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  • EURO 2024: Ernüchterung nach 0:2-Niederlage gegen Belgien

    EURO 2024: Ernüchterung nach 0:2-Niederlage gegen Belgien

    Vor dem letzten Gruppenspiel (26. Juni, 19.00 Uhr deutsche Zeit) haben die vier Teams der Gruppe E jeweils einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto. Rumänien und Belgien haben die bessere Tordifferenz. Ein Unentschieden gegen die Slowakei in Frankfurt würde die Qualifikation sichern.

    Nach dem hart erarbeiteten Sieg gegen die Ukraine hatte sich das Kalkül in der Gruppe E erst durch die Niederlage Belgiens und dann durch die Niederlage der Slowakei gegen die Ukrainer verkompliziert. Deshalb blieb die große Frage, welche Strategie Trainer Edward Iordănescu wählen sollte, um im Wettbewerb weiterzumachen. Rumäniens Spieler hatten schon in der Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass es ihnen schwerfällt, in Spielen, die weniger als eine Woche auseinander liegen, mit der gleichen Intensität anzugreifen. Iordănescu Jr. hatte deshalb bei “Back-to-Back”-Spielen schon oft zu Kaderänderungen gegriffen.

     Diesmal blieb der Trainer der Aufstellung treu, die den besten Sieg in der Geschichte unserer EM-Teilnahme einbrachte: Er nahm nur eine Auswechslung vor, Mihăilă für Coman. Quellen aus dem Umfeld der Nationalmannschaft sollen behauptet haben, dass Parmas Flügelstürmer ohnehin der Favorit für die Startelf gegen die Ukraine gewesen wäre, aber es wegen kleinerer gesundheitlicher Probleme nicht in die Startelf geschafft hätte.

    Das ist der Moment, in dem viele Fans Berechnungen und Wahrscheinlichkeiten zum Opfer gefallen sind – da ein dritter Platz, selbst mit drei Punkten und einer anständigen Tordifferenz, ins Achtelfinale der EM führen kann – Dennoch vertraute Edi Iordănescu gegen Belgien auf seine berechtigten Stammspieler und das Spielsystem, ohne die Barrikaden gegen eine Mannschaft zu verstärken, die unbedingt gewinnen wollte. Auch vermied er es, einige der Kernspieler mit Blick auf das womöglich entscheidende Spiel gegen die Slowakei am letzten Spieltag auszuruhen.

    Gegen eine als deutlich stärker eingeschätzte Mannschaft, gegen ein anderes Spielsystem und vor allem gegen Gegner eines anderen Kalibers ging in Köln wenig von dem auf, was in München funktionierte. Bereits nach 73 Sekunden führte Belgien – da war der taktische Plan über den Haufen geworfen, die rumänische Reaktion durch den Kopfball von Drăgușin konnte nicht in ein Tor umgemünzt werden, und es folgten lange Minuten des Elends für die Nationalmannschaft. Realistisch bewahrte uns die inspirierte, sofortige Verteidigung, angeführt von Niță, vor mehreren weiteren Gegentoren.

    Die neu getaufte „Nationalmannschaft der Herzen“ verlor das Duell mit ihren Gegnern vor allem auf individueller und physischer Ebene. Auch wenn sie bereit war, sich anzustrengen und zu leiden, und sie sonst einen guten Teamgeist an den Tag gelegt hatte. Stärker und schneller, erstickten die Belgier die seltenen Momente der Brillanz unserer Spieler im Keim. Nicht einmal Drăguș war in der Lage, die von unserer Abwehr nach vorne geworfenen Bälle zu halten, und auch die Flügelspieler – heute Mihăilă und Man – sorgten nicht für das Spiel, das den Gegner hätte unter Druck setzen können. Die Mannschaft stand sehr tief und Kapitän Stanciu war gezwungen, zu verteidigen, anstatt zu gestalten, und so war Rumänien zu einer ersten Halbzeit verurteilt, die so lang war wie alle EM-Qualifikationsspiele zusammen.

    In der Pause schien Edi Iordănescu sehr gut an der „Feinabstimmung“ gearbeitet zu haben, Rumänien kam schnell zurück ins Spiel, erhöhte den Ballbesitz und wurde mehrmals gefährlich, vor allem durch Man, der allein vor dem Torwart mit einem monumentalen Fehlschuss in der 68. Minute scheiterte. Nach den Spielerwechseln wurde die Nationalmannschaft mutiger, verlor aber die Konzentration. Anstatt belohnt zu werden, sollte das offene Spiel durch das zweite Tor von De Bruyne nach einem Abschlag des eigenen Torwarts bestraft werden. Auch der eingewechselte Stürmer Alibec hat die Chance auf den Anschlusstreffer für Rumänien, doch sein Abschluss ist zu schwach, um bei einer Europameisterschaft die Torlinie zu überqueren.

    Was bleibt ist zunächst die Lektion: Diese Euro, die erste in der Karriere der meisten von ihnen, ist für die Tricolorii – und für uns – der beste Lerninhalt. Aus Fehlern, natürlich, und davon gab es in einem Spiel gegen eine Macht wie Belgien unweigerlich viele, aber auch aus den vielen guten Dingen, die in der zweiten Halbzeit gezeigt wurden. Es bleiben die mutigen Paraden von Niță, es bleibt der Mut von Drăgușin, den er bei jedem Ball bewiesen hat, es bleibt das Talent auf den letzten 30 Metern, das wir noch öfter ausprobieren müssen, vor allem gegen gleichwertigen Gegnern. Am Mittwoch gegen die Slowakei ist die beste Gelegenheit zu zeigen, was wir aus der langen, harten Nacht in Köln gelernt haben. In den Jahren 1990 und 1994, bei zwei ihrer großen Turniere, hat die Goldene Generation auch ihre zweiten Gruppenspiele verloren, und das sogar gegen vermeintlich schwächere Gegner. Mit 3 Punkten und einem positiven Torverhältnis hat Rumänien alle Chancen, weiterzukommen.

  • Nachrichten 23.07.2023

    Nachrichten 23.07.2023

    Bukarest: Das Schulschiff “Mircea” der rumänischen Marine wird am Montag im Hafen von Izmir in der Türkei anlegen. Das Schiff wird bis Donnerstag anlegen und in dieser Zeit für die Werte und maritimen Traditionen Rumäniens werben. Die diplomatische Vertretung Rumäniens hat über das Generalkonsulat in Izmir Besuche der Besatzung und der Kadetten an Bord zu den touristischen Sehenswürdigkeiten der Region, offizielle Treffen des Schiffskapitäns mit den örtlichen Behörden sowie einen Empfang an Bord des Schiffes mit Gästen aus den diplomatischen, zivilen und militärischen Behörden der Region geplant. Das Schiff hat eine 145-köpfige Besatzung, 64 Studenten des zweiten Studienjahres der Marineakademie “Mircea cel Bătrân” in Constanța und 10 ausländische Kadetten von Partnerakademien in Bulgarien, Polen, Lettland, der Türkei, Italien und Spanien.



    Bukarest: Belgien wird weiterhin Patienten mit schweren Verbrennungen aus Rumänien behandeln. Ein entsprechendes Abkommen wird demnächst unterzeichnet – kündigt der Gesundheitsminister der Regierung in Bukarest, Alexandru Rafila, an. Auf nationaler Ebene werde die Zahl der Krankenhausbetten für schwere Verbrennungen mit Unterstützung der Weltbank von 30 auf 50 erhöht.



    Bukarest: Die Allianz für die Einheit der Rumänen (AUR, in der Opposition im Bukarester Parlament) hat ihre Kandidaten für die Wahlen zum Europäischen Parlament im nächsten Jahr vorgestellt. Unter ihnen sind Senator Claudiu Târziu, Vorsitzender des Nationalen Rates der Partei, der Abgeordnete Cristian Terheș, der 2019 auf der Liste einer anderen Partei gewählt wurde, und der Unternehmer Mugur Mihăescu, ein ehemaliger Laienschauspieler, der durch seine Rolle als schwachsinniger Polizist Garcea bekannt wurde. Vor 1989 war Mihăescu ein Mitarbeiter der Securitate, der politischen Polizei der kommunistischen Diktatur. Das Durchschnittsalter der AUR-Kandidaten für das Europäische Parlament liegt bei 45 Jahren, und fast die Hälfte der Liste war für Frauen reserviert. Die Entscheidung, die Kandidaten für das Europäische Parlament etwa ein Jahr vor dem Wahltermin bekannt zu geben, ist eine Herausforderung für die Wahlkandidaten und ein Test für die Transparenz gegenüber den Wählern, die 11 Monate Zeit haben, diejenigen kennen zu lernen, die sie um ihre Stimme bitten – so die Allianz für die Einheit der Rumänen. Die Wahlen für die Vertreter der EU-Mitgliedstaaten im Europäischen Parlament finden vom 6. bis 9. Juni 2024 statt, die rumänischen Wahlen am letzten Tag des Monats Juni.



    Sport: Rumänien hat am Sonntag bei den U23-Ruderweltmeisterschaften in Plovdiv (Bulgarien) mit Andrada-Maria Morosanu und Iulia-Liliana Balauca die Goldmedaille im Frauen-Doppelzweier mit einer Zeit von 06 min 48 sec 50/100 gewonnen. Es handelt sich um die zweite rumänische Goldmedaille nach dem Erfolg des Frauen-Vieres mit Emanuela-Ioana Ciotău, Alexandra Ungureanu, Cristina Drugă und Patricia Cireș am Samstag. Bei den U23-Weltmeisterschaften 2022 in Varese (Italien) hatte Rumänien drei Medaillen gewonnen: Gold im Frauen-Doppelzweier, Silber im Frauen-Vierer und Bronze im Männer-Doppelzweier.

  • Nato-Luftstützpunkt in Rumänien: Neue Kampfgruppen sollen Ostflanke stärken

    Nato-Luftstützpunkt in Rumänien: Neue Kampfgruppen sollen Ostflanke stärken

    Rund 300 belgische Militärs sind Teil der sogenannten Nato Response Force (Nato-Reaktionsstreitmacht), die der nordatlantische Rat am 25. Februar und damit als sofortige Reaktion auf den Angriff Russlands gegen die Ukraine einberufen hatte. Die belgischen Soldaten stie‎ßen im März zu ihren rund 500 französischen Kameraden, die bereits auf dem Luftstützpunkt Nummer 57 im südostrumänischen Mihail Kogălniceanu stationiert sind. Der belgische Premierminister Alexander de Croo stattete ihnen am Mittwoch einen Besuch ab; bei der anschlie‎ßenden Rede vor den Truppen fand der belgische Regierungschef deutliche Worte — die Nato-Soldaten seien hier, um die freie Welt und ihre Werte vor einer möglichen Aggression aus dem Osten zu verteidigen:



    Auf diesem Luftstützpunkt agieren französische und belgische Truppen gemeinsam, um jede mögliche Aggression gegen Rumänien oder einen anderen Bündnispartner zu entmutigen. Putin und seiner Clique sollte es klar sein: Die Verbündeten haben Stellung eingenommen, ein Angriff gegen einen von uns ist ein Angriff gegen alle. Für viele Menschen sind dies unsichere Zeiten, doch gerade unter diesen Umständen ist es gut, zu wissen, dass wir auf Sie zählen können. Die Präsenz der Nato-Streitkräfte verkörpert nicht nur unsere Solidarität, sie zeigt auch der ganzen Welt, dass wir Freiheit und Demokratie verteidigen werden und dass die freie Welt niemals nachgibt.“



    Auch der rumänische Premierminister Nicolae Ciucă, der seinen belgischen Amtskollegen begleitete, sprach von schwierigen Zeiten, die man im 21. Jahrhundert nicht erwartet hätte. Vor diesem Hintergrund sei die Stärkung der Ostflanke der Nato eine Notwendigkeit, um jede Gefährdung durch Russland abzuwehren. Die Verbündeten müssen für eine lang anhaltende Krise gewappnet sein — insbesondere für den Fall, dass bedrohliche Situationen vor der Nato-Grenze entstehen, so der rumänische Premierminister.



    Der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis war ebenfalls zugegen und begrü‎ßte die Präsenz belgischer Militärs auf dem Nato-Luftstützpunkt in Mihail Kogălniceanu:



    Ich danke allen unseren Verbündeten für ihre Anwesenheit in Rumänien nebst unseren Streitkräften. Die Tatsache, dass wir auf diesem Militärstützpunkt gemeinsam agieren, ist ein zusätzlicher Beweis für das Einvernehmen, den Zusammenhalt und die Solidarität innerhalb der Nato. Wir bereits beim Nato-Gipfel in Brüssel beschlossen, werden wir diesen Prozess beschleunigen, so dass die Verteidigungs- und Abschreckungsstrategie der Allianz konsolidiert und insbesondere die Abwehrkapazität der Ostflanke und der Schwarzmeerregion verstärkt wird. In diesem Sinne sollen die vier neuen Kampfgruppen so schnell wie möglich operationsfähig werden — eine davon wird ihren Einsatz in Rumänien haben.“



    Zu den Bodentruppen der Nato in Rumänien gehören nebst der belgischen und der französischen Entsendung noch ein US-Kontingent und ein niederländischer Trupp. Auf der Militärbasis in Mihail Kogălniceanu sind ferner noch Militärs aus Gro‎ßbritannien, Italien und Rumänien stationiert, die unter Nato-Kommando den Luftraum der Allianz an dessen Ostflanke überwachen.

  • Nachrichten 07.03.2022

    Nachrichten 07.03.2022

    Die Zahl der ukrainischen Staatsbürger, die in Rumänien Asyl beantragen, ist auf fast 3.300 gestiegen. Nach Angaben des Innenministeriums sind in den letzten 24 Stunden weitere 34.000 ukrainische Flüchtlinge ins Land gekommen, und mehr als 26.600 sind in andere Länder weitergereist. In dieser Woche wird die Regierung in Bukarest offizielle Daten nach Brüssel übermitteln, wie viel sie bisher für die ins Land gekommenen Flüchtlinge ausgegeben hat. Das Geld, etwas mehr als 50 Millionen Lei (etwa 10 Millionen Euro), wird aus den auf europäischer Ebene verfügbaren Mitteln zur Bewältigung des Problems gezahlt. Inzwischen wurde in Suceava (Nordostrumänien) ein Logistikzentrum für humanitäre Hilfe für die Ukraine eröffnet, das internationale Spenden sammeln und in die vom Krieg im Nachbarland am stärksten betroffenen Gebiete transportieren soll. Nach Angaben der Grenzpolizei sind seit dem Ausbruch des Krieges mehr als 260.000 Ukrainer nach Rumänien eingereist.



    Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den, wie er es nannte, moralischen und politischen Zynismus des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Frage der humanitären Korridore in der Ukraine verurteilt. Macron sagte, die allgemeine Idee der Korridore sei nicht seriös, da Moskau nur Evakuierungsrouten nach Russland oder Weißrussland angeboten habe. In Moskau erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, Russland sei bereit, die Militäroperationen sofort einzustellen, wenn die Ukraine ihre Militäraktionen einstelle, die Verfassung ändere, um die Neutralität zu verankern, die Krim als russisches Territorium anerkenne und die Unabhängigkeit der separatistischen Staaten der selbst ernannten Republiken Donezk und Lugansk anerkenne. Es ist die bisher deutlichste Stellungnahme Russlands zu den Bedingungen, die der Ukraine auferlegt wurden, um die militärische Intervention zu stoppen, die nun schon den zwölften Tag andauert, wie Reuters berichtet. Russland hat die Ukraine von Norden, Osten und Süden her angegriffen und dabei Städte wie Kiew, Charkow und die Hafenstadt Mariupol ins Visier genommen. Die am 24. Februar gestartete Invasion löste die schlimmste Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg aus, sorgte für Empörung in der internationalen Gemeinschaft und führte zur Verhängung harter Sanktionen gegen Moskau. Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenskyj verurteilte die russischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung und erklärte, dass deren Tötung durch Artilleriebeschuss und Raketenangriffe nie vergessen werden wird.



    Kanada wird im Juli die Luftpolizeiarbeit in Rumänien wieder aufnehmen und sechs CF-18-Flugzeuge einsetzen, so Außenminister Bogdan Aurescu am Montag. Die kanadische Ministerin Melanie Joly erklärte, dass die Zahl der kanadischen Militärs zu diesem Zeitpunkt 200 erreichen könnte: Wir haben unsere Präsenz an der Ostflanke verstärkt, wir haben der NATO eine Fregatte zur Verfügung gestellt und wir sind bereit, alles zu tun, was nötig ist, um sicherzustellen, dass die gesamte Ostflanke und insbesondere Rumänien gut geschützt sind, da wir gesehen haben, was Putins Krieg in der Ukraine, Ihrem Nachbarland, angerichtet hat, sagte Melanie Joly. Rumänien und Kanada sind sich einig, dass verstärkte Allianzen und Partnerschaften für die Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen von entscheidender Bedeutung sind, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die von den beiden Ministern am Montag in Bukarest unterzeichnet wurde. Der Erklärung zufolge werden die beiden Länder ihre Bemühungen zur Stärkung der transatlantischen Beziehungen in allen Formen der Zusammenarbeit koordinieren.



    Der rumänische Verteidigungsminister Vasile Dincu hatte am Montag ein Arbeitstreffen mit der Verteidigungsministerin der Niederlande, Kajsa Ollongren, auf dem 57. Luftwaffenstützpunkt in Mihail Kogalniceanu (Südosten). Vasile Dîncu betonte, wie wichtig es sei, die Kooperationsbeziehungen zwischen beiden Seiten im Bereich Verteidigung und Sicherheit zu stärken, und begrüßte die Anwesenheit der Militärabteilung dieses Landes in Mihail Kogălniceanu, die gemeinsam mit rumänischen und amerikanischen Soldaten an der multinationalen Übung Rapid Falcon 22 teilnimmt. Die Ziele dieser Übung sind die gemeinsame Ausbildung, die Verbesserung der Interoperabilität und der gemeinsamen Reaktionsfähigkeit sowie die Entwicklung funktionaler Beziehungen zwischen den beteiligten Strukturen. Der rumänische Beamte verurteilte den von der Russischen Föderation gegen die Ukraine geführten Krieg und erklärte, Rumänien stehe in Solidarität mit dem tapferen ukrainischen Volk und unterstütze uneingeschränkt und bedingungslos die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen.



    Teile der belgischen Einheit, die Teil der vom Nordatlantikrat am 25. Februar aktivierten NATO-Reaktionskräfte (NRF) ist, sind am Montag in Rumänien eingetroffen, so das Verteidigungsministerium in Bukarest. In der vergangenen Woche sind französische Soldaten und technische Mittel des 27. Gebirgsjägerbataillons aus Annecy in Rumänien eingetroffen. Das französische Bataillon war das erste Bodenelement der NATO-Reaktionskräfte, das nach dem Beschluss des Nordatlantikrats vom 25. Februar in Rumänien eingesetzt wurde. Insgesamt werden 500 französische und 300 belgische Soldaten den rumänischen Streitkräfte im Rahmen der Maßnahmen zur Stärkung der Ostflanke des Bündnisses beitreten.



    In Rumänien wird der Corona-bedingte Alarmzustand nicht über den 8. März hinaus verlängert. Die COVID-19-Epidemie befindet sich in einem beschleunigten Abwärtstrend, und die fünfte Welle steht kurz vor dem Ende“, erklärte Staatschef Klaus Iohannis am Freitag. Der im Mai 2020, nach zweimonatigem Ausnahmezustand, verhängte Alarmzustand brachte zahlreiche Einschränkungen mit sich, die sowohl die wirtschaftliche Entwicklung als auch den sozialen Zusammenhalt in Rumänien beeinträchtigten. Seit dem Ausbruch der Pandemie wurden in Rumänien mehr als 2,7 Millionen Coronafälle registriert. Mehr als 63 000 Menschen starben mit und an Corona. In den letzten 24 Stunden wurden 3.188 Corona-Neuinfektionen und 32 Todesfälle gemeldet – teilte die Strategic Communication Group am Montag mit. Rumänien hat nach Bulgarien die zweitniedrigste Impfrate unter den 27 Mitgliedern der Europäischen Union.

  • Nachrichten 23.09.2018

    Nachrichten 23.09.2018

    Bukarest: Die rumänischen Minister halten den Rekord auf EU-Ebene für die Anwesendheit bei den Treffen des EU-Rates, dessen Präsidentschaft Rumänien am 1. Januar 2019 übernehmen wird. Laut einer Analyse der dänischen Gruppe Europa, die von EUobserver zitiert wird, haben die rumänischen Minister an über 90% der Treffen teilgenommen. Der europäische Durchschnitt ist von 76%. Die Berechnung fußte auf den Minuten der Treffen des EU-Rates in der Zeitspanne 28. Juni 2015 – 1. August 2018. Rumänien wird den EU-Rat im Dialog mit den anderen europäischen Institutionen vertreten, besonders mit der Europäischen Kommission und dem Europaparlament und wird mit dem Präsidenten des Europarates im Rahmen des Entscheidungsverfahrens eng zusammenarbeiten.




    Brüssel: Rund 30 Rumänen kandidieren bei den Kommunalwahlen in Belgien auf den Listen verschiedener politischen Parteien. Die Kommunalwahlen sollen am 14. Oktober stattfinden. Die rumänischen Kandidaten versuchen die Ämter der Berater in mehreren Ortschaften, einschließlich in Brüssel zu bekleiden. Die Initiatorin des Projektes DreptLaVot Ioana Banach erklärt auf der Internetseite der rumänischen virtuellen Gemeinschaft in Belgien, die rumänischen Kandidaten spielen diesmal eine wichtige Rolle, weil die Rumänen 9% der Einwohnerzahl Brüssels darstellen.




    Bukarest: Am diesem Wochenende wurde das 559. Jubiläum der rumänischen Hauptstadt gefeiert. Dieses Jahr steht die Feier im engen Zusammenhang mit dem 100. Jubiläum der Großen Vereinigung, als Rumänien zu einem einheitlichen Staat wurde. Das ganze Wochenende über traten renommierte Sänger und Bands in Bukarest auf: am Freitag der weltweit berühte rumänische Panflötist Gheorghe Zamfir, am Sonntag Rod Stewart. Die Feier begann am Donnerstag mit der Wiedereröffnung der Brunnen auf dem Unirii-Platz durch eine symphonische und multimediale Show. Nach einem umfassenden Modernisierungprozess hat der Hauptbrunnen vier Wasser-Bildschirme“ erhalten, jeweils für die vier Himmelsrichtungen mit dem Ziel, eine große, in Europa einzigartige Multimedia-Plattform für Video- und Laserprojektionen mit dreidimensionalen Effekten zu schaffen. Ab dem 28. September bieten die Brunnen jeden Freitag-, Samstag- und Sonntagabend Multimediashows. Die Brunnen auf dem Uniriiplatz wurden in den späten 80er Jahren gebaut und zählen mit 1,4 km und einer Wasserfläche von 16.200 m² zu den längsten der Welt.




    Bukarest: Die rumänischen Schüler haben bei der 4. Auflage der Internationalen Französischolympiade in Ohrid, Mazedonien, im Zeitraum 15.-19. September neun Medallien gewonnen, so eine Mitteilung des Bildungsministeriums. Es geht um vier erste Preise, drei zweite Preise und zwei dritte Preise. Die rumänischen Schüler hatten im Sommer ebenfalls besondere Ergebnisse bei anderen internationalen Wettbewerben. Im Juli haben sie bei der Physikolympiade in Lisabon eine Goldmedaille, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen erhalten. Bei der Informatikolympiade Mitteleuropas hat die rumänische Mannschaft vier Medallien gewonnen, zwei Gold- und weitere zwei Silbermedallien. Von der Internationalen Olympiade für Erdwissenschaften von Warschau im August kamen die rumänischen Schüler mit einer Silbermedallie und drei Bronzemedallien zurück.

  • Nachrichten 06.11.2017

    Nachrichten 06.11.2017

    Der Gesundheitszustand des Königs Michael I von Rumänien hat sich verschlechtert. Das hat am Montag das Rumänische Königshaus bekannt gegeben. König Michael ist 96 Jahre alt und leidet an Krebs. Zur Zeit befindet er sich in seiner Residenz in der Schweiz. Er war der letzte rumänische König und bestieg den Thron im Jahr 1940. Nachdem die Kommunisten die Macht ergriffen, wurde er 1947 gezwungen, abzudanken und das Land zu verlassen. Erst nach der Wende von 1989 konnte er zurück nach Rumänien kommen. Er bekam die rumänische Staatsbürgerschaft und einen Teil des vom kommunistischen Regime enteigneten Vermögens zurück. Als Sonder-Botschafter förderte er im Westen den NATO-Betritt Rumäniens im Jahr 2004 und den Beitritt zur EU in 2007.



    Mehrere Zehntausend Bürger haben am Sonntagabend in Bukarest und weiteren rumänischen Gro‎ßstädten gegen die justiz- und steuerpolitischen Pläne der Regierung protestiert. Justizminister Tudorel Toader hat dem Parlament einen Entwurf zur Debatte vorgelegt. Demnach soll das Justizkontrollamt dem Justizministerium unterstellt werden. Jetzt befindet es sich unter Kontrolle des Obersten Rates der Richter und Staasanwälte CSM. Zudem schlie‎ßen die vorgeschlagenen Änderungen den Staatspräsidenten von der Ernennung der Behördenleiter gro‎ßer Staatsanwaltschaften aus. Die Regierung hat ihre für Montag geplante Sondersitzung zur Billigung von mehreren finanzpolitischen Ma‎ßnahmen verschoben. Inzwischen hat das Oberhaus des Parlaments die einfache Rüge gegen Finanzminister Ionut Mişa abgelehnt. Die parlamentarische Opposition, die Gewerkschaften und die Arbeitgeberverbände sind der Meinung, dass die vom Minister Mişa vorgeschlagenen Ma‎ßnahmen der Privatwirtschaft schaden werden.



    In Rumänien haben am Sonntag in der westlichen Stadt Deva und in weiteren 15 Kommunen aus 13 Landeskreisen Kommunalteilwahlen stattgefunden. Nach vorläufigen Ergebnissen hat der Liberale Florin Oancea die Wahl in Deva gewonnen, der Kreishauptstadt von Hunedoara.

    Der ehemalige Bürgermeister, der im Sommer 2016 gewählt wurde, musste das Amt niederlegen, nachdem er rechtskräftig zu sechs Jahren Gefängnis wegen Amtsmissbrauchs und Trunkenheit am Steuer verurteilt wurde.



    Der von Spanien abgesetzte und mit europäischem Haftbefehl gesuchte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont ist von der belgischen Justiz unter Auflagen auf freien Fu‎ß gesetzt worden. Der Ermittlungsrichter habe einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft stattgegeben, teilte die Brüsseler Staatsanwaltschaft in der Nacht zum Montag mit. Puigdemont und seine Ex-Minister hatten sich am Sonntagmorgen der belgischen Polizei gestellt und waren vorläufig festgenommen worden. Die fünf Katalanen dürfen Belgien aber vorerst nicht verlassen. Über die Vollstreckung der am Freitag von Spanien ausgestellten europäischen Haftbefehle soll nun binnen 15 Tagen ein belgisches Gericht entscheiden.


  • Nachrichten 02.11.2017

    Nachrichten 02.11.2017

    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat am Donnerstag erklärt, die von der Regierung angekündigten Steueränderungen würden die fiskalen Probleme in Rumänien noch komplizieren, anstatt sie zu lösen. Zu den neuen Steuermaßnahmen, die ab 1. Januar 2018 in Kraft treten sollen, gehören das Entrichten der Sozialbeiträge vom Arbeitnehmer, und nicht mehr vom Arbeitgeber, wie bis jetzt, sowie die Senkung der Einkommensteuer. Präsident Iohannis forderte die Regierungskoalition der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten auf, Verantwortung zu zeigen und auf diese misstrauensschaffende Steuerpolitik zu verzichten. Bei den politischen Entscheidungen sei der Regierung Vorsicht zu empfehlen, da Rumänien eine nachhaltige Politik braucht, so Iohannis. Rumänien habe zur Zeit ein positives Wirtschaftswachstum, das aber nur auf dem Verbrauch basiert; ferner hätten die privaten und staatlichen Investitionen im Vergleich zu derselben Zeitspanne des vorigen Jahres einen Rückgang verzeichnet, sagte noch der rumänische Staatspräsident. Die wichtigsten Gewerkschaften in Rumänien (der Gewerkschaftsverband CNSLR Fratia, die Gewerkschaft Cartel Alfa und der Nationale Gewerkschafts-Block) sind auch unzufrieden mit den neuen Steuermaßnahmen der Regierung, insbesondere wegen der Senkung der Löhne. Ein weiterer Grund sei der Verlust von Arbeitsplätzen, nachdem beginnend mit dem 1. Januar 2018 die Sozialbeiträge vom Arbeitnehmer bezahlt werden müssen. Auch der Auschuss Ausländischer Investoren und die Koalition für die Entwicklung Rumäniens zeigten sich besorgt. Mehr dazu nach den Nachrichten.



    In Bukarest ist am Donnerstag die Konferenz der frankophonen Frauen mit Schwerpukt Unternehmertum zu Ende gegangen. Das Motto lautete Kreativität, Innovation, Unternehmergeist, Wirtschaftswachstum und Entwicklung: Frauen behaupten sich!“ Gut 600 Personen haben an der Konferenz teilgenommen. Ofizielle aus 48 frankophonen Staaten erörterten bei der Konferenz Themen wie die Rechte und der Zugang von Frauen zum Arbeitsmarkt oder der Beitrag von Frauen zu Innovation und Unternehmertum. Den frankophonen Staaten und Regierungen wurde empfohlen, die Gleichstellung von Männern und Frauen im Wirtschaftsbereich zu sichern. Die Internationale Organisation der Frankophonie erarbeitet zur Zeit einen Aktionsplan für mehr wirtschaftliche und finanzielle Autonomie und Unabhängigkeit für Frauen. Die Schlussfolgerungen der Veranstaltung wurden in eine Strategie der Frankophonie für die Gleichstellung einbezogen. Zum Abschluß der Konferenz wurden die Gründung eines frankophonen Netzes der Unternehmerinnen mit einer online-Plattform angekündigt, und eine Abschlußerklärung, der Appel von Bukarest, verabschiedet.



    Das spanische Staatsgericht hat nach Medienberichten einen Haftbefehl gegen den entmachteten katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont erlassen. Die Richterin Carmen Lamela ordnete am Donnerstag zudem die Festnahme von vier Ministern seiner damaligen Regionalregierung an, wie spanische Medien übereinstimmend unter Berufung auf die Justiz berichteten. Zudem müssen acht Mitglieder der separatistischen Ex-Regierung sofort in Untersuchungshaft, wie das Staatsgericht mitteilte. Puigdemont hatte sich mit mehreren Mitstreitern nach Brüssel abgesetzt und war nicht zur Anhörung in Madrid erschienen. Einen Haftbefehl müssten nun die belgischen Behörden ausführen. Anschließend droht dem Ex-Regionalchef die Auslieferung nach Spanien. Den Angeklagten werden Rebellion, Auflehnung gegen die Staatsgewalt und Unterschlagung öffentlicher Gelder vorgeworfen. Dafür drohen bis zu 30 Jahre Haft. Grund dafür ist die einseitige Unabhängigkeitserklärung, die das katalanische Parlament am Freitag vor einer Woche beschlossen hatte. Die Zentralregierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte die katalanische Regierung daraufhin abgesetzt. Die wirtschaftsstarke Region im Nordosten Spaniens steht nun unter Zwangsverwaltung aus Madrid. Untersuchungshaft ohne Recht auf Freilassung auf Kaution wurde für Puigdemonts ehemaligen Vize, Oriol Junqueras, und weitere sieben Politiker angeordnet. Der neunte Politiker, Santi Vila, darf dagegen bei Zahlung einer Kaution von 50 000 Euro auf freien Fuß gesetzt werden. Puigdemonts Anwalt in Belgien, Paul Bekaert, hatte bereits angekündigt, gegen einen Auslieferungsantrag aus Spanien vorzugehen. (dpa)

  • Nachrichten 29.10.2016

    Nachrichten 29.10.2016

    BUKAREST: Am Sonntag findet in Bukarest ein Marsch zum Gedenken der Opfer der Brandkatastrophe im Klub Colectiv statt. In der Nacht vom 30. Oktober zum 31. Oktober 2015 waren bei dem Brand im Klub Colectiv 64 Menschen ums Leben gekommen; mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Am Mittwoch hat die Exekutive einen Eilbeschlu‎ß angenommen, wodurch die Kosten für die Behandlung der Katastrophenopfer für weitere zwei Jahre vom Staat übernommen werden. Vorhin, fast ein Jahr nach der Brandkatastrophe im Bukarester Klub Colectiv hat die Staatsanwaltschaft beschlossen, das Hauptverfahren zu eröffnen. Die Betreiber des Klubs sowie die Eigentümer und ein Beschäftigter einer Pyrotechnikfirma müssen sich wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Laut Anklageschrift war das Verfallsdatum der Feuerlöscher im Klub abgelaufen und die bei der Schalldämpfung verwendeten Baustoffe waren leicht entzündlich. Funken eines Feuerwerkskörpers bei einem Konzert hatten eine Säule im Raum angezündet, das Feuer erfasste die Decke innerhalb von 33 Sekunden, Temperaturen von 900 Grad Celsius wurden erreicht. Nach der Tragödie und anschlie‎ßenden heftigen Stra‎ßenprotesten war die sozialdemokratische Regierung unter Ministerpräsident Victor Ponta im vergangenen November zurückgetreten.



    BRÜSSEL(dpa): Der europäisch-kanadische Handelsvertrag Ceta soll am Sonntag unterzeichnet werden. Dann kommen beide Seiten zu einem gemeinsamen Gipfeltreffen in Brüssel zusammen, wie EU-Ratspräsident Donald Tusk am Freitag über den Kurzmitteilungsdienst Twitter mitteilte. Kurz zuvor hatten die EU-Staaten den europäisch-kanadischen Handelsvertrag Ceta offiziell gebilligt. “Mission accomplished! (in etwa: Auftrag erledigt)”, twitterte Tusk. “Gerade mit PM @JustinTrudeau vereinbart, den EU-Kanada-Gipfel diesen Sonntag abzuhalten”. Nachdem alle EU-Staaten Ceta zugestimmt haben, informierte Tusk Trudeau per Telefon, hie‎ß es aus EU-Kreisen. Dabei habe Tusk dem kanadischen Premier für seine Geduld gedankt – daran werde er sich stets erinnern. Trudeau sagte demnach, er freue sich darauf, Tusk, EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und den Präsidenten des Europaparlaments, Martin Schulz, am Sonntag zu sehen. In Belgien segneten im Laufe des Freitags mehrere Regional- und Sprachparlamente Ceta ab – so konnte am Ende auch die belgische Regierung zustimmen. Vor allem die Region Wallonie hatte sich bis zuletzt gegen Ceta gestemmt. Ohne das Einverständnis der gerade mal 3,6 Millionen Einwohner zählenden Region hätte die belgische Regierung die Unterzeichnung des Abkommens verweigern müssen. Dies hätte das Aus für das Handelsabkommen bedeuten können. Denn damit es in Kraft treten kann, müssen es alle 28 EU-Staaten unterzeichnen. Der Handelspakt soll Zölle und andere Hemmnisse abbauen und so Handel und Wirtschaft beflügeln. Rumänien machte die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens vom künftigen Visafreiereisen rumänischer Bürger nach Kanada abhängig. Ottawa zeigte sich für die stufenartige Aufhebung der Visumpflicht ab 2017 unter der Bedingung, dass das Freihandelabkommen von allen EU-Regierungen unterzeichnet wird.



    CHISINAU: Am Freitag ist in der benachbarten Moldau der Wahlkampf vor der Präsidentschaftswahl zu Ende gegangen. Am Sonntag werden die Wahlberechtigten in der ex-sowjetischen Republik zu den Urnen gerufen. Zum ersten Mal nach 1996 werden die Wähler ihren Staatschef direkt wählen. Das Verfassungsgericht in Chişinău hatte im März 2016 mehrere Veränderungen der Verfassung aus dem Jahr 2000 als verfassungswidrig erklärt. Darunter auch jene, die vorsahen, dass der Staatspräsident vom Parlament gewählt wird. Laut Umfragen sei der pro-russische Sozialist Igor Dodon mit 30-35% der Stimmen der Favorit bei dieser Präsidentschaftswahl. Seine wichtigste Gegnerin ist die Kandidatin der Partei Aktion und Solidarität“, die ehemalige Bildungsministerin, Maia Sandu. Maia Sandu wird auch von anderen Kandidaten unterstützt, die sich vom Wahlkampf zurückgezogen haben.



    BUKAREST: In der Nacht von Samstag, 29. Oktober, auf Sonntag, 30. Oktober 2016 werden in Rumänien die Uhren auf die Winterzeit umgestellt. Und zwar um eine Stunde zurück. Somit wird die Lokalzeit von 4.00 Uhr auf 3.00 Uhr (GMT+2) zurückgestellt Das bedeutet, dass wir eine Stunde länger schlafen können. Eigentlich ist die Winterzeit die “Normalzeit”. Die Sommerzeit wurde zum ersten Mal im Ersten Weltkrieg eingeführt, um die Arbeitskraft besser ausnutzen zu können. Nach Jahrzehnten Pause gab es dann 1980 vor dem Hintergrund der Ölkrise die nächste Einführung der Zeitumstellung, die 1996 in Europa vereinheitlicht wurde – und bis heute anhält. Am letzten Sonntag im Monat März 2017 stellt man dann wieder auf Sommerzeit um.

  • Terroranschläge in Brüssel: Rumänien steht Belgien bei

    Terroranschläge in Brüssel: Rumänien steht Belgien bei

    Wir haben nach den Attentaten gespürt, dass die Menschen in Rumänien uns beistehen – nicht nur von den offiziellen Stellen kam Unterstützung, sondern von den Menschen generell, sagte der belgische Botschafter in Bukarest, Thomas Baekelandt. Als Zeichen der Solidarität mit all jenen, die Verwandte und Freunde in Brüssel verloren haben, war für Donnerstag in Rumänien Staatstrauer verhängt worden. Wie in vielen anderen Weltstädten erstrahlten auch in Bukarest mehrere Gebäude, darunter auch der Sitz der Regierung, in den Farben der Landesfahne Belgiens: Schwarz, Gelb und Rot. Nicht nur Politiker oder Diplomaten, sondern auch Bürger pilgerten zur belgischen Botschaft, wo sie Kerzen anzündeten und Unterstützungsbotschaften ins Kondolenzbuch schrieben. Als erstes kam der französische Botschafter, François Saint-Paul, dessen Land letztes Jahr zweimal von terroristischen Angriffen getroffen wurde. Im Januar, als Dschihadis die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo dezimierten, dann im November, als eine Anschlagsserie 130 Todesopfer forderte. Auch die Botschafter aus Deutschland, Spanien, Japan, Griechenland, Serbien, Bosnien, Zypern, Polen, Kuba und der Türkei drückten ihr Beileid aus. Präsident Klaus Iohannis, der gerade von seinem Staatsbesuch in der Türkei zurückgekehrt war, apellierte an Solidarität und Mut: “Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dieser Gei‎ßel der Anschläge nur fertig werden können, wenn alle Länder zusammenarbeiten. Wenn ich daran denke, was zu tun ist, fallen mir Worte ein wie Solidarität, Ruhe und Einheit,” sagte der Präsident.



    An Solidarität im Kampf gegen den Terrorismus apellierte auch Premierminister Dacian Cioloş: “Ich glaube fest daran, dass es nur durch eine engere Kooperation unter uns Mitgliedern der EU möglich ist, unseren Raum der Freiheit in der Union aufrecht zu erhalten, denn dieser ist heute am meisten auf die Probe gestellt. Die Tendenz eines jeden Mitgliedslandes ist, sich zum eigenen Schutz zurückzuziehen,” so der Premierminister.



    Der Präsident des Abgeordnetenhauses, Valeriu Zgonea, verlangt hingegen mehr Sicherheit: “Freiheiten sind extrem wichtig. Aber um Freiheiten und Wohlstand zu haben, ist Sicherheit erforderlich. Sie ist für jeden von uns wichtig – zuhause und auf der Stra‎ße.”



    Religion, Dialog und Frieden sind Begriffe einer theoretischen Gleichung, die heute realitätsfremd erscheint – im Namen der Religion werden Bomben detoniert und Kriege geführt. Christliche und muslimische Religionsführer haben sich bei der Theologie-Fakultät in Bukarest zu einem Dialog getroffen und zusammen bekräftigt, dass Extremismus und Fanatismus auf dem Boden von Unbildung und Manipulierung gedeihen. Die Antwort der Religionsvertreter müsse der Dialog sei – nur so könne eine Kultur des Friedens und der Toleranz entstehen.


  • Nachrichten 23.03.2016

    Nachrichten 23.03.2016

    Belgien hat für die nächsten drei Tage nach den Terroranschlägen am Dienstag Staatstrauer verhängt. In Brüssel ist am Mittwoch mittag eine Schweigeminute eingehalten worden. Der Flughafen Zaventem bleibt auch am Donnerstag geschlossen. Die Sicherheit im Umkreis der EU-Behörden und der belgischen Atomkraftwerke wurde verstärkt. Die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) hat sich zu den Attentaten in Brüssel bekannt. Die Terrorserie von Brüssel geht auf das Konto eines islamistischen Bruderpaars, das auch Verbindungen zu den Attentätern von Paris hatte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sprengte sich einer der Brüder auf dem Flughafen in die Luft. Kurze Zeit später zündete der andere dann eine Bombe in der U-Bahn. Aus Sorge vor weiteren Anschlägen galt in Belgien weiter die höchste Terror-Warnstufe. Auch in vielen anderen europäischen Ländern waren die Sicherheitsbehörden alarmiert. Bei den Explosionen im Brüsseler Flughafen Zaventem und in einer U-Bahnstation im Europa-Viertel wurden mehr als 30 Menschen getötet und mehr als 200 weitere verletzt. Die Attentate in Brüssel zeigen nach Ansicht von Experten, dass trotz Druck der Sicherheitsbehörden die Dschihadistennetze in Belgien und Europa weiterhin fähig sind, blutige Anschläge zu verüben. Am Donnerstag kommte der EU-Rat zu einer von Belgien einberufenen Notsitzung zusammen, teilte der niederländische Justizminister Ard van der Steur mit .



    Auch Rumänien hat nach den Attentaten in Belgien für den 24. März Staatstrauer angeordnet. Nach Angaben des rumänischen Außenministeriums sind bei den Bombenanschlägen in Brüssel vier rumänische Staatsangehörige verletzt worden. Das mobile Konsularteam der rumänischen Botschaft in Belgien bietet Unterstützung in den Krankenhäusern vor Ort; zudem reisen mehrere Diplomaten aus Bukarest zur Unterstützung der Kollegen an, hieß es von der Behörde. 28 rumänische Staatsangehörige haben es mitterweile vorgezogen, ihre Reise nach Brüssel vorzeitig abzubrechen, sie sind inzwischen wieder in Bukarest an Bord einer Tarom-Maschine angekommen. In Rumänien ist die Terror-Alarmstufe auf Blau-Vorsichtig beibehalten worden, doch verschärften die zuständigen Stellen die Bewachung der diplomatischen Vertretungen und an Flughäfen. Die belgische Botschaft in Bukarest legt am Donnerstag und Freitag ein Kondolenzbuch zum Gedenken an die Opfer der Attentate auf.



    Der rumänische Präsident, Klaus Iohannis, der einen Staatsbesuch in der Turkei unternimmt, ist am Mittwoch im Präsidentenpalast in Ankara von seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan empfangen. Im Rahmen einer militärischen Zeremonie, an der 132 Soldaten der Ehrengarde teilgenommen haben, wurden 21 Salutschüsse zu Ehren des rumänischen Staatspräsidenten abgegeben. Am Mittwoch vormittag besuchte Präsident Klaus Iohannis in Istanbul die Kirche Die Heilige Parascheva, eine Stiftung des Fürsten Constantin Brancoveanu und die Kultstätte der rumänischen Gemeinde in Istanbul, sowie die Blaue Moschee und das Museum Hagia Sophia. Am Mittwoch nachmittag legte der rumänische Staatspräsident einen Blumenkranz am Mausoleum des türkischen Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk in Ankara nieder und unterzeichnete im Ehrenbuch. Ebenfalls in Ankara legte Klaus Iohannis einen Blumenkranz am Ort des Terroranschlags vom 13. März nieder. Ziel des Staatsbesuches war die Konsolidierung der bilateralen Zusammenarbeit auf der Basis der 2011 unterschriebenen strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und der Türkei. Die beiden Länder sind Mitglieder der NATO und haben gemeinsame Interessen, die über den militärischen und wirtschaftlichen Bereich hinausgehen



    Rumänien verliert jährlich durch Korruption den Gegenwert von 15 Prozent seiner Wirtschaftsleistung. Das zeigt eine vom Europäischen Parlament in Auftrag gegebene Studie. Durch getürkte Beschaffungsverfahren entstehen Schäden sowohl unmittelbar durch ungünstige Preise, aber auch indirekt durch ein generell konkurrenzfeindliches Umfeld. Auf der schwarzen Liste der Korruption innerhalb der EU stehen zudem Bulgarien, Kroatien und Lettland. Der Studie zufolge beläuft sich der Schaden in der gesamten Union auf einen Betrag zwischen rund 180 und 990 Milliarden Euro. Der Bericht des Europäischen Parlaments regt an, den so genannten Kooperation- und Überprüfungsmechanismus, unter dessen Aufsicht Rumänien und Bulgarien stehen, auf alle EU-Länder zu erweitern. Denkbar wäre auch ein EU-weites Online-Beschaffungssystem, mit dem der Korruptionsschaden um jährlich 900 Millionen Euro verringert werden könnte. Weitere 200 Millionen Euro könnten durch die Einrichtung einer gesamteuropäischen Staatsanwaltschaft eingespart werden.



    Der Bürgermeister des 2. Bukarester Bezirks, Neculai Ontanu, ist am Mittwoch abend von den Antikorruptionsstaatsanwälten festgenommen worden. Ontanu wird Bestechungsannahme vorgeworfen. Am Donnerstag muß er vor dem Oberlandesgericht Bukarest erscheinen, wo entschieden wird, ob er für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen wird. Laut Staatsanwälte hätte Ontanu in der Zeit 2006-2007 ein Grundstück in Bukarest als Bestechung erhalten haben, nachdem er einem Bekannten ermöglicht hätte, in Besitz einiger im Rechtsstreit befindenden Grundstücke zu kommen.



    Der rumänische Verteidigungsminister, Mihnea Motoc, unternimmt bis Donnerstag einen offiziellen Besuch in Paris, auf Einladung seines französischen Gegenübers, Jean-Yves le Drian. Themen der Gespräche sind die jüngsten Entwicklungen im Bereich der regionalen und internationalen Sicherheit, die Wege zur Intensivierung der Kooperation zwischen Rumänien und Frankreich, sowie im Rahmen der Europäischen Union und der NATO, der Informationsaustausch zu aktuellen Fragen der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, und die Vorbereitung der Agenda des NATO-Gipfels in Warschau im Juli dieses Jahres. Auf dem Programm des rumänischen Verteidigungsministers stehen auch mehrere Besuche bei militärischen Einrichtungen.

  • Die Nachrichten 28.02.2016

    Die Nachrichten 28.02.2016

    Die EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung, Věra Jourová, unternimmt am Montag einen Besuch in Bukarest. Mit diesem Anlaß wird sie mit dem rumänischen Ministerpräsidenten, Dacian Ciolos, mit der Justiministerin, Raluca Prună, mit der Arbeitsministerin, Claudia-Ana Costea, und mit mehreren Parlamentsmitgliedern zusammenkommen. Themen der Gespräche sind, unter anderen, die Fortschritte Rumäniens bei der Reform des Justizsystems und der Beitrag der Justiz zu den Prioritäten der Europäischen Kommission, wie der digitale Einheitsmarkt und die EU-Sicherheitsagenda. Außerdem beteiligt sich die EU-Kommissarin Věra Jourová an einem Rundtischgespräch mit Nichtregierungsorganisationen im Bereich der Roma-Inklusion, um die Erfahrung Rumäniens bei der Implementierung der nationalen Strategie zur Roma-Inklusion zu diskutieren.



    Kurz vor dem wichtigsten Wahltag im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur hat die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton einen überragenden Sieg bei den Vorwahlen der Demokraten im Bundesstaat South Carolina eingefahren. Clinton gewann haushoch gegen ihren innerparteilichen Widersacher Bernie Sanders. Die 68-Jährige geht nun gestärkt in den Super Tuesday am Dienstag, wenn Demokraten und Republikaner in je elf Bundesstaaten Vorwahlen abhalten. Clinton war als klare Favoritin ins Rennen in South Carolina gegangen, übertraf aber alle Erwartungen. Nach Auszählung fast aller Stimmen kam die ehemalige First Lady auf 73,5 Prozent, Sanders lediglich auf 26 Prozent. Laut Nachwahlbefragungen stimmten 86 Prozent der afroamerkanischen Wähler für Clinton. South Carolina war der vierte Bundesstaat, in dem die Demokraten Vorwahlen abhielten. Bei den Vorwahlen geht es um die Verteilung von Delegiertenstimmen für den Wahlparteitag im Sommer, auf dem der Spitzenkandidat oder die -kandidatin offiziell gekürt werden. Die republikanischen Vorwahlen am 20. Februar in South Carolina hatte klar der umstrittene Multimilliardär Donald Trump für sich entschieden. Er führt auch insgesamt im Vorwahlrennen der Konservativen deutlich und geht mit den besten Aussichten in den «Super Tuesday». Seine Hauptrivalen, die Senatoren Ted Cruz (Texas) und Marco Rubio (Florida) müssen am Dienstag unbedingt gut abschneiden, wenn sie Trump noch stoppen wollen.



    Die EU-Kommission hat in der Flüchtlingskrise Belgien wegen der zu Frankreich verhängten Grenzkontrollen kritisiert. Wie Le Soir am Samstag berichtete, dürften temporäre Grenzkontrollen nur für zehn Tage verhängt werden, und nicht, wie die belgische Regierung wollte, für ein Monat. Die Brüsseler Behörde wirft Belgien vor, die Schengen-Regeln nicht einzuhalten. Dies geht aus einem Schreiben von EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos an den belgischen Premier Charles Michel und Innenminister Jan Jambon hervor, wie La Libre Belgique berichtete. Belgien hatte vergangenen Dienstag die Einführung von temporären Grenzkontrollen vom 23. Februar bis 23. März beschlossen. Grund waren die vermehrten Grenzübertritte von Flüchtlingen aus dem französischen Lager in Calais – genannt Dschungel – an die belgische Küste. Belgien fürchtet Belgien fürchtete einen regelrechten Zustrom solcher illegaler Migranten. Bis jetzt haben sieben europäische Länder die Grenzkontrollen wiedereingeführt, um die Anzahl der Immigranten, die nach Europa kommen, einzugrenzen. 2015 waren über eine Million Immigranten nach Europa gekommen; seit Anfang dieses Jahres sind mehr als 100.000 Immigranten nach Griechenland und Italien eingereist.

  • Nachrichten 21.04.2015

    Nachrichten 21.04.2015

    BUKAREST: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat sich mit der Arbeit des Parlaments in Sachen Wahlrecht und Parteienfinanzierung zufrieden erklärt. Bei den Verfahren zur Gesetzgebung über die Wahlen im Ausland seien allerdings keine Fortschritte verzeichnet worden. In einer Facebook-Mitteilung, die er nach den montägigen Beratungen mit den Führungsmitgliedern der parlamentarischen Parteien veröffentlichte, erinnerte der Staatschef an die vier Millionen im Ausland lebenden Rumänen. Viele von ihnen seien bei den Präsidentschaftswahlen 2014 stundenlang vor den Wahllokalen Schlange gestanden, um ihre Stimme abzugeben. Iohannis kündigte desweiteren an, dass er den Fortschritt der einschlägigen Gesetzgebung besonders aufmerksam verfolgen und darauf achten werde, dass die parlamentarischen Parteien ihren Versprechen nachkommen.



    BUKAREST: Die Präsidentensprecherin Tatiana Niculescu Bran hat am Dienstag ihre Kündigung bekanntgegeben. Die Zusammenarbeit mit den Medien sei nicht nach ihren Vorstellungen verlaufen, präzisierte die Schriftstellerin und ehemalige Journalistin in einer Mitteilung. Sie werde nach wie vor das Länderprojekt“ des Staatschefs unterstützen, unabhängig von der beruflichen Erfahrung im Präsidialamt, hie‎ß es weiter. Bran war am 22. Dezember,dem ersten Tag nach der Amtseinführung von Präsident Klaus Iohannis, zur Sprecherin ernannt worden. Davor hatte sie für die BBC gearbeitet und war als Autorin von Romanen, Theaterstücken und Filmdrehbüchern bekannt.



    BUKAREST: Antikorruptionsstaatsanwälte haben am Dienstag ein Strafverfahren gegen die ehemalige rumänische Tourismusministerin Elena Udrea eingeleitet. Die Vorwürfe lauten: Annahme von Bestechungsgeldern, Amtsmissbrauch, sowie die Nutzung von vertraulichen Informationen für das unrechtmä‎ßige Abrufen von europäischen Fördergeldern. In diesem Fall, der mit der Veranstaltung einer Sportgala in Bukarest in Zusammenhang steht, wird gegen sieben weitere Personen ermittelt, darunter der Ex-Wirtschaftsminister Ion Ariton und der ehemalige Vorsitzende des Rumänischen Boxverbandes, Rudel Obreja. Elena Udrea wird auch in weiteren Akten untersucht. Sie gilt als einflussreichste Person im Umfeld des ehemaligen Präsidenten Rumäniens Traian Băsescu.



    BUKAREST: Das rumänische Au‎ßenministerium hat in einem Reisehinweis für Belgien vor dem Generalstreik im öffentlichen Dienst am Mittwoch gewarnt. Der öffentliche Nahverkehr, das gesamte Schienennetz und die Postämter werden demnach wahrscheinlich lahmgelegt, hei‎ßt es in der Mitteilung des Auswärtigen Amtes. Die Protestaktion stimmt ferner mit einem Streik der Polizeibeamten vom Brüsseler Flughafen Zaventem überein, der bereits am Montag begonnen hat und die ganze Woche über dauern wird. Rumänische Belgien-Reisende können mit starken Behinderungen im Verkehr rechnen. Auch für Deutschland gilt derzeit eine Reisewarnung wegen eines bundesweiten Streiks der Lokführer, der bis Freitagmorgen dauern soll.



    TENNIS: Simona Halep trifft in der zweiten Runde des WTA-Turniers in Stuttgart auf ihre Angstgegnerin Garbine Muguruza. Die Spanierin bezwang zum Auftakt der Sandplatz-Veranstaltung die Tschechin Barbora Strycova mit 6:1 und 6:4. Halep hatte als zweite Favoritin des Turniers in der ersten Runde ein Freilos erhalten. Gegen Muguruza konnte die Weltranglistendritte aus Rumänien bislang bei zwei Anläufen nicht gewinnen.

  • Nachrichten 04.08.2014

    Nachrichten 04.08.2014

    BUKAREST: Präsident Traian Băsescu erwartet laut eigenen Angaben neue Vorschläge von Ministerpräsident Victor Ponta für die Besetzung zweier vakanter Ministerposten. Ponta erklärte im Gegenzug, er werde nur dann neue Personen benennen, wenn der Staatschef die bereits eingereichten Vorschläge offiziell ablehnt. Davor waren Rozália Biró von dem Ungarnverband und Sozialdemokrat Claudiu Manda für die Geschäftsbereiche Kultur und Haushaltsfragen nominiert worden. Basescu bezeichnete beide Kandidaten als unpassend. Rozália Biró ist seit 2012 Senatorin eines Wahlkreises mit mehrheitlich ungarischstämmiger Bevölkerung. Gegen sie wird derzeit in einem Strafverfahren wegen vermuteten Amtsmissbrauchs ermittelt. Claudiu Manda ist aktueller stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses in der Abgeordnetenkammer.



    BRÜSSEL: Zum Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs hat Deutschlands Bundespräsident Joachim Gauck ein aktives Eintreten für Freiheit, Recht und Toleranz angemahnt. Die internationale Gemeinschaft dürfe nicht gleichgültig bleiben, wenn Menschenrechte missachtet und Menschen bedroht würden, sagte Gauck im belgischen Lüttich bei einer Gedenkfeier zum Beginn des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren. Die beiden Weltkriege des vergangenen Jahrhunderts seien “bittere, schreckliche Lektionen” gewesen, betonte Gauck. Am 4. August 1914 waren rund 25.000 deutsche Soldaten im damals neutralen Belgien einmarschiert. Dies war der Auftakt für den Ersten Weltkrieg, an dem sich bis zur Kapitulation Deutschlands im November 1918 mehr als 70 Staaten und damalige Kolonialgebiete beteiligt hatten, unter ihnen auch die USA und Japan. Insgesamt waren im ersten weltweiten Krieg fast 70 Millionen Soldaten mobilisiert, mehr als 16 Millionen Menschen wurden getötet. Auch Rumäniens Präsident Traian Basescu nahm neben weiteren europäischen Staatschefs an der Zeremonie teil. Die Präsidenten Deutschlands und Frankreichs, Joachim Gauck und François Hollande, hatten bereits am Sonntag gemeinsam an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnert. Auf dem Hartmannsweilerkopf im Elsass legten die beiden Staatsoberhäupter den Grundstein für eine deutsch-französische Erinnerungsstätte.



    BUKAREST: Der Vorstand der Rumänischen Zentralbank hat am Montag den Leitzins für das Zentralbankgeld von 3,5% pro Jahr auf 3,25% pro Jahr gesenkt. Die Ma‎ßnahme werde ab 5. August in Kraft treten, steht in einem Pressecommunique der Zentralbank. Gleichzeitig hat die Zentralbank Rumäniens beschlossen, die Raten der obligatorischen Minimalreserven der Kreditanstalten bei Passiva in Lei und in Devisen auf 12%, bzw. 16% beizubehalten. Die rumänische Zentralbankank habe au‎ßerdem die Inflationsprognose nach unten revidiert, von 3,3% auf 2,2% für das Ende des Jahres 2014.



    SPORT – HANDBALL: Die rumänische U18-Nationalmannschaft der Damen hat am Sonntag die Weltmeisterschaft gewonnen. Im mazedonischen Ohrid gewann sie das Endspiel gegen die deutsche Auswahl mit 32:21. Im kleinen Endspiel hatte sich Dänemark mit 20:19 gegen Mazedonien durchgesetzt. Zum ersten Mal gewinnt damit eine Juniorenmannschaft aus Rumänien die Weltmeisterschaft. 2006 hatten die Handball-Mädchen aus Rumänien im kanadischen Sherbrooke die Bronzemedaille gewonnen. In derselben Altersklasse hat Rumänien noch einen EM-Titel 1999 und zwei EM-Silbermedaillen 2003 und 2005 eingefahren.

  • Neue EU-Regelungen zum Schutz entsandter Arbeitnehmer

    Ja zur Konkurrenz, aber nur zur legalen Konkurrenz! Die EU-Arbeitsminister haben am Montag in Brüssel ein neues Abkommen zum Schutz entsandter Arbeitnehmer unterzeichnet. Mehrere EU-Staaten, insbesondere aus Westeuropa hatten die illegale Konkurrenz osteuropäischer Unternehmen beklagt, die durch Entsendung ihrer Mitarbeiter ins Ausland unter anderen das soziale Dumping hervorbringen. Dieses könne anschlie‎ßend zum Bankrott zahlreicher Unternehmen vor Ort führen. Das Thema löste vor den Wahlen zum Europaparlament heftige Debatten aus. Die Situation sieht wie folgt aus: ein Arbeitnehmer kann im Auftrag seines Arbeitgebers in einem anderen EU-Staat auf begrenzte Zeit arbeiten.




    Der Arbeitgeber muss die geltenden Mindestarbeitsbedingungen wie Mindestlohn, gesetzliche Höchstgrenze der täglichen Arbeitszeit, Geschlechtergleichheit einhalten. Die Sozialbeiträge werden hingegen im Ursprungsland des Arbeitnehmers gezahlt. Die Medien berichteten oftmals europaweit über erhebliche Missbräuche einiger Arbeitgeber die auf der Suche nach leichten Gewinnen sich dem Gesetz zum Nachteil eigener Mitarbeiter entziehen, die ihrer Grundrechte beraubt werden. Nicht selten berichtete die Presse über die sogennanten “low-cost” Angestellten, Opfer einer modernen Sklaverei, Arbeitnehmer die im Ausland unter schlechten Lebensbedingungen leben. Überdies stellen sie eine ernsthafte Konkurrenz zu lokalen Arbeitskräften dar, die in westeuropäischen Staaten teuerer als in Osteuropa sind.




    Am Montag haben die EU-Arbeitsminister über neue Ma‎ßnahmen zur Bekämpfung der Ausbeutung und Schwarzarbeit mit allen Mitteln auf europäischer Ebene beraten. Insgesamt 1,5 Millionen Menschen arbeiten derzeit in der Europäischen Union im Auftrag ihres Arbeitgebers in einem anderen Land. Die wichtigsten Zielländer sind Deutschland, Frankreich und Belgien. Die entsandten Arbeitnehmer dürfen nicht mit Gastarbeitern verwechselt werden.




    EU-Arbeitsminister bekräftigten in Brüssel, es gebe kein Risiko für die Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU-Bürger, dieses Grundrecht könne nicht eingeschränkt werden. Die rumänische Arbeitsministerin Mariana Câmpeanu sagte, die jüngste Initiative der Europäischen Union sei erfreulich. Oftmals haben britische und niederländische Medien berichtet, die Regierungen besagter Länder seien bereit, die Arbeitnehmerfreizügigkeit osteuropäischer Bürger erneut einzuschränken. Überdies, einigten sich die EU-Arbeitsminister, in kürzester Zeit neue Empfehlungen der Europäischen Union umzusetzen, die eine schnelle und sichere Integration der Roma garantieren werden.