Tag: Atomtest

  • Nachrichten 09.03.2018

    Nachrichten 09.03.2018

    Der rumänische Au‎ßenminister Teodor Melescanu setzt seinen offiziellen Besuch in Kroatien fort. Der Chefdiplomat aus Bukarest ist am Freitag mit Präsident Kolinda Grabar-Kitarović und mit Ministerpräsident Andrej Plenković zusammengekommen. Auf dem Terminplan stand auch ein Besuch der rumänisch-orthodoxen Kirche in Zagreb vor, die der rumänischen Gemeinschaft von der kroatischen katholischen Kirche zur Verfügung gestellt wurde. Au‎ßerdem traf sich Meleşcanu sich mit Führungsmitgliedern des Verbandes der Rumänen in Kroatien. Am Donnerstag hatte der Au‎ßenminister der Einweihung des Honorarkonsulats von Rumänien in Split beigewohnt und sich mit dem Vorsitzenden der kroatischen Wirtschaftskammer, Luka Burilović, unterhalten.



    Die rumänische Inneministerin Carmen Dan hat am Freitag am EU-Rat Justiz und Inneres in Brüssel teilgenommen. Die Diskussionen konzentrierten sich unter anderem auf Missionen im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU und auf die europäischen Agenturen für innere Angelegenheiten. Carmen Dan unterstützte die Stärkung der Koordinierung zwischen der inneren Sicherheit der EU und ihrer externen Dimension. Ferner bekräftigte sie in Brüssel die starke Unterstützung Rumäniens für die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von organisierter Kriminalität, Terrorismus und Extremismus sowie die Stärkung der Grenzsicherheit und die Entwicklung eines effizienten Migrationsmanagements in der Nachbarschaft der EU. Am Donnerstag hatte der Rat Justiz und Inneres die Ernennung der Belgierin Catherine De Bolle zur Direktorin von Europol, der Europäischen Polizeibehörde für grenzübergreifende organisierte Kriminalität, bestätigt. De Bolle wird ihre Amtszeit am 1. Mai antreten.



    Verteidigungsminister Mihai Fifor und sein griechischer Amtskollege Panos Kammenos haben am Freitag in Bukarest ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. Fifor sagte, Griechenland sei ein wichtiger Verbündeter Rumäniens in der Region. Der griechische Amtsträger erklärte im Gegenzug, dass Rumänien und Griechenland in den letzten Jahren ihre bilateralen Beziehungen und die Beziehungen zwischen der NATO und der EU intensiviert hätten. Die beiden Verteidigungsminister diskutierten unter anderem auch über die Situation auf dem Westbalkan und im Schwarzmeerraum sowie die Agenda des NATO-Gipfels im Juli in Brüssel.



    US-Präsident Donald Trump will eine Gesprächseinladung von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un annehmen, in der Hoffnung, so eine Lösung im Atomkonflikt zu finden. Ort und Zeitpunkt des Treffens müssten noch festgelegt werden, teilte das Präsidialamt in Washington mit. Bis dahin müssten die Sanktionen und der Druck auf Nordkorea aufrechterhalten werden. Kim Jong Un soll sich nach Angaben aus Südkorea dazu bereit erklärt haben, während der Dialogphase auf Raketen- und Atomtests zu verzichten. Die beiden Koreas hatten sich zuletzt vorsichtig angenähert. Eine diplomatische Lösung ist wegen der vielen Beteiligten extrem kompliziert. Kim und Trump hatten sich 2017 mit Beleidigungen und Spott überzogen. Das hatte Befürchtungen genährt, der Konflikt könne eskalieren, womöglich auch atomar.



    Rumänien ist dieses Jahr Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse, die zw. 15.-18. März stattfindet. Die Leipziger Buchmesse ist nach der Frankfurter Buchmesse die zweitgrö‎ßte Deutschlands. Als erster gro‎ßer Branchentreff des Jahres gilt sie mit der Präsentation der Neuerscheinungen des Frühjahres als wichtiger Impulsgeber für den Büchermarkt. Laut einem Pressecommunique des Kulturministeriums vom Freitag wird die Beteiligung Rumäniens als Schwerpunktland an der Leipziger Buchmesse 2018 die kulturellen Beziehungen zwischen Rumänien und Deutschland intensivieren und die Entwicklung von neuen langfristigen Projekten in allen kulturellen und akademischen Bereichen anspornen. Zahlreiche international bekannte rumänische bzw. aus Rumänien stammende Autorinnen und Autoren treten in Leipzig auf, darunter die Nobelpreisträgerin Herta Müller, der Leipziger Buchpreis- und aktuelle Thomas-Mann-Preis-Träger Mircea Cărtărescu, der in den Vereinigten Staaten lebende rumänische Schriftsteller Norman Manea und der Philosoph und Kunsthistoriker Andrei Pleşu.



    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, die Nummer 1 der Weltrangliste, trifft am Freitag in der zweiten Runde des WTA Turniers im kalifornischen Indian Wells auf die Tschechin Kristyna Pliskova (77 WTA). Ebenfalls in der zweiten Runde spielen noch zwei andere Rumäninnen, Irina Begu (36 WTA) und Sorana Cîrstea (35 WTA)- Cirstea hatte zum Auftakt Landsfrau Monica Niculescu (71 WTA) mit 6-2 / 6-3 aus dem Turnier geworfen. Begu kämpft nun gegen Karolina Pliskova (5 WTA) aus der Tschechischen Republik treffen, während Cîrstea es mit Venus Williams (8 WTA) zu tun bekommt. Die 5. Rumänin im Hauptfeld des Turniers in Indian Wells ist bereits in Runde 1. augeschieden: Mihaela Buzărnescu (38 WTA), wurde in drei Sätzen von Jennifer Brady (86 WTA) besiegt. Simona Halep hatte 2015 den Titel in Indian Wells geholt. Das Turnier ist Preisen im Gesamtwert von 8,6 Millionen Dollar dotiert und gilt als wichtigstes Tennisturnier nach den vier Grand Slams.

  • Nachrichten 04.09.2017

    Nachrichten 04.09.2017

    Der sozialdemokratische Premierminister Mihai Tudose, hat sich am Montag zum ersten Mal seit Amtsantritt im Rahmen der sogenannten “Stunde des Premiers den Fragen der Parlamentsmitgliedern gestellt. Dabei ging es um die ökonomische Situation des Landes. Die Fragerunde hatte der Ständige Vorstand der Abgeordnetenkammer auf Antrag der National-Liberalen PNL, der größten Partei aus der Opposition, beschlossen. Die Liberalen werfen der Regierung vor, das höchste Haushaltsdefizit der letzten Jahre eingefahren und 1,1 Milliarden Euro weniger als vorgesehen eingenommen zu haben. Außerdem sei das Handelsdefizit um 30% gestiegen. Laut Tudose sei aber das Wachstum vom 5,7% der beste Indikator für die Situation der Wirtschaft. Er kündigte auch an, im November mit einem Haushaltsentwurf vor das Parlament zu treten.



    Vor dem Regierungssitz in Bukarest haben sich am Sonntagabend knapp Tausend Menschen versammelt. Sie protestierten gegen die angekündigten Maßnahmen der Regierung. Die anwesenden sprachen sich vor allem gegen den Entwurf zur Änderung der Gesetzgebung im Justizbereich aus. Auch der Versuch, die Bewerbung der Stätte in Roşia Montană für das UNESCO-Weltkulturerbe zurückzunehmen, wird mit kritischen Augen gesehen. Im September beginnt an einem internationalen Schiedsgericht das Verfahren, bei dem das kanadische Unternehmen Gabriel Ressources einen Schadenersatz in Höhe von 4,4 Milliarden Dollar fordert. Das Unternehmen hatte das Projekt zum Abbau der in der Region vorkommenden Golderze wegen der Bewerbung für das UNESCO-Kulturerbe einstellen müssen. Ähnliche Protestkundgebungen fanden auch in Klausenburg und Kronstadt statt.



    Der dritte Programmtag beim internationalen Musikfestival George Enescu ist angelaufen. Programmhöhepunkte am Montag: ein Auftritt des Akademischen Rundfunkchors unter der Leitung von Ciprian Ţuţu neben der Russian National Orchestra unter Dirigent Mikhail Pletnev. Außerdem nicht weniger als drei Konzerte mit Stücken von Haydn, Puccini und Vivaldi. Radio Rumänien ist Ko-Produzent des George Enescu-Festivals, bei dem in den kommenden drei Wochen über 80 Konzerte und Musikveranstaltungen stattfinden, bei denen über 3000 Künstler auftreten.



    Nach einem nordkoreanischen Atomwaffentest hat Südkorea am Montag mehrere Raketen zu Testzwecken abgefeuert, um einen Angriff auf den Norden zu simulieren. Die USA betonten ausdrücklich, dass der Einsatz eigener Atomwaffen gegen Nordkorea eine realistische Option für den Ernstfall sei. Nordkoreas letzter größerer Verbündeter China übte auch am Montag Kritik. China und die vier Schwellenländer Russland, Brasilien, Indien und Südafrika – die sogenannten Brics-Staaten – verurteilten bei ihrem Gipfel in der chinesichen Stadt Xiamen den Atomtest und äußerten ihre tiefe Sorge.



    Der britische Finanzminister Philip Hammond hat an die Parlamentarier im britischen Unterhaus appelliert, die für den EU-Austritt notwendigen Gesetze nicht zu verzögern. Am Donnerstag findet die erste Debatte über das Gesetzespaket statt. Medienberichten zufolge plant die oppositionelle Labour-Partei eine Reihe von Änderungsanträgen. Die Regierung um Premierministerin Theresa May hat nur eine knappe Mehrheit, ihre Konservative Partei muss sich dabei auf eine kleine nordirische Partei stützen. Sie ist daher angreifbar, wenn sich pro-europäische Abgeordnete zusammenschließen, um die Brexit-Gesetzgebung abzulehnen oder abzuändern. Hammond sagte am Montag, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür sei, die Brexit-Gesetze zu ändern oder zu verzögern. Das Gesetzespaket gebe der Regierung die Flexibilität, mit den Veränderungen im Zusammenhang mit dem EU-Austritt umzugehen.

  • Nordkorea düpiert die Welt

    Nordkorea düpiert die Welt

    Die Wasserstoffbombe ist die mächtigste Waffe der Geschichte — verständlich also, dass die Welt besorgt auf den nordkoreanischen Atomtest reagiert hat. Gleich nach der Ankündigung meldeten Militär- und Atomexperten Bedenken an. Die Explosion habe eher zu einer klassischen Atomwaffe gepasst, von einer Wasserstoffbombe könne nicht die Rede sein, sagten beispielsweise südkoreanische Experten der Washington Post. Ob Wasserstoffbombe oder nicht, der Test sei auf jeden Fall hochgradig alarmierend, meinte hingegen der Nuklearforscher Siegfried Hecker in einem Interview für die Fachzeitschrift Bulletin of the Atomic Scientists: Das Problem sei, dass die Nordkoreaner durch einen neuen Test Fortschritte machen. Mit jedem Test lernen sie dazu, sagt Hecker, der mit dem nordkoreanischen Nuklearprogramm gut vertraut ist. Wodurch sich die zwei Bomben unterscheiden, erläuterte in einem Interview mit Radio Rumänien Vasile Şomoghin, gewesener Leiter des Instituts für ABC-Verteidigung:



    Die Wasserstoffbombe gehört zu den Kernwaffen, wobei es davon zwei Arten gibt. Die eine basiert auf Kernspaltung. Uran- oder Plutoniumkerne werden gespalten, dabei wird Energie freigesetzt. Dann gibt es noch so genannte thermonukleare oder Wasserstoffbomben. Hier geht es wiederum um die Kernschmelze. Wasserstoffisotope — Deuterium und Tritium – verschmelzen und so entsteht Helium. Die dabei freigesetzte Energie ist tausend Mal grö‎ßer als bei einer klassischen Bombe”, erklärt Vasile Şomoghin.



    Das amerikanische Zentrum für Geologieüberwachung und das nationale Erdbebenzentrum in China haben zum Zeitpunkt des Tests ein Erdbeben der Stärke 5,1 Richterskala registriert. Auf einen ersten Blick haben sie einen Nukleartest durchgeführt, aber die zweite Etappe, also eine Wasserstoffexplosion nicht geschafft”, glaubt der australische Atomverteidigungsexperte Crispin Rovere. Ein Skeptiker ist auch Bruce Bennett von der Rand Corporation: Bei einer echten Wasserstoffbombe wäre die Stärke des Bebens höher gewesen, mindestens 7 Grad”. Laut Bennett entspricht die Explosion einer Bombenkraft von 10-15 Kilotonnen, in der Grö‎ßenordnung der Bombe, die 1945 auf Hiroshima abgeworfen wurde.



    Auf jeden Fall: Es ist der vierte nordkoreanische Atomtest. 2006 und 2009 detonierten Plutoniumbomben, 2013 schien es, dass auch Uran im Spiel war — dies wurde aber nicht bestätigt. Ging es beim diesmaligen Test um reine Propaganda? Verteidigungsexperte Vasile Şomoghin:



    Propaganda ist klar ein bevorzugtes Mittel des nordkoreanischen Regimes. Möglicherweise war es ein gewöhnlicher Atomtest oder ein gescheiterter thermonuklearer Versuch. Dass Nordkorea seit geraumer Zeit auch über klassische Atomwaffen verfügt ist aber schon sehr, sehr gefährlich. Ob nun diese Kernwaffen zielsicher sind, hängt von der Entwicklung der Raketensysteme ab. Nach meinem Kenntnisstand können sie leicht Südkorea und Japan erreichen. Die Gefahr ist also hoch”, so der rumänische Experte.



    Presseagenturen berichten, dass Nordkorea trotz grassierender Armut und internationaler Sanktionen ein Atomprogramm entwickelt hat — aus eigener Kraft. Nach Schätzung der südkoreanischen Regierung gibt der kommunistische Nachbarstaat jährlich zwischen 1,1 und 3,2 Milliarden Dollar für sein Kernwaffenprogramm aus. Die absolute Geheimhaltung macht genauere Schätzungen unmöglich. Nervös auf den neuen Test reagierte selbst China, Nordkoreas traditioneller Verbündeter. Das Land müsse seinen Verpflichtungen nachkommen, hie‎ß es nachdrücklich aus Peking.