Tag: Auslandssendungen

  • Rundfunkgeschichte: Auslandssendungen unter Zensur und Kontrollwahn in den 1950ern

    Rundfunkgeschichte: Auslandssendungen unter Zensur und Kontrollwahn in den 1950ern

    Die ersten offiziellen Sendungen in Fremdsprachen des Rumänischen Rundfunks wurden Anfang der 1930er Jahre konzipiert und waren als Informationsquelle für das Corps Diplomatique gedacht. 1932 bestanden die Sendungen aus kurzen Info-Meldungen, zunächst in französischer und englischer Sprache, später auch auf italienisch und deutsch, über die Reichtümer, die Wirtschaft, die Kultur und das Schaffen Rumäniens“. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges hat einen Anstieg und eine Auffächerung der Informationen aus Rumänien in den Auslandssendungen in Fremdsprachen mit sich gebracht. Neben den Sendungen in deutsch, französisch, englisch und italienisch kamen noch andere in griechisch, türkisch, serbisch, russisch und später (1941-1942) in ukrainisch hinzu. In der Kriegszeit hatten diese Sendungen einen ausgeprägt propagandistischen Charakter, zur Unterstützung der militärischen Operationen und politischen Handlungen Rumäniens sowie zur Unterstützung der Achsenmächte, vorrangig Deutschlands, mit denen Rumänien verbündet war.



    Am 23. August 1944 wechselte Rumänien die Fronten und schloss sich den Alliierten an. Ende 1944 wurde ein neuer Sender namens Dacia Romana“ ins Leben gerufen, der in fünf Sprachen ausstrahlte: Deutsch, Englisch, Russisch, Französisch und Ungarisch. Das nach dem Krieg an die Macht gehievte kommunistische Regime markierte auch die Geschichte des Rumänischen Rundfunks dramatisch. Im Kalten Krieg und hinter dem Eisernen Vorhang wurden die Sendungen von Radio Bukarest für das Ausland zum Propaganda-Instrument degradiert. Trotzdem beinhalteten die Sendungen auch brauchbare bis genie‎ßbare, von der Zensur weniger bestimmte Inhalte über Freizeit und Tourismus, Kultur, Musik und Sport.



    1950 hatte Sergiu Levescu sein Abitur beim Französischen Lyzeum in Bukarest gemacht. Im selben Jahr erhielt er eine Stelle in der Französischen Abteilung des Rumänischen Rundfunks; das ging aber nicht so einfach, weil er nicht aus einer Arbeiterfamilie kam. 1998 erzählte Sergiu Levescu in einem Interview mit dem Zentrum für Mündlich Überlieferte Geschichte des Rumänischen Rundfunks über seine Position in der Redaktion und über die tägliche Arbeit in der Französischen Abteilung:



    Damals war das Personal nicht sehr zahlreich — es gab einen Abteilungschef, zwei Übersetzer und zwei Kontrolleure. Die Kontrolleure prüften und genehmigten die Texte, damit die französischen Übersetzungen mit den rumänischen Originaltexten übereinstimmten. Zu jener Zeit gab es keine redaktionelle Aktivität in den Fremdsprachenabteilungen — die Texte erhielten wir von zwei Hauptabteilungen, die für Beiträge zu Inlands- bzw. Auslandsthemen zuständig waren. Die Redakteure von diesen zwei Abteilungen verfassten Texte in rumänischer Sprache — Nachrichten, Kommentare und andere Beiträge, die wir in die jeweiligen Fremdsprachen übersetzten. Dann prüfte der Kontrolleur, ob die Übersetzung sprachlich korrekt und inhaltlich mit dem Originaltext konform war. Dann wurden die Texte an die Rundfunksprecher weitergegeben, die sie einsprachen. Alles wurde auf Tonband aufgenommen — Livesendungen in Fremdsprachen gab es damals nicht. Die übersetzten Texte wurden auf der Schreibmaschine in drei Exemplaren geschrieben. Ein Exemplar war für den Rundfunksprecher. Ein zweites Exemplar erhielt der Kontrolleur, der, nachdem er den Text geprüft und eventuell korrigiert hatte, neben dem Rundfunksprecher im Aufnahmestudio sa‎ß und ihm beim Einsprechen zuhörte, damit dieser nicht etwas sagt, was im Text nicht enthalten war. Und schlie‎ßlich kam das dritte Exemplar in die Hände einer Person, die eigentlich nicht zur Redaktion gehörte. Als die Sendung lief, sa‎ß diese Person in einem Büro, in einem anderen Teil des Rundfunkgebäudes, hörte die Sendung mit dem Text in der Hand und prüfte, ob alles, was der Sprecher gesagt hatte, mit dem geschriebenen Text übereinstimmte. Es wurde also eine mehrstufige Kontrolle der Sendungen durchgeführt.“




    1955 heiratete die Engländerin Marjorie Negrea den Rumänen Stavarache Negrea; beide lie‎ßen sich in Rumänien nieder und wurden Mitarbeiter der Englischen Abteilung. In einem Interview mit dem Zentrum für Mündlich Überlieferte Geschichte des Rumänischen Rundfunks von 1997 sprach Marjorie über ihre Tätigkeit als Rundfunksprecherin und Kontrolleurin:



    Kurz nachdem ich in Rumänien angekommen war, ging ich zum Zentralen Parteikomitee. Da sagte man mir, dass ich, wenn ich in Rumänien leben und arbeiten wollte, eine Empfehlung für Arbeit im Rundfunk und Fernsehen erhalten könnte — dort brauchte man nämlich Mitarbeiter, die Englisch sprachen. Ich musste ein paar Teste bestehen, ich korrigierte Texte mehrerer Übersetzer und dann wurde ich Rundfunksprecherin. In den darauffolgenden Jahren arbeitete ich auch als politische Kontrolleurin. Es war eine interessante Tätigkeit, ich prüfte, ob die Übersetzung in Sinne der damals vertretenen politischen Ideologie korrekt war. Ich konnte damals nicht sehr gut Rumänisch, es war manchmal schwer, aber ich hatte immer eine gute Arbeitsbeziehung zu den Kollegen.“




    In den 1950er Jahren, als sie im Rumänischen Rundfunk angestellt wurde, war Maria Lovinescu zuerst Redakteurin in der Auslandsredaktion der Fremdsprachenabteilungen und dann arbeitete sie in der Italienischen Abteilung. 1995 erinnerte sie sich an die Hörerbriefe:



    Am Anfang erhielten wir nicht sehr viele Hörerbriefe, aber mit der Zeit wurden es mehr, weil unsere Hörer viele Fragen über Rumänien hatten. Sie interessierten sich für die rumänische Volksmusik, für die rumänische Kultur. Wir sendeten viele Berichte über rumänische Ferienorte, über Regionen mit schönen Naturlandschaften, und unsere Hörer wollten wissen, wie man Rumänien besuchen könnte. Ich bin der Ansicht, dass sie sich weniger oder gar nicht für politische Aspekte interessierten. Falls sie sich für Politik interessierten, hatten sie direkte Informationsmittel, zum Beispiel Zeitungen.“




    Nach der antikommunistischen Revolution vom Dezember 1989 wurde aus Radio Bukarest Radio Rumänien International, eine Verjüngung des Personals vollzog sich rasch und der Auftrag bekam andere Dimensionen: der Wiederanschluss Rumäniens an die demokratische Staatengemeinschaft und die Wiederherstellung eines Vertrauensverhältnisses zwischen Rumänien und den Auslandsrumänen.

  • Hörerpostsendung 24.11.2013

    Hörerpostsendung 24.11.2013

    [Vorstellung der QSL-Karten für Oktober und November 2013.]




    Iris Cox und Michael Dulisch (aus Dinslaken, NRW) berichten über ausgezeichnete Empfangsbedigungen und interessieren sich für Autokennzeichen aus Rumänien:




    Da Eure Sendungen wirklich gut hereinkommen, ist das Mitverfolgen interessanter Beiträge umso erfreulicher. Besonders die Reiseberichte haben es uns angetan, mitunter die Berichte über Bukarest oder das Höhlensystem in den Karpaten und über deutsche Minderheiten in Rumänien. Zum Thema Reisen nach Rumänien haben wir in unseren regionalen Reiseprospekten von ortsansässigen Reisebusunternehmen immer wieder Busreisen nach Rumänien gefunden, die sich mittlerweile gro‎ßer Beliebtheit erfreuen.



    Um mal einen Übergang von Reisen zur Autobahn zu lenken, sieht man darüber hinaus immer mehr Autos mit rumänischen Kennzeichen. Kann man aus den Buchstabenkombinationen eigentlich herauslesen, also ähnlich wie bei den deutschen Kennzeichen, woher diese kommen? Ich las neulich ein Kennzeichen mit den Anfangsbuchstaben BC“ und würde jetzt auf Bukarest“ tippen, oder liege ich da falsch? Bei den holländischen müssen wir leider immer passen.




    Liebe Iris, lieber Michael, vielen Dank für Eure Zeilen. So ist es: Die beiden Anfangsbuchstaben im Kennzeichen lassen darauf schlie‎ßen, wo das Auto zugelassen wurde. Das Kürzel steht für einen der insgesamt 41 Landkreise Rumäniens, beginnend mit AB für Alba, AR für Arad, über BV für Brașov, CJ für Cluj usw. bis hin zu TM für Timișoara und VN für Vrancea. BC steht übrigens für den ostrumänischen Kreis Bacău, Bukarest hat als Landeshauptstadt und eigene Verwaltungsentität das Kennzeichen B. Auf der deutschsprachigen Wikipedia gibt es eine alphabetische Liste der rumänischen Kreise mit Angaben zur Kreishauptstadt, der Bevölkerung und der Fläche sowie mit den entsprechenden Kürzeln, die wie gesagt gleichezitig Autokennzeichen sind.



    Und wie es unter Autofahrern so üblich ist, gibt es natürlich auch in Rumänien Vorurteile über die vermeintlich vorhandenen oder fehlenen Fahrkünste der Menschen aus unterschiedlichen Regionen. Die Bukarester fluchen beispielsweise auf die Autos mit dem Kennzeichen IF des um Bukarest herum liegenden Kreises Ilfov und bezeichnen die Fahrer herabsetzend als dumme Bauern. Das arrogante Gehabe der Hauptstädter haben allerdings nicht die Bukarester erfunden, auch der Wiener beschimpft den Fahrer mit niederösterreichischem Autokennzeichen nicht selten als Gscherter“. Hörer aus Norddeutschland dürften diesen Begriff nicht kennen, es ist die dialektale Entsprechung des Wortes Geschorener“ und rührt von der ständischen Kleiderordnung des Mittelalters her, die vorschrieb, dass unfreie Bauern ihr Haar nicht lang tragen durften. Als besonders ungeschickte Autofahrer gelten in Rumänien au‎ßerdem noch die Menschen aus Argeș (Kennzeichen AG), weil die Kreishauptstadt Pitești als aus dem Boden gestampfte Industriestadt nur gerade und breite Stra‎ßen haben würde.



    Soviel zu den Bosheiten und Sticheleien unter Autofahrern, die man natürlich nicht zu 100% ernst nehmen muss.




    Günter Spiegelberg (aus Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern) schickte uns mehrere Faxe. Er schreibt: Ich finde Ihren Sender toll und höre ihn sehr gerne“ — und hat viele, viele Fragen, von denen wir heute nur einige beantworten können. Und zwar haben wir uns drei Fragen ausgesucht, die mit unserem Sender zusammenhängen:



    Wieviele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat Ihr Sender? Gab es bei Ihnen schon einen Sendeausfall? Kann man Ihren Sender überall empfangen?




    Vielen Dank für Ihre Fragen, lieber Herr Spiegelberg. Radio Rumänien International hat heute etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Zahl umfasst sowohl das redaktionelle Personal sämtlicher Sprachdienste, des Newsrooms und der Feature-Redaktion als auch das technische Personal, also Tontechniker und Sendetechniker. Unsere Deutsche Redaktion hat zurzeit sieben fest angestellte Mitglieder.



    Selbstverständlich gab es auch bei uns Sendeausfälle. Die Technik ist — wie überall in der Welt — natürlich auch in Rumänien nicht unfehlbar. Es kann z.B. passieren, dass unser elektronisches System für das digitale Speichern und Abrufen der Audiobeiträge aus heiterem Himmel Fehlfunktionen aufweist, sich einhängt oder gar völlig versagt. Für diesen Ausnahmefall haben alle Redaktionen mehrere Minidisks und Tonbänder mit aufgezeichneten älteren Sendungen parat, die Evergreens oder zeitlose Beiträge beinhalten und im Havariefall statt der aktuellen gesendet werden. Doch auch das gute alte Tonband und das Sendesystem über Tonbandgeräte ist nicht zu 100% sicher. Aus der Zeit vor der Digitalisierung können wir uns noch an einen Zwischenfall erinnern, es muss so um das Jahr 1999 oder 2000 gewesen sein, als eines dieser Tonbandgeräte gleich zu Beginn der Sendung versagte, so dass man statt des Vorspanns und der Nachrichten zu erst den Hintergrundbericht brachte, der auf einem zweiten Tonbandgerät sendebereit stand, und erst im Nachhinein eine Live-Meldung mit einer Entschuldigung für den technischen Fehler einsprach.



    Wo man überall unseren Sender empfagen kann, wollten Sie noch wissen, lieber Herr Spiegelberg. Nun, die Programme in den verschiedenen Sprachen werden sowohl über Kurzwelle als auch über Satellit gezielt in verschiedene Empfangsgebiete gesendet. Die meiste Verbreitung haben wohl die englischsprachigen Sendungen, die nach Westeuropa, Südostafrika, Nordamerika, Japan, Australien und Indien ausgestrahlt werden. Auch die Sendung in französisch hat als Zielgebiete Westeuropa, Kanada, die Länder des Maghreb und Zentralafrika. Die deutsche Sendung richtet sich an Empfänger aus Ländern Mittel- und Nordwesteuropas, wir haben aber entlang der Zeit vereinzelt auch Empfangsberichte aus den USA, Australien und sogar Südamerika erhalten. Und selbstverständlich kann man uns per Livestream im Internet theoretisch überall auf der Welt hören, vorausgesetzt natürlich, man hat Zugang zum weltweiten Netz.




    Zeit für die Posteingangsliste. Briefe per herkömmlicher Post erhielten wir von Christoph Paustian und Michael Lindner (beide aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Péter Lakati (aus Ungarn), Klaus Karusseit (aus Schweden) sowie von Rolf Endris, Hans-Werner Simmet, Iris Cox und Michael Dulisch, Siegbert Gerhard, Bernd und Willi Seiser, Jörg Hoffmann, Peter Jörger, Ralf Urbanczyk, Hendrik Leuker und Paul Meyer (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Claudio Alfredo Martijena (aus Argentinien), Frank Röhni‎ß, Hans-Werner Simmet und Jens Adolph (alle aus Deutschland).



    Audiobeitrag (mit Florin Lungu) hören:



  • Zur Geschichte des Rumänischen Rundfunks und seiner Auslandssendungen

    Zur Geschichte des Rumänischen Rundfunks und seiner Auslandssendungen


    Hier können Sie über die Anfänge des Rumänischen Rundfunks sowie über die Geschichte seiner Auslandssendungen nachlesen. Und in der Fotostrecke einen nostalgischen Blick auf frühere Zeiten werfen. Klicken Sie die Titel der einzelnen Kapitel an, um direkt zum gewünschten Inhalt zu gelangen. Der Zurück-zum-Inhalt“-Button unter jedem Kapitel führt wieder nach oben.





    INHALT



    I. Die Anfänge mit Experimentalsendern: 1927-1928



    II. Geburtsstunde des Rundfunks: 1. November 1928



    III. Erste Sendungen für das Ausland (1930er Jahre)



    IV. Radio Rumänien während des Zweiten Weltkriegs (1938-1944)



    V. Auslandssendungen während des Kalten Kriegs (1950-1989)



    VI. Radio Rumänien International nach 1989



    VII. Neue Sendesprachen, neue Brücken für den Dialog (1991-1999)



    VIII. Radio Rumänien International heute




    I. Die Anfänge mit Experimentalsendern: 1927-1928



    Im Jahr 1927 baute man in den Labors des Elektrotechnischen Instituts der Bukarester Universität den ersten rumänischen Radiosender, der offiziell in Betrieb ging. Es war bereits der dritte Versuch dieser Art.



    Der Sender strahlte auf der Wellenlänge 280 m mit einer Leistung von 200 W aus und identifizierte sich im Äther mit Ansagen auf rumänisch, französisch, deutsch und italienisch. Der Senderadius betrug etwa 1.000 km, somit konnte Radio Bukarest auch im europäischen Ausland und in Nahost empfangen werden.



    Die ersten musikalischen Übertragungen stammten von der Rumänischen Oper und aus dem Rumänischen Athenäum und im Winter des Jahres 1927 erklangen Beethovens Symphonien auf dieser Wellenlänge.



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    II. Geburtsstunde des Rundfunks: 1. November 1928



    Am 1. November 1928 strahlte der Rumänische Rundfunk seine ersten Signale in den Äther aus. Die erste offizielle Sendung begann mit einer Ansprache Professor Dragomir Hurmuzescus, eines rumänischen Physikers und Radiopioniers, der später Vorsitzender des Verwaltungsrats der Rumänischen Gesellschaft für Radiotelephonische Übertragung“ wurde. Die Worte Hallo, hallo, hier spricht Radio Bukarest“ gelten als der erste Babyschrei des Rumänischen Rundfunks.



    Am 19. Juni 1928 erwarb der Rundfunk das Gebäude in seiner ursprünglichen Form in der General-Berthelot-Stra‎ße Nr. 60 von Frieda Rubinstein, der Ehegattin des Bankiers Alfred Rubinstein. Der erste Konzertsaal des Rumänischen Rundfunks stammt aus dem Jahr 1930 — am 21. März desselben Jahres wurde die Oper Der Barbier von Sevilla“ von Gioacchino Rossini aus dem Studio übertragen. Zwei Jahre später, am 11. Februar 1932, wurde der Gro‎ße Konzertsaal eingeweiht. Das ursprüngliche Gebäude des Rumänischen Rundfunks war im modernistischen italienischen Baustil und wirkte damals wie ein kleiner Palast in der Stra‎ße mit überwiegend alten, bescheidenen Häusern mit Hof und Weinlaube.



    Während des 2. Weltkriegs wurde beginnend mit dem 22. April 1944 ein Teil der Sendeanlagen evakuiert und in sicherere Unterkünfte gebracht. Trotzdem gingen die Sendungen des Rumänischen Rundfunks ununterbrochen weiter. Am 24. August 1944 wurde das Gebäude in einem Bombardement der deutschen Luftwaffe zerstört. Nach dem Krieg errichtete man ein neues Gebäude, das am 27. November 1952 bezogen wurde.



    Heute besteht der Rumänische Rundfunk aus drei aneinandergereihten und miteienander verbundenen Gebäuden, die sämtliche öffentlich-rechtliche Zentralsender (Radio România Actualităţi, Radio România Cultural, Radio 3net, Radio România Muzical, Antena Satelor, Radio România Internaţional und Radio România Regional) und die dazugehörenden Sende- und Aufnahmestudios, den Verlag Casa Radio“, die eigene Nachrichtenagentur RADOR sowie den 10.000 m2 gro‎ßen Konzertsaal Mihail Jora“ beherbergen.



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    III. Erste Sendungen für das Ausland (1930er Jahre)



    Schon die ersten experimentellen Sendungen waren auch fürs Ausland gedacht. Im Jahr 1932 konnte man die Sendungen des Rumänischen Rundfunks sogar in Australien empfangen. Zwei Jahre zuvor hatte das rumänische Konsulat in Palästina den Behörden in Bukarest das Ansuchen vieler Menschen aus dem Nahen Osten übermittelt, Radio Bukarest möge auch Sendungen in französischer Sprache ausstrahlen.



    Die ersten offiziellen Sendungen in Fremdsprachen wurden Anfang der 1930er Jahre konzipiert und waren als Informationsquelle für das Corps Diplomatique gedacht. Sie bestanden aus kurzen Info-Meldungen, zunächst in französischer und englischer Sprache, später auch auf italienisch und deutsch, über die Reichtümer, die Wirtschaft, die Kultur und das Schaffen Rumäniens“. Die Sendungen in Fremdsprachen wurden eine Viertelstunde vor Mitternacht und damit kurz vor Sendeschluss ausgestrahlt.



    Der 12. Februar 1939 gilt als Geburtstag der rumänischen Radiosendungen für Übersee. An diesem Tag wurde eine kompexe Sendung über Rumänien ausgestrahlt, die als Zielgebiet die USA hatte. Die Zeitschrift Universul Radio“ schrieb damals, dass die Sendung als Werbung für die Teilnahme Rumäniens an der Weltausstellung in New York“ konzipiert worden sei. Am 19. Februar 1939 wertete die Zeitschrift Radio-Adevărul“ diese Sendung als ein epochales Ereignis“. Sie beinhaltete Interviews und Musik und wurde von mehreren amerikanischen Sendern übernommen und ausgestrahlt.



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    IV. Radio Rumänien während des Zweiten Weltkriegs



    Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges hat einen Anstieg und eine Auffächerung der Informationen aus Rumänien in den Auslandssendungen in Fremdsprachen mit sich gebracht.



    Neben den Sendungen in deutsch, französisch, englisch und italienisch kommen noch andere in griechisch, türkisch, serbisch, russisch und später (1941-1942) in ukrainisch hinzu. In der Kriegszeit hatten diese Sendungen einen ausgeprägt propagandistischen Charakter, zur Unterstützung der militärischen Operationen und politischen Handlungen Rumäniens sowie zur Unterstützung der Achsenmächte, vorrangig Deutschlands, mit denen Rumänien verbündet war.



    Am 23. August 1944 wechselte Rumänien die Fronten und schloss sich den Alliierten an. Ende 1944 wurde ein neuer Sender namens Dacia Romana“ ins Leben gerufen, der in fünf Sprachen ausstrahlte: Deutsch, Englisch, Russisch, Französisch und Ungarisch. Der Krieg war noch nicht zu Ende. Einem Beschluss des Verwaltungsrates zufolge hatte der Sender den Auftrag, sich für den Eintritt Rumäniens in die Vereinten Nationen einzusetzen und den wirtschaftlichen Wiederaufbau Rumäniens sowie die Demokratisierung des Landes zu präsentieren“.



    Die Studios im Funkhaus in der General-Berthelot-Stra‎ße fielen am 24. August 1944 einem deutschen Bombenangriff zu Opfer. Provisorisch wurden die Sendungen dann aus dem naheliegenden Sankt-Sava-Gymnasium ausgestrahlt. Für den Sender Dacia Romana“ hat man damals ein spezielles Studio im Festsaal dieser Schule eingerichtet.



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    V. Auslandssendungen während des Kalten Kriegs (1950-1989)



    Das nach dem Krieg an die Macht gehievte kommunistische Regime markierte auch die Geschichte des Rumänischen Rundfunks dramatisch. Im Kalten Krieg und hinter dem Eisernen Vorhang wurden die Sendungen für das Ausland zum Propaganda-Instrument degradiert. Trotzdem beinhalteten die Sendungen auch brauchbare bis genie‎ßbare, von der Zensur weniger bestimmte Inhalte über Freizeit und Tourismus, Kultur, Musik und Sport.



    Die erste Sendung in rumänischer Sprache für das Ausland ereignete sich am 10. Juli 1950 und wurde über Kurzwelle übertragen. Die Sendungen dauerten jeweils 30 Minuten, Zeitzeugen berichten, dass die Redaktion die Crème de la Crème der rumänischen Rundfunk-Journalisten der damaligen Zeit vereinte, in einem Versuch der kommunistischen Machthaber, die Propaganda zu humanisieren“. Ziel dieser Politik war es, die Exil-Rumänen, die überwiegend antikommunistisch gesinnt waren, zumindest teilweise freundlicher zu stimmen.



    Während der nächsten Jahre wird auch die Rumänische Sendung für die USA“ gegründet. Ausschlaggebend hierfür war die Tatsache, dass in den USA die zahlenmässig grö‎ßte rumänische Exilgemeinde lebte. Am 15. Dezember 1955 lief diese Sendung parallel zur regulären Sendung in rumänischer Sprache für das Ausland, die sich Glasul Patriei“ (Stimme der Heimat“) nannte. 1955 war zudem das Jahr, in dem Rumänien in die UNO aufgenommen wurde. Die Leitung dieser Unterredaktion übernahm ein erfahrener Journalist namens Leon Sărăţeanu. Am 12. April 1958 wird die rumänische Sendung für die USA der Sendung Glasul Patriei“ einverleibt, die nun ihre Programme geographisch für Westeuropa und die USA auffächert.



    Die Geschichte der französischen Abteilung nach dem Zweiten Weltkrieg hat mit Frau Andrée Fleury begonnen, die im ehrwürdigen Alter von 100 Jahren und 5 Monaten verstarb. Einigen unserer Hörer könnte ihre Stimme noch bekannt sein. Es hat nicht wenige Journalisten in der französischen Abteilung bei Radio Bukarest gegeben, die ihre Hörfunkkarriere bei anderen bekannten Sendern der Welt fortgesetzt haben, darunter bei Radio France, RFI und Radio Freies Europa. Prominente Beispile sind Elena Murgu und Alain Paruit.



    In der englischen Sendung haben die Nachkriegsprogramme mit dem Ehepaar Max und Edith Eisinger begonnen, die in England studiert hatten. Sie waren leidenschaftliche Radiomacher. Ihnen folgte die renommierte Radiojournalistin Catinca Ralea. Eine weitere berühmte Stimme im englischen Programm war jene von Alexandru Fole. Zu Beginn der sechziger Jahre leitete Eugen Preda die englische Abteilung. Er wurde später der erste Intendant der Rumänischen Rundfunkgesellschaft nach dem Sturz des Kommunismus im Jahr 1989. Bemerkenswert in der journalistischen Arbeit der englischen Redaktion sind die vielen Interviews, die Catinca Ralea mit bekannten Persönlichkeiten führte, darunter mit den Schriftstellern Saul Bellow, William Saroyan, Alvin Toffler und Iris Murdoch, mit den berühmten Musikern Yehudi Menuhin und Arthur Rubinstein, mit dem Bildhauer Henry Moore, mit den Politikern Margaret Thatcher und Edward Kennedy.



    In den 1950er Jahren hatte es bei Radio Bukarest Sendungen in russischer Sprache für die sowjetische Armee und für sowjetische Experten gegeben. Nach dem Abzug der Armee in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre hat man auf diese Sendungen verzichtet. Gleich danach hat der Programmaustausch von Sendungen mit Radio Moskau begonnen. Es waren die gleichen Sendeaustausche, die das sowjetische Radio mit der Mehrheit der Ostblockstaaten hatte. Die Programme wurden in Bukarest aufgenommen, anschlie‎ßend nach Moskau geschickt und dort zweimal wöchentlich ausgestrahlt.



    Die deutsche Abteilung der Auslandssendungen erfreute sich in all diesen Jahren der Zusammenarbeit renommierter Journalisten. Genannt seien die rumäniendeutschen Schriftsteller Alfred Margul Sperber und Franz Johannes Bulhardt und die Schauspielerin Margot Göttling, die am Wiener Theaterinstitut ausgebildet wurde. In der deutschen Abteilung hat es begnadete Sprecher und Moderatoren gegeben, wie Ingrid Kloos, Heidemarie Papp, Rosemarie Giuchici, Erwin Sacher, Otto Schneider und Ilse Borcea, sowie begabte Redakteure wie Richard Lang, Helmuth Lehrer und Jürgen Salzer. Eine Generation folgte der anderen, sechs oder noch mehr müssen es gewesen sein.



    Die Sendung in griechischer Sprache wurde 1950 eingeführt. Am Anfang haben in der Redaktion vor allem politische Flüchtlinge aus Griechenland gearbeitet. Dem ersten Team gehörten Elena Papadopoulos, Panas Panaitopoulos, Egon Steindler Petraru und Filareti Folea an.



    Die Sendung in Jiddisch wurde 1950, zu erst als Teil der Redaktion für Nationale Minderheiten gegründet. Ein Jahr später wechselt diese zu den Auslandssendungen über. Manche Zeitzeugen behaupten, die Sendung sei 1955 eingestellt worden. Der Historiker Eugen Denize ist jedoch der Auffassung, diese habe noch im Jahre 1957 bestanden und zählt sie unter den 11 Fremdsprachen auf, in denen der rumänische Auslandsrundfunk damals sendete: Russisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Deutsch, Türkisch, Farsi, Jiddisch, Griechisch und Serbisch.



    Mit der Zeit wurde das Angebot an Sendungen immer reicher, immer vielfältiger. 1952 wurden bei Radio Bukarest die Sendungen in italienischer Sprache wiederaufgenommen. Das geschah durch die Stimmen der beiden sympatischen Italiener Ugo Merola und Walter Bencivenga; danach kam der jugendliche Elan von Florin Velcu hinzu, der hier fünf Generationen von Redakteuren eine Stütze war. Die Programme haben 1952 begonnen, mit je drei Sendungen am Tag“, erinnert sich Florin Velcu.



    1955 war das Jahr, in dem die Sendungen in portugiesisch aufgenommen wurden. Die ersten Programmgestalter waren zwei portugiesische Studenten, in Zusammenarbeit mit der jungen rumänischen Studentin Angela Mocanu. Kurz darauf kamen José und Teresa Ramos hinzu, die gleich nach der Nelkenrevolution von 1974 in ihre Heimat zurückkehrten.



    Die Anfänge der Sendungen in spanisch liegen am 15. März 1955 zurück, um genau 20 Uhr Bukarester Zeit. Zu Beginn wurden die spanischen Sendungen praktisch von Hortensia Roman gestaltet, die nach dem Bürgerkrieg in Spanien nach Rumänien geflüchtet war. (Sie war die Mutter Petre Romans, des ersten Ministerpräsidenten Rumäniens nach dem Sturz des kommunistischen Regimes im Dezember 1989).



    Die serbische Abteilung nahm ihre Programme 1956 mit dem Priester Ghena Petrov auf. Die Sendungen, die Anfangs gegen das als deviationistisch“ eingestufte nationalkommunistische Tito-Regime, dem sogenannten Titoismus“ gerichtet waren, änderten sich mit der Zeit, nach dem Kurswechsel in der Politik, zu einer Brücke der rumänisch-jugoslawischen Freundschaft“.



    Am 15. Juli 1957 wurde die türkische Abteilung ins Leben gerufen. Zu den Gründern dieser Redaktion gehörte Melike Roman. Die Programme in türkischer Sprache sind am 27. März 2004 eingestellt worden, zusammen mit jenen in bulgarischer, griechischer, ungarischer und portugiesischer Sprache.



    Am 17. September 1957 erklang zum ersten Mal die Ansage Hier spricht Radio Bukarest“ auf farsi (persisch). Die direkte und herzliche Hilfe der Flüchtlingsfamilie Saidi Masud ermöglichte damals das erste Farsi-Programm des Rumänischen Rundfunks. Im Frühling 2000 wurde die Sendung aus objektiven Gründen eingestellt — es gab keine neue Generation Farsi sprechender Redakteure, die die Jahrzehnte lange Arbeit des ersten Redaktionsteams fortsetzen konnte.



    Die arabische Redaktion begann seine Sendungen am 5. April 1961. In den kommenden Jahren, insbesondere in den 1960ern und 1970ern, wurden die arabischen Sendungen aufgrund der Kooperationspolitik Rumäniens mit den arabischen Staaten und Israel verstärkt. Damals bemühte sich Rumänien, einen Beitrag zum Friedensprozess im Mittleren Osten zu leisten. Zu den Gründungmitgliedern der arabischen Abteilung gehörten Nader Karajoli und seine Frau Suleima Samman.



    1975 wurde die Russische Redaktion gegründet, die am 15. Dezember desselben Jahres ihre ersten Sendung produzierte und über Kurzwelle ausstrahlte. Rumänien wurde somit das erste Land des Warschauer Paktes, das eine Radiosendung in russischer Sprache ausstrahlte, deren Inhalte nicht von Moskau bestimmt wurden. Rumänien hatte sich in den damaligen Jahren in Au‎ßenpolitik und Wirtschaftsplänen von der Sowjetunion distanziert und verfolgte einen eigenen Kurs im Ostblock. Moskau hat in der Folge mehrfach — und erfolglos — versucht, Bukarest zu überzeugen, die Sendungen in russisch einzustellen.



    Eine Präsentationsbroschüre der rumänischen Rundfunkanstalt aus dem Jahr 1982 umfasste eine Statistik über die Programme des Auslandsdienstes des öffentlichen Hörfunks. Dieser Statistik zufolge sei im Vergleich zu 1961 die Anzahl der übertragenen Sendestunden im Jahr von 8.570 (514.200 Minuten) auf 10.807 Stunden (684.420 Minuten) gestiegen. Nach Sendesprachen detailliert liest sich die Statistik folgenderma‎ßen: das arabische Programm (mit 120 Sendeminuten am Tag), das englische Programm (mit 375 Sendeminuten am Tag), das französische Programm (mit 165 Sendenminuten am Tag), das deutsche (mit 105 Sendeminuten am Tag), das griechische (mit 60 Sendeminuten am Tag), das persische (mit 60 Sendeminuten am Tag), das italienische Programm (mit 120 Sendeminuten am Tag), das portugiesische (mit 60 Sendeminuten am Tag), das russische (mit 75 Sendeminuten am Tag), das rumänische (mit 180 Sendeminuten am Tag), das serbische (60 Sendeminuten am Tag), das spanische (mit 270 Sendeminuten am Tag), das türkische (mit 60 Sendeminuten am Tag) und die Sendung Tourismus und Musik“, eine mehrsprachige 30-minütige Tourismusrubrik auf englisch, französisch und deutsch.



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    VI. Radio Rumänien International nach 1989



    Nach der antikommunistischen Revolution vom Dezember 1989 wurde aus Radio Bukarest Radio Rumänien International, eine Verjüngung des Personals vollzieht sich rasch und der Auftrag bekam andere Dimensionen: der Wiederanschluss Rumäniens an die demokratische Staatengemeinschaft und die Wiederherstellung eines Vertrauensverhältnisses zwischen Rumänien und den Auslandsrumänen.



    Im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts haben sich bei Radio Rumänien International drei Redaktionen herauskristallisiert, die das jeweilige Zielpublikum versorgten: die Redaktion Radio Rumänien Live“ für die im Ausland lebenden Rumänen, die Redaktion Open Radio“ mit Programmen in arabisch, chinesisch (gegründet 1999), englisch, französisch, deutsch, italienisch, portugiesisch und spanisch (die Sendungen der persischen Redaktion mussten wegen Personalmangels eingestellt werden) und die Redaktionsgemeinschaft Hertzsche Brücken“ mit den Sendungen in bulgarisch, ungarisch, ukrainisch, die sich vorrangig an die Nachbarländer wendeten.



    Die Programme in diesen zuletzt genannten Sendesprachen wurden nach 1990 eingeführt, um den Dialog mit den Nachbarländern zu fördern. Derselben Redaktion gehörten noch der griechische, türkische, griechische uns serbische Dienst an. Au‎ßerdem wurden die Sendungen in aromunisch ins Leben gerufen. Aromunisch ist ein am Südbalkan verbreitetes romanisches Idiom, das dem Rumänischen sehr nahe steht und von vielen Linguisten daher als Dialekt der Rumänischen Sprache erachtet wird.



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    VII. Neue Sendesprachen, neue Brücken für den Dialog (1991-1999)



    Am 23. März 1991 hat Radio Rumänien International seine Sendungen für die sprachlich verwandten Aromunen am Südbalkan aufgenommen. Somit wurde der zeiltweilig unterbrochene Dialog mit dieser Volksgemeinschaft wiederaufgenommen.



    Die erste Sendung in ungarisch wurde am 14. August 1993 ausgestrahlt, auf Grund des akuten Bedarfs Rumäniens und Ungarns, gegenseitige, vor allem historische Fragen und Meinungsverschiedenheiten mit Hinblick auf eine gemeinsame europäische und euroatlantische Zukunft zu überwinden. Diese Sendung sollte nach 11 Jahren, am 27. März 2004 eingestellt werden.



    Sendungen in ukrainischer Sprache sind aus Bukarest bereits während des Zweiten Weltkriegs ausgestrahlt worden, doch als das eigentliche Geburtsdatum der ukrainischen Sendungen wird der 25. September 1994 angesehen. Die Programme sind auf das Bedüfrnis zurückzuführen, den Dialog zwischen den Nachbarstaaten zu stärken.



    Die Sendungen in bulgarischer Sprache sind ab 1. Dezember 1995 vor dem Hintergrund der demokratischen Entwicklungen in Rumänien und Bulgarien produziert worden, mit dem Zweck, die beiden Länder näher zu bringen und ein besseres gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglichen. Die letzte Sendung in bulgarischer Sprache wurde am 27. März 2004 ausgestrahlt.



    Am 1. Oktober 1999 produzierte Radio Rumänien International die erste Sendung in chinesisch. Im Chinesischen Dienst arbeiten auch in Rumänien ansässige Chinesen. Einen bedeutenden Beitrag zur Ausbildung der neuen Mitarbeiter hatten Experten in chinesischer Sprache, darunter Yang Shunxi, ehemaliger Professor für Rumänisch an der Pekinger Universität, sowie unsere Kollegen von Radio China International in rumänischer Sprache Li Jiayu und Shen Qinchen.



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    VIII. Radio Rumänien International heute



    RRI 1 sendet heute rund um die Uhr Programme in rumänischer Sprache und dreimal täglich jeweils 30 Minuten im aromunischen Idiom. Insgesamt kommt man damit auf 9.300 Sendestunden im Jahr.



    RRI 2 sendet in 10 Fremdsprachen (Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Serbisch, Russisch und Ukrainisch). Im Schnitt strahlt Radio Rumänien 25,5 Stunden am Tag Sendungen in Fremdsprachen aus, im Jahr hochgerechnet sind es ebenfalls über 9.300 Stunden.



    Insgesamt sendet Radio Rumänien International somit über Kurzwelle, Mittelwelle und UKW, aber auch via Satellit und im Internet ca. 54 Stunden täglich oder 18.600 Stunden im Jahr. Das entspricht wiederum 775 Tagen im Jahr.



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