Tag: Ausflüge

  • Deva: Spektakuläre Burg, kulturelle Sehenswürdigkeiten

    Deva: Spektakuläre Burg, kulturelle Sehenswürdigkeiten

    Die Stadt Deva befindet sich am linken Ufer des Mureş (dt. Mieresch), südlich des Siebenbürgischen Erzgebirges in der historischen Region des Komitats Hunyad (heute Landkreis Hunedoara — dt. Eisenmarkt). Deva ist eine kleine, kokette Stadt. Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die schöne Natur und die reiche Geschichte begeistern jedes Jahr viele Touristen. Mircea Mitrofan ist leidenschaftlicher Reisender und zugleich Tourismus-Blogger. Er besuchte die Stadt vor zwei Wochen. Wir fragten ihn, ob Deva einen Besuch wert sei:



    Ich war sehr beeindruckt. Deva ist eine alte Kleinstadt, sehr sauber, mit vielen schönen historischen Gebäuden. Auf den Stra‎ßen sind viele Touristen zu sehen. Au‎ßerdem gibt es viele Denkmäler: die Statue des Dakerkönigs Decebalus, die Statue des römischen Kaisers Trajan, eine Allee, gewidmet den rumänischen Turnerinnen, die hervorragende internationale Leistungen erzielten. Die Stadt Deva hat Vieles anzubieten. Ein Stadtrundgang ist demnach unerlässlich. Allerdings ist Deva auch ein passender Ausgangspunkt für weitere Ausflüge wie z.B. zu den antiken Festungen Sarmizegetusa Regia oder Sarmizegetusa Ulpia Traiana oder aber zum Dendrologischen Park in Simeria. Letzterer ist wunderschön, einmalig in Rumänien. Er umfasst mehr als 200 seltene exotische Pflanzenarten, die aus allen Ecken der Welt stammen.“




    Die auf einem Vulkankegel liegende Burg von Deva prägt das Bild der Stadt. Die jüngst renovierte Burg ist von überall in der Stadt zu erblicken. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Im Laufe der Zeit wurde sie mehrmals zerstört und neu errichtet. Heutzutage kann sie sowohl zu Fu‎ß wie auch mit einem Schrägaufzug erreicht werden. Mircea Mitrofan gab uns einige Einzelheiten über seinen Burgbesuch:



    Die Burg ist das Juwel der Stadt. Die Altstadt bietet einen wunderschönen, spektakulären Blick auf die Burg. Ich bin mit der Seilbahn hochgefahren. Ein Einzelticket kostet 10 Lei (umgerechnet rund 2 Euro). Eigentlich ist es keine Seilbahn, sondern ein Schrägaufzug, ein einmaliges Transportmittel in diesem Teil Europas. Die Fahrt dauert lediglich ein paar Minuten. Ich besuchte die Burg und genoss dabei eine spezialisierte Führung. Sie ist sehr schön, gut eingerichtet und bietet einen spektakulären Ausblick auf die Stadt Deva und auf die Berge und Hügel in der Umgebung.“




    In Deva gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Einen Besuch wert ist das Schloss Magna Curia. Seit 1882 befindet sich hier das Landkreismuseum für Geschichte und Naturwissenschaften. Hier sind auch die Büsten von Horia, Cloșca und Crișan — den Anführern des Bauernaufstandes von 1784 — zu sehen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Synagoge, das Franziskanerkloster, die orthodoxe Kathedrale Sf. Nicolae (dt. St. Nikolaus) oder die Reformierte Kirche. Das Theatergebäude zieht auch viele Besucher an. Es wurde im Wiener Sezessionsstil im Jahr 1910 erbaut.

  • Weinroute im Landkreis Prahova: Kulinarik, Weingenuss und Sehenswürdigkeiten

    Weinroute im Landkreis Prahova: Kulinarik, Weingenuss und Sehenswürdigkeiten

    Wir laden Sie heute auf eine Reise durch den Landkreis Prahova ein. Dabei wollen wir auch einige Haltestellen einschalten, unter anderem bei verschiedenen Herrenhäusern, Fürstenhöfen und berühmten Weinkellern. Während der Reise besteht die Möglichkeit, Weine zu verkosten und traditionelle rumänische Gerichte zu genie‎ßen. Unsere heutige Reise trägt einen generischen Namen: der Weinweg. Das Weingebiet Dealu Mare im Landkreis Prahova wird als Heimat der Rotweine“ betrachtet. Die Feteasca Neagra“ (dt. Schwarze Mädchentraube) ist die wohl bekannteste und vermutlich hochwertigste Weinsorte in Rumänien — ein Botschafter“ der rumänischen Weine. Adrian Voican arbeitet bei einem Reisebüro im Landkreis Prahova. Er stellte uns den Weinweg vor:



    Der Weinweg ist ein wesentlicher Bestandteil zahlreicher touristischer Angebote in der Region. Wir laden die Touristen zu einem Ausflug entlang des Weinwegs ein. Die Tour umfasst einen angenehmen Spaziergang durch die Weinreben sowie eine Weinverkostungen in den Weinkellern. Und Vieles mehr. Touristen, die zum ersten Mal die Region besuchen, wird empfohlen, sich an einem Reisebüro zu wenden. Die Reisebüros bieten touristische Programme für organisierte Gruppen an. Die Ausflüge können einen halben oder einen ganzen Tag in Anspruch nehmen, oder sogar mehrere Tage, falls der Wunsch hierfür besteht. Wir fahren zum Beispiel in Bukarest ab und erreichen der Reihe nach die Ortschaften Ploieşti, Valea Călugărească, Urlaţi, Ceptura, Tohani. Das Gebiet hei‎ßt allgemein Dealu Mare. Es ist die Heimat der Rotweine in Rumänien. Während unserer Reise kommen wir auch an verschiedenen Sehenswürdigkeiten vorbei. Einen Besuch wert sind zum Beispiel das Herrenhaus Bellu oder der als Museum eingerichtete Weinkeller 1777 sowie die Klöster Vărbila und Jercălăi. Die Weinverkostungen in den verschiedenen Weinkellern sind allerdings der spannendste Teil der Reise. In diesem Zusammenhang sind folgende Aufenthalte nennenswert: der Weinkeller Basilescu, das Herrenhaus Urlăţeanu, das Weingut Dealu Mare, die Weinkeller Rottenberg, Serve, Budureasca. Das ist allerdings keine erschöpfende Aufzählung. Es gibt viele Weinkeller in der Region, die meisten sind gut gepflegt, haben Önologen herangezogen und stellen hochwertige Weine her.“




    Ein eintägiger Ganztagsausflug entlang der Weinroute kostet rund 80 Euro. Die Abfahrt ist in Bukarest. Der Preis gilt für eine Gruppe von 6-8 Personen. Je grö‎ßer die Gruppe ist, desto kleiner der Preis. Im Preis inbegriffen sind der Transport von Bukarest nach Sinaia und Dealu Mare und Retour, mehrere Weinverkostungen, das Mittagessen, der Eintritt zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten sowie der Reisebegleiter. Die Touristen werden um 9 Uhr morgens vom Hotel abgeholt und um 18 Uhr wieder im Hotel abgestellt. Eine zweitägige Reise kostet 130 Euro pro Person für eine Gruppe von 15-18 Personen. Die Reisenden werden in einer 3-Sterne-Pension bei Dealu Mare untergebracht. Doch was für Weine stehen zur Verkostung? Dazu Adrian Voican:



    Feteasca Neagră (dt. Schwarze Mädchentraube) ist der hochwertigste Wein im Landkreis Prahova. Die Winzer bieten aber auch einen sehr guten Cabernet oder Merlot an. Und viele andere wei‎ße Weinsorten. Oder auch einen schmackhaften Rosé. Es gibt unterschiedliche Methoden zur Weinherstellung, verschiedene Traubensorten werden kombiniert. Das Resultat ist einfach hervorragend. Ich kenne Leute, die ihr Geschäft im Ausland aufgegeben haben und hierher gezogen sind. Sie sind ihrer Leidenschaft gefolgt und haben hier ein kleines Geschäft angefangen. Um nur ein konkretes Beispiel anzuführen — ein IT-Fachmann aus Amerika kam nach Rumänien, lie‎ß sich in der Ortschaft Ceptura nieder und baute dort einen atypischen Weinkeller. Er verzichtete auf jegliche moderne Technologie und zog es vor, den Wein natürlich zu produzieren, so wie vor 100 Jahren.“




    Die von den Reisebüros angebotenen Programme sind nicht für den Massentourismus gedacht. Gewöhnlich sind es kleine Gruppen, die die Angebote in Anspruch nehmen. Viele ziehen es vor, im eigenen Wagen hinzufahren, manche sogar mit dem Fahrrad. Dazu Adrian Voican:



    Die Hügellandschaft ist sehr schön. Die Natur bezaubert die Reisenden, unabhängig von der Jahreszeit. Der Radtourismus erfährt neue Entwicklungen und Trends. Kulinarik, Weingenuss und Radfahren — diese drei Elemente lassen sich hervorragend kombinieren und ergeben ein einmaliges Erlebnis. Die Weinroute ist sehr gefragt in Rumänien. Sie stellt eine angenehme Erfahrung sowohl für Kenner wie auch für Nichtkenner dar. Die Leute verlieben sich in die Natur und in die rumänischen Weine.“