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  • Nach Autobomben-Angriff: Rumänischer Unteroffizier stirbt in Kabul

    Nach Autobomben-Angriff: Rumänischer Unteroffizier stirbt in Kabul

    Präsident Klaus Iohannis wird den am Donnerstag in Kabul gestorbenen Rumänen mit dem Nationalorden Stern von Rumänien auszeichnen. Der Todesfall ereignete sich infolge der Explosion einer Autobombe. Der Unteroffizier Ciprian-Ştefan Polschi war 38 Jahre alt, verheiratet und hatte zwei Kinder. Er war seit 2004 Angestellter des Verteidigungsministeriums und nahm an seiner dritten Mission in Afghanistan teil. In allen Garnisonen Rumäniens haben Zeremonien zu seinen Ehren stattgefunden.



    Anfang der Woche hatte ein Angriff der Taliban-Rebellen die rumänische Botschaft in Kabul anvisiert. Dabei starb ein rumänischer Angestellter der Botschaft, hatte Außenministerin Ramona Mănescu erklärt. Das Opfer war 1976 geboren und war Sicherheitsmitarbeiter der diplomatischen Mission.



    Durch einen seltsamen Zufall wurde am Freitag durch eine Zeremonie im süd-östlichen Galatz die Rückkehr einer rumänischen NATO-Mission aus Afghanistan gefeiert. Die 480 Soldaten waren nach dem Einsatz zur Unterstützung der NATO im Februar heil in die Heimat zurückgekehrt. Missionsziel war die Absicherung des Flughafens von Kandahar (im Süden) sowie der Schutz der Streitkräfte der anti-terroristischen Koalition in Afghanistan.



    Die meisten der zurückgekehrten Soldaten waren Teil eines mechanisierten Infanterie-Bataillons, sie waren allerdings auch von Artillerie-, Panzer- und Marineinfanterie-Einheiten begleitet. Die Marineinfanterie war somit zum ersten Mal in der jüngsten Geschichte der rumänischen Seestreitkräfte an einer derartigen Mission beteiligt.



    Wir sind unseren Soldaten in Afghanistan und anderen Kriegsschauplätzen dankbar, die bei der Erfüllung ihrer Pflicht neben unseren Alliierten und Partnern ihr Leben riskieren. Durch die Teilnahme der rumänischen Militärs in diesen Konfliktgebieten beteiligt sich unser Land aktiv an der Erhaltung des Friedens und der internationalen Sicherheit. Das ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mitgliedschaft in der euroatlantischen Gemeinschaft – erklärte Rumäniens Präsident Klaus Iohannis.



    Fast ein halbes Jahrhundert war Rumänien im sowjetischen Lager gefangen. Seine westliche Berufung konnte das Land erst Anfang der 2000er Jahre leben, am Ende der postkommunistischen Übergangsphase. Rumänien trat 2007 der Europäischen Union bei, drei Jahre nach dem NATO-Betritt im März 2004, dem Datum der größten Osterweiterung des nordatlantischen Bündnisses.



    Die rumänischen Streitkräfte waren jedoch bereits vor der NATO-Mitgliedschaft in Afghanistan präsent, seit 2003 sind knapp 30 rumänische Soldaten bei Einsätzen dort gestorben. Weitere rumänische Streitkräfte verloren bei internationalen Missionen ihr Leben. Derzeit beteiligten sich fast ein Tausend Soldaten an Auslandseisätzen, hatte Verteidigungsminister Gabriel Leş unlängst erklärt. In den vergangenen Jahren waren mit über 2500 Streitkräften weitaus mehr Rumänen bei Auslandsmissionen dabei. Die meisten von ihnen, rund 700, sind nach wie vor in Afghanistan stationiert, einige Dutzend sind Teil der UN-Mission im Kosovo, eine Luftabwehr-Division mit 120 Teilnehmern befindet sich im alliierten Polen und 21 Militärs erfüllen die Rolle eines General- und Verbindungsstabs bei den NATO-Strukturen.

  • Nachrichten 20.09.2015

    Nachrichten 20.09.2015

    BUDAPEST: Ungarns Auswärtiges Amt hat den rumänischen Botschafter in Budapest für Montag einberufen. Die Entscheidung erfolgte nach der Kritik des rumänischen Außenministers Bogdan Aurescu an den von Ungarn an seinen Landesgrenzen errichteten Zäunen. Am Samstag hatte Aurescu bei einem Gespräch mit seinem niederländischen Gegenüber Bert Koenders in Bukarest die Errichtung von Zäunen, die das zivilisierte“ Europa von dem restlichen Kontinent trennen soll, als autistische und inakzeptable Geste“ bezeichnet. Man müsse zur Bewältigung der Flüchtlingskrise Ursachenforschung betreiben und die Ursachen der Migration bekämpfen, so Aurescu noch. Ungarns Außenminister Peter Szijjarto wies die Äußerungen seines rumänischen Kollegen scharf zurück: Wir sind ein mehr als tausend Jahre alter Staat, der in seiner Geschichte oft nicht nur sich selbst, sondern auch Europa verteidigen musste.“ Ungarn hatte diese Woche seinen Stacheldrahtzaun an der Grenze zu Serbien fertiggestellt. Flüchtlinge versuchen deshalb, über Rumänien und Kroatien nach Ungarn zu kommen. Daher sollen nun auch dort Zäune die Grenzen sichern.



    BUKAREST: Die größte Oppositionspartei, die PNL, will im Parlament einen Misstrauensantrag gegen die Regierung stellen. Die Exekutive habe aufgrund der rechtlichen Probleme des Ministerpräsidenten Victor Ponta an Glaubwürdigkeit eingebüßt, so die Begründung. Der Interimschef der regierenden PSD, Liviu Dragnea, räumte dem Misstrauensantrag wenig Erfolgschancen ein. Die Sozialdemokraten Victor Ponta und der derzeitige Senator Dan Sova waren in einem orruptionsfall von der Antikorruptionsbehörde DNA angeklagt worden. Das Strafermittlungsverfahren war bereits Anfang Juni angelaufen. Ponta wurde mitgeteilt, gegen ihn werde wegen vermuteter Urkundenfälschung, Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche ermittelt. Der Fall bezieht sich auf den Abschluss fragwürdiger Verträge über Rechtsberatungsdienste für die Energieriesen Turceni und Rovinari in Südrumänien. Im Falle von Ponta soll laut Staatsanwälten auch die Strafverfolgung aufgrund von Interessenkonflikten fortgesetzt werden. Der Ministerpräsident wies alle Vorwürfe zurück, ebenso die Forderungen von Präsident Klaus Iohannis und der liberalen Opposition nach seinem Rücktritt.



    BUKAREST: Drei rumänische Militärs sind am Sonntag in Afghanistan leicht verletzt worden. Laut Angaben aus dem Außenmisterium führten die drei eine Streifemission durch, als acht Kilometer von dem Stützpunkt in Kandahar entfernt eine Autobombe explodierte. Die rumänischen Soldaten wurden ins Krankenhaus des Stützpunktes eingeliefert, ihre Lage ist stabil. Die drei beteiligten sich gerade an der Mission Resolute Support“. Insgesamt sind noch 617 rumänische Soldaten in Afghanistan stationiert.



    SPORT: Rumäniens Tennisprofis Simona Halep und Monica Niculescu sind beim WTA-Turnier in Guangzhou in China als Favoritinnen gesetzt. Bei der mit 227.000 US-Dollar dotierten Veranstaltung, die am Montag beginnt, ist die Weltranglistenzweite Halep die Hauptfavoritin. In der ersten Runde trifft sie auf eine Qualifikantin. Die Titelverteidigerin in Guangzhou, Monica Niculescu, ist die sechste der Setzliste und trifft zum Auftakt auf die Kasachin Iulia Putintewa, die Nummer 75. der Welt.