Tag: Bernd Seiser

  • Hörerpost, 02.03.2023

    Hörerpost, 02.03.2023






    Wir freuen uns sehr, Herrn Christian Henke wieder unter
    unseren aktiven Hörern zu begrüßen. In einer E-Mail an die Redaktion schrieb er
    Folgendes: Liebe Freunde in Bukarest, nach langer Zeit meldet sich bei Ihnen
    ein Hörer zurück, der 1962 – also vor reichlich 60 Jahren – als Schüler die
    ersten Zeilen an Radio Bukarest richtete und in der Folgezeit alle Diplome des
    Senders bis zum Ehrendiplom erwarb. Seit einigen Jahren verfolge ich
    gelegentlich die Kurzwellensendungen von RRI auf den nunmehr ausgedünnten
    Radiobändern und stelle immer wieder mit Respekt und Hochachtung fest, dass RRI
    im Gegensatz zu vielen anderen einstmals kraftvollen Ätherstimmen nach wie vor
    auf Kurzwelle aktiv und mit starken Signalen zu empfangen ist.“




    Unser Radiohörer in der Oberlausitz hörte unsere
    Morgensendung am vergangenen Montag, die auch eine Wiederholung des
    Funkbriefkastens vom letzten Sonntag enthielt. Währenddessen erkannte er die
    Eingangsmelodie des Funkbriefkastens und fragte uns, um welche es sich dabei
    handelt. Nun, Sorin Georgescu hatte die Antwort. Es ist das Konzert in Es-Dur
    für Trompete von Hayden.




    Die von Sorin betreuten Sektionen auf unserer Webseite
    regten Herrn Henke zu folgendem Kommentar an: Ihre Homepage übertrifft alle
    meine Erwartungen. Sie treffen den Nerv vieler Funkamateure und langjähriger
    Hörerfreunde mit den Rubriken Hörerecke“ und
    Nostalgieecke“. Hier spiegelt sich ein Almanach der rumänischen
    Radiogeschichte wider! Ich kenne keinen Radiosender, der sich derart intensiv und
    unter weitgefasster Hörerbeteiligung dem DX-Hobby zuwendet wie RRI! Größte
    Hochachtung und Anerkennung! Und Herr Henke schickte uns hierfür eine kleine
    Auswahl aus seinem Archiv, wofür wir uns herzlich bedanken.




    Er erkundigte sich auch nach den aktuellen QSL-Karten und
    ist damit nicht der Einzige. Unsere Leitung hat die QSL-Karten für das Jahr
    2023, die der diesjährigen europäischen Kulturstadt Timișoara gewidmet sind, in
    Auftrag gegeben, aber wir haben noch nicht erfahren, wann sie in den Redaktionen
    ankommen werden.






    Ich möchte Ihnen nun eine Mitteilung von Herrn Bernd
    Seiser in Gaggenau-Ottenau weitergeben. Das 42. überregionale
    DX-Treffen für Kurzwellenhörer und Freunde des Rundfunkfernempfangs wird am Sonnabend, dem 13. Mai 2023, beginnend mit 12.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit
    im Ristorante Pizzeria Toscana (Schützenhaus Ottenau) am
    Schießstand 1 stattfinden. Zu dieser Veranstaltung sind alle Kurzwellenhörer,
    DX-er und Freunde des Rundfunkfernempfangs sehr herzlich eingeladen, unabhängig
    einer Hörerklubmitgliedschaft.






    Herr Michael Hartmann, der in Solingen wohnt, bezieht
    sich in seiner E-Mail auf eine unserer Enzyklopädie-Sendung. Liebes RRI-Team,
    heute fand ich Ihren Beitrag über das historische Erfrischungsgetränk Braga
    sehr interessant. Vielleicht mit dem Almdudler aus Bayern vergleichbar. Gibt es
    einen Onlineshop auf Deutsch oder zumindest Englisch, wo man sich in
    Deutschland auch dieses Getränk (und gerne noch andere Artikel aus Rumänien)
    bestellen und nach Deutschland liefern lassen kann?“




    Lieber Herr Hartmann, leider habe ich keinen Shop
    gefunden, der dieses Getränk auch nach Deutschland liefert. Der Unternehmer
    Dragos Bogdan, der in dem von Ihnen erwähnten Beitrag von 03.03.2023
    vorgestellt wurde, hat sein Geschäft seit den Feiertagen im Winter bis zum
    Frühling für Reorganisation geschlossen. Ich fand einen Produzenten aus
    der südostrumänischen Donaustadt Galati, der Bragă landesweit vertreibt.
    Bedauerlicherweise liefert dieser nicht auch ins Ausland, wohl wegen der
    begrenzten Haltbarkeit.




    Unseren Hörerinnen und Hörern sei gesagt, dass Bragă ein
    erfrischendes, leicht trübes, süßsaures Getränk von der Konsistenz eines
    Nektars ist. Es wird durch Kochen von gemahlenem Getreide (Weizen, Hirse, Mais,
    Roggen) gewonnen und hat einen sehr niedrigen Alkoholgehalt.




    Es ist ein ursprünglich türkisches Getränk, das sich im
    Balkan verbreitet hat. In den slawischen und der türkischen Sprachen wird es
    Boza genannt. Vor allem in der Zwischenkriegszeit war es ein beliebtes
    Erfrischungsgetränk in den südlichen Teilen des Landes. Allmählich verlor es jedoch
    an Boden gegenüber den bekannten kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken. Die
    Kombination aus Historie und einzigartigem Geschmack hat Bragă heute zu einem
    echten Erlebnis werden lassen. Viele Rumäninnen und Rumänen sind überzeugt,
    dass ein Glas kühles, schmackhaftes und natürliches Bragă an einem heißen
    Sommertag nicht zu übertreffen ist.




    Ärzte sagen, das wird durch starkes Schwitzen an heißen
    Tagen viele Vitamine und Mineralien verlieren und Bragă ist eine ausgezeichnete
    Quelle für B-Vitamine (B1, B2, B3, B6, B12) und die Vitamine A und E sowie
    Kalzium, Phosphor, Eisen und Zink.




    Ein guter Begleiter für ein kühles Glas Bragă ist eine
    Brezel oder ein Stück Käsekuchen.




    Für die Experimentierfreudigen unter ihnen habe ich im
    Internet nach Bragă-Rezepten recherchiert und bin fündig geworden. Das folgende
    Rezept ist leicht, es erfordert auch wenige Zutaten, aber es dauert recht lange,
    bis das Getränk fertig ist. Dazu werden 500 g Hirse, 2 Esslöffel Weizenmehl und
    Wasser als Zutaten verwendet.




    Für die Zubereitung: Hirse und Mehl in eine Schüssel mit
    6 Litern Wasser geben und gut vermischen. Etwa drei Stunden lang kochen lassen.
    Vom Herd nehmen und etwa eine Stunde lang abkühlen lassen. So viel Wasser
    hinzugeben, bis das ursprüngliche Volumen erreicht ist, und erneut kochen, bis
    ein dicker Brei entsteht. Diesen auf ein Holzbrett stürzen, verstreichen und
    vollständig abkühlen lassen. Dann in einen großen Topf geben und 8–10 Liter
    Wasser hinzufügen. Gut umrühren und mindestens acht Stunden gären lassen.
    Anschließend die Flüssigkeit abseihen. Die Bragă vor dem Servieren mindestens
    eine Stunde in den Kühlschrank stellen.






    Jetzt ist es Zeit für die Posteingangsliste. Diesmal
    erreichten uns die E-Mails der folgenden Hörer: Paul Gager in Wien, Michael
    Hartmann in Solingen, Bernd und Sabrina Seiser in Ottenau, Fabrizio Savini in
    Grottammare, Reinhard Schumann in Gommern, Christian Henke in Niesky, Stephan
    Lipsius in Kassel, Michael Willruth in Frankfurt am Main und Helmut Matt in
    Herbolzheim. Ich danke Ihnen auch für ihre Glückwünsche zum Frauentag.






    Und das war es auch schon für heute. Ich erwarte sie zur
    nächsten Ausgabe des Funkbriefkastens am kommenden Sonntag. Auf
    Wiederhören!

  • Hörerpostsendung 28.09.2014

    Hörerpostsendung 28.09.2014

    Hallo, liebe Zuhörer, zu einer etwas kürzeren Fassung des Funkbriefkastens. Heute begrü‎ßt Sie Florin Lungu am Mikrofon.



    Wir haben natürlich Post und E-Mails erhalten, und da möchte ich eine wichtige Nachricht von Andreas Pawelczyk vorlesen:



    Sehr geehrte Vertretung im Hörerbriefkasten,



    hatte auch am Sonntag, den 22.09.14 nachmittags Ihren Hörerbriefkasten gehört. Ich dachte er würde ausfallen, wenn Sorin Georgescu in den Urlaub fährt. Gut, dass dies nicht so ist.



    Konnte so nebenbei hören, dass Sie ab Oktober Ihre Nachmittagssendungen von 13 Uhr UTC auf 15 Uhr UTC verlegen. Dem kann man nur zustimmen, da ich so wie andere Hörer Überschneidungsprobleme mit einem anderen Sender auf Kurzwelle hatte. Insofern geht diese Entscheidung voll in Ordnung.



    Lieber Herr Pawelczyk, so ist es, wir, d.h. meine Kolleginnen und Kollegen haben den Funkbriefkasten gestaltet, aber Sorin Georgescu kehrt nächste Woche zurück — ein Glück für uns und für Sie! Und was die Änderung der Sendezeit anbelangt, da haben wir die Durchsage, dass die deutsche Mittagssendung von RRI beginnend mit dem 26. Oktober von gegenwärtig 13 Uhr auf 15 Uhr UTC verschoben wird. D.h., Sie werden unsere Mittagssendung, die Sie jetzt noch um 14 Uhr Lokalzeit in Deutschland empfangen, beginnend mit dem 26. Oktober um 16 Uhr empfangen.



    Und in unserer Postsendung haben wir eine andere wichtige Nachricht, die wir von Bernd Seiser erhalten haben und durchgeben werden:



    Am 10.10.1986 (dem Nationalfeiertag der Republik China) begann die Ausstrahlung deutscher Sendungen der Stimme des Freien China, danach als Radio Taipeh International und heute mit der Bezeichnung Radio Taiwan International auf Sendung.


    Wie jedes Jahr zu diesem Anlass veranstaltet der RTI-Hörerklub Ottenau eine Diplomaktion für alle interessierten Kurzwellenhörer. Partnerstation ist diesmal Radio Tirana, das vor nunmehr 50 Jahren, genau am 22. November 1964, mit regelmä‎ßigen Sendungen in Deutsch begann.



    Einzusenden ist jeweils ein Empfangsbericht über Sendungen beider Stationen über Kurzwelle, Kontestzeitraum ist der 3. bis 18. Oktober 2014. Zu hören ist nach Möglichkeit ein “Hörerbriefkasten” von RTI, der jeweils am Freitag gesendet wird, sowie eine der Hörerpostsendungen von Radio Tirana, die immer am Mittwoch und Freitag auf dem Programm stehen. Aber auch die geplanten Direktsendungen im Kontestzeitraum aus Taiwan haben ihren besonderen Anreiz.



    Direkt aus Taiwan sendet RTI das Deutschprogram am 3, 4. und 5. Oktober sowie am 10, 11. und 12 Oktober von 16:00 bis 17:00 UTC auf der analogen Kurzwelle von 11665 KHz. Zur selben Zeit wird am 17. und 18. Oktober das deutsche Programm in DRM übertragen.



    Das gewohnte elektronische Email-Diplom gibt es kostenlos gegen die Einsendung der Kontestberichrichte an die Adresse bernhard.seiser@daimler.com oder auch bei Einsendung an die vielen bekannte private Emailadresse von Bernd Seiser.

    Wer ein gedrucktes Diplom per Post erhalten möchte, schickt bitte seine Empfangsberichte (nur Kopien, Originale bitte direkt an die beiden Stationen, die diese mit QSL-Karten bestätigen!) an:



    Werner Schubert, Poststr. 8/I, 85567 Grafing, Deutschland.



    Als Einsendeschluss ist der 27. Oktober vorgesehen. Für Mitglieder der beiden RTI-Hörerklubs sowie des Radio-Tirana-Hörerklubs sind Diplom und Versand kostenlos, andere Teilnehmer bitten wir um Beilage von 1,45 Euro in Briefmarken (Inland) bzw. zwei IRCs (Ausland). Hörerklubmitglieder aus Berlin legen bitte einen Nachweis der Hörerklubmitgliedschaft bei, da es uns bedauerlicherweise trotz mehrfacher Anfrage nicht gelungen ist, weder aus Taipeh noch aus Berlin eine Mitgliederliste zu erhalten. Die Diplome werden voraussichtlich Anfang November verschickt.


    Unter allen Teilnehmern werden zusätzlich kleine Souvenirs aus und über Albanien verlost. Der RTI-Hörerklub Ottenau und der Radio-Tirana-Hörerklub freuen sich auf eine gro‎ße Kontest-Teilnahme!“




    Und nun erfahren Sie des Weiteren das erwartete Rezept, dass Ihnen meine Kollegin Irina Adamescu versprochen hat:



    Ich war in diesem Sommer zum ersten Mal im Donaudelta. Aus dieser interessanten Gegend habe ich ihnen zwei Fischgerichte mitgebracht:



    Das erste hei‎ßt Saramură. Das Wort saramură hat im Rumänischen zwei Bedeutungen: Salzlake oder gegrillter Fisch in Gewürzsud.



    Für das Letztere wird Karpfen, Wels oder Donauhering (falls dieser erhältlich ist) verwendet. Sie können aber auch Meeräsche oder Stör kaufen. Au‎ßerdem brauchen sie einige Tomaten, Paprika und für den Geschmack Thymian, Lorbeerblätter, scharfen Paprika, Knoblauch und Essig. Weil es ein einfaches Fischer-Gericht ist, gibt es keine genauen Angaben für die Zutaten. Es gilt das Augenma‎ß.



    Für den Anfang müssen Sie den Fisch reinigen und in handtellergro‎ße Portionen teilen. Anschlie‎ßend reiben Sie die Fischstücke mit Salz ein und legen diese erst einmal für eine halbe Stunde beiseite. In der Zwischenzeit waschen Sie Tomaten und Paprika und bereiten sie den Grill vor. Grillen sie anschlie‎ßend auf beiden Seiten die Fischstücke, Paprika und Tomaten hinterher. Legen sie nun den fertig gegrillten Fisch in eine Schüssel und hinterher die in Stücken geschnittenen, gegrillten Tomaten und die gegrillten, geschälten und in Streifen geschnittenen Paprika dazu. Darüber wird nun die Saramură gegossen. Für diesen Sud müssen Sie zerdrückten Knoblauch, Essig, Pfeffer, 1-2 Lorbeerblätter, Thymian und entkernte scharfe Paprikaschote in Wasser kurz aufkochen. Das Ganze sollten Sie mindesten eine Viertelstunde ziehen lassen. Zum Schluss wird das Gericht mit gehackter Petersilie bestreut und mit einer hei‎ßen Polenta serviert.




    Das zweite Gericht hei‎ßt Plachie. Eine Plachie ist ein Fischgericht, das mit reichlich Zwiebeln und Öl zubereitet und im Ofen gegart wird.



    Für eine Fischplachia brauchen sie 5-6 Stück von einem gro‎ßen Sü‎ßwasserfisch (wie Karpfen, Wels, Hecht oder Giebel), 100 ml Öl, 3-4 Sü‎ßwasserfisch Zwiebeln (etwa 300-400 g), einige Knoblauchzehen, 200 ml Tomatensaft, 2 Paprika, 1 Lorbeerblatt, Pfeffer, Salz und etwas Mehl.



    Auch dieses Rezept empfiehlt, den Fisch zu erst zu salzen und dann ca. eine halbe Stunde ruhen zu lassen. Wenden Sie, wenn die Zeit um ist, den Fisch in Mehl und braten Sie ihn leicht in hei‎ßem Öl an, etwa 2-3 Minuten auf jeder Seite. Legen sie nun die Fischstücke in einen feuerfesten Topf.



    In einem anderen Topf dünsten Sie die Zwiebeln bei kleinem Feuer für ca. 10 — 15 Minuten. Geben Sie anschlie‎ßend die in Scheiben geschnittenen Paprika hinzu und dünsten Sie diese mit den Zwiebeln weiter, bis sie weich werden. Gie‎ßen sie den Tomatensaft ein, geben Sie das Lorbeerblatt und die anderen Gewürze hinzu. Wenn nötig, können Sie die So‎ße noch vorsichtig mit etwas Salz abschmecken. Geben Sie die So‎ße über die Fischstücke und stellen Sie das Gericht für ca. 20 Minuten in den Ofen, bis der Fisch gar und die So‎ße etwas dicker geworden ist. Auch dieses Gericht wird in Rumänien mit Polenta gegessen.



    Zu Fischgerichten ist es üblich, eine Knoblauchso‎ße zu servieren. Dafür werden 1-2 Knoblauchknollen geschält, die Zehen mit Salz zerdrückt und anschlie‎ßend, wie bei einer Mayonnaise, tröpfchenweise mit Öl verrührt. Ab und zu können Sie noch einige Tropfen Essig hinzugie‎ßen, um die Konsistenz und den Säuregehalt der So‎ße zu kontrollieren.



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 8.12.2013

    Hörerpostsendung 8.12.2013

    Auch für den heutigen Funkbriefkasten hatte ich ursprünglich vor, mehrere Hörerfragen zu beantworten. Doch wie es das Leben so will, muss ich heute mit einer traurigen Nachricht beginnen. Von Bernd Seiser erreichte uns eine bestürzende Meldung: Unser langjährige Hörerfreund Christoph Preutenborbeck ist nach schwerer Krankheit im Alter von nur 57 Jahren verstorben. Er war seit seiner Kindheit ein begeisterter Radiohörer und wurde im erwachsenen Alter ein sehr aktiver DXer. Bernd Seiser schickte uns einige Zeilen, mit denen sich Christoph Preutenborbeck vor einigen Jahren in einem Kurzwellenmagazin wie folgt vorstellte:







    Bereits im Alter von neun Jahren war Radiohören für mich das Grö‎ßte, ich hörte neben Hilversum 3 Radio Luxemburg und Radio Schweden auf MW und war überrascht, dass Radio Schweden auf Deutsch sendete. Im Jahr 1971 hat mir dann ein Klassenkamerad erklärt wie man RRs schreibt: Meine erste QSL-Karte kam nach fünf Tagen von Radio Schweden. Zum Beginn der 70er Jahre hatte ich dann bald viele Deutschprogramme und andere auch schon mit QSLs bestätigt. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Christoph Preutenborbeck


    (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken.)



    Damals arbeitete ich als Schüler mit einfachen Radios wie der Philetta. Zu dieser Zeit wusste ich schon von der Existenz von DX-Clubs, die mir aber Sache für KW-Profis zu sein schienen. Anfang der 80er kaufte ich mir mit meinem ersten Weihnachtsgeld einen Satellit 650 Professional, mit dem ich weitere Stationen empfing — diesmal war die Digitalanzeige des Gerätes eine gro‎ße Erleichterung. Anfang der 90er rüstete ich mit einem NRD 525 und einer ARA-DRESSLER-30-Aktivantenne auf und wurde Mitglied der ADDX. In all diesen Jahren hatte ich zwar nicht ununterbrochen Kurzwelle gehört, aber doch immer Interesse am Rundfunkfernempfang gehabt. Die gro‎ße Hinwendung zum Hobby kam dann Ende 2003, als ich das stetige Hören wieder besonders oft betrieb und enorm Zeit dafür verwendete. Von den Radiosendern, die regelmä‎ßig neue QSLs herausgeben, habe ich seit dieser Zeit alle QSLs. Alles in Allem dürfte ich über 3.000 QSL-Karten aus fast 100 Ländern besitzen. […]



    Gern bin ich auch auf den Homepages von Rundfunksendern oder DX-Clubs zu Gast und löse viele Quizfragen der Stationen, so dass ich schon einige Preise gewonnen habe. Ich habe in den vergangenen Jahren eine Reihe von DXern per Hörerbriefkästen, Post und Internet kennengelernt und bin froh, mit so vielen freundlichen Menschen bekannt zu sein. […] Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mir mit dem Kurzwellenhören (neben dem Musikhören und Computereinsatz) einen Lebenstraum erfülle, weil das Wellenreiten Freude macht und aggressionsfrei und informativ ist. Ich habe durch die Sendungen manches über die Politik, Wirtschaft und Kultur anderer Völker gelernt.




    Das waren die Zeilen, mit denen sich Christoph Preutenborbeck vor einigen Jahren selbst vorstellte. Genauso kannten wir ihn auch, als aktiven Menschen, der sich an nahezu allen Quiz- und Höreraktionen unseres Senders beteiligte. Bis zu seiner Erkrankung gab es eigentlich keine Woche, in der er uns nicht mindestens einmal schrieb. Bernd Seiser verfasste auch einen Nachruf auf seinen Freund und Hobbykollegen, in dem er insbesondere die Klubaktivitäten hervorhebt. Hier die wichtigsten Auszüge:



    In vielen Kurzwellensendungen waren die Zuschriften von Christoph Preutenborbeck seit langen Jahren oft zu hören. So auch damals vor unserer ersten Kontaktaufnahme regelmä‎ßig bei der Deutschen Welle, samstags im Programm: Was ihr wollt — grü‎ßen und gewinnen. Samstag für Samstag waren neben Gerd Grimme, Dieter und Ola Scherer, Hertha Ochsenfeld, Erwin Winter, Heinz Pospiech auch Christoph und ich in dieser Sendung dabei. Als die Deutsche Welle dann dieses Programm einstellte, gab es nur eine Möglichkeit, die Verbindung untereinander aufrechterhalten zu können, in dem wir direkt in Kontakt traten. So trafen wir uns dann weiterhin in vielen Hörerpostprogrammen aus verschiedenen Ländern und Christoph trat auch in den SWLCS-Kurzwellenhörerklub Saar ein. […]



    Seit 1990 war Christoph Mitglied in der ADDX. Besonders gerne beteiligte er sich als Mitarbeiter bei Willi Stengels Logbuch und der QSL-Umschau, au‎ßerdem bei mehreren DX-Clubs sowie im Internetforum Tropenband. Auch in den Hörerklubs von Radio Tirana, RUI und RSI wurde Christoph ein sehr aktives Mitglied. Christoph nahm gerne an verschiedenen Quizprogrammen der Kurzwellensender teil und hat dadurch so manchen Preis gewonnen. […] Von 2007 bis 2010 war Christoph Preutenborbeck auch aktiver Monitor bei KBS World Radio.



    Einige Jahre nach Aufnahme unseres persönlichen Kontakts erhielt ich von Chiu Bihui die Anfrage, einen RTI-Hörerklub zu leiten. […] So wurde auf Grund unserer persönlichen Freundschaft Christoph im Jahr 2006 Gründungsmitglied im RTI-Hörerklub Ottenau und unterstützte mich bald als Hörerklubsekretär. Nachdem Rudi Köhler die Kontestdiplome nicht mehr entwerfen konnte, übernahm Christoph auch diese Aufgabe. Zahlreiche Diplomkonteste zu den Hörertreffen in Ottenau, zu den Nationalfeiertagen von Taiwan und Deutschland im Oktober oder zu Weihnachten und zu den Jahreswechseln waren nur durch Christophs Unterstützung möglich. […]



    Unvergessen bleibt sein letztes Interview bei der RTI-Livesendung vom Oktober bzw. die ausführliche Version im RTI-Briefkasten am 25. Oktober 2013. Auch an der CRI-Hörerhotline mit Lu Shan im Dezember 2012 hat Christoph teilgenommen.



    Als ich von Christophs Krankheit erfahren habe, hatte ich umgehend vorgeschlagen, ihn zum Ehrenmitglied unseres RTI-Hörerklubs Ottenau zu ernennen. Ohne Nachfrage nach einer Begründung haben dem sowohl RTI als auch meine Stellvertreter im Hörerklub zugestimmt, wofür ich mich an dieser Stelle bei Euch bedanken möchte. Christoph hat sich darüber sehr gefreut und mehrfach bedankt. Ich bin sicher, dass wir ihm damit noch eine gro‎ße Freude bereiten konnten.



    Sein fester christlicher Glaube möge uns als Vorbild dienen.



    Wir werden Christoph stets in guter Erinnerung behalten und ihm auch beim nächsten überregionalen DX-Treffen am 10. Mai 2014 in Ottenau gedenken. Unsere Anteilnahme gilt besonders seiner Frau Annette, seinen Kindern Andreas und Carolina sowie seiner Mutter Christel und allen Angehörigen.



    Für den RTI-Hörerklub Ottenau im Dezember 2013,



    Bernd Seiser




    Im Namen der Deutschen Redaktion von Radio Rumänien International möchte ich auch den Familienangehörigen und Freunden von Christoph Preutenborbeck unsere Anteilnahme und unser aufrichtiges Beileid aussprechen. Herr Preutenborbeck war au‎ßerdem ein ausgesprochener Musikliebhaber und wie gesagt ein äu‎ßerst aktiver Teilnehmer an unseren Preisausschreiben. Im Jahr 2009 gewann er den ersten Preis beim Hörerquiz zum George-Enescu-Festival. Seine Teilnahme begründete er damals wie folgt:



    Da ich ein gro‎ßer Musikliebhaber bin, interessiere ich mich auch für die klassische Musik. Folglich hat Ihr Radio-Rumänien-International-Preisausschreiben mich dazu gebracht, mich mit Enescu zu beschäftigen. Dafür ist Radio Rumänien International gut, uns Muiskliebhabern diesen gro‎ßen Sohn des rumänischen Volkes näherzubringen. Aufschlussreich ist die Ächtung dieses gro‎ßen Rumänen durch die Kommunisten. Bedeutsam sind die Qualifikationen Enescus nicht nur als Komponist, sondern auch als hervorragender Violinespieler, der sogar den berühmten Geiger Yehudi Menuhin mitausbildete. Bekannt ist sein sehr gutes musikalisches Gehör beim virtuosen Nachspielen von Melodien. Ich danke Radio Rumänien International für das Bekanntmachen dieses gro‎ßartigen Musikers.



    Im Gedenken an Christoph Preutenborbeck und in Anbetracht der Tatsache, dass ihm die Musik von George Enescu so gut gefiel, möchten wir nun ein Musikstück des rumänischen Komponisten spielen. Es handelt sich um den dritten Satz der Klaviersonate Nr 1 in fis-Moll: Andante molto espressivo. Es spielt der junge rumänische Pianist Mihai Ritivoiu.



    [Musik, Enescu: Klaviersonate Nr 1 in fis-Moll, 3. Satz]



    Andante molto espressivo — der dritte Satz der Klaviersonate Nr. 1 in fis-Moll von George Enescu, das melancholische Musikstück widmeten wir dem Andenken unseres verstorbenen Hörerfreunds Christoph Preutenborbeck. Es spielte der junge rumänische Pianist Mihai Ritivoiu, zum Zeitpunkt der Aufnahme noch Student. Beim Enescu-Wettbewerb für Instrumentalisten im Jahr 2011 erhielt er dafür den Sonderpreis für die beste Interpretation einer Klaviersonate des rumänischen Komponisten.



    Zeit für die Posteingangsliste. Briefe erhielten wir von Wolfgang Waldl (aus Wien — mit einer schönen Postkarte zum 125. Jubiläum des Burgtheaters), Sandro Blatter (aus der Schweiz), Werner Schubert, Marcel Batz, Iris Cox und Michael Dulisch (u.a. mit einer Weihnachtsgru‎ßkarte sogar auf rumänisch), Georg Schafheitle, Reiner Peuthert, Peter Möller, Christoph Paustian (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagmachmittag von Klaus Karusseit (Schweden), Josef Robl (Österreich) sowie von Peter Puffe, Martina Pohl, Ralf Urbanczyk, Bernd Seiser, Herbert Jörger, Norbert Hansen, Andreas Pawelczyk, Dieter Feltes und Veit Pelinksi (alle aus Deutschland).



    Das Internet-Formular nutzten Paul Gager (Österreich) und Claudio Alfredo Martijena (Argentinien).



    Audiobeitrag hören: