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  • Bauernmuseum: Sonderausstellung zu Alexandru Tzigara-Samurcaș

    Bauernmuseum: Sonderausstellung zu Alexandru Tzigara-Samurcaș





    Alexandru Tzigara-Samurcaș (1872–1952) war eine wichtige Persönlichkeit des rumänischen Kulturlebens in der ersten Hälfte des 20. Jh. Der Ethnograf, Museologe und Kulturjournalist war ein Vertrauter des rumänischen Königs Karl I. (1839–1914), und seine Verdienste um die rumänische Kultur wurden vielleicht auch deshalb in der Zeit der kommunistischen Diktatur verschwiegen oder geringgeschätzt. Im Jahr 1906 gründete er das sogenannte Nationalmuseum, ein ethnografisches Museum, dessen Wirkung eine Inspirationsquelle für das heutige Bukarester Bauernmuseum (MȚR) war. Das Museum beruft sich ausdrücklich auf die Figur des in Vergessenheit geratenen Ethnographen, und seit 2022 gibt es eine immer wieder verlängerte temporäre Ausstellung, die ihn ehrt.



    Virgil Ștefan Nițulescu ist der Leiter des Bauernmuseums und erzählt zunächst, wie es zur Ausstellung kam.



    Alexandru Tzigara-Samurcaș war der Autor eines grundlegenden Buchs für unsere Museumskultur — es hei‎ßt »Die rumänische Museografie« und ist 1936 erschienen. Vergangenes Jahr haben wir das 150. Jubiläum seiner Geburt gefeiert und gedachten gleichzeitig des 70. Jahrestags seines Todes. Zu diesem Anlass haben wir eine Sonderausstellung eingerichtet, die wir am 24. November 2022 eröffnet haben. Ursprünglich wollten wir die temporäre Ausstellung nach sechs Monaten schlie‎ßen, doch dann haben wir gemerkt, dass wir mit Vorbereitungen für die neue ständige Ausstellung noch nicht fertig waren und dass die Exponate aus der persönlichen Sammlung von Tzigara-Samurcaș interessant genug sind, um diesen Teil der Ausstellung zu verlängern. Au‎ßerdem sind einige persönliche Gegenstände aus dem Familienbesitz, die ihn gehört haben, ausgestellt, die das Publikum anderswo nicht sehen kann. Seine eigene Sammlung hat er in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg angelegt, und ein Teil der Gegenstände wurde auch im damaligen Nationalen Museum gezeigt. Doch ein weiterer Teil wurde bislang aus unterschiedlichen Gründen nie ausgestellt, und diese Gegenstände befinden sich heute im Besitz unseres Museums. Und so haben wir uns gedacht, dass es eine gute Idee wäre, sie dem Publikum zugänglich machen, denn bis auf den heutigen Tag kennen leider viele Menschen kaum etwas über seine Persönlichkeit.“




    Museumsleiter Virgil Nițulescu ist voll der Bewunderung für die Persönlichkeit des Ethnografen Alexandru Tzigara-Samurcaș:



    Er war eine absolut bemerkenswerte Persönlichkeit der rumänischen Kultur, eine vielfältiger Mensch, der Unglaubliches vollbracht hat. Ich habe mich oft gefragt, wie er es schaffte, so viele Dinge auf einmal zu tun — wie fand er die Zeit dafür? Denn er war nicht nur von 1906 bis 1946 — also 40 Jahre lang — Direktor des Nationalen Museums, sondern gleichzeitig Leiter der Kulturstiftung des königlichen Hauses von Rumänien. Er hatte auch mehrere Kulturzeitschriften unter seiner Obhut und reiste kreuz und quer durch ganz Rumänien, um Fotos zu machen oder ethnografische Gegenstände zu sammeln. Und er war oft auch im Ausland unterwegs, vorrangig in Italien und Deutschland. Von seiner Ausbildung her war er der deutschen Kultur anhänglich — in Deutschland hatte er nämlich auch seine Doktorarbeit gemacht.“




    Doch was macht die Ausstellung über Alexandru Tzigara-Samurcaș so besonders, dass sie seit über einem Jahr läuft?



    Was ihn von anderen Museologen unterscheidet, die ebenfalls Kulturgüter im weitesten Sinne gesammelt haben, ist, dass er selbst sich nicht als Ethnografen ansah — er sprach blo‎ß von ‚schönen‘ Gegenständen, die man sammeln müsse. Seine Herangehensweise war, die Bauernkunst der anonymen Dorfbewohner, die handwerklich und künstlerisch begabt waren, der ausgestellten Autorenkunst des Westens gegenüberzustellen. Er vertrat die Ansicht, dass die einfache Kunst des Volkes im höheren Sinne identitätsstiftend sei als die hohe Kunst der individuellen, gelernten Künstler. Das war sein Ansatz, als er seine ersten Sammlungen anlegte, und danach richten wir uns auch heute in unserem Museum. Unsere Kollektionen bestehen aus ‚schönen‘ Gegenständen, wie zu sagen pflegte, die nicht unbedingt durch ihre Qualität als Exponate repräsentativ sind.“




    Zum Schluss wollten wir von Museumsdirektor Virgil Nițulescu erfahren, wie es weiter geht mit der Ausstellung:



    Alexandru Tzigara-Samurcaș war vom Typus her nahezu ein Renaissance-Mensch — er war vielfältig gebildet und interessierte sich für alles in seiner Umgebung. Nach der Machtergreifung der Kommunisten durch den Staatsstreich vom 30. Dezember 1947 wurde er mit Vorsatz der Vergessenheit preisgegeben. Daher haben wir beschlossen, die temporäre Ausstellung über ihn so lange offen zu halten, bis die neue ständige Ausstellung fertig ist. Es fällt uns schwer, uns von dieser erfolgreichen Ausstellung zu trennen, denn wir haben beobachtet, dass seine Persönlichkeit immer öfter in der Öffentlichkeit erwähnt wird. Folglich wollen wir einen Teil der Exponate über Alexandru Tzigara-Samurcaș oder Gegenstände aus seiner Sammlung auch in die ständige Ausstellung aufnehmen, die hoffentlich so bald wie möglich in diesem Jahr wiedereröffnet wird.“

  • Connected to Nature: Künstler trifft Handwerker

    Connected to Nature: Künstler trifft Handwerker

    Die Ausstellung im Bauernmuseum – eine Kombination aus Innovation, Technologie, Kunstfertigkeit und Handwerkskunst. Wir sprachen mit dem MȚR-Manager Virgil Nițulescu über das Ausstellungskonzept, die Künstler und Handwerker und nicht zuletzt über eine kurze Geschichte des Projekts:



    Ja, es ist ein etwas unterschiedliches Konzept als das, was bisher in unserem Museum passiert ist. Dieses Konzept basiert auf einer Initiative aus dem Jahr 2017 mit dem Namen <Rumänien der kreativen Traditionen>, die damals vom ehemaligen Manager Vintilă Mihăilescu und Teodor Frolu ins Leben gerufen wurde. Es war eine Initiative, die versuchte, zeitgenössische Künstler zusammenzubringen, die der traditionellen rumänischen Kultur besondere Aufmerksamkeit schenken. Dieses Mal geht die Ausstellung <Circular Tradition> von einem Workshop aus, bei dem eine Gruppe von sechs zeitgenössischen Künstlern und sechs traditionellen rumänischen Handwerkern hier im Museum zusammenarbeiten: Jeder Künstler hat, wie gesagt, einen traditionellen Handwerker als Partner, der auf ein bestimmtes Handwerk spezialisiert ist.



    Es handelt sich um Töpfer, Textilarbeiter, Lederer, Holzhandwerker, die alle das Wissen über ein bestimmtes traditionelles rumänisches Handwerk von Generation zu Generation weitergeben. Und ich denke, dass es sich letztlich um einen Erfahrungsaustausch handelt, denn sie lernen von den zeitgenössischen Künstlern einige neue Techniken oder neue Ideen, die in der zeitgenössischen Kunst in Rumänien kursieren, aber noch wichtiger ist natürlich der umgekehrte Weg, von diesen Handwerkern zu den zeitgenössischen Künstlern, die sehr daran interessiert sind, die traditionelle Ader in ihrer täglichen Kunst zu nutzen. Es sind Künstler, die sich bewusst sind, dass sie nicht originell sein können oder dass es schwieriger ist, originell zu sein und eine internationale Identität zu haben, wenn man nicht von dem ausgeht, was für die Gemeinschaft, in der man geboren wurde, spezifisch ist.



    Der Architekt und Unternehmer der Kreativwirtschaft Teodor Frolu ist einer der Mitorganisatoren und einer der Initiatoren des Projekts von 2017, das hinter der aktuellen Ausstellung steht. Er sprach mit uns über die Workshops, aus denen die Ausstellung hervorging, über die Einbeziehung zeitgenössischer Handwerker und Künstler und über die feine Linie, die einen bildenden Künstler von einem traditionellen Handwerker trennt.



    Sicher, eine Woche lang waren hier Werkstätten für Handwerker und Künstler geöffnet, aber viele von ihnen arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen, und unser Ziel ist es, zu zeigen, wie zeitgemäß und aktuell traditionelles Handwerk tatsächlich ist und wie es von zeitgenössischen Künstlern in Kunstwerke von hohem Niveau verwandelt werden kann. Und wie diese Werke zu kompletten privaten Sammlungen werden können, und hier beziehe ich mich insbesondere auf Mircea Cantor, Teodor Graur, Dan Vezentan, Oláh Gyárfás und Virgil Scripcariu, die bereits Künstler sind, die ihre kreativen Ressourcen irgendwie aus diesem Bereich des traditionellen Handwerks beziehen. Und nicht zuletzt Bean – Marius Alexe von der Band Subcarpați, die mit ihrer Musik bereits jungen Menschen die Kaval-Flöte wieder näher gebracht hat.



    Sie haben vor kurzem das Kulturzentrum Subcarpați gegründet, und man kann sehen, wie jeder von ihnen auf seine Weise versucht, durch die von ihnen vorgeschlagenen zeitgenössischen Kunstwerke sozusagen die Sichtbarkeit zu erhöhen und den Wert dieser Menschen in gewisser Weise zu bestätigen. Denn hier haben sie einen Handwerker getroffen, einen Handwerker, der gleichzeitig Künstler ist, und einen Künstler, der gleichzeitig Handwerker und ein sehr guter Handwerker ist. Denn Künstler sind auch, wenn man so will, zeitgenössische Handwerker, sie arbeiten direkt mit dem Material, sie arbeiten mit verschiedenen Techniken und sie sind sehr gut in dem, was sie mit ihren Händen und ihrem Geist und ihrer Vorstellungskraft tun.



    Zum Abschluss des Besuchs im MȚR im Rahmen der Ausstellung konnten wir mit Mircea Cantor sprechen – einem rumänischen bildenden Künstler, der in Paris lebt und arbeitet, einem der wichtigsten Vertreter der rumänischen zeitgenössischen Kunst – und nicht nur das, er wurde 2011 auf der FIAC (Internationale Messe für zeitgenössische Kunst in Paris) mit dem Marcel Duchamp-Preis ausgezeichnet. Cantor erzählte uns von der Bedeutung der traditionellen Kunst in seiner eigenen Kunst und von seiner kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Handwerkern:



    Dies scheint mir ein einzigartiger Moment in der Geschichte dieses Museums zu sein, eine Zusammenarbeit zwischen Künstlern und Handwerkern. Aber für mich ist es ein natürlicher Prozess, mit Kunsthandwerkern zusammenzuarbeiten und ihren Beitrag zu meiner Kunst zu würdigen. Es ist wichtig, dass man Anerkennung zollt und anerkennt, dass man mit einem Handwerker zusammenarbeitet, mit einem Lederarbeiter, mit einem Wollarbeiter, ich meine, all diese Dinge sollten eine Selbstverständlichkeit sein, denn wir können nur profitieren. Eine Art gegenseitiger Unterstützung, gegenseitiger Anerkennung und gegenseitigen Verständnisses, fachliche und finanzielle Unterstützung, all diese Dinge sollten in einer natürlichen Entwicklungslinie liegen und können uns nur bereichern, die Öffentlichkeit bereichern und auf diese Weise Menschen ermutigen, die gerne arbeiten möchten und erkennen, dass sie dieses Wissen von den lebenden Handwerkern übernehmen können.



    Darüber hinaus sollte natürlich die Öffentlichkeit aufgeklärt werden, die Kinder durch sehr klare Bildungsprogramme in den Schulen, die vom Bildungsministerium kommen, durch finanzielle Programme, um in den Schulen diese Seite zu lehren, dass man das zum Spaß macht, aber man auch etwas damit verdienen kann. Mit diesen Handwerken, die ich hier im Bauernmuseum entdeckt habe, kann man seinen Lebensunterhalt verdienen. Und ich denke, dass dies langfristig einen Dominoeffekt auslösen würde, der für alle sehr positiv wäre, d.h. für die Künstler und Handwerker, für die Zivilgesellschaft, für die Bildung, und das würde nur einen Aufwärtstrend verursachen.

  • Ausstellung mit karitativen Zwecken im Bauernmuseum eröffnet

    Ausstellung mit karitativen Zwecken im Bauernmuseum eröffnet

    Kunst und Tradition 2021“ ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung, die in Partnerschaft mit der Rotkreuz-Organisation und unter der Schirmherrschaft ihrer Majestät Margareta, der rumänischen Kronkustodin, stattfindet. Über 40 Künstler der Gegenwart — Maler, Bildhauer, Grafiker — haben auf die Initiative der Galerie Arhiva de Artă“ geantwortet. Die Wohltätigkeitsausstellung wird ausschlie‎ßlich für sozial benachteiligte Kinder organisiert. Galeria Arhiva de Artă“ (Galerie Kunstarchiv) ist eine unabhängige Galerie für zeitgenössische Kunst, die von Ingrid Stegaru gegründet wurde und sich der Förderung von Künstlern widmet, die sich auf dem globalen Kunstmarkt präsentieren wollen. Die Ausstellung, die im Bauernmuseum in Bukarest zu sehen ist, sei nicht die erste Wohltätigkeitsaktion der Galerie, sagt Ingrid Stegaru:



    Ich habe die Galerie Kunstarchiv gegründet, um Kindern zu helfen. Das Projekt liegt mir ganz nah am Herzen, und einer der Gründe, warum ich dieses Projekt ins Leben gerufen habe, hat damit zu tun, dass ich meine eigenen Kinder nicht haben kann. Ein weiterer Grund ist, dass Künstler nicht so unterstützt werden, wie es sein sollte, und vielen von ihnen fehlt meistens der Mut, mit ihren Projekten an die Türen verschiedener Kulturinstitutionen zu klopfen und zu erklären, dass sie zum Beispiel eine Ausstellung machen wollen. Wir versuchen, diese Ausstellungen hauptsächlich in staatlichen Institutionen, in Museen zu organisieren, wo die Werke unter geeigneten Bedingungen ausgestellt werden können. Wir haben mit fast 200 Mitgliedern des Verbandes Bildender Künstler zusammengearbeitet. Durch die von ihr organisierten Veranstaltungen möchte »Galeria Arhiva De Artă« unterprivilegierten Kindern helfen, und wir sind sehr glücklich über diese Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz. Mit dem Geld, das wir in den letzten Monaten durch die von uns organisierten Veranstaltungen eingenommen haben, haben wir Spielzeug, Sü‎ßigkeiten und Ostergeschenke für die Kinder gekauft.“




    Die Rumänische Rotkreuz-Gesellschaft ist eine humanitäre Organisation, die Mitglied der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist. Die weltweit gleicherma‎ßen geltende Mission der Bewegung, unabhängig von staatlichen Institutionen und auf der Basis freiwilliger Hilfe, sind der Schutz des Lebens, der Gesundheit und der Würde sowie die Verminderung des Leids von Menschen in Not ohne Ansehen von Nationalität und Abstammung oder religiösen, weltanschaulichen oder politischen Ansichten der Betroffenen und Hilfeleistenden. Die Rumänische Rotkreuz-Gesellschaft ist eine Hilfsbehörde der öffentlichen Hand und gesetzlich ermächtigt, humanitäre Hilfe bei Katastrophen zu leisten und gefährdete Menschen zu unterstützen. Das Rumänische Rote Kreuz hat vier Tageszentren — E.G.A.L.-Zentren genannt — in den ärmsten Gebieten des Landes eingerichtet: Babadag, Botoșani, Craiova und Lupeni. Das E.G.A.L.-Zentrum ist ein Akronym für Bildung, Gro‎ßzügigkeit, Fähigkeit und Freiheit und setzt sich dafür ein, dass sozial benachteiligte Kinder die gleiche Chancen auf ein normales Leben haben. In jedem Zentrum werden 50 Kinder, Jugendliche und ihre Eltern täglich in ein integriertes Entwicklungsprogramm einbezogen, das mit Unterstützung von Freiwilligen durchgeführt wird.



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  • Bauernmuseum eröffnet Raum für zeitgenössische Kunst

    Bauernmuseum eröffnet Raum für zeitgenössische Kunst

    Die erste Ausstellung in diesem Raum, (Self)fictions“, wurde letzte Woche eröffnet und kann bis zum 20. Mai besichtigt werden. Die Umwandlung des Raumes in ein Labor zeitgenössischer künstlerischer Experimente zielt darauf ab, eine neue Gemeinschaft aktiver Künstler zu bilden. Ilina Schileru ist die Kuratorin der Ausstellung. Sie wählt die Künstler aus, deren Werke im neuen Raum ausgestellt werden. Die Kuratorin plant zeitgenössische Kunstausstellungen mit rumänischen und ausländischen Künstlern sowie Workshops zur sozialen Eingliederung durch Kunst für rumänische, Migranten- und Flüchtlingskinder, darunter auch Künstler, die im neuen Raum ausstellen werden. Über die Initiative des Nationalmuseums des rumänischen Bauern sagte die Kuratorin:



    Die Initiative ist vor zwei Jahren entstanden. Da die Dauerausstellung des Museums seit einigen Jahren geschlossen war, weil die Institution saniert wurde, dachten wir, dass dieser Raum eine gute Idee wäre. Aber es gab noch einen anderen Grund. Wie Virgil Nițulescu, der Direktor des Museums, bei der Eröffnung der Ausstellung sagte, ist ein Museum für Anthropologie wie das Museum des rumänischen Bauern in Bukarest nicht weit von der zeitgenössischen Kunst entfernt. Dieses Museum ist nicht nur ein Raum der Erforschung der Geschichte der Bauern, sondern habe auch eine Komponente der Anthropologie, einschlie‎ßlich der Anthropologie der Stadt, die sich auf Bukarest bezieht. MȚR ist ein sehr lebendiges Museum. Deshalb ist es überhaupt kein Zufall, dass dieser Raum für Ausstellungen zeitgenössischer Kunst geöffnet wurde. Und es ist sehr gut, dass es jetzt passiert ist, auch wenn wir von der Pandemie betroffen sind. Wir möchten den künstlerischen Raum in Bukarest ein wenig stimulieren, zumal wir nicht viele Räume dieser Art haben. Leider gibt es nur relativ wenige Galerien und die Wahrheit ist, dass wir alle versuchen, Lösungen zu finden.“




    Die Vernissage zeigt drei Künstler, die in Bukarest leben und arbeiten: Olimpiu Bandalac, Raluca Ilaria Demetrescu und Giuliano Nardin. Ilina Schileru, Kuratorin der Ausstellung (Auto)fictions“ kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten über die Ausstellung:



    Alle drei Künstler, Olimpiu Bandalac, Raluca Ilaria Demetrescu und Giuliano Nardin sind sehr bekannt. Olimpiu Bandalac ist seit den 80er Jahren aktiv, er war Mitglied und Mitbegründer, zusammen mit Teodor Graur, der künstlerischen Gruppe Euroartist. Giuliano Nardin ist ein sehr aktiver Künstler, mit Ausstellungen in der Galerie H’art und der Galerie Ion Mincu der Universität für Architektur und Urbanismus, und Raluca Ilaria Demetrescu ist Vertreterin der neuen Welle der bildenden Kunst. Was die Auswahlkriterien angeht, schauen wir natürlich zuerst darauf, wer die Künstler sind und was sie bisher gemacht haben, was sie durch ihre Kunst vorschlagen. Ein wichtiger Aspekt dieses Programms ist, dass einige Ausstellungen auch auf das materielle Erbe des Museums zurückgreifen werden. Wir wollen auch einen Dialog zwischen dem Museum als Institution und seiner Geschichte und den Künstlern starten, die in diesem Raum ausstellen werden.“



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  • Mirrors of Brâncuşi: Bukarester Bauernmuseum ehrt den berühmten Bildhauer mit Sonderausstellung

    Mirrors of Brâncuşi: Bukarester Bauernmuseum ehrt den berühmten Bildhauer mit Sonderausstellung

    Constantin Brâncuşi wurde am 19. Februar 1876 im südrumänischen Hobiţa geboren. Seine plastischen Arbeiten in Bronze, Marmor, Holz und Gips zeigen häufig abstrakte eiförmige Köpfe und fliegende Vögel; sie werden der Avantgarde in der bildenden Kunst zugeschrieben. Als Pionier der modernen abstrakten Skulptur gilt der Rumäne Constantin Brâncuşi als einer der grö‎ßten Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Einige seiner berühmtesten Werke sind Madame Pogany“, Das Gebet“, Der Vogel im Raum“ und das Skulpturenensemble in Târgu Jiu mit der berühmten Endlosen Säule“, dem Tor des Kusses“ und dem Tisch des Schweigens“. Der Bildhauer verstarb 1957 in Paris, der damaligen Kulturhauptstadt der Welt. Brâncuşi wurde vor 145 Jahren geboren und noch immer ist er Gegenstand unzähliger Studien und Ausstellungen. Eine solche Ausstellung ist Spiegel von Brâncuşi die vom Rumänischen Bauernmuseum veranstaltet wurde.



    Über die Ausstellung haben wir mit Virgil Niţulescu gesprochen, dem Leiter des Museums:



    Ich tue mich schwer mit der Übersetzung des Namens der Ausstellung, denn der Originaltitel ist auf Englisch: »Mirrors of Brâncuşi«. Die Ausstellung entstand eigentlich mit der Teilnahme Rumäniens an der gro‎ßen Kulturveranstaltung in Brüssel, Europalia, vor allem mit der Ausstellung »Brâncuşi. Die Sublimation der Form«, kuratiert von der gro‎ßen Brâncuşi-Expertin Doina Lemny, im Museum für Moderne Kunst in Paris. So entstand die Idee, Brâncuşi hierher zu bringen, mit Ausstellungsmitteln, die für die jüngere Generation leichter zu handhaben sind, mit multimedialen Installationen. Dieses Projekt wurde dann beim Kulturministerium im Rahmen des Programms RO-Cultura eingereicht und fand ebenfalls mit Unterstützung von europäischen Finanzmitteln statt. Das Rumänische Bauernmuseum ist das erste Museum in Rumänien, die erste Institution in Rumänien, die diese Ausstellung beherbergt.“




    Durch den Einsatz neuer Technologien und die Neuinterpretation besser oder weniger bekannter Werke des berühmten Künstlers ist die Ausstellung eine dynamische Darstellung von Ereignissen im Leben des Bildhauers, seiner Beziehung zu Künstlern seiner Zeit sowie von Merkmalen seines Charakters, die nicht weitgehend bekannt sind. Das Projekt basiert auf Untersuchungen, die zur Schlussfolgerung führen, dass die Menschen insgesamt einen anderen Eindruck von dem Künstler haben, als er ausdrücken wollte. Um dies zu ändern, nutzten die Organisatoren des Projekts die Idee der Interaktivität und Technologie im kreativen Prozess. Die Ausstellung lässt den Zuschauer ins Werk von Brâncuşi eintauchen und gibt ihm die Möglichkeit, eine naturgetreue Darstellung der Endlosen Säule zu erkunden, zusammen mit einem kurzen Film, der dem Leben des Bildhauers gewidmet ist. Ausstellungskuratorin Silvana Dulama-Popa dazu:



    Für dieses Projekt folgten wir einer logischen Linie, bei der wir Konzepte in Brâncuşis Werk mit den Bedürfnissen des Publikums vermischten. Das war die Geburtsstunde des Konzepts »Mirrors of Brâncuşi«, eines Projektes, bei dem den Besuchern nicht nur Werke des Bildhauers präsentiert werden, sondern sie eingeladen werden, sich in bestimmte Werke des Künstlers hineinzuversetzen und so ihre eigenen Emotionen und Gefühle aus einer neuen Position heraus zu analysieren.“




    Der Direktor des Nationalen Bauernmuseums, Virgil Niţulescu erläutert, was die Ausstellung anders macht:



    Das ist keine Ausstellung, in der es um die Werke von Brâncuşi als solche geht. Mit dieser besonderen Ausstellung können wir jedoch sein Universum entdecken und versuchen, sein Werk zu verstehen, nicht aus der Perspektive eines Experten, denn sie ist für die breite Öffentlichkeit gedacht, die weniger bereit ist, die Wurzeln seines Werkes zu verstehen. Damit soll das Werk des gro‎ßen Bildhauers der Moderne in einen bestimmten Kontext gestellt werden, nicht nur für Rumänien, sondern für die Welt des Jahres 2021.“

  • Märkte und Messen: teils virtuell, teils Freiluftveranstaltungen

    Märkte und Messen: teils virtuell, teils Freiluftveranstaltungen

    Die Pandemie verhindert uns, unsere Wohnungen allzu lange zu verlassen. Konzerte, Theateraufführungen, Einkäufe — alles wird in Online-Medien verschoben. Demnach mussten auch die schon traditionellen Märkte und Messen einen Ausweg finden. Alljährliche stattfindende Veranstaltungen wie z.B. die Tourismusmesse zogen ins Online-Umfeld um. Der traditionelle Frühlingsmarkt folgte allerdings nicht diesem Trend. Wie jedes Jahr haben die Kunden auch heuer die Möglichkeit, Märzchen (Frühlingsamuletten) und andere für den Frühlingsanfang typische Erzeugnisse, direkt am Markt zu erwerben. Allerdings unter Berücksichtigung manch zusätzlicher Hygiene- und Abstandsregeln.



    Traian Bădulescu ist Reiseberater. Er erzählte uns mehr über die diesjährige Online-Tourismusmesse:



    Die Tourismusmesse fand heuer zum aller ersten Mal online statt. Es war eine gro‎ße Herausforderung für die Veranstalter, die sich stark angestrengt haben, damit alles passt. Leider beteiligten sich nur wenige Reiseveranstalter daran. Die Plattform hat auf jeden Fall gut funktioniert, sie war durch eine gute Software unterstützt. An der diesjährigen Tourismusmesse beteiligten sich sowohl rumänische wie auch ausländische Reiseveranstalter, Unternehmen, Tourismusvereine und Organisationen. Wir wünschen uns alle, uns endlich direkt zu treffen. Die Pandemie verhinderte leider die tatsächliche Veranstaltung der Tourismusmesse, also mussten wir alles ins Virtuelle versetzen. Die meisten Messen in der Welt wurden dieses Jahr online organisiert, sogar World Travel Market in London. Und auch die Business-Tourismusmesse in Barcelona. Die virtuelle Dimension hat ihre Stärken gezeigt und ich glaube, wir sollten auch künftig einige virtuelle Komponenten bewahren. Also auch dann, wenn die Tourismusmesse wieder mit physischer Anwesenheit stattfinden wird. Rumänien kann und sollte auch online gefördert werden. Es ist schwierig, sämtliche bedeutende Reiseveranstalter nach Rumänien zu bringen. Doch das Online-Umfeld ermöglicht das. Ich würde auch künftig mehrere Business-Treffen online organisieren. Die virtuelle Dimension soll meiner Meinung nach ab jetzt nicht mehr vernachlässigt werden. Auch wenn sie künftig nicht mehr so stark betont werden soll. Ich hoffe, die Tourismusmesse Rumäniens wird bald wieder ihren Platz auf dem Romexpo-Ausstellungsgelände einnehmen. Doch wie gesagt darf Rumänien ab jetzt auf die Online-Komponente nicht mehr verzichten, weil sie das Land dadurch viel sichtbarer im Ausland wird.“



    Auch die beliebteste Buchmesse in Rumänien, Gaudeamus, findet heuer online statt. Die im Monat März stattfindende Buchmesse wird schon zum zweiten Mal in diesem Format veranstaltet. Der Frühlingsmarkt allerdings nicht. Die dem Märzchen gewidmete Veranstaltung findet nach wie vor live statt. Lila Passima, die Leiterin der Abteilung für Museale Ausbildung des Rumänischen Bauernmuseums, erklärte uns, warum eine derartige Tradition nicht gebrochen werden kann. Sie erzählte uns mehr über den sogenannten Märzchenmarkt:



    Ich will Ihnen zwei wesentliche Gründe nennen. Städtische Traditionen sind genauso wichtig wie ländliche Traditionen geworden. Wir veranstalten seit 15 Jahren den Märzchenmarkt. Die Veranstaltung kündigt die Ankunft des Frühlings an. Und sie hat immer im Hof des Bauernmuseum stattgefunden. Es ist ein alter Brauch und weist auf einen neuen Beginn und nach dem alten Kalender auf die Ankunft eines neuen Jahres hin. Wir feiern hierzulande mehrere Feste, die die Ankunft des Frühling preisen: Baba Dochia, Dragobete sind nur einige Beispiel davon. Der von uns veranstaltete Frühlingsmarkt ist ein Kulturakt. Die Märzchen sind ein Symbol für Gesundheit und Glück, sie greifen auf eine lange Tradition zurück. Als die Tradition auf die Städte übertragen wurde, änderte sie sich einigerma‎ßen. In den Städten wurde das Märzchen in ein Souvenir verwandelt.“



    Lila Passima machte uns auf die Werbungen in der Zwischenkriegszeit aufmerksam, die raffinierte Märzchen für elegante Damen“ versprachen. Mit Bezug auf die Gegenwart sagte unsere Gesprächspartnerin Folgendes:



    Wir treten auch dieses Jahr der Pandemie mit viel Humor und Kreativität entgegen. Deshalb forderten wir die Teilnehmer auf, das gleiche reiche Angebot wie jedes Jahr anzubieten. Unsere Gäste werden hier sowohl spielerische Mignon-Märzchen finden, als auch elegante Keramik-Märzchen oder sogar goldbeschichtete Märzchen kaufen können. Durch die eingeführten Restriktionen sahen wir uns gezwungen, die Teilnehmerzahl zu reduzieren. Die Teilnehmer, die mitmachen, wollen aber nicht aufgeben und treten der Pandemie mit viel Humor, Kreativität und künstlerischer Hochwertigkeit entgegen.“



    Der Frühlingsmarkt werde jedes Jahr von sehr vielen Gästen besucht, wei‎ß Lila Passima:



    Jedes Jahr besuchen mehr als 10.000 Kunden den Frühlingsmarkt. Dieses Jahr beteiligt sich an unserer Veranstaltung auch eine Gruppe von Schauspielern, Mitglieder des Vereins Griviţa 53, geleitet von Chris Simion. Sie haben sich eine Kampagne ausgedacht, nämlich »Ein Märzchen fürs Theater«. Es ist eine sehr gute Initiative zur Unterstützung des unabhängigen Theaters, das eine durchaus schwierige Zeit durchmacht. Es ist eine willkommene Initiative, von der wir nur hoffen können, dass sie gut ankommen wird.“



    Obwohl die Teilnahme eingeschränkt wurde, lässt uns der unmittelbar erlebte Frühlingsmarkt hoffen, dass wir irgendwann einmal wieder so leben werden, wie wir es einst taten.

  • Bauernmuseum in Bukarest: Digitale Angebote setzen auf kollaborative Projekte

    Bauernmuseum in Bukarest: Digitale Angebote setzen auf kollaborative Projekte

    Die flächendeckende Ausgangssperre hat die Museen, die auf ihr Publikum angewiesen sind, schwer getroffen; das Bukarester Bauernmuseum ist da keine Ausnahme. Iris Şerban, Chefin des Bildarchivs im zentral gelegenen Museum in Bukarest, erzählt über die Stimmung am Anfang der Epidemie:



    Wir haben uns einfach gefragt, was wir in diesem Kontext tun können — und haben diese Herausforderung akzeptiert. Wir wussten, dass wir kreativ sind und das Know-how haben, und dann wollten wir sehen, was wir aufbauen können. Wir haben uns unter Kollegen aus mehreren Bereichen ausgetauscht — Forschung, Dokumentation, Archiv, Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung — und ein Programm aufgestellt, das sich zeitweilig nur online entfaltet, aber teilweise auch mittel- und langfristig fortgesetzt werden kann. Wenn wir den Normalbetrieb wieder aufnehmen, wollen wir manche Projekte auch offline anbieten.“




    Die Projektleiterin Iris Şerban weist auch auf ein besonderes Projekt hin — Particular“, zu übersetzen in etwa mit Privat“, aber auch mit Speziell“ oder Besonders“. Es seien nicht mehr die Museographen, die sich auf der Suche nach Sehenswertem begeben, sondern die Menschen, die Stücke einschicken:



    Das Projekt geht von einer einfachen Idee aus. Von einer anthropologischen Perspektive auf die heutigen Umstände. Volens-nolens müssen wir uns in das Innere, das Private unserer Wohnung zurückziehen. Tag für Tag bewegen wir uns in denselben Spuren, was repetitiv, ermüdend, sogar stressig werden kann. Die Herausforderung an uns selbst, an Kollegen anderer Museen und an das Publikum war, uns die Dinge zuhause anders anzusehen — denn unsere jeweilige Wohnung ist eine eigenständige Welt, in der sich eine Vielzahl von Geschichten und Erinnerungen verstecken, die zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden sind.“




    Kleine Gegenstände, gro‎ße Gegenstände, die mit banalen aber auch mit exotischen Orten assoziiert werden können –, alles Dinge, die wir heute mehr wahrnehmen als noch vor einigen Wochen, als wir gleichgültig darüber hinwegsahen. All das lohnt sich, zu fotografieren und dann das Bild und eine kurze Story einzuschicken. Aber nicht nur der Umgang mit Objekten ist wichtig, sondern auch die Beziehung zu den Menschen in der eigenen Familie. Jeden Montag-, Mittwoch- und Freitagabend lädt das Museum zu einer gemütlichen Hörstunde ein, sagt Valentina Bâcu, Mitarbeiterin in der Bildungsabteilung des Bauernmuseums:



    Es geht um Hörgeschichten und der Schwerpunkt wird eben auf das Hören gelegt. Kinder und Eltern gleicherma‎ßen sind eingeladen, Kollegen aus den Museumsabteilungen zuzuhören. Sie erzählen Bauerngeschichten oder Volksmärchen, die so ausgewählt sind, dass die Eltern sie in der Regel kennen und sie als Ausgangspunkt für ein Gespräch mit den Kindern dienen.“




    Kinder und Eltern sind in einem anderen Projekt angeregt, Theater zu spielen, audiovisuell zu improvisieren und auch ein Tagebuch in Pandemiezeiten anzulegen. Die Familien spielen Theater, sie gehen dabei von einem Gegenstand aus oder auch nur von einem Schatten an der Wand. Die Kinder dürfen dann singen, Geräusche erfinden und Rollen spielen. Daran knüpft auch das Projekt Museum in der Schachtel“ an, sagt die Bildungsexpertin Valentina Bâcu.



    Wir können Museen heute virtuell besuchen und wir schlagen den Kindern im Rahmen von »Museum in der Schachtel« vor, ihre eigenen Ausstellungen zu basteln. Wenn sie auch einen digitalen Ansatz einbauen wollen, können sie in einer Anleitung die sogenannte Stop-Motion-Animation lernen. Das ist praktisch eine Online-Fortsetzung des Animationsworkshops, den wir im Bauernmuseum haben.“

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    Anfang des vergangenen Jahres hat sich das Schloss Peleş in Sinaia der Plattform Google Arts & Culture angeschlossen, einer Plattform, die es dem Publikum erlaubt, Museen und Sehenswürdigkeiten virtuell zu besuchen. Das Schloss Peleş gilt als Symbol der kleinen und eleganten Stadt Sinaia und liegt rund 123 Km entfernt von Bukarest. Das Schloss wurde zwischen 1873 und 1883 als Sommerresidenz für König Carol I. von Rumänien erbaut. Der Bauherr beauftragte den Wiener Architekten Carl Wilhelm Christian Ritter von Doderer mit der Schlossplanung. Nach 1876 übernahm Doderers Assistent, der Architekt Johannes Schultz, die weiteren Bauarbeiten und veränderte die ursprünglichen Pläne. Die offizielle Einweihung des Schlosses fand am 7. Oktober 1883 statt. Der tschechische Architekt Karel Liman erhielt zwischen 1893 und 1914 den Auftrag, weitere Bauarbeiten, einschlie‎ßlich der Errichtung des Hauptturms, durchzuführen. Bis zu Carols Tod im Jahr 1914 diente das Schloss als dessen Sommerresidenz.



    Bei einem virtuellen Rundgang bietet die Plattform Google Arts & Culture einen Anblick des Schlosses und seiner beeindruckenden Architektur — je nach Geschmack an einem sonnigen Sommertag oder wenn der Garten von Schnee bedeckt ist und wei‎ß glänzt. Im Inneren des Schlosses können die Nutzer der Plattform fünf Ausstellungen virtuell besuchen — zum einen gibt es virtuelle Schlosstouren, zum anderen kann das Publikum auch die Kunstausstellungen von Gemälden bis zu Silbertafeln und Holzgegenständen erleben. Sehr anlockend sind zwei Ausstellungen, die die Geschichte des Schlosses präsentieren, mit seiner beeindruckenden Architektur und Innenräumen. Man kann jedes Zimmer virtuell besuchen, man startet wie bei einem normalen Besuch in der zentralen Lobby, man geht die Treppen auf dem roten Teppich hoch und befindet sich dann im ersten Stock, wo die Gäste einst zu Besuchen empfangen wurden.



    Vor vier Jahren hat das Schloss Peleş ein Programm gestartet, das die virtuelle Sonderpräsentation seiner Sammlungen möglich macht. Insgesamt 60.000 Stücke aus der Silber-, Glas- und Keramiksammlung sowie Sondergegenstände können somit aus verschiedenen Blickwinkeln bewundert werden. Den virtuellen Gästen stehen auch ausführliche Erklärungen zur Verfügung, wie zum Beispiel wann und wo jedes Stück gekauft wurde.




    Bis wir Ausstellungsstücke wieder aus unmittelbarer Nähe betrachten werden können, bietet auch das Museum des Rumänischen Bauern in Bukarest virtuelle Rundgänge an. Alte Manuskripte mit kyrillischen Buchstaben, traditionelle Keramikgegenstände, alte Grabsteine und Volkstrachten aus verschiedenen Landesregionen, Ikonen, aus Holz geschnitzte und bemalte Türen, Schmuckgegenstände mit silbernen Münzen oder Perlenketten, Halsketten, traditionelle Kopftücher — mit seinem Online-Angebot macht das Museum weiterhin einen Einblick in die Geschichte und das Leben des rumänischen Volkes in jedem Landesteil für sein Publikum erlebbar. Das Museum bietet auch ausführliche Erklärungen über die Symbolik sowie die Herkunft der ausgestellten Stücke.



    Das Nationale Bauernmuseum in Bukarest präsentiert nun seine Sammlungen, genau wie das Museum Astra“ und das Brukenthal-Museum in Sibiu/Hermannstadt, der Rumänische Architektenverband, die Stiftung Pro Patrimonium“, der Verband Folklore ohne Grenzen“, online im Rahmen des Google Cultural Institute und bietet den kulturinteressierten Internetnutzern Zugang zu Meisterwerken des rumänischen Kulturerbes. Rumänien hat sich vor sechs Jahren dem Google Cultural Institute angeschlossen.



    Das Google Cultural Institute ist ein virtuelles Museum, das sich vorgenommen hat, den Internetnutzern Millionen Artefakte vor Augen zu bringen. Im Google Cultural Institute kann man Kunstwerke, Sehenswürdigkeiten und Stätten des Weltkulturerbes sowie digitale Ausstellungen finden. Der Intendant des Bauernmuseums, Virgil Ştefan Niţulescu, sagte, vor sechs Jahren sei er sehr begeistert davon gewesen, dass das Bauernmuseum sich dem Projekt anschlie‎ßen durfte. Damals sagte er:



    Als unser Museum eingeladen wurde, sich an diesem Projekt zu beteiligen, antwortete ich sofort mit ‚Ja‘, fast ohne darüber nachzudenken. Und das nicht nur, weil ich Google als Suchmotor vertraue, sondern auch weil ich davon überzeugt bin, dass wir alle, Einrichtungen, Behörden, Unternehmen, Gesellschaften, zur Verwirklichung eines ansonsten unerreichbaren Traumes beitragen können. Zusammen können wir ein virtuelles Museum zusammenstellen, wie ein Mosaik aus unzähligen einzelnen Steinchen. Das ist auch unser Endziel: unser Kulturerbe dem Publikum zugänglich zu machen. Gleichzeitig gewinnen wir auch neue Besucher für unsere Museen: Wer die Exponate erst im Internet kennenlernt, wird mit Sicherheit neugierig, sie auch in natura zu besichtigen. Als die ersten virtuellen Museen im Internet erschienen waren, hatten die Museumskuratoren gewisse Befürchtungen, dass sie keine Besucher mehr in den Museen haben werden. Die Menschen wollen aber unmittelbare Kunsterfahrungen erleben, und echte Kunsterlebnisse hat man nur vor den konkreten Ausstellungsstücken.“

  • Bukarester Bauernmuseum feiert Jahrestag

    Bukarester Bauernmuseum feiert Jahrestag

    Das Nationale Bauernmuseum in Bukarest feiert seinen Jahrestag mit einer Reihe von Kulturveranstaltungen, die innerhalb von zehn Tagen stattfinden. Ausstellungen, Messen, Workshops, Konzerte und Filmvorführungen machen das Museum auf der Kiseleff-Stra‎ße zu einem Interessenpunkt für die Kunstliebhaber der Stadt. Der Intendant Ştefan Niţulescu spricht über die ersten Tage der Veranstaltung:



    Am ersten Tag haben wir die Vernissage der Ausstellung »Restituiri« (»Rückgaben«) der Künstlerin Cela Neamţu organisiert, die die rumänische Volkskunst neu interpretiert. Cela Neamţu ist eine bekannte Textilkünstlerin und es handelt sich um eine Wanderausstellung, die ein Jahr lang in zahlreichen Museen landesweit stattfand, Bukarest durfte natürlich nicht fehlen.“




    Besondere Veranstaltungen wurden am 14. September, dem europäischen Tag des Kulturerbes, organisiert. Dieses Jahr waren die Veranstaltungen ein Alarmzeichen an die Behörden hinsichtlich des schlechten Zustandes des nationalen Kulturerbes. Virgil Ştefan Niţulescu:



    Unsere Institution leidet an einer chronischen Unterfinanzierung, in derselben Situation befinden sich auch andere Museen in Rumänien, und wir können leider in die Bewahrung und Förderung des nationalen Kulturerbes nicht investieren.“




    Das Nationale Bauernmuseum befindet sich in einem symbolischen Gebäude Bukarests, das eine wichtige Rolle in der Kulturszene der Hauptstadt spielt. Neulich wurde das Gebäude saniert, und bis zur Eröffnung seiner ständigen Ausstellung lädt das Museum alle Bukarester zu Filmvorführungen in seinem Kino ein, das den Namen des Gründers des Museums, Horia Bernea, trägt. Für alle Filmliebhaber standen aus Anlass der Tage des Museums zahlreiche Filmvorführungen auf dem Programm, sagt unser Gesprächspartner:



    Das Bauernmuseum ist das einzige Museum in Bukarest, das über ein Kino verfügt somit Teil des Nationalen Filmförderungsgremiums ist. In den ersten drei Tagen unserer jährlichen Veranstaltung haben wir einen Überblick über die besten rumänischen Produktionen und über das Filmfestival »Anonimul« angeboten.“




    Das Bukarester Bauernmuseum lockt seine Besucher nicht nur mit Filmen, sondern auch mit Kulturveranstaltungen und Konzerten an. Das Programm Cantus mundi“, das an diesen Tagen im Hof des Bauernmuseums stattfand, wurde sehr gut besucht, sagt unser Gesprächspartner:



    Wir haben zahlreiche Konzerte im Rahmen des Projekts »Die Stadt singt« organisiert. Es handelt sich um ein Projekt des Nationalen Kammerchors »Marin Constantin«, das ein besonderes Programm fördert. »Cantus mundi« wird in Zusammenarbeit mit Schulen im ländlichen Raum organisiert und zielt darauf ab, den Kindern in den rumänischen Dörfern die klassische Chormusik näher zu bringen, denn das ist eine Musik, zu der Dorfbewohner leider kaum Zugang haben.“




    Das Nationale Bauernmuseum erwartet seine Besucher bis Jahresende mit zahlreichen Kulturveranstaltungen. Auf dem Programm stehen unter anderen Workshops, die die Kreativität fördern, sowie Filmvorführungen im Studio Horia Bernea“. Die Galerie für Volkskunst bleibt zudem das ganze Jahr über offen.

  • Bauernmuseum veranstaltet kreative Workshops für Kinder und Eltern

    Bauernmuseum veranstaltet kreative Workshops für Kinder und Eltern

    Jeden Sommer organisiert das Bauernmuseum in Bukarest eine Reihe von Veranstaltungen, die den Kindern gewidmet werden. Das Programm, das zwischen dem 1. und dem 31. Juli stattfindet, trägt den Namen Nehmt uns in die Ferien mit“ und verbindet Spa‎ß mit aktivem Lernen. Auf dem Programm stehen 14 Workshops, die laut den Organisatoren sich eigentlich nicht nur an Kinder in jedem Alter, sondern auch an ihre Eltern richten. Valentina Bâcu vom Nationalen Bauernmuseum kommt zu Wort mit Einzelheiten:



    Das Programm richtet sich nicht nur an Kinder über 2 Jahren, sondern auch an ihre Familien. Damit möchten wir die Eltern dazu anregen, die Zeit sinnvoll mit ihren Kindern zu verbringen. Wir organisieren auch Workshops für Teenager. Dieses Jahr haben wir eigentlich ein vielfältiges Angebot für diese Kategorie von Teilnehmern. Die Teenager laden wir zu Workshops zum Thema Radiojournalismus, Fotobearbeitung sowie zu einem Animationsfilm-Workshop. Wir empfehlen zudem ein Seminar, das jedes Jahr auf unserem Programm steht und ganz gut besucht wird: »Geschichten mit Ohren« ist ein vom Musiker und Schriftsteller Călin Torsan gehaltenes Seminar, das den Kindern einen Einblick in die Geschichte und Spieltechnik der traditionellen Musikinstrumente geben soll.“




    Kinder, Teenager, Eltern, die ihrerseits im Kindesalter in der Sommerzeit sinnvolle Zeit mit ihren Eltern oder Gro‎ßeltern beim traditionsreichen Bauernmuseum im Herzen Bukarests verbrachten — um das Bauernmuseum sei schon längst eine wahre Gemeinschaft entstanden, sagt unsere Gesprächspartnerin:



    Das ganze Jahr lang haben wir hier Eltern und Kinder zu Gast. Die Kinder sind nicht mehr so klein, sind aber trotzdem oft bei uns, und wir tun unser Bestes, um mit der Zeit ihre Zuneigung nicht zu verlieren. Sie sind die Teenager von heute, und wir versuchen, mit der jüngeren Generation den Schritt zu halten, wir organisieren dafür auch Workshops für digitale Medien. Diese Seminare sind eigentlich als Fortsetzung älterer Projekte zu verstehen, so zum Beispiel das Bildarchiv. Damals luden wir die Kinder ein, uns ihre eigenen Bilder zu zeigen, jetzt bringen wir ihnen bei, wie man Bilder bearbeiten kann. Wie gesagt, wir tun unser Bestes, um den Erwartungen der jüngeren Generation nachzukommen.“




    Unsere Gesprächspartnerin hält auch drei Workshops, die die Kreativität und die Lektüre fördern:



    Bei einem davon laden wir die Kinder dazu ein, ein Ferien-Tagebuch zu schreiben. Dafür setzen wir verschiedene Techniken ein. Ausgangspunkt der Tagebücher sind die Gestalten ihrer Lieblingsbücher oder die eigene Ferien-Erfahrung. Andere finden hingegen Inspiration in Landkarten. Damit fördern wir ihre Kreativität und ihre Einbildungskraft. Das Endprodukt zählt weniger als die Kreativität. Der Animationsfilm-Workshop richtet sich an etwas ältere Kinder, im Alter von über 10 Jahren, und wird in zwei Teilen aufgeteilt. Wir verwenden dabei die einfachste Animationstechnik, das benötigt aber viel Geduld, denn die Gestalten werden sehr langsam bewegt und wir fotografieren jede Szene, am Ende kriegen wir den Animationseffekt. Jeder Teilnehmer soll einen kurzen Film machen, der auf rumänischen Bauernmärchen basiert. Der dritte Workshop setzt sich zum Ziel, alte Fotos wieder in die Aufmerksamkeit zu bringen. Wir suchen im Archiv des Museums nach Schwarz-wei‎ß-Fotos und laden die Kinder dazu ein, sich einen Dialog zwischen aktuellen und diesen alten Bildern vorzustellen. Somit lernen sie, wie sie eine Zeitreise in die Vergangenheit machen oder die Vergangenheit in den Gegenwart bringen können.“

  • Google Cultural Institute: Kulturelle Einrichtungen und Artefakte online

    Google Cultural Institute: Kulturelle Einrichtungen und Artefakte online

    Seit einigen Wochen ist Rumänien Mitglied des Google Cultural Institute, das Kunstwerke und Sehenswürdigkeiten aus aller Welt im Internet präsentiert. Im Google Cultural Institute finden die Interessenten Kunstwerke, Sehenswürdigkeiten und Welterbestätten sowie digitale Ausstellungen, die Geschichten hinter den Archiven von Kultureinrichtungen auf der ganzen Welt erzählen.



    Das
    Google Cultural Institute
    ist ein virtuelles Museum, das sich vorgenommen hat, den Internetnutzern Millionen Artefakte vor die Augen zu bringen. Google hat sich mit Hunderten von Museen, Kultureinrichtungen und Archiven zusammengeschlossen, um die Kulturschätze der Welt online zu präsentieren. Ein Team engagierter Google-Mitarbeiter entwickelt Tools, die dem Kultursektor ermöglichen, mehr von seinem vielfältigen Erbe online zu präsentieren und für alle zugänglich zu machen.



    Ende November hat sich auch Rumänien dem Google Cultural Institute angeschlossen. Das Nationale Bauernmuseum in Bukarest, der Nationale Museenkomplex Astra“ und das Nationale Brukenthal-Museum in Sibiu/Hermannstadt, der Rumänische Architektenverband, die Stiftung Pro Patrimonium“, der Verband Folklore ohne Grenzen“ präsentieren nun ihre Sammlungen online im Rahmen des Google Cultural Institute und bieten den kulturinteressierten Internetnutzern Zugang zu Meisterwerken des rumänischen Kulturerbes.



    Bei der Lancierung des Google-Projekts in Rumänien erklärte der Generaldirektor des Bukarester Bauernmuseums, Virgil Ştefan Niţulescu, warum er sich diesem Projekt angeschlossen hat:



    Als unser Museum eingeladen wurde, sich an diesem Projekt zu beteiligen, antwortete ich sofort mit ‚ja‘, fast ohne darüber nachzudenken. Und das nicht nur, weil ich Vertrauen zu Google habe und ihn als Suchmotor jeden Tag im Internet benutze, sondern auch weil ich davon überzeugt bin, dass wir alle, Einrichtungen, Behörden, Unternehmen, Gesellschaften, zur Verwirklichung eines ansonsten unerreichbaren Traumes beitragen können. Zusammen können wir ein virtuelles Museum zusammenstellen, wie ein Mosaik aus unzähligen einzelnen Steinchen. Das ist auch unser Endziel: unser Kulturerbe dem Publikum zugänglich zu machen. Gleichzeitig gewinnen wir auch neue Besucher für unsere Museen: Wer die Exponate erst im Internet kennenlernt, wird mit Sicherheit neugierig, sie auch in natura zu besichtigen. Als die ersten virtuellen Museen im Internet erschienen waren, hatten die Museumskuratoren gewisse Befürchtungen, dass sie keine Besucher mehr in den Museen haben werden. Die Menschen wollen aber unmittelbare Kunsterfahrungen erleben, und echte Kunsterlebnisse hat man nur vor den konkreten Ausstellungsstücken.“




    Dan Bulucea, Country Manager bei Google Rumänien, sagte, man habe alle rumänische Einrichtungen eingeladen, sich dem Google Cultural Institute anzuschlie‎ßen. Nicht alle haben aber positiv reagiert; manche Kultureinrichtungen sind immer noch zurückhaltend. Dan Bulucea mit Erläuterungen über das Google Cultural Institute:



    Das Google Cultural Institute ist eine Online-Plattform, die das Kulturgut der Menschheit im Internet allen Nutzern leichter zugänglich macht. Im Google Cultural Institute finden die Interessenten Kunstwerke (Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien), Sehenswürdigkeiten und Welterbestätten sowie digitale Ausstellungen, die Geschichten hinter den Archiven von Kultureinrichtungen auf der ganzen Welt erzählen. Das ist ein weltweites Phänomen, wir haben bereits 600 Partner aus 60 Ländern, und ab heute haben wir auch 7 rumänische Partner, die Kulturschätze aus Rumänien der ganzen Welt präsentieren. Wir freuen uns sehr über dieses Projekt, das wir als guten Anfang betrachten. Wir stellen nur die die Technik zu Verfügung. Wir besitzen nicht die notwendigen Kenntnisse, um ein Museum so zu präsentieren, wie eine solche Einrichtung es verdient, aber mit unserer Technik haben die Besucher der virtuellen Museen nicht nur die Möglichkeit der Besichtigung, sondern auch die Möglichkeit einer Interaktion mit den Exponaten. Mehr noch: Die virtuellen Museen sorgen für den Schutz der Ausstellungsstücke, die auf diese Weise keinen Risiken ausgesetzt werden.“




    Simon Rein, Programm-Manager bei Google Cultural Institute, sagte uns, wie Google Cultural Institute entstanden ist und wie es sich weiterentwickelt hat:



    Die Idee des Google Cultural Institute ist, zum Beispiel, dass wir in Bukarest Kunstwerke aus den Museen in Tokyo besichtigen können, und umgekehrt, dass die Leute in Tokyo rumänische Kunstwerke kennenlernen können. Google Cultural Institute hat sich vorgenommen, das Kulturerbe und die Kulturschätze der Welt allen Internetnutzern zugänglich zu machen. Wir entwickeln moderne technische Lösungen, damit die Kultureinrichtungen ihre wertvollen Exponate online ausstellen können. Das Google Cultural Institute hat drei Projekte, die parallel laufen. Google Art Project ist eine Zusammenarbeit mit den Museen der Welt, das Archive Projekt ist eine Partnerschaft mit Archiven und Stiftungen und das World Wonders Projekt bringt moderne und antike Welterbestätten online mit Street View, 3D-Modellierung und anderen Google-Technologien. Februar 2011 lancierten wir das Google Art Project; damals hatten wir 17 Partner. Einen Monat später schloss sich das Nelson-Mandela-Archiv an, und damit starteten wir unser Archive Project. Im November 2012 beteiligte sich auch der erste rumänische Partner an unserem Projekt: es war das rumänische öffentlich-rechtliche Fernsehen. Im Juni 2013 stellten wir unsere einzelnen Projekte in eine neue Online-Plattform für Archive und Kunst zusammen: das Google Culture Institute. Heute starten wir ein neues Projekt in Rumänien, mit 7 Museen und Archiven, die ihre wichtigsten Exponate, etwa 800 Fotos in hoher Auflösung, im Internet ausstellen. Es wurden 7 virtuelle Ausstellungen geschaffen, und wir bieten virtuelle 3-D-Rundgänge durch drei rumänische Museen.“




    Im Google Culture Institute können die Internetnutzer Exponate aus dem Brukenthal-Museum in Sibiu/Hermannstadt besichtigen, wie zum Beispiel den Mann mit blauer Mütze“ von Jan van Eyck, einmalige Volkskunstgegenstände von den Sammlungen des Bukarester Bauernmuseums, komplette Bauernhöfe vom Museum der Traditionellen Volkskultur Astra“ in Sibiu und interessante Elemente des au‎ßereuropäischen ethnographischen Raumes vom Museum für Welt-Ethnographie Franz Binder“ in Sibiu. Zu besichtigen im Google Culture Institute sind auch die au‎ßergewöhnliche Strohgeige, die im Landkreis Bihor gespielt wird, die Wassertalbahn, eine schmalspurige Waldbahn in Vişeu de Sus (Oberwischau), Kreis Maramureş, die Villa Golescu in Câmpulung, Kreis Argeş, oder die Kreationen des Architekten Ion Mincu, vor allem das Haus Mincu, der Sitz des rumänischen Architektenverbandes. Drei Kultureinrichtungen in Sibiu/Hermannstadt können direkt von der Plattform Google Culture Institute durch Street View besichtigt werden: das Brukenthal-Palais, das historische Museum Altemberger Haus“ und das Naturgeschichtsmuseum.

  • Hörerpostsendung 8.06.2014

    Hörerpostsendung 8.06.2014

    Willkommen liebe Hörerinnen und Hörer. Am Mikrofon ist heute, ausnahmsweise Irina Adamescu. In der heutigen Post mit Kommentaren von den Herrn Ralf Urbanczyk und Jorg-Clemens Hoffmann, der Antwort auf eine Frage unseres Hörers Johann Ruff in Mühlheim über den Verkauf von landwirtschaftlichen Ackerflächen in Rumänien an Ausländern und, passend zum heutigen Feiertag, dem Rezept eines Käsekuchens vom Blech aus Siebenburgen.



    Für den Anfang lassen sie mich die 10 Gewinner unseres Geschichte-Quiz, die Sorin Georgescu in eine der vorangegangenen Postsendungen bekanntgegeben hat, noch einmal vorlesen. Diese sind: Wolfgang Waldl und Horst Quitzau (beide aus Wien), Hans-Martin Friedrich (aus der Schweiz) sowie Wolfgang Kühn, Frank Kreuzinger, Erhard Lauber, Ralf Urbanczyk, Herbert Jörger, Fritz Andorf und Jörg-Clemens Hoffmann (alle zuletzt genannten aus Deutschland).



    Die Teilnehmer, die Ihren Namen nicht gehört haben, sollten nicht allzu sehr enttäuscht sein. Denn, wir haben dem Autor geschrieben und ihn gebeten, uns noch ein paar Exemplare seines Buchs zuzuschicken, falls noch vorhanden. Sollte es der Fall sein, schicken wir auch ihnen ein Exemplar nach.



    Zu gewinnen gab es dabei 10 Exemplare eines deutschsprachigen Abrisses der rumänischen Geschichte. Das Buch hei‎ßt Die Rumänen und Rumänien“ und wurde vom Historiker Ioan Aurel Pop verfasst, der zugleich Rektor der Klausenburger Universität ist.



    In eine unserer Ausgaben der Sendereihe Kulturchronik haben wir das Bukarester Museum des Rumänischen Bauern als Beispiel gegeben für die Art und Weise wie Museen und andere Kultureinrichtungen in der ganzen Welt ihre Struktur ändern, damit die Kunstwerke oder andere Exponate auch au‎ßerhalb der Ausstellungsräume dem Publikum zugänglich werden. Dazu nun ein Kommentar von Herrn Ralf Urbanczyk in Eisleben:



    Einen ganz interessanten Aspekt hatten Sie kürzlich in der Kulturchronik angesprochen, als es um die Ausrichtung des Bukarester Bauernmuseums in der heutigen modernen digitalen Zeit ging. Und wirklich wirken viele Museumsauftritte im Internet ziemlich altbacken. Bestenfalls gibt es ein oder zwei Bilder und die Öffnungszeiten und Anfahrskizze zu sehen. Dabei haben so viele Museen Ausstellungsstücke im Fundus, die sie aus Platzmangel schon seit Jahrzehnten nicht mehr zeigen konnten. Diese in virtuellen Ausstellungen zu präsentieren, wäre eine gro‎ßartige Möglichkeit der Nutzung moderner Medien. Links zu Fachartikeln oder eigene wissenschaftliche Artikel und hintergründige Beschreibungen zu Ausstellungsobjekten sind auf den Internetseiten von Museen meistens immer noch Fehlanzeige, von Sprachenvielfalt für das internationale Publikum ganz zu schweigen. Ich wünsche dem Bukarester Bauernmuseum viel Erfolg für seine Anstrengungen, neue Medien in die Museumsarbeit einzubeziehen. Letztendlich muss das Ziel aber sein, mehr Besucher in das Museum zu locken, denn wirtschaftlich muss sich das Ganze rechnen.“



    Auf einen früheren Kommentar unseres gerade zitierten Hörers bezogen, schrieb Herr Jorg-Clemens Hoffmann:



    Dem Schreiben von Hörer Ralf Urbanczyk anlässlich der Europawahl kann ich nur zustimmen, denn die meisten Parteien in Deutschland versuchten nur wenig für Europa zu werben, geschweige denn eine Vision zu entwickeln. Der Wahlkampf wirkte müde, inhaltsleer und oft populistisch. Bezeichnend waren “recycelte” Wahlplakate für die vergangene Bundestagswahl. Als positive Ausnahme empfang ich den SPD-Politiker Martin Schulz, der einen engagierten und glaubhaften Wahlkampf für ein besseres Europa führte und durch ein gutes Wahlergebnis belohnt wurde. Ob es reicht, dass er Präsident der EU-Kommission wird, bleibt allerdings fraglich.



    Für mich unverständlich ist die geringe Wahlbeteiligung. Gerade die Ukraine-Krise verdeutlicht drastisch, wie wichtig ein stabiles, sicheres Europa ist. Während in der Ost-Ukraine Menschen von Separatisten mit Waffengewalt am Wahlgang gehindert wurden, sahen es weniger als 50 Prozent der EU-Wähler als notwendig an, überhaupt zu Abstimmung zu gehen. Dabei gibt es auch die Möglichkeit den Wahlzettel als ungültig zu kennzeichnen. Für mich ist dies die bessere Alternative als nicht zu wählen, denn ungültige Stimmen werde als solche gezählt und nicht prozentual auf die beteiligten Parteien umgelegt. Ein wichtiger Aspekt, der zu berücksichtigen ist, wenn man nicht mehr “das kleinere Übel” wählen möchte. 50% ungültige Stimmen würden eine viel stärkere Aussagekraft entfalten, als eine Wahlbeteiligung von nur 50 Prozent.“



    Von Herrn Siegbert Gerhard erhielten wir diese Woche einen Bericht über das KBS-WR-HT in Mainz-Kastel, das im Mai stattgefunden hat.



    Ende April berichteten wir in der Sendereihe Business Club über den Verkauf von landwirtschaftlichen Ackerflächen in Rumänien an Ausländern. Herr Johann Ruff in Mühlheim wollte nun wissen, ob auch Staaten wie z. B. China Ackerflachen kaufen oder pachten können? China und andere Länder sind ja zur Zeit sehr aktiv, merkt er an.



    Bürger der 28 EU-Staaten sowie Norwegens, Islands und Lichtensteins können, theoretisch, seit diesem Jahr als natürliche Personen landwirtschaftliche Ackerflächen in Rumänien erwerben. Bürger anderer Staaten können nicht als natürliche Personen landwirtschaftliche Ackerflächen in Rumänien erwerben, sondern müssen zu diesem Zweck eine Handelsgesellschaft im Land gründen. Ich sagte vorhin theoretisch“, weil das Gesetz zwar verabschiedet ist, die Anwendungsnormen aber noch ausstehen.



    Laut Presseberichten haben ausländische Staatsbürger in den letzten Jahren mehrere Hunderttausend Hektar Ackerland in Rumänien erworben, darunter zahlreiche Italiener, Deutsche, Dänen, Araber, Spanier und Portugiesen.



    Kürzlich haben wir in eine unserer Pro Memoira Sendungen das Portrait der ehemaligen Königin Maria, die Gattin des Königs Alexander I. Von Serbien und eine Tochter des rumänischen Königspaars Ferdinand und Maria vorgestellt. Anlass war der Beschluss Obersten Gerichtes Serbiens, die ehemalige königliche serbische Familie zu rehabilitiert. Dazu vermerkte Herr Joachim Verhees, in Krefeld, in einem Brief an die Redaktion: Der Geschichtsbeitrag vom 11.05. brachte auch Unbekanntes, prima, was man so alles noch über Radio lernen kann. Und das hoffe ich noch lange.“



    Man erfährt schon vieles über das Radio, vorausgesetzt der Empfang ist gut. Dies war anscheinend bei unserem Hörer, Herrn Andreas Pawelczyk nicht der Fall: ”Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich Ihre Sendung am Sonntag in Deutsch nachmittags ab 14.00 nur mit gro‎ßen Interferenzen empfangen konnte und sogar am 25.05.14 am Abend ab 20.00 Uhr überhaupt nicht empfangen konnte. Warum dies so war wei‎ß ich leider auch nicht. Dies soll mir aber die Freude Radio Rumänien International weiterzuhören nicht vergällen, schreibt er.“ Der für unsere Ausstrahlung zuständige Ingenieur versicherte, die Ursachen liegen nicht bei uns. Es müssen lokale Störungen sein. Ich hoffe sie waren von kurzer Dauer und sie, Herr Pawelczyk, können uns wieder in gewohnt guter Qualität empfangen.



    Nun möchte ich Ihnen, wie eingangs besprochen, passend zum heutigen Feiertag, das Rezept eines siebenbürgischen Käsekuchens vom Blech geben. Im vergangen Jahr habe ich Pfingsten in Siebenburgen verbracht und eine Verwandte hat mir einen kostlichen Urdă-Kuchen gebracht, dessen Rezept ich ihnen nun weitergebe. Urdă ist ein rumänischer Molkenkäse. Er ähnelt dem italienischen Ricotta, den sie im folgenden Rezept ruhigen Gewissens verwenden können.


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    Für den Teig des Urdă-Kuchens mit Dill brauchen sie:


    300 Gramm Mehl,


    200 Gramm Butter,


    100 Gramm Zucker,


    2 Eigelbe,


    1 Esslöffel Sahne,


    1 Päckchen Backpulver,


    1 Zitrone,


    1 Messerspitze Salz.



    Sieben sie etwas Mehl auf ein Backbrett. Streuen sie das Salz und verteilen sie die Butter in Flöckchen darüber. Geben sie Zucker, Eigelbe, Sahne, Backpulver, geriebene Schale der Zitrone und den Saft einer Zitronenhälfte in die Mitte und verkneten sie alles rasch zu einem geschmeidigen Teig. Teilen sie den Teig in zwei und lassen sie ihn eingewickelt 1 Stunde im Kühlschrank ruhen.



    Für die Füllung brauchen Sie,


    500 Gramm Urda/Ricotta/Quark


    6 Esslöffel Zucker


    1 Bund Dill (gehackt)


    2 Eier


    2 Löffel Gries


    1 Päckchen Vanillinzucker.



    Um die Füllung zuzubereiten brauchen sie nur die Zutaten zu verrühren.


    Wenn die Wartezeit rum ist, rollen sie die Erste Teighälfte aus und legen sie diese auf ein vorher eingefettetes Backblech. Geben sie anschlie‎ßend die Füllung drauf und bedecken sie es mit der zweiten, ausgerollten Teighälfte. Sie können den Teig auch auf ein mit Mehl bestreutes Pergamentpapier ausrollen, es für den zweiten Teig umdrehen, auf das Blech bzw. die Füllung legen und selbstverständlich das Papier wieder abziehen.


    Den Kuchen anschlie‎ßend auf der 2. Schiebeleiste von Oben goldgelb backen. An dieser Stelle bleibt mir nur noch übrig ihnen Guten Appetit“ zu wünschen.


    Nächste Woche wird, wie gewohnt, mein Kollegen Sorin Georgescu die Sendung gestalten. Auf Wiederhören.



    Audiobeitrag:


  • Das Internationale Literaturfestival FILB 2013 in Bukarest

    Das Internationale Literaturfestival FILB 2013 in Bukarest

    An einem der ersten Dezemberabende begann im sogen. Bukarester Bauernclub, der Kulturkneipe des Bauernmuseums, das Internationale Literatur-Festival. Und es ging los mit dem Roman der israelischen Schrifstellerin Zeruya Shalev, Mann und Frau“, der beim Polirom-Verlag in rumänischer Übersetzung erschienen ist. Die bereits nach ihrem Debütroman ‚Liebesleben‘ international anerkannte israelische Schriftstellerin Zeruya Shalev bietet uns in ‚Mann und Frau‘ eine Meditation über die Eifersucht, den Schmerz und das Aufgeben, von einer bemerkenswerten poetischen Kraft geprägt“, hei‎ßt es in der Rezension des Library Journal. Auch Publishers Weekly hebt die schriftstellerische Leistung von Zeruya Shalev hervor: Der Roman von Zeruya Shalev ist ein ununterbrochener Gewissensfluss, in dem Gesprächsfragmente, Ehestreits und Liebesgeflüster widergegeben werden.“



    Shalev zählte nebst ihrem Lands- und Ehemann Eyal Megged und dem rumänischen Schrifststeller-Ehepaar Cecilia Ştefănescu und Florin Iaru zu den vier Gästen des Literatur-Festivals in Bukarest. Eine der zentralen Fragen, die ihnen gestellt wurden, war, warum das Unglück eher kreatives Potential birgt als das Glück. Moderatoren der Diskussion waren die Schrifstellerin Adela Greceanu und der Journalist Matei Martin.



    Um auf Shalevs Roman Mann und Frau“ zurückzukommen: Die Hauptfiguren Udi und Naama sind zwei Menschen, die miteinander gro‎ß werden. Allerdings kommt es entlang dieses lebenslangen Weges zu einem Bruch in der Kommunikation. Der gemeinsame Alltag neben der Tochter Noga teilt sich in Eifersucht, Wut und Schuld auf. Langsam wird klar, dass die Ehe auf einer sehr zerbrechlichen Grundlage aufgebaut ist; das Bild der jugendlichen Idylle war nichts anderes als die trügerische Hülle eines unerfüllten Familienlebens. Zeruya Shalev erklärte dem Publikum, warum ihr das Unglück beim Schreiben mehr Potential zum Ausschöpfen bietet als das Glück:



    Das Unglück ist kreativer als das Glück. Das Unglück motiviert uns, es löst Veränderungen aus, es bringt die Dinge in Bewegung. Das ist der Grund, warum ich in vielen meiner Bücher von Krisen erzähle. Aber die Krise ist nur der Anfang. Was sie danach auslöst, ist wichtig, nach einer Krise hast du die Möglichkeit, dich zu verändern, dich zu erholen. Eines meiner Ziele als Schriftstellerin ist es, die Charaktere nicht auf ihrem Weg ins Glück zu begleiten, sondern auf dem Weg zu einer positiven Veränderung.“



    Eyal Megged ist Journalist, Dichter und Prosaautor, Professor für kreatives Schreiben, Träger mehrerer bedeutender Literaturpreise, darunter des Macmillan Prize. In der Bukarester Debatte vertrat er einen anderen Standpunkt als seine Ehefrau.



    Ich glaube nicht, dass das Unglück der Inspiration nützt. Wenn ich unglücklich bin, schreibe ich kaum. Das schönste Kompliment, das mir jemals gemacht wurde, stammte von einer krebskranken Leserin meines letzten Bandes ‚End of the Body‘. Sie schrieb mir, dass sie nach dem Lesen des Buches die Motivation fand, um weiterzuleben. Das bedeutet, dass man manchmal, wenn man eine unglückliche Situation beschreibt, dem Leser nicht Schmerz, sondern Glück vermittelt.“



    Die rumänische Schriftstellerin Cecilia Ştefănescu hatte wiederum eine eigene Antwort auf die heikle Frage. In ihren Büchern begegnet man scheinbar öfter dem Unglück als dem Glück.



    Dramatische Situationen schaffen Konflikte und uns bereitet es Freude, an diesen Konflikten teilzuhaben. Unglückliche Situationen bewegen einen dazu, die Maske runterzurei‎ßen und irgendwie aus sich selbst rauszugehen. Manchmal ist man lächerlich, man ist sauer auf sich selbst, meistens versucht man hilflos, jenen Glücksmoment wiederzufinden. Ich habe nicht all meine Illusionen aufgegeben. Aber die Illusion, dass das Glück anhält, musste ich aufgeben. Das Glück ist eine Momentaufnahme, es hält nicht an. Wir würden ungesund, wir würden schrecklich darunter leiden, ständig glücklich zu sein.“



    Ștefănescus Ehemann, Florin Iaru, teilt dieselbe Ansicht. Beim Schreiben ist das Unglück viel produktiver als das Glück, meint er.



    Es ist eine Sache der Grammatik. In der Grammatik ist das Glück begrenzt, es hat nur Adjektive, nur Eigenschaften. Aber wir suchen unser Glück trotz absolut aller Gegebenheiten. Nichtsdestotrotz, und hier beziehe ich mich vor allem auf die Literatur, ist das Glück statisch, es trägt keine Konflikte, also kann es keinen dramatischen Kern entwickeln. Zweitens konsümieren die Leser Unglück, und das freut sie, das befriedigt sie aus ästhetischer Sicht. Wenn das Publikum das Unglück in Büchern sucht, ist das sehr rentabel, und wir, die Autoren, wissen das sehr wohl.“



    Nachdem jeder der anwesenden Schriftsteller für eine der Varianten argumentierte, wurde die Debatte mit ebenso interessanten Fragen fortgesetzt. Welche Vorteile bringt eine Ehe zwischen Schriftstellern? Welchen Anteil haben das Verständnis, der Wettbewerb oder der Neid an einer Beziehung zwischen zwei Menschen, die schreiben? Welche Traumen kann die Literatur in einer Ehe verursachen? Das Internationale Literatur-Festival in Bukarest (FILB 2013) ermöglichte den Literatur-Liebhabern aus Rumäniens Hauptstadt Begegnungen mit wichtigen Namen der zeitgenössischen Literatur aus Gro‎ßbritannien, Israel, Kroatien, Ungarn, Serbien, Jamaika und Rumänien.



    Audiobeitrag hören: