Tag: Bahnstreik

  • Nachrichten 22.09.2015

    Nachrichten 22.09.2015

    Der rumänische Vizepremier und Innenminister Gabriel Oprea hat am Dienstag in Brüssel am Krisentreffen der EU-Innenminister zur Flüchtlingskrise teilgenommen. Sein von Premierminister Victor Ponta und Präsident Klaus Johannis anvertrautes Mandat war deutlich: Rumänien sei solidarisch, könne aber maximal 1.785 Flüchtlinge aufnehmen. Sollte dabei über den Vorschlag der Europäischen Kommission über die verbindlichen Verteilquoten von Flüchtlingen abgestimmt werden, so wird er diese ablehnen, fügte der rumänische Innenminister hinzu. Am Mittwoch treffen sich auch die Staats- und Regierungschefs der EU zu einem au‎ßerordentlichen Gipfel, um über die Lösung der Flüchtlingskrise zu diskutieren.



    Rumänien ist nach Aussage von Ministerpräsident Victor Ponta bereit, der benachbarten Republik Moldau finanziell unter die Arme zu greifen. Auf der gemeinsamen Regierungssitzung der beiden Länder im Schwarzmeerbadeort Neptun sagte Ponta, dass Rumänien zwar keine Gro‎ßmacht sei, aber der Moldau dennoch helfen könne und müsse. Der moldauisches Premierminister, Valeriu Streleţ, sagte seinerseits, dass die Finanzhilfe aus Rumänien zu einem für die Moldau entscheidende Moment erfolge. Insgesamt geht es um einen Kredit von 150 Millionen Euro mit einer Laufzeit von 5 Jahren. Die Regierungen der beiden Länder diskutierten auch über die Fortsetzung der Infrastrukturprojekte im Energie- und Verkehrsbereich, aber auch über Initiativen in der tiergesundheitlichen Kontrolle, dem Umweltschutz und der Gesundheit.



    In Rumänien sind die Beschäftigten der Bahn bis Donnerstag in einen Warnstreik getreten, bei dem sie durch das Tragen von Armbinden auf ihre Forderungen aufmerksam machen. Die Bahngewerkschaften verlangen die Unterschreibung eines Tarifvertrags bis spätestens zum 30. September sowie eine Lohnerhöhung von mindestens 10%. Zu den Forderungen gehören auch die Zuteilung von Restauranttickets für alle Arbeitstage, Urlaubsgutscheine ab nächstes Jahr und eine Personalpolitik, die eine saubere Abwicklung des Tagesgeschäfts sicherstellt. Am Mittwoch soll entschieden werden, ob die Bahn ab 1. Oktober voll bestreikt wird.

  • Bahnangestellte legen Arbeit nieder

    Bahnangestellte legen Arbeit nieder

    Ein Teil der Angestellten der staatlichen Rumänischen Bahngesellschaft CFR hat am Mittwochmorgen die Arbeit niedergelegt. Zwei Stunden lang war der Verkehr von Hunderten von Personen-und Güterzügen blockiert. Laut den Gewerkschaftlern kam die Protestaktion infolge der gescheiterten Tarifverhandlungen. Der Protest der Bahn-Angestellten ist der erste in diesem Jahr. Tausende Reisende mussten auf Bahnhöfen warten oder andere Transportmittel finden. Der Gewerkschaftsleiter Gheorghe Frăţică erklärte, der Protest sei eine Warnung für die Leitung der Rumänischen Bahngesellschaft und des Transportministeriums. Ziel sei die Unterzeichnung der Tarifverträge.



    In den letzten sechs Jahren hätten die Bahn-Angestellten über 30 % ihren Einkommen und weitere Rechte verloren. Wir hoffen eine Einigung zu erzielen, um nicht gezwungen zu werden einen Arbeitskonflikt zu starten“, erklärte Gheorghe Frăţică. Das sei eine Möglichkeit und man könnte auch radikale Protest-Massnahmen treffen. Die Bahn-Gewerkschaft-Föderationen hatten schon am 15. April mit dem Streik beginnend mit dem 23. April gedroht, sollten bis dann die neuen Tarifverträge nicht unterzeichnet werden.



    Die Gewerkschaftler sind mit den Löhnen unzufrieden. Zudem konnten bis jetzt die Bahn-Angestellten kostenlos mit der Bahn fahren. Dieses Recht soll gestrichen werden. Weiter sollen laut dem Darlehens-Abkommen mit dem IWF bis Ende des Jahres 2500 Angestellte der Gütersparte entlassen werden. Die Personensparte der Rumänischen Bahngesellschaft CFR erklärte in einem Presse-Kommunique, die Gesellschafts-Leitung hätte bei den Verhandlungen einen durchschnittlichen Lohnanstieg von 4 % angeboten. Es sollen zudem keine kollektive Entlassungen unternommen werden. Die Gewerkschaftler hatten eine Lohnerhöhung von 10 % gefordert.



    Die Rumänische Bahngesellschaft hat etwa 15.000 Kilometer Gleise unter ihrer Verwaltung. Laut Experten ist die Zahl der Angestellten — 28.000 — zu hoch. Letztes Jahr ist der Versuch die Gütersparte der Bahngesellschaft zu privatisieren, gescheitert. Laut dem Regierungsprogramm, möchte die Exekutive in Bukarest diesen Bereich, durch profesionelles Management und durch die Privatisierung mit einem strategischen Investor, revitalisieren. Dieser Prozess soll im Mai 2015 beendet werden.