich spät gedruckt, etwa im Juni oder Juli. Ich will Ihnen daher keine falschen Hoffnungen machen und kann nur sagen: Möglicherweise werden wir dieses Jahr eine neue QSL-Serie haben.




    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Kollegin Dora Mihălcescu hatte vergangenen Sonntag die Frage eines Hörers für mich aufgehoben. Ralf Handel, ein Funkamateur aus Deutschland, meldete sich per E-Mail):



    Hallo!



    Mit einer neuen Antenne habe ich heute wieder einen Versuch gestartet, RRI auf digitalem Weg per DRM zu empfangen. Die Signalstärke ist hervorragend, das SNR beträgt 22 dB. Aber dennoch gelang es mir mit keinem meiner zur Verfügung stehenden Decoder auch nur eine Sekunde des Programms zu empfangen. Die Stationen per AM auf den benachbarten Frequenzen waren dafür ohne jegliche Störungen zu hören.


    Wieder einmal muss ich der digitalen Kurzwelle, DRM, ein vernichtendes Urteil geben. Es funktioniert einfach nicht. So bleibt mir dieser Service von RRI versagt. Geldverschwendung gewisserma‎ßen. Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen, vor allem darüber, wie

    viele Hörer die Aussendung per DRM empfangen können. Mit einem SDR-Empfänger scheint es jedenfalls aussichtslos zu sein, es funktioniert einfach nicht. Und auch das DRM-Konsortium schweigt einfach, ich habe von dort auch bislang keinerlei Antwort bekommen.

    Schade…



    Und ein weiterer Hörer, Mario Schöler (aus Bad Blankenburg, Deutschland), schickte sechs Empfangsberichte (alle für April) und fragte:



    Wie viel Prozent der Empfangsberichte via Kurzwelle sind Empfangsberichte Ihrer DRM-Sendungen?




    Liebe Freunde, danke für das Feedback. Warum unser Vorstand auf diese nicht allzu verbreitete Sendetechnik setzt, kann ich Ihnen nicht sagen. Denn zum einen sind die DRM-Empfänger teuer und au‎ßerdem auch noch schwer zu bedienen. Zum anderen haben wir in der Tat nicht viele Hörer, die uns regelmä‎ßig über den DRM-Empfang berichten. Es sind vielleicht 4 oder 5, darunter auch ein Hörer aus China. Daher leite ich die Frage einfach weiter und bitte die Hörer, die sich die Mühe machen, einen DRM-Empfänger zu bedienen — ob nun mit Decoder, per Computer oder anderswie –, uns darüber zu berichten, und ich werde ihre Erfahrung dann gerne weiterleiten.




    Stefan Druschke meldete sich aus Kerpen, NRW, per E-Mail:



    Liebe Freunde vom deutschen Programm!



    Die Sendungen von Radio Rumänien International in deutscher Sprache höre ich weiterhin gern und regelmä‎ßig, normalerweise am Wochenende am Nachmittag oder Abend. Manchmal habe ich auch Zeit für die Morgensendung als Zusammenfassung vom Vortag.



    Heute war ich am Nachmittag wieder am Kurzwellenempfänger und habe mich über eine weitere schöne Sendung gefreut.



    Mich interessieren vor allem die Nachrichten zu Beginn der Sendung. Auch die Radio-Tour und Kulturbeiträge höre ich gern. Der Empfang heute am frühen Nachmittag war sehr gut, und auch sonst ist RRI nachmittags und abends meist gut zu hören.



    Für heute möchte ich mich nun auch wieder verabschieden. Vielen Dank für die täglichen schönen Sendungen aus Bukarest!



    Viele liebe Grü‎ße


    Stefan Druschke



    Vielen Dank für die Rückmeldung, lieber Herr Druschke, und herzliche Grü‎ße!




    Eine weitere E-Mail erhielten wir von Christian Terhorst (aus Rheine, Münsterland):



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    heute möchte ich Ihnen nach längerer Zeit einmal wieder einen Empfangsbericht schicken. Schon gestern Nachmittag (30.04.) hörte ich Ihre Sendung mit einem schönen Jazz/Blues-Programm, dass mir sehr gut gefallen hat. Auch die Sendung Radiotour über u.a. Schlammvulkane finde ich sehr interessant!



    Mit freundlichem Gru‎ß aus dem sonnigen Münsterland


    Christian Terhorst



    Vielen Dank und herzliche Grü‎ße, lieber Herr Terhorst.



    Carsten Fenske ist Greifswald zu Hause, meldete sich diesmal aber aus seiner Sommerresidenz im Camping:



    Liebes Team von Radio Rumänien INTERNATIONAL, Deutsche Redaktion,



    nachdem ich Sie, aus organisatorischen Gründen, gut vierzehn Tage nicht hören konnte, bin ich nunmehr wieder ganz nahe bei Ihnen und schalte täglich zu. Hiermit bestätige ich den vollständigen Empfang Ihrer Sendung vom 30. April 2023, von 18:00 bis 19:00 Uhr UTC, auf 9570 KHz.



    Als Empfänger kam ein XHDATA 808 mit 10 Meter Langdrahtantenne zur Anwendung. Die Signalstärke war allerdings recht schwach und somit hie‎ß es Die Ohren zu spitzen“, um alles mitzubekommen.



    Geradezu neidisch habe ich Ihren Wetterbericht gehört. Bukarest — 20 Grad Celsius. Hier im Norden von Deutschland lässt der Frühling noch auf sich warten. In der Nacht waren es gerade mal +2 Grad Celsius und am Tage um die +8. Somit bin ich gezwungen, meine Propangasheizung im Wohnwagen noch weiter zu betreiben. Wenigstens muss ich das Bier nicht kühlen.



    Es kommt eben immer auf den Blickwinkel an.



    Mit Hörer- und Campergrü‎ßen aus meinem Sommerquartier im Waldcamp Freest



    Ihr Hörer Carsten Fenske, Deutschland




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Fenske, und herzliche Grü‎ße an die kühle Ostseeküste!




    Für heute muss ich an dieser Stelle schon Schluss machen, denn gleich im Anschluss kommt die Jazz-Ecke, die heute nahezu 20 Minuten lang ist. S.G. sagt: Danke fürs Zuhören und bleiben Sie dran!

  • Radio Bod

    Radio Bod

    Radio Romania has been broadcasting permanently since 1928. It has been the most constant source of information and an active witness to the 20th Century landmarks of Romanian history.



    The first broadcast station was obviously located in Bucharest. But in order to cover the entire national territory, the station network had to be systematically expanded in the 1930s. One of the most important local stations airing the programmes of the central structure was in the village of Bod, in Brașov County, central Romania.



    Today, Bod comprises the village itself and the Bod colony, located some 10 km north of the city of Brașov. The village has around 4,000 inhabitants, 84% of which are ethnic Romanians, 8% Hungarians and 1% Germans. The settlement was first mentioned in official documents dating back to 1211, when Saxon settlers from the region between the Rhine and Mosel arrived here. In 1241, the village was burnt to the ground by Tatars. The German name of the settlement, Brenndorf, means precisely burnt village. In 1889, a sugar factory was opened in Bod, and the houses built for the factory workers are the core of what is known today as the colony.



    It is precisely in Bod Colony that in 1933 – 1934 the Romanian government built a longwave radio station which is operational to this day. It is in fact the only longwave station still in operation in Romania. After August 23, 1944, when Romania joined the Allies, Bod saw heavy fighting between Romanian and German troops for control over the station.



    In the ’90s, the Romanian Radio Broadcasting Corporation’s Oral History Centre documented the history of the Bod radio station with interviews taken to people who took part in its building. One of them is the locksmith Gheorghe Crisbășanu.



    Gheorghe Crisbășanu: In 1934 I started working at the Bod radio station. I installed the 20 kW unit which was supposed to maintain the wavelength for the 150 kW station due to be installed later. I worked with engineer Ştiubei, the son in law of the writer Mihail Sadoveanu, with Lică Georgescu as manager and with another engineer, Schnoll, who was supervising the operation. The station had 2 panels with 4 vacuum tubes. The cooling system was located in a separate room, with a pump circulating the industrial water used for cooling the distilled water that was cooling down the filaments of the tubes. After that the 150 kW station was built, and the old 20 kW one was dismantled and taken to Chişinău.



    Engineer Alexandru Lică was the manager of the Bod radio station and one of the people who took part in its inauguration:



    Alexandru Lică: On the night when the Bod radio station was to officially begin its operation, I was in Bucharest for a meeting of the Board. The Board members were discussing the commissioning of radio stations. Among them was a guy called Dicem, representing the Marconi corporation, which had built the station. He was an expert, a scientist and he had come to Bucharest precisely to commission the unit. And he said, ‘We will commission the station provided that Mr. Lică Georgescu is there.’ We obviously had someone there, the engineer who had been monitoring the station for a year, but they gave me a car and at midnight I left for Bod, where the station was already on air, but without a programme, it was only for warm-up. When I got to Bod, I put the central studio through and we launched the official broadcast. It was a great satisfaction for me.



    Gheorghe Cristoloveanu worked at the Bod station and still remembers the atmosphere at work and the change in the relations between people after the communists took power:



    Gheorghe Cristoloveanu: We used to get along perfectly, there was perfect harmony and I am not overstating anything. Later on, in ’49-’50 when the communists took power, it was a little more difficult because we had to learn to keep quiet. I stayed with radio Bod because my salary was not really big. Because I had fought in the war and had received every possible medal, including the Iron Cross and Michael the Brave, I was under observation so to say, or rather I was afraid I might get in trouble. This is why I kept to myself, I was more restrained than others. We used to get along quite well, there was this club where we would get together and talk, play ping-pong and backgammon. I wouldn’t say it was a difficult time, we were around 50-60 employees and we all knew each other, we knew what to say when speaking to this or that person and whom to trust.



    The Bod station continues to broadcast in the longwave band for 87 years. An AM veteran, today it competes with FM stations and with the internet. (A.M.P.)


  • Radio Bod

    Radio Bod

    Radio Romania has been broadcasting permanently since 1928. It has been the most constant source of information and an active witness to the 20th Century landmarks of Romanian history.



    The first broadcast station was obviously located in Bucharest. But in order to cover the entire national territory, the station network had to be systematically expanded in the 1930s. One of the most important local stations airing the programmes of the central structure was in the village of Bod, in Brașov County, central Romania.



    Today, Bod comprises the village itself and the Bod colony, located some 10 km north of the city of Brașov. The village has around 4,000 inhabitants, 84% of which are ethnic Romanians, 8% Hungarians and 1% Germans. The settlement was first mentioned in official documents dating back to 1211, when Saxon settlers from the region between the Rhine and Mosel arrived here. In 1241, the village was burnt to the ground by Tatars. The German name of the settlement, Brenndorf, means precisely burnt village. In 1889, a sugar factory was opened in Bod, and the houses built for the factory workers are the core of what is known today as the colony.



    It is precisely in Bod Colony that in 1933 – 1934 the Romanian government built a longwave radio station which is operational to this day. It is in fact the only longwave station still in operation in Romania. After August 23, 1944, when Romania joined the Allies, Bod saw heavy fighting between Romanian and German troops for control over the station.



    In the ’90s, the Romanian Radio Broadcasting Corporation’s Oral History Centre documented the history of the Bod radio station with interviews taken to people who took part in its building. One of them is the locksmith Gheorghe Crisbășanu.



    Gheorghe Crisbășanu: In 1934 I started working at the Bod radio station. I installed the 20 kW unit which was supposed to maintain the wavelength for the 150 kW station due to be installed later. I worked with engineer Ştiubei, the son in law of the writer Mihail Sadoveanu, with Lică Georgescu as manager and with another engineer, Schnoll, who was supervising the operation. The station had 2 panels with 4 vacuum tubes. The cooling system was located in a separate room, with a pump circulating the industrial water used for cooling the distilled water that was cooling down the filaments of the tubes. After that the 150 kW station was built, and the old 20 kW one was dismantled and taken to Chişinău.



    Engineer Alexandru Lică was the manager of the Bod radio station and one of the people who took part in its inauguration:



    Alexandru Lică: On the night when the Bod radio station was to officially begin its operation, I was in Bucharest for a meeting of the Board. The Board members were discussing the commissioning of radio stations. Among them was a guy called Dicem, representing the Marconi corporation, which had built the station. He was an expert, a scientist and he had come to Bucharest precisely to commission the unit. And he said, ‘We will commission the station provided that Mr. Lică Georgescu is there.’ We obviously had someone there, the engineer who had been monitoring the station for a year, but they gave me a car and at midnight I left for Bod, where the station was already on air, but without a programme, it was only for warm-up. When I got to Bod, I put the central studio through and we launched the official broadcast. It was a great satisfaction for me.



    Gheorghe Cristoloveanu worked at the Bod station and still remembers the atmosphere at work and the change in the relations between people after the communists took power:



    Gheorghe Cristoloveanu: We used to get along perfectly, there was perfect harmony and I am not overstating anything. Later on, in ’49-’50 when the communists took power, it was a little more difficult because we had to learn to keep quiet. I stayed with radio Bod because my salary was not really big. Because I had fought in the war and had received every possible medal, including the Iron Cross and Michael the Brave, I was under observation so to say, or rather I was afraid I might get in trouble. This is why I kept to myself, I was more restrained than others. We used to get along quite well, there was this club where we would get together and talk, play ping-pong and backgammon. I wouldn’t say it was a difficult time, we were around 50-60 employees and we all knew each other, we knew what to say when speaking to this or that person and whom to trust.



    The Bod station continues to broadcast in the longwave band for 87 years. An AM veteran, today it competes with FM stations and with the internet. (A.M.P.)


  • Französischer Jungunternehmer: „Bukarest wirkt auf mich wie eine Mischung zwischen Paris und Berlin“

    Französischer Jungunternehmer: „Bukarest wirkt auf mich wie eine Mischung zwischen Paris und Berlin“

    Hugo Pillegand wurde in Paris geboren, er hat in Lyon studiert und dort hat er auch seinen besten Freund Arthur Bergeret kennengelernt, mit dem er Jahre später nach Bukarest gezogen und ein Geschäft eröffnet hat. Sie haben einen Coliving- und Coworking-Raum in einem alten Bukarester Haus gegründet. Das ist ein neues Konzept in Rumänien, das die Idee der Gemeinschaft fördert. Hugo hat Wirtschaft studiert, seine grö‎ßte Leidenschaft bleibt jedoch die Architektur, und Bukarest habe aus dieser Sicht viel zu bieten, sagt er. Warum er sich für Bukarest und Rumänien entschieden hat, erläutert Hugo Pillgard:



    Hallo und danke für die Einladung! Ich lebe in Rumänien seit zwei Jahren. Zuerst habe ich mit ein paar Freunden meinen Urlaub hier verbracht. Damals habe ich Siebenbürgen und Bukarest besucht. Die rumänische Haupstadt hat mir besonders gefallen. Nach diesem 10-tägigen Urlaub dachte ich, was ich als Nächstes machen möchte. Ich wollte mein eigenes Geschäft gründen, wusste aber nicht genau, was ich machen möchte. Ich hatte diesen Teil Europas auch früher bereist und es hat mir besonders gefallen. Deswegen bin ich mit meinem Kindheitsfreund Arthur Bergeret zurückgekommen und wir haben das Konzept Coworking und Coliving nach Rumänien gebracht. Coliving mag ein etwas neues Konzept sein, aber der Begriff Coworking gibt es schon seit einiger Zeit, und immer mehr Menschen finden an diesen Orten ihren Weg zur Arbeit. Mit diesem Konzept kommen wir den Wünschen einer neuen Generation der Millennials nach, die sich immer mehr für Work From Home entscheiden, jedoch auch die Gesellschaft anderer Menschen brauchen. Unser Projekt bietet den Kunden die Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen und in einer Gemeinschaft der Profis zu arbeiten.“




    Was fand er in Bukarest besonders attraktiv fand und wie beschreibt er die Erfahrung eines jungen Unternehmers in der rumänischen Haupstadt? Hugo Pillegand:



    Als erstes wirkte Bukarest auf mich wie eine Mischung zwischen Paris und Berlin. Die Musik, die Architektur, das Pariser Flair aber auch ein wenig Berlin dazu, denn ich wusste, die Kunstszene der rumänischen Hauptstadt ist sehr lebendig. Viele Veranstaltungen und Sommergärten und eine angenehme Stimmung. Ich mag auch die Architektur Bukarests und ich spreche nicht nur vom Stadtzentrum, sondern auch über die anderen Viertel. Als junger Unternehmer in Bukarest hatte ich Glück, kann ich sagen, denn ich lernte junge Menschen kennen, die in unserem Geschäft sehr enthusiastisch mitmachten, und ich hatte auch stabile und vertrauensvolle Geschäftspartner. Wir sind stolz darauf, mit lokalen und handgefertigten Produkten zu arbeiten. In Bukarest werden wir auch ein Kaffehaus eröffnen, AM. Specialty Coffee Shop. Nich alle Rumänen wissen es, aber Bukarest ist europaweit als Haupstadt der spezialisierten Kaffehäuser bekannt. Es gibt fast 100 solcher Kaffehäuser in Bukarest. Unser Kaffehaus, das wir im Sommer eröffnen möchten, liegt im Park Carol, wo es nicht viele Kaffehäuser dieser Art gibt.“




    Zusammen mit seinem Freund Arthur arbeitete Hugo sehr hart, um seine Kunden in einem alten Haus auf der Constantin-Bosianu-Stra‎ße in einem alten Viertel Bukarets empfangen zu können. Was würde er in Bukarest verändern?



    Die Architektur ist meine Leidenschaft und jetzt habe ich zusammen mit Arhur das alte Haus, wo wir unsere Kunden empfangen, saniert. Das Haus hat 1.000 qm, und es zu pflegen, ist eine Arbeit an sich für uns beide. Ich liebe die Architektur Bukarests, aber ich finde es schade, dass so viele Menschen sich um ihr eigenes Haus nicht kümmern. Die Behörden setzen sich überhaupt nicht dafür ein, alte Häuser zu sanieren, und das finde ich echt schade, ich habe so viele wunderschöne Gärten, Restaurants und Bars gesehen, die sich in einem schlechten Zustand befinden und in dem Verfall preisgegeben sind. Welcher mein Lieblingsort ist, das kann ich nicht sagen, denn ich bummle gerne durch die Stadt. Jede Woche entdecke ich einen neuen Ort in Bukarest. Ich liebe jedoch zwei Viertel besonders: Armenească und Cotroceni. Der zweite liegt in unserer Nachbarschaft, im vierten Bezirk, einem Bezirk voller Geschichte und mit einer einzigartiger Architektur.“

  • Hörerpostsendung 10.4.2016

    Hörerpostsendung 10.4.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Wie vergangenen Sonntag angekündigt möchte ich zu Beginn die diesjährige QSL-Karte Nummer 3 aus unserem Haus für die Hörer ohne Internetzugang kurz vorstellen. Auf der QSL für den Monat März sind die Michaelskirche und das Matthias-Corvinus-Denkmal in Klausenburg zu sehen.



    [Vorstellung der QSL 3/2016]




    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Klaus Nindel (aus Dresden) meldete sich per E-Mail nach meinen Ausführungen vor ein paar Wochen über die Internet-Versorgung in Bukarest:



    Lieber Herr Georgescu,



    interessant fand ich im Briefkasten vom 20.3. Ihre Ausführungen zum Internet. Da sind Sie ja in Bukarest mit dem Ausbau des Glasfasernetzes viel weiter als bei uns. Im Augenblick ist man in unserem Wohngebiet in Dresden gerade dabei, die Fu‎ßwege “aufzubuddeln” und die Kabel zu legen. Ab Mai/Juni sollen wir dann über den Betreiber “VodafoneKabelDeutschland” einen 100-Mb/s-Anschluss für Internet (ohne Datenmengenbegrenzung) und Festnetz-Flatrate zum Preis von 40 Euro pro Monat bekommen. Zukünftig sollen noch weitere Geschwindigkeiten möglich werden (mit entsprechenden höheren Monatspreisen natürlich…). Bisher nutze ich einen 16/Mbit/s-Anschluss für 20 Euro Internet/Telefon und bin eigentlich mit der Datengeschwindigkeit für meinen Bedarf voll zufrieden, kann mir z.B. (au‎ßer meinem “Radio-Hobby”) auch Videos von YouTube am PC und am TV-Gerät via Internet ansehen.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Nindel, ich habe Ihnen bereits per E-Mail geantwortet, einige Informationen möchte ich aber auch für die anderen Hörer hier wiederholen: Ja, Bukarest und andere Gro‎ßstädte in Rumänien sind tatsächlich weltweit Spitzenreiter in puncto Internet-Geschwindigkeit — mit dem Anlegen des Glasfasernetzes hat man hier schon vor über 10 Jahren begonnen. Aber das war’s dann auch, denn auf dem Land kann kaum die Rede von Breitband sein und die Deckungsrate landesweit oder im Durchschnitt soll auch die niedrigste in der EU sein. Und laut einer Studie der Weltbank haben fast 40% der Rumänen das Internet nie genutzt.



    40 Euro für 100 Mb/s finde ich recht teuer, aber gut, die Einkommenslage ist ja auch eine andere in Deutschland. Ich zahle für meine 300-Mb/s-Verbindung umgerechnet ca. 6,20 € im Monat, beim selben Anbieter kostet die 500-Mb/s-Verbindung 8,70 €, für 1000 Mb/s blättert man 10 € monatlich hin. Diese Preise sind auch möglich, weil der Telekom-Markt hier hart umkämpft ist, erst recht seitdem ein heimischer Anbieter (bei dem ich auch bin) den Markt mit unsagbar günstigen Tarifen für Internet und Mobilfunk kräftig aufgemischt hat. Da mussten Multis wie Vodafone oder Orange ihre Preise auch senken.





    Um die Internet-Geschwindigkeit in Bukarest beneidet uns auch Marco Lehner, ein Schüler aus Pirna und somit einer unserer jüngsten Hörer. Folgendes schrieb er uns:



    Ich bin fast schon etwas neidisch, dass in Bukarest 100Mb/s-Internet normal ist und hier in Pirna und in Dresden 100-Mb/s-Internet ganz neu ist. (:.



    Auch interessant fand ich den Kommentar darüber, dass es der Jugend doch nicht egal ist, dass die letzten AM-Sender abgeschaltet werden. Ich bin ja auch erst 14 Jahre alt und mir ist es auch nicht egal, dass AM-Sender abgeschaltet werden. Erst am Sonntag war die letzte Sendung von The Mighty KBC, abgesehen von RTI zweifelsohne mein Lieblingssender. Hierbei handelt es sich jedoch um einen kommerziell betriebenen Sender, es fehlten dort die Sponsoren. Bei staatlich betriebenen Sendern ist das anders. Angeblich musste der Deutschlandfunk auf Mittelwelle nur wegen der DAB-Sender weichen. Ich verstehe das Konzept hinter dem DAB-Projekt nicht. Diese Sender reichen nicht so weit wie Analogsender. Ich hätte lieber einen Mittelwellensender und würde dafür auf die Zusatzinformationen von DAB verzichten.



    Übrigens werde ich in den Sommerferien mit meiner Familie nach Slowenien fahren, und vielleicht werde ich Ihr Programm dort noch besser empfangen. Ich habe zwar den Vorschlag Rumänien mit eingebracht, konnte mich damit jedoch nicht durchsetzen. Ich habe ihnen jetzt zwar schon länger nichts mehr geschrieben, trotzdem habe ich öfters den Funkbriefkasten gehört.




    Vielen Dank für Deine Zeilen, lieber Marco, und ich wünsche Dir viel Spa‎ß in den Sommerferien in Slowenien. Mit Rumänien klappt es vielleicht nächstes Mal. Zum Thema DAB hatte auch Christoph Paustian (aus Häusern, Baden-Württemberg) eine Frage für den Funkbriefkasten:



    Wie wird Rumänien landesweit rundfunkmä‎ßig versorgt? Gibt es in Rumänien auch DAB-Plus-Verbreitung oder wird für die Inlandsversorgung UKW genutzt? Bemerkenswert: In Norwegen gibt es nur noch DAB-Verbreitung, während Schweden weiterhin auf UKW setzt und DAB eine Absage erteilte.




    Das Digital-Audio-Broadcasting-System (kurz: DAB) ist in Rumänien zurzeit nicht so verbreitet. (Unverbindliche Info zur weltweiten Verbreitung: http://en.wikipedia.org/wiki/Countries_using_DAB/DMB.) Im Jahr 2004 nahm in Bukarest ein zunächst experimenteller DAB-Sender seine Tätigkeit auf, der vom staatlichen Unternehmen für Radiokommunikation Radiocom betrieben wird. Im Rahmen dieses Pilotprojekts werden laut eigenen Angaben vier öffentlich-rechtliche Sender in der sogenannten T-DAB (Terrestrial Digital Audio Broadcasting)-Technologie übertragen: der Nachrichtensender România Actualităţi“, der Klassiksender România Muzical“, der Lokalsender Radio Bucureşti“ und der Jugendsender Radio 3Net“. Laut einer anderen Quelle sollen nur drei öffentlich-rechtliche Sender in DAB übertragen werden, dafür aber auch drei kommerzielle Sender (Radio 21, Radio Romantic und Radio Pro FM).



    In Rumänien ist seit nicht allzu langer Zeit auch der sogenannte HD (High Definition) -Standard in Betrieb. Anfang August 2012 wurde in einer Pressemeldung bekannt gemacht, dass vier Privatsender ihre Programme nun zusätzlich auch digital in HD ausstrahlen. Rund 100.000 Euro habe das private Unternehmen SBS Broadcasting Media für die Digitalisierung dieser Sender locker gemacht, die alle samt in seinem Portfolio sind. Tests habe man bereits 2011 gestartet, die digitale Sendelizenz im Januar 2012 vom Rundfunkrat erhalten. In der erwähnten Pressemeldung gab der technische Direktor von SBS allerdings auch zu, dass die Empfangsgeräte für den HD-Empfang noch Exoten auf dem rumänischen Markt sind. Ohne eine kritische Masse von Radiokonsumenten, die mit solchen Geräten ausgerüstet sind, sei die Investition nutzlos. Man habe sie aber trotzdem betätigt und den Profit in den Hintergrund gestellt, um mit gutem Beispiel voranzugehen, wird der technische Direktor noch zitiert.




    Zum Schluss noch die Zeilen eines Hörers aus Südamerika, der unsere Sendung aber während einer Europa-Reise empfangen konnte. Alberto Silva Rebolledo ist in Concepción, Chile, zu Hause, und schickte uns ein paar Zeilen auf Englisch per E-Mail, die ich in deutscher Übersetzung verlese:


    Liebe Freunde von Radio Rumänien,



    Viele Grü‎ße aus Chile in Südamerika!



    Da ich in Südamerika lebe, ist es schwierig, Ihren Sender hier zu empfangen, zumal Radio Rumänien seine Sendungen in Deutsch nicht nach Südamerika ausstrahlt. Aus familiären Gründen hielt ich mich aber die letzten drei Wochen in der Umgebung von Lüttich (Belgien) auf und ich konnte Ihr Programm in deutscher Sprache in der deutschen Ortschaft Kall empfangen.



    Die atmosphärischen Bedingungen waren vorteilhaft für den Kurzwellenempfang. Ich habe Ihnen auch einen Empfangsbericht zugeschickt. Es war zum ersten Mal, dass ich Radio Rumänien mit seinem Programm in Deutsch hören konnte, also möchte ich gerne eine QSL-Karte bekommen. Es hat mir Spa‎ß gemacht, Ihre Programme zu hören und etwas über die Kultur des Landes zu erfahren. Ich hoffe, dass Sie viele Hörer haben. Ich möchte mehr über die Geschichte des Landes erfahren und ich glaube, dass das Radio zur Verbreitung der rumänischen Kultur in der Welt beiträgt.




    Nach diesen Zeilen aus dem fernen Südamerika ist es Zeit für die Postliste.



    Postbriefe erhielten wir von Wolfgang Waldl (aus Wien) sowie von Wolf-Lutz Kabisch, Florian Krug, Michael Willruth, Peter Möller, Christoph Paustian, Hans-Josef Pütz, Viktor Schönecker, Frank Bresonik Ulrich Wicke, Uwe Haferkorn.



    Von Klaus Köhler (aus Probstzella, Thüringen) erhielten wir eine Gru‎ßkarte sowie einen Terminplaner und ein paar Kalender — herzlichen Dank!



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Josef Robl und Georg Pleschberger (aus Österreich) sowie von Bernd Seiser, Alex Choroba und Heinz Günter Hessenbruch (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzen Paul Gager (A) sowie Michael Billa und Michael Bauer (D).




    Audiobeitrag hören: