Tag: Andrei Coşuleanu

  • Erste Energiegenossenschaft für grünen Strom in Rumänien gegründet

    Erste Energiegenossenschaft für grünen Strom in Rumänien gegründet

    In Rumänien wurde vor kurzem die erste Energiegenossenschaft zur Umsetzung von Erneuerbare-Energie-Projekten gegründet. Mitglied bzw. Aktieninhaber“ kann jedwede natürliche oder juristische Person werden, die einen Beitrag von mindestens 100 Lei (umgerechnet 22 Euro) zum Gesellschaftskapital leistet. Die Genossenschaft wird erst im ersten Halbjahr 2020 voll funktionsfähig sein. Die Verfahren zur Erlangung der Mitgliedschaft sind komplett digitalisiert. Die Energiegenossenschaft wird ihre Kunden — die beitragsleistenden Mitglieder — mit Strom aus nichtverschmutzenden Quellen versorgen. Diese werden ihren Energievertrag ändern können, indem sie lediglich einige digitale Knöpfe anklicken. Weder Kabel noch Zähler müssen gewechselt werden. Die Kapazitäten zur Erzeugung von erneuerbaren Energien sollen neu angeschafft werden. Die neuen sowie die schon vorhandenen Produktionskapazitäten sind gemeinsames Eigentum der Genossenschaftsmitglieder und werden von diesen gemeinsam verwaltet. Mehr Informationen dazu lieferte Andrei Coșuleanu, Mitbegründer der Energiegenossenschaft:



    Unsere Genossenschaft wurde im September gegründet. Es ist eine auf europäischem Level gegründete Genossenschaft, mit Sitz in Rumänien. Derzeit haben wir 70 beitragszahlende Mitglieder. Diese Leute zahlten einen Beitrag von 100 Lei als Mitgliedschaftsgebühr. Nach der Zahlung der Gebühr erhält das Mitglied ein Mitentscheidungsrecht und wird gelichzeitig Mitglied der Führungsmannschaft. Derzeit versuchen wir den entsprechenden Betrag zusammenzubringen, um die Lizenz als Energielieferant in Rumänien zu beantragen. Darüber hinaus untersuchen wir die Möglichkeit, einige Parks zur Erzeugung von erneuerbarer Energie anzuschaffen oder selbst ganz von vorne zu starten, sei es Windenergie oder Photovoltaikelemente. Sobald wir die Lizenz zur Energieversorgung haben, werden die Menschen ihren Energievertrag ändern können. Dann werden sie zu Kunden der Genossenschaft. In dieser Eigenschaft werden sie immer sicher sein, dass die von ihnen verbrauchte Energie aus einer grünen, umweltschonenden und nichtverschmutzenden Quelle stammt. In Europa sind es meist natürliche Personen, die ein solches Modell anwenden. Wir berücksichtigen ebenfalls diese Tatsache, denn wir wissen Bescheid, dass wir ihnen die notwendige Strommenge jederzeit bereitstellen können. Für grö‎ßere Unternehmen ist eine grö‎ßere Transferkapazität nötig. Und wir können noch nicht wissen, ob wir imstande sein werden, konstant eine grö‎ßere Strommenge zu liefern.“




    Die Bürgerenergiegenossenschaft wird grünen Strom zum gleichen Preis liefern wie die klassischen Energielieferanten. Doch im Unterschied zu diesen wird die Genossenschaft sämtliche Kosten und Aufwendungen transparent veröffentlichen. In Europa gibt es mehr als 1500 Energiegenossenschaften unter einem Dach, bekannt als REScoops (Renewable Energy Sources Cooperatives). Ihr Ziel ist, gemeinsam die Energiewende zu verwirklichen, also den Übergang von fossilen Kraftstoffen zur Energie aus erneuerbaren Quellen.

  • Start NGO: Gemeinnütziger Verein unterstützt kleine oder unerfahrene NGO

    Start NGO: Gemeinnütziger Verein unterstützt kleine oder unerfahrene NGO

    Der Verband Act For Tomorrow“ hat kürzlich das Start NGO“-Programm gestartet — das erste und einzige Finanzierungsprogramm für kleine oder junge NGO. Insgesamt werden 500.000 Euro für kleine Nichtregierungsorganisationen und sogar für öffentliche Einrichtungen bereitgestellt, die Umwelt-, Bildungs- oder Gesundheitsprojekte durchführen. In diesem Jahr werden rund 100 Projekte unterstützt. Ab März konnten die kleinen NGO mit einem Einkommen unter 50.000 Euro oder die 2019 gegründeten NGO sich zum Start NGO“-Programm mit Projekten in den Bereichen Bildung, Umwelt, Gesundheit, Soziales und Kultur anmelden. Die im Programm aufgenommenen NGO können Finanzierungen bis zu jeweils 10.000 Euro erhalten. Der Präsident des Verbands Act for Tomorrow“, Andrei Coşuleanu, bringt weitere Details:



    Im Rahmen dieses Programms haben wir zwei sehr wichtige Ziele. Das erste ist, die jungen NGO zu unterstützen, die gerade anfangen, die nicht genau wissen, wie sie ein Projekt aufbauen können, aber sehr gute Ideen für ihre Gemeinden haben. Daher beschlossen wir, ein Fundraising-Programm zu starten. Es ist kein Wettbewerb zwischen Projekten, sondern eine Finanzierung von Ideen für die Gemeinschaft. Jede Organisation soll ihre Idee in eineinhalb Seiten Text übertragen, um diese Idee zu erläutern und zu begründen. Wir finanzieren dann die Projekte nach folgendem Prinzip: Wer zu Beginn eines jeden Monats einen Antrag auf Finanzierung stellt, wird von uns finanziert. Dies ist also ein erstes Ziel, um NGO finanziell zu unterstützen. Das zweite Ziel betrifft den Verwaltungsteil. Des Öfteren können kleine NGO nicht mit gro‎ßen Organisationen konkurrieren, weil sie keine Erfahrung haben. Daher übernehmen wir die Rolle des Beraters, des Unterstützers in puncto interne Verwaltung und Management, Kommunikation, Kontakt zu den Behörden, Kontakt zu eventuellen Partnern, und wir erklären den NGO auch, wie das Gesetz der freiwilligen Mitarbeiter in Rumänien funktioniert.“




    Das Programm hat drei Förderschwellen: die erste im Wert von bis zu 1000 Euro, die zweite mit einem Wert zwischen 1000 und 5000 Euro und die dritte, von 5000 bis 10000 Euro. Das Start NGO“- Programm läuft über neun aufeinanderfolgenden Runden von Projektaufrufen, die im Laufe des ganzen Jahres am ersten Tag eines jeden Kalendermonats gestartet werden. Die Teilnahmebedingungen findet man unter www.startong.ro. Auf dieser Plattform sollten auch die zur Finanzierung vorgeschlagenen Projekte angemeldet werden, mit Beachtung der Verordnungen und der Angaben, die auf der Plattform zu finden sind.

  • Projekte zur Ökologisierung der Donau

    Projekte zur Ökologisierung der Donau

    Rumänien wird 20 Milliarden Euro für die Reduzierung der Wasserverschmutzung in der Donauregion investieren — dies gab das Ministerium für Umwelt, Gewässer und Forstwirtschaft bekannt. Mit dem Geld werden moderne Kläranlagen eingerichtet und die diffuse Wasserverschmutzung verringert. Ferner gibt es eine Vereinbarung zwischen dem rumänischen Umweltministerium und der Weltbank über die Erweiterung des Projekts betreffend die Reduzierung der Wasserverschmutzung mit landwirtschaftlichen Abwässern — dadurch werden die Investitionen für die Reduzierung der diffusen Wasserverschmutzung 110 Millionen Euro übersteigen. All diese Bemühungen werden einen beträchtlichen Impact auf die Qualität des Meereswassers haben, vor allem im Nordwesten des Schwarzen Meeres, meinen die Umweltexperten.



    Die NGOs bemühen sich auch um die Reinigung der Gewässer von Abfällen. Das Projekt Let’s do it, Danube“, das schon zum dritten Mal läuft, ist ein Wettbewerb zwischen Schulen in den Donaulandkreisen Rumäniens. Das Projekt richtet sich an die junge Generation und spricht sie auf freundliche, verständliche Weise an. Es gehe dabei um Ressourcen, über die Art und Weise, wie wir diese Ressourcen langfristig verwerten und sparen können, sagte uns Andrei Coşuleanu, Geschäftsführer bei Let’s do it, România“:



    Jedes Jahr sind wir in die Donauregion gereist und haben mit der Bevölkerung gesprochen, wir haben die Leute dazu erzogen, die Umwelt zu schützen und verantwortungsbewusster mit dem Wasser umzugehen. Die Resultate lassen sich sehen: Nur dieses Jahr sind etwa 14.000 Kinder zu unseren Aktivitäten gekommen — das waren Trainings, Aktivitäten zur Umwelterziehung und Workshops zur Wiederverwertung von Abfällen. Die Kinder und Jugendlichen müssen verstehen, dass Abfälle wiederverwertbare Ressourcen sind, und nicht einfach Müll. Zu unseren Kursen sind auch etwa 7.700 Eltern aus der Donauregion gekommen. Wir haben ihnen beigebracht, wie sie zu Hause Abfälle trennen und wiederverwerten können. Im Rahmen unserer praktischen Aktivitäten haben wir Haushaltsabfälle gesammelt, in die Schule gebracht und wiederverwertet. In den Schulen der Donauregion wurden etwa 40 Tonnen Abfälle gesammelt; davon waren 32 Tonnen primäre wiederverwertbare Abfälle und 7 Tonnen elektronische Abfälle und Batterien. Die Abfälle brachten wir zum Recycling. Das sollte man in jeder Gemeinde tun.“




    Die Gewinner des Wettbewerbs Let’s do it, Danube“ werden mit Preisen belohnt, sagte uns Andrei Coşuleanu:



    Bei diesem Wettbewerb haben wir Preise in Wert von etwa 30.000 Euro vergeben — wir haben eine Partnerschaft mit einer Einzelhandelskette in Rumänien. Als gro‎ßer Preis haben wir ein IT-Labor mit Tischen, Stühlen und 30 modernen Computern ausgestattet. Wir haben auch viele Laptops, Tablets, Digitalprojektoren, Kopiergeräte und Papierware als Preise vergeben. Und wir organisierten auch ein Ferienlager mit Kindern aus der Donauregion.“




    Let’s Do It, Danube!“ wird von dem Team Let’s Do It, Romania!“ organisiert und findet in allen rumänischen Donaulandkreisen statt — das sind die Landkreise Caraş–Severin, Mehedinţi, Dolj, Olt, Teleorman, Giurgiu, Călăraşi, Ialomiţa, Brăila, Galaţi, Tulcea und Constanţa. Das Projekt wird vom Ministerium für Umwelt, Gewässer und Forstwirtschaft und von Kaufland Rumänien unterstützt.