Tag: Arumänen

  • Bukarest feiert Tag der Rumänen von Überall

    Bukarest feiert Tag der Rumänen von Überall

    Schon am Ende des 19. Jhs definierte die Historiographie der Epoche Rumänien als ein Land, das von Rumänen umgeben ist. 150 Jahre später hat sich die Lage nicht viel verändert. In der Moldaurepublik leben über zwei Millionen Rumänen, während in der Ukraine, auf den rumänischen Territorien, die von Stalin an Moskau 1940 annektiert wurden, fast 500 tausend Rumänen leben. Laut den Einschätzungen, die aber nicht offiziell sind, und die nicht immer mit den Volkszählungen des States übereinstimmen, leben weitere hunderttausende Rumänen in den Nachbarländern Serbien, Bulgarien und Ungarn.



    In den Balkanen leben Arumänen, Meglenische Walachen und Istrorumänen, die, Linguisten zufolge, Dialekte der rumänischen Sprache sprechen. Neben dieser historischen Gemeinschaft, die circa zweitausend Jahre alt ist, gibt es eine immer zahlreichere Diaspora aus Kanada, den USA bis nach Spanien und Italien. Heute leben in der Diaspora rund vier Millionen Rumänen. Einige sind ehemalige verbannte Antikommunisten, die im dritten Alter sind, andere Jugendliche, die einen gut bezahlten Job und ein besseres Leben suchen. 2015 wurde offiziell beschlossen, dass Bukarest alle im Ausland lebenden Rumänen feiern soll. Der Tag der Rumänen von überall wird am letzten Sonntag des Monats Mai zelebriert.




    In einer Botschaft zum Tag der Rumänen von Überall sagte Staatspräsident Klaus Iohannis, er wünsche, dass die Rumänen von überall einander unterstützen und gemeinsam an den wichtigen Entscheidungen, die ihr Leben bestimmen, teilnehmen sollten.Die beste Weise, in der der Staat ihren Beitrag anerkennen kann, sei ihnen zu dienen. Der Staatspräsident erinnerte daran, dass einige Fortschritte durch on-line Konsular- Dienste gemacht, dass die Prozeduren für die Anerkennung der Diplome vereinfacht wurden, dass die Rückkehr ins Land durch unternehmerische Initiativen unterstützt werde. Trotzdem gebe es noch eine Menge zu tun.




    Die Ministerin für die Rumänen von Überall Andreea Păstârnac erklärte ihrerseits, die Gründung von rumänischen Schulen im Ausland, ihre Ausstattung oder die Erhöhung der Zahl der rumänsichen Bücher sei für die Bewahrung der linguistischen Identität wesentlich. Der rumänische Bildungsminister Pavel Năstase warnte, dass in letzter Zeit immer mehrere Familien wegen der Wirtschaftskrise nach Rumänien zurückgekommen seien. Die im Ausland geborenen oder lebenden Kinder hatten Probleme was ihre Integration anbelangt. Er fügte hinzu, Bukarest stelle zur Verfügung der Rumänen von überall 5.879 Plätze in Universitäten und 1.800 fürs Gymnasium, die vom Staat finanziert werden. Ermutigt wird ebenfalls auch die Entwicklung der Partnerschaften zwischen den Unis in Rumänien und jenen in Ländern, wo kompakte rumänische Gemeinschaften leben, sowie die Entwicklung der Lehrstühle für Rumänisch.

  • Kulturinstitut ehrt Vertreter rumänischer Gemeinden im Ausland

    Kulturinstitut ehrt Vertreter rumänischer Gemeinden im Ausland

    Rund 3 Millionen Rumänen leben laut Statistik im Ausland. Der überwiegende Teil lebt in Italien und Spanien, viele von ihnen haben sich aber auch in den USA und Kanada niedergelassen. Sie sind nach der Wende ausgewandert und wurden auf den Arbeitsmarkt westeuropäischer Länder schnell integriert. Die rumänische Diaspora entstand also in der jüngeren Geschichte des Landes und blieb in enger Verbindung zu Rumänien. In den Nachbarländern leben historische Gemeinden mit einer tausendjährigen Geschichte. Für die letzteren organisierte das Rumänische Kulturinstitut am Montagabend in Bukarest eine Gala, wo prominente Intellektuellen, Künstler und junge Jornalisten mit Preisen für hervorragende Leistung ausgezeichnet wurden.



    Somit ehrte das Rumänische Kulturinstitut ihren aktiven Beitrag zur Förderung der Werte des rumänischen Volkes auf den ehemaligen rumänischen Territorien in der Republik Moldau und der Ukraine, die Rumänien im Jahr 1940 per Ultimatum an die Sowjetunion abtreten musste sowie in Serbien, Bulgarien, Ungarn, Albanien un Mazedonien. Viele Galagäste haben die Unterstützung der rumänischen Behörden für ihre Gemeinden gefordert, die einer starken Denationalisierung ausgesetzt werden. Vertreter der arumänischen Gemeinde, die auf der Balkan-Halbinsel lebt und einen Dialekt der rumänischen Sprache sprechen, bekärftigten dabei die wichtige Rolle, die die Unterstützung der Bukarester Behörden spielt. Dazu Ilia Gjoka, Vertreter der Liga der Arumänen in Albanien: Dieser Preis trägt eine Botschaft: das Vaterland unterstützt uns ununterbrochen und dafür danke ich Ihnen nochmals.



    Prominente der rumänischen Gemeinden in den Nachbarländern Serbien und Bulgarien, wo tausende Rumänen leben, haben erneut die Assimilation als Gefahr angeprangert. Sie machten auf den Mangel des Unterrichts und des Gottesdienstes in der Muttersprache aufmerksam. Vor 40 Jahren gab es in Bulgarien Dörfer, die zu 100% von Rumänen bewohnt wurden, sagte Victor Nişu, Mitglied eines Kulturverbandes in Bulgarien. Auch der Priest Boian Alexandrovici, der konsequent für die Bewahrung der kulturellen, sprachlichen und religiösen Identität der Rumänen im ostserbischen Timoc-Tal kämpft, klagt darüber, dass die Rumänen im Timoc-Tal als Minderheit nicht anerkannt werden: Wir tun unser Bestes, aber wir brauchen die Unterstützung unserer Brüder aus dem Vaterland Rumänien. Wenn wir jetzt, in diesen letzen Etappen der Assimilation nicht unterstützt werden, werden wir in der Bevölkerung des Landes aufgehen.



    In seiner Ansprache bei der Gala bezeichnete der Präsident des Rumänischen Kulturinstituits Radu Boroianu die Vertreter der historischen Gemeinden im Ausland mehr als eine Gruppe von Menschen, mehr als eine Gemeinschaft, die sich von den anderen unterscheidet. Sie seien ein Teil Rumäniens, ein Teil des rumänischen Volkes, sagte Radu Boroianu.