Tag: Arta nu musca

  • Tramvaiul Bookurești

    Tramvaiul Bookurești

    În perioada iulie-august, în capitală, tramvaiul clasic se reinventează cultural și artistic prin proiectul Tramvaiul Bookurești – un proiect realizat de ARCUB (Centrul Cultural al Bucureștiului) și inițiat de Asociația Arta nu mușcă. Călătorii în care urbanul se împletește cu arta, dus-întors pe ruta reactivată a tramvaiului de pe linia 1 – tramvaiul de epocă din baza serviciului de transport public din capitală. Despre Tramvaiul Bookurești, despre cum a luat naștere proiectul și despre experiența călătoriei în sine, am stat de vorbă cu Loredana Munteanu, inițiatoarea proiectului și fondatoarea ONG-ului Arta nu mușcă:


    Pentru cinci săptămâni, în perioada 23 iulie – 20 august, în fiecare sâmbătă, în intervalul 19.00-21.00, sunt organizate cinci călătorii urban-poetice pe traseul 1 din Capitală, cu plecare din Depoul Dudești, Bulevardul Banu Manta și retur, cu un program axat pe poezie contemporană, muzică și poveștile orașului. Prima ediție a proiectului a fost în 2019, cu finanțare primită de la Administraţia Fondului Cultural Naţional, când am insistat ca poezia să vină către publicul larg în drumurile lor cotidiene. În schimb, pentru ediția a doua am schimbat conceptul: oamenii vin spre poezie cu responsabilitate, plătesc un bilet și își dau voie cumva să redescopere în tihnă orașul în care trăiesc dintr-o altă perspectivă.


    Am aplicat la bursele de idei Bucureștiul RE:imaginat, program lansat de ARCUB, ocazie cu care numele Tramvaiul poeziei a devenit Tramvaiul Bookurești, drept aluzie și încurajare asupra importanței lecturii, în contextul în care 46% dintre bucureșteni au declarat că nu au citit nicio carte. Doar 9% citesc constant, conform Barometrului de Consum Cultural. Proiectul este inițiat de Asociația Arta nu mușcă, sprijinit și finanțat de ARCUB. Tramvaiul este, cu alte cuvinte, un pretext de a ne întâlni și de a experimenta împreună un mijloc de transport în comun și artistic, de a ne apropia de poezie, de muzică, de istoria traseului 1. Amintesc aici de povestea Depoului Dudești, zona Obor, Moara lui Assan, Spitalul Colentina, Circul Globus sau zona Banu Manta.



    Poezie contemporană, discuții cu poeții, muzică jazz, clasică și interbelică. Am continuat interviul despre artiștii participanți, despre poeți și muzicieni și despre ghizii călătoriei pe istorica linie 1 din capitală cu Loredana Munteanu:


    Printre poeții invitați sunt Simona Popescu, marea câștigătoare la premiile Observator Cultural, cu volumul Cartea plantelor și animalelor, doamna Nora Iuga, Anastasia Gavrilovici, Dan Sociu și cea mai tânără prezență, Cătălina Stanislav, cu un debut foarte bine primit. Pe partea de muzică îi avem pe Paulo Profeti la saxofon, Mihail Grigore violoncel, Corina Sîrghi voce și chitară, Mircea Lazăr vioară. Dialogurile vor fi moderate de Raisa Beicu, Anca Vancu și Elena Vlădăreanu.


    Poveștile orașului vor fi susținute de ghizi-istorici de la Universitatea București. În final, costul unui bilet este de 25 de lei (circa 5 euro), dar toate cele cinci călătorii sunt deja sold out, ceea ce ne bucură foarte mult pe o parte și ne pare rău pe altă parte, dar e posibil să suplimentăm câteva locuri, așa că invit să urmăriți paginile de Facebook și Instagram Arta nu mușcă, dar și site-ul arcub.ro pentru noi informații utile.


  • „Kunst beißt nicht“: NGO bringt künstlerische Darbietungen in den öffentlichen Raum

    „Kunst beißt nicht“: NGO bringt künstlerische Darbietungen in den öffentlichen Raum

    Die öffentlichen Räume haben ein gro‎ßartiges Potenzial als alternative Kunsträume und das Publikum soll dazu angeregt werden, sich an solchen Kunstprojekten aktiv zu beteiligen. Diese Idee stellt Thema der Dissertationsarbeit von Loredana Munteanu, die 2012 die Basis einer Nichtregierungsorganisation im Kulturbereich bildete. Lyrik in der Stra‎ßenbahn“ zwischen dem 10. September und dem 1. Oktober 2019, Der Workshop für reisende Briefe“, Das Museum bei‎ßt nicht“, Klassische Musik in der Stra‎ßenbahn“ sind nur einige der Projekte der Organisation Kunst bei‎ßt nicht“.



    Das Projekt Tramvaiul poeziei“ (Lyrik in der Stra‎ßenbahn“) wurde von der NGO Arta nu muşcă“ (Kunst bei‎ßt nicht“) in Partnerschaft mit der Bukarester Stadtverwaltung und der Rumänischen Gesellschaft für öffentlichen Personenverkehr organisiert. Mit diesem Projekt setzten sich die Organisatoren zum Ziel, das Interesse des Publikums an Gedichten zu wecken. Laut dem Kulturbarometer 2018 erklärten 69% der Rumänen und 46% der Bukarester, sie hätten kein Buch in dem Jahr gelesen, lediglich 9% der Befragten lesen laut der Umfrage fast täglich. Auf der ersten Reise mit der gelben Tram waren überall in den Wagen Zitate aus berühmten rumänischen Dichtern zu lesen, wie Mihai Eminescu, George Bacovia, Lucian Blaga, Geo Bogza, Nichita Stănescu, Magda Isanos, Tudor Arghezi, Cristian Popescu. Für die Reisegäste gab es auch ein Musik- und Gedichtrezital der Schauspielerin Silva Helena Schmidt und des amerikanischen Künstlers Warren Walker. Wie die Reisegäste darauf reagiert haben, erläutert Loredana Munteanu:



    Viele Menschen, besonders Jugendliche, haben gesagt, sie sind sich dessen bewusst geworden, dass sie mehr lesen und weniger Zeit mit dem Tablet oder Smartphone verbringen sollen. Andere dachten am Anfang, sie wären in die falsche Stra‎ßenbahn eingestiegen, und als wir ihnen erklärten, worum es geht, sagten sie, so eine Veranstaltung gab es noch nie in Bukarest. Es gab auch andere Reisegäste, die nur für eine kurze Zeit in Rumänien waren und sagten, die Idee sei ihnen aus anderen Ländern bekannt. Es hat mich gefreut, das zu hören, ein ähnliches Projekt gab es allerdings erstmals 2013 in Hong Kong. Eine der Lyrik gewidmete Veranstaltung fand nirgendwo so lange statt. Nach diesem Event wurde es klar, wie gerne die Dichterinnen und Dichter ihre Werke vorlesen. Leider genie‎ßen sie diese Möglichkeit nicht zu oft. So ein Projekt wie die Lyrik-Tram kommt sowohl den Erwartungen der Leser als auch der Dichter entgegen, und die Initiative ist zu einem erfolgreichen Projekt sowohl für Dichter als auch für Reisegäste geworden.“




    Das Festival für Klassische Musik in der Stra‎ßenbahn, das in der Zeitspanne 2012–2016 stattfand, gilt als eines der erfolgreichsten Projekte der NGO Die Kunst bei‎ßt nicht“. Wir haben die Bahnsteige einiger U-Bahnstationen ad-hoc in Konzertsäle umgewandelt, dort fanden Klavierabende und zahlreiche Konzerte statt, die von jungen Künstlern dargeboten wurden. Was wir zeigen wollten, ist, dass die klassische Musik wirklich alle erreichen kann. 46% der Reisegäste haben sich daran beteiligt“, sagt Loredana Munteanu über das Festival für Klassische Musik in der U-Bahn:



    Das ist unser erstes Projekt dieser Art. Seitdem wir die NGO »Die Kunst bei‎ßt nicht« ins Leben gerufen haben, haben wir dieses Projekt veranstaltet, Klassische Musik in der U-Bahn. Somit haben wir festgestellt, dass sich die Bukarester das wünschen, nämlich Festivals in öffentlichen Räumen. So haben wir auch auf die Idee verzichtet, dass die Kunst auf einem Sockel stehen soll, und wir haben versucht, sie den Menschen näherzubringen. Dass man klassische Musik nur im Athenäum hören kann, ist ein reines Vorurteil. Die klassische Musik ist für alle Menschen gedacht, genauso wie die Gedichte, sehr wichtig ist aber, wie man sie dem breiten Publikum näherbringt. Diese Erfahrung, das Festival für Klassische Musik in der U-Bahn kann ich als beeindruckend beschreiben. Es gab dem Bukarester Publikum die Chance, Künstler, Tenöre und Ballerinen aus unmittelbarer Nähe zu sehen — es war ein unglaubliches Erlebnis.“

  • „Poesie beißt nicht“: Lyrik-Tram bimmelt durch die Stadt

    „Poesie beißt nicht“: Lyrik-Tram bimmelt durch die Stadt

    Das Projekt Tramvaiul poeziei“ (Lyrik in der Stra‎ßenbahn“) wird von der NGO Arta nu muşcă“ (Kunst bei‎ßt nicht“) in Partnerschaft mit der Bukarester Stadtverwaltung und der Rumänischen Gesellschaft für öffentlichen Personenverkehr organisiert. Mit diesem Projekt setzen sich die Organisatoren zum Ziel, das Interesse des Publikums an Gedichten zu wecken. Laut dem Kulturbarometer 2018 erklärten 69% der Rumänen und 46% der Bukarester, sie hätten kein Buch in dem Jahr gelesen, lediglich 9% der Befragten lesen laut der Umfrage fast täglich.



    Das Projekt Lyrik in der Stra‎ßenbahn“ begann am 10. September und endete Anfang Oktober. Die Bukarester, die in die gelbe Stra‎ßenbahn eingestiegen sind, haben sich der Möglichkeit erfreut, Gedichte zu lesen und zu hören, mit Jazzmusik im Hintergrund 100 Gedichtbände durchzublättern, die den Reisegästen in der Stra‎ßenbahn zur Verfügung standen. Loredana Munteanu ist Gründerin und Koordinatorin des Projektes Kunst bei‎ßt nicht“:



    Alles hat dieses Jahr am Welttag der Poesie am 21. März angefangen; aus diesem Anlass haben wir ein ähnliches Event in einer Stra‎ßenbahn organisiert, und die Reaktionen waren positiv, das Event war ganz gut besucht. Wir haben beschlossen, die Idee weiterzuführen und die Poesie sozusagen auf die Stra‎ße zu bringen, das hei‎ßt näher an das Publikum. Das Event hie‎ß »Poesie bei‎ßt nicht«. Zu Gast hatten wir Dichter, die zahlreichen Begeisterten der Gedichte aus ihren Bänden vorgelesen haben. Als zweiten Schritt haben wir eine interaktive Bibliothek eingerichtet und Dichter zu zahlreichen Events eingeladen.“




    Auf der ersten Reise mit der gelben Tram waren überall in den Wagen Zitate aus berühmten rumänischen Dichtern zu lesen, wie Mihai Eminescu, George Bacovia, Lucian Blaga, Geo Bogza, Nichita Stănescu, Magda Isanos, Tudor Arghezi, Cristian Popescu. Für die Reisegäste gab es auch ein Musik- und Gedichtrezital der Schauspielerin Silva Helena Schmidt und des amerikanischen Künstlers Warren Walker. Wie die Reisegäste darauf reagiert haben, erläutert Loredana Munteanu:



    Viele Menschen, besonders Jugendliche, haben gesagt, sie sind sich dessen bewusst geworden, dass sie mehr lesen und weniger Zeit mit dem Tablet oder Smartphone verbringen sollen. Andere dachten am Anfang, sie wären in die falsche Stra‎ßenbahn eingestiegen, und als wir ihnen erklärten, worum es geht, sagten sie, so eine Veranstaltung gab es noch nie in Bukarest. Es gab auch andere Reisegäste, die nur für eine kurze Zeit in Rumänien waren und sagten, die Idee sei ihnen aus anderen Ländern bekannt. Es hat mich gefreut, das zu hören, ein ähnliches Projekt gab es allerdings erstmals 2013 in Hong Kong.“

  • Tramvaiul poeziei

    Tramvaiul poeziei

    Realizat de organizaţia nonguvernamentală
    Arta nu muşcă, în parteneriat cu Primăria Capitalei şi Societatea
    de Transport Bucureşti – STB SA, proiectul Tramvaiul poeziei îşi
    propune, potrivit organizatorilor, să aducă lectura mai aproape de public. Evenimentul
    este organizat în contextul în care 69% dintre români şi 46% dintre bucureşteni
    declară că nu au citit nicio carte şi doar 9% afirmă că citesc aproape zilnic,
    potrivit Barometrului de consum cultural din 2018. Proiectul
    Tramvaiul Poeziei a început pe 10 septembrie şi se
    încheie la 1 octombrie. Bucureștenii care au călătorit cu Tramvaiul Poeziei au
    avut ocazia să citească sau să asculte poezie şi muzică de jazz şi să admire
    cele cele 100 de cărţi de poezie cu care este decorat interiorul tramvaiului. Loredana
    Munteanu, fondatoarea şi coordonatoarea proiectului Arta nu muşcă
    ne spune cum a ajuns la Tramvaiul poeziei. Track:Totul a început de Ziua
    Internaţională a Poeziei, anul acesta, pe 21 martie, când am organizat un
    eveniment în colaborare cu cei de la STB, tot în tramvai, şi reacţiile au fost
    destul de bune. Drept urmare, am continuat ideea, am dus poezia în stradă şi am
    intitulat evenimentul Poezia nu muşcă. Acolo am invitat o serie de poeţi şi
    iubitori de poezie să citească pentru trecători. A urmat un alt eveniment în
    luna iunie, iar în urma acestor două evenimente s-a conturat ideea unei noi
    manifestări dedicate poeziei, mai consistentă şi cu o durată mai lungă, şi
    anume Tramvaiul Poeziei. Am dedicat acest eveniment tuturor călătorilor, astfel
    încât ei pot experimenta ideea de poezie într-un mod inedit şi anume printr-o
    bibliotecă interactivă şi o serie de recitaluri susţinute în fiecare zi de
    către poeţi.

    La
    prima călătorie în tramvaiul galben decorat cu citate din Mihai Eminescu, George
    Bacovia, Lucian Blaga, Geo Bogza, Nichita Stănescu, Magda Isanos, Tudor
    Arghezi, Cristian Popescu, călătorii au asistat la un recital de poezie şi
    muzică susţinut de actriţa Silva Helena Schmidt şi de artistul american Warren
    Walker. Ce reacţii au avut călătorii care au ajuns în Tramvaiul Poeziei ne
    spune Loredana Munteanu, fondatoarea şi coordonatoarea proiectului Arta
    nu muşcă. Track: Au fost mulţi tineri care au spus că îşi dau
    seama că ar trebui să pună mâna pe o carte şi să mai renunţe la telefoane şi tablete.
    Am vorbit şi cu persoane mai vârstnice care au intrat în panică bănuind că au
    greşit tramvaiul şi au spus că este imposibil ca un asemenea eveniment să
    existe în Bucureşti. Am întâlnit şi persoane care se aflau în România pentru o
    scurtă perioadă, pentru a-şi vedea părinţii şi rudele, şi ne-au spus că le-a
    plăcut foarte mult ideea, mai ales că n-au întâlnit-o în alte ţări. Aceste
    reacţii m-au bucurat şi din documentare mi-am dat seama că aşa este, acest
    concept de tramvai al poeziei nu s-a mai făcut sau dacă s-a făcut a fost pentru
    o perioadă foarte scurtă în Hong Kong în 2013. În orice caz, un eveniment care
    să fie dedicat poeziei şi să dureze atâta n-a mai fost făcut nicăieri în lume.

    În
    cadrul aceluiași proiect, a avut loc și un concurs de poezie destinat tinerilor
    poeți, cu vârste cuprinse între 18 și 25 de ani, iar săptămâna trecută juriul a
    ales zece tineri, care au câştigat un curs de scriere creativă. La finalul
    cursului, aceștia vor fi provocați să scrie versuri pe tema Salvează poezia
    orașului!’, iar poemul câștigător va apărea pe peretele unei clădiri din
    centrul Bucureștiului. De asemenea, poemele selectate și întreaga poveste a
    proiectului Tramvaiul Poeziei vor fi adunate într-o carte care va fi lansată de
    Editura Paralela 45 la Târgul Internațional Gaudeamus

  • Urbane Happenings: Wanderbriefe in der U-Bahn

    Urbane Happenings: Wanderbriefe in der U-Bahn

    Das Buch Die Geschichte des Briefes“ von Mario-Ruggiero Lucci zitiert die Meinung des griechischen Historikers Hellanikos, der den ersten handgeschriebenen Brief einer Frau, der Tochter des persischen Königs Kyros der Gro‎ße, zuschreibt. Laut dem Buch entwickelte sich die Kunst des Briefschreibens irgendwann im 6. Jahrhundert v.Chr., gut zwei Jahrtausende nach Entstehung der ersten Schriftformen. Die grö‎ßte Entwicklung erfuhr die Kunst des Briefschreibens jedoch im 18. Jahrhundert, als sie sogar in den Schulen unterrichtet wurde.



    Mit der Zeit und dem Aufkommen neuer Technologien nahmen wir allerdings immer mehr Abstand von dieser Praxis. Kurze, eilige Mitteilungen in Form von SMS oder E-Mails ersetzten die weitschweifigen Briefe. Die auf den Kern reduzierte, kurz gefasste Kommunikation ist derzeit Gang und Gäbe. Umso ungewöhnlicher scheint demnach die Initiative des Bukarester U-Bahnbetriebs, der im Laufe des Monats März die Fahrgäste mit schön geschriebenen Briefen, verpackt in versiegelten Umschlägen, bei der U-Bahn empfing. Evelyne Croitoru, Leiterin der Presseabteilung von Metrorex, erzählte uns über das Vorhaben:



    Die Fahrgäste, die die U-Bahn benutzten, wurden sehr angenehm überrascht. Wir verteilten 700 Wanderbriefe, die jeweils positive Botschaften und Gedanken vermittelten. Unser Ziel war, den Menschen eine Freude zu bereiten. Die gemeinnützige Organisation »Kunst bei‎ßt nicht« sowie mehrere begeisterte Volontäre unterstützten uns bei unserer Initiative. Die Freiwilligen schrieben die 700 Briefe per Hand. Wir steckten sie dann in Umschläge, versiegelten diese mit roten Wachssiegeln und verteilten sie den Fahrgästen an der U-Bahn. Wir forderten sie auf, die Freude weiterzugeben. Alle Fahrgäste waren von unserer Initiative positiv überrascht. Sie haben sich bei uns bedankt. Eine Person sagte uns, es sei das erste Mal, dass sie einen handgeschriebenen Brief erhielt. Andere wiederum meinten, unsere Geste hätte ihren Tag schöner gemacht. Die Bereitschaft der Menschen, zu kommunizieren, war unsere grö‎ßte Genugtuung.“




    Die Fahrgäste nahmen die Überraschung mit Freude an — so unsere Gesprächspartnerin:



    Die U-Bahn war wieder einmal viel mehr als ein öffentliches Verkehrsmittel. Sie stand für Harmonie, Emotion, Lebensfreude. Die Initiative »Wanderbriefe bei der U-Bahn« fand schon zum zweiten Mal statt. Auch letztes Jahr kam unser Vorhaben sehr gut bei den Fahrgästen an. Auch das von den Massenmedien gezeigte Interesse beeindruckte uns. Wir sind fest davon überzeugt, dass die U-Bahn der richtige Ort für derartige Veranstaltungen ist.“




    Die Bukarester U-Bahn bereitet ihren Fahrgästen auch noch weitere Überraschungen. Dazu Evelyne Croitoru:



    Im April haben wir mehrere angenehme Überraschungen für unsere Fahrgäste, unter anderem das vierte Festival für klassische Musik bei der U-Bahn. Diesen Event veranstalten wir ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Verein »Kunst bei‎ßt nicht«. Mitglieder der Oper, der Musikakademie und der Philharmonie geben an vier U-Bahnstationen live Konzerte im Lauf von fünf Tagen. Das Publikum hat die Gelegenheit, unvergessliche Klänge zu hören. Die Musik von Mozart, Verdi, Enescu oder Strauss wird Sie begeistern. Die Freudeaugenblicke wurden für Sie von Cristina Dobrescu und Loredana Munteanu vorbereitet. Das Festival hat auch eine Facebook-Seite, Metroul Tânăr (die junge U-Bahn), wo Sie mehr Einzelheiten zum Musikfest finden können.“




    Bei der U-Bahn wurde gelesen, gesungen und Tango getanzt. Wir wollten von Evelyne Croitoru erfahren, wie sie auf die Idee gekommen sind, die U-Bahnstationen in einen Kulturraum zu verwandeln.



    Wir stellten fest, die Fahrgäste freuen sich, wenn Sie neben der einfachen Fahrt mit der U-Bahn weitere kleine Freudemomente genie‎ßen können. Wir haben uns Europa zum Vorbild genommen, wir schauten, was für Veranstaltungen in anderen europäischen U-Bahnstationen organisiert werden. Die Menschen werden gelegentlich mit einem Flashmob bei der U-Bahn empfangen: Wie aus heiterem Himmel erscheint ein Orchester, es spielt die Ode an die Freude und zieht sich dann diskret zurück, unter dem Beifall des Publikums. Die Menschen fühlen sich erheitert. Sie setzen ihre Fahrt fort, sind aber von dem musikalischen Moment begeistert. Wir stellten au‎ßerdem fest, dass viele Menschen, die die U-Bahn benutzen, eine traurige Miene haben. Sie sind in Gedanken versunken, beschäftigt vom Alltag. Wir wollten sich aufheitern. Aus diesem Grund veranstalteten wir auch in der Vergangenheit das Festival für klassische Musik oder die Initiative mit den Wanderbriefen. Darüber hinaus organisierten wir Lektüresitzungen bei der U-Bahn, Pantomimeauftritte — das Theater »Masca« wirkte mit. Es gab auch noch viele andere spannende Aktionen. Wir versuchen dadurch, die Fahrgäste für ein paar Momente aufzuheitern!“




    Wir baten Evelyne Croitoru, uns ein paar Fragmente aus den verteilten handgeschriebenen Wanderbriefen vorzulesen:



    Lieber Empfänger dieses Briefes, das Leben stellt uns viele Hindernisse in den Weg, die uns herausfordern! Sei stark, verfolge deine Träume, lass deine Mitmenschen wissen, wie wichtig sie für dich sind. Oder eine andere Botschaft: Lieber Empfänger, du kannst den Brief behalten oder ihn weitergeben — irgendeinem Unbekannten, der durch die Stadt geht. Lächele andere Menschen an. Merkwürdig, es klappt aber meistens. Eigentlich fast immer. Wir wünschen dir einen wunderschönen Tag! Metrorex und das Team von livrezdragoste.ro.“




    Die U-Bahnmitarbeiter sendeten über die Wanderbriefe eine positive Botschaft an die Benutzer der U-Bahn. Gleichzeitig waren die Briefe ein optimistisches Versprechen — die Fahrt mit der U-Bahn sollte dadurch angenehmer werden.