Tag: Arbeitsministerin Raluca Turcan

  • Debatten über die Gleichstellung der Geschlechter

    Debatten über die Gleichstellung der Geschlechter

    Obwohl es nach wie vor Ungleichheiten gibt, hat die Europäische Union in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte bei der Gleichstellung von Frauen und Männern gemacht. Laut Europäischer Kommission sind die Zeichen erfreulich – immer mehr Frauen arbeiten und werden besser qualifiziert. Allerdings gibt es auch Frauen, die grö‎ßtenteils in schlechter bezahlten Bereichen arbeiten und weniger Entscheidungspositionen innehaben. Die Strategie Brüssels sieht jedoch vor, dass Europa dem Ziel, bis 2025 ein Kontinent zu werden, in dem Frauen und Männer gleichgestellt sind, noch näher kommt.



    Die Idee ist, dass alle Europäer – Frauen oder Männer, Mädchen oder Jungen – die Freiheit genie‎ßen, ihren eigenen Weg zu gehen, gleiche Chancen auf Wohlstand zu haben, gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft zu sein und Führungspositionen zu übernehmen, wenn sie es wünschen. Zu den wichtigsten Zielen gehören die Beendigung von Gewalt gegen Frauen, die Bekämpfung von Geschlechterstereotypen, die Beseitigung von Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern auf dem Arbeitsmarkt und die Sicherstellung einer gleichberechtigten Teilhabe in verschiedenen Wirtschaftssektoren, die Beseitigung des Lohngefälles, die Beseitigung von Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern bei der Rechenschaftspflicht oder das Erreichen eines Gleichgewichts zwischen den Geschlechtern in Entscheidungsprozessen und in der Politik.



    Vor diesem Hintergrund sagte die Arbeitsministerin Raluca Turcan in Bukarest bei der dritten Auflage der Gala “Frauen in der Wirtschaft”, die von der Nationalen Konföderation für weibliches Unternehmertum – CONAF – organisiert wurde, dass Chancenungleichheit und Diskriminierung in Rumänien leider nicht als drängende Probleme wahrgenommen werden. Frauen scheinen in allen Bereichen genügend starke Vertreter zu haben, und der Zugang zu Chancen scheint ungefähr gleich zu sein. In Wirklichkeit zeigen die Statistiken, die von den europäischen Institutionen oder privaten Strukturen zur Verfügung gestellt werden, bei genauerem Hinsehen, dass Ungleichheiten existieren und wichtig sind.



    Laut Raluca Turcan zeigte der Global Mastercard Index of Women Entrepreneurs, dass nur 27 % der bestehenden Unternehmen im Besitz von Frauen sind. Im Gegensatz dazu zeigt zum Beispiel Eurostat, dass im Bereich der menschlichen Gesundheit vor dem Hintergrund der Pandemie der Anteil der Frauen an der Front 80 % betrug, im Vergleich zu nur 20 % Männern, was zeigt, dass Frauen in einigen Sektoren viel anfälliger für Krisenschocks sind. Rumänien ist eine offene Gesellschaft und es wurden Fortschritte gemacht, aber das macht die Rumänen nicht weniger traditionell – sagte die Ministerin für Arbeit, Raluca Turcan, eine der beiden einzigen Frauen im aktuellen Kabinett in Bukarest, zusammen mit der Kollegin von der Gesundheit.

  • Nachrichten 12.03.2021

    Nachrichten 12.03.2021

    Rumänien hat beschlossen, die Verwendung von Dosen aus einer Charge des Impfstoffs von Astrazeneca vorübergehend auszusetzen, bis die Bewertung der Europäischen Arzneimittelagentur abgeschlossen ist. Das Nationale Komitee für die Koordinierung der Impfaktivität hat jedoch beschlossen, die Immunisierung mit britischem Serum mit Dosen aus anderen Chargen fortzusetzen. Die Entscheidung kommt, nachdem in anderen europäischen Ländern schwere Reaktionen oder sogar Todesfälle bei Menschen registriert wurden, denen der Impfstoff einer bestimmten Charge verabreicht worden war. Rumänien erhielt 81.600 Dosen des Impfstoffs aus der AstraZeneca-Charge ABV 2856, von denen über 77.000 Dosen verwendet wurden. Der Rest wurde als Vorsichtsmaßnahme vorübergehend unter Quarantäne gestellt, bis die Bewertung der Europäischen Arzneimittelagentur abgeschlossen ist. Heute treffen über Hunderttausend Dosen des Moderna-Impfstoffs in Rumänien ein. Gleichzeitig, um die Impfkampagne zu beschleunigen und die Auswirkungen der Pandemie zu begrenzen, startete am Donnerstag die dritte Etappe für die Menschen aus den Ortschaften mit einer Inzidenzrate von über 4,5 pro 1.000 Einwohner. Am Montag beginnt offiziell die dritte Etappe der Impfung, bei der sich jeder gegen COVID-19 impfen lassen kann. Am Freitag wurden in Rumänien innerhalb von 24 Stunden über 5.000 neue Fälle von COVID-19 gemeldet . 108 Menschen starben infolge von Komplikationen im Zusammenhang mit COVID-19 und 1166 Patienten werden derzeit auf der Intensivstation behandelt.



    Angestellte im öffentlichen und privaten Sektor können bis zu 70 Jahre im Beruf bleiben, wenn sie es wünschen – sagte die rumänische Arbeitsministerin Raluca Turcan. Sie erklärte, dass Staatsangestellte, die das gesetzliche Rentenalter erreicht haben und sich dafür entscheiden, weiter zu arbeiten, auf die Rente zugunsten des Gehalts verzichten müssen, im Gegensatz zu privaten Angestellten, die Rente und Gehalt gleichzeitig beziehen können. Ein weiteres Projekt, das von der Ressortministerin zur öffentlichen Debatte gestellt wird, bezieht sich auf die Erhöhung der Wiedereingliederungsprämie von 650 Lei (entspricht ca. 130 Euro) auf 1.500 (ca. 300) für den Elternteil, der sich im Erziehungsurlaub befindet und sich dafür entscheidet, vor Ablauf von sechs Monaten an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Dieses Thema behandeln wir später im Journal.



    Das Umweltministerium in Bukarest hat heute die Grüner Freitag-Kampagne gestartet, die den Rumänen vorschlägt, jeden Freitag auf ihr persönliches Auto zu verzichten und mit dem Fahrrad, öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Das Ziel ist vor allem, die Umweltverschmutzung in den Großstädten zu reduzieren. Minister Barna Tanczos sagte, dass 60% der städtischen Verschmutzung durch Autos verursacht wird. Dieses Thema später im Journal



    Die Polizeibeamten, die im Fall des Doppelmordes in Oneşti (Ostrumänien) eingegriffen haben, haben den Täter nicht richtig dokumentiert, sie wussten nicht, dass er vorbestraft war. Das ist die Schlussfolgerung der Spezialisten, die den Einsatz in diesem Fall überprüft haben. Die Polizisten aus Oneşti haben die Daten verspätet an die Generalinspektion der rumänischen Polizei geschickt und diese waren unvollständig und fehlerhaft. Nach der Überprüfung wurden Mängel in der Tätigkeit von 14 Polizisten festgestellt, darunter acht Beamte, gegen die wegen Dienstvergehen ermittelt werden wird. Wir erinnern daran, dass am 1. März ein Mann zwei Arbeiter in einer Wohnung entführte, die er nach einem mehrstündigen Gespräch mit einem Unterhändler der Polizei erstach, da dieser ihn nicht überzeugen konnte, sie nicht zu töten. Die Polizei betrat die Wohnung erst nachdem das Verbrechen begangen worden war.



    Die Europäische Arzneimittelagentur hat empfohlen, den vierten Impfstoff gegen Covid 19 – Johnson & Johnson, der eine Einzeldosis erfordert, in der EU zuzulassen. Gleichzeitig haben neun Länder vorsichtshalber die Verwendung des Impfstoffs von AstraZeneca ausgesetzt, weil sie befürchten, dass das Serum Gerinnungsprobleme verursachen könnte. Es handelt sich um Österreich, Italien, Estland, Litauen, Luxemburg und Lettland, Norwegen, Island und Dänemark. Das erste Land, das die Impfung mit AstraZeneca aussetzte, ist Österreich, nachdem eine Person mit multipler Thrombose gestorben ist. Andere Länder wie Spanien, Schweden und das Vereinigte Königreich, die den Impfstoff verwenden, sagen hingegen, dass sie mit solchen Problemen nicht konfrontiert worden sind. 17 EU-Mitgliedsstaaten haben Dosen von dieser Gruppe erhalten. Die Europäische Kommission bittet um eine wissenschaftliche Stellungnahme der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), die gesagt hat, dass es bisher keinen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko von Blutgerinnung bei Menschen gibt, die gegen Covid-19 geimpft wurden.

  • Nachrichten 08.02.2021

    Nachrichten 08.02.2021

    Ein weiterer Patient ist nach dem Brand im Bukarester Krankenhaus Matei Bals am 29. Januar gestorben. Die Zahl der Todesopfer ist somit auf 15 gestiegen. Die Brandursache scheint ein elektrischer Kurzschluss gewesen zu sein, der drei Sauerstoffleitungen in Brand setzte. Mehrere Stationen wurden komplett zerstört. Am Freitag hat das Gericht in Bukarest mitgeteilt, dass die Ermittlungen vor Ort abgeschlossen sind. Auch das Verfahren zur Identifizierung der Leichen ist abgeschlossen. Bislang wurden 33 Personen im Zusammenhang mit dem Brand vernommen. Eine ähnliche Tragödie ereignete sich im November im Notfallkrankenhaus in Piatra Neamt, wo zehn Patienten gestorben sind.



    Mehr als 2,4 Millionen der fast 3 Millionen rumänischen Schüler haben ab Montag den Präsenzunterricht wiederaufgenommen. Schüler und Lehrer werden im Klassenzimmer stets Schutzmasken tragen, und die Kinder müssen in einem Abstand von mindestens einem Meter zueinander sitzen. Bildungsminister Sorin Cîmpeanu sagte am Samstag gegenüber einem Nachrichtensender, dass der Unterricht während der Pandemie von geringer Qualität gewesen sei, größtenteils wegen des Online-Unterrichts, aber auch wegen des schlechten Zugangs zu Technologie in einigen Orten, besonders in ländlichen Gebieten. Die Kluft zwischen Schulen und Kindern sei während der Pandemie größer geworden und es wird schwierig sein, den ganzen Lernausfall aufzuholen, sagte der Ressortminister im Anschluß.



    Der Staatshaushalt 2021 wird diese Woche auf der Tagesordnung des Parlaments stehen. Nach Angaben der Regierung basiert der Haushalt auf einem Defizit von etwa 7% des BIP und zielt darauf ab, die Wirtschaft anzukurbeln und ungerechtfertigten öffentlichen Ausgaben ein Ende zu setzen. Der liberale Premierminister Florin Cîţu sagte, das Budget berücksichtige auch die Restrukturierung von verlustbringenden staatlichen Unternehmen, denen die Finanzierung verweigert wird, wenn sie keine Reformen durchführen. Die Regierung plant, Boni in staatlichen Unternehmen zu kürzen, die sich auf 120 Millionen Euro belaufen. Der Premierminister sagte, dass sich die Personalkosten in den letzten vier Jahren zwar verdoppelt hätten, die öffentliche Verwaltung aber nicht effizienter geworden sei. Die sozial-demokratische Partei in der Opposition hat einen eigenen Haushaltsentwurf vorgelegt und sagt, ihre Ziele seien das Gesundheitswesen, die Bildung, die wirtschaftliche Erholung und die Erhöhung des Lebensstandards der Menschen.



    Die achte Charge des Impfstoffs von Pfizer/BioNTech ist am Montag nicht wie geplant nach Rumänien geliefert worden, weil der Flug wegen des schlechten Wetters in Deutschland abgesagt wurde. Die fast 164.000 Dosen sollen am Dienstag per Flugzeug geliefert werden. Die Impfkampagne in Rumänien geht weiter. Eine weitere Charge von Impfstoffen soll in einer Woche in Rumänien eintreffen. Während die neuen Chargen ins Land transportiert werden, wird die Online-Impfstoff-Registrierungsplattform aktualisiert und ermöglicht eine Online-Anmeldung für die Impfung, die derzeit blockiert ist. Rumänien verfügt nun über alle drei in der EU zugelassenen Impfstofftypen und ist damit eines der führenden Länder bei der Immunisierung der Bevölkerung. Seit dem Beginn der Impfung in Rumänien wurden etwa 2.500 leichte Nebenwirkungen gemeldet. Fast 2.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus wurden am Sonntag in Rumänien gemeldet, von 15.500 Tests. 72 Menschen sind gestorben und fast 1.000 werden auf der Intensivstation behandelt.



    Der französische Autohersteller Renault hat angekündigt, die Produktion in dieser Woche in mehreren Fabriken wegen eines weltweiten Mangels an Halbleitern auszusetzen. Von der vorübergehenden Stilllegung sind Fabriken in Frankreich, Rumänien und Marokko betroffen, die für zwei bis drei Tage geschlossen werden. Bei fast allen Autoherstellern der Welt kam die Produktion durch den Halbleitermangel teilweise zum Erliegen. Von VW über Toyota oder Ford bis Mercedes mussten die Unternehmen wegen fehlender Teile bei der Montage Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Die Situation der Dacia-Fabrik in Mioveni, die zur Renault-Gruppe gehört, von der etwa 8.000 Mitarbeiter betroffen sind, wurde von der Fabrikleitung mit der rumänischen Arbeitsministerin Raluca Turcan besprochen. Turcan sagte, sie werde das Parlament bitten, das Gesetz zu ändern, das es Unternehmen in schwierigen Situationen erlaubt, Subventionen für die Bezahlung ihrer Mitarbeiter zu erhalten. Das Arbeitsministerium wird in begründeten Fällen Änderungen des Arbeitsplans vorschlagen, wobei die Arbeitszeit gegebenenfalls um bis zu 80% reduziert werden kann.