Tag: Automobilhersteller

  • Abwrackprämie „Rabla“: Automobilhersteller wollen vereinheitlichte Praxis

    Abwrackprämie „Rabla“: Automobilhersteller wollen vereinheitlichte Praxis

     

     

    Die unter dem Namen „Rabla“ (rumänisch für „Wrack“) bekannten Prämien wurden vom Umweltministerium eingeführt, um den rumänischen Fuhrpark zu erneuern. Ziel war es, alte, umweltschädliche Fahrzeuge schrittweise durch neue zu ersetzen. Insbesondere das Programm Rabla Plus hatte das Ziel, den Kauf von umweltfreundlichen Hybrid- und Elektroautos zu beschleunigen, was teilweise auch gelang. Die Kunden in Rumänien wussten es zu schätzen, denn ihnen wurden großzügige Umweltprämien angeboten, die beim Kauf von Elektroautos bis zu 10 000 € betrugen.

     

    Im vergangenen Jahr führte jedoch die Senkung des Umweltbonus für Elektrofahrzeuge von 10 000 € auf 5 000 € zu einem Rückgang des Marktes um etwa 32 %. Vor diesem Hintergrund erörtern Vertreter des rumänischen Automobilherstellerverbandes mit den Behörden Szenarien zur Wiederbelebung des Abwrack-Programms. Adrian Sandu, Generalsekretär des Verbandes:

     

    Seit letztem Jahr sind wir im Dialog mit der Umweltfondsagentur und dem Umweltministerium, um das neue Programm zu entwerfen. Wir wollen ein Fünfjahresprogramm, denn wir wollen steuerliche, rechtliche und regulative Vorhersehbarkeit. Dies ist die erste Grundlage für die Entwicklung eines Unternehmens auf soliden Prinzipien. Was das bisherige Programm Rabla betrifft, so wollen wir, dass es künftig eine vereinheitlichte Prämie gibt, also nicht mehr wie früher die Prämien Rabla Classic und Rabla Plus, und dass diese neue Förderungsmaßnahme so bald wie möglich umgesetzt wird.“

     

    Den Automobilherstellern zufolge wäre es möglich, einen höheren Ökobonus zu gewähren, wenn er aus grünen Zertifikaten finanziert statt aus dem Staatshaushalt bezuschusst wird, denn der Staatshaushalt unterliegt in diesem Jahr Sparzwängen. Anfang dieses Monats erklärte der Verband der rumänischen Automobilhersteller und -importeure (APIA), er unterstütze die Umsetzung eines neuen Abwrack-Programms mit effizienten Subventionen in Höhe von 8 500 Euro für Elektroautos, was zumindest bis 2030 Vorhersehbarkeit bieten würde.

     

    Der Verband setzt sich für ergänzende gesetzgeberische Maßnahmen zum Ausbau der Ladestationsinfrastruktur und für die Verabschiedung konkreter, geplanter Schritte zur nachhaltigen Mobilität in Rumänien ein. Laut APIA wird die Entwicklung des Marktes im Jahr 2025 sowohl von wirtschaftlichen Faktoren und der Verbraucher-Nachfrage als auch von politischen Entscheidungen abhängen, die den Übergang zur Elektromobilität beschleunigen oder verlangsamen können. APIA prognostiziert, dass der Gesamtmarkt für neu zugelassene Autos im Jahr 2025 nicht mehr so stark wachsen wird wie in den letzten drei Jahren und mit 179 000 verkauften Einheiten einen leichten Rückgang von 0,4 % verzeichnen wird. Gleichzeitig wird der Verkauf von Elektro- und Hybridautos im Vergleich zu 2024 insgesamt um 34,6 % zulegen und damit deutlich stärker als in den Vorjahren, ein Trend, der direkt von den künftigen Förderbedingungen beeinflusst wird, so der Verband der Automobilhersteller.

     

    Rumänien ist der fünftgrößte Automobilhersteller in Europa, und die einheimische Automobilindustrie hat im Jahr 2023 einen Umsatz von 35 Milliarden Euro erwirtschaftet.

  • Die Automobilwerke Dacia und Ford nehmen die Arbeit wieder auf

    Die Automobilwerke Dacia und Ford nehmen die Arbeit wieder auf

    Der Europäische Verband der Automobilhersteller hat Ende April eingeschätzt, dass die im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie ergriffenen Ma‎ßnahmen mehr als 1,1 Millionen Beschäftigte in diesem Bereich betrafen und dass die Produktion mehr als 2 Millionen Fahrzeuge verloren hatte. Die Daten zu Rumänien zeigten, dass es sich um mindestens 20 Tausend Arbeitsplätze und eine nicht realisierte Produktion handeln würde, die sich 69.000 Autos näherte.



    “Die lokale Autoproduktion hatte im Februar 2020 mit einer jährlichen Steigerung von fast 8% gegenüber dem Vorjahresmonat an Schwung gewonnen, nachdem sie im Jahr 2019 um etwa 3% gestiegen war”, erinnerte sich Elena Geageac, Beraterin von Deloitte Rumänien, und präzisierte, dass dieser Sektor 37% der rumänischen Exporte liefert. Abgesehen von den Zahlen gehört die rumänische Autoindustrie sicherlich zu den am stärksten betroffenen Wirtschaftssektoren, da die beiden gro‎ßen lokalen Automobilhersteller – Automobile Dacia und Ford Romania – gleich nach dem Verhängen des durch die COVID-19-Pandemie verursachten Ausnahmezustands ihre Tätigkeit in der zweiten Märzhälfte eingestellt haben.



    Gleichzeitig haben die Hersteller von Autoteilen, die mit den beiden genannten gro‎ßen Herstellern sowie mit anderen Partnern au‎ßerhalb Rumäniens Geschäftsbeziehungen unterhalten, ihre Tätigkeit vorübergehend reduziert oder sogar eingestellt. Die, wenn auch nur schrittweise, Wiederaufnahme der Produktion in den Dacia-Werken in Mioveni und bei Ford in Craiova, beide in Südrumänien, wurde von den Angestellten der beiden Unternehmen, wo die Kurzarbeit eingeführt worden war, sehnlichst und hoffnungsvoll erwartet.



    In Mioveni beschloss der französische Renault-Konzern, die Tätigkeit ab dem 21. April in zwei Werken auf freiwilliger Basis schrittweise wieder aufzunehmen. Ab dem 4. Mai haben auch die übrigen Beschäftigten in Mioveni wieder ihre Arbeit aufgenommen. Ebenfalls am 4. Mai nahm der amerikanische Hersteller Ford schrittweise, in einer einzigen Schicht, die Produktion in Rumänien wieder auf, gleichzeitig mit der Produktion in Deutschland und Spanien. Etwa 3.000 der rund 6.000 Ford-Beschäftigten in Craiova kehrten unter verschärften Schutzbedingungen an ihren Arbeitsplatz zurück.



    Während des gesamten Zeitraums, in dem die Produktionstätigkeit unterbrochen war, wurden Ma‎ßnahmen zum Schutz der Beschäftigten im Hinblick auf ihre Rückkehr an den Arbeitsplatz getroffen. Es handelt sich um Hygiene- und Sicherheitsma‎ßnahmen, die rigoros umgesetzt wurden. Ferner wurden die Mitarbeiter darüber informiert, dass sie die zum Schutz ihrer Gesundheit und der Gesundheit ihrer Kollegen getroffenen Entscheidungen genau befolgen müssen. Zu den Schutzma‎ßnahmen gehören die Installation von Temperaturscannern an jedem Zugangstor, das Tragen von Schutzmasken und die Einhaltung des empfohlenen Abstands zu den Arbeitskollegen. Die Mitarbeiter erhalten geeignete Reinigungs- und Hygienematerialien, und es werden auch Schritte unternommen, um sicherzustellen, dass der Weg der Angestellten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz sicher ist.

  • Die Vorhaben des größten rumänischen Automobilherstellers

    Die Vorhaben des größten rumänischen Automobilherstellers

    Der Dacia-Automobilhersteller hat am Mittwoch bestätigt, dass ein Teil der Produktion des Logan MCV Modells, das im südrumänischen Mioveni hergestellt wird, in das Renault-Werk im marokanischen Tanger verlagert werden soll. Die Entscheidung wurde von den Franzosen von Renault getroffen, die 99,43% der Aktien der rumänischen Fabrik besitzen. Dadurch soll im Werk von Mioveni die Steigerung der Produktion von Duster Autos ermöglicht werden, erklärte der Vorstand von Dacia in einer Mitteilung. Die Informationen sind ursprünglich in der französischen Presse erschienen. Diese schrieb damals, dass dieser Produktionstransfer eine zusätzliche Investition von 20 Millionen Euro in das Werk in Tanger voraussetzt.



    Bisher wurde der Logan MCV ausschlie‎ßlich in Rumänien produziert. Die offizielle Mitteilung hat die Gerüchte unter den Werkern der Fabrik in Mioveni eingedämmt, die die letzten Tage über eine mögliche Produktionsherabsetzung oder sogar über Personalabbau geredet haben. Die Ankündigung des französischen Autobauers kann aber als eine mögliche diplomatische Botschaft an die rumänischen Behörden hinsichtlich der Beschleunigung des Baus der Autobahn Piteşti — Sibiu entschlüsselt werden. Letzte Woche hatte Verkehrsminister Sorin Buşe im Rahmen eines Treffens mit den Automobilherstellern von den rumänischen Werken Dacia und Ford angekündigt, dass die Autobahn Craiova-Piteşti bis 2020 und die Autobahn Piteşti-Sibiu bis 2021 aus Strukturfonds gebaut werden sollen.



    Laut dem strategischen Verkehrs-Materplan Rumäniens, der neulich von der Regierung genehmigt wurde, sollen die Rumänen bis 2036 auf 11 neuen Autobahnen fahren. Gebaut werden sollen 6.800 Stra‎ßenkilometer, davon über 1.500 km Autobahn und über 1.300 km Express-Stra‎ßen. Au‎ßerdem sollen über 5.000 km Eisenbahnschienen, 15 Flughäfen und 32 Häfen modernisiert werden. Diese werden zur Erleichterung des Transports, einschlie‎ßlich in puncto Automobilexporte beitragen. Unterdessen berichtet die französische Presse über die mögliche Montage, in naher Zukunft, eines neuen Dacia oder Renault-Modells, höchstwahrscheinlich den kleinklässer KWID.



    Da die Strategien der gro‎ßen Automobilbauer, immer von Geheimnissen umhüllt sind, bleibt die einzige Gewissheit vorerst die Anwesenheit der neun Dacia-Logan und Sandero Modelle, mit Facelift, an der Pariser Messe, Ende des Monats. Gleichzeitig kündigte Ford die Fortsetzung der Produktion im südrumänischen Craiova mit einem neuen Modell Ford EcoSport, ab 2017. Der erste Dacia wurde in Rumänien 1966 hergestellt. Die Marke gehört seit 1999 zur Renault-Gruppe und deckt rund 30% der Verkäufe des französischen Unternehmens. Ford stellt Autos in Rumänien seit 2009 her. Es wurde eine Spitzenproduktion von 300 Tausend Einheiten im Jahr erreicht. Ford ist das drittgrö‎ßte Unternehmen in Rumänien, gemessen an den Exportzahlen.

  • In Rumänien soll am 1. November das Programm ‘Das erste Automobil’ in Kraft treten

    Die Rumänen, die bis jetzt kein eigenes Automobil hatten, könnten sich nun durch das Programm ‘Das erste Automobil’ eines kaufen. Es kann ein inländischer oder ein importierter Wagen sein. Der rumänische Staat soll die Hälfte des Kredits von höchstens 50.000 Lei (rund 11.000 Euro) garantieren. Der Zins soll weniger als 10%-12% sein. Die Kreditdauer soll sich auf höchstens 84 Monate erstrecken. Das Programm ist besonders für die Jugendlichen im Alter von 18 bis zu 35 Jahren gedacht. Die Idee ist heute nur ein Vorschlag, der von der Regierung besprochen werden soll. Der finale Beschluss soll nächste Woche getroffen werden, damit das Programm am 1. November in Kraft treten kann. In Rumänien werden im Jahr nur 80.000 neue Automobile verkauft. 25% davon werden von physischen Personen gekauft. Der Kauf von Gebrauchtwagen ist drei mal höher als der von Neuwagen. Die Exekutive in Bukarest nennt drei Ziele des Programms: die Unterstützung der Jugendlichen beim Ankauf eines Neuwagens durch einen Kredit, sowie die Unterstützung des Ankaufs von neuen umweltfreundlichen Autos. Drittens soll die autochthone Automobilindustrie angespornt werden, so dass in den kommenden zwei Jahren 40% der Neuwagen von physischen Personen gekauft werden sollen.




    Die Wirtschaftskrise hatte auf die europäische und rumänische Automobilindustrie negative Auswirkungen. 70 Automobilhersteller haben beim Autosalon Paris 2014 auf 125.000 Quadratmetern 260 Marken ausgestellt. Darunter zählt auch die rumänische low-cost Marke Dacia. Dacia lansiert die Stepway Variante der Modelle Lodgy und Docker, sowie Duster Air und Sandero Black Touch. Zweck des Automobilsalons ist zahlreiche Kunden heranzulocken.




    Cristian Milea, Generaldirektor von Opel Rumänien und Mitglied des Direktorenrates des Verbandes der Hersteller und Automobilimporteure, spricht über die Tendenzen:




    Alle Automobilhersteller versuchen umweltfreundliche Autos zu produzieren. Unsere Erzeugnisse müssen eco-friendly sein. Wir versuchen, dass der Konsum beim Verbraucher kleiner ist. Und das ist fast einstimmig akzeptiert. Der europäische Trend ist auch in der rumänischen Industrie wiederzufinden. Es geht um eine Ankurbelung der Industrie und das ist ein gutes Zeichen für die Industrie im allgemeinen und nicht nur für die Automobilindustrie.




    Die rumänische Autoindustrie zählt zur Zeit 600 Unternehmen mit mehr als 200.000 Mitarbeitern und trägt mit11% zum BIP Rumäniens bei.