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  • Städtische Raumgestaltung: Alt-Bukarest zu Fuß entdeckt

    Städtische Raumgestaltung: Alt-Bukarest zu Fuß entdeckt

    Sobald der Sommer kommt und das Wetter einen zu einem Spaziergang einlädt und der Tag lang genug dafür ist, beginnt auch die Stadt, ihre versteckten Schätze zu zeigen. Seit einigen Jahren tut sie das durch ihre Stadt- und Stra‎ßenfestivals. Ein Beispiel ist Femei pe Mătăsari“ (Frauen auf der Mătăsari Stra‎ße).



    Femei pe Mătăsari“ (Frauen auf der Mătăsari-Stra‎ße) ist ein Fest der kleinen Händler und Handwerker, das auf einer der Stra‎ßen des alten Bukarests stattfindet: Mătăsari. Einige Tage lang, Anfang Juni, wird die Stra‎ße für Autos gesperrt und den Fu‎ßgängern uneingeschränkt zur Verfügung gestellt. Somit können die Bukarester ihre Stadt zu Fu‎ß besser kennenlernen. Iulian Văcărean, der Veranstalter des besagten Festivals, glaubt, dass Bukarest auf diese Weise wieder zu einer Stadt der Menschen und nicht nur der Autos wird. Hören wir, was er zu sagen hat:



    Wir versuchen einfach die Menschen zusammenzubringen, damit wir uns daran erinnern, dass wir nicht nur Individuen sind, die auf einer Stra‎ße leben, sondern eine Gemeinschaft bilden. Im 19. Jh. wiesen die Bewohner einer Stra‎ße einen starken Zusammenhalt auf. Damals war das Tauschgeschäft sehr wichtig, was die Nachbarn vereinte. Es gab die Kneipe des Quartals, wo alle zusammenkamen. Es gab die Kirche und das öffentliche Bad, wo sich Menschen versammelten, um zu diskutieren. Genauso versuchen wir den Geist der Gemeinschaft wiederzubeleben, wodurch die Menschen zusammen schöne Dinge aufbauen.“




    Das Festival Femei pe Mătăsari“ (Frauen auf der Mătăsari-Stra‎ße) ist zu seiner fünften Auflage angelangt. Diese bietet au‎ßer einer entspannten und freundschaftlichen Atmosphäre Freilichtkonzerte, Handwerksprodukte — von Kleidung, Schmuck und Kosmetika bis zu Lebensmitteln. Es bietet au‎ßerdem Informationen, wie man seinen Mitmenschen als Volontär und mithilfe der NGOs helfen kann. All das, nicht nur um den Geist der Gemeinde wiederzubeleben, sondern um dieser Stra‎ße, die von 1990 bis 2000 als ein Standort der Prostituierten verrucht war, zu einem besseren Ansehen zu verhelfen.



    Die tiefergehende Geschichte der Stra‎ße ist aber eine andere. Der Rumänische Verband für Kultur, Bildung und Normalität, kurz ARCEN, bietet diese Geschichte den Bukarestern. Im Rahmen des Festivals veranstaltet ARCEN Spaziergänge durch das alte Randviertel. Dabei wird die Geschichte der Gegend geschildert, die dank einiger Gebäude noch lebendig ist. Was aber in der Vergangenheit auf der Mătăsari-Stra‎ße geschah, erfahren wir von Cristian Andrei Iosif von ARCEN.



    Die Geschichte des Randviertels Mătăsari ist sehr alt. Die Stra‎ße ist sehr alt und wurde um das Jahr 1770 urkundlich erwähnt. Ihre Bedeutung war so gro‎ß und das geht auch aus ihrem Namen hervor. Der Name kommt von den alten Seidenhändlern. Die Verbindung mit dem Obor (Markt) oder mit dem Târgul Moşilor (dem Mosilor-Markt), die sich in der Nähe befinden, ist offensichtlich. Die Mătăsari-Stra‎ße und die umliegende Gegend wurden gleich nach der Wende insbesondere für Prostitution und Drogenhandel bekannt. Gerade das war der Ausgangspunkt des Festivals: die Wiederbelebung der Gegend, um zu zeigen, dass sich Meinungen, Mentalitäten und sogar Sitten ändern können.“




    Während im östlichen Teil Bukarests sich ein Gro‎ßteil der (Alt)Stadt befindet, ist auch der nördliche Teil nicht schlecht. Neulich haben die Studenten der Architektur- und Städtebauuniversität gemeinsam mit dem Architektenorden die Interessenten eingeladen, den am meisten abgeschotteten Bezirk ebenfalls zu Fu‎ß zu erkunden. Dieser wurde als Randviertel im amerikanischen Stil gebaut und selbstredend Bucureştii Noi (Neubukarest) benannt. Alles begann Ende des 19. Jh., als der Rechtsanwalt Nicolae Bazilescu seine gro‎ße Landfläche in kleine Grundstücke parzellierte und zum Verkauf anbot. Diese standen zu niedrigen Preisen denjenigen zur Verfügung, die sich Wohnungen in der Nähe der Hauptstadt bauen wollten. Es ist ein schönes Viertel entstanden. Obwohl es gerade geschnittene Grundstücke und Stra‎ßen, genauso wie in den amerikanischen Randvierteln, enthält, behält es dennoch das Spezifikum Bukarests, durch die Verflechtung zwischen Städtischem und Vorstadt-Flair. Das Spezifikum und die Geschichte der Gegend lernt man in langen Spaziergängen von den unermüdlichen Mitgliedern von ARCEN kennen. Edmond Niculuşcă über die Quartale Bucureştii-Noi und Nicolae Bazilescu:



    Das neue Quartal musste alles haben: Kirche, Schule, Park usw. Die bereits existierende Kirche ist stehen geblieben. Bazilescu bot die Landflächen zum Verkauf an. Diese lie‎ßen sich schnell verkaufen und wurden neu eingeteilt. Er baute auch vier Fabriken auf, um die hiesige Gemeinde wirtschaftlich zu unterstützen. Die Backsteinfabrik z.B. erwirtschaftete niemals Gewinn, denn sie war ausschlie‎ßlich für den Bau der Häuser der dortigen Einwohner gedacht. Es hat auch eine Eisenbahnlinie gegeben, die das neue Viertel mit der Altstadt verband. Es gab auch umfangreichere Pläne, aber nicht alle wurden verwirklicht, denn das Schicksal der Familie Bazilescu nahm der Machtergreifung der Kommunisten eine andere Richtung.“




    Die Bazilescus konnten dennoch der Hauptstadt ein Quartal hinterlassen hat, das heute stark bewundert wird. Der Architekt Tudor Elian beschreibt es:



    Dessen Spezifikum ist die Normalität, mit Häusern, die ein für Bukarest typisches Aussehen haben: Es sind kleine Häuser mit wenigen Zimmern, die aber Platz für einen Garten haben. Hier findet ein Teil des Tages statt, hier hat man eine Weinrebe oder eine Katze… Nichts Beeindruckendes, aber sehr normal und beständig. Diese Art Häuser ist eher spezifisch für die Bukarester, die hier mehrere Generationen hintereinander leben, als für diejenigen, die vom Lande gekommen sind.“




    Obwohl diese Art von Wohnkultur noch überlebt, ist sie heute bedroht. Gerade um das in den Vordergrund zu stellen, haben die Architekturstudenten eine Fotoausstellung im Hof eines für Bucureştii-Noi typischen Hauses veranstaltet. Darüber wei‎ß der Architekt Tudor Elian, Koordinator der Studenten, mehr.



    Langsam haben sich die Dinge aus einer einfachen Aufgabe für Studenten in ein Projekt umgewandelt, das den Verband »Rettet die Bezirke Dămăroaia und Bucureştii Noi« unterstützen soll. Die besagten Bezirke wandten sich an die Justiz wegen verschiedener Illegalitäten, die in diesem Bezirk begangen werden. Es handelt sich entweder um illegal errichtete Bauten oder um Gebäude, die den Baugenehmigungen nicht entsprechen. In diesem Kontext treten wir mit einer kleinen Fotoausstellung auf, die in erster Linie die Entdeckungen der Studenten vorstellt: den normalen, alltäglichen Charakter einer Architektur und eines sehr angenehmen Ambientes der Nachbarschaft. Die Ausstellung schlägt auch eine weitere Reihe von Alternativprojekten zu den neuen Gebäuden vor. Diese Projekte entspringen der tiefen Beziehung zu den Menschen in diesem Bezirk und basieren auf der Architektur der bereits gebauten Häuser.“




    Die Ausstellung Wohnen in Bucureştii Noi“ wurde einige Tage lang von Jazzkonzerten, Lesungen und Gesprächsrunden begleitet, die alle im Hof des für den Bezirk typischen Hauses stattgefunden haben. Folglich war es wieder ein Ereignis, das Kulturveranstaltungen mit bürgerlichen Veranstaltungen zusammenbringt, um das Wohnen in Bukarest so angenehm und natürlich wie möglich zu gestalten.

  • Découvrir Bucarest en marchant au pas

    Découvrir Bucarest en marchant au pas

    Depuis quelques années, elle le fait par différents festivals urbains et de rue, tels « Des femmes rue Mătăsari », qui est en fait une foire des petits commerçants et artisans, ouverte le long de cette rue ancienne située au cœur de la ville. Début juin, pendant le festival, cette rue est transformée en zone piétonne, ce qui permet aux visiteurs de parcourir cette belle partie de la ville à pied, pour mieux la connaître. Iulian Văcărean, organisateur du festival « Des femmes rue Mătăsari » pense que de cette façon Bucarest peut redevenir une ville des gens et pas uniquement des voitures : « Nous essayons tout simplement de réunir la communauté pour rappeler aux gens que nous ne sommes pas des individus qui habitons une rue, nous formons une communauté. Au 19e siècle, les habitants d’une rue étaient très proches les uns des autres. Il y avait le troc, très important pour unir les voisins, et la taverne du quartier où tout le monde se rencontrait, il y avait l’église et le bain public, où les gens se réunissaient et causaient. Nous essayons de raviver cet esprit de la communauté, qui permet aux gens de faire de belles choses ensemble. »

    Arrivé à sa 5e édition, le festival urbain « Des femmes rue Mătăsari » offre, dans une ambiance détendue et amicale, des concerts en plein air, des objets artisanaux – depuis les vêtements et les bijoux aux produits de cosmétique et à la nourriture – ainsi que des informations sur la façon dont on peut aider ses semblables par le bénévolat et par l’intermédiaire des ONGs. Tout cela non seulement pour éveiller l’esprit de la communauté, mais aussi pour refaire la réputation de cette rue, qui, dans les années 1990 – 2000 avait acquis une triste renommée liée à la prostitution.

    L’histoire de cette rue ancienne est pourtant toute autre et l’Association roumaine pour la culture, l’éducation et la normalité ARCEN se donne pour tâche de la faire connaître. Ce pourquoi, pendant les journées du festival, elle organise des randonnées à travers l’ancien faubourg. Les promeneurs se voient offrir des informations sur l’histoire de cette partie de la ville, dont les bâtiments ont conservé le souvenir vivant. Qu’est-ce qui s’y passait jadis ? Cristian Andrei Iosif de l’Association roumaine pour la culture, l’éducation et la normalité explique : « L’histoire du faubourg Mătăsari est ancienne – puisque la rue, elle-même, est ancienne, sa première attestation documentaire datant de 1770. Son nom vient de « mătăse » – soie et il est dû à la présence des marchands de soie. Elle est située dans une zone commerciale qui connaît une longue tradition. Après la chute du communisme, en ’89, deux choses ont fait la notoriété de la rue Mătăsari et de ses environs: la prostitution et le trafic de drogues. Un des buts du festival est d’y insuffler une nouvelle vie, pour montrer que les opinions, les mentalités et même les coutumes peuvent changer. »

    Si, du côté Est de Bucarest est concentrée la plupart de son histoire ancienne, le côté nord n’est pas non plus à ignorer. Les étudiants de l’Université d’architecture et d’urbanisme, secondés par l’Ordre des Architectes ont récemment invité les habitants de la ville à découvrir un quartier un peu isolé de la capitale, conçu comme un faubourg selon le modèle américain et qui s’appelle Bucureştii-Noi – soit le Nouveau Bucarest.

    Tout a commencé à la fin du XIXe lorsque l’avocat Nicolae Bazilescu a partagé son domaine en plusieurs lots qu’il a par la suite proposé à la vente, à petits prix, à ceux qui souhaitaient se faire construire des logements près de la capitale. Il en a résulté un quartier pittoresque, qui, bien que formé de lots et de rues en angle droit comme dans les banlieues américaines, était spécifique à Bucarest par le mélange urbain – rural. La spécificité et l’histoire de la zone sont présentées, au cours de longues promenades, toujours par les membres d’ARCEN.

    Edmond Niculuşcă parle du quartier Bucureştii Noi et de Nicolae Bazilescu : « Le nouveau quartier devait avoir de tout : église, école, parc. L’église est restée. Bazilescu a proposé des lotissements qui se sont vendus rapidement et qui ont été re partagés par la suite. Il a également construit quatre fabriques censées soutenir la communauté du point de vue économique. La fabrique de briques, par exemple, n’a jamais été profitable parce qu’elle a été faite strictement pour les habitants du coin. Il y avait même une voie ferrée privée qui reliait ce nouveau quartier à la ville ancienne. Ses plans étaient grands, mais tous n’ont pas été menés à bonne fin parce que la destinée de la famille Bazilescu allait être brisée par l’arrivée des communistes. »

    Pas avant de conférer à la capitale un quartier qui est aujourd’hui admiré justement pour sa spécificité bucarestoise. L’architecte Tudor Elian nous le décrit : « Sa spécificité, c’est la normalité, avec des maisons qui ont un air typique pour Bucarest : de petites maisons, avec peu de chambres, mais qui laissent de la place pour le jardin, que ce soit un potager ou un jardin de fleurs, où l’on vit une partie importante de la journée, où il y a des chats… Rien d’impressionnant, tout est normal et cela subsiste encore. Ce type de maisons est plutôt spécifique aux bucarestois qui vivent là depuis des générations et des générations plutôt qu’à ceux récemment venus de la campagne ou de province qui se modernisent rapidement et qui attendent autre chose de la capitale. »

    Bien que ce type d’habitat subsiste encore, il est menacé et c’est justement pour mettre en exergue ce danger que les étudiants en Architecture ont organisé une exposition de photos dans la cour même d’une maisonnette typique pour Bucureştii Noi. Sur cette exposition, écoutons l’architecte Tudor Elian, coordinateur des étudiants : « Peu à peu, les choses ont pris de l’ampleur. Si, au début, c’était un projet pour obtenir une note, il s’est transformé en projet censé aider l’Association sauvez les quartiers Damăroaia et Bucureştii Noi, qui luttent en justice contre plusieurs illégalités qui s’y passent. Il s’agit de la construction illégale ou qui ne correspond pas aux permis de construire. Nous avons dans ce contexte une petite expo de photos qui montre le caractère normal, quotidien d’une architecture et l’ambiance très agréable du quartier. L’expo propose des projets alternatifs aux nouveaux bâtiments, qui se fonde sur la dimension humaine et l’architecture déjà existante ».

    L’expo « L’habitat à Bucureştii Noi » s’est accompagnée, pendant quelques jours, de concerts de jazz, de discussions et exposés, le tout dans la cour d’une maison du quartier. Un événement qui combine les actions culturelles aux actions civiques pour rendre l’habitat à Bucarest aussi agréable et naturel que possible. (Trad.Dominique, Ligia Mihaiescu)