Tag: Ausnahmezustand

  • Republik Moldau: Ist der Ausnahmezustand gerechtfertigt?

    Republik Moldau: Ist der Ausnahmezustand gerechtfertigt?


    Die mehrheitlich rumänischsprachige benachbarte Republik Moldau, hat nach einer Entscheidung des Parlaments in Chisinau den Ausnahmezustand für zwei Monate, vom 1. April bis zum 30. Mai, verhängt. Interims-Ministerpräsident Aureliu Ciocoi beschloss, die Verfügung des Ausnahmezustands aufgrund der durch das neue Coronavirus verursachten epidemiologischen Situation anzuregen. Laut Radio Chisinau sind jedoch keine besonderen Gesundheits- oder Wirtschaftsma‎ßnahmen vorgesehen, sondern nur eine Ausweitung der Vorrechte der Regierung. In den nächsten zwei Monaten sollen Bewegungseinschränkungen, verschärfte Quarantäne- und Arbeitsbestimmungen eingeführt werden.




    Die Ma‎ßnahme steht massiv unter Kritik. Der Vorwurf lautet, diese sei aus wahltaktischen Gründen getroffen worden. Der Gesetzentwurf zur Verhängung des Ausnahmezustands wurde von den sozialistischen Abgeordneten des ehemaligen prorussischen Staatsoberhauptes Igor Dodon und denen der Mitte-Links-Partei ȘOR initiiert, deren Einfluss die relativ neue Staatspräsidentin Maia Sandu beschränken möchte, um ihre proeuropäischen Pläne umsetzen zu können.




    Vor zwei Wochen hat Ihr Vorsitzender, Herr Dodon, gesagt, dass es keine Voraussetzungen, keine Notwendigkeit und kein Erfordernis für einen Ausnahmezustand besteht. Was hat sich in diesen zwei, drei Wochen verändert? Ich sage Ihnen was: die Umstände für die Auflösung des Parlaments! Ihr einziger Plan ist, auf diese Weise vorgezogene Wahlen so spät wie möglich oder gar nicht durchzuführen.“ Dies sagte der Abgeordnete Mihai Popșoi, von der Mitte-Rechts-Partei Aktion und Solidarität. Ihm erwiderte der Sozialist Vasile Bolea: Gestern hatten wir mehr als 60 Corona-Todesfälle. Das ist es, was sich geändert hat. Die Zahl könnte auf über 100 Tote am Tag steigen.“




    Da unter dem Ausnahmezustand keine Wahlen abgehalten werden können, will die Sozialistische Partei, nach Meinung einiger politischer Experten, Zeit schinden und nutzt schamlos ein soziales Thema aus. Die Sozialisten sagen, dass sie keine vorgezogenen Parlamentswahlen inmitten einer Pandemie akzeptieren werden und beschuldigen die Präsidentin, auf zynische Weise das Leben der Menschen, um persönlicher und parteipolitischer Ambitionen willen, aufs Spiel zu setzen. Unterdessen hat die Präsidentin Maia Sandu die rechtlichen Voraussetzungen für die Auflösung des Parlaments vom Verfassungsgericht prüfen lassen. Maia Sandu argumentiert, dass es der Legislative in zwei Versuchen nicht gelungen ist, eine Regierung zu wählen, aber auch, dass die derzeitige parlamentarische Mehrheit korrupte Gruppen schützt und nicht nach bürgernahen Lösungen sucht.

  • Nach Ausbau des Online-Angebots: Webseite des Nationalen Kunstmuseums gut besucht

    Nach Ausbau des Online-Angebots: Webseite des Nationalen Kunstmuseums gut besucht

    Wir haben uns mit Gabriela Tofan, der Kommunikationsbeauftragten des Nationalen Kunstmuseums Rumäniens (MNAR), unterhalten. Sie hat uns einiges über die Strategie des Museums während des in Rumänien kürzlich beendeten Notstands erzählt.



    Wir schauen uns die Zahlen hin und wieder an und sind einfach nur erstaunt. Neben den gro‎ßen Anstrengungen, die wir unternommen haben, stellten wir fest, dass sich die Menschen nach so vielen Tagen, an denen sie zu Hause bleiben mussten, zunehmend für die Online-Angebote entschieden haben. Seit das Museum seine Türen geschlossen hat, hat sich seine Tätigkeit erheblich verändert, und gemeinsam mit unseren Experten haben wir versucht, einige dieser Aktivitäten online zu verlagern, damit die Öffentlichkeit, unsere Besucher und sogar unsere Expertenkollegen unsere Abwesenheit in ihrem Leben nicht spüren. Wir sind froh, dass die Menschen auf unseren Webseiten zu kommunizieren begannen, denn das war vorher nicht sehr üblich. Wir nutzten die Kanäle und Mittel, die uns auf unserer Webseite zur Verfügung gestellt wurden, sowie die sozialen Netzwerke wie Facebook und Instagram. Natürlich gibt es auch andere Methoden, wir haben es geschafft, einen kleinen kreativen Workshop zu veranstalten und nach Plattformen zu suchen, auf denen die Publikationen, die wir unseren Besuchern zur Verfügung gestellt haben, untergebracht werden können. Jetzt arbeiten wir daran, unsere Publikationen im eBook- und pdf-Format zur Verfügung zu stellen. Wir haben diese pädagogischen Tätigkeiten getestet, damit wir sehen können, wie sie sich in Zukunft entwickeln werden, und diese virtuellen Rundgänge, die wir wöchentlich veranstalten, haben eine au‎ßerordentliche Dynamik gewonnen, etwas, das wir nicht erwartet hatten.“




    Ein virtueller Themenrundgang mit einer Auswahl von Werken aus dem Erbe des Museums wird mittwochs auf der Facebook-Seite der Institution gepostet. Zwei virtuelle Führungen, die bei den Besuchern einen gro‎ßen Erfolg hatten, waren Werke mit Haustieren“ und 200 Jahre seit der Entdeckung der Venus von Milo-Skulptur“. Gabriela Tofan mit weiteren Einzelheiten:



    Unser Museum hat bisher zwei Arten von Online-Führungen veranstaltet. Die ständigen Führungen beschreiben die ständigen Galerien und Ausstellungen von vier Museen; neben dem Nationalen Kunstmuseum Rumäniens gibt es bei uns Sammlungen aus dem Museum für Kunstsammlungen, dem Zambaccian-Museum und dem Theodor-Pallady-Museum zu sehen. Aber wir haben auch kurze Online-Führungen, die wöchentlich auf unserer Facebook-Seite angeboten werden. Die permanenten Online-Führungen sind im Abschnitt »Discover« auf unserer Webseite verfügbar, wo alle Galerien beschrieben werden. Die Beschreibung wird von diesem Online-Rundgang begleitet, bei dem die Besucher durch jeden Saal surfen und diese Werke bewundern können. Auch diese Führungen gab es schon lange vor der Pandemie, aber wir freuen uns, dass sie nun bei unseren Besuchern einen so gro‎ßen Erfolg haben. Wie ich bereits sagte, haben wir versucht, die Beziehung zwischen Menschen und ihren Haustieren darzustellen, und wir haben viele Werke aus den vergangenen Jahrhunderten gefunden, die diese Beziehung veranschaulichen. Dann lie‎ßen wir uns von dieser häuslichen Enge inspirieren, und bei unserem Versuch, diese Idee zu veranschaulichen, fanden wir viele Werke von Theodor Pallady und anderen Künstlern, die sehr gut zu diesem Thema passten. All dies waren einige unserer Versuche, den Appetit der Museumsbesucher zu wecken. Wir lie‎ßen uns auch von anderen häuslichen Aktivitäten inspirieren, zum Beispiel vom Lesen, von der Präsenz von Büchern in unserem Leben. Unser Museum verfügt über eine riesige Sammlung an Kunstwerken, aber leider können diese Werke nicht in der von uns gewünschten Häufigkeit ausgestellt werden, so dass wir auf diese Methode zurückgegriffen haben, um sie der Öffentlichkeit zu zeigen. Das ist der positive Aspekt, und wir sind froh, dass die Menschen unseren Webauftritt schätzen. Die gegenwärtigen Umstände haben uns jedoch dazu veranlasst, einige Ausstellungen, die wir im vergangenen Jahr geplant hatten, zu verschieben.“




    Eine der Veranstaltungen, die in dieser Zeit hätte stattfinden sollen, war eine von Maria Albani kuratierte Publikation mit dem Titel Corneliu Baba und seine Schüler“. Bis zu einer Neuterminierung der Veranstaltung hat das Museum auf seiner Webseite eine Auswahl des oben erwähnten Albums veröffentlicht.

  • Die Automobilwerke Dacia und Ford nehmen die Arbeit wieder auf

    Die Automobilwerke Dacia und Ford nehmen die Arbeit wieder auf

    Der Europäische Verband der Automobilhersteller hat Ende April eingeschätzt, dass die im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie ergriffenen Ma‎ßnahmen mehr als 1,1 Millionen Beschäftigte in diesem Bereich betrafen und dass die Produktion mehr als 2 Millionen Fahrzeuge verloren hatte. Die Daten zu Rumänien zeigten, dass es sich um mindestens 20 Tausend Arbeitsplätze und eine nicht realisierte Produktion handeln würde, die sich 69.000 Autos näherte.



    “Die lokale Autoproduktion hatte im Februar 2020 mit einer jährlichen Steigerung von fast 8% gegenüber dem Vorjahresmonat an Schwung gewonnen, nachdem sie im Jahr 2019 um etwa 3% gestiegen war”, erinnerte sich Elena Geageac, Beraterin von Deloitte Rumänien, und präzisierte, dass dieser Sektor 37% der rumänischen Exporte liefert. Abgesehen von den Zahlen gehört die rumänische Autoindustrie sicherlich zu den am stärksten betroffenen Wirtschaftssektoren, da die beiden gro‎ßen lokalen Automobilhersteller – Automobile Dacia und Ford Romania – gleich nach dem Verhängen des durch die COVID-19-Pandemie verursachten Ausnahmezustands ihre Tätigkeit in der zweiten Märzhälfte eingestellt haben.



    Gleichzeitig haben die Hersteller von Autoteilen, die mit den beiden genannten gro‎ßen Herstellern sowie mit anderen Partnern au‎ßerhalb Rumäniens Geschäftsbeziehungen unterhalten, ihre Tätigkeit vorübergehend reduziert oder sogar eingestellt. Die, wenn auch nur schrittweise, Wiederaufnahme der Produktion in den Dacia-Werken in Mioveni und bei Ford in Craiova, beide in Südrumänien, wurde von den Angestellten der beiden Unternehmen, wo die Kurzarbeit eingeführt worden war, sehnlichst und hoffnungsvoll erwartet.



    In Mioveni beschloss der französische Renault-Konzern, die Tätigkeit ab dem 21. April in zwei Werken auf freiwilliger Basis schrittweise wieder aufzunehmen. Ab dem 4. Mai haben auch die übrigen Beschäftigten in Mioveni wieder ihre Arbeit aufgenommen. Ebenfalls am 4. Mai nahm der amerikanische Hersteller Ford schrittweise, in einer einzigen Schicht, die Produktion in Rumänien wieder auf, gleichzeitig mit der Produktion in Deutschland und Spanien. Etwa 3.000 der rund 6.000 Ford-Beschäftigten in Craiova kehrten unter verschärften Schutzbedingungen an ihren Arbeitsplatz zurück.



    Während des gesamten Zeitraums, in dem die Produktionstätigkeit unterbrochen war, wurden Ma‎ßnahmen zum Schutz der Beschäftigten im Hinblick auf ihre Rückkehr an den Arbeitsplatz getroffen. Es handelt sich um Hygiene- und Sicherheitsma‎ßnahmen, die rigoros umgesetzt wurden. Ferner wurden die Mitarbeiter darüber informiert, dass sie die zum Schutz ihrer Gesundheit und der Gesundheit ihrer Kollegen getroffenen Entscheidungen genau befolgen müssen. Zu den Schutzma‎ßnahmen gehören die Installation von Temperaturscannern an jedem Zugangstor, das Tragen von Schutzmasken und die Einhaltung des empfohlenen Abstands zu den Arbeitskollegen. Die Mitarbeiter erhalten geeignete Reinigungs- und Hygienematerialien, und es werden auch Schritte unternommen, um sicherzustellen, dass der Weg der Angestellten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz sicher ist.

  • Nachrichten 16.04.2020

    Nachrichten 16.04.2020

    Die rumänischen Parlamentarier haben am Donnerstag das Präsidialdekret zur Verlängerung des Ausnahmezustands um weitere 30 Tage online debattiert und verabschiedet. Für die Verlängerung des Ausnahmezustands gab es 404 Stimmen von Abgeordneten der Nationalliberalenpartei PNL, der Sozialdemokratischen Partei PSD, des Ungarnverbands UDMR, der Union Rettet Rumänien USR, der Partei Volksbewegung PMP und der nationalen Minderheitengruppe. 29 Parlamentarier stimmten dagegen – es geht um die Parlamentarier von den Parteien PRO Rumänien und Allianz der Liberalen und Demokraten ALDE. Es gab auch 5 Enthaltungen und ein Parlamentarier gab bekannt, dass er nicht abstimmen konnte. Die Entscheidung des Parlaments, der Verlängerung des Ausnahmezustands zuzustimmen, enthielt mehrere Empfehlungen an die Regierung, die auch im Plenum des Parlaments angenommen wurden. Die Oppositionsparlamentarier sagten, ihr Votum würde von der Annahme dieser Empfehlungen abhängen. Sie forderten u.a. die Exekutive auf, alle 7 Tage einen Bericht über die Massnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Epidemie und die Gründe dafür vorzulegen. Ferner forderten sie die Regierung auf, innerhalb von 30 Tagen nach Beendigung des Ausnahmezustands einen vollständigen Bericht über die ergriffenen Maßnahmen und ihre Folgen vorzulegen, und der Rechnungshof sollte innerhalb von 60 Tagen die Art und Weise kontrollieren, wie die öffentlichen Mittel verwaltet wurden. Der Staatspräsident Klaus Iohannis kritisierte die Haltung der Parlamentarier, die im Parlament Bedingungen zur Abstimmung gestellt hatten, und wiederholte seinen Aufruf an die Rumänen, Ostern unter Einhaltung der Bedingungen zu feiern, die in den Militärverordnungen in Bezug auf die Coronavirus-Pandemie festgelegt wurden. Bis jetzt sind in Rumänien durch COVID-19 392 Menschen gestorben, und die Zahl der mit Coronavirus Infizierten übersteigt 7.700. Nach Angaben der Behörden wurden 1357 Personen für geheilt erklärt und aus dem Krankenhaus entlassen. Was die Rumänen im Ausland betrifft, so wurden 718 als positiv bestätigt, 55 von ihnen sind gestorben.



    Eine Vereinbarung zwischen dem rumänischen Innenministerium und der orthodoxen Kirche, die es Gläubigen erlaubte, in der bevorstehenden orthodoxen Osternacht aus ihren Wohnungen herauszugehen und die Polizei beauftragte, angezündete Kerzen an die Gläubigen zu verteilen, wurde geändert. Der Staatspräsident und Vertreter des Gesundheitswesens hatten zuvor besagte Vereinbarung heftig kritisiert. Den Gläubigen ist nicht erlaubt, Gottesdienste zu besuchen, auch nicht im Freien, wie es die bisher erlassenen militärischen Verordnungen gestatteten. Das Osterbrot und das Osterlicht werden auf Wunsch der Gläubigen von Priestern und Freiwilligen der Kirche verteilt. Präsident Klaus Iohannis forderte die strikte Einhaltung der geltenden Militärverordnungen und ins Besondere der sozialen Distanzierung. Er warnte davor, dass sich die Lage sonst nach Ostern erheblich verschlechtern könnte. In diesem Jahr erlauben es die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie den Gläubigen nicht, an der Ostermesse teilzunehmen, aber sie können Live-Übertragungen von Gottesdiensten im Fernsehen oder Internet verfolgen oder sie im Radio hören.



    In Brüssel tritt das Europäische Parlament am Freitag zu einer außerordentlichen Plenarsitzung zusammen, die unter besonderen Bedingungen mit einer E-Mail-Abstimmung abgehalten wird. Auf der Tagesordnung stehen die Billigung einer Unterstützung in Höhe von 3 Milliarden Euro für den europäischen Gesundheitsbereich und der flexible Einsatz von EU-Mitteln zur Bekämpfung der durch das neue Coronavirus verursachten Auswirkungen. EU-Beamte riefen in ihren Reden zur Solidarität auf und plädierten für eine gemeinsame Antwort Europas auf die Wirtschafts- und Gesundheitskrise, die durch COVID-19 ausgelöst wurde. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagte, dass die kollektive Antwort der Europäischen Union die beeindruckendste der Welt sei und mehr als 3 Milliarden Euro betrage. Weltweit habe die Zahl der Erkrankungen mit dem neuen Coronavirus 2 Millionen überschritten, die Zahl der Todesopfer liege bei 138 Tausend. In den USA, die als neues Epizentrum der Pandemie gelten, wurden über 639.000 Krankheitsfälle mit dem neuen Coronavirus, die weltweit größte offiziell registrierte Zahl, gemeldet. Die Zahl der Todesfälle hat 30.000 überstiegen. In Europa sind nach wie vor Italien, Spanien, Frankreich und das Vereinigte Königreich die am stärksten betroffenen Länder. Auf der anderen Seite warnte der IWF davor, dass Asien zum ersten Mal in den letzten 60 Jahren kein Wirtschaftswachstum mehr erleben wird.



    Der rumänische Verteidigungsminister Nicolae Ciucă hat Mittwoch an einem Treffen der Verteidigungsminister des Nordatlantikrates teilgenommen, das von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg einberufen wurde. Im Mittelpunkt der Telefonkonferenz standen die Auswirkungen des COVID-19 auf das Bündnis. Ciucă stellte die Maßnahmen vor, die zur Eindämmung des Virus in Rumänien ergriffen wurden, wobei die Behörden von der Armee Unterstützung erhalten. Der rumänische Minister sprach sich für die Fortsetzung der Beteiligung an den Operationen, Missionen und Aktivitäten der NATO aus. Er betonte, die alliierten Truppen sind nicht nur mit spezifischen Gefahren in den militärischen Schauplätzen, sondern auch mit Gefahren im Zusammenhang mit der Verbreitung des Sars-CoV-2-Virus konfrontiert und forderte in diesem Zusammenhang eine genaue Überwachung der Lage durch das Bündnis. Die NATO-Verteidigungsminister beschlossen, auf der Grundlage der Erfahrungen und bewährten Praktiken der Bündnisstaaten und der internationalen Organisationen im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Krise, einen Pandemie-Reaktionsplan zu erstellen.



    Neun von zehn Europäern geben an, ihre Reservierungen für geplante Reisen im April storniert zu haben – mehr Europäer stehen kurz davor, dies zu tun, und mehr als drei Viertel von ihnen (78%) geben an, dass sie immer noch vorhaben, zwischen Juni und Dezember 2020 zu reisen, solange der Ort, an dem sie wohnen, oder das Ziel nicht unter Quarantäne gestellt werden. Dies geht aus einer spezialisierten Studie hervor, die am Donnerstag von LuggageHero, einem globalen Unternehmen für spezialisierte Gepäckaufbewahrung, veröffentlicht wurde. In Bezug auf das für den Urlaub vorgesehene Budget gaben 64% der Befragten an, dass ihr Budget 2020 kleiner sein wird als vor der COVID-19-Pandemie erwartet. In Bezug auf die Ersetzung von Urlaub im Ausland durch Urlaub im Inland im Jahr 2020 zeigt die Studie, dass sich der Prozentsatz fast verdreifacht hat und von 17% im März auf 47% im April gestiegen ist. Die Studie wurde zwischen dem 5. und 9. April durchgeführt und basierte auf Daten, die online, über Google Forms, von 2.200 Personen weltweit gesammelt wurden.

  • Die Erdbeben-Katastrophenübung „Seism 2018” ist abgeschlossen

    Die Erdbeben-Katastrophenübung „Seism 2018” ist abgeschlossen

    Bei der Übung “SEISM 2018 (“ERDBEBEN 2018), der größten Katastrophenübung in der EU, haben die rumänischen Behörden ihre Reaktionsgeschwindigkeit und ihre Fähigkeit, bei einem starken Erdbeben zu intervenieren und zu kooperieren auf die Probe gestellt. Die Wahl der Übung war nicht zufällig: Neben Spanien, Italien und Griechenland ist Rumänien eines der am meisten erdbebengefährdeten Länder in Europa.



    Laut dem Nationalen Institut für Physik der Erde gibt es in Rumänien sechs wichtige erdbebengefährdete Zonen; die Region mit den meisten Erdbeben ist Vrancea, im Karpatenbogen. In den letzten 200 Jahren gab es in Rumänien sieben Erdbeben mit einer Stärke von über 7 Grad auf der Richterskala, zuletzt im Jahr 1986. Die schlimmsten Erdbebenkatastrophen in Rumänien waren in den Jahren 1940 und 1977, mit jeweils mehr als 2.500 Toten und 15.000 Verletzten. Bei dem Erdbeben von 1977 wurden in Rumänien etwa 35.000 Gebäuden zerstört. Im Falle eines starken Erdbebens könnten in Bukarest fast 4.000 Häuser abstürzen.



    Die fünftägige Übung hat alle staatlichen Strukturen mobilisiert, die im Falle eines Erdbebens der Stärke 7,5 Grad auf der Richterskala eingeschaltet werden – ein solches Erdbeben würde mehrere Nachbeben haben und zahlreiche Todesfälle vor allem in der Hauptstadt Bukarest verursachen. Im Rahmen des Simulationsszenario wurde getestet, wie die Rettungsdienste mit Tausenden von Toten und Verletzten und obdachlose Menschen umgehen.



    Am Samstag erklärte Präsident Klaus Iohannis probeweise den Ausnahmezustand. In einem ihrer Stützpunkte richtete die Armee ein Feldkrankenhaus ein. Stadions und Vorstädte beherbergten ihrerseits Flüchtlingszentren. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit errichteten Israel, Italien und Norwegen hochmoderne Feldkrankenhäuser mit Intensivstationen, während Österreich und Ungarn mehrere Krankenwagen bereit stellten. Gemäß dem von den Behörden erlassenen Szenario wurde eine gebührenfreie Krisenhotline eingerichtet, über die Angehörige von Personen, die als vermisst oder verletzt gemeldet sind, weitere Informationen erhalten können.



    Staatssekretär Raed Arafat, der Leiter der Abteilung für Notfallsituationen, sagte, dass die Übung eine Investition in die Vorbereitung für Krisensituationen und auch eine gute Gelegenheit für die Behörden war, Nachholbedarf zu erkennen und die Standardverfahren zu verbessern. Während der Simulation wurden auch Fehlfunktionen identifiziert, die korrigiert werden müssen. Raed Arafat:



    Man muß die bürokratischen Verfahren, die Kommunikation und das Funktionieren der Kommandostelle vereinfachen. Alles was sich ändern muss, wird jetzt diskutiert, dann werden wir einen Bericht erstellen. Nachdem wir die Genehemigung vom Innenministerium und von der Regierung erhalten, werden die Abteilung für Notfallsituationen und das Inspektorat gemeinsam einen Implementierungsplan erarbeiten.



    Bei seinem Besuch in Bukarest war Christos Stylianides, der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar, von den Teilnehmern und der Menge der eingesetzten Ressourcen beeindruckt. Der Vertreter des Europäischen Zivilschutz-Mechanismus EU Modex, Bastian Harms, äußerte sich positiv über die Aktionen der rumänischen Rettungsteams und über die Bereitschaft der EU-Partner, Rumänien bei einem starken Erdbeben zu helfen:



    “Bei solchen Katastrophensituationen sind wir nie perfekt vorbereitet, und daher müssen wir auf EU-Ebene ständig weiter üben, um immer besser zu werden. Ein Beispiel dafür war die mehrtägige Übung, die diese Tage in Bukarest gelaufen ist. Es ist schwer, den Katastrophenopfern zu helfen, aber es ist auch nicht einfach, Hilfe von Partnern zu bekommen – auch darauf muß man gut vorbereitet sein.



    Experten von den EU- und NATO-Fachstrukturen werden Berichte über die Resultate der Katastrophenübung “SEISM 2018 veröffentlichen.

  • Nachrichten 16.10.2016

    Nachrichten 16.10.2016

    Die Gespräche zwischen den Vertretern der USA und Russlands sind am Samstagabend ohne eine Einigung über eine Waffenruhe in Syrien beendet worden. Man habe sich darauf geeinigt, die Kontakte im Laufe der nächsten Tage fortzusetzen, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow nach Gesprächen im schweizerischen Lausanne. An Diskussionen nahmen auch Diplomaten aus den wichtigsten Staaten der Krisenregion teil. Washington hatte die bilateralen Gespräche Syrien ausgesetzt und warf Moskau vor, es unterstütze das Regime von Bashar al-Assad in den Angriffen auf Aleppo. Der Bürgerkrieg in Syrien brach im März 2011 aus und forderte das Leben von über 300.000 Menschen, laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte.



    Bukarest: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis wird am 20.und 21. Oktober am Treffen des EU-Rates in Brüssel teilnehmen, so wie die Sprecherin des Präsidentschaftsamtes Mădălina Dobrovolschi bekanntgab. Themenschwerpunkte dürfen bei Gespächen des EU-Rates das Management der Flüchtlingskrise, die EU-Handelspolitik sowie die Außenbeziehungen der EU bilden, wobei der Akzent auf die Beziehung zur Russischen Föderation gelegt wird.



    Bukarest: Das Bukarester Außenministerium informiert die rumänischen Bürger, die sich derzeit in der Türkei befinden, einreisen oder das Land durchqueren wollen, dass das Parlament in Ankara den Ausnahmezustand im ganzen Land ab 19. Oktober um weitere drei Monate verlängert hat. Die Sicherheitslage bleibe nach wie vor instabil, infolgedessen rät das Auswertige Amt Reisensen in Ankara, Istanbul, Izmir und anderen Großstädten in der Türkei zu äußerster Vorsicht. Ferner rät das Außenministerium von jedwelcher Teilnahme an öffentlichen Kundgebungen oder Veranstaltungen, wobei die Gewalt eskalieren könne, deutlich ab. Das Auswertige Amt in Bukarest bleibe im ständigen Kontakt mit den türkischen Behörden, damit es Informationen über die neueste Entwicklung im Land in realer Zeit zugänglich machen kann. Am Freitag ist die südtürkische Touristenregion Antalya mit zwei Raketen beschossen worden.



    Bukarest: In der rumänischen Haupstadt findet zwischen den 19. und dem 21. Oktober die Verteidigungs-Konferenz der NATO und ihrer Partnerstaaten statt, die als erstes Treffen der Allianz nach dem Gipfel in Warschau gilt. Die Gespräche der NATO mit ihren strategischen Militärpartnern sollen von der allierten Kommandobehörde mit Sitz im US-amerikanischen Norfolk koordiniert werden. Rund 350 Vertreter der NATO-Staaten und ihrer Partner werden in Bukarest erwartet. Auf dem Programm des Treffens stehen auch vier Workshops in verschiedenen Bereichen: die Sicherheit im See,-Luft,-Boden-und Cyberraum.



    Sport: Der rumänische Boxer Cristian Ciocan hat den europäischen WBO-Titel gewonnen. Am Samstagabend setzte sich Ciocan bei der Boxgala in Hamburg gegen den türkischen Boxer Erkan Teper durch. Der Rumäne wurde nach 12 Reprisen zum Sieger erklärt. Der 29-jährige Cristian Ciocan hat bereits 20 Siege und 4 Niederlagen hinter sich. Er hatte den WBO- Titel auch vor drei Jahren erobert.



    Kaltes Wetter in Rumänien. Es regnet im ganzen Land. Die Wassermengen können vereinzelt 20-25 l/mp überschreiten. In der Gebirgsregion weht der Wind stark. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 3 und 17 Grad.


  • Nachrichten 15.10.2016

    Nachrichten 15.10.2016

    Bukarest: Das Bukarester Au‎ßenministerium informiert die rumänischen Bürger, die sich derzeit in der Türkei befinden, einreisen oder das Land durchqueren wollen, dass das Parlament in Ankara den Ausnahmezustand im ganzen Land ab 19. Oktober um weitere drei Monate verlängert hat. Die Sicherheitslage bleibe nach wie vor instabil, infolgedessen rät das Auswertige Amt Reisensen in Ankara, Istanbul, Izmir und anderen Gro‎ßstädten in der Türkei zu äu‎ßerster Vorsicht. Ferner rät das Au‎ßenministerium von jedwelcher Teilnahme an öffentlichen Kundgebungen oder Veranstaltungen, wobei die Gewalt eskalieren könne, deutlich ab. Das Auswertige Amt in Bukarest bleibe im ständigen Kontakt mit den türkischen Behörden, damit es Informationen über die neueste Entwicklung im Land in realer Zeit zugänglich machen kann. Am Freitag ist die südtürkische Touristenregion Antalya mit zwei Raketen beschossen worden.



    Bukarest: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis wird am 20.und 21. Oktober am Treffen des EU-Rates in Brüssel teilnehmen, so wie die Sprecherin des Präsidentschaftsamtes Mădălina Dobrovolschi bekanntgegeben hat. Themenschwerpunkte dürfen bei Gespächen des EU-Rates das Management der Flüchtlingskrise, die EU-Handelspolitik sowie die Au‎ßenbeziehungen der EU bilden, wobei der Akzent auf die Beziehung zur Russischen Föderation gelegt wird.



    Berlin: Die rumänische Ministerin für Diaspora-Rumänen Maria Ligor ist in München mit Vertretern der bayerischen Behörden zu Gesprächen zusammengekommen. Dabei wurde die ausgezeichneze Kooperation zwischen Rumänien und Bayern sowie das bilaterale Interesse für deren Ausbau und Erweiterung betont. Ligor wurde zudem von der Vizepräsidentin Inge Aures im Bayerischen Landtag empfangen. Die rumänische Ministerin schlug ihrer Gesprächspartnerin eine bilaterale Zusammenarbeit im Bildungsbereich vor. Ligor sprach sich für die Einführung der rumänischen Sprache als Schulfach in der voruniversitären Bildung für rumänischstämmige Schüler aus und wies diesbezüglich auf die Erfolgsgeschichte dieser Initiative in anderen europäischen Staaten hin. Auf der Agenda der rumänischen Ministerin in Bayern standen au‎ßerdem Gespräche mit Vertretern der rumänischen Gemeinde, vor allem mit Mitgliedern beruflicher Netzwerke in der Region, insbesondere mit Ärzten und Anwälten, Experten im Bereich soziale Integration und mit Vertretern der Verbände der Rumäniendeutschen.




    Bangkok: Rumäniens Au‎ßenminister Lazăr Comănescu ist beim EU-ASEAN Ministertreffen in Bangkok mit Delegationschefs der ASEAN-Staaten Malaysia, Singapur, Laos, Myanmar, Brunei und Kambodscha zu Gesprächen zusammengekommen. Dabei bekräftigte Lazăr Comănescu das Interesse Bukarests für die Intensivierung des Dialogs und die Zusammenarbeit in etlichen Bereichen. Die rumänischen Behörden schenken eine besondere Aufmerksamkeit der Verstärkung der Wirtschafts-und Handelsbeziehungen mit den südostaseatischen Staaten, sagte der rumänische Au‎ßenminister. Eine bedeutende Rolle spiele dabei die Intensivierung des Dialogs im Geschäftsfeld und die Identifizierung aller Kooperationsmöglichkeiten sowohl auf bilateraler Ebene als auch zwischen EU und dem Verband südostasiatischer Nationen ASEAN. Am Freitag kondolierte Lazăr Comănescu den thailändischen Behörden zum Tode von König Bhumibol Adulyadej, der während seiner langen Herrschaft international für seine Rolle in der Modernisierung und der nachhaltigen Entwicklung geschätzt wurde, so der rumänische Au‎ßenminister.




    Kaltes Wetter in Rumänien. Im Norden des Landes wird mit starken Regenfällen gerechnet. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 5 und 21 Grad. In den letzten Tagen haben in gro‎ßen Landesteilen sintflutigen Regenfälle erhebliche Schäden angerichtet. 2.000 Menschen sind evakuiert worden.

  • Nachrichten 21.07.2016

    Nachrichten 21.07.2016

    BUKAREST: Ministerpräsident Dacian Cioloş hat am Donnerstag eine Delegation des US-Kongresses in Bukarest empfangen. Dabei sagte er, Rumänien sei ein Stabilitätsfaktor in einer turbulenten Region, die von Ungewissheit geprägt sei. Themen der Gespräche waren die strategische Partnerschaft der zwei Länder, der amerikanische Raketenschutzschild in Deveselu (im Süden Rumäniens), die Investitionen und die Reform der öffentlichen Verwaltung in Rumänien. Auch die Aufnahme Rumänien in das Visa-Waiver-Programm, das mit der Aufhebung der Visumspflicht für seine Staatsbürger enden würde, kam dabei zur Sprache. Laut der US-Botschaft in Bukarest besteht die Delegation aus 11 Mitgliedern des US-Repräsentantenhauses, Republikaner und Demokraten. Delegationschef ist der Vorsitzende des Ausschusses für die Kontrolle und Reform der Regierung, Jason Chaffetz.



    LONDON: Der Status der Rumänen in Großbritannien ist die oberste Priorität für die Bukarester Behörden. Das erklärte der Botschafter Rumäniens in London, Dan Mihalache, bei einem Treffen mit dem Ausschuss für Innere Angelegenheiten des House of Commons zum Thema Brexit. Dan Mihalache äußerte seine Besorgnis über die britische Debatte betreffend die Beibehaltung auf mittlere und längere Frist der jetzigen Rechte der EU-Bürger, die, wie er sagte, nun Sicherheit brauchen. Eine Diskriminierung der Rumänen je nach Datum ihrer Ankunft in Großbritannien lehne er ab, sagte der Botschafter Rumäniens in London noch.



    BUKAREST: Das rumänische Außenministerium hat am Donnerstag präzisiert, dass der Ausnahmezustand in der Türkei keine direkte Einschränkung des freien Verkehrs der zivilen Bevölkerung und der ausländischen Touristen bedeutet. Immerhin empfiehlt das Außenministerium den Rumänen, die in die Türkei reisen wollen, sich ständig über die Entwicklungen in diesem Land zu informieren und nachzuprüfen, welche Transportmittel ihnen für die Hin- und Rückreise zu Verfügung stehen. Da die Sicherheitslage in der Türkei weiterhin instabil sei, empfehlen die rumänischen Behörden den rumänischen Staatsangehörigen, Einmischungen in Straßendemonstrationen oder anderen öffentlichen Veranstaltungen zu vermeiden, die in Gewalttaten ausarten könnten.



    BUKAREST: In Rumänien ist mit Radu Beligan eine große Theaterlegende gestorben – er verstarb am Mittwoch in einem Bukarester Krankenhaus im Alter von 97 Jahren. Am 15. Dezember 2013 wurde er ins Guiness Buch der Rekorde als langlebigster aktiver Bühnenschauspieler aufgenommen. Zwischen 1969 und 1990 war Beligan Intendant des Bukarester Nationaltheaters. Im Jahr 2002 wurde er als erster rumänischer Schauspieler mit der französischen Ehrenlegion ausgezeichnet.