Tag: Balkan

  • Athen: Treffen der Balkanländer

    Athen: Treffen der Balkanländer

    Auf Initiative des griechischen Premierministers trafen sich gestern die Staats- und Regierungschefs der Balkanstaaten in Athen, 20 Jahre nach dem Gipfel in Thessaloniki, der den Grundstein für die Erweiterung der EU um die westlichen Balkanstaaten legte. Das Ziel des informellen Treffens war es, die Fortschritte der letzten Jahre in Bezug auf die regionale Zusammenarbeit in Südosteuropa sowie die Herausforderungen durch die Entwicklungen im Ukraine-Konflikt zu besprechen. In Athen trafen sich die Staats- und Regierungschefs aus Serbien, Montenegro, Moldau, Nordmazedonien, dem Kosovo, Rumänien, Bulgarien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina sowie die Präsidenten des Europäischen Rates und der Europäischen Kommission, Charles Michel und Ursula von der Leyen. Der ukrainische Präsident, Volodymyr Selenskyj, nahm an dem Treffen in Griechenland teil, was als Zeichen der Unterstützung für die Ukraine und die transatlantische Perspektive der gesamten Region gewertet wird. Die Chefin der Europäischen Kommission schrieb auf einer Webseite: Wir müssen unsere Freunde, die zukünftigen Mitglieder der EU, viel früher an uns heranführen. Wir wollen auch Barrieren zwischen unseren Regionen abbauen.“ Das Treffen widmete sich neben der EU-Erweiterung auch der Energiesicherheit und den Sanktionen gegen Russland, denen sich Belgrad nicht angeschlossen hat. Die Forderung nach Sanktionen gegen Russland aufgrund des Krieges gegen die Ukraine wurde vom serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić in der Abschlusserklärung des Athener-Treffens gestrichen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es wichtig ist, den ständigen Dialog und die Koordination im Bereich der Sicherheit und der regionalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit fortzusetzen. Sie bekräftigten ihre Solidarität mit der Ukraine und der Republik Moldau. Sie erklärten ihre Unterstützung für den Erweiterungsprozess mit den westlichen Balkanstaaten und den östlichen Nachbarstaaten.




    Im Rahmen seiner Rede erklärte Rumäniens Premierminister Marcel Ciolacu detailliert, wie Bukarest die Ukraine unterstützt und unterstrich dabei auch die Herausforderungen, vor denen die rumänischen Bauern beim Exportieren von ukrainischem Getreide stehen. Ciolacu schlug eine europäische Strategie zur Verwaltung des Getreideverkehrs, die Bereitstellung weiterer Mittel für die Landwirtschaft und Ernährungsindustrie sowie den Aufbau einer besonderen Infrastruktur vor. Der rumänische Premierminister betonte auch die strategische Bedeutung der Erweiterung des Schengen-Raums und verwies auf die Notwendigkeit eines raschen Beitritts Rumäniens. Marcel Ciolacu forderte in seinen Gesprächen mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, die Zusammenarbeit im Hinblick auf den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum zu intensivieren. Der Premierminister bekräftigte die Notwendigkeit einer europäischen Einigung und schlug eine gemeinsame regionale Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Handel und Bekämpfung hybrider Gefahren vor. Ciolacu erörterte mit seinem griechischen Amtskollegen, Kyriakos Mitsotakis, die Ausweitung der bilateralen und regionalen Zusammenarbeit und versicherte Präsident Selenskyj, dass Rumänien der Ukraine bis zu ihrem Sieg und dem Wiederaufbau helfen werde.



  • Rumänien und die Sicherheit in der Schwarzmeer-Region

    Rumänien und die Sicherheit in der Schwarzmeer-Region

    Das Bild der Schwarzmeerregion, einschlie‎ßlich der Balkanregion, so wie es von den Teilnehmern des Sicherheitsforums für das Schwarze Meer und den Balkan gesehen wird, umfasst eingefrorene Konflikte, die leicht wieder aufflammen können, die Nachbarschaft des Nahen Ostens, ein stark militarisiertes Schwarzes Meer, eine nicht so blühende wirtschaftliche Situation, schwach angeschlossene Regionen, alte Feindschaften, Zwischenfälle auf See und umstrittene Grenzen. Mit anderen Worten: eine schwer berechenbare Mischung.



    Die Debatten über Sicherheit, Gefahren und Verletzlichkeiten, die sich gleicherma‎ßen auf die Stabilität der EU und der NATO auswirken, sowie deren Lösungen haben die Sicherheitsfragen des Schwarzmeer- und Balkanraums immer mehr in den Vordergrund gerückt. Das Schwarze Meer ist für die NATO eines der gefährlichsten Regionen. Im gesamten Gebiet sei die Glaubwürdigkeit des Bündnisses und seine Verteidigungs- und Abschreckungspolitik verstärkt in Frage gestellt worden, sagte der rumänische Verteidigungsminister Nicolae Ciucă:



    Die NATO hat sich in den vergangenen sechs Jahren stark in den Ostseeraum engagiert, insbesondere in den Ländern an der Grenze zu Russland wie z.B. Polen, und zwar aus den richtigen Gründen. Für den grö‎ßeren Schwarzmeerraum muss jedoch mehr getan werden. Was kann getan werden, um die Sicherheit des Schwarzmeerraumes zu erhöhem? Aus Sicht der NATO gibt es eine einfache Antwort: Wir müssen die Kapazitäten stärken und Verbündete in der Region schaffen.




    Der Minister erklärte weiter, dass diese Region zu einem Risikofaktor nicht nur für die Sicherheit in Europa, sondern auch des Mittelmeerraumes und des Nahen und Mittleren Osten geworden ist. Er begründete dies mit der aggressiven Haltung Russlands, der zunehmenden Militarisierung des Schwarzmeerraumes sowie der illegalen Annexion der Krim neben einer Vielzahl eingefrorener Konflikte. Daraus schlossen die Teilnehmer an dem Treffen in Bukarest, dass die europäische Verteidigung derzeit durch eine hohe Fragmentierung gekennzeichnet ist. Es werden wenige gemeinsame Pläne erarbeitet. Staatssekretärin im Verteidigungsministerium Simona Cojocaru betonte, die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Verteidigung sei unumkehrbar, wobei die PESCO-Projekte den Mitgliedstaaten die Mittel für die Verteidigungsinteroperabilität bieten. Sie präzisierte, dass die Ständige strukturelle Zusammenarbeit für die operative Zusammenarbeit auf EU-Ebene hilfreich ist:



    Die Projekte der ständigen strukturellen Zusammenarbeit tragen dazu bei, dass die Union ihre Ziele im Bereich der Entwicklung der Kapazitäten, der Vertiefung der strategischen militärischen Kohäsion erreicht und können die operationelle Zusammenarbeit der Union fördern.“




    Das rumänische Verteidigungsministerium erachtet, dass der Europäische Verteidigungsfonds die Union gegenüber Anfälligkeiten und Risiken stärken werde, und zwar durch die Verringerung der Abhängigkeit von nichteuropäischen Quellen. Der Fonds werde auch die industriellen Versorgungsketten im militärischen Bereich stärken. Die COVID-19-Krise hat verdeutlicht, wie wichtig es ist, keine Abhängigkeiten in Bereich der kritischen Technologien in Verteidigungsbereich zu haben.



    Bei dem Treffen wurde das Konzept der strategischen Autonomie betont und darauf hingewiesen, dass dieses nicht Isolation bedeutet, sondern das Europa seine eigenen Verteidigungsentscheidungen treffen muss. Die Union muss ihrer Nachbarschaft mehr Aufmerksamkeit widmen, gerade weil der Schwarzmeerraum von Unsicherheiten, geprägt ist, sagte Au‎ßenminister Bogdan Aurescu. Der Minister wies ferner darauf hin, dass sich zum Beispiel die Konnektivität zu einem strategischen Wettbewerb entwickelt hat und dass die europäischen Lieferketten von dem abhängen, was die Nachbarn Europas unternehmen. Aurescu warnte auch vor der sogenannten Infodemie“, d.h. Desinformation und Fake News, und dass alles geopolitisiert sei, einschlie‎ßlich Impfungen, Behandlungen, Wissenschaft und Expertise, ja sogar das private Leben und die Überzeugungen der Bürger.



    Die Coronavirus-Pandemie offenbarte auch ein weiteres Sicherheitsrisiko, nämlich die Abhängigkeit Europas von importierten medizinischem Materialien und Arzneimitteln, ein Thema, das auf dem nächsten Europäischen Rat Ende des laufenden Monats behandelt werden soll. Einige Konzepte, die bisher der akademischen Forschung vorbehalten waren, sind nun Realität, und die Staaten gehen bei der Erstellung ihrer Strategien von diesen aus. Unter dem Druck der Pandemie ist es notwendig, den Sicherheitsbegriff auf Bereiche auszuweiten, die bisher nicht in Betracht gezogen wurden. Dies wurde vom Vorsitzenden des Finanzrats in Bukarest, Daniel Daianu, unterstrichen:



    Die Pandemie ist nicht vorbei. Die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen sind schwerwiegend. Ich glaube, dass wir ein sogenanntes Comeback des Staates erleben werden, denn es wird gerade jetzt viel vom Staat verlangt. Was eine Ironie ist, wenn man bedenkt, wie viele Leute von einem Minimalstaat sprechen, aber unter diesen schwierigen Bedingungen wird vom Staat eine Menge erwartet. Die Auswirkungen der Pandemie müssen im Zusammenhang mit dem Klimawandel als existenzielle Bedrohung gesehen werden, zusammen mit den Auswirkungen der neuen Technologien und der künstlichen Intelligenz. Ganz zu schweigen davon, dass wir noch mehr Pandemien haben werden.“




    Die Sorgen um die öffentliche Gesundheit werden zu Fragen der nationalen Sicherheit, erklärte Daniel Daianu weiter, denn wenn ein gro‎ßer Teil der Bevölkerung infiziert und krank ist, hat dies weitreichende Auswirkungen auf die wirtschaftliche, soziale, politische und gesellschaftliche Entwicklung.

  • September 19, 2020 UPDATE

    September 19, 2020 UPDATE

    COVID-19 Romanian authorities have reported another 1,333 coronavirus infections out of over 23,000 tests, as well as 42 new deaths. The number of patients in intensive care is 461. Since the start of the pandemic, the total number of cases in Romania is 111,550. Of them, 89,119 have recovered, and 4,402 died. The European Commission recommends extensive testing to identify COVID-19 cases as quickly as possible, and suggests a common strategy across the EU. Brussels has included Romania in a list of 6 countries where testing is based on a priority system because of inadequate testing capabilities. 18 member states use a compulsory testing system, whereas other countries encourage voluntary testing.



    PROTEST A protest was held in Bucharest on Saturday, against the protection measures introduced in schools in the new academic year. The participants oppose all healthcare recommendations, including face masks and physical distancing, and dismiss the studies that prove the efficiency of these measures and even the risks posed by the COVID-19. Gendarmes warned the protesters that they were breaking the rule banning outdoor events attended by more than 100 people during the state of alert, and reminded them of the obligation to wear face coverings and maintain physical distance from each other.



    ELECTIONS The Central Electoral Bureau has made a number of decisions to be implemented in next Sundays local elections in Romania. Among other things, a ballot will be considered valid even if the stamp exceeds the margins of a specific rubric in the form, provided that the voters choice is clear. Also, a person may vote even if the electronic monitoring system warns that the person in question has already voted. However, the person must sign a form acknowledging that if found guilty of voting fraud, the sentence is prison or a fine. In the September 27th ballot, Romania will elect 41 county council presidents, some 3,200 mayors, over 1,300 county councilors and over 40,000 local councillors. The local election, originally scheduled for June, was postponed over the COVID-19 pandemic, and local elected officials had their terms extended by half a year. Special voting rules in be in place to prevent the spread of the coronavirus. The next election in Romania is the parliamentary election scheduled for December 6.



    CLIMATE Romanian farmers must adapt quickly to the effects of climate change. A new farming season has started this month, following a long drought, and weather experts warn that such periods will be increasingly frequent. In a statement for Radio Romania, the head of the National Meteorology Agency, Elena Mateescu, said farmers should replace sowing technologies, focus on plant species that are resistant to higher temperatures and have shorter growth periods. Also, Elena Mateescu argues, the farming calendar should be delayed. According to official data, around 1 million hectares of crops have been destroyed by drought this year.



    MARATHON Around 1,500 people, both children and adults, are taking part in the 5th edition of a marathon entitled Black Sea 24-hours Autism, held in Romania this weekend. The race started at the same time in around 100 locations in the country. The competing teams are running for a humanitarian cause in their local community. The routes—beachers, forests, parks—are monitored by judges and the data are centralized by the organizer of the competition, the Black Sea Psychology Centre in Constanţa (south-eastern Romania). The minimum requirement is to complete 100 km, with each km rewarded with a specific amount of money. This year the money will go not only to children with autism spectrum disorders, but also to other causes, such as building a home for a single mother of 6, supporting day care centres and buying school books for children with disabilities.



    TENNIS The Romanian Simona Halep, number 2 in the world, Saturday qualified into the semi-finals of the WTA tournament in Rome, after the Kazakh Yulia Putintseva (30 WTA) retired. Also on Saturday, Raluca Olaru (Romania) and Anna-Lena Friedsam (Germany) moved up into doubles final, having outplayed the Japanese Shuko Aoyama / Ena Shibahara. The tournament in Rome is held without a live audience, and competitors have to observe strict rules to prevent coronavirus infections.



    ATHLETICS The Balkan Association of Athletics Federations, jointly with the Romanian Athletics Federation, organise this weekend in Cluj-Napoca (north-west), the 73rd Balkan Outdoor Athletics Championships. Taking part are Armenia, Bosnia and Herzegovina, Bulgaria, Croatia, Kosovo, Macedonia, the Republic of Moldova, Montenegro, Turkey, Romania, Serbia, and Ukraine. Romania is represented by 64 athletes. (translated by: A.M. Popescu)

  • Osmanische Eroberung des Balkans: Lokale Handlanger erleichterten den Siegeszug

    Osmanische Eroberung des Balkans: Lokale Handlanger erleichterten den Siegeszug

    Vor der Eroberung Konstantinopels durch Sultan Mehmed II., von etwa 1360 bis 1453, gewöhnten sich die Rumänen an das Vorbild der Konfrontation und des Zusammenlebens mit den Osmanen, genau wie der Rest des Balkans. Dieses Vorbild des Zusammenlebens der beiden Welten, der christlichen Bewohner des Balkans und der orientalischen Osmanen, ist aus den Dokumenten der Epoche bekannt und führte schlie‎ßlich zu einer Verschmelzung der beiden Kultur- und Zivilisationstypen. Aus dem anfänglichen Zusammenprall zwischen der christlichen und der muslimischen Welt wurde allmählich eine gegenseitige Abhängigkeit, die zu einer Synthese führte, in der religiöse Praktiken und die Bräuche des Alltagslebens sehr ähnliche Verhaltensmuster bildeten.



    Alle politischen Akteure auf dem Balkan vor der osmanischen Eroberung kümmerten sich offensichtlich um ihre eigenen Interessen. Um sie durchzusetzen, gingen sie manchmal auf Konfrontationskurs mit den Osmanen, in anderen Fällen kam es zu einer Verständigung mit den Osmanen, die den lokalen Herrschern manchmal genau die Hilfe boten, die sie brauchten. Bevor sie sich jedoch in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts mit den Osmanen arrangierten, widersetzten sich die Christen auf dem Balkan ihrem Vormarsch. Doch der Widerstand der Griechen, Bulgaren, Serben und Albaner, denen die Rumänen manchmal zu Hilfe kamen, wurde letzten Endes gebrochen.



    Der Schweizer Historiker Oliver Jens Schmitt ist Professor an der Universität Wien und spezialisiert auf die mittelalterliche Geschichte Südosteuropas. Er zeigte auf, dass, abgesehen von den wenigen christlichen Herrschern, die im Kampf mit den Türken ihr Leben lie‎ßen, die meisten lokalen Machthaber sich mit den Osmanen arrangierten:



    Die meisten christlichen Fürsten des Balkans arbeiteten mit den Osmanen zusammen. Die Liste dieser Partner der Osmanen ist wesentlich länger als die der Fürsten, die sie kompromisslos bekämpften. Einige der christlichen Fürsten, die in der Schlacht gefallen sind, waren die serbischen Führer in der Schlacht an der Mariza 1371, der Despot Uglješa und sein Bruder, König Vukašin, der albanische Kriegsherr Balša II. im Jahre 1385, der serbische Fürst Lazar Hrebeljanović, die walachischen Fürsten und Woiwoden Mihail im Jahre 1420, Dan II., Vlad der Pfähler und der byzantinische Kaiser Konstantin XI.. Zu den Hingerichteten gehören der Vater des albanischen Prinzen Skanderbeg, Johann Kastriota, der letzte italienische Herzog von Athen und der letzte bosnische König sowie eine Reihe von bosnischen Adeligen, wie z.B. einige aus den Familien Kovačević und Pavlović.“




    Einem anonymen Chronisten zufolge hatten es die Türken gern, wenn sich Christen untereinander streiten“. Das ist wahr, wenn man bedenkt, dass die christlichen Eliten türkische Söldner anheuerten, um ihre Rivalen zu bekämpfen, und dass die Türken manchmal als Söldner kamen und schlie‎ßlich als Herren blieben. Die Osmanen schufen einen Gürtel von Vasallenstaaten, abhängige Staaten, die sich ihrerseits massiv in die osmanische Innenpolitik einmischten, wie der lange osmanische Bürgerkrieg zwischen 1402 und 1413 zeigte. Historiker sind der Auffassung, dass nach der Schlacht von Mariza 1371, die die Serben verloren, der Balkan anfängt, sich der osmanischen Herrschaft zu fügen. Die Rumänen geraten somit an vorderster Front in der Konfrontation mit den Türken, wobei die erste gro‎ße Schlacht 1395 vom walachischen Fürsten Mircea der Ältere bei Rovine angeführt wurde. Oliver Jens Schmitt sagt, dass die Serben bereits treue Verbündete der Türken geworden waren:



    Die serbischen Bojaren Marko Kraljević und Konstantin Dragaš fielen 1395 in der Schlacht von Rovine, als sie auf osmanischer Seite gegen die Walachei von Mircea dem Alten kämpften. Dieser Tod der beiden serbischen Führer in der Schlacht gegen die Walachen zeigt die wesentliche Leitlinie der osmanischen Eroberung. Ohne die Hilfe ihrer Vasallen, insbesondere der serbischen Bojaren, wäre die osmanische Offensive nicht möglich gewesen. Bei allen wesentlichen Ereignissen der osmanischen Eroberung auf dem Balkan standen die serbischen Bojaren auf der Seite der Osmanen: bei Rovine, bei Nikopolis, wo die Kavallerie von Stefan Lazarević den Osmanen den entscheidenden Impuls gab, bei Ankara, wo dieselben Reiter an der Seite von Bayezid I. bis zum bitteren Ende kämpften, nachdem die meisten Muslime geflohen waren, oder 1430, als Gregor Branković bei der Eroberung von Saloniki, damals unter venezianischer Herrschaft, half. Noch 1453 tauchten die Serben in der Schlacht um Konstantinopel auf, nicht als Verteidiger, sondern als Truppen auf der Seite der Osmanen.“




    Die Walachei, das Fürstentum nördlich der Donau, befand sich in einer ähnlichen Situation. Es gab Anzeichen für eine Zusammenarbeit mit den Osmanen, sogar für eine osmanische Oberhoheit. Der Historiker Oliver Jens Schmitt erläutert:



    Es gab eine regionale Zersplitterung, die Bojaren suchten langfristig die Zusammenarbeit mit den Osmanen oder mit Ungarn, auch wenn sich die meisten Fürsten, zumindest in einem frühen Stadium, dem einen oder anderen Lager anschlossen, je nach politischer und militärischer Situation zu einem bestimmten Zeitpunkt. Deshalb ist es nicht leicht zu ergründen, wer zu einem bestimmten Zeitpunkt wen ausgenutzt hat: ob die osmanischen Beys und die Ungarn die ehrgeizigen einheimischen Bojaren austricksten oder umgekehrt. Diese lokalen Herrscher glaubten, ihre regionale Macht durch listige Manöver oder durch häufigen Seitenwechsel zu stärken. Die rasche Abfolge der Fürsten in Bosnien und der Walachei erklärt sich meist aus diesen Machtspielen. Unter den rumänischen Woiwoden, die die osmanische Seite bevorzugten, können wir Radu II. Prasnaglava, Alexandru Aldea und Radu III. den Schönen zitieren.“




    Mit der Eroberung Konstantinopels markierte das Jahr 1453 das Ende einer langen Übergangszeit. Es war das Jahr, in dem die Rumänen südlich und östlich der Karpaten begannen, ein anderes kulturelles Modell anzunehmen, das mehr als vier Jahrhunderte dauern sollte.

  • Romanians and the Ottoman Conquest of the Balkans

    Romanians and the Ottoman Conquest of the Balkans

    The period of Ottoman advancement into Europe in the 14th and 15th centuries was a period of confrontations and coexistence, rather than a period of open warfare. However, in 1453, Sultan Mehmet II put an end to this period of transition, conquering Constantinople and centralizing power in the hands of a single sovereign, starting with himself. Before the conquest, from around 1360 to 1453, Romanians got accustomed to the pattern of confrontation and coexistence with the Ottomans, just as the rest of the Balkans.

    This pattern of coexistence of the two worlds, that of the Christian inhabitants of the Balkans and that of the Oriental Ottomans is known from the documents of the era, and it finally led to a fusion between the two types of culture and civilization. What was initially a clash between the Christian and Muslim worlds gradually became an interdependence, resulting in a synthesis in which religious practices and the customs of everyday life formed very similar patterns of behavior.

    Each of the political actors in the Balkans before the Ottoman conquest obviously saw to their own interests. In order to see them through, they sometimes clashed, sometimes collaborated with the Ottomans, who sometimes provided just the help they needed. Before living alongside the Ottomans, however, in the second half of the 14th century, Balkan Christians resisted their advance. However, the Greeks, Bulgarians, Serbs, and Albanians, sometimes helped by Romanians, were eventually overcome. Swiss historian Oliver Jens Schmitt is a professor with the University in Vienna specializing in the Medieval history of Southeast Europe. He told us that major Christian leaders who fell in battle with the Turks were fewer than those who collaborated with them:

    “Most of the Christian princes of the Balkans cooperated with the Ottomans. The list of these Ottoman partners is substantially longer than that of princes who fought them uncompromisingly. Some of the Christian princes who fell in battle were the Serbian leaders in the 1371 Battle of Maritsa, Despot Uglješa and hist brother, King Vukašin, Albanian warlord Balša II in 1385, Serbian prince Lazar Hrebeljanović, Wallachian princes and voivods Mihail, in 1420, Dan II, Vlad the Impaler, and Byzantine Emperor Constantine XI. Those who were executed include the father of Albanian Prince Skanderbeg, Ioan Kastriota, the last Italian duke of Athens, and the last Bosnian king, along with a number of Bosnian boyars, such as some from the Kovacevici and Pavlovici families.”

    According to an anonymous chronicler, Turks like Christians quarreling. Which is true, considering that Christian elites hired Turkish mercenaries to fight their rivals, and sometimes the Turks arrived as mercenaries and ended up staying as the masters. The Ottomans created a belt of vassal states, dependent states that intervened massively in internal Ottoman politics, as seen in the long Ottoman civil war between 1402 and 1413. Historians believe that after the 1371 Battle of Maritsa, which the Serbians lost, the Balkans start acquiescing to Ottoman domination. Romanians thus end up forming the first line in the confrontation with the Turks, with the first major battle being led by Wallachian prince Mircea the Old at Rovine, in 1395. Oliver Jens Schmitt told us that the Serbs had already become faithful allies for the Turks:

    “Serb boyars Marko Krajević and Konstantin Dragaš fell in the battle of Rovine in 1395, fighting on the Ottoman side against Mircea the Olds Wallachia. This death in battle of the two Serb leaders shows the essential guiding line of Ottoman conquest. Without help from their vassals, especially Serbian boyars, the Ottoman offensive would not have been possible. In all the essential events of the Ottoman conquest in the Balkans, Serbian boyars were on the Ottoman side: at Rovine, at Nicopole, where Stefan Lazarevicis cavalry tipped the scales for the Ottomans, at Ankara, where the same riders fought to the bitter end at the side of Bayezid I, after most Muslims had fled, or in 1430, when Grigore Brankovici helped conquer Salonika, then under Venetian rule. Even in1453, Serbians showed up at the battle for Constantinople, not as defenders, but as troops on the side of the Ottomans.”

    Wallachia, the principality north of the Danube, was in a similar situation. Signs were emerging of cooperation with the Ottomans, even of Ottoman suzerainty. Here is Oliver Jens Schmitt:

    “There was regional splintering, boyars were looking long term at working with the Ottomans or with Hungary, even though, at least in an early stage, most princes joined one camp or the other depending on the political and military situation at a given time. Which is why it is not easy to fathom who used ambitious local boyars, the Ottomans or the Hungarians at any given time. These local rulers believed they were bolstering their regional power through cunning maneuvers, or by often switching sides. The rapid succession of princes in Bosnia and Wallachia is mostly explained by these power plays. Among the Romanian voivods who favored the Ottoman side we can quote Radu II Prasnaglava, Alexandru Aldea, and Radu III the Handsome.”

    The year 1453 marked the end of a long period of transition. It was the year when Romanians south and east of the Carpathians started adopting a different cultural model, which would last for over four more centuries.

  • Saure Hähnchensuppe nach griechischer Art

    Saure Hähnchensuppe nach griechischer Art

    Die köstliche ciorbă de pui à la grec, auf deutsch Saure Hähnchen-Suppe nach griechischer Art“, hei‎ßt so, weil sie mit einer griechischen Avgolemono-Sauce zubereitet wird. Die Sauce ist über die Grenzen Griechenlands hinaus am gesamten Balkan und nicht nur verbreitet. Ich werde Ihnen nun das Rezept dieser hierzulande sehr beliebten Suppe verraten.



    Zutaten:



    1 Hähnchen von 1 bis 1,5 kg


    1 gro‎ße Zwiebel


    2–3 Mohrrüben


    2–3 Pastinaken und/oder Petersilienwurzel


    etwas Sellerie


    2 Esslöffel Öl


    2 Lorbeerblätter


    125 ml Reis


    Saft von 1 bis 2 Zitronen, je nach Geschmack


    3–4 Eigelbe


    150–200 ml saure Sahne


    ca. ½ Bund Dill und Petersilie


    Salz und Pfeffer




    Zubereitung:



    Das Hähnchen zerteilen, die Stücke in einen Topf legen und diesen mit Wasser füllen. Sie benötigen ca. 4–5 Liter Wasser. Alles zum Kochen bringen, zwischendurch abschäumen. Mohrrübe, Sellerie, Pastinaken klein schneiden und in Öl leicht anschwitzen. Die Lorbeerblätter, die kleingehackte Zwiebel und das gedünstete kleingeschnittene Gemüse sowie etwas Salz und Pfeffer hinzugeben. Auf mittlerer Stufe kochen. Nach ca. 30 Minuten das Fleisch aus dem Sud nehmen, die Haut entfernen und von den Knochen lösen. Das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden und auf einen Teller bei Seite stellen.



    Den Sud erneut zum Kochen bringen, wenn nötig noch etwas Wasser hinzugeben. Reis abspülen und zum Sud geben und ca. 15 Minuten kochen. Wenn der Reis gar ist, das Hähnchenfleisch hinzugeben. Alles kurz aufkochen. Den Topf anschlie‎ßend vom Herd nehmen.



    Die Eigelbe mit dem Zitronensaft verschlagen und langsam die saure Sahne unterrühren. Sodann, gleichfalls unter Rühren, etwas von dem Sud hinzugeben. Die Eigelb-Zitronen-Sauce in die Suppe geben und 1–2 Minuten gut umrühren. Ab diesem Zeitpunkt darf die Suppe nicht mehr kochen! Beim Erwärmen also aufpassen.



    Die Suppe abschmecken und einen Teil des kleingehackten Dills und der Petersilie hinzugeben. Den übrigen Teil der Kräuter kurz vor dem Servieren in die hei‎ße Suppe geben.



    Die Suppe kann auch eingefroren werden. In diesem Fall darf aber die Eigelb-Zitronen-Sauce nicht hinzugegeben werden. Diese können sie frisch zubereiten und in die Suppe beim Erhitzen unterrühren.

  • 04.09.2019

    04.09.2019

    Das gesamte diplomatische Corps der rumänischen
    Botschaft in Kabul soll nach dem Terroranschlag vom Dienstagabend nach Hause
    gebracht werden. Ein 43-Jahre altes Mitglied des Sicherheitspersonals wurde bei
    dem Anschlag getötet und ein Mitglied des diplomatischen Corps verletzt. Dieser
    befindet sich in stabilen gesundheitlichen Zustand. Der Sitz der rumänischen
    Botschaft in Kabul ist schwer beschädigt und kann gegenwärtig nicht mehr
    genutzt werden. Präsident Klaus Iohannis,
    Außenministerin Ramona Manescu und Premierministerin Viorica Dancila haben den
    Anschlag entschieden verurteilt und die Unterstützung Rumäniens für den Kampf
    gegen den Terrorismus in all seinen Formen bekräftigt. Landespräsident,
    Iohannis hat den in Kabul getöteten Mann, post-mortem, mit den Stern Rumäniens
    ausgezeichnet. Bei den Anschlägen in Kabul sind seit Anfang des Jahres fast 200
    Menschen getötet und rund 900 verwundet worden. Rumänien ist eines der ersten
    fünf Beitragsländer zur NATO-Mission in Afghanistan und entsendet über 760
    Soldaten in dieses Operationszentrum. Seit Januar 2002 nehmen rumänische
    Truppen an Missionen in diesem Land teil.




    Als Mitglied der EU und der NATO schenkt Rumänien
    den Balkan-Ländern eine besondere Aufmerksamkeit und unterstützt sie in ihrem
    Bestreben, sich der europäischen und euro- atlantischen Familie zu näheren.
    Dies sagte Präsident Klaus Iohannis in einer Botschaft, an die Teilnehmern der
    Konferenz der Verteidigungsminister der Balkanländer, die am Mittwoch in
    Bukarest getagt hat. Während der EU-Ratspräsidentschaft in den ersten sechs
    Monaten des Jahres, hat das Land der EU-Erweiterung in den westlichen
    Balkanstaaten besondere Aufmerksamkeit geschenkt, betonte Präsident Iohannis.
    An der Konferenz nahmen Delegationen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina,
    Bulgarien, Griechenland, Nordmakedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien und der
    Türkei sowie Kroatien und Slowenien als Beobachter teil.




    Die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung in
    Rumänien machten 2016 knapp 5 % des BIP aus. Dieser ist der kleinste Wert in
    der EU. Der europäische Durchschnitt liegt bei 10 % des BIP, berichtet
    Eurostat. In der EU steht Frankreich mit 11,5 % des BIP an der Spitze, gefolgt
    von Deutschland mit 11,1 % und Schweden mit 11 %. In 12 EU – Staaten machten die
    Ausgaben für die Gesundheitsversorgung im Jahre 2016 weniger als 7,5 % des BIP
    aus.




    Knapp über 20.000 im Ausland lebende Rumänen haben
    sich für die Briefwahl registriert und ungefähr dieselbe Zahl für die
    Präsidentschaftswahl in den Wahllokalen im Ausland, meldete die ständige
    Wahlbehörde. Laut dieser, könnte die Registrierung um 4 Tage verlängert werden,
    vom 11. September auf dem 15. September. Die rumänischen Staatsbürger haben
    also noch 11 Tage Zeit um sich auf dem Internetportal www.votstrainatate.ro als
    Auslandswähler anzumelden. Ca. 9,7 Mio. Rumänien leben gegenwärtig im Ausland.
    5,6 Mio. davon bilden die Diaspora, die Übrigen leben in den alten
    Gemeinschaften an den Landesgrenzen.




    Das Orchester und der Chor des Berliner Rundfunks
    unter der Leitung von Vladimir Jurowski präsentieren am Mittwoch in Bukarest
    Richard Strauss’s Oper Die Frau ohne Schatten im Rahmen des Internationalen
    George Enescu Festivals. Begleitet werden sie vom Kinderchor des Rumänischen
    Hörfunks. Das zentrale Thema der aktuellen Ausgabe des Festivals ist Die Welt
    im Einklang, der künstlerische Leiter ist Vladimir Jurowski. Bis zum 22.
    September werden neben Bukarest in weiteren 10 Städte in Rumänien, sowie in
    Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und Moldawien unter dem Dach des
    Festivals Konzerte geben.

  • Auf der Suche nach den waschechten Rumänen

    Auf der Suche nach den waschechten Rumänen

    Biologie, Anthropologie und Medizin stellten sich in den Dienst dieses grandiosen Projekts und entwickelten Antworten, über die wir heute nur staunend den Kopf schütteln.



    Der rumänische Geschichtsforscher Marius Turda doziert in Gro‎ßbritannien an der Oxford Brooks University zum Thema Rassen und Völker und hat auch interessante Bücher zu diesem Thema veröffentlichte — er kennt den Hintergrund, vor dem die Rassen- und Völkerwissenschaft in Rumänien erscheint.



    Stichwort hier ist Gro‎ßrumänien — ein Staat, umgeben von Ländern, die territoriale Ansprüche an ihn erheben. Es waren schwierige Zeiten, überall ging es darum, etwas zu unternehmen, damit das Land irgendwie zusammenhält. Gro‎ßrumänien war entstanden, jetzt musste es mit Rumänen bevölkert werden. Es gab Gebiete und Städte, wo Rumänen in der Minderheit waren“, sagt Marius Turda und fügt hinzu, dass der damalige Zeitgeist nach einer Stärkung des rumänischen Elements verlangte. Rumänen sollten ermutigt werden, viele gesunde Kinder zu kriegen. Aber es ging eben auch darum, zu identifizieren, was eigentlich das Rumänische ausmacht — vor allem dort, wo es sprachlich und kulturell nicht eindeutig war, dass die Menschen Rumänen waren, so Turda.



    Die Wissenschaft entwickelte schnell Blut und Rassenmerkmale — und Ärzte, Biologen und Anthropologen brachten sich enthusiastisch ein. Die Anthropologie in ihrem Selbstverständnis der 1920er Jahre konnte aufgrund der Blutgruppe oder der körperlichen Rassenmerkmale Menschen unterschiedlichen erkennbaren Gruppen zuordnen“, erläutert der Historiker. Eine Sprache ist leicht zu lernen, die Leute konnten sich als Ungarn oder Rumänen ausgeben, wenn sie die Sprache beherrschten. An der Rasse war nichts mehr zu ändern. Besonders in den 1930er Jahren wurden Rassenmerkmale verstärkt eingesetzt, um nach dem Wesen des Rumänen zu suchen, meint Marius Turda. Wir hatten ihn sprachlich, kulturell oder religiös definiert, aber etwas gehörte einfach dazu — wie sah er eigentlich aus, dieser Rumäne? Was unterschied ihn vom Deutschen oder Griechen?“ Dann wurde es kompliziert, so der Forscher: denn Deutsche und Rumänen zu unterscheiden, war noch relativ leicht, aber bei Griechen und Bulgaren und Rumänen waren die Gemeinsamkeiten eben zu gro‎ß, die Unterschiede minimal.



    Aber auch die Forscher setzten sich Grenzen, wei‎ß Marius Turda: Sehr wenige von ihnen gingen so weit, unterschiedliche rumänische Rassengebiete innerhalb Gro‎ßrumäniens zu zeichnen. Allerdings wollten sie zeigen, dass es eine dakisch-römische und dann eine rumänische Kontinuität in Siebenbürgen gegeben hat, um die ungarischen Theorien zu widerlegen“, sagt der Geschichtsforscher Marius Turda. Demnach gehörten die Rumänen in Siebenbürgen zu dem überwiegenden Rassentypus in Mittel- und Westeuropa, während die Rumänen in der östlichen Moldau und in der südlichen Walachei eher den Balkanrassen zuzuordnen waren, die stark von den asiatischen Invasionen, aber auch vom griechischen Element geprägt waren. Siebenbürgen galt im damaligen Zeitgeist als reinstes rumänisches Gebiet — die dortigen Rumänen lebten hoch oben im Gebirge und waren ethnisch weniger vermischt.



    Es wurde viel zu den Motzen geforscht, nicht nur weil Avram Iancu, ein Symbol des Aufstands gegen die ungarische Ausbeutung, zu ihnen gehörte. Die Motzen hatten in relativer Isolation gelebt und es war möglich, nach der anthropologischen Theorie Gruppen zu erkennen, die lange Zeit getrennt gelebt hatten — der idealtypische Rumäne war also der aus dem Apuseni-Gebirge“, so der Geschichtswissenschaftler. Es gab dort auch eine sprachliche Einheit, nur die Religion war anders, weil viele Siebenbürger griechisch-katholisch oder reformiert waren. Trotzdem, meint der Historiker Marius Turda, wurde nie behauptet, dass Siebenbürger als Rasse den Moldauern oder den Munteniern überlegen waren. Der einzige Anthropologe, der diese These zu etablieren versuchte, scheiterte kläglich.

  • Nachrichten 18.05.2018

    Nachrichten 18.05.2018

    Präsident Klaus Iohannis hat am Freitag den Premierminister Kroatiens Andrei Plenkovic in Bukarest empfangen. Iohannis hob die Brückenfunktion der rumänischen Gemeinschaften in Kroatien und der kroatischen Minderheit in Rumänien in den bilateralen Beziehungen hervor. In diesem Zusammenhang verwies der Staatschef auf die Bedeutung der Rechte von Minderheiten und Sprachgemeinschaften und die Notwendigkeit, diese zu schützen. Im Gegenzug begrüßte Andrej Plenkovic den Umgang mit der kroatischen Minderheit in Rumänien und gab dabei das Beispiel der Minderheitenabgeordneten im Parlament in Bukarest,einer Ähnlichkeit mit dem parlamentarischen System in Zagreb. Der kroatische Premierminister traf sich am Freitag auch mit seiner rumänischen Amtskollegin Viorica Dăncilă, mit der er eine Absichtserklärung zwischen den beiden Regierungen zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit unterzeichnete. Dăncilă betonte, dass die Bildung, Landwirtschaft und der Tourismus weiterhin wichtige Bereiche der bilateralen Zusammenarbeit sein werden. Plenkovic sagte im Gegenzug, dass die rumänisch-kroatischen Beziehungen derzeit sehr gut seien und der bilaterale Handel 300 Millionen Euro überschritten habe. Die beiden Amtsträger bekundeten ihr Interesse an der Stabilität und Sicherheit der westlichen Balkanregion und bekräftigten ihre entschlossene Unterstützung für den Erweiterungsprozess der EU.



    Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, Corina Cretu, hat in Chisinau erklärt, dass die EU ein starker Partner für die Entwicklung der Republik Moldau bleiben will. Die Aussage machte sie nach dem Treffen mit dem moldauischen Premierminister Pavel Filip. Die EU-Kommissarin sagte auch, es sei wichtig, dass sich die Moldau auf die Umsetzung von Reformen in Schlüsselsektoren wie die wirtschaftliche Entwicklung, das Geschäftsumfeld, Energie und Justiz konzentriere. Premierminister Filip betonte im Anschluss, dass das Ziel der Regierung in Chisinau nach wie vor die europäische Integration der ehemaligen Sowjetrepublik sei. Am Samstag wird Corina Cretu Ungheni besuchen, das 2018 zu einem der europäischen Dörfer gewählt wurde. Dort können die Bürger mehr über die Unterstützung der Gemeinschaft für die Moldau erfahren, insbesondere durch Projekte, die in ihrer Region mit europäischen Mitteln gefördert werden.



    US-Präsident Donald Trump hat Nordkorea im Falle eines erfolgreichen Atomabkommens umfangreiche Sicherheiten in Aussicht gestellt. Käme der Vertrag jedoch nicht zustande, könne der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un ein ähnliches Ende finden wie der libysche Machthaber Muammar al-Gaddhafi. Dieser war 2011 in einer Revolution entmachtet und getötet worden. Dies sei allerdings nicht der Plan für Nordkorea, sagte Trump. Er hoffe stattdessen auf ein prosperierendes Nordkorea.



    Mazedoniens Ministerpräsident Zoran Zaev hat sich nach eigenen Angaben mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras auf eine Lösung im Namensstreit der beiden Länder geeinigt. Man habe viele Optionen diskutiert und eine sei annehmbar für beide Seiten, sagte Zaev am Rande des Balkangipfels in Sofia. Tsipras hingegen sagte, er sei noch nicht in der Lage, eine Einigung zu verkünden. Der Streit um den Namen Mazedonien belastet die Beziehungen beider Länder seit über 25 Jahren. Aus griechischer Sicht gehört der Name Mazedonien zum eigenen Nationalerbe.

  • Nachrichtehn 09.12.2017

    Nachrichtehn 09.12.2017

    In Belgrad ist der zweite Balkangipfel zu Ende gegangen,
    an dem sich neben dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić auch der
    rumänische Premierminister Mihai Tudose und die Regierungchefs Bulgariens und
    Griechenlands, Boyko Borisov bzw. Alexis Tsipras beteiligt haben. Die
    Premierminister Rumäniens, Bulgariens und Griechenlands sprachen dabei ihre
    Unterstützung für einen Beitritv Serbiens zur EU aus.


    Die vier Länder prüften den Stand wichtiger Infrastrukturprojekte in Energie
    und Verkehr. Der erste Gipfel fand im Oktober im bulgarischen Varna statt, der
    dritte soll kommenden März in Bukarest veranstaltet werden.






    Über 100 neue Fälle von Masernerkrankungen sind in der
    letzten Woche in Rumänien gemeldet worden. Betroffen sind mehr als ein Drittel
    aller Landkreise. Die Gesamtzahl der Krankheitsfälle seit Ausbruch der Epidemie
    liegt bei über 100.000; vor allem ungeimpfte Menschen erkrankten und 36 von
    ihnen starben. Die Sterberate liegt im Schnitt bei einem Todesfall je 1.000
    Erkrankungen, Kinder können jedoch durch Impfungen geschützt werden, behaupten
    Behörden.




    Mehrere europäische Verbündete der USA haben bei einer
    Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates die Ankündigung von US Präsident Donald Trump
    zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels kritisiert.


    Rumänien spricht sich weiterhin konsequent für eine
    Zwei-Staaten-Lösung der Nahostfrage aus, wobei Israel und Palästina in guter
    Nachbarschaft und Wohlstand leben würden. Das sagte Außenminister Teodor
    Meleşcanu. Die beiden Seiten müssen diese Lösung im gemeinsamen Dialog und ohne
    einseitige Maßnahmen erreichen, die sich negativ auf die Verhandlungen
    auswirken, so der Außenminister. Die Ankündigung von US Präsident Donald Trump
    sei ein sehr deutliches Signal, dass die USA sich für die Auffindung einer
    Lösung engagieren wollen.


    Bei einem Raketenangriff der israelischen Armee sind
    inzwischen am Samstag im Gazastreifen zwei Hamas-Kämpfer getötet worden,
    teilten die dortigen Behörden mit. Die israelische Armee erklärte, dass sie am
    Samstag als Reaktion auf Raketenangriffe aus dem Gazastreifen mehrere
    militärische Einrichtungen der Hamas in dem Küstenstreifen aus der Luft
    attackiert habe. Auch am Freitag hatten die palästinensischen Behörden zwei
    Tote gemeldet. Die Israelis zählten drei Raketenangriffe aus dem Gazastreifen,
    durch die niemand verletzt wurde.




    Rumäniens
    Handball-Damen, haben die bei der Weltmeisterschaft in Deutschland haben am
    Freitag eine neue Variante der Teamaufstellung ausprobiert – und gegen Frankreich prompt verloren.
    Allerdings stand Rumänien nach Siegen gegen Paraguay, Slowenien, Spanien und Angola
    bereits als Sieger der Gruppe A fest. Nun ist am Montag Tschechien dran. Bei
    der WM von 2015 war Rumänien drittstärkstes Land – es ist auch das einzige, das
    an allen 22 bisherigen Endrunden der WM teilgenommen hat.

  • Die Woche 02.10. – 06.2017 im Überblick

    Die Woche 02.10. – 06.2017 im Überblick

    Die kroatische Staatspräsidentin, Kolinda Grabar-Kitarović, hat einen Staatsbesuch in Bukarest unternommen



    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, und seine kroatische Amtskollegin, Kolinda Grabar-Kitarović, die einen Staatsbesuch in Bukarest unternommen hat, eröffneten am Dienstag die Tagungen des Geschäftsforums Rumänien-Kroatien. Dabei sagte Klaus Iohannis, dass die bilateralen Handelsaustausche fast 300 Millionen Euro erreicht hätten. Verglichen mit dem wirtschaftlichen Potential der zwei Länder sei dieses Niveau relativ niedrig, aber die jungsten Entwicklungen seien ermunternd, so Iohannis. Bei ihren Gesprächen am Montag sagten die zwei Staatspräsidenten, Bukarest und Zagreb möchten die bilateralen Beziehungen vertiefen und sich besser innerhalb der Europäischen Union und der Nato koordinieren. Gleichermaßen können die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern beträchtlich verbessert werden. Der Gipfel Initiative der drei Meere“, der nächstes Jahr in Rumänien stattfinden wird, könnte eine Gelegenheit zur Ankurbelung dieser Beziehungen bieten. Kolinda Grabar-Kitarović sagte, dass Kroatien den Schengen-Beitritt Rumäniens unterstützen werde. Ferner sollte der Kooperations- und Prüfungsmechanismus für den Justizbereich Rumäniens bald aufgehoben werden, so die kroatische Staatspräsidentin.



    Der rumänische Ministerpräsident, Mihai Tudose, hat im bulgarischen Varna an einem Vierländertreffen zwischen Rumänien, Griechenland, Bulgarien und Serbien teilgenommen



    Der rumänische Ministerpräsident, Mihai Tudose, und sein bulgarischer Gegenüber, Bojko Borissow, präsidierten am Dienstag im bulgarischen Varna die vierte gemeinsame Sitzung der Regierungen Rumäniens und Bulgariens. Auf der Tagesordnung standen, unter anderen, die wirtschaftliche Kooperation, die Transportinfrastruktur, die Energieinfrastruktur, die regionale Entwicklung und die grenzüberschreitende Kooperation. In Anwesenheit der zwei Ministerpräsidenten wurde eine Erklärung über die Hauptrichtungen der bilateralen, regionalen, europäischen, euroatlantischen und internationalen Kooperation unterzeichnet. Ebenfalls am Dienstag beteiligte sich der rumänische Premier in Varna am Vierländertreffen zwischen Rumänien, Griechenland, Bulgarien und Serbien. Bei dem Treffen diskutierten der rumänische Premier Mihai Tudose, der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow, der griechische Regierungschef Alexis Tsipras und der serbische Staatschef Aleksandar Vucic über bilaterale und regionale Zusammenarbeit. Laut dem bulgarischen Premier werden die vier Staaten eine Gruppe gründen, deren Stimme auf europäischer Ebene stärker sein werde. Der serbische Staatschef glaubt seinerseits, dass die vier Staaten gemeinsam Vieles für den Wohlstand der eigenen Bürger tun können. Auch Griechenlands Ministerpräsident meinte, die Gruppe könnte eine zentrale Rolle für die Stabilität und den Frieden auf dem ganzen Balkan spielen. Der rumänische Regierungschef sagte, die Partnerschaft zwischen Rumänien, Griechenland, Bulgarien und Serbien sei sehr pragmatisch. Bis zum nächsten Treffen in Belgrad wollen sie schon konkrete Ziele erreichen.



    Proteste der Gewerkschaften in Rumänien



    Seit fast zwei Wochen protestieren Gewerkschaftler in Rumänien, einschließlich in der Landeshauptstadt Bukarest, wo seit Mittwoch mehrere Tausend Menschen auf die Straße gegangen sind. Die Menschen sind vor allem von der Absicht der Regierung aufgebracht, die Sozialbeiträge vom Arbeitgeber zum Arbeitnehmer zu übertragen. Für Unmut sorgen auch das Entlohnungsgesetz für Beamte und das Gesetz über den Sozialdialog. Zum Protest hatte eine bedeutende Dachorganisation der Einzelgewerkschaften in Rumänien, Cartel Alfa, aufgerufen. Gewerkschaften und Regierung suchen nun gemeinsam nach Lösungen. Vertreter der Regierung und der Gewerkschaften sind am Freitag erneut zusammengekommen, um über den Vorschlag der sozialdemokratischen Regierung, die Sozialbeiträge vom Arbeitgeber zum Arbeitnehmer zu übertragen, zu sprechen, konnten aber keine Einigung erreichen. Der Präsident vom Cartel Alfa, Bogdan Hossu, erklärte, die Exekutive habe nicht die Absicht, nach einer anderen Lösung zu suchen. Die Regierenden bestehen auf diese Maßnahme, die zu einer Senkung der Gehälter führen werde, so Bogdan Hossu. Die Gewerkschaftler und einige Finanzexperten wenden ein, diese Maßnahme könnte die Nettoeinkommen der Arbeitnehmer um 20% kürzen. Dies wiederum würde die Gehaltserhöhungen für Beamte, welche die Regierung in diesem Jahr gewährt hat, zunichtemachen. Die Gewerkschaften sind auch mit dem neuen Gesetz, welches die Gehälter im öffentlichen Bereich regelt und mit dem Gesetz über den Sozialdialog unzufrieden. Die Gewerkschaftler aus dem Gesundheitsbereich kündigten an, sie werden die Proteste fortsetzen und das Verfahren für einen Generalstreik einleiten. Sie fordern die Abschaffung der Höchstgrenze von 30% für Zulagen, sowie die Umsetzung der Gehaltsanhebungen für alle Angestellten im Gesundheitswesen und in der Sozialfürsorge beginnend mit dem 1. März 2018.



    Neues Bergbauunglück in Schiltal



    Ein neues Grubenunglück bringt die schlechten Arbeitsbedingungen in rumänischen Bergwerken zur Sprache. Am Donnerstag ist eine Kohlebergwerk-Galerie im westlichen Lupeni, Schiltal eingestürtzt. Drei Bergleute aus einem Elfer-Team blieben in der Zeche, bei rund 500 Metern Tiefe, eingeschlossen. Die wegen der instabilen Gesteine besonders gefährliche Rettungsaktion dauerte 15 Stunden. Zwei Bergleute wurden gerettet, einer starb bei dem Unfall. Zahlreiche Rettungswagen und Hubschrauber des Rettungsdienstes SMURD und des Verteidigungsministeriums beteiligten sich an der großangelegten Rettungsaktion. Wie der Energieminister Toma Petcu vorort erklärte, habe die Staatsanwaltschaft Ermittlungen und strafrechtliche Untersuchungen nach dem Arbeitsunfall eingeleitet. Die letzteren sollen ergeben, ob jemand die Schuld am Unfall trägt. Die Bergleute haben mehrmals über miese Arbeitsbedingungen und niedrige Gehälter geklagt und daran erinnert, dass ihr Beruf zu den gefährlichsten zählt. Auch die Gewerkschaften fordern bessere Arbeitsbedingungen für Bergarbeiter: die Bergwerk-Galerien würden sich in schlechtem Zustand befinden, die Ausrüstung und die technische Ausstattung seien extrem schlecht. Die Situation sei darauf zurückzuführen, dass das Bergwerk Lupeni zu den zwei unrentablen Gruben zählt, die bis Ende 2018 geschlossen werden sollen. In den letzten 10 Jahren nahmen die rumänischen Behörden allerdings mehrmals die Abschaffung von Bergwerken in Aussicht, wo sich die meisten Unglücke ereigneten, deren Ursache bei Explosion oder Einsturz liegt. Seit 1859, als das erste Bergwerk in Petrila eröffnet wurde, wurden im Schiltal Milliarden Tonnen Kohle im Tagebau gewonnen.

  • Nachrichten 17.08.2017

    Nachrichten 17.08.2017

    Die katalanische Regierung hat auf einer Pressekonferenz die Festnahme zweier Verdächtiger nach dem Anschlag in Barcelona bestätigt. Bei dem Anschlag mit einem Lieferwagen in der Innenstadt von Barcelona habe es mindestens 12 Tote und 80 Verletzte gegeben. Unter den Verletzten befindet sich auch ein Rumäne. Die IS-Terrormiliz hat laut ihrem Sprachrohr Amak den Terroranschlag mit einem Lieferwagen in Barcelona für sich reklamiert. Einer “der Soldaten des Islamischen Staates” habe die Tat ausgeführt, meldete Amak am Donnerstag im Internet unter Berufung auf nicht näher genannte Sicherheitsquellen. Polizeiangaben zufolge war ein Lieferwagen im Zentrum der Stadt in eine Menschenmenge gerast. Die katalanische Polizei bestätigte, dass es sich um einen Terroranschlag gehandelt habe. Man könne derzeit jedoch noch nicht sicher sagen, was genau passiert sei, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat auf Twitter den Terroranschlag in Barcelona aufs Schärfste verurteilt, den Angehörigen der Opfer sein Beileid ausgesprochen und den spanischen Behörden sein Mitgefühl bekundet. Auch Ministerpräsident Mihai Tudose hat in einem Facebook-Post sein Mitgefühl angesichts der Tragödie in Barcelona ausgedrückt. Rumänien verfolge mit gro‎ßer Aufmerksamkeit die Entwicklung der Lage: Die Botschaft Rumäniens in Madrid habe eine Krisenzelle eingerichtet, und das rumänische Generalkonsulat in Barcelona bleibe ständig in Verbindung mit den Lokalbehörden, so der rumänische Ministerpräsident.



    In der Ortschaft Izvorul Muresului, im zentralrumänischen Landkreis Harghita, gehen die Kurse der Sommeruniversität der Rumänen von überall bis Freitag weiter. Das Thema der diesjährigen 15. Auflage lautet Von der Ersten Vereinigung zur Gro‎ßen Vereinigung. Rumänien und die Rumänen von überall, wohin?” Am Donnerstag sprachen die Teilnehmer über die gravierende Situation der rumänischen Gemeinden in den grenzanliegenden historischen Regionen. Die Rumänen in den Nachbarländern werden kontinuierlich einer aggresiven Assimilierung ausgesetzt und werden ihre nationale Identität nicht mehr bewahren können, wenn der rumänische Staat sie nicht unterstützt, so die Sprecher. Ebenfalls am Donnerstag wurde die Föderation der Rumänischen Organisationen in den historischen Gemeinden im Mittel- und Südosteuropa“ gegründet. Die neugegründete Föderation mit Sitz in Bukarest wird bei allen EU-Einrichtungen vertreten. Dabei präzisierte der Generalsekretär der Föderation der Rumänischen Organisationen und Präsident des Verbandes Rumänischer Sonnenaufgang in Chisinau, Vlad Cubreacov, die neugegründete Föderation werde zum Dialogpartner mit dem rumänischen Staat und mit anderen Staaten im Mittel- und Südosteuropa, wo rumänische Gemeinden leben, vor allem zu Fragen wie das Recht auf die eigene Sprache, Kultur und Religion der Rumänen von überall. Ein wichtiger Punkt auf der Agenda der Sommeruniversität war auch die angestrebte Vereinigung der Republik Moldau mit Rumänien im Jahr 2018, die von den Teilnehmern erwünscht wird. Am Mittwoch diskutierten die Teilnehmer über die Bewahrung der nationalen Identität der Rumänen im Südosten Siebenbürgens, in den mehrheitlich von Ungarn bewohnten Landkreisen Harghita und Covasna, im Kontext der Vorbereitungen auf das hundertjährige-Jubiläum der Gro‎ßen Vereinigung vom 1. Dezember 1918.



    In Sighisoara, in der Mitte Rumäniens, hat am Donnerstag die 15. Auflage des interkulturellen Festivals Proetnica“ begonnen. Vier Tage lang werden mehr als 700 Mitglieder der 20 Volksminderheiten in Rumänien am interkulturellen Festival teilnehmen. Auf dem Programm stehen Konferenzen und Rundtischgespräche über den Schutz der Minderheiten, die Lage der Roma in Europa, den interkonfessionellen Dialog und das mutikulturelle Zusammenleben. Weitere Attraktionen des Festivals sind eine Kunsthandwerkermesse mit traditionellen Gegenständen, eine Kunstausstellung, mehrere Filmvorführungen und Workshops. Die Volksminderheiten Rumäniens werden in mehr als 50 Aufführungen ihre traditionelle Tracht, ihre Volksmusik und ihre Volkstänze präsentieren.



    Gro‎ßbritannien hat eine Rekordanzahl von Gastarbeitern aus den EU-Ländern verzeichnet. Dazu hätte vor allem ein erheblicher Anstieg der Arbeiterströme aus Rumänien und Bulgarien beigetragen, berichtet die Financial Times auf ihrer Homepage. Laut offiziellen Statistiken lebten im Zeitraum April-Juni dieses Jahres knapp 2,4 Millionen Gastarbeiter aus der EU in Gro‎ßbritannien. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres seien es demnach um 126.000 mehr gewesen. Die Anzahl der rumänischen und bulgarischen Arbeitnehmer sei um mehr als 25% bis auf 337.000 in den letzten 12 Monaten angestiegen. Knapp ein Drittel aller Staatsbürger aus den 10 mittel- und osteuropäischen Staaten, die in Gro‎ßbritannien arbeiteten, seien bei Reinigungsfirmen, im Bauwesen oder der Lebensmittelbranche tätig.



    Bulgarien will im Kampf gegen illegale Einwanderung den Grenzschutz zum Nachbarland Türkei massiv ausbauen. Verteidigungsminister Krasimir Karakachanow sagte der Tageszeitung “Welt”, für die Überwachung der Grenzabschnitte werde künftig verstärkt das Militär eingesetzt. Insgesamt sollen nach Angaben des Vize-Regierungschefs bis zu 600 Soldaten zum Einsatz kommen, darunter auch “hoch spezialisierte Kampftruppen”. Karakachanow kündigte auch eine verstärkte Überwachung mit Videokameras und Drohnen an. Seit die türkisch-bulgarische Grenze fast komplett durch Stacheldraht-Zäune geschlossen wurde, hat sich die Zahl der Flüchtlinge, die über die Balkanroute in die EU gelangen wollen, deutlich reduziert. Karakachanow kritisierte, dass es der EU bislang nicht gelungen sei, die Mittelmeerroute für Flüchtlinge zu schlie‎ßen. (dw)



    SPORT: Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep (Nr. 2 WTA) hat sich am Donnerstag für das Viertelfinale des WTA-Turniers in Cincinnati, USA. Im Achtelfinale besiegte Simona Halep die Lättin Anastasija Sevastova (Nr. 16 WTA). Letztes Jahr hatte Simona Halep im Halbfinale gegen Angelique Kerber verloren, 2015 war sie im Finale Serena Williams unterlegen. Im Damendoppel besiegten die Rumänin Monica Niculescu und die Taiwanesin Su-Wei Hsieh das französisch-russische Paar Kristina Mladenovic — Anastassia Pavlioutchenkova und qualifizierten sich für das Viertelfinale des WTA-Turniers in Cincinnati



    WETTER: Von Donnerstag bis einschlielich Samstag gilt in Rumänien eine Wetterwarnung wegen Extremhitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Am Freitag und Samstag wird es sehr warm in allen Regionen des Landes, insbesondere im Süden und Südwesten. Die Höchstwerte werden zw 34 und 36 Grad C erreichen, im Süden sogar 37 Grad. Auch am Sonntag bleibt es sehr warm im Süden, Osten und in der Landesmitte, bei Höchstwerten von 35 Grad. Im Westen wird es allmählich kühler und es werden Platzregen erwartet.

  • Migration nimmt in Rumänien zu

    Migration nimmt in Rumänien zu

    Allein im letzten Jahr zog es über eine Million Menschen nach Europa – sie flüchteten vor Krieg, Krankheit oder Armut. Bis neulich war Rumänien weder Ziellland, noch Zwischenstopp auf der Balkanroute aus Griechenland. Doch in letzter Zeit machen viele Länder ihre Grenzen dicht und Flüchtlinge oder Migranten werden im Zuge der Lastenumverteilung verlegt. Vor diesem Hintergrund melden sowohl die rumänische Grenzpolizei als auch das Amt für Migration einen stärkeren Zulauf von Flüchtlingen. Betroffen ist zum Einen die Grenze an der Donau, wobei sich der Strom für einige Menschen als tödliche Falle herausstellt. Zum Anderen versuchen Migranten über die Westgrenze einzudringen; sie werden dabei von Schleuserbanden aus Serbien nach Rumänien gebracht. Petre Nicola, Sprecher der Gebietsdienststelle Timişoara der rumänischen Grenzpolizei, sagt, es seien generell Menschen aus Afrika und Asien, die über die Route Serbien – Rumänien – Ungarn nach Westeuropa wollen, wo sie sich eigenen Aussagen nach ein besseres Leben erhoffen. Rumänien sei, so Nicola nur ein Transitland für diese Migranten. Cătălin Bercaru, Projektleiter bei der Internationalen Organisation für Migration sagt, dass der Zulauf durchaus normal sei – wenn ein Land, in diesem Fall Ungarn, einen Zaun baut, orientieren sich die Migranten um. Die jüngere Statistik bereitet den Behörden Kopfzerbrechen, betont auch Fabian Bădilă, Sprecher der Grenzenpolizei: Seit Anfang des Jahres seien 670 Ausländer beim Versuch der ilegallen Migration gefasst worden.


    Mit dem Thema beschäftigt sich an diesen Tagen zum ersten Mal extra auch die UNO-Vollversammung, an der auch der rumänische Premierminister Dacian Cioloş und Außenminister Lazăr Comănescu teilnehmen. Letzterer hat bereits am Sonntag die Bedeutung der internationalen Kooperation beim Umgang mit der Migrationsfrage angesprochen und erklärt, dass schwerpunktmäßig die Probleme in den jeweiligen Ursprungsländern der Migranten gelöst werden sollten. EU-Ratspräsident Donald Tusk spricht am Mittwoch im Namen der Union zur Vollversammlung der Vereinten Nationen.




  • Erster Weltkrieg: Rumänen kämpften auf beiden Seiten der Barrikaden

    Erster Weltkrieg: Rumänen kämpften auf beiden Seiten der Barrikaden

    Rumänien ist in den Ersten Weltkrieg 1916, nach zwei Jahren der Neutralität getreten. Dennoch waren die Zahl der Toten und die Sachschäden nicht weniger verheerend. Obwohl Rumänien nur zwei Jahre gekämpft hat, entspricht der Anteil der toten rumänischen Soldaten auf Seite der Entente 6% der gesamten Todesopfer, während die USA 1% nach einer einjährigen Beteiligung verzeichnet haben. In Zahlen ausgedrückt verlor Rumänien ungefähr 500.000 Soldaten und einige weitere hunderttausende Zivilisten wegen der Flecktyphusepidemie. Hinzu kommt noch der Verlust des Staatsschatzes, der 1916 nach Russland verlagert wurde und von dort nie mehr zurückkam.



    Die Rumänen au‎ßerhalb des Altreichs haben allerdings vier Jahre in dem Gro‎ßen Krieg gekämpft. Als Bürger Österreich-Ungarns, Russlands und der Balkanländer waren die Rumänen dort im Einsatz, wohin sie die Verpflichtung gegenüber den Ländern, in denen sie lebten, gerufen hat. Viele von ihnen bezahlten mit dem Leben. Die Rumänen in Siebenbürgen, Banat und in der Bukowina, Territorien Österreich-Ungarns, waren von Anfang an an der Front des grö‎ßten militärischen Konfliktes bis zum damaligen Zeitpunkt. Hunderttausende fielen auf dem Kampffeld oder wurden gefangen genommen. Die Rumänen in Bessarabien, dem rumänischen Gebiet, das sich in der Gliederung Russlands befand, kämpften gegen die Armeen der Zentralmächte in der zaristischen Armee. Auch die Aromunen in Albanien, Griechenland, Bulgarien und Jugoslawien brachten dem Kriegsgott auch ihr Opfer zwischen 1914 und 1918.



    Nicht nur die Rumänen befanden sich aber in der Situation, an mehreren Fronten zu kämpfen, einige von ihnen sogar gegen die eigenen Überzeugungen. Die Nationalitäten in Österreich-Ungarn wählten die Loyalität gegenüber ihrem Land und gegenüber dem Kaiser. Wenn am Ende des Krieges alles anders gekommen ist, als sie es sich die Menschen vorgestellt hatten, ist es damit zu erklären, dass sich Meinungen verändert haben und alte Werte verfallen sind. Der Historiker Ion Bulei sagt, dass im Gro‎ßen Krieg nicht nur die Rumänen für beide Parteien gekämpft haben, sondern auch andere Völker wie die Polen. Ion Bulei glaubt, dass die Rumänen es sogat ein bisschen leichter hatten.



    Wir Rumänen hatten einen Staat, was die Slowaken, Tschechen und Polen nicht hatten. Wir zählten, gemeinsam mit den Serben, zu den glücklichen Völkern, die einen Kernstaat hatten, um den man einen grö‎ßeren Staat zusammenbilden konnte. Das war der Vorteil der Rumänen. Wir befanden uns zwischen den Reichen, standen diesen Reichen zur Verfügung. Die anderen Völker befanden sich in den Reichen, sei es das Habsburgische, Zaristische oder das Deutsche. Die Rumänen befanden sich nicht alleine in dieser Sondersituation, für andere war es viel komplizierter. Der Nationalismus, der das 19. Jahrhundert geprägt hat und Anfang des 20. bösartig ausartete, machte sich auch während des Ersten Weltkriegs stark bemerkbar. Dieser kam in einer Völkermischung zum Vorschein. Jedes Volk suchte seinen eigenen Weg. Auch die Rumänen waren auf der Suche. Sie waren auf der Suche nach einem grö‎ßeren Staat als den, den sie hatten.“




    Nationalismus war mit Sicherheit die stärkste Motivation für die Verklemmung im Gro‎ßen Krieg. Dieser erweckte das Gefühl der Bruderschaft zwischen den Sprechern derselben Sprache, die sich aber in verfeindeten Ländern befanden. Die grö‎ßten Schuldgefühle hatten die Menschen, als sie sich auf den beiden Seiten der Barrikaden befanden und zwischen der Verpflichtung und der Ehre einerseits und den persönlichen Überzeugungen andererseits gequetscht wurden. In der rumänischen Literatur schrieb der Schriftsteller Liviu Rebreanu den pointiertesten Roman Wald der Gehenkten“. Hier treffen die Zweifel, die Empörungen, die Verwirrtheit und die Überzeugungen des Hauptdarstellers, des rumänischen Offiziers in der österreichisch-ungarischen Armee Apostol Bologa, auf die der anderen. Ungewissheit, der Wunsch, aus dem Wahnsinn des Krieges auszubrechen, die Hoffnungen auf eine neue Welt gehören sowohl ihm als auch den anderen und alle betrachten das Ende durch eine apokalyptische Linse. Am Ende des Krieges sah alles anders aus. Die Rumänen, die in verfeindeten Lagern kämpften, fanden sich in Gro‎ßrumänien wieder. In Siebenbürgen, Banat und in der Bukowina bildeten sich Nationalgarden aus den von der Front zurückgekehrten rumänischen Militärs. Sie waren diejenigen, die die Ortschaften verteidigten und die Volksversammlung von Alba Iulia unterstützten, wo die Vereinigung mit Rumänien verkündet wurde. Der Historiker Liviu Maior, Autor des Buches Zwei Jahre früher. Siebenbürger, Bukowiner und Bessarabier im Krieg, 1914-1918“, sagte, dass ein Krieg, abgesehen von Siegern und Verlierern, Dinge hinterlässt, die nicht mehr wieder gut zu machen sind.



    Der Anfang des Gro‎ßen Krieges beweist, wie schnell und wie unvorhergesehen ein Krieg mit verheerenden Konsequenzen für die Menschheit ausbrechen kann. Es war ein grauenvoller Krieg. 77.000 Rumänen au‎ßerhalb des Altreichs starben auf den Kampffeldern, andere mussten sich mit Krankheiten und dem ganzen Elend auseinandersetzen, die der Krieg mit sich bringt. Ich habe mich über das Dorfleben, über das Leben des einfachen Menschen während des Krieges, über seine Reaktionen erkundigt. Alles ging von den Gefangenenlagern aus. Dort wurden die ehemaligen Soldaten und Offiziere radikalisiert. Nicht nur die rumänischen. In Siebenbürgen hat es Lager von italienischen und serbischen Soldaten gegeben. Z.B. sind in Arad ungefähr 4.000 Serben unter grauenvollen Bedingungen gestorben. Die italienischen Gefangenen wurde beim Stra‎ßenbau eingesetzt.“




    Nach 1918 hat die neue europäische Ordnung versucht, aufgrund der Nationalitätsgrundsätze das zu berichtigen, was man für falsch befand. Die Nationen gründeten ihre eigenen Staaten, die Menschen wurden erneut zu Bürgern. Die Rumänen, egal auf welcher Seite der Barrikaden sie zwischen 1914 und 1918 gekämpft hatten, vereinigten sich im als Gro‎ßrumänien bezeichneten Staat, ein Vorhaben, an das sie geglaubt haben und in dem sie ihre Ruhe und Freude wiederfinden wollten.

  • Nachrichten 21.03.2016

    Nachrichten 21.03.2016

    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, unternimmt ab Dienstag einen zweitägigen Staatsbesuch in der Türkei. Auf dem Programm stehen Treffen mit dem turkischen Staatschef, Recep Tayyip Erdogan, mit dem Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu, und auch mit Vertretern der rumänischen Disapora in der Türkei. Hauptziel des Staatsbesuches ist die Konsolidierung der bilateralen Kooperation aufgrund der 2011 unterzeichneten strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und der Türkei. Themen der Gespräche sind die wirtschaftliche Kooperation, der Dialog zwischen der Europäischen Union und der Türkei, mit Hervorhebung der Migrationsfragen, sowie die Zusammenarbeit innerhalb der NATO.


    Der rumänische Ministerpräsident, Dacian Cioloş, hat am Montag erklärt, er sei nicht damit einverstanden, dass landwirtschaftliche Flächen an ausländische Bürger verkauft werden, bevor man nicht alles unternommen hat, damit diese Grundstücke von den lokalen Gemeinden verwertet werden. Der Chef der rumänischen Exekutive beteiligte sich im mittelrumänischen Alba Iulia an der Vorstellung eines Maßnahmenpakets, das die Farmer in Rumänien unterstützen soll. Die Bukarester Regierung will, dass die Landwirte mit dem Einkommen aus ihren Betrieben ihre Familien versorgen können. Es handelt sich hauptsächlich darum, dass die Mitglieder einer Familie neue und sozialversicherungspflichtige Jobs finden, um so als Beschäftigte zum Einkommen der Familie beizutragen. Andere Maßnahmen zielen auf die Förderung der genossenschaftsartigen Vereinigungen von Farmern ab, die Förderung der Verarbeitung und Vermarktung einheimischer Agrarprodukte. Zudem versucht das Kabinett von Dacian Ciolos, den Zugang der Farmer zu Krediten zu erleichtern. Derzeit leben drei Viertel der etwa 3 Millionen Landwirte in Rumänien in so genannten Subsistenzhaushalten, wo die Ackerbewirtung und Tierhaltung kaum zum Überleben ausreichen.



    Acht EU-Staaten, darunter auch Rumänien gehen das Risiko ein, die Haushaltsdefizitgrenze von 3% des BIP zu überschreiten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf internationale Finanzanalytiker. Die anderen Staaten seien laut Bloomberg Großbritannien, Frankreich, Spanien, Griechenland, Kroatien, Finnland und Polen. Die Europäische Union fordert infolgedessen die Regierungen jeweiliger Staaten an, das Haushaltsdefizit unter der Grenze 3% zu drücken und die Staatschuldenquote unter 60% des BIP zu senken. Ansonsten droht Brüssel mit finanziellen Sanktionen, selbst wenn diese bisher bei wiederholten Verstößen europäischer Regelungen in diesem Sektor nie verhängt wurden. Seit Unterzeichnung des Abkommens für Stabilität und Wirtschaftswachstum im Jahr 1998, haben 25 der 28 Mitgliedstaaten die EU-weit festgelegte Grenze des Haushaltsdefizites überschritten. Schweden, Estland und Luxemburg bleiben die einzigen EU-Staaten, die das Haushaltsdefizit hingegen unter die Grenze gedrückt haben.



    Rund 350 rumänische, bulgarische und slowenische Soldaten beteiligen sich ab Montag an einer NATO-Militärübung im südostrumänischen Babadag. Die Übung Black Sea Rotational Force findet einmal im Jahr in der Schwarzmeerregion, auf dem Balkan und im Kaukasus statt, dauert eine Woche und wird von den in Europa und Afrika stationierten Streitkräften der US-amerikanischen Marine-Infanterie geleitet. Die Übung zielt darauf ab, die Kooperation unter NATO-Staaten zu verstärken und die Einsatzbereitschaft der Nato-Truppen auf der Ostflanke zu erhöhen.