Tag: Berufschancen

  • Frauen in Politik und Führungspositionen: Rumänien hinkt nach

    Frauen in Politik und Führungspositionen: Rumänien hinkt nach

    In der Europäischen Union der 27 Mitgliedstaaten gibt es über 6,7 Mio. Personen in Führungspositionen: 4,3 Mio. Männer (63% aller Führungskräfte) und 2,5 Mio. Frauen (37%). Darüber hinaus stellten Frauen im Jahr 2019 etwas mehr als ein Viertel (28%) der Aufsichtsratsmitglieder von in der EU börsennotierten Unternehmen und weniger als ein Fünftel (18%) der Geschäftsführenden. Mit anderen Worten: Obwohl in der EU etwa die Hälfte aller Erwerbstätigen weiblich ist, sind Frauen in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert. Diese Informationen wurden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, anlässlich des Internationalen Frauentages 2020 veröffentlicht.



    Die Frauen von heute werden mit Problemen konfrontiert, die die Zivilgesellschaft vielleicht zu wenig kennt. Anfang März, am Internationalen Frauentag, fand in Bukarest die europäische Konferenz Rumänien und Europa für Frauen“ statt, die all jenen gewidmet war, die sich für den Status und die Rolle der Frau im Jahr 2020 interessieren. Ramona Strugariu, EU-Abgeordnete der Allianz USR-PLUS (Renew Europe) und Organisatorin der Veranstaltung, sagte uns:



    Wir sind nicht unbedingt sehr weit mit unserer Strategie in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter und mit der Realität der Gleichstellung in der politischen Repräsentation. Ich meine, nicht so weit, wie wir es gewünscht hätten. Die EU-Kommissarin Věra Jourová sagte, dass Europa heute der beste Ort in der Welt für Frauen und Frauenrechte ist — und das ist wahr. Trotzdem wird in Europa jeden Tag eine von drei Frauen physisch oder psychisch belästigt oder unter Druck gesetzt. Und ebenfalls in Europa werden 55% der Frauen sexuell belästigt.“




    Ramona Strugariu stellte die wirklichen Probleme der Frauen in Rumänien vor und bezog sich auf den rechtlichen Rahmen, in dem Opfer von physischer und psychischer Gewalt in ganz Europa Klage einreichen können. Die EU-Abgeordnete fügte auch hinzu, dass diese Bemühungen auch in Rumänien auf nationaler Ebene fortgesetzt werden sollten. Ramona Strugariu:



    Wir befinden uns in einem Land, in dem 63% der Bevölkerung meinen, dass geschlechtsspezifische Gewalt und Gewalt in der Familie keine wirklichen Probleme sind, dass sie nicht unbedingt existieren und dass sie kein Problem für die Gesellschaft darstellen. Auf der Grundlage dieser Daten und Zahlen sollten wir darüber nachdenken, was zu tun ist. Welche strukturierte, konkrete Ma‎ßnahmen können wir auf europäischer Ebene treffen? Was können wir auf nationaler Ebene tun, nicht nur in der Gesetzgebung, sondern auch bei der praktischen Umsetzung der Ma‎ßnahmen und bei der Einhaltung der Gesetze? Und was können wir auf der Ebene der Mentalität und der Bildung tun?“




    Irina von Wiese, die vor dem Brexit Mitglied des Europäischen Parlaments war, vertritt die Liberal-Demokratische Partei Gro‎ßbritanniens. Als Teilnehmerin an der Konferenz Rumänien und Europa für Frauen“ betonte die britische Politikerin, wie wichtig es ist, Geschlechterstereotypen abzubauen. Irina von Wiese:



    Die nicht ausreichende Gleichstellung der Geschlechter geschieht nicht aus Mangel an Chancen. Das ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass unser Bildungssystem Technologie, Mathematik und Ingenieurwesen seit so vielen Jahren als Bereiche behandelt, die den Männern gewidmet sind. Um die Chancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu erkennen, muss eine weitere Generation gebildet werden. Wir müssen die Regeln und Stereotypen der Berufe, denen Frauen folgen sollten, überwinden. Wir sollten unsere Töchter ermutigen und sagen: ‚Ja, das ist ein Beruf für dich.‘ Die Möglichkeiten sind da — für die Frauen von heute gibt es ausgezeichnete Berufschancen.“




    Irina von Wiese begann ihre politische Laufbahn in einer Konjunktur, die sie schnell zur Vertreterin der Gesellschaft in Gro‎ßbritannien werden lie‎ß. Sie sprach auch über die unangenehmen Erfahrungen, die sie machte, nachdem sie eine öffentliche Person geworden war:



    Ich muss schon sagen, wenn man auf so etwas nicht vorbereitet ist, braucht man sehr viel Widerstandskraft. Besonders im Internet. Wie wir alle wissen, benötigen wir als Personen des öffentlichen Lebens eine starke Online-Präsenz, und die Kollegin, die für meine Kommunikation im Internet zuständig ist, hat zahlreiche Meldungen über missbräuchliche Reaktionen gemacht. Das ist nicht nur auf Twitter geschehen, sondern auch in anderen Medien. Die meisten Angriffe waren frauenfeindlich, es gab sexuelle Belästigung und bedrohliche Kommentare. Es gab auch feindliche Kommentare, die sich an mich als Politikerin richteten. Ich musste sehr schnell meine eigene Widerstandskraft aufbauen.“




    Die Angriffe unter der Verhüllung des Identitätsschutzes im Internet können gro‎ße negative Auswirkungen auf die Opfer haben. Obwohl sie sich in wichtigen Positionen befinden, können Frauen, die mit solchen Situationen konfrontiert werden, ein schweres emotionales Trauma erleiden und sich dafür entscheiden, ihre Karriere in der Öffentlichkeit aufzugeben. Dazu sagte Irina von Wiese:



    Das Problem ist nicht nur der Angriff an sich. Das Problem ist die psychologische Auswirkung der Angriffe auf die jungen Frauen in der Politik. Immer wenn ich mit solchen Frauen spreche, sage ich: ‚Natürlich möchte ich, dass mein Engagement eine Rolle spielt, selbstverständlich möchte ich am politischen Leben teilhaben, aber möchte ich wirklich diese Erfahrung machen, diesen ganzen Hass, diese ständige Aggression im heutigen öffentlichen Diskurs erleben? Wie kann ich mit emotionalen Belastungen umgehen?‘“




    Irina von Wiese ist jedoch überzeugt, dass sowohl in Rumänien als auch in den anderen EU-Mitgliedstaaten Online-Angriffe verhindert und ihre Auswirkungen kontrolliert werden können, solange es Unterstützungsgruppen gibt:



    Ich glaube, dass uns der notwendige Rahmen zu Verfügung steht. In vielen Fällen haben wir auch spezifische Programme zur Förderung von Frauen. Aber das reicht nicht aus. Was wir brauchen, um begabte Frauen für das Feld der Politik zu gewinnen, ist ein Netzwerk, ein Sicherheitsnetz für Politikerinnen und für alle Frauen, die im öffentlichen Bereich arbeiten. Wir müssen den Frauen ein Training anbieten, damit sie solchen Angriffen besser standhalten können, eine Backup-Lösung für den Fall, dass etwas schief geht. Wir brauchen ein zugängliches Netzwerk von Mentoren und Unterstützern für diese Frauen. Dieses Netzwerk wird wie ein Katalysator für Frauen funktionieren, so dass sie einen Schritt nach vorne machen und Stellung beziehen können.“




    Die jüngsten Statistiken zeigen, dass über 52% der Bevölkerung Rumäniens Frauen sind. Obwohl der Frauenanteil steigt, ist die Präsenz von Frauen in öffentlichen Positionen doch nach wie vor gering. Derzeit sind nur 5% der Bürgermeister und 20% der gewählten Parlamentarier in Rumänien weiblich. Ähnlich ist die Situation in der Wirtschaft mit etwas mehr als 35% weiblichen Aktionären. Und die Gewalt gegen Frauen sowie die Vorurteile bezüglich der Berufe, die sie ausüben sollten, bestehen in Rumänien weiterhin.

  • Gala der jungen Schauspieler 2016: Theaterabsolventen haben unterschiedliche Berufschancen

    Gala der jungen Schauspieler 2016: Theaterabsolventen haben unterschiedliche Berufschancen

    Der rumänische Theaterverband UNITER organisierte Anfang September im Schwarzmeer-Resort Costineşti die 19. Gala des Jungen Schauspielers HOP 2016. Der Schauspieler und Professor Miklós Bács, Kunstdirektor der Gala, erklärte, der Zweck dieser Gala sei, über die Kunst des Schauspielers zu sinnieren. Die Schauspielerin Dorina Chiriac, Jurymitglied, meint, die jungen Absolventen würden ihre Kunst zwar gut beherrschen, es fehle aber an Identifikation mit dem Beruf und an Selbstsicherheit im Auftritt:



    Ich habe gemerkt, dass die jungen Schauspieler für die Bühne unvorbereitet sind. Ich beziehe mich nicht auf ihre Fähigkeiten, auf ihre Begabung, ihr Geschick — da sind sie sogar besser und vielfältiger als zu meiner Zeit. Was schlicht fehlt, ist etwas an der Stellung dem Beruf gegenüber. Ich bin fest überzeugt, dass die Schule schuld daran ist. Ich glaube, es ist ein Generationsmerkmal. Bei den guten frischgebackenen Schauspielern bemerke ich etwas, was nicht Unsicherheit, sondern eine Art Unwissenheit ist. Es hat etwas mit der Unterrichtsart zu tun. Ein Professor muss mit vielen Studenten arbeiten. Die Professoren haben keine Zeit für jeden einzelnen. Die Studienzeit ist heutzutage kürzer. Das Bologna-System ist zurzeit, meiner Meinung nach, für Rumänien gar nicht geeignet. Wir verfügen nicht über das nötige Personal. Wir brauchen Professoren, die speziell dafür ausgebildet sind.“




    Für die Gewinner der HOP-Gala 2016 bedeutet das Beherrschen der Kunst des Schauspielens, sich nie zufrieden zu geben mit dem, was man schon erreicht hat, immer besser zu sein wollen, die Phantasie zu gebrauchen. Alexandru Voicu absolvierte die Bukarester Hochschule für Theater- und Filmkunst UNATC im Jahr 2015 und hat den Gro‎ßen Preis der Gala gewonnen:



    Der Mechanismus, den ich immer gebrauche, egal was ich spiele, ist, dass ich immer versuche, von Null anzufangen, so, als ob ich das noch nie getan hätte. Ich versuche neue Sachen, egal ob ich das schon gemacht habe, sie sollen aber in dem Moment neu sein. Ich beherrsche sie technisch, die Fertigkeiten gibt es, aber ich versuche mich zu überlisten, damit ich sie in jenem Moment neu rüberbringe. Ich glaube, das hängt gleichzeitig vom Spiel und Spielen und von der Freude daran ab.“




    Alina Rotaru absolvierte die UNATC 2012 und ist die Gewinnerin des Preises für die beste Schauspielerin:



    Ich habe im letzten Studienjahr die Idee des Spielens entdeckt. Alles, was dieses Wort bedeutet. Ich habe mir gedacht, wenn ich auf der Bühne spiele, egal, welche Gestalt ich verkörpere, könnte ich grö‎ßere Chancen haben, bis ans Ende echt zu wirken. Die Kunst eines Schauspielers bedeutet für mich, dass mir der Zuschauer glaubt, dass ich für ihn echt bin und dass er mich versteht. Wichtiger als deine Begabung und dein Charme ist, wie du eine neu Rolle angehst.“





    Die Wahrheit auf der Bühne zu sagen, ist für die Schauspielerin Dorina Chiriac sehr bedeutend:



    Ich kehre immer zu Grotowski zurück, der behauptet: Ungeachtet des Genres oder Epoche muss der Schauspieler auf der Bühne die Wahrheit sagen. Das war ein Bewertungskriterium der Jury — der Schauspieler, der auf der Bühne steht, muss die Wahrheit sagen. Es gibt danach weitere Differenzierungskriterien wie Kraft, Begabung, Tragweite — alles Fähigkeiten, die angeboren sind, aber auch erworben werden können. Alle haben aber nur dann Sinn, wenn sie dem Ziel dienen, die Wahrheit weiterzugeben. Einige Schauspieler ziehen nur eine Show auf, andere sind tiefgründiger. In diesem Jahr haben wir junge Schauspieler gesehen, die sich mit ihrer Kunst geistig auseinandersetzen; sie haben ein tiefes Universum, sie können bedeutende Texte angehen, mit vielen Nuancen und Tiefsinn, aber ohne das Geheimnisvolle zu zerstören. Absolventen, die diese Qualitäten hatten, haben in diesem Jahr gewonnen.“




    Die Schauspielerin Dorina Chiriac erwähnte in unserem Gespräch die gro‎ße Anzahl von Studenten und die Überforderung der Professoren. Kunstdirektor Miklós Bács meint, es gebe mehrere Ansätze, um dieses Problem zu lösen:



    Ich bin der Meinung, dass die Schauspiel-Hochschulen dieses Thema gemeinsam besprechen müssten. Wie sollte der Hochschulunterricht in diesem Bereich sein? Was bedeutet diese gro‎ße Anzahl von Studenten für eine Kunstuniversität? Wir sind nicht gegen die hohe Anzahl, wir müssen nur Kompromisslösungen finden. Es ist gut, dass es viele Studenten gibt, aber nicht jeder muss ein Diplom erhalten und Theater auf der Bühne spielen. Das sollte eine Spezialisierung sein. Man könnte verschiedene Varianten finden wie Ausbildung in Psychodrama, Psychopädagogik bis hin zur Befähigung zum Unterrichten im Gymnasium. Wir könnten den Jugendlichen Arbeitsplätze sichern. Natürlich wünscht sich jeder, auf die Bühne zu kommen. Jeder hat diesen Traum. Wenn man das Theater liebt, kann man dem Theater auch anderswie dienen, nicht nur aus der Sicht des Schauspielers. Das hängt von der Strategie der Universitäten ab. Es ist einfach nicht möglich, dass eine Gesellschaft den 200 — 300 Absolventen im Jahr einen Arbeitsplatz sichert.“

  • Nach dem Auslandsstudium: Bleiben oder zurück nach Rumänien?

    Nach dem Auslandsstudium: Bleiben oder zurück nach Rumänien?

    Auf der Suche nach unterschiedlichen Arbeitsmöglichkeiten und nach einem zufriedenstellenden Lohn gehen immer mehr junge Rumänen ins Ausland studieren. Das Bildungsministerium hat keine offiziellen Daten, die inoffiziellen Statistiken der Institutionen, die Universitäts-Messen organisieren, zeigen aber, dass mehr als 50.000 junge Rumänen im Ausland studieren. Die beliebtesten Ziel-Länder sind dabei Gro‎ßbritannien, Frankreich, Deutschland, Dänemark und Holland. Das Bildungsangebot der Universitäten in diesen Ländern, die Verflechtung zwischen Theorie und Praxis und die Erweiterung der Kommunikations-Fähigkeiten locken die Studenten an.



    Vor fünf Jahren wurde die Liga der Rumänischen Studenten im Ausland (LSRS) gegründet. Sie stellt eine globale Vertretung aller im Ausland studierenden Rumänen dar. Sie bietet den rumänischen Studenten im Ausland Informationen an und hilft zugleich denjenigen, die zurück nach Hause wollen. Oana Franț, Vize-Vorsitzende der Liga der Rumänischen Studenten im Ausland erklärt:



    Wir haben bis jetzt zwei Studien durchgeführt, eine in 2010 und eine weitere in 2011, eine dritte Studie wird dieses Jahr folgen. Wir haben diese Studien durchgeführt, um zu erfahren, ob die rumänischen Studenten und Absolventen aus dem Ausland zurück nach Hause kehren möchten und warum sie das tun würden. Die Studie von 2011 zeigte, dass 30% zurückkommen möchten, 30% wünschen sich das nicht und der Rest von 40% war unentschieden. Sie würden für Familie und Freunde zurückkommen, aber die Mehrheit für die Chance eines Arbeitsplatzes, bei dem sie sich beruflich und persönlich entfalten könnten und reelle Berufsaufstiegsmöglichkeiten hätten. Sie wünschen sich, mit der geleisteten Arbeit zufrieden zu sein und auf ihr Studium aufbauen zu können.“




    Viele rumänische Studenten finden Arbeit im Land, in dem sie studieren, manche wollen aber zurück nach Hause. Die Rückkeher wünschen sich vor allem die Freiheit, das, was sie gelernt haben, in die Praxis umsetzen zu können. Der Berufsaufstieg ist ihnen ebenfalls wichtig. Deshalb hat die Liga der Rumänischen Studenten im Ausland letztes Jahr eine neue Strategie mit dem Namen Smart Diaspora“ eingeleitet. Diese soll die Rückkehr der rumänischen Absolventen aus dem Ausland vermitteln. Oana Franţ dazu:



    Smart ist die mehrdimensionale Strategie, die jungen Rumänen aus dem Ausland zurück in die Heimat zu locken. Es stellt einen Vorschlag von öffentlichen Politiken dar und hat als Ziel, das strategische Potential der jungen Rumänen, die an prestigevollen ausländischen Universitäten lernen, auszunutzen, um an der Wirtschaftsentwicklung Rumäniens beizutragen. Wir haben schon Ergebnisse erzielt, zwei Projekte. Durch das Projekt »Komm nach Hause« bringen wir die rumänischen Studenten und Absolventen aus dem Ausland mit Unternehmen aus Rumänien zusammen. Das zweite Projekt hei‎ßt »Smart internship« und ist ein Praktikums-Projekt in Ministerien, das den besten rumänischen Studenten aus aller Welt gewidmet ist. Im letzten Sommer wurden 17 solcher Praktika in den öffentlichen Institutionen in Rumänien abgeleistet. Es war ein Pilot-Projekt, alles verlief gut, und wir werden es auch dieses Jahr fortsetzen.“




    Etwa 200 rumänische Studenten aus allen Ecken der Welt haben sich im Rahmen der Gala der Liga der Rumänischen Auslands-Studenten um den Titel Rumänischer Student des Jahres im Ausland“ beworben. Die Gala wurde zum 5. Mal organisiert. 50 Finalisten wurden für die 8 Kategorien des Studenten-Wettbewerbs für das Jahr 2012-2013 ausgewählt.



    Sonia Coman ist 25 Jahre alt. Sie besitzt Abschlusszeugnisse in Kunst von wichtigen Universitäten der Welt. 2013 wurde sie zur besten rumänischen Studentin im Ausland gewählt.



    Ich verdanke meine Ausbildung sowohl amerikanischen Universitäten als auch rumänischen Schulen. Ich habe an der Harvard-Universität studiert und bin jetzt Doktorandin an der Columbia-Universität. In den rumänischen Schulen habe ich solide Kenntnisse errungen, ohne die ich mich nicht entfalten hätte können. Es ist eine Ehre, in guter Gesellschaft, mit so vielen wertvollen jungen Rumänen, die prämiert oder nominiert wurden, zu sein. Ich möchte den Verdienst der Liga der Rumänischen Studenten im Ausland für die Gründung und Entwicklung dieser Kontakt-Plattform hervorheben.“




    Luca Victor Ilieşiu studiert Physik an der Princeton-Universität. Er beschäftigt sich insbesondere mit Kosmologie und theoretischer Forschung. Dabei analysiert er die ursprünglichen Gegebenheiten in unserem Universum. Er wurde zum Student des Jahres in Nordamerika gewählt.



    Meiner Meinung nach ist die Liga der Rumänischen Studenten im Ausland eine der wenigen Organisationen, die die Frage ‚womit hilft uns Rumänien?‘ hinter sich hat. Sie antwortet, vielleicht zum ersten Mal, auf die Frage ‚womit können wir Rumänien helfen?‘. Ich habe mich auch gefragt, welche meine Rolle ist, und habe mir ein Ziel gesetzt. Ich möchte an der Gründung des ersten Instituts für fortgeschrittene Studien in Rumänien beitragen, so wie er in Princeton, New Jersey, zu finden ist. Hier sollten alle theoretischen Wissenschaften in Wechselwirkung zueinander treten.“




    Cristina Gavrilă ist eine weitere junge Person mit einer interessanten Geschichte:



    Gleich nach dem Abitur-Abschluss wollte ich im Ausland studieren, um einen Zugang zu einem internationalen Umfeld zu haben. Ich dachte, da gebe es mehrere Herausforderungen als in Rumänien. Ich habe an der Aarhus Universität in der zweitgrö‎ßten dänischen Stadt Marketing und Kommunikations-Management studiert. Ich bin jedoch nach drei Jahren in Dänemark und einem Semester in Singapur nach Rumänien zurückgekommen. Zu Hause habe ich mich beruflich selbst wiedergefunden, besser als in Dänemark. Ich glaube, das war die beste Entscheidung, weil ich das Leben in Bukarest sehr genie‎ße. Ich arbeite in einer internationalen Organisation und sto‎ße auf immer mehr Rumänen, die eine Weile in anderen Ländern beruflich aktiv waren und dann wieder nach Rumänien zurück gekommen sind.“




    Die höchsten Studiengebühren sind in England und Holland zu entrichten. Hier können jedoch die Studenten Studium-Kredite von der Regierung bekommen, die sie dann nach Beginn der Arbeit zurückzahlen müssen. In Dänemark und Schweden ist das Studium frei von Kosten.



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