Tag: Amoklauf

  • Nachrichten 20.08.2019

    Nachrichten 20.08.2019

    Die rumänische Abgeordnetenkammer tritt nächste Woche auf Antrag der Opposition in einer Sondertagung zusammen. Ziel ist es, ein Gesetz zur Amnestie und Begnadigung sowie zur Abgeltung schlechter Haftbedingungen durch Straferlass abzulehnen. Au‎ßerdem will die Opposition die sogenannte Eilverordnung 114 ablehnen, da sie der Wirtschaft schade, so die Opposition am Dienstag.



    Premierministerin Viorica Dăncilă hat sich am Dienstag in Brüssel mit der zukünftigen Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen über den zukünftige Kommissarsposten für Rumänien ausgetauscht. Laut Premierministerin Dăncilă verdiene Rumänien ein bedeutendes Portfolio wie Verkehr oder Umwelt. Bukarest habe bisher zwei wichtige Bereiche erfolgreich verwaltet: Landwirtschaft und regionale Entwicklung, betonte Dăncilă. Gegenüber Radio Rumänien sagte die Ministerpräsidentin, dass nicht über die konkrete Person gesprochen wurde, die als nächstes ein EU-Ressorts übernehmen wird.



    Nach dem Amoklauf in einer Klinik im Landkreis Buzau in Ostrumänien, bei dem ein 38 jähriger Mann unter Alkohol-Entzug fünf Patienten mit einem Metallständer tötete, ermitteln die Staatsanwälte jetzt auch gegen Mitglieder des Klinikpersonals unter dem Verdacht auf fahrlässige Tötung und Fahrlässigkeit im Dienst. Sie hätten es versäumt, den Mann, der offenbar im Delirium stand, unter Beobachtung zu halten. Die Geschäftsführerin der Klinik hatte am Montag gekündigt; das Gesundheitsministerium kontrolliert nun die Zustände in allen Psychiatrien im Land.



    Rumänien ist das gefährlichste EU-Land für Fahrradfahrer und Fu‎ßgänger, hei‎ßt es in einem am Dienstag vom Europäischen Statistikamt veröffentlichten Bericht. Im Jahr 2017 wurden in Rumänien 10 tote Fahrradfahrer pro Million Einwohner gemeldet. Der EU-Durchschnitt liegt bei 3,9 Todesfällen. Die Situation sei ähnlich bei Fu‎ßgängern mit 37 Todesfällen pro Million Einwohner. Insgesamt gab es 2017 in Rumänien 1951 Tote bei Verkehrsunfällen, davon waren 812 Fahrzeuginsassen, der Rest Fahrradfahrer und Fu‎ßgänger.



    Präsident Klaus Iohannis hat am Dienstag dem rumänischen Bergsteiger Zsolt Török posthum den Verdienstorden im Ritterrang verliehen. Es sei ein Zeichen der Anerkennung für die signifikanten sportlichen Leistungen. Török, auf dessen Konto Rekorde in den Kordilleren und den Himalayas gehen, war am Samstag in den Fogarascher Karpaten nach einem Sturz tot aufgefunden worden. Letztes Jahr hatte der 40jährige Kletterer einen neuen Aufstieg zum Gipfel Pumori in den Himalayas in 7.165 m Höhe entdeckt — eine Weltpremiere.










  • Mehrere Tote und Verletzte bei Schießerei in München

    Der Schütze, ein 18-jährigen Deutsch-Iraner, der schön länger in der bayerischen Landeshauptstadt gelebt habe, eröffnete am frühen Freitagabend kurz vor 18.00 Uhr in einem Schnellrestaurant und einem Einkaufszentrum im Stadtteil Moosach das Feuer eröffnet, ehe er sich dann wahrscheinlich selbst das Leben nahm. Die Polizei fand seine Leiche gegen 20.30 Uhr im Olympiapark. Es gebe eine “hohe Wahrscheinlichkeit”, dass er der Täter sei, teilte sie mit.


    Was den Schützen zu der Tat getrieben habe, sei noch völlig unklar, sagte der Münchner Polizeipräsident am Samstag. Der junge Mann sei bisher nicht polizeilich bekannt gewesen. Ersten Ermittlungen zufolge schoss der Täter mit einer Pistole. Die Polizei geht davon aus, dass er die Tat alleine beging. Weitere Angaben zu dem Schützen machte Andrä nicht.


    München durchlebte eine Nacht der Angst. Polizeipräsident Andrä sprach von einer “massiven Verunsicherung der Bevölkerung”. Bei der Polizei seien etliche Hinweise zu Schie‎ßereien oder Geiselnahmen im Stadtgebiet eingegangen, von denen sich aber keiner bestätigt habe. Rund hundert Menschen seien ins Polizeipräsidium gekommen, um dort Schutz zu suchen, hie‎ß es in einer schriftlichen Erklärung.


    Der öffentliche Nahverkehr wurde zeitweise eingestellt, der Hauptbahnhof geräumt und nicht mehr angefahren. Im Stadtgebiet waren über lange Zeit Martinshörner von Polizeiwagen zu hören, Hubschrauber kreisten über der Stadt. Die Polizei forderte die Bürger am Freitagabend zunächst auf, zuhause zu bleiben, weil nicht klar war, ob Täter auf freiem Fu‎ß in der Stadt unterwegs waren. Sie sprach von einem “Terrorverdacht”. Einsatzkräfte berichteten von “Panik”, die mancherorts im Stadtgebiet ausgebrochen sei.


    Die Polizei war mit einem Gro‎ßaufgebot von rund 2300 Beamten im Einsatz. Unter ihnen waren Kräfte der Spezialeinheit GSG9 und des Sondereinsatzkommandos Cobra aus Österreich. Am frühen Samstagmorgen gab die Polizei dann Entwarnung.


    Nach ihren Angaben wurden für Samstag aus Sicherheitsgründen in München mehrere grö‎ßere Veranstaltungen abgesagt. Es gebe aber nun nach Identifizierung des mutma‎ßlichen Schützen kein Absagegrund mehr, sagte Polizeipräsident Andrä.


    Die Polizei war zunächst von bis zu drei Tätern ausgegangen. Zwei Menschen hätten den Tatort mit einem Fahrzeug in hoher Geschwindigkeit verlassen, sagte Andrä. Sie seien ermittelt und überprüft worden: “Sie haben mit der Sache nichts zu tun.”


    Die Münchner Polizei bat eindringlich darum, keine Bilder und Videos von dem Geschehen zu veröffentlichen. Stattdessen sollten entsprechende Aufnahmen den Behörden über ein im Internet eingerichtetes Portal zur Verfügung gestellt werden. Nach Polizeiangaben gingen dort bereits Aufnahmen ein, die nun ausgewertet würden. Im Internet kursierten mehrere von Zeugen aufgenommene Videos vom Tatort, die offenbar auch den Täter zeigten.


    Nach Polizeiangaben wurden rund hundert Menschen zu Augenzeugen der Tat in dem Einkaufszentrum. Sie würden von einem Kriseninterventionsteam betreut. (AFP)