Tag: Aufschub

  • Nachrichten 06.06.2017

    Nachrichten 06.06.2017

    Ministerpräsident Sorin Grindeanu reist am Mittwoch zu einem zweitägigen Arbeitsbesuch nach Paris. In der französischen Hauptstadt ist eine Unterredung mit dem Amtskollegen Edouard Philippe vorgesehen. Außerdem soll Grindeanu an der Zeremonie anlässlich des Beitritts Rumäniens zur Kernkraft-Agentur der OECD teilnehmen, an der sich auch der Generalsekretär der Organisation, Angel Gurria, beteiligen wird. Frankreich und das traditionell frankophone Rumänien verbindet eine 2008 abgeschlossene strategische Partnerschaft.



    Die ungarische Regierung hält die Errichtung eines Zauns gegen Einwanderer an der rumänischen Grenze momentan für nicht notwendig. Die rumänischen Grenzbeamten hätten die gemeinsame Grenze effizient überwacht, verlautete es aus Budapest. Laut dem Radio-Rumänien-Korrespondenten in Budapest stammten die Aussagen vom Sicherheitsberater des ungarischen Ministerpräsidenten, Gyorgy Bakondi. Im Notfall würden dennoch sofort Maßnahmen ergriffen, allerdings nur im Einvernehmen mit den rumänischen Behörden. Auch die Balkan-Staaten würden ihre Grenzen immer effizienter schützen, sagte Bakondi noch. So wären einige Zehntausend Einwanderer abgeblockt worden, weshalb die Schleuser neue Strecken aus Serbien über Rumänien nach Ungarn suchten.



    Rumäniens Oberster Gerichtshof hat am Dienstag im Falle des ehemaligen Abgeordneten Sebastian Ghiţă einem neuen Antrag auf Untersuchungshaft stattgegeben. Der Sozialdemokrat wird in Zusammenhang mit einem Rumänien-Besuch des britischen Ex-Premiers Tony Blair der Korruption beschuldigt. Ghiţă ist Hauptdarsteller mehrerer Korruptions-Strafverfahren, derzeit hält er sich im benachbarten Serbien auf, wo er vor zwei Wochen auf Kaution freigelassen wurde. Der Ex-Abgeordnete ist ebenfalls Dienstag per Videokonferenz angehört worden. Die Oberstaatsanwaltschaft ermittelt in diesem Verfahren auch gegen den ehemaligen sozialdemokratischen Ministerpräsident Victor Ponta.



    Die Gehaltserhöhungen für das Personal aus Bildung und Gesundheit könnten um zwei Monate hinausgeschoben werden. Die Fassung des Gesetzentwurfs über die einheitliche Vergütung wurde samt den abgeänderten Terminen von den Regierungsvertretern im Beschäftigungsausschuss der Abgeordnetenkammer vorgestellt. Dort fand eine letzte Debatte vor der Abstimmung im Plenum statt. Demnach würden die Ärzte und Krankenhelfer sowie die Lehrkräfte erst im März und nicht wie ursprünglich vorgesehen am 1. Januar 2018 erhöhte Gehälter beziehen. Erst mit dem neuen Termin würde die einheitliche Vergütung finanziell abgesichert sein, erklärte Finanzminister Viorel Stefan.

  • IWF vertagt Evaluierungsabschluss für Darlehensabkommen mit Rumänien

    IWF vertagt Evaluierungsabschluss für Darlehensabkommen mit Rumänien

    Die Delegation des IWF, der Europäischen Kommission und der Weltbank hat nach einem 10 tägigen Bukarestbesuch und den Gesprächen mit hohen rumänischen Würdenträgern sowie mit Vertretern der Geschäftsleute bekanntgegeben, dass die dritte Evaluierung des Abkommens für November vertagt wurde. Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta erklärte, warum das Abkommen in Höhe von vier Milliarden Euro aufgeschoben wurde und welche die Folgen sind:



    Das Abkommen wird nicht unterbrochen oder annuliert. Das Abkommen ist gültig, das bedeutet, wenn wir unbedingt die Kredite für Rumänien erhalten wollen, dass ist aber nicht der Fall, dann können wir sie bekommen. Wir haben Zugang zu top up von 10% als Kofinanzierung für die europäischen Fonds. Die Kreditlinien, die von der Werltbank für die Gesundheits- und Bildungsprogramme eröffnet wurden, sind ebenfalls gültig und funktionsfähig. Rumänien hat das Vertrauen der internationalen Finanzinstitutionen und der privaten Finanzmärkten gewonnen und das muss bewahrt werden”.



    Die Meinungsunterschiede betreffen die Steuer und Gebühren. Das ganze Geschäftsumfeld fordert niedrigere Steuer. Die Exekutive in Bukarest will den Druck auf die Arbeitgeber verkleinern, indem sie die Sozialbeiträge um 5% reduziert. Die Ma‎ßnahme sollte am 1. Juli in Kraft treten. Rumäniens Premierminsiter hob hervor, die Ma‎ßnahme werde beginnend mit dem 1. Oktober umgesetzt, ohne sich der Akzeptierung seitens den internationalen Finanzinstitutionen zu erfreuen. Die Wirtschaftsanalysten behaupten, das Senken der Sozialbeiträge war die Ursache des Aufschubs der Verhandlungen mit dem IWF. Besagte Finanzorganisation hatte in den Finanz- und Wirtschaftspolitiken der rumänischen Regierungen immer ein schweres Wort zu sagen. Ponta fügte hinzu, der Haushalt erlaube uns die Sozialbeiträge für Arbeitgeber zu senken. Die Verluste werden also nicht durch suplimentäre Steuer oder Gebühren gedeckt. Victor Ponta dazu:



    “Das Haushaltsdefizit wird deshalb nicht steigen und wir erhöhen auch nicht die Gebühren und Steuer.”



    Die Opposition beschuldigt den sogenannten Wahl-Opportunismus der links gerichteten Regierung. Klaus Iohannis, Interimsvorsitzender der Nationalliberalen Partei, erklärte, die Ma‎ßnahme werde ein Monat vor den Präsidentschaftswahlen im November in Kraft treten.