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  • Regisseurin Anca Miruna Lăzărescu: „Als Filmemacherin will ich nicht objektiv sein“

    Regisseurin Anca Miruna Lăzărescu: „Als Filmemacherin will ich nicht objektiv sein“

    1979 in Temeswar geboren, wanderte Anca Miruna Lăzărescu 1990 gemeinsam mit ihrer Familie nach Deutschland aus. Sie erhielt aber ihre Verbindung zu Rumänien immer aufrecht. Das ist auch ihren ersten Kurzfilmen zu entnehmen, die sie nach ihren Abschlüssen an der Fernseh- und Filmuniversität München und an der Universität Kalifornien in Los Angeles gedreht hat: Bukarest-Berlin“, ein Kurzfilm aus 2004, Devas Geheimnis“, ein Dokumentarfilm aus 2007 und Silent River“ aus 2012, der mit mehreren internationalen Preisen, darunter auch dem rumänischen Gopo-Preis für Kurzfilm ausgezeichnet wurde. Der zuletzt genannte, vielfach ausgezeichnete Kurzstreifen erzählt die Geschichte zweier befreundeter junger Rumänen, die im Jahr 1986 aus dem kommunistischen Rumänien durch Schwimmen über die Donau zu fliehen versuchen.



    Während der Dreharbeiten für Silent River“ begann Anca Miruna Lăzărescu auch die Arbeit an ihrem ersten Spielfilm, Die Reise mit Vater“, der Ende 2016 in die Kinos kam. Interessant ist, dass der Spielfilm das Thema der Flucht aus dem kommunistischen Rumänien wiederaufnimmt. Dieses Thema war wie ein Leitmotiv ihrer Kindheit in Form von Familiengeschichten, die an Sonntags- und Feiertagsabenden erzählt wurden. Die Geschichte, die Anca Miruna Lăzărescus Vater im Alter von 18 Jahren erlebt hat, stellt somit das Drehbuch des Films Die Reise mit dem Vater“ dar. Im hei‎ßen Sommer des Jahres 1968 unternehmen zwei junge Rumänen gemeinsam mit ihrem Vater eine Reise in die DDR. Aufgrund des Aufstands in der Tschechoslowakei ist aber der Rückweg in die Heimat durch sowjetische Panzer versperrt und die drei landen in einem Auffanglager in Westdeutschland. Folglich sind sie mit dem Dilemma konfrontiert, in die Heimat zurückzukehren oder auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs zu bleiben. Die Wahl muss vor dem Hintergrund der internationalen Ereignisse jenes Jahres getroffen werden: Die Invasion der Tschechoslowakei durch die Truppen des Warschauer Pakts und die Studentendemonstrationen in Westeuropa. Die Komplexität dieser Familiengeschichte wurde im Laufe der Zeit von der Regisseurin mehrfach durchleuchtet; je älter sie wurde, setzte sie sich innerlich immer wieder mit dem Stoff auseinander. Dies bezeugt Anca Miruna Lăzărescu selbst:



    Als ich klein war in Rumänien, im Alter von ungefähr 9–10 Jahren, konnte ich nicht sehr gut nachvollziehen, was die ganze Geschichte bedeutet. All die politischen und emotionalen Dimensionen waren mit nicht klar. Erst später, während des Studiums an der Filmschule in München, begann ich zu verstehen, dass diese Geschichte eine gro‎ße emotionale Wirkung hat. Es ist die Geschichte meines Vaters, der damals 18 war und — genau wie im Film — sehr wenig Zeit zur Verfügung gehabt hatte, eine folgenschwere Entscheidung zu treffen, eine Entscheidung, die sein ganzes Leben für immer beeinflussen würde. Er wurde gezwungen, diese Entscheidung unter chaotischen Voraussetzungen zu treffen: Sollte er im Westen bleiben, in einer Gesellschaftsordnung, die er nicht kannte und von der er nur geträumt hatte, oder sollte er in ein Land zurückkehren, in dem es damals unvorstellbar war, dass jemals Verhältnisse wie im Westen herrschen würden.“




    Da es sich um eine emblematische Geschichte für ihre Familie handelt, gesteht Anca Miruna Lăzărescu, dass sie sich persönlich sehr stark in die Verwirklichung dieses Films involviert hat. Z.B. findet sie sich ein bisschen in jeder der drei Hauptfiguren des Spielfilms wieder: in dem Vater und den beiden Söhnen. Obwohl der Publikumserfolg bei den vorherigen Filmen nicht unbedingt eine Priorität gewesen sei, stünden die Dinge im Falle des Films Die Reise mit Vater“ au‎ßerdem etwas anders. Anca Miruna Lăzărescu:



    Im Vergleich zu dem Kurzfilm »Silent Water«, den ich als möglichst puren und bewegenden Streifen wollte, um mich mit ihm bei Festivals durchzusetzen, wünschte für den Film »Die Reise mit Vater«, dass dieser bei einem so weiten Publikum wie möglich ankommt. In »Die Reise mit Vater« habe ich versucht, das Publikum zu führen, damit es bestimmte historische Details begreift. Ich denke, dass das auch die grö‎ßte Herausforderung gewesen ist: zu versuchen, so wenig Angaben wie möglich zu liefern, damit ich das Publikum nicht langweile. Trotzdem habe ich auch dafür gesorgt, dass ich gewisse Informationen liefere, über die ein jüngeres Publikum nicht verfügt. Ich wollte überhaupt nicht objektiv sein. Objektiv zu sein in der Eigenschaft des Filmautoren, kann einen vom Thema oder von den Figuren nur entfernen. Was ich mir aber sehr gewünscht habe, war, Figuren zu schaffen, mit denen sich so viele Zuschauer wie möglich identifizieren. Ich glaube, dass sogar eine negative Figur, die in einer Geschichte antagonistisch agiert und Böses tut, dies vielleicht nicht mit Absicht tut. Ein Film wird so realistisch wie möglich in dem Augenblick, in dem die bösesten Figuren scheinbar Gründe für ein gewisses Verhalten haben.“




    Gleich nach der Premiere folge eine Tournee, damit der Film Die Reise mit Vater“ so vielen Zuschauern wie möglich in Westeuropa, Osteuropa und in Russland vorgeführt wird. Denn der Film widerspiegelt die unterschiedlichen Reaktionen der Bürger aus dem Sowjetlager und aus dem Westen auf die Ereignisse des Jahres 1968. Die ersteren verurteilten sie und flüchteten vor dem Kommunismus, die anderen befürworteten eine kommunistische Revolution. Interessant war es, die unterschiedlichen Reaktionen des Publikums von heute zu sehen. Anca Miruna Lăzărescu:



    Die Reaktionen, die wir in Prag oder Budapest hatten, waren unterschiedlich von dem, was ich im Westen erlebt habe. In München gingen die Fragen eher in diese Richtung: ‚Gut, wir wissen was hier passiert ist, denn wir haben diese Zeiten durchlebt und sind auf die Stra‎ße gegangen um zu demonstrieren… Aber wie realistisch hast du die Lage in Rumänien geschildert?‘ Als der Film in Prag, Budapest oder in Rumänien vorgeführt wurde, gab es Reaktionen wie: ‚Danke, aber den ersten Teil des Films kennen wir. Wir wissen, wie man hier 1968 lebte. Aber wie realistisch sind die Szenen aus dem Westen, mit diesen Jugendlichen, die von einer kommunistischen Revolution träumten?‘. Ich habe mich sehr gefreut, denn ich habe den Eindruck gehabt, dass der Film die Bürger zusammenbringen kann, die so lange in unterschiedlichen politischen Lagern gelebt haben.“




    Den rumänischen Zuschauern bot Die Reise mit Vater“ auch eine weitere angenehme Überraschung. Die Rückkehr eines sehr beliebten Schauspielers — Ovidiu Schumacher — auf die Leinwand. Er war Ende der 1980er Jahren nach Deutschland ausgereist und seitdem nicht mehr im rumänischen Kino und Theater anwesend.

  • Filmmaker Anca Miruna Lazarescu

    Filmmaker Anca Miruna Lazarescu

    Filmmaker Anca Miruna Lazarescu was born in 1979. She
    settled in Germany with her family in 1990. Yet her ties with Romania have
    never been severed. Proof of that are the first short reels she made after she
    had graduated from the Television and Film University in Munich, but also from
    the University of California in Los Angeles. The titles of those films are Bucharest-Berlin, made in 2004, The Secret of Deva, a documentary she
    made in 2007 and Silent River, a film
    made in 2012. The latter production scooped a string of international awards,
    among which the Gopo Award for best short-reel. The film tells the story of two
    Romanian friends, who in 1986 intend to flee Romania swimming their escape out
    of the country through the Danube.




    While shooting Silent
    River, Anca Miruna Lazarescu started filming her first feature film, which
    was launched in 2016 and is entitled That
    Trip We Took with Dad. The film again takes up on the topic of fleeing
    communist Romania, which is actually a recurring theme throughout the
    filmmaker’s childhood, under the form of a family story, told and retold on
    Sunday evenings or on feast days. The story was actually experienced by Anca
    Miruna Lazarescu’s father at the age of 18, later serving as screenplay for That Trip We Took with Dad. In the hot
    summer of 1968 two Romanian youngsters leave the country with their father and
    find themselves torn between returning to the country and staying on the other
    side of the Iron Curtain. The choice is made against the backdrop of the
    international events that year: the invasion of Czechoslovakia by the troops of
    the Warsaw Pact and the students’ rallies that had spread all across Western
    Europe back then. The complexity of that family legend was something the
    filmmaker herself foresaw throughout the years as she was growing up. With
    details on that, here is Anca Miruna Lazarescu herself:




    When I was still in
    Romania, and I was, like, 9 or 10, I didn’t understand very well what exactly
    that story meant. I didn’t fully understand all the political or emotional
    dimensions. It was only much later, during my directing studies with the Film
    School in Munich, that I began to realise it had been a story with a strong
    emotional impact. It is the story of my father who was 18 in 1968 and who, just
    like in the film, had very little time to take a crucial decision, a decision
    that would influence his life forever. He had no choice other than take the
    decision under chaotic circumstances: either stay in the West, in a system he
    did not know and which he had only dreamed of, or return to the country which
    was nothing like the West back then.




    Since the story was
    highly emblematic for her family, Anca Miruna Lazarescu admits she personally
    got involved way too much in the making of the film. For instance, a little bit
    of herself could be found in each of the three main characters in the movie:
    the father and his two sons. Although she was not interested in box office
    success with her previous productions, the situation was different with That Trip We Took with Dad. Anca Miruna
    Lazarescu once again:




    As compared to the
    short-reel Silent River, a production
    I wanted as pure and ravishing as it could be, so that the film could succeed
    in festivals, I wanted That Trip We Took with Dad to reach a larger audience.
    I tried to guide the public so as to make sense of certain historical details.
    I believe that’s what the biggest change was about: it was for me to try to
    offer as few data as possible, so as not to bore my audiences and at the same
    time provide some information for the younger audiences. I didn’t want to be
    objective. For a filmmaker being objective will only distance himself or
    herself from the topic or the characters. However, what I really wanted was to
    create characters many people can identify with. I think that even a negative
    character may not have that intention. A film becomes realistic the moment even
    the worst characters seem to have human reasons for acting the way they do.




    Immediately after its release, a
    promotion tour followed, so that That
    Trip We Took with Dad can reach audiences in as many Western and Eastern
    European countries as possible, but also in Russia. The film captures the
    different ways in which citizens from the Soviet concentration camp and
    citizens from the West related to the events of the year 1968 – the former
    fleeing communism, the latter militating for a communist revolution. It is
    interesting to watch the various reactions of modern-day audiences. Speaking
    about that, here is Anca Miruna Lazarescu once again:




    The feedback I had
    in Prague or Budapest was different from what I noticed in the West. In Munich,
    questions went something like, ‘It’s all good, we all know what we’ve been
    through in those times, we took to the streets to rally…But how truthful were
    you in the way you presented what happened in Romania? And when the film was
    screened in Prague, Budapest or in Romania, the feedback I got went something
    like, ‘Thank you, for the first part of the film, we all know what it was like
    in 1968. But how truthful are the scenes showing youngsters from the West
    dreaming of a communist revolution? I was very happy as it seemed to me the
    film can bring together and closer citizens who in fact lived in concentration
    camps that had for so long been different from one another.




    To Romanian cinemagoers, That Trip We Took with Dad
    offered yet another pleasant surprise. The return to the big screen of a very
    popular actor, Ovidiu Schumacher, who settled in Germany in the late 1980s and
    who has since been absent from Romanian cinema and theatre.



  • Regizoarea Anca Miruna Lăzărescu

    Regizoarea Anca Miruna Lăzărescu

    Născută în 1979 la Timişoara, Anca Miruna
    Lăzărescu s-a stabilit, în 1990, împreună cu familia în Germania. A rămas,
    însă, mereu legată de România. Acest lucru e dovedit şi de primele sale
    scurtmetraje, realizate după terminarea studiilor la Universitatea de
    Televiziune şi Film din Munchen, dar şi la Universitatea California din Los
    Angeles: Bucureşti-Berlin, scurtmetraj realizat în 2004, Secretul Devei,
    documentar din 2007 precum şi Apele tac, alt scurtmetraj regizat în 2012 şi
    distins cu mai multe premii internaţionale printre care şi Premiul Gopo pentru
    cel mai bun scurtmetraj. Filmul spune povestea a
    doi prieteni români, care, în 1986, vor să fugă din ţară trecând Dunărea înot.

    În timpul filmărilor pentru Apele tac, Anca
    Miruna Lăzărescu a început lucrul la primul său lungmetraj, film ce va fi
    lansat în 2016 şi se va numi, în cele din urmă, La drum cu tata. Interesant
    este că lungmetrajul va relua tema evadării din România comunistă, temă care, de-altfel, a străbătut ca un
    leitmotiv copilăria regizoarei sub forma unei poveşti de familie istorisită şi
    reistorisită în serile de duminică sau de sărbătoare. Povestea, trăită la
    vârsta de 18 de ani de tatăl Ancăi Miruna Lăzărescu, a devenit, astfel,
    scenariul filmului La drum cu tata: în vara fierbinte a anului 1968, doi
    tineri români pleacă din ţară împreună cu tată lor şi sunt confruntaţi cu
    dilema întoarcerii sau rămânerii de partea cealaltă a Cortinei de Fier.
    Alegerea trebuie făcută pe fondul evenimentelor internaţionale din acel an:
    invadarea Cehoslovaciei de către trupele tratatului de la Varşovia şi
    manifestaţiile studenţeşti care cuprinseseră occidentul Europei. Complexitatea
    acestei legende familiale a fost întrevăzută de regizoare de-a lungul timpul,
    pe măsura ce se maturiza, după cum mărturiseşte chiar Anca Miruna Lăzărescu. Când eram încă în România, şi
    aveam vreo 9 sau 10 ani, nu înţelegeam foarte bine ce înseamnă exact toată
    povestea asta. Nu-mi erau clare toate dimensiunile politice sau emoţionale.
    De-abia mult mai târziu în timpul studiilor de regie la Şcoala de Film din
    Munchen am început să-mi dau seama că e o poveste cu un mare impact emoţional.
    Este povestea tatălui meu care în 1968 avea 18 ani şi care, exact ca în film, a
    avut la dispoziţie foarte puţin timp ca să ia o decizie uriaşă, o decizie ce
    avea să-i influenţeze viaţa pentru totdeauna. A fost nevoit să ia această
    decizie în condiţii haotice: să rămână în vest, într-un sistem pe care nu-l
    cunoştea şi la care doar visase, sau să se întoarcă într-o ţară care atunci nu
    putea fi ca în vest.


    Fiind vorba de o poveste emblematică pentru
    familia ei, Anca Miruna Lăzărescu recunoaşte că s-a implicat personal foarte
    mult în realizarea acestui film. De pildă, se regăseşte câte puţin în fiecare
    dintre cele trei personaje principale ale filmului: tatăl şi cei doi fii. De
    asemenea, deşi în cazul peliculelor realizate anterior succesul de public nu a
    fost neapărat o prioritate, în cazul filmului La drum cu tata, situaţia a
    fost diferită. Anca Miruna Lăzărescu. În
    comparaţie cu scurt-metrajul Apele tac,
    pe care l-am vrut un film cât mai pur şi cât mai răvăşitor pentru a
    reuşi la festivaluri, La drum cu tata mi-am dorit să ajungă la un public cât
    mai larg. În La drum cu tata, am încercat să ghidez cât mai mult publicul
    pentru a înţelege anumite detalii istorice. Cred că asta a fost şi provocarea
    cea mai mare: să încerc să dau cât mai puţine date, ca să nu plictisesc
    publicul, şi totuşi să am grijă să ofer şi informaţii pe care, poate, un public
    mai tânăr nu le deţine. Obiectivă n-am vrut să fiu deloc. A fi obiectiv, în
    calitate de autor al unui film, nu poate decât să se distanţeze de subiect sau
    de personaje. Ceea ce mi-am dorit, însă, foarte mult a fost să creez personaje
    cu care să se identifice cât mai mulţi spectatori. Consider că până şi un
    personaj negativ, care acţionează antagonistic într-o poveste şi face rău, el
    poate nu are intenţia asta. Un film devine cât mai realist în momentul în care
    până şi personajele cele mai rele par a avea motive umane pentru care
    acţionează într-un anume fel.


    Imediat după lansare, a urmat un turneu pentru ca
    filmul La drum cu tata să fie prezentat spectatorilor din cât mai multe state
    din Europa de Vest, din Europa de Est, dar şi din Rusia. Pentru că filmul
    surprinde modul diferit în care cetăţenii din lagărul sovietic şi cei din apus
    s-au raportat la evenimentele anului 1968 – primii înfierând şi fugind de
    comunism, ceilalţi militând pentru o revoluţie comunistă -, a fost interesant
    de urmărit şi reacţiile diferite ale publicului de acum. Anca Miruna Lăzărescu
    Reacţiile pe care le-am avut la Praga sau la Budapesta au fost diferite de ceea
    am văzut în vest. La Munchen, întrebările mergeau mai mult în direcţia aceasta:
    Bun, noi ştim ce-a fost aici, căci am trăit acele vremuri şi am ieşit în
    stradă ca să demostrăm… Dar cât de realist ai prezentat ce s-a întâmplat în
    România ? Iar când filmul a rulat la Praga, la Budapesta sau în România,
    reacţiile au fost de genul: Mulţumim, dar noi prima parte a filmului o
    cunoaştem ştim cum a fost aici în 1968. Dar cât de realiste sunt scenele din
    vest, cu tinerii aceia care visau la o revoluţie comunistă?. Eu m-am bucurat
    foarte mult, căci am avut impresia că filmul poate să unească şi să-i apropie
    pe cetăţenii carea au locuit practic în lagăre diferite atât de mult timp.



    Spectatorilor
    români, La drum cu tata le-a mai oferit o surpriză plăcută. Reîntoarcerea pe
    ecrane a unui foarte îndrăgit actor – Ovidiu Schumacher – plecat în Germania la
    sfârşitul anilor 80 şi absent de atunci din cinemaul şi teatrul românesc.

  • Hörerpostsendung 4.12.2016

    Hörerpostsendung 4.12.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Zu aller erst möchte ich mich für die von mehreren Hörern übermittelten Grü‎ße zum Nationalfeiertag Rumäniens am 1. Dezember bedanken. Der war in Rumänien ein arbeitsloser Tag, der mit einer Militärparade und einem Aufmarsch mit Panzerfahrzeugen, Raketen und Gewehr präsentierenden Soldaten direkt unter dem Bukarester Triumphbogen gefeiert wurde, in Anwesenheit des Staatschefs und anderer hochrangiger Politiker. Nun, das mag man sich vielleicht ein bisschen an Frankreich abgeguckt haben, ich fand es aber etwas befremdend, bei manchen TV-Sendern und in den sozialen Netzwerken Kommentare über die Schönheit“ der Panzer und Raketen zu hören bzw. zu lesen. Denn Waffen haben — au‎ßer vielleicht für Waffennarren oder Liebhabern von phallischen Symbolen — nichts Schönes an sich, sondern dienen der Tötung von Menschen, auch wenn der Einsatz von Waffen im Fall der Selbstverteidigung oder der Notwehr als legitim erscheinen mag.



    Das bringt mich direkt zu einer Frage von unserem Hörer Andreas Pawelczyk aus Mannheim:



    Ich hätte eine Frage zum Waffenbesitz und zu den Tötungsdelikten in Rumänien. In Deutschland gibt es zurzeit 5,5 Millionen legale Schusswaffen, die verteilt 1,45 Millionen Besitzer haben. Es sind Jäger, Sportschützen, Sammler und Sicherheitsunternehmer. Die Tötungsrate ist dazu in Deutschland etwa 2000 Tötungsdelikte pro Jahr, die aber nicht unbedingt mit einer Schusswaffe in Verbindung zu bringen sind. Wie sieht es da in Rumänien aus? Gibt es statistisches Zahlenmaterial dazu?




    Vielen Dank für Ihre interessante Frage, lieber Herr Pawelczyk. Ich muss zugeben, dass ich mir nie dazu Gedanken gemacht habe, zumal es in den Medien hierzulande selten Berichte über Tötungsdelikte im Zusammenhang mit Schusswaffen gibt. Auch ist es schwierig, an aktuelle Statistiken zu kommen, die Polizei und die Staatsanwaltschaft veröffentlichen nur selten derart Statistiken, man bekommt sie möglicherweise als Journalist oder als Forschungseinrichtung nur auf Anfrage und nach langem Warten und Nachhaken. Und auf der Webseite des Rumänischen Statistikamts muss man registrierter und zahlender Benutzer sein, um an vollständige und detaillierte Informationen zu kommen, was aber beim Statistischen Bundesamt in Deutschland auch nicht anders ist. Die kostenpflichtige Auskunft ist aber letztendlich normal, denn die Beantwortung jeder Anfrage ist natürlich mit einem gewissen Aufwand verbunden.



    Ich habe dennoch ein paar Zahlen im Internet gefunden, die zwar nicht ganz aktuell und auch nicht aus direkter Quelle sind, aber zumindest einen Einblick ermöglichen. So wurde etwa in einer Presseagenturmeldung von 2014 eine Statistik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2012 zitiert, laut der im genannten Jahr die Tötungsrate in Rumänien bei 2,09 je 100.000 Einwohnern gelegen habe. Auf 19 Mio. Einwohnern hochgerechnet waren das rund 397 Tötungsdelikte im Jahr 2012. In 28% der Fälle sei die Tat mit einem Messer oder anderen scharfen Gegenständen verübt worden, bei 10% sei brachiale Gewalt zur Anwendung gekommen, in 34% der Fälle sei die Todesursache ungeklärt gewesen und nur in 3% sei der Tod des Opfers infolge des Gebrauchs einer Schusswaffe eingetreten. Über die restlichen 15% klärt das Presseportal nicht auf, auch werden keine genaueren juristischen Kategorien wie fahrlässige Tötung, Körperverletzung mit tödlichen Folgen, Totschlag und Mord angeführt, was für den Durchschnittsleser sicherlich auch nicht unbedingt interessant gewesen wäre.



    Nach einer anderen Statistik des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung sei die Tötungsrate in Rumänien 2012 in Höhe von 1,7 pro 100.000 Einwohner gewesen (auf Seite 132 im verlinkten Dokument), bei einer Gesamtanzahl von 378 Kapitalverbrechen, also niedriger als in der zuvor angegebenen Quelle. Die Statistiken sind also nicht besorgniserregend, zumal in Rumänien nicht jeder eine Waffe tragen darf, wie etwa in den USA. Au‎ßer Militär, Polizei, Sicherheitsdiensten, Jägern und Sportvereinen dürfen nur ganz wenige Bürger Waffen tragen, und auch das nur unter Erfüllung bestimmter Bedingungen und Auflagen. Laut einem weiteren Presseartikel von 2014, der sich auf Quellen aus dem Innenministerium beruft, gab es knapp 125.000 registrierte tödliche Schusswaffen in Rumänien, wovon etwas mehr als 107.000 Jagdwaffen waren, knapp 3.700 waren Schusswaffen für Selbstverteidigung und Schutzagenten und ca. 9.230 Sportschusswaffen.



    Laut dem Internet-Auftritt eines rumänischen Schützenvereins, der sich wiederum auf Polizeiquellen beruft, sei Rumänien EU-weit das Land mit den wenigsten Schusswaffen pro Einwohnerkopf. Demnach würden knapp 164.300 Personen in Rumänien insgesamt etwas mehr als 214.000 Waffen besitzen, davon seien über 117.000 tödliche Schusswaffen (knapp 0,60 je 100 Einwohner) und etwas mehr als 96.000 sogenannte nichttödliche Schusswaffen (knapp 0,50 je 100 Einwohner). Von den tödlichen Schusswaffen seien es zu 95% Jagdwaffen. Was man unter nichttödlichen Schusswaffen versteht, wird da nicht näher erläutert, es sind vermutlich Gas- und Luftdruckpistolen u. dgl. gemeint, die aber aus unmittelbarer Nähe sehr wohl tödlich sein können. Alles in allem: Ich finde es gut, dass der Waffenbesitz in Rumänien streng geregelt ist, vor allem wenn ich an die Gro‎ßstadtneurotiker denke, die sich sonst beispielsweise im Bukarester Stra‎ßenverkehr austoben.



    Dennoch kommt es auch in Rumänien, wenn auch selten, zu aufsehenerregenden Vorfällen im Zusammenhang mit Schusswaffen. So ereignete sich beispielsweise 2012 in Bukarest eine Tragödie, die als Frisiersalon-Amoklauf bezeichnet wurde. Dabei handelte es sich um ein Beziehungsdrama. Ein 51-jähriger Mann, der als Chauffeur beim rumänischen Innenministerium angestellt war, stürmte, mit einer Glock-Pistole bewaffnet, ein Bukarester Frisiersalon und eröffnete das Feuer. Im Kugelhagel starben seine als Friseurin arbeitende Frau und die Kassiererin, weitere sechs Menschen wurden z.T. schwer verletzt. Nach der Flucht und einer kurzen Verschanzung in einem benachbarten Gebäude stellte sich der Täter schlie‎ßlich der Polizei. Das Motiv der Tat soll Eifersucht gewesen sein, seine Ehefrau wollte sich von ihm trennen, was er nicht hinnehmen wollte oder konnte. Der Täter wurde zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Dieser Fall warf damals viele Fragen auf, etwa ob Angestellte des Innenministeriums nicht zu leicht die Erlaubnis bekommen, eine Waffe zu tragen, und zwar ohne eine gründliche psychologische und psychiatrische Begutachtung. Wie auch immer, es gab auch Konsequenzen: Der Chef der Bukarester Polizei und weitere Mitarbeiter des Führungsstabs mussten ihre Posten räumen.




    Und nun zu einem friedlicheren Thema. Das Interesse der deutschen Medien für Rumänien hat scheinbar etwas zugenommen, denn es gibt immer wieder interessante Reportagen über und aus Rumänien in den verschiedenen TV-Sendern zu sehen. Mehrere Hörer (darunter Bernd Seiser und Andreas Pawelczyk) haben uns auf eine Ende September im SWR ausgestrahlte Reportage aufmerksam gemacht. In der Serie Eisenbahn-Romantik“ wurde die Folge Bahnraritäten im Banat“ gesendet, in der auch auf die Geschichte der Banater Schwaben eingegangen wurde und sogar der deutschen Redaktion von Radio Temeswar ein Besuch abgestattet wurde. Und damit bleiben wir bei Andreas Pawelczyk aus Mannheim, denn er fasste den Inhalt folgenderma‎ßen zusammen:



    Der Spätsommer im Banat hat viele Gesichter. Es ist eine historische Landschaft. Menschen aus Deutschland haben hier Geschichte geschrieben. In der Stadt Arad ist das Stra‎ßenbahnsystem gut ausgebaut. Die Eisenbahn hat hier einen schweren Stand, aber es gibt sie noch. In der Stadt fahren nach Bukarest die meisten Stra‎ßenbahnen. Arad hat 16 Linien mit 48 km Länge und ist ein Knotenpunkt. Das Depot gibt es seit 1920. Die deutschen Stra‎ßenbahnen, die hier fahren, sind gut in Schuss und sehr komfortabel. Stra‎ßenbahnen fahren sogar aus der Stadt raus.



    Im Industriegebiet von Arad sind viele deutsche Unternehmen ansässig. Das liegt an den niedrigen Löhnen und der gro‎ßen Motivation der Arbeiter. Hier ist auch die Modelleisenbahnschmiede. 1911 ist hier die erste Stra‎ßenbahn Südosteuropas gefahren. In Ghioroc gibt es ein Eisenbahnmuseum mit vielen Stra‎ßenbahnen. Star im Museum ist ein Triebwagen von 1905. In der Gegend gibt es einen Wallfahrtsort, dem der Priesternachwuchs fehlt. 1898 wurde in Arad der Bahnhof gebaut. Es ist ein Backsteingebäude. Hier gibt es auch die Malaxa-Firma mit den Vorkriegstriebwagen. Nicolae Malaxa hatte in Deutschland studiert und war von deutscher Eisenbahntechnik begeistert. Die Donauschwaben sind hier im 17. Jahrhundert aus Ulm gekommen. Gutenbrunn ist eine deutsche Enklave, aber es gibt hier nur noch wenige dieser Leute. In der Gegend sind noch Schienenbusse der DDR im Dienst. Etliche stammen aus dem Jahre 1986.



    Radio Temeswar sendet aus der Gegend täglich 60 Minuten. Es hat seine Hörerschaft auch in Deutschland. Im Umfeld finden die Hatzfelder Tage statt, weil hier vor 250 Jahren die Banater Schwaben eine Gemeinde gegründet haben. Zurzeit ist hier der Grenzverkehr zwischen Rumänien und Serbien eingestellt. Man kann hier auf die Semmering-Bahn treffen, die 33 Km fährt und von der Stilllegung bedroht ist.



    Soweit diese Sendung über das Banat, die bei mir gro‎ßes Interesse erzeugt hat.




    Vielen Dank für Ihr Interesse, liebe Freunde. Bei der Semmering-Bahn handelt es sich um die Banater Semmering-Bahn, die natürlich nach dem österreichischen Vorbild so benannt wurde, der ersten gro‎ßspurigen Gebirgsbahn in Europa, die neun Jahre zuvor gebaut worden war. Die rumänische Semmering-Bahn wird auch Anina-Bahn genannt, sie führt durch 14 Tunnels und über 10 Viadukte von Oraviţa an der Donau nach Anina im Banater Bergland und wurde in den Jahren 1861 bis 1863 gebaut. Grund für den Bau der Bergbahn im Osten der damals österreichisch-ungarischen Monarchie, heute im Westen Rumäniens, war die Beförderung der Kohle von den Gruben aus dem Karpatenbogen an die Donau. Und der Bergarbeiterort Anina im Banater Bergland wird im Deutschen Steierdorf genannt, wohl nach der Herkunft der ersten Siedler aus der Steiermark. Und auch eine Ortschaft namens Tirol ist auf der Strecke zu finden. Sie sehen also, die historischen Verbindungen zu Österreich sind im Banat immer noch zuhauf anzutreffen. Die Reportage Bahnraritäten im Banat“ kann immer noch in der SWR-Mediathek abgerufen werden (den Link werden Sie auf unserer Webseite finden), wer keine Internetverbindung hat, merke sich den nächsten Sendetermin: am Donnerstag, den 5. Januar 2017, um 14:45 Uhr im SWR.



    (Mehr Info und Fotos von der Anina-Bahn finden Sie in diesem Artikel eines deutschsprachigen Blogs: http://weltenfinder.de/2014-03-07-09-50-06/eur/rumaenien/166-aninabahn. Historische Fotos und weitere Info zur Bahnstrecke und zur Region finden Sie in englischer Sprache auch hier: http://www.oravita-anina.eu/en/history.php.)




    Zum Schluss noch einen aktuellen Kinotipp, den wir von unserem Hörer Georg Barth aus Passau erhielten. Es handelt sich um ein rumäniendeutsches Familiendrama und um eine pointierte Zeitreise zwischen Tragik und Komik, der Film hei‎ßt Die Reise mit Vater“ (Regie: Anca Miruna Lăzărescu), ist eine internationale Koproduktion Deutschland-Schweden-Ungarn-Rumänien und hatte seinen Start in deutschen Kinos am 17. November. Die Hauptdarsteller sind rumänische und deutsche Schauspieler; ich selbst habe den Film noch nicht gesehen, daher kann ich vorerst nur zitieren, was auf der Webseite filmstarts.de zum Inhalt steht:



    1968 in Rumänien: Seit dem Tod der Mutter ist es am jungen Arzt Mihai Reinholtz (Alex Mărgineanu), seine Familie zusammenzuhalten. Sein jüngerer Bruder Emil (Răzvan Enciu) hingegen verbringt viel Zeit damit, gegen den Staat zu rebellieren, und zu allem Überfluss ist Vater William (Ovidiu Schumacher) nicht nur langsam am Erblinden, sondern auch noch lebensbedrohlich erkrankt. Das einzige, was ihn jetzt noch retten könnte, ist eine Operation in der DDR. Gemeinsam ziehen Mihai, Emil und William also los in Richtung Ostdeutschland. Kaum angekommen, müssen die drei erfahren, dass sowjetische Panzer, die den Aufstand in der Tschechoslowakei unterdrücken, den Weg zurück versperren und die Männer darum in Deutschland festsitzen. In einem Auffanglager lernt Mihai die Studentin Ulrike (Susanne Bormann) kennen und verfällt ihr sofort. Als Familie Reinholtz dann dank eines Transitvisums unverhofft in der BRD landet, steht sie vor der gro‎ßen Frage: im Westen bleiben oder in die Heimat zurückkehren?



    So, das war’s für heute, ganz zum Schluss geschwind die Postliste. Briefe konnte ich mir auch diese Woche nicht aushändigen lassen, die Poststelle war Dienstagnachmittag schon geschlossen, denn nicht nur der Nationalfeiertag am 1. Dezember war ein freier Tag in Rumänien, sondern auch der vorangegangene Mittwoch am 30. November, dem Tag des Hl. Andreas. Andreas gilt als der Apostel Kleinasiens, Konstantinopels, der Russen und der Rumänen und er ist der Nationalheilige von Russland, Schottland und Rumänien. Seine Bedeutung soll für die Orthodoxe Kirche vergleichbar mit der seines Bruders Petrus für die Römisch-Katholische Kirche sein. Folglich haben sich viele Menschen auch am Freitag einen zusätzlichen freien Tag genommen und damit ein superverlängertes Wochenende genossen.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Wolodymyr Bondar (UA), Adam Grzenia (PL), Gérard Koopal (NL) sowie von Hans-Joachim Pellin, Bernd Seiser, Georg Barth und Heinz-Günter Hessenbruch (alle aus D).



    Das Internetformular nutzten Christian Laubach (D) und Paul Gager (A).



    Danke fürs Zuhören, tschüss und bis nächsten Sonntag!




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