Tag: Angel Tîlvăr

  • Politikestablishment beteuert euroatlantischen Kurs Rumäniens

    Politikestablishment beteuert euroatlantischen Kurs Rumäniens

    Eine im Juni 2021 durchgeführte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSCOP ergab, dass 42 % der Befragten sich für Länder der Europäischen Union, die USA oder Kanada entscheiden würden, wenn es darum ginge, für längere Zeit im Ausland zu leben und zu arbeiten oder zu studieren. Weniger als 4 % nannten Russland oder China als ihr Wunschland, und 47,9 % gaben an, dass sie Rumänien nicht verlassen würden. 66,6 % gaben an, dass sie Rechte und Freiheiten nach westlichem Vorbild den traditionellen Werten vorziehen, die Putins Russland angeblich fördert, und nur 16,2 % entschieden sich für die so genannten russischen Werte.

    56,2 % der Befragten gaben an, dass der Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union eher Vorteile gebracht habe, nur 35,1 % sahen Nachteile. 65,8 % befürworteten die Nato-Mitgliedschaft Rumäniens und begründeten dies mit der besseren militärischen Verteidigungsfähigkeit des Landes. 28,6 % bevorzugten hingegen die Neutralität, weil sie glaubten, dass Rumänien von niemandem angegriffen werden könnte. Gleichzeitig waren 73,8 % der Meinung, dass die Existenz von US-Militärstützpunkten in Rumänien die Verteidigung des Landes im Falle eines Angriffs von außen sichern würde.

    Und schließlich drückte ein überwältigender Anteil der Befragten bereits 2021 seine Unzufriedenheit mit der Leistung der regierenden Politiker in Bukarest aus, unabhängig von ihrer politischen Couleur. Die Schlussfolgerung der Soziologen lautete damals, dass die Rumänen nicht die Zugehörigkeit ihres Landes zur freien Welt in Frage stellen, sondern nur die Legitimität einer politischen Klasse, die die Wählerschaft ignoriert und verachtet.

    Rumänien bleibe dem eingeschlagenen euroatlantischen Kurs fest verpflichtet, und die Entscheidung, einen eigenen Beitrag zur Stärkung der Sicherheit in der Region zu leisten, stehe weiterhin fest, sagte Verteidigungsminister Angel Tîlvăr am Dienstag. Gemeinsam mit der US-Botschafterin in Bukarest, Kathleen Kavalec, besuchte der Minister den Luftwaffenstützpunkt Mihail Kogălniceanu (im Südosten des Landes), wo sie eine Delegation der in Bukarest akkreditierten Verteidigungsattachés der NATO-Mitgliedstaaten sowie die dort stationierten amerikanischen Soldaten und ihre spanischen, französischen und rumänischen Kameraden trafen. Laut Botschafter Kavalec investiert Rumänien stark in den Ausbau des Stützpunktes, der einer der wichtigsten der NATO ist und zur Verteidigung der Ostflanke des Nordatlantikbündnisses beiträgt.

    Ebenfalls am Dienstag erklärte die Verwahrerin der rumänischen Krone, Prinzessin Margareta, dass Rumänien „noch nie in seiner modernen Geschichte ein höheres Maß an Sicherheit und bessere Bedingungen für wirtschaftlichen Wohlstand genossen hat als heute als Vollmitglied der Europäischen Union und der NATO“. Zugleich bezeichnete sie die Ergebnisse der jüngsten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen als einen Hilferuf der Wähler, die sich angesichts der rasanten, aber ungleichmäßigen wirtschaftlichen Entwicklung abgehängt fühlen. Als Beispiele nannte sie den Kontrast zwischen dem Luxus in Bukarest und der Armut im ländlichen Milieu und die Investitionen in moderne Technologie, während die Ausgaben für das Gesundheitswesen die niedrigsten in der EU bleiben.

  • Nachrichten 18.10.2024

    Nachrichten 18.10.2024

    Der 17. Oktober war der letzte Tag für die Einreichung der Kandidatenlisten der politischen Parteien für die Parlamentswahlen, die am 1. Dezember stattfinden sollen. 21 Parteien haben sich für das Rennen angemeldet. Um im Parlament vertreten zu sein, müssen sie mindestens 5 % der gesamten Zahl der Stimmen  erreichen.

     

    Der rumänische Verteidigungsminister Angel Tîlvăr hat am Freitag in Brüssel gemeinsam mit Albanien, Bulgarien, Italien und Nordmazedonien die Beitrittsurkunde Rumäniens zur Absichtserklärung über den Paneuropäischen Korridor VIII für militärische Mobilität unterzeichnet. Ziel des Dokuments ist es, die Verlegung von Streitkräften und Ausrüstung sowohl in Friedenszeiten als auch in Krisen- oder Konfliktsituationen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Laut einer Pressemitteilung des Verteidigungsministetiums werden durch den Beitritt Rumäniens zu diesem militärischen Mobilitätskorridor, zusätzlich zu den beiden im Rahmen der NATO entwickelten Projekten mit Bulgarien und Griechenland bzw. mit der Türkei und Bulgarien, die Anstrengungen zur Gewährleistung des Transits von Truppen und militärischem Gerät und zur Stärkung der Reaktionsfähigkeit in der Schwarzmeerregion intensiviert. Am Freitag, dem zweiten Tag des Treffens der Verteidigungsminister in Brüssel, nahm der rumänische Minister Angel Tilvar an der Sitzung des Nordatlantikrats teil, die der Bewertung und Anpassung der Abschreckungs- und Verteidigungsposition der NATO gewidmet war. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums betonte der Minister, wie wichtig es sei, die Bemühungen um eine beschleunigte Anpassung der Abschreckungs- und Verteidigungsstrategie des Bündnisses fortzusetzen. Das Treffen unterstrich das feste Engagement der NATO-Mitgliedstaaten, die Stabilität und Sicherheit der Region zu gewährleisten.

     

    Am Rande der Tagung des Europäischen Rates in Brüssel hat der rumänische Präsident Klaus Iohannis die EU aufgefordert, den EU-Integrationsprozess der Republik Moldau insbesondere im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen am kommenden Sonntag nachdrücklich zu unterstützen und die Einmischung und Destabilisierungsversuche Moskaus zu verurteilen. Auf der Tagesordnung des zweitägigen Gipfels stehen u. a. der Krieg in der Ukraine, die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten, die Wettbewerbsfähigkeit der EU, die Migration, die Unterstützung des multilateralen Systems und der auf internationalen Regeln basierenden Ordnung sowie die Energiepreise. Präsident Iohannis betonte, wie wichtig es ist, erschwingliche Energiepreise zu gewährleisten, die Konnektivität zu verbessern und die strukturellen Blockaden auf der Ebene der Energietransportnetze zu beseitigen.

     

    3,3 Millionen Wähler werden am 20. Oktober in der Republik Moldau zu einem historischen Urnengang erwartet: einer Präsidentschaftswahl und einem Referendum über den EU-Beitritt des Landes. Nach Angaben der Zentralen Wahlkommission wurden 2.219 Wahllokale eingerichtet, und zum ersten Mal werden die Stimmzettel in Rumänisch und fünf Minderheitensprachen gedruckt. 231 Wahllokale sind in 37 Ländern geöffnet, 60 in Italien, 26 in Deutschland, 20 in Frankreich und 17 in Großbritannien. Moldawier können auch in einem der 16 Wahllokale in Rumänien wählen, genau wie in den Vereinigten Staaten. Aus Sicherheitsgründen werden in Russland nur zwei Wahllokale zur Verfügung stehen, beide in Moskau. In der Ukraine werden 2 Wahllokale in Kiew und Odesa zur Verfügung gestellt. Die amtierende Präsidentin Maia Sandu gilt mit rund 29,5 % der Wählerstimmen der Favoritin für den Sieg bei den Präsidentschaftswahlen. Die ehemalige Weltbank-Beamtin gewann ihre erste Amtszeit im November 2020 und profitierte dabei von ihren wachsenden Zustimmungswerten als Reformerin, die die Korruption bekämpft und ein pro-europäisches Regierungsprogramm verfolgt. Umfragen zeigen auch, dass über 54 % der moldauischen Bürgerinnen und Bürger die Idee unterstützen, den EU-Beitritt in die Verfassung des Landes aufzunehmen. Seit dem Zusammenbruch der UdSSR schwankt die Republik Moldau ständig zwischen einer pro-westlichen und einer pro-europäischen Ausrichtung.

     

    Das Filmfestival in Rom, das noch bis zum 28. Oktober stattfindet, zeigt dieses Jahr auch eine rumänische Produktion: den Dokumentarfilm „Nasty“ über das Leben und die Karriere des rumänischen Tennisspielers Ilie Năstase, produziert von Tudor Giurgiu in Zusammenarbeit mit Cristian Pascariu und Tudor D. Popescu. Bei seiner 19. Ausgabe feiert das Filmfest Rom die neuesten internationalen Produktionen und junge europäische Filmemacher. Zu den besonderen Gästen zählen in diesem Jahr der amerikanische Regisseur Fancis Ford Coppola sowie die Schauspieler Johnny Depp und Viggo Mortensen. Die Filmemacher Tudor Giurgiu und Cristian Pascariu werden zu diesem Anlass nach Rom reisen und am 21. und 22. Oktober bei zwei Filmvorführungen mit dem Publikum zusammentreffen. Mit dabei sind auch der legendäre ATP-Manager und Tennislobbyist Vittorio Slemi sowie einer der renommiertesten Sportjournalisten Italiens, Ubaldo Scanagatta. Beide sind in „Nasty“ zu sehen und sprechen über die glorreichen Tage des rumänischen Tenisspielers.

     

    Der rumänische Handballmeister Dinamo Bukarest hat am Donnerstag in einem Spiel der Gruppe A der Champions League der Männer auswärts gegen Paris Saint-Germain aus Frankreich 35:32 verloren. Dies ist die zweite Niederlage in Folge für Dinamo nach drei Siegen in Folge. Das nächste Spiel der Bukarester findet am 23. Oktober zu Hause gegen Sporting Lissabon aus Portugal statt. In der Tabelle der Gruppe führt Sporting Lissabon mit 9 Punkten, gefolgt von Veszprém HC aus Ungarn mit 8 Punkten, Paris Saint-Germain aus Frankreich mit 8 Punkten, Füchse Berlin aus Deutschland mit 6 Punkten, Dinamo Bukarest mit 6 Punkten, Orlen Wisla Plock aus Polen mit 2 Punkten, Eurofarm Pelister aus Nordmazedonien mit 1 Punkt und Fredericia Håndbold Klub aus Dänemark mit 0 Punkten.

  • F-35-Jets aus den USA: Rumänien modernisiert seine Luftwaffe

    F-35-Jets aus den USA: Rumänien modernisiert seine Luftwaffe

    Das US-Außenministerium hat den möglichen Verkauf von 32 F-35-Jets sowie von Triebwerken und anderen Ausrüstungsgegenständen an Rumänien im Rahmen eines Vertrags mit einem geschätzten Wert von rund 7 Mrd. USD als Abwicklung des Sicherheitshilfeprogramms „Foreign Military Sales“ genehmigt, so das Pentagon in einer Pressemitteilung. Das Verteidigungsministerium in Bukarest begrüßte die Entscheidung und erklärte, die erste Phase des Ausrüstungsprogramms umfasse neben den 32 Flugzeugen der fünften Generation unter anderem auch eine erste logistische Unterstützung, Ausbildungsdienste, Flugsimulatoren sowie Luft-Luft- und Boden-Boden-Munition. Zuvor hatte das rumänische Parlament dem militärischen Geschäft zugestimmt.

    Das Beschaffungsprogramm umfasst auch ein Paket zur industriellen Zusammenarbeit. Verteidigungsminister Angel Tîlvăr betonte, dass die in den letzten Jahren durch die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten erworbene hochmoderne Militärtechnologie das Profil der rumänischen Armee im Hinblick auf ihre Handlungsfähigkeit und Interoperabilität mit verbündeten Armeen verändert habe. „Die Patriot- und HIMARS-Raketensysteme, die gepanzerten Mannschaftstransporter Piranha V, die F-16-Mehrzweckflugzeuge, die NSM-Küstenbatterien und künftig auch die F-35-Flugzeuge der 5. Generation verschaffen unserem Land eine strategisch gestärkte Position in der Region, in der wir als Stabilitätspfeiler für die NATO fungieren und starke Anker der Interoperabilität mit unseren Verbündeten gewährleisten“ – bekräftigte Minister Tîlvăr. Gleichzeitig trage ʺAmerikas Solidarität mit Rumänien, die durch die beträchtliche Truppenpräsenz auf rumänischen Staatsgebiet bewiesen wird, wesentlich zur Stärkung der Verteidigung der Ostflanke der Verbündeten in der Schwarzmeerregion und zur Abschreckung von Aggressionen bei“, so der Verteidigungsminister weiter.

    Die US-Botschafterin in Bukarest, Kathleen Kavalec, sagte ihrerseits in einer Erklärung, dass die zu beschaffenden F-35-Flugzeuge Rumänien unvergleichliche Luftverteidigungsfähigkeiten verschaffen werden. Der gleichen Quelle zufolge wird die erste Lieferung dieser Flugzeuge bis 2031 erwartet. Die F-35-Flugzeuge zeichnen sich durch hochentwickelte technologische Leistungen aus, vor allem durch die STEALTH-Funktion (die eine geringe Radarsignatur gewährleistet), die Integration modernster Sensoren und fortschrittlicher Kommunikations- und Informationsverarbeitungssysteme.

    Gegenwärtig werden die Aufgaben der rumänischen Luftwaffe mit F-16-Flugzeugen erfüllt, die aus dem Überschuss anderer Länder übernommen wurden – eine mittelfristige Übergangslösung, die nur eine begrenzte operationelle Leistung gewährleistet. Diese Übergangsphase wird in Kürze mit der Ankunft von 32 F-16-Flugzeugen aus Norwegen in Rumänien abgeschlossen sein. Anschließend wird die rumänische Luftwaffe mit dem Erwerb der F-35-Mehrzweckkampfflugzeuge der 5. Generation über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, um an das integrierte Luftverteidigungssystem der NATO angeschlossen zu werden und in der Lage zu sein, Einsätze in multinationalen gemeinsamen Operationen in allen Bereichen durchzuführen, um die Souveränität des nationalen und verbündeten Luftraums zu gewährleisten.

  • Nachrichten 04.06.2024

    Nachrichten 04.06.2024

    Der syrische Staatsangehörige, der am Montag einen Molotowcocktail gegen die Eingangstür der israelischen Botschaft in Bukarest geworfen hat, wurde verhaftet. Nach Angaben der Polizei war seine Geste auf eine persönliche Unzufriedenheit zurückzuführen, die mit der Tatsache zusammenhing, dass ihm keine Audienz für die Erteilung eines Einreisevisums nach Israel gewährt wurde, und nicht mit der israelischen Intervention in Gaza. Der israelische Botschafter in Bukarest, Reuven Azar, bezeichnete die Tat als terroristisch und lobte das schnelle Handeln der rumänischen Sicherheitskräfte.

     

    Dutzende von Hausdurchsuchungsbefehlen werden heute von Polizeibeamten des Dienstes für organisierte Kriminalität und von Staatsanwälten der DIICOT im Rahmen eines Strafverfahrens vollstreckt, bei dem es um die Gründung einer organisierten kriminellen Gruppe, den Handel mit Migranten, das betrügerische Überschreiten der rumänischen Staatsgrenze, die Beihilfe zum illegalen Aufenthalt im Land und Geldwäsche geht. Die Razzien werden in den westlichen und zentralen Bezirken sowie in Bukarest durchgeführt. Es wird vermutet, dass die Gruppe für fast 1.200 ausländische Staatsangehörige, vor allem aus Pakistan und Bangladesch, illegal Arbeitserlaubnisse beschafft hat. Die Maßnahmen der DIICOT-Staatsanwälte werden mit denen der DNA-Staatsanwälte koordiniert, die in einem Strafverfahren wegen Korruptionsdelikten ermitteln. Ein ehemaliger Mitarbeiter des Innenministeriums soll die organisierte kriminelle Gruppe initiiert und über Handelsgesellschaften aufgebaut haben. Die kriminellen Aktivitäten sollen sich auf mehreren Ebenen abgespielt haben, darunter auch ehemalige und aktuelle Mitarbeiter des Innenministeriums. Die Migranten zahlten zwischen 500 und 1.000 Euro, und je kürzer die Zeit für die Erteilung einer Arbeitserlaubnis war, desto höher war der Preis, der bis zu 5.000 bis 6.000 Euro pro Person betrug.

     

    In Rumänien haben Schüler, Lehrer und Bildungspersonal am Mittwoch anlässlich des Tages der Lehrer einen freien Tag. Er wird am 5. Juni begangen – dem Geburtstag des großen Lehrers Gheorghe Lazăr, dem Begründer des modernen rumänischen Bildungswesens. Die Sommerferien beginnen am Freitag, dem 21. Juni, nach dem Ende des Unterrichts.

     

    Der Minister für Nationale Verteidigung, Angel Tîlvăr, traf sich am Montag mit der amtierenden Leiterin der Vertretung der Europäischen Kommission in Rumänien, Mara Roman, und betonte bei dieser Gelegenheit, dass der strategische Ansatz der EU für die Schwarzmeerregion auch die Unterstützung der Staaten in der Region umfassen muss, die mit hybriden Bedrohungen und den Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine konfrontiert sind. Laut einer Erklärung des Ministeriums hob Angel Tilvar die von Bukarest angebotene Unterstützung für die Ukraine und die benachbarte Republik Moldau hervor. Gleichzeitig wurde bei dem Treffen der beiden Beamten die zunehmende Rolle der Europäischen Kommission bei der Unterstützung der Mitgliedstaaten im Bereich der Sicherheit und Verteidigung hervorgehoben und die Notwendigkeit der Fortsetzung der synergetischen Entwicklung der Beziehungen zwischen der EU und der NATO unterstützt – so die Pressemitteilung weiter.

     

    Die Devisenreserven der Rumänischen Nationalbank beliefen sich Ende Mai 2024 auf über 65 Milliarden Euro, heißt es in einer Pressemitteilung der NBR. Der Wert der Goldreserven belief sich auf fast 7,2 Milliarden Euro. Die internationalen Reserven Rumäniens (Devisen plus Gold) betrugen Ende letzten Monats über 72,2 Milliarden Euro.

  • HIMARS-Wartungszentrum im ostrumänischen Bacău eingeweiht

    HIMARS-Wartungszentrum im ostrumänischen Bacău eingeweiht

     

     

    In Anwesenheit von Verteidigungsminister Angel Tîlvăr wurde in Bacău im Nordosten Rumäniens das erste europäische Wartungszentrum für HIMARS-Systeme eingeweiht. Rumänien sichert sich damit einen strategischen Vorteil, indem es die Wartung seiner eigenen Systeme im Land sicherstellt. Darüber hinaus werde sich das neue Zentrum auch auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region auswirken, so der Verteidigungsminister:

    Es ist uns gelungen, Ausrüstung von höchster Qualität, modernste Technologie und nicht zuletzt ein Artilleriesystem zu erhalten, die den operativen Bedarf der rumänischen Streitkräfte sichert. Ich weiß es zu schätzen, dass hier in Bacău 2 000 Menschen einen Arbeitsplatz haben. Wir hatten die Gelegenheit, die Arbeitsplätze zu besichtigen, und ich und meine Kollegen aus unserer Delegation sind der Meinung, dass die Menschen hier unter guten Bedingungen arbeiten. Nicht zuletzt schätze ich die Tatsache, dass sich dieses Unternehmen um eine spezialisierte Ausbildung kümmert. Die duale Ausbildung hat hier in Bacău ihren Platz gefunden, und das ist eine sehr gute Sache.“

     

    Rumänien wurde bereits 2021 der erste europäische Nutzer dieses Artillerie-Systems. HIMARS hat seine Einsatzreife in realen Konflikten bewiesen und wurde während militärischer Operationen getestet, so das Verteidigungsministerium. Das Zentrum in Bacău wird in Partnerschaft mit dem amerikanischen Unternehmen Lockheed Martin betrieben, mit dem Rumänien auch bei der Wartung seiner Black-Hawk-Hubschrauber und F-16-Flugzeuge zusammenarbeitet. Angel Tîlvăr lobte die Einrichtung des Zentrums als außergewöhnliche Errungenschaft, wodurch Rumänien in das weltweite Netz der Wartungs- und Logistikeinrichtungen für eines der derzeit modernsten und leistungsfähigsten Artilleriesysteme aufgenommen wird. Der Minister bekräftigte die Entschlossenheit seines Ressorts, die nationale Verteidigungsindustrie in alle geplanten Rüstungsprogramme einzubinden, sowohl im Hinblick auf die Wartung der Ausrüstung neuester Generation als auch und vor allem im Hinblick auf die Produktion in möglichst großem Umfang in Rumänien.

     

    Bislang hat Rumänien insgesamt drei Himars-Systeme erworben. Die ersten beiden wurden 2021 und 2023 in Empfang genommen, das dritte soll dieses Jahr geliefert werden. HIMARS ist ein leichter Mehrfachraketenwerfer, der von einem dreiköpfigen Team – einem Fahrer, einem Richtschützen und einem Kommandanten – bedient wird. Die Raketensysteme werden zum Schutz gegen Kleinwaffen auf gepanzerten Fahrzeugen montiert. Sie sind leicht genug, um auf dem Luftweg transportiert zu werden, und lassen sich an wechselnde Kriegstaktiken anpassen. Das System verfügt über eine bemerkenswerte Angriffsgenauigkeit und kann GPS-gesteuerte Raketen abfeuern, die Ziele in einer Entfernung von bis zu 80 km treffen können. Darüber hinaus ist es in der Lage, 1,7 Tonnen schwere Raketen mit einer Reichweite von bis zu 310 km abzufeuern.