Tag: Automobilindustrie

  • Rumänische Automobilindustrie: Experten erwarten Rekordjahr in der Produktion

    Rumänische Automobilindustrie: Experten erwarten Rekordjahr in der Produktion

     

     

    2024 hat der rumänischen Automobilindustrie den bisher besten Start der letzten fünf Jahre beschert, und Experten schätzen, dass es auch dieses Jahr steil nach oben für die rumänischen Autobauer gehen wird. Adrian Sandu, Generalsekretär des Verbandes der Automobilhersteller, sagte unlängst, dass auf mehr als 60 Märkten in der ganzen Welt eine Nachfrage nach Fahrzeugen aus rumänischer Produktion bestehe. Schon im vergangenen Jahr sei mit 513 000 gefertigten Fahrzeugen ein neuer Rekord für die rumänische Autoindustrie aufgestellt worden. Nach Schätzungen des Verbandes wird die lokale Autoproduktion dank der neuen Modelle von Dacia und Ford, die in den Werken Mioveni und Craiova (im Süden des Landes) hergestellt werden, auf 550 000 Einheiten ansteigen. Darüber hinaus haben die Ford-Werke in Craiova bereits das Modell Puma mit dem neuen Facelift vorgestellt und die Produktion der neuen Modelle Tourneo Courier und Transit aufgenommen.

    Im Jahr 2019, das als Vergleichsbasis für die Zeit vor der Pandemie immer wieder herangezogen wird, waren in den Werken in Südrumänien insgesamt weniger als eine halbe Million Autos vom Band gelaufen. Doch demnächst sollen auch mehr Reifen in Rumänien hergestellt werden, nachdem der französische Reifenhersteller Michelin angekündigt hat, dass er einen Teil der derzeit in Polen abgewickelten Produktion bis Ende des Jahres schrittweise in sein Werk im nordrumänischen Zalău verlagern wird. Die Entscheidung wurde im Anschluss an die Umgestaltung des polnischen Werks getroffen, nachdem ein Teil der derzeitigen Produktionslinie durch moderne Technologie ersetzt wurde.

    Die sich verbessernde Straßeninfrastruktur greift der Automobilindustrie zusätzlich unter die Arme: In diesem Jahr wird die südliche Hälfte Rumäniens, also die Landesteile Oltenia (Kleine Walachei), Muntenia (Große Walachei) und Dobrogea (Dobrudscha), voraussichtlich über Hochgeschwindigkeitsstraßen verfügen. Die schnelle Verbindung zwischen Craiova, Bukarest und Constanța sei ein Vorteil für die Automobilindustrie, aber auch für künftige Unternehmen, die Produktionsstätten in Rumänien eröffnen wollen, sagt Adrian Sandu, Generalsekretär des Verbandes der Automobilhersteller:

    Im europäischen und globalen Wettbewerb ist es für Rumänien äußerst wichtig, so viele Wettbewerbskriterien wie möglich zu erfüllen. Eines dieser Kriterien betrifft die Verkehrsinfrastruktur, sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene. Die Modernisierung der Infrastruktur zur Erhöhung der Geschwindigkeit des Schienenverkehrs ist ein Muss. Das Gleiche gilt für die Straßenverkehrsinfrastruktur, und die schnellen Verbindungen zwischen den Regionen des Landes werden zu deren wirtschaftlicher Entwicklung führen. Insbesondere auf dem Verkehrskorridor von Ungarn bis zum Hafen von Constanța wird eine schnelle Straßenverkehrsverbindung benötigt. Für die Automobilindustrie sind die Verkehrsverbindungen von Pitești bis zum Zoll in Nădlac oder von Craiova zum Hafen von Constanța äußerst wichtig. Der Hafen von Constanța ist nämlich ein wichtiges Exporttor für in Rumänien hergestellte Fahrzeuge, und eine moderne Verkehrsinfrastruktur würde die Transportzeiten erheblich verkürzen.“

     

    Neben der unzureichend entwickelten Verkehrsinfrastruktur verliert die rumänische Wirtschaft nach Angaben der Spediteure derzeit jedes Jahr etwa 2,5 Milliarden Euro auch wegen Wartezeiten und Zollkontrollen an den Grenzübergängen – eine Folge des nur partiellen Beitritts Rumäniens zum Schengen-Raum, nämlich vorerst immer noch ohne die Landgrenzen.

  • Nachrichten 26.02.2021

    Nachrichten 26.02.2021

    Ab heute wird die Inzidenzrate von Infektionen mit dem neuen Coronavirus in Rumänien nach anderen Regeln berechnet. Dabei sollen nach internationalem Standard auch Ausbrüche in den gemeldeten Fallzahlen berücksichtigt werden. Laut dem Leiter der Abteilung für Notfallsituationen, Raed Arafat, wird ein leichter Anstieg der COVID-19-Fälle als Folge des neuen Ansatzes erwartet. Solche Ausbrüche werden besonders in Krankenhäusern und Pflegeheimen gemeldet. Am Freitag wurden etwa 3.700 neue Fälle nach landesweit etwa 36 Tausend Tests registriert. Heute vor einem Jahr wurde der erste Fall von COVID-19 in Rumänien bestätigt. Der erste Todesfall durch das Coronavirus wurde im Land offiziell am 22. März letzten Jahres gemeldet.



    Aufgrund der Probleme mit der Lieferung von Halbleitern, die einen gro‎ßen Teil der weltweiten Autoindustrie betreffen, hat das Ford-Werk in Craiova in Südwestrumänien die Produktion von Fahrzeugen und Motoren für acht Tage ausgesetzt. Die Produktion soll am 10. März wieder aufgenommen werden. Die Mitarbeiter sollen in den acht arbeitsfreien Tagen gemä‎ß den zwischen dem Unternehmen und den Gewerkschaften geschlossenen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der geltenden Gesetzgebung bezahlt werden. In diesem Monat hat auch das Dacia-Werk, das dem französischen Konzern Renault gehört, in Mioveni (Südrumänien) die Produktion für fünf Tage eingestellt. Die Krise in der Automobilindustrie wird voraussichtlich noch einige Monate andauern und könnte dazu führen, dass in diesem Jahr weltweit über eine Million Autos weniger produziert werden.



    Die Haushalts- und Finanzausschüsse des rumänischen Parlaments setzen heute die Debatten über den Haushaltsentwurf 2021 fort. Von den mehr als 3.000 von der Opposition eingereichten Änderungsanträgen wurde kein einziger angenommen. Die gemeinsame Sitzung der Abgeordnetenkammer und des Senats zum konsolidierten Haushalt, der auch den Sozialversicherungsetat umfasst, ist für Montag vorgesehen. Die endgültige Abstimmung über den Gesetzentwurf wird am Dienstag stattfinden.




    Die Staats- und Regierungschefs der EU, darunter auch der rumänische Präsident Klaus Iohannis, kommen heute zu einem virtuellen Gipfel über Sicherheit und Verteidigung zusammen. Die Gespräche konzentrieren sich auf Mittel zur Verbesserung der kollektiven Fähigkeit, auf Herausforderungen und Probleme im Zusammenhang mit Cyberangriffen und hybriden Bedrohungen zu reagieren. Am Donnerstag, dem ersten Tag des Gipfels, forderten die europäischen Staats- und Regierungschefs strenge Beschränkungen und eine Beschleunigung der Impfungen, um die Ausbreitung neuer Varianten des Coronavirus zu stoppen. Sie betonten die Notwendigkeit eines koordinierten Vorgehens zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie, konnten ihre Meinungsunterschiedne zu einem künftigen Impfpass jedoch nicht überwinden. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagte, dass es viele Fragen über die Verwendung gebe, fügte aber hinzu, dass jeder Mitgliedsstaat seine eigene Entscheidung treffen müsse. Es wurde auch vereinbart, dass der nicht lebensnotwendige Reiseverkehr vorerst eingeschränkt wird. Der ungehinderte Waren und Dienstleistungsverkehr innerhalb des Binnenmarktes müsse aber sichergestellt werden, auch durch die Nutzung von grünen Korridoren.




    Rund 700 Soldaten, 13 Militärschiffe, 9 Flugzeuge, ein pyrotechnisches Einsatzfahrzeug und ein ferngesteuerter Unterwasserroboter werden bei der Übung “Poseidon 21″ eingesetzt, die von den rumänischen Seestreitkräften zwischen dem 26. Februar und dem 6. März organisiert wird. Es ist die erste multinationale Übung im Schwarzen Meer in diesem Jahr, an der Streitkräfte aus Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Rumänien, Spanien, USA und der Türkei teilnehmen. Poseidon 21” ist eine hochkomplee Übung und Teil des NATO-Ausbildungsprogramms, das von Rumänien auf dem NATO-Gipfel in Warschau 2016 vorgeschlagen wurde, um die Sicherheitsma‎ßnahmen an der europäischen Südostflanke zu stärken und eine kontinuierliche Präsenz in der Schwarzmeerregion zu gewährleisten.



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  • Nachrichten 17.10.2017

    Nachrichten 17.10.2017

    Bukarest: Der Oberste Verteidigungsrat hat am Dienstag die Mitwirkung Rumäniens am Programm zur Stärkung der gemeinsamen Verteidigung der EU-Staaten und der europäischen Rüstungsindustrie genehmigt. Rumänien will sich nach einer Mitteilung des Präsidialamtes an 10 Vorhaben im so genannten PESCO-Format der ständigen strukturierten Kooperation beteiligen. In zwei Tagen beginnt in Brüssel der Europäische Rat, bei dem es auch um Fragen der gemeinsamen Verteidigung gehen soll.




    Bukarest: Die rumänische Abgeordnetenkammer hat am Dienstag den Antrag der Antikorruptionsbehörde zur Strafverfolgung der bisherigen Ministerin für Europäische Mittel, Rovana Plumb, abgelehnt. In einer geheimen Abstimmung sprachen sich nur 99 Abgeordnete für den Antrag aus, während 183 dagegen stimmten. Rovana Plumb, die zur mutmaßlichen Tatzeit Umweltministerin war, wird Beihilfe zum Amtsmissbrauch in einem Korruptionsverfahren vorgeworfen, in dem auch gegen die bisherige Vizepremierministerin Sevil Shhaideh ermittelt wird. Den Staatsanwälten zufolge seien durch Beschlüsse der Ministerinnen Teile der Donauinsel Belina und des Donauarms Pavel unrechtmäßig aus dem Staatsbesitz in regionale Verwaltung übertragen und dann ebenfalls illegal einem Privatunternehmen verpachtet worden. Staatsbesitz könne allein per Gesetz übertragen werden, so die Staatsanwälte.




    Bukarest: Rumänien muss eine gesunde Wirtschaft haben, um dem Euroraum unetr günstigen Bedingungen beizutreten, so Notenbankchef Mugur Isărescu am Dienstag. Er schätzte, der Beitritt zum Euroraum sei ein strategsiches Ziel für Rumänien, obwohl Europa weitere Herausforderungen hinsichtlichder Struktur und Funktionierung dieser wirtschaftlicher Union konfrontiere. Mugur Isărescu fügte hinzu, Rumänien müsse sich bei der Festlegung der Art und Weise in der die europäische Konstruktion aussehen und funktioniere wird, beteiligen.




    Bukarest: Die rumänische Automobilindustrie will von der Regierung mehr Transparenz. Auf einer Fachveranstaltung sagte der Chef der deutsch-rumänischen Außenhandelskammer Dragoş Anastasiu am Dienstag in Bukarest, dass unangemessen vorbereitete steuer- und wirtschaftspolitische Maßnahmen der Branche schaden könnten. Auf die Automobilindustrie, in der 600 Unternehmen mit über 200.000 Beschäftigten arbeiten, entfällt ein Viertel aller Exporte des Landes. Ein Regierungsberater hielt dagegen, dass der Staat die Unternehmen der Branche unterstütze. So seien für Innovation, Forschung und Entwicklung Anreize geschaffen worden, weil die Firmen in ihren ersten zehn Jahren von der Gewinnsteuer befreit werden.




    Bukarest: Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Dienstag die neuen Personalvorschläge der regierenden Sozialdemokratischen Partei für das Ministerium der regionalen Entwicklung, das Verkehrsministerium und das Ministerium für Europäische Mittel akzeptiert. Die Amtsinhaber waren vorige Woche teilweise aufgrund von Korruptionsvorwürfen zurückgetreten. Neuer Minister für regionale Entwicklung wird Paul Stănescu, das Amt des Verkehrsministers übernimmt Felix Stroe, das Ressort Europäische Mittel geht an Marius Nica.

  • Nachrichten 07.04.2016

    Nachrichten 07.04.2016

    BUKAREST: Präsident Klaus Iohannis hat Beratungen mit den Parlamentsparteien für nächste Woche anberaumt. Hauptthema der Gespräche soll die Änderung der Gesetzgebung betreffend die Sicherheit der rumänischen Bürger sein, sagte er am Donnerstag. Die Gesetzgebung müsse modernisiert und verbessert werden, wobei einige Regelungen sogar ersetzt werden müssten, da sie nicht mehr dem jetzigen internationalen und nationalen Sicherheitskontext entsprächen, so Iohannis. Bei der Erarbeitung der Gesetzgebung im Bereich Sicherheit müssen die Gesetzgeber auf die Rechte und Freiheiten der Bürger achten, sagte der rumänische Staatspräsident abschließend.



    BUKAREST: Innenminister Petre Tobă hat sich am Donnerstag mit seinem polnischen Kollegen Mariusz Blaszczak über die Absicherung der EU-Außengrenzen unterhalten. Sowohl Rumänien als auch Polen seien für den Grenzschutz der Staatengemeinschaft verantwortlich. Das bedeute, dass sie Lieferanten von Sicherheit seien, und zwar nicht nur für Staatsbürger beider Länder sondern für die gesamte Union, sagte der aus Warschau angereiste Blaszczak. Rumäniens Innenminister Tobă bezeichnete Polen als einen der wichtigsten Partner in Europa, ein traditioneller Alliierter mit gemeinsamen strategischen Interessen innerhalb der EU und NATO. Deshalb sei eine Stärkung der bilateralen Beziehungen vonnöten, einschließlich im Bereich Sicherheit.



    BUKAREST: Der rumänische Verteidigungsminister, Mihnea Motoc, hat am Donnerstag in Bukarest mit seinem georgischen Gegenüber, Tinatin Khidasheli, die jüngsten Entwicklungen im regionalen Sicherheitskontext und die Kooperationsinitiativen im Schwarzmeerraum erörtert. Dabei sagte Motoc, Georgien sei ein wesentlicher Partner Rumäniens im Schwarzmeerraum und auch einer der wichtigsten Partner für die NATO und die Europäische Union. Khidasheli sagte im Gegenzug, die Herausforderungen im Sicherheitsbereich wie die Terroranschläge in Brüssel, Ankara, Istanbul und Paris seien ein Beweis dafür, dass die Kooperation im Sicherheitsbereich verstärkt werden sollte. Die zwei Verteidigungsminister untersuchten auch die Kooperationsmöglichkeiten im Bereich der militärischen Ausbildung, der Informationen im Verteidigungsbereich und der militärischen Sondereinheiten.



    BUKAREST: Die EU-Kommissarin für Binnenmarkt, Industrie und Unternehmertum, sowie kleine und mittlere Unternehmen, Elżbieta Bieńkowska, ist am Donnerstag zu einem offiziellen Besuch in Rumänien angekommen. Die EU-Kommissarin traf sich zunächst mit dem rumänischen Ministerpräsidenten Dacian Ciolos und Wirtschaftsminister Costin Borc. Hauptthemen der Gespräche waren die Verbesserung des Investitionsumfeldes und die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der Berechenbarkeit, der Transparenz und der Stabilität des Unternehmensumfeldes in Rumänien. Ferner diskutierten Ciolos und Bienkowska über die Verbesserung des Systems für öffentliche Anschaffungen und über das Projekt zur Digitalisierung der Industrie. Dacian Ciolos erwähnte im Gegenzug die Bedeutung der Erleichterungen für Automobilzulieferer in Rumänien und bekräftigte das Interesse Rumäniens an der Aktivität der von EU-Kommission gegründeten Expertengruppe für die Automobilindustrie in der Europäischen Union (GEAR 2030).

  • In Rumänien soll am 1. November das Programm ‘Das erste Automobil’ in Kraft treten

    Die Rumänen, die bis jetzt kein eigenes Automobil hatten, könnten sich nun durch das Programm ‘Das erste Automobil’ eines kaufen. Es kann ein inländischer oder ein importierter Wagen sein. Der rumänische Staat soll die Hälfte des Kredits von höchstens 50.000 Lei (rund 11.000 Euro) garantieren. Der Zins soll weniger als 10%-12% sein. Die Kreditdauer soll sich auf höchstens 84 Monate erstrecken. Das Programm ist besonders für die Jugendlichen im Alter von 18 bis zu 35 Jahren gedacht. Die Idee ist heute nur ein Vorschlag, der von der Regierung besprochen werden soll. Der finale Beschluss soll nächste Woche getroffen werden, damit das Programm am 1. November in Kraft treten kann. In Rumänien werden im Jahr nur 80.000 neue Automobile verkauft. 25% davon werden von physischen Personen gekauft. Der Kauf von Gebrauchtwagen ist drei mal höher als der von Neuwagen. Die Exekutive in Bukarest nennt drei Ziele des Programms: die Unterstützung der Jugendlichen beim Ankauf eines Neuwagens durch einen Kredit, sowie die Unterstützung des Ankaufs von neuen umweltfreundlichen Autos. Drittens soll die autochthone Automobilindustrie angespornt werden, so dass in den kommenden zwei Jahren 40% der Neuwagen von physischen Personen gekauft werden sollen.




    Die Wirtschaftskrise hatte auf die europäische und rumänische Automobilindustrie negative Auswirkungen. 70 Automobilhersteller haben beim Autosalon Paris 2014 auf 125.000 Quadratmetern 260 Marken ausgestellt. Darunter zählt auch die rumänische low-cost Marke Dacia. Dacia lansiert die Stepway Variante der Modelle Lodgy und Docker, sowie Duster Air und Sandero Black Touch. Zweck des Automobilsalons ist zahlreiche Kunden heranzulocken.




    Cristian Milea, Generaldirektor von Opel Rumänien und Mitglied des Direktorenrates des Verbandes der Hersteller und Automobilimporteure, spricht über die Tendenzen:




    Alle Automobilhersteller versuchen umweltfreundliche Autos zu produzieren. Unsere Erzeugnisse müssen eco-friendly sein. Wir versuchen, dass der Konsum beim Verbraucher kleiner ist. Und das ist fast einstimmig akzeptiert. Der europäische Trend ist auch in der rumänischen Industrie wiederzufinden. Es geht um eine Ankurbelung der Industrie und das ist ein gutes Zeichen für die Industrie im allgemeinen und nicht nur für die Automobilindustrie.




    Die rumänische Autoindustrie zählt zur Zeit 600 Unternehmen mit mehr als 200.000 Mitarbeitern und trägt mit11% zum BIP Rumäniens bei.

  • Die Woche 08.09.2014-12.09.2014 im Überblick

    Die Woche 08.09.2014-12.09.2014 im Überblick

    Sozialdemokratin Corina Creţu wird EU-Kommissarin für Regionalpolitik



    Der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker hat am Mittwoch die Verteilung der Kommissarposten für den Zeitraum 2014-2019 vorgestellt. Die Euroabgeordnete Corina Creţu aus Rumänien wird für den Geschäftsbereich Regionalpolitik zuständig sein. Mit einem Budget in Höhe von 350 Milliarden Euro für die Haushaltsperiode bis 2020 ist die Regionalpolitik auf Investitionen ausgerichtet. Die Aufgabenbereiche umfassen die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, die Verbesserung der Lebensqualität und die Realisierung einer nachhaltigen, wirtschaftlichen Entwicklung, kündigte Juncker bei der Vorstellung seines Programms an.



    Mit dieser neuen Kommission geht eine au‎ßerordentliche Chance, aber auch die Pflicht eines Neuanfangs für die EU einher. Wir müssen uns an die Arbeit machen und eine Erholung der Wirtschaft innerhalb der Staatengemeinschaft erreichen. Wir wollen eine Europäische Union aufbauen, die Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum bieten kann.”



    Ministerpräsident Victor Ponta bezeichnete die Vergabe des Portfolios Regionalpolitik an Rumänien als Erfolg Bukarests.




    Neue Sanktionen gegen Russland



    Die Europäische Union hat in der Ukraine-Krise neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt, zugleich aber die Bereitschaft zu deren Aufhebung erklärt. Wie lange die Sanktionen bestehen blieben, hänge von Russlands Verhalten in der Ukraine ab, teilte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy am Donnerstag nach dem Beschluss der Botschafter der 28 EU-Staaten mit. Nach Einschätzung der Nato hat Russland weiterhin noch etwa 1000 Soldaten im Einsatz. Die Sanktionen, die am Freitag im EU-Amtsblatt veröffentlicht wurden und damit in Kraft treten, erschweren den Zugang russischer Banken, Rüstungs- und Energieunternehmen zu den Finanzmärkten der EU. Zudem werden Dienstleistungen für Ölbohrungen in der Tiefsee und der Arktis verboten. Kontensperrungen und Einreiseverbote gibt es für 24 zusätzliche Personen, darunter laut EU-Mitteilung «russische Entscheidungsträger und Oligarchen». Zeitgleich mit der EU verhängten auch die USA wegen der Ukrainekrise weitere Sanktionen gegen Russland. Russland werde in dem Konflikt dadurch politisch noch stärker isoliert, die Kosten für die Wirtschaft des Landes würden erhöht, so US-Präsident Barack Obama. Russland reagierte mit Unverständnis und Gegenvorwürfen auf die verschärften Sanktionen der EU und USA. Der russische Präsident Wladimir Putin warf dem Westen vor, den Ukraine-Konflikt “zur Wiederbelebung der Nato als au‎ßenpolitisches Schlüsselinstrument” der USA zu missbrauchen. Andere russische Stimmen sprachen von einer lange geplanten Vergeltungsaktion der USA. Das Welternährungprogramm (WFP) verteilt erstmals in seiner Geschichte Hilfslieferungen in der Ukraine.




    Parlament verabschiedet zwei Gesetze mit sozialen Auswirkungen



    Die Abgeordnetenkammer in Bukarest hat am Dienstag das Gesetz über die Steueramnestie für Rentner, Mütter und Beamte verabschiedet. Davon profitieren Personen, die infolge falscher Berechnungen mehr Geld bekommen haben und für diese Summen keine Steuern mehr zahlen müssen. Die neuen Bestimmungen kommen damit etwa 20.000 Müttern, 50.000 Rentnern und 25.000 Beamten zugute. Die Regelung wird am 1. Januar 2015 in Kraft treten. Die Summen sollen in monatlichen Raten, in höchstens fünf Jahren, rückerstattet werden.



    Auch das Gesetz zur Herabsetzung der Sozialbeiträge um 5 % für Arbeitgeber wurde am Dienstag verabschiedet. Der dazugehörige Entwurf wurde somit in seiner ursprünglichen Fassung angenommen. Das Plenum der Abgeordnetenkammer in Bukarest wies die Forderung des Präsidenten Traian Băsescu zur Überarbeitung des Gesetzentwurfs endgültig ab. Im Juli hatte der Staatschef erklärt, er unterstütze die Ma‎ßnahme, schickte aber das Gesetz dem Parlament zur Überarbeitung zurück, weil er Bedenken über die Nachhaltigkeit der Senkung der Sozialbeiträge hatte. Die Finanzministerin Ioana Petrescu versicherte dem Plenum der Abgeordnetenkammer, dass sowohl für dieses Jahr als auch für 2015 Ressourcen für den Ausgleich der Ma‎ßnahme vorhanden seien. Die Opposition hatte das Gesetz ursprünglich als Wahlkampfstrategie kritisiert, danach stimmten ihre Abgeordneten allerdings für deren Verabschiedung.




    Coface-Studie: Rumänien gehört zu den Anführern der wirtschaftlichen Erholung in Europa



    Die Wirtschaftskennzahlen in Rumänien zeigen angeblich, dass das Land zu den Anführern der wirtschaftlichen Erholung in Europa gehört. Die Entwicklung seines Bruttoinlandsproduktes übertraf mit einem Wert von 3,5% die Erwartungen. Die Perspektiven für 2014 seien zudem positiv, hei‎ßt es in einer Coface-Studie zum Länderrisiko. Einen entscheidenden Beitrag zu dieser Entwicklung hätten die Landwirtschaft, die Industrie und vor allem die Automobilindustrie geleistet, die insbesondere Kunden im Ausland beliefert hätte.



    Laut der Studie habe das Realwachstum des BIP im letzten Quartal sogar die 5%-Quote überschritten. Im vergangen Jahr hatten noch die Exporte mit einem Wachstum von 13,5% beträchtlich zur positiven Entwicklung beigetragen. Indes hat die landwirtschaftliche Produktion Rumäniens einen Gesamtwert von 17 Milliarden Euro und damit 5% der gesamten Agrarproduktion der EU erreicht, erklärten die Coface-Experten.



    Die Prognosen zur Agrarproduktion in diesem Jahr sind gemischt: das realistische Szenario blickt niedrigeren Erträgen als 2013 entgegen. Die Exporte sollen nach wie vor von der Nachfrage nach neuen PKW geprägt sein und so die Ergebnisse der rumänischen Industrie nach oben schrauben. Die Binnennachfrage soll ebenfalls Zeichen einer leichten Verbesserung aufzeigen, dem Trend sollen die Konsumausgaben der Haushalte folgen, wobei sie noch von dem niedrigen Niveau der Kreditvergabe beeinflust werden.




    Steht Präsident Băsescu erneut vor dem Amtsenthebungsverfahren?



    Der Vorsitzende des Senats, Călin Popescu Tăriceanu, hat die ersten Schritte für ein neues Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Traian Băsescu unternommen. Er präsentierte den Fraktionschefs im Parlament seinen Antrag und schlug ferner einen Terminkalender für das Verfahren vor: am 23. September sollte das Parlament über den Antrag auf Amtsenthebung abstimmen und am 2. November würde das notwendige Referendum dazu stattfinden, zeitgleich mit der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen. Laut Popescu Tăriceanu gehe die Haltung des Präsidenten über seine verfassungsrechtlichen Befugnisse hinaus, da er mehrere Male bestimmte Parteien im Wahlkampf unverhohlen unterstützt habe.

  • Proteste beim Automobilwerk Dacia in Pitesti

    Proteste beim Automobilwerk Dacia in Pitesti

    Die Behörden in Bukarest haben nach monatlangen Versuchen, eine Variante für den paneuropäischen Korridor IV zu finden und die Strecke zwischen Nădlac (im Westen) und Constanţa (im Südosten) zu bauen, die Arbeiten bei der Autobahn Sibiu-Piteşti aufgeschoben. Der Beschluss hat tausende Mitarbeiter des Automobilwerks Dacia auf die Stra‎ße gebracht. Diese sind unzufrieden, weil die Engagements hinsichtlich der Veränderung des Arbeitsgesetzes und der industriellen Beziehungen verletzt werden. Dieser Protestaktion werden weitere folgen, so der Nationalblock der Gewerkschaften, der die Arbeiter aus mehreren Industriebereichen vertritt. Laut Dumitru Costin, dem Vorsitzender des Gewerkschaftsblocks, habe die schwache Leistung der Politiker die Unzufriedenheit der Mitarbeiter vertieft:




    Wenn wir die Finanzierung der Autobahn Piteşti-Sibiu für 2020 planen, dann ist es klar, dass wir uns für gestrichene Arbeitsplätze in der rumänischen Automobilindustrie und Arbeitslosigkeit vorbereiten. Wenn das gewünscht wird, dann soll man es uns klar sagen. Ja, ihr ward uns in diesen Krisenjahren von gro‎ßer Hilfe, ihr habt den Haushalt Rumäniens unterstüzt und heute brauchen wir euch nicht mehr.”




    Für die EU ist der Bau der Autobahn Piteşti – Sibiu eine Priorität. Für Renault ist sie günstig, weil sie zu Reduzierungen der Kosten und der Transportzeit führe, was wesentlich für den zweiten Investor in Rumänien, Ford, ist. Das amerikanische Unternehmen ist wegen der Infrastruktr unzufrieden und drohte, es werde Rumänien verlassen, wenn sich nichts ändere.




    Zur Zeit gibt es eine Autobahn auf der Strecke Constanţa – Bukarest – Piteşti. Es sei notwendig, dass diese in Richtung Sibiu fortgesetzt wird. Die rumänischen Behörden behaupten, die Bauarbeiten haben zu hohe Kosten. Die Strecke Sibiu-Braşov sei aber billiger. Die Autobahn Bucureşti — Braşov ist nicht beendet worden, man hat nur 60 km bis Ploieşti gebaut. Egal was die Regierung wählt, so muss die Autobahn den Zugang zu Europa erleichtern. Die Dacia-Modelle werden weiterhin trotz der Krise ganz gut auf dem europäischen Markt verkauft. Die Verkäufe von Dacia stiegen im Januar, während die Marktquote des autochtonen Automobilherstellers von 2,2% auf 3% gewachsen ist. Im Jahre 2013 sind über 294 Tausend Automobilien in den 29 europäischen Staaten verkauft worden, um 22,8% mehr verglichen mit 2012. Der rumänische Automarkt verzeichnete im vergangenen Jahr einen Absturz um13%.