Tag: Amerika

  • Diplomatische Gespräche zwischen Rumänien und den USA

    Diplomatische Gespräche zwischen Rumänien und den USA

    Rumänien werde ein starker und verlässlicher strategischer Partner für die Vereinigten Staaten sowie ein engagierter NATO-Verbündeter bleiben, versicherte Au‎ßenminister Bogdan Aurescu seinem US-Kollegen Antony Blinken in einem Telefongespräch am Dienstag. Von Washington aus lobte der neue amerikanische Au‎ßenminister Rumänien als robustes Mitglied der NATO und für sein Engagement bei der Konsolidierung der Sicherheit am Schwarzen Meer.



    Laut einer Erklärung des rumänischen Au‎ßenministeriums unterstrichen die Gespräche die Bedeutung der Koordination mit Partnern, die dieselben Werte und strategischen Prioritäten teilen, sowie die Notwendigkeit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu fördern, auch durch die Stärkung der strategischen Widerstandsfähigkeit auf internationaler Ebene. Die Gespräche konzentrierten sich auch auf die bilaterale Zusammenarbeit, die derzeit im Bereich der zivilen Kernenergie entwickelt wird, sowie auf die Bemühungen um eine Diversifizierung der Gasversorgungsquellen für Europa, wobei in diesem Zusammenhang die Bedeutung der strategischen Gasreserven auf dem Kontinentalschelf des Schwarzen Meeres erwähnt wurde.



    Staatssekretär Blinken übermittelte die Wertschätzung seines Landes für die Fortschritte Rumäniens im Bereich der Rechtsstaatlichkeit, der Reform des Justizwesens und der Korruptionsbekämpfung, die auch im regionalen Kontext von Bedeutung sind. Er betonte, dass diese Ma‎ßnahmen entscheidend dazu beitragen, ein attraktives Geschäfts- und Investitionsumfeld für amerikanische Wirtschaftspartner zu schaffen, und hob hervor, dass der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zu Rumänien weiterhin eine Priorität darstellt.



    Auf der anderen Seite warnt der Bericht 2020 des State Department, den der Korrespondent von Radio Rumänien in Washington zitiert, unter anderem davor, dass Rumänien immer noch mit der weit verbreiteten offiziellen Korruption zu kämpfen hat. Der Bericht stellt fest, dass die Justiz Schritte unternommen hat, um Beamte, die Missbrauch begangen haben, zu verurteilen und zu bestrafen, aber dass die Behörden nicht über wirksame Mechanismen zur Durchsetzung der Strafen verfügten und Verfahren, in denen es um mutma‎ßlichen Polizeimissbrauch und Korruption ging, verzögerten, was in vielen Fällen zu Freisprüchen führte.



    Auf das Telefongespräch zwischen dem rumänischen Au‎ßenminister und dem US-Au‎ßenminister zurückkommend, plädierte ersterer für ein finanzielles Engagement der USA in verschiedenen Projekten in Rumänien und betonte, dass es neben einer verstärkten militärischen Präsenz in diesem Land und der Region auch notwendig sei, dass die USA ihre wirtschaftliche und investive Präsenz konsolidieren. Aurescu forderte auch eine Beschleunigung der Visa-Waiver-Regelung für Rumänen und eine Ausweitung der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Phänomenen mit negativen Auswirkungen, wie z.B. dem Menschenschmuggel. Die beiden Beamten sprachen auch über den zehnten Jahrestag des Inkrafttretens des Abkommens über die Installation des US-Raketenabwehrsystems in Rumänien und den fünften Jahrestag des Moments, an dem die Raketenabwehranlage in Deveselu, im Süden Rumäniens, in Betrieb genommen wurde.

  • Schokoladenmuseum in Bukarest: Leckereien und interessante Geschichten

    Schokoladenmuseum in Bukarest: Leckereien und interessante Geschichten

    Der spanische Eroberer Hernán Cortés brachte die Kakaobohne im 16. Jahrhundert erstmalig nach Europa und führte sie dem spanischen Königshof vor. Mit der Zeit wurde dieses Nahrungsmittel verfeinert und es entwickelte sich zu einem wahrhaften Genussmittel. Das Schokoladenmuseum in Bukarest erläutert diese Geschichte und vieles mehr.



    Wir betreten einen hellen, besucherfreundlichen Raum. Auf dem Boden bemerken wir Fu‎ßspuren, als ob jemand durch Schokolade gestampft wäre. Die Luft riecht sü‎ßlich und verlockend. Wir befinden uns eben in einem Schokoladenmuseum. Derzeit ist Schokolade ein Produkt, das überall zu finden ist und von jedermann verzehrt werden kann. Doch hätte der spanische Konquistador Hernán Cortés vor 500 Jahren im Auftrag des Königs Spaniens dieses Nahrungsmittel nicht entdeckt und nach Europa gebracht, so wäre es vermutlich heute nicht auf der Liste verbotener Genüsse“. Denn es hei‎ßt, Schokolade sollte man nicht abends essen, denn sie vertreibe den Schlaf. Auch sollte man nicht zu viel davon essen, denn sie mache fett.



    Die Geschichte der Kakaobohnen geht mehr als 2000 Jahre zurück. Das erste Mal wurde der Kakaobaum vermutlich um 1500 v. Chr. von den Olmeken genutzt, die im Tiefland der mexikanischen Golfküste lebten. Um 600 n. Chr. wurde der Kakao dann von den Maya angebaut. Die Azteken gaben dem mit kaltem Wasser vermischten Kakaogetränk den Namen: xocolatl. Mit Hilfe eines Holzquirls, heute spanisch Molinillo“ genannt, schlug man die Flüssigkeit schaumig auf. Nach Überlieferung der Maya war die Kakaopflanze göttlichen Ursprungs. Hernán Cortés, der spanische Konquistador, berichtete, dass der aztekische König Montezuma kakaohaltige Getränke in gro‎ßer Menge zu sich genommen hat.



    Die ersten Kakaobohnen brachte Christoph Kolumbus aus Amerika mit, ohne dass man zu dieser Zeit etwas damit anfangen konnte. 1528 brachte dann Hernán Cortés den Kakao nach Europa. Die Schokolade war aber unverarbeitet ungenie‎ßbar. Erst nach der Zugabe von Honig und Rohrzucker wurde daraus ein Getränk mit wachsender Beliebtheit. 1544 wurde Schokolade erstmals als Getränk am spanischen Hof getrunken. Die Spanier hielten das Rezept des wundersamen Genussmittels für ein Jahrhundert geheim. Erst die spanischen Mönche veröffentlichten die Zubereitungsweise dieses Getränks. Es gewann schnell an Beliebtheit am französischen und britischen Königshof.



    Eine Besichtigung des Schokoladenmuseums in Bukarest ermöglicht dem Besucher, mehr über die Geschichte der Schokolade zu erfahren. Wir gingen der Einladung der Museumsleitung nach. Der Intendant des Museums, Augustin Pleşa, empfing uns am Eingang:



    Die Idee ist keineswegs originell, ich kann mich damit nicht rühmen. Vor vier Jahren besuchte ich Dublin zusammen mit meiner Frau. Wir stie‎ßen zufällig auf das Schokoladenmuseum vor Ort. Wir besuchten es. Danach reisten wir nach Wien und besichtigten auch das dortige Schokomuseum. Mit Hilfe des Internet und einiger IT-Spezialisten nahmen wir ein sechsminütiges Video auf. Wir wollten den Zuschauern die natürliche Umgebung, in der der Kakaobaum wächst, vorstellen. Darüber hinaus wollten wir sie mit der Technologie und dem Herstellungsprozess der Schokolade vertraut machen. Die Besucher unseres Museums erfahren, was ich vor vier Jahren auch nicht wusste. Wir erläutern, wie die Kakaobohnen Jahrhunderte lang in Südamerika gemahlen wurden, liefern Informationen über Montezuma, über die Azteken und die Mayas. Wir erwähnen den Konquistador Cortés, der die Schokolade nach Spanien brachte. Wir stellen auch einen Kakaobaum aus — selbstverständlich aus Kunststoff. Auch Kakaofrüchte und –kerne können im Museum gesichtet werden. Mehrere Statuen verkörpern die Einheimischen in Südamerika. Sie sind mit dem Werkzeug ausgerüstet, das sie bei der Ernte verwendeten. Darüber hinaus stellen wir einige Waagen und Kakaomühlen aus, die zur Herstellung des Kakaopulvers eingesetzt wurden. Wir haben sogar Statuen aus Schokolade anfertigen lassen. Eine davon verkörpert Eminescu, den grö‎ßten rumänischen Dichter. Das Highlight ist allerdings unsere Werkstatt. Wir zeigen erst einen Film, dann zeigt der Maître Chocolatier, wie die Pralinen und die Schokoladenbonbons zubereitet werden. Es folgt eine Kostprobe — wir haben einen Schokobrunnen und die Besucher können die Schokolade probieren. In der Werkstatt bekommen die Besucher eine Schokotafel und einen Kugelschreiber, gefüllt mit wei‎ßer Schokolade. Damit können sie Botschaften und Grü‎ße an ihre Liebsten auf der Schokotafel schreiben. Danach verschenken sie die von ihnen verfeinerte Schokolade.“




    Augustin Pleşa, der Intendant des Museums, erwähnte auch einige Reaktionen der Museumsbesucher:



    Es ist ein schmackhafter, sü‎ßer Besuch. Die meisten Besucher sind überrascht, genauso wie ich vor vier Jahren. Denn grundsätzlich wissen die Leute nicht, wie Kakaopulver hergestellt wird. Ich hatte früher keine Ahnung, dass die Kakaofrüchte so spektakulär aussehen, wie man sie in den Abbildungen sehen kann.“




    Der Museumsleiter enthüllte uns auch das Geheimnis der Schokoladenherstellung:



    Es ist kein allzu gro‎ßes Geheimnis. Hauptsächlich geht es um das richtige Verhältnis zwischen den Zutaten, nämlich Kakaobutter und Kakaopulver. Je homogener die Schokoladenmasse ist, desto leckerer ist die Schokolade. Die Verhältnismä‎ßigkeit und die Beachtung der technologischen Abläufe sind die wichtigsten Punkte. Selbstverständlich muss die Schokolade auch gut aussehen. Nachdem die Schokolade in Formen abgefüllt wird, werden durch Schütteln und Rütteln die möglichen Luftblasen entfernt. Genauso wie bei der Herstellung von Ziegelsteinen.“




    Im Museum können mehrere Schokoladenstatuen gesehen werden — einschlie‎ßlich einer Büste von Eminescu. Wir fragten Augustin Pleşa, wie eine solche Statue gefertigt wird:



    Nur die Au‎ßenschicht ist aus Schokolade. Um nicht zu schmelzen, muss die Schokolade bei einer Temperatur von höchstens 20 Grad Celsius gelagert werden. Auch das haben wir dazu gelernt. Jahrelang haben wir die Schokolade im Kühlschrank gelagert und wir wunderten uns, dass sie wei‎ß wurde. Wir dachten, sie sei nicht mehr essbar, doch es war falsch. Sie war lediglich unter falschen Bedingungen gelagert. Das haben wir ebenfalls im Museum gelernt.“




    Ein spannendes Museum, das seine Besucher mit Leckereien und interessanten Geschichten empfängt.

  • Präsident Iohannis besucht Rumänen-Gemeinde in Philadelphia

    Präsident Iohannis besucht Rumänen-Gemeinde in Philadelphia

    Die Rumänen-Gemeinde ist wichtig für die Beziehung zu Amerika, sagte Klaus Iohannis, der sich am seit Sonntag in den Vereinigten Staaten aufgehalten hat. Dort hat er an der 72 Sitzung der UN-Generalversammlung teilgenommen. Am Donnerstag kam er mit den in Philadelphia lebenden Rumänen zusammen. Diese forderte er auf, weiterhin zu einer guten Beziehung zwischen Bukarest und Washington beizutragen.



    Klaus Iohannis: Von Anfang an habe ich der Diaspora eine gro‎ße Aufmerksamkeit gewidmet und das tue ich mit Überzeugung. Sie sind wichtig für uns. Sie sind für die Erhaltung der Verbindung mit dem Heimatland lebensnotwendig. Ich verlasse mich sehr auf Sie und auf die anderen Rumänen in den Vereinigten Staaten, wenn es um die Strategische Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten geht.“



    Der Bukarester Führer präzisierte, dass zum Zeitpunkt der Festlegung seines USA-Besuches, nach einer sorgfältigen Auswahl der Rumänen-Gemeinden, er sich entschieden hat, nach Philadelphia zu reisen. Au‎ßer der Tatsache, dass Sie eine Gemeinde darstellen, auf die wir stolz sind, haben Sie in Philadelphia eine ausgesprochen weite Geschichte, insbesondere die Geschichte der Vereinigten Staaten, sagte der Staatschef. Er verwies zu diesem Anlass auf eine Urkunde, über die er sagt, diese habe zur Entstehung des rumänischen Staates geführt. Es handelt sich dabei um die berühmte Grundsatzerklärung, die gemeinsam mit der entschlossenen Äu‎ßerung des Präsidenten Woodrow Wilson, z.B. die Gro‎ßversammlung von Alba Iulia, am 1. Dezember 1918, dem Nationaltag Rumäniens ermöglicht hat, so Iohannis.



    Er erinnerte an sein Treffen mit dem Führer im Wei‎ßen Haus, Donald Trump, im ersten Teil des Jahres. Nach diesem Besuch ist unsere Beziehung besonders stark geworden und wir haben es geschafft der Strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA eine neue Dimension zu verleihen“, schlussfolgerte Iohannis. Er präzisierte, dass Donald Trump zu dem Zeitpunkt hervorgehoben hat, dass er die Rumänen-Gemeinde in den Vereinigten Staaten sehr zu schätzen wei‎ß. Auch im Rahmen des in den USA unternommenen Besuches, kündigte Klaus Iohannis an, dass er seinen für nächsten Monat geplanten Ukrainebesuch abgesagt hat. Diese Entscheidung traf er infolge der Verabschiedung des Bildungsgesetzes im Kiewer Parlament, das den Rumänienstämmigen das Recht auf Unterricht in der Muttersprache einschränkt.



    Als ich von diesem Gesetz erfuhr, habe ich meinen Ukraine-Besuch und den Empfang des Präsidenten des ukrainischen Parlaments abgesagt, der für Ende September geplant war. Somit habe ich äu‎ßerst starke politische Signale gesendet. Zufällig habe ich Präsident Poroschenko auf den Fluren der UNO getroffen. Natürlich haben wir uns begrü‎ßt und ich habe ihm diese Sachen kurzgefasst mitgeteilt.“



    Als Reaktion auf das Bildungsgesetz, das in Kiew gebilligt wurde, hat das Parlament Rumäniens eine Erklärung verabschiedet, wodurch es die Meinung äu‎ßert, dass die neue Rechtsnorm das Recht auf Unterricht in der Muttersprache für Rumänienstämmige in der Ukraine dramatisch einschränkt. Dieses Ereignis hat in Rumänien eine tiefe Besorgnis ausgelöst.“. In der Ukraine leben derzeit rund 400 Tausend Rumänienstämmige, die Mehrheit davon in den 1940 von der ehemaligen Sowjetunion annektierten und 1991 von der Ukraine als Nachfolgerstaat übernommenen Gebieten.

  • Die Woche 07.11.2016-11.11.2016 im Überblick

    Die Woche 07.11.2016-11.11.2016 im Überblick

    Die Bukarester Behörden gratulierten Donald Trump zum Wahlsieg



    Die Bukarester Behörden haben Donald Trump zu seinem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten Glückwunschbotschaften übermittelt. Präsident Klaus Iohannis betonte das feste Engagement Rumäniens, gemeinsam mit der zukünftigen amerikanischen Verwaltung, die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich zu vertiefen und die wirtschaftliche Komponente der bilateralen strategischen Partnerschaft zu entwickeln:



    Wir haben eine Glückwunschbotschaft an den gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Herrn Donald Trump, ausgesendet. Wir haben ihm mitgeteilt, dass wir bereit sind, zusammenzuarbeiten, um die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und den Vereinigten Staaten von Amerika zu vertiefen. Ob es Änderungen geben wird? Es ist möglich, dass es auch Änderungen gibt, in dem Sinne, dass diese Partnerschaft mit ihren drei Komponenten — Politik, Sicherheit und Wirtschaft, stärker wird. Ich sagte schon vor langer Zeit: Wenn die ersten zwei au‎ßerordentlich gut funktionieren, dann ist es notwendig auf wirtschaftlicher Ebene intensiver zusammenzuarbeiten und hier könnte es eine Opportunität geben.“



    Auch Premierminister Dacian Cioloş sprach über die Bedeutung der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den Vereinigten Staaten. Man sollte der Entwicklung und Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen höhere Aufmerksamkeit schenken, so der rumänische Ministerpräsident.



    Rumänische Parteien am Start der Wahlkampagne



    Am Freitag, den 11. November, begann in Rumänien die Wahlkampagne für die Parlamentswahlen vom 11. Dezember. Die diesjährigen Legislativwahlen werden nach einem neuen Gesetz organsiert. Nach 12 Jahren sprechen wir wieder von der Listenwahl. Diesmal kämpfen 6493 Kandidaten um 466 Parlamentssitze: 134 im Senat und 308 in der Abgeordnetenkammer. Hinzu kommen die 18 Abgeordneten der ethnischen Minderheiten au‎ßer der ungarischen, dessen Vertretung unabhängig der Stimmenanzahl gesichert ist. Es gibt neue Regelung hinsichtlich der Vertretung im Parlament: 1 Abgeodneter für 73 Tausend Einwohner und 1 Senator für 168 Tausend. Die rumänische Diaspora, die bei über drei Millionen Personen eingeschätzt wird, wird weiterhin von 2 Senatoren und 4 Abgeordneten vertreten. Eine Neuigkeit ist die Briefwahl für die Rumänen, die den Wohnsitz oder den ständigen Aufenthaltsort im Ausland haben. Die dafür notwendigen Dokumente wurden denjenigen, die sich ins Wahlregister eingeschrieben haben, schon zugeschickt. Ion Barbu, Direktor der Rumänischen Post, erklärte für Radio Rumänien, dass ein wahlberechtigter Rumäne, der im Ausland lebt, seine Stimme bereits abgegeben hat:



    Ich kann bestätigen, dass ein rumänischer Wähler aus Österreich schon die Stimmzettel nach Rumänien geschickt hat. Das Paket wird beim Wahlbüro für die Briefwahl bis zum 11. Dezember zu finden sein. Dann werden die Umschläge geöffnet und die Stimmen gezählt”.



    Au‎ßenminister aus neun Nato-Staaten sind in Bukarest zusammengetroffen



    Au‎ßenminister aus neun ost- und mitteleuropäischen NATO-Staaten (Bulgarien, Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, der Slowakei und Ungarn) sind am Dienstag in Bukarest zu einer Konferenz auf Initiative der rumänischen und polnischen Diplomatie zusammengekommen. Besagtes Treffen ist eine Plattform für Zusammenarbeit betreffend Probleme der Region und Initiativen, die die Teilnehmerstaaten in der Nordatlantischen Allianz fördern wollen. Die Voraussetzung für ein derartiges Treffen war das gemeinsame Sicherheitsinteresse der mittel- und osteuropäischen Staaten, im Einklang mit den Solidaritätsprinzipien des militärischen Bündnisses. Anwesend war auch die stellvertretende NATO-Generalsekretärin und Russland-Expertin Rose Gottemoeller. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz sagte der rumänische Au‎ßenminister Lazar Comanescu:



    Wir hatten dieselben Einschätzungen über die Bedeutung der Verstärkung der NATO in unserer Region und die besondere Bedeutung einer südlichen Komponente der Ostflanke der Nordatlantischen Allianz. Die wichtigsten Herausforderungen in puncto Sicherheit komen aus dieser Richtung der NATO-Nachbarschaft.”



    Rumänien unterstützt Serbien bei seinen Bemühungen zum EU-Beitritt



    Rumänien begrü‎ßt die Fortschritte Serbiens hinsichtlich der EU-Integration und wird weiterhin den Prozess unterstützen, erklärte am Donnerstag der rumänische Premierminister Dacian Cioloş beim einem Treffen in Temeswar mit seinem serbischen Gegenüber Aleksandar Vucic. Dacian Ciolos:



    Es liegt auch in unserem Interesse, ein vollkommen europäisches Serbien auf dem Westbalkan zu haben. Wir haben ein Protokoll unterzeichnet und ich versicherte dem serbischen Premierminister, er habe unsere völlige Unterstützung bei den geplanten Reformen zur Vorbereitung des Beitritts Serbiens zur Europäischen Union.“



    Bei dem Treffen diskutierten Dacian Ciolos und Aleksandar Vučić Themen zur Verstärkung der bilateralen Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Arbeitskräfte, Wirtschaft, Minderheiten, europäische Integration und Migration. Zu den unterzeichneten Abkommen zählen ein Protokoll zur Ausbildung und Aktivität von gemeinsamen Patrouillen entlang der gemeinsamen Staatsgrenze, sowie eines zur Vorbeugung und Bekämpfung von Notsituationen. Hinsichtlich des gemeinsamen Bauprojektes für die Autobahn Belgrad-Temeswar wurden Fortschritte gemacht, sagte noch der rumänische Premierminister.

  • Nachrichten 17.01.2016

    Nachrichten 17.01.2016

    BUKAREST: Rumänien versinkt in Schnee. Seit Samstag nacht schneit es heftig im Osten und im Südosten des Landes, und durch den starken Wind bilden sich gefährliche Schneeverwehungen. Das Wetteramt hat für die nächsten 24 Stunden in 8 Landkreisen im Süden und Südosten Rumäniens eine Wetterwarnung Stufe Orange wegen Schneefälle und Schneeverwehungen verhängt. Parallell dazu gilt am Sonntag eine Warnung Stufe Gelb wegen Schneefälle in weiteren 8 Landkreisen im Osten, und im Süden des Landes, sowie in der Hauptstadt Bukarest. Mehtr als 50 Ortschaften sind ohne Strom geblieben. Eine Strecke der Autobahn zwischen Bukarest und Constanta und mehrere National- und Landstrassen sind gesperrt. Wegen der gro‎ßen Schneemengen sind in der Hauptstadt Bukarest etwa 200 Bäume umgestürzt; mehr als 130 Autos wurden beschädigt. Auf dem Bukarester Flughafen gab es Flugverspätungen; mindestens zwei Flüge wurden gestrichen. Wegen des starken Windes bleiben die rumänischen Schwarzmeerhäfen geschlossen; der Schiffsverkehr auf der Donau verläuft mit Schwierigkeiten. Am Montag bleiben die Schulen und Kindergärten in Bukarest und in weiteren drei Landkreisen geschlossen. In den nächsten 24 Stunden wird es noch kälter im ganz Rumanien; die Tiefsttemperaturen liegen zw –17 und –9 Grad C, die Tageshoechstwerte werden zw –8 und +2 Grad erreichen.



    XXX – Heftiger Wintereinbruch in fast ganz Europa, mit sehr niedrigen Temperaturen, Schneefällen und Schneeverwehungen. Im Süden Bulgariens gilt eine Wetterwarnung Stufe Rot wegen starkem Wind, heftigen Schneefällen mit Schneeverwehungen und Glatteisbildung. Im nördlichen Montenegro gilt auch eine Wetterwarnung Stufe Rot wegen Extremtemperaturen und in der östlichen Ägäis wurde eine Sturmwarnung Stufe Rot verhängt. Mit der Ausnahme Spaniens steht fast ganz Südeuropa (das kontinentale Griechenland, Kroatien, das südliche Montenegro, sowie die italienischen Insel Sizilien und Sardinien) unter Wetterwarnung Stufe Gelb wegen niedrigen Temperaturen, starkem Wind und Sturmgefahr. In Süddeutschland, Belgien und Bulgarien wurde eine Wetterwarnung Stufe Orange wegen heftigen Schneefällen, Schneeverwehungen und sehr niedrrigen Temperaturen ausgerufen. Schlechtes Wetter wird auch in Serbien, Ungarn, in der Slowakei, Mazedonien, Österreich, in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, in den Niederlanden und in Gro‎ßbritannien erwartet.



    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, wird am Montag Victoria Nuland, Assistant Secretary of State im Dienst des US-Au‎ßenministeriums, zuständig für Europa und Eurasien, empfangen. Ferner wird Victoria Nuland mit Verteidigungsminister Mihnea Motoc Gespräche führen. Gleich nach ihrer Ankunft in Bukarest am Sonntag abend war Victoria Nuland bei einem informellen Treffen mit dem rumänischen Ministerpräsidenten Dacian Ciolos zusammengetroffen. Themen der Gespräche waren die Prioritäten der rumänischen Regierung, die Verbesserung des Investitionsklimas in Rumänien, die politische Lage in der Region, vor allem in der Republik Moldau, und die Beziehungen Rumäniens mit der Ukraine und Russland.



    CHIŞINĂU: Am Montag beginnen in der Hauptstadt der Republik Moldau die Verhandlungen mit den Parlamentsparteien zur Bildung eines neuen Regierungskabinetts. Der Staatspräsident der Moldau, Nicolae Timofti, hatte am Freitag den neuen Kandidat der Parlamentsmehrheit, den amtierenden Minister für Informationstechnologie, Pavel Filip, als Ministerpräsidenten designiert. Die Liberal-Demokratische Partei hat angekündigt, sie werde in die Opposition gehen, und die Kandidatur von Pavel Filip nicht unterstützen. Die Demokratische Partei und die Liberale Partei, sowie 14 Abgeordnete, die die Partei der Kommunisten verlassen haben, werden sich an der Bildung des neuen Regierungskabinetts beteiligen. Sollte das Parlament bis am 29. Januar keine neue Regierung im Amt bestätigen, müssen in der Moldau Neuwahlen stattfinden. In Chisinau haben am Samstag Protestdemonstrationen stattgefunden. Die Plattform Gerechtigkeit und Wahrheit“, ein Kartell der prowestlichen Nichtregierungsorganisationen, hatte ihre Sympathisanten zu einer Kundgebung in der Stadtmitte von Chisinau aufgerufen, um gegen die Korruption und die Ineffizienz der moldauischen Politiker zu protestieren, und um Neuwahlen zu fordern.