Tag: Berufungsgericht

  • Nachrichten 03.05.2022

    Nachrichten 03.05.2022

    Die Europäische Kommission berät über ein sechstes Paket von Sanktionen gegen Russland, das auch ein schrittweises Embargo für Ölimporte umfassen würde. Das Treffen der EU-Energieminister am Vortag zeigte jedoch, dass es keinen Konsens über Sanktionen gibt, die auch russische Kohlenwasserstoffe betreffen. Während Deutschland eine Verringerung der Abhängigkeit von Moskaus Öl zu akzeptieren scheint, sprach sich Ungarn erneut dagegen aus, während die Slowakei ankündigte, eine Ausnahme von einem etwaigen Embargo gegen russisches Öl zu beantragen, das die EU in ihrem nächsten Sanktionspaket gegen Moskau beschließen wird. Unterdessen glauben amerikanische und britische Beamte, dass Russland sich darauf vorbereitet, der Ukraine offiziell den Krieg zu erklären, um seine Reservisten zu mobilisieren und die Ost- und Südukraine zu übernehmen. Gleichzeitig erklärte der US-Botschafter bei der OSZE, zitiert vom Korrespondenten von Radio Rumänien in Washington, dass Russland bereit sei, neue ukrainische Gebiete zu annektieren. Der britische Premierminister Boris Johnson hat angekündigt, dass das Vereinigte Königreich der Ukraine weitere 300 Millionen Pfund an Militärhilfe zur Verfügung stellen wird, darunter Radar, Drohnen und Nachtsichtgeräte. Vor Ort haben die russische Armee und prorussische Milizen in Donezk am Dienstag nach einer Nacht mit schwerem Beschuss eine neue Offensive auf die Azowstal-Fabrik, die letzte Bastion des ukrainischen Widerstands in der Hafenstadt Mariupol, gestartet.



    Der rumänische Premierminister Nicolae Ciucă sagte am Dienstag anlässlich der Unterzeichnung der Dokumente für den Erwerb von Vermögenswerten durch das rumänische Staatsunternehmen Romgaz vom amerikanischen Unternehmen ExxonMobile für 50 % des Neptun Deep-Perimeters, dass das Gas spätestens 2026 gefördert werden wird. Es handelt sich um ein Gebiet im Schwarzen Meer, aus dem schätzungsweise 100 Milliarden Kubikmeter gefördert werden können, und ExxonMobile hält die Hälfte der Förderrechte, der Rest gehört der österreichischen OMV Petrom. Romgaz zahlte mehr als 1 Milliarde Dollar für die Geschäfte. Bevor jedoch mit der Gasförderung im Schwarzen Meer begonnen werden kann, warten die Investoren auf eine Änderung des Offshore-Gesetzes, das derzeit in den Fachausschüssen des Senats erörtert wird. Die wichtigsten Änderungen des vor vier Jahren verabschiedeten Gesetzes zielen darauf ab, die Gebühren für die Ausbeutung von Feldern im Schwarzen Meer und in der Tiefsee an Land zu senken und Beschränkungen bei der Preisgestaltung aufzuheben. Er sieht auch vor, dass der Staat und rumänische Unternehmen beim Kauf der gewonnenen Produktion Vorrang haben, wobei 60 % der Gewinne an den Staat gehen. Außerdem können die Unternehmen 40 % der Investitionen absetzen, gegenüber 30 % in der derzeitigen Regelung.



    Die Nationale Strategie- und Prognosegesellschaft senkte die Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 2,9 % gegenüber 4,3 %. Die Kommission erklärt, dass die sich überlagernden Schocks durch die Energiepreiserhöhungen, die sich auf die globalen Versorgungsketten auswirken, die Risiken und die wirtschaftliche Unsicherheit verstärken und sich auch auf die kurzfristige Entwicklung des Unternehmenssektors auswirken. Die Prognose steht im Einklang mit den Schätzungen der internationalen Finanzinstitutionen, die ihre Prognose für das rumänische Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 deutlich gesenkt haben. Der IWF schätzte kürzlich ein Wachstum von 2,2 % für 2020, gegenüber ursprünglich 4,8 %, während die Weltbank das BIP-Wachstum Rumäniens in diesem Jahr auf 1,9 % schätzte.



    Laut einer am Montag veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage sind drei Viertel der jungen Rumänen optimistisch, was die Zukunft der Europäischen Union angeht, während die Hälfte von ihnen glaubt, dass sich die EU in die richtige Richtung bewegt. Der Umfrage zufolge unterstützen die jungen Rumänen die europäische Politik stärker als andere Altersgruppen und sind mit ihrem Leben zufrieden. Ihre größten Sorgen betreffen das Bildungssystem, die Wirtschaft, die Arbeitslosigkeit, das Wohnen, die Umwelt und den Klimawandel.



    Rumänien kann sich einer vielfältigen, relativ pluralistischen Medienlandschaft rühmen, die hartnäckige Untersuchungen von öffentlichem Interesse produziert. Druck von Seiten der Eigentümer, mangelnde Transparenz bei der Finanzierung oder Marktschwierigkeiten beeinträchtigen jedoch die Zuverlässigkeit der Informationen, heißt es im Weltindex für Pressefreiheit 2022, der von Reporter ohne Grenzen veröffentlicht wurde. Rumänien rangiert auf Platz 56 und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 8 Plätze verschlechtert. Norwegen bleibt das sechste Jahr in Folge an der Spitze des Welt-Pressefreiheits-Index, gefolgt von Dänemark und Schweden. Die Schlusslichter in Sachen Pressefreiheit sind China, Myanmar, Turkmenistan, Iran, Eritrea und Nordkorea. In einer heute anlässlich des Welttags der Pressefreiheit veröffentlichten Botschaft äußerte sich Rumäniens Premierminister Nicolae Ciucă zuversichtlich, dass es ohne Pressefreiheit keine Demokratie gibt und dass Journalisten ihre Arbeit machen dürfen sollten.



    Das Berufungsgericht in Bukarest verschob am Dienstag zum fünften Mal ein endgültiges Urteil im Prozess um den Brand im Nachtclub Colectiv am 30. Oktober 2015, bei dem 64 Menschen getötet und 200 weitere verletzt wurden. Während eines Rockkonzerts, das an diesem Abend in dem Club stattfand, entzündete die Pyrotechnik-Show den Schaum, der die Decke und die Wände des überfüllten Lokals bedeckte. Ein Teil der Menschen war auf der Stelle tot, während andere an den Verbrennungen, dem tödlichen Rauchgemisch oder in dem Gedränge in der Nähe des Ausgangs starben. Das erstinstanzliche Gericht verhängte Haftstrafen zwischen 3 und 11 Jahren gegen den damaligen Bürgermeister des Bezirks 4, Cristian Popescu Piedone, Rathausangestellte, Clubbesitzer, Feuerwehrleute, Pyrotechniker sowie Vertreter der Pyrotechnikfirma.



    Am Dienstag wählte die Abgeordnetenkammer den derzeitigen stellvertretenden Generalstaatsanwalt Bogdan Licu, der von der PSD vorgeschlagen wurde, zum Richter am rumänischen Verfassungsgericht. Im Gegenzug ernannte das Senatsplenum die von der PNL vorgeschlagene Vorsitzende des Rechtsausschusses des Senats, Iulia Scântei, zur Richterin am Geerichtshof. Die beiden werden den derzeitigen Präsidenten des Gerichts, Valer Dorneanu, und die Richterin Mona Pivniceru ersetzen. Ihre Amtszeit läuft im Juni ab, und ihre Nachfolger müssen laut Gesetz mindestens einen Monat im Voraus ernannt werden. Das Verfassungsgericht setzt sich aus neun Richtern zusammen, die für eine Amtszeit von neun Jahren ernannt werden. Davon werden drei von der Abgeordnetenkammer, drei vom Senat und drei vom rumänischen Präsidenten ernannt. Das Gericht wird alle drei Jahre um ein Drittel der Anzahl der Richter erneuert.



    Am Dienstag Abend findet in Bukarest eine neue Gala zur Verleihung der Gopo-Preise statt, bei der die besten Kinoprojekte des letzten Jahres ausgezeichnet werden. Rund 900 Gäste werden dazu erwartet. 19 Filme, die im Jahr 2021 in den Kinos oder auf Streaming-Plattformen anlaufen, sind in 20 Kategorien nominiert. Die diesjährige Ausgabe steht auch im Zeichen der Solidarität. Filmfans aus aller Welt sind eingeladen, sich an einer Spendenaktion unter dem Motto United through Film zu beteiligen. Der gesamte Erlös kommt ukrainischen Filmemachern zugute, unterstützt von der International Coalition for Filmmakers at Risk.

  • Nachrichten 03.01.2022

    Nachrichten 03.01.2022

    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien 1.756 neue Corona-Infektionen gemeldet. Im gleichen Zeitraum sind 18 Menschen von und mit Corona gestorben. Dies vermeldete die strategische Kommunikationsgruppe. Die Hauptstadt hat die höchste Zahl an neuen Fälle – 146. Die Infektionsrate mit dem neuen Coronavirus stieg landesweit leicht auf 0,60 an. Fast 2.500 Corona-Kranke werden gegenwärtig in Krankenhäusern behandelt. 403 davon befinden sich auf der Intensivstation. Fachleute des öffentlichen Gesundheitswesens und der Behörden weisen darauf hin, dass bereits etwa 100 Fälle von Omikron-Infektionen im Land bestätigt wurden. Schätzungen zufolge wird die Infektion in etwa zwei Wochen überhandnehmen. Der schlechteste Fall für die 5. Welle sieht vor, dass bis zu 25.000 Menschen täglich erkranken könnten, was eine enorme Belastung für das Gesundheitssystem darstellen würde. Andererseits schreitet die nationale Impfkampagne sehr langsam voran. Ein Jahr nach Beginn der Impfung sind bisher lediglich knapp über 7,8 Millionen Menschen vollständig geimpft.



    Das Berufungsgericht Bukarest hat am Montag die Verkündung des letzten Urteils im Fall Colectiv auf den 3. März verschoben. Das erstinstanzliche Gericht verurteilte die Verurteilten der Tragödie vom 30. Oktober 2015 in Bukarest, bei der 65 Menschen starben und fast 200 verletzt wurden, zu langfristigen Haftstrafen . Dann brach während eines Konzerts im Colectiv Klub ein Feuer aus, das durch Feuerwerkskörper verursacht wurde. Einige der Opfer hatten Verbrennungen, andere inhalierten Giftstoffe. Am 21. Dezember forderten die Anwälte der Angeklagten mildere Strafen oder sogar Freispruch mit der Begründung, dass sowohl die Staatsanwälte als auch die Richter des Bukarester Gerichtshofs falsche Entscheidungen getroffen hätten. Andererseits forderten die Staatsanwälte höchstmögliche und vollstreckbare Strafen für den ehemaligen Bürgermeister vom 4. Bezirk Cristian Popescu-Piedone, Rathausbeamte, Clubbesitzer, zwei Feuerwehrleute, zwei Pyrotechniker und Vertreter einer Feuerwerksfirma. Der Prozess ist in Berufung, nachdem das Bukarester Gerichtshof im Dezember 2019 Haftstrafen zwischen 3,5 und fast 13 Jahren sowie Schadensersatzzahlungen von über 50 Millionen Lei (10 Millionen Euro) verhängt hat.



    Rumäniens Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahr 2021 um 17 Milliarden Euro gegenüber 2019 und erreichte fast 1.190 Milliarden Lei (ca. 240 Milliarden Euro), ein historischer Rekord, trotz der größten Krise seit Jahrzehnten, so der Minister für Unternehmertum und Tourismus Constantin-Daniel Cadariu in einem sozialen Netzwerk. Er fügte hinzu, dass Rumänien das Jahr 2021 mit einem Wirtschaftswachstum von etwa 7 % abgeschlossen hat. In der Fiskal-Haushaltsstrategie für den Zeitraum 2021-2023, auf deren Grundlage der Haushalt für das vergangene Jahr erstellt wurde, war ein Wirtschaftswachstum von 4,3 % und ein BIP von 1.116,837 Milliarden Lei (ca. 226 Milliarden Euro) vorgesehen.



    In Rumänien haben die Schüler der Mittel- und Oberstufe am Montag nach verkürzten Winterferien den Unterricht wieder aufgenommen. Es soll der Unterrichtsstoff nachgeholt werden, der während der von den Behörden angeordneten Corona-bedingten Schulschließungen verpasst wurde. Nach zwei Wochen geht es für die Oberstufenschüler direkt ins zweite Semester, ohne Ferien. Die nächsten sind erst wieder zu Ostern, Mitte April, fällig. Schulbeginn für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter ist eine Woche später, am 10. Januar.



    Im Ausland lebende Rumäninnen und Rumänen schickten in Jahr 2020 von allen Bürgern der 27 EU-Mitgliedstaaten das meiste Geld nach Hause. Laut Eurostat-Daten schickten die rund 3,6 Millionen Rumäninnen und Rumänen, die offiziell im Ausland leben und arbeiten, rund 3,4 Milliarden Euro nach Hause, während die Spanier mit 2,9 Milliarden Euro und die Polen mit 2,8 Milliarden Euro folgen. Diese drei Länder hatten im Jahre 2020 die höchsten Überweisungen. Laut Eurostat gingen die Überweisungen in der gesamten Europäischen Union im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um 9 % zurück, während der Rückgang in Rumänien 7 %, in Polen 10 %, in Ungarn 50 % und in Bulgarien 71 % betrug.



    Die rumänische Männer-Handballnationalmannschaft bereitet sich auf das WM-Qualifikationsturnier, das in der nordwestrumänischen Stadt Cluj-Napoca stattfindet, vor. Vom 7. bis 9. Januar 2022 treffen die Rumänen auf die Nationalmannschaften Israels, Zyperns und der Republik Moldau. Zur Vorbereitung bestritt Rumänien, ebenfalls in Cluj, zwei Spiele gegen die Türkei, die es mit 26:24 und 35:25 gewann. Die Freundschaftsspiele ersetzten eine Neuauflage der Karpaten-Trophäe, die abgesagt werden musste, nachdem in den Mannschaften der Schweiz und des Iran mehrere Spieler mit Corona diagnostiziert wurden. Trainer der rumänischen Mannschaft ist Xavi Pasqual, der dreimal die Champions-League für Barcelona gewann.



    Die am Montag von der rumänischen Nationalbank bekannt gegebenen Wechselkurse der rumänischen Landeswährung Leu lauten wie folgt:



    1 Euro 4,9474


    1 US-Dollar 4,3559


    1 Schweizer Franken 4,7725 Lei


    1 Pfund Sterling 5,8856 Lei



    Die Temperaturen steigen am heutigen Montag in allen Regionen Rumäniens, insbesondere im Süden und Osten. Die Werte, zwischen 8 und 16 Grad Celsius, liegen deutlich über den, für Anfang Januar, mehrjährigen Durchschnitt. Im Westen, in der Mitte und im Nordwesten ist der Himmel meist stark bewölkt mit zeitweiligem Regen, ansonsten werden nur vorübergehende Bewölkung und Regen erwartet. In den Bergen, in höheren Lagen, fällt der Niederschlag auch in Form von Schneeregen und Schnee. Der Wind weht mit Geschwindigkeiten von 45 bis 55 km/h, lokal 55 bis 65 km/h in der Landesmitte. Im Gebirge werden Böen von 70 bis 80 km/h, im Bergland (über 1700 m) von über 90 bis 120 km/h und zeitweise Schneeregen erwartet. In Bukarest wurden am Mittag 5 Grad Celsius gemessen.

  • Nachrichten 17.06.2021

    Nachrichten 17.06.2021

    Das rumänische Parlament hat am Mittwoch die Ombudsfrau Renate Weber abgesetzt. Sie war vor zwei Jahren ernannt worden, als die heute opositionelle PSD an der Regierung war .Die Abgeordneten der heutigen Regierungskoalition werfen Weber vor, ihre gesetzlichen Befugnisse überschritten zu haben, was u.a. auch zu einer Verletzung der Verfassung geführt habe. Die PSD prüft nun, die Angelegenheit an das Verfassungsgericht zu verweisen, da ihrer Ansicht nach die Ombudsfrau nicht gegen das Grundgesetz verstoßen hat.



    Das rumänische Verfassungsgericht hat am Donnerstag die Mitteilung der Sozialdemokratischen Partei (in Opposition) zugelassen und entschieden, dass die Entscheidungen des Parlaments über die Ernennung von Interims-Intendanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Fernsehens verfassungswidrig sind. Die Richter erklärten, dass mehrere Artikel des Funktionierungsgesetzes verletzt wurden, darunter jenes bezüglich der Situation zwischen zwei Legislaturperioden, in denen die Ernennung eines Interimsbeauftragten bei öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehsender zulässig ist. In einer Erklärung für Radio Romania Actualitati behauptet der ehemalige Präsident des Verfassungshofes Augustin Zegrean, dass das Parlament die Entscheidungen zur Ernennung der beiden Interims-Intendanten durch Wiederaufnahme des Verfahrens überprüfen kann. Liviu Popescu und Ramona Săseanu wurden am 11. Mai zu Interimsdirektoren bei SRR bzw. TVR ernannt, nachdem die mehrjährigen Tätigkeitsberichte der ehemaligen Geschäftsführungen vom Parlament abgelehnt worden waren.



    Das Berufungsgericht in Bukarest hat im Verfahren zum Brand im Klub Colectiv vor fast 6 Jahren einen neuen Verhandlungstermin für den 22. September angesetzt. Nachdem das Verfahren Anfang dieser Woche getrennt wurde, überlegten es sich die Richter nun doch anders und behandeln den Fall als Einheit. Im Herbst sollen drei Richter entscheiden, ob bei mehreren Angeklagten die Tatbestände rechtliche anders eingoerdnet werden könnten. Der Fall befindet sich in der Berufung, nachdem ein Bukarester Gericht die Angeklagten im Dezember 2019 zu Haftstrafen zwischen achteinhalb und zwölf Jahren und acht Monaten sowie zur Zahlung von mehr als 50 Millionen Euro an die Opfer und ihre Familien verurteilt hatte. Der Brand forderte 64 Todesopfer und mehr als 200 Verletzte. Nach dem Vorfall kam es zu Straßenprotesten unter dem Slogan Korruption tötet!.



    Rumänische Behörden haben am Donnerstag 87 neue Coronainfekte nach über 27 Tausend Tests gemeldet. Fast tausend Menschen sind in Krankenhäusern und 186 Patienten liegen auf der Intensivstation. Gleichzeitig wurden 89 Todesfälle bei Patienten gemeldet, von denen nur 5 aktuelle Fälle sind. Die Impfkampagne läuft inzwischen mit vermindeter Geschwindigkeit weiter. Mehr als 4,2 Millionen Menschen in Rumänien haben den vollen Impfschutz.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis setzt seinen Staatsbesuch in Estland fort. Am Mittwoch traf Klaus Iohannis seine Amtskollegin Kersti Kaljulaid. Nach den Gesprächen gab er bekannt, dass er Estland zur Teilnahme am Euro-Atlantischen Resilienzzentrum in Bukarest eingeladen hat. Rumänien und Estland haben gemeinsame Visionen und Interessen auf der Ebene der Europäischen Union, was eine enge Zusammenarbeit zwischen uns in Bezug auf die aktuelle Agenda und die Prioritäten der Union für die Zukunft ermöglicht – betonte Präsident Iohannis. Er wies auch darauf hin, dass sich die Gespräche auf die Möglichkeiten der Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit im Bereich der Digitalisierung, Cybersicherheit und künstlichen Intelligenz konzentrierten.



    Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen befindet sich auf einer diplomatischen Reise und ist heute in Dänemark und Griechenland zu Gesprächen über die von der EU finanzierten Aufschwungspläne der Länder nach der Covid-19-Pandemie. Am Mittwoch hat die Europäische Kommission die ersten nationalen Konjunkturpakete genehmigt. Eines davon ist das von Portugal, das die sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft innehat und im April als erstes sein Reform- und Investitionsprogramm nach Brüssel geschickt hat. Nach Lissabon war die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, in Madrid, wo sie die Genehmigung des spanischen Plans verkündete, der nach Italien die großzügigsten Investitionen von fast 70 Mrd. € aufweist.



    Der russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden haben sich am Mittwoch in Genf zu einem mehr als vierstündigen Gespräch getroffen. Die Beziehungen zwischen Washington und Moskau müssen stabil und berechenbar sein, sagte Joe Biden. Wladimir Putin seinerseits vereinbarte mit dem US-Präsidenten, Konsultationen über strategische Stabilität zu beginnen. Darüber hinaus verabschiedeten die beiden Seiten eine gemeinsame Erklärung. Darin bekennen sie sich zum Grundsatz, dass es in einem Atomkrieg, der niemals begonnen werden sollte, keine Gewinner geben kann.

    Das gleiche Prinzip wurde beim US-sowjetischen Gipfel von 1985 in Genf postuliert.

  • Nachrichten 15.06.2021

    Nachrichten 15.06.2021

    BESUCH Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis wird am Mittwoch und Donnerstag zu einem offiziellen Besuch in Estland sein, teilte die Präsidentschaft mit. Iohannis wird Gespräche mit seiner estnischen Amtskollegin Kersti Kaljulaid, mit Premierministerin Kaja Kallas und mit dem Parlamentsvorsitzender Jüri Ratas führen. Die Agenda konzentriert sich auf die Stärkung der bilateralen Beziehungen, einschließlich der wirtschaftlichen und sektoralen Zusammenarbeit, mit einem Schwerpunkt auf dem digitalen Sektor, auf die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und auf EU-bezogene Themen, wie das EU-Konjunkturprogramm, die grüne Transition und die digitale Transition, den EU-Erweiterungsprozess und die Entwicklungen in der Republik Moldau, der Ukraine und Belarus. Die Beamten werden auch die rumänisch-estnische Zusammenarbeit innerhalb der NATO besprechen, auch in Bezug auf die Sicherheit am Schwarzen Meer und an der Ostsee, sowie die Zusammenarbeit im Rahmen der Bukarest 9 und der Drei-Meere-Initiative.



    COVID-19 Die Behörden meldeten am Dienstag 103 Neufälle von Coronavirus-Infektionen und 96 COVID-19-bedingte Todesfälle, von denen die meisten jedoch aus den vergangenen Monaten stammen. Etwa 200 Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Unterdessen werden die Bemühungen, die Menschen zur Impfung zu bewegen, verstärkt. Mehr als 4,5 Millionen Menschen haben seit Dezember den COVID-19-Impfstoff erhalten, und mehr als 4,2 Millionen haben beide Dosen bekommen. Aufgrund des deutlichen Rückgangs der Zahl der Impfwilligen wurden mehrere Impfzentren geschlossen während andere ihre Öffnungszeiten verkürzt haben. Mit den entlassenen Mitarbeitern werden mobile Teams gebildet, um die Impfkampagne in ländlichen Gebieten und in Kleinstädten fortzusetzen. Gleichzeitig beantragte Rumänien im Juni die Aussetzung der Lieferung einiger Dosen des Anti-COVID-Impfstoffs und wird nur etwa ein Drittel der insgesamt geplanten 7,1 Millionen erhalten.



    KORRUPTION Die Coronavirus-Pandemie hat die Korruption unter den EU-Bürgern angeheizt. Weniger als die Hälfte von ihnen glaubt, dass die Krise von den Behörden transparent gehandhabt wurde, so eine am Dienstag veröffentlichte und von AFP zitierte Umfrage von Transparency International. Nach Angaben der Organisation ist das Gesundheitswesen besonders von Korruption betroffen. Obwohl nur 6% der Befragten angaben, Bestechungsgelder im Austausch für den Zugang zur Gesundheitsversorgung angeboten zu haben, gaben 29% an, persönliche Verbindungen genutzt zu haben, um privilegierten Zugang zu erhalten. Die Häufigkeit von Bestechungsgeldern im Gesundheitssektor ist nach Angaben der Befragten in Rumänien (22%) und Bulgarien (19%) höher, während die Nutzung persönlicher Verbindungen in der Tschechischen Republik (54%) und Portugal (46%) höher ist. Die Autoren des Berichts fordern die EU-Regierungen auf, ihre Bemühungen zu verstärken, um zu gewährleisten, dass die anhaltende Pandemie auf faire und gerechte Weise überwunden wird. An diesem europäischen Korruptionsbarometer, das von Oktober bis Dezember 2020 durchgeführt wurde, nahmen über 40.000 Bürgerinnen und Bürger aus den 27 EU-Mitgliedsstaaten teil.



    ANTRAG In Bukarest hat das Abgeordnetenhaus den einfachen Antrag gegen den Minister für Investitionen und EU-finanzierte Projekte Cristian Ghinea, der von den Sozialdemokraten in der Opposition eingereicht wurde, abgelehnt. Es waren 143 Ja-Stimmen, 171 Nein-Stimmen und eine Enthaltung. Der von 82 sozialdemokratischen Abgeordneten unterzeichnete Antrag wurde am Montag im Parlament diskutiert. Die Autoren argumentieren, dass Minister Ghinea wegen seines Manager-Dilettantismus entlassen werden muss und dass der Nationale Plan für Widerstandsfähigkeit und Wiederaufbau ein Desaster ist und Rumänien für die nächsten 5 Jahre zerstören wird. Cristian Ghinea wies den Antrag als eine Sammlung von Lügen, Fälschungen und sich selbst widersprechenden Behauptungen zurück und sagte, dass Rumäniens derzeitige Absorptionsrate der EU-Fonds 55% beträgt.



    COLECTIV Das Bukarester Berufungsgericht verhandelt Dienstag und Mittwoch den Fall gegen die Besitzer des Nachtclubs Colectiv in Bukarest und die Techniker, die das Feuerwerk organisierten, das den Brand verursachte, bei dem in der Nacht zum 30. Oktober 2015 64 Menschen starben. Am Montag beschloss das Gericht, den Colectiv-Fall in zwei Teile aufzuteilen, wobei der ehemalige Bürgermeister, die Mitarbeiter des Rathauses und die Feuerwehrleute im Herbst getrennt von den Clubbesitzern vor Gericht gestellt werden sollen. Im Dezember 2019 wurden alle Angeklagten zu Haftstrafen verurteilt und zur Zahlung von Schadensersatz in Höhe von fast 50 Millionen Euro an die Opfer des Brandes verurteilt.

  • Nachrichten 10.08.2020

    Nachrichten 10.08.2020

    Bukarest: In Rumänien liegt die Gesamtzahl der COVID-19-Infektionen bei über 62.500. Am Montag wurden 779 Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Todesopfer liegt bei 2.729, 29 Menschen sind in den letzten 24 Stunden gestorben, so die Strategische Kommunikationsgruppe. Bis zu 476 Patienten befinden sich auf der Intensivstation, über 30.311 haben sich erholt. Die meisten SARS-CoV-2-Fälle werden in Bukarest und in den Bezirken Suceava (im Nordosten) und Argeș (im Süden des Landes) gemeldet. Gesundheitsexperten forderten die Bürger erneut auf, die Schutzvorschriften zu beachten. Sie warnen davor, dass private Feste oder Familienzusammenkünfte das Infektionsrisiko nicht ausschlie‎ßen, auch wenn sie im Freien stattfinden. Darüber hinaus beschloss am Montag das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit, Spanien in das “gelbe” Risikogebiet aufzunehmen. Ab Dienstag besteht die Verpflichtung zur Selbstisolierung für Einreisende aus Spanien und alle Flüge von Spanien nach Rumänien werden gestrichen.



    Die weltweit bestätigten Infektionszahlen mit dem neuen Coronavirus steigen weiter an. Die Gesamtzahl liegt bei 20 Millionen, 730.000 Menschen sind weltweit an das neue Coronavirus gestorben. Die USA und Lateinamerika sind nach wie vor schwer betroffen, in Asien ist Indien mit über 43.000 Todesfällen das am schlimmsten betroffene Land, während in Afrika die schlimmste Situation in Südafrika gemeldet wird. Die Golfregion ist ebenfalls schwer betroffen, allein im Iran und in Saudi-Arabien wurden über 600.000 Fälle bestätigt.



    Bukarest: Das Berufungsgericht analysiert den Antrag der Direktion zur Untersuchung von Fällen der organisierten Kriminalität und Terrorismus (DIICOT) bezüglich der Wiederaufnahme der Ermittlungen gegen die Leitung der Gendermerie im Zusammenhang mit den regierungsfeindlichen Protesten vom 10. August 2018. In der vergangenen Woche wurde der Antrag vertagt. Am Dienstag wies die Chefanklägerin des DIICOT, Giorgiana Hosu, die Entscheidung zurück, laut der das Verfahren eingesteltt werden sollte und ordnete die Wiederaufnahme der Strafverfolgung gegen die ehemaligen Beamten der rumänischen Gendarmerie an. Der Fall war Ende Juni abgeschlossen worden, als der Staatsanwalt entschied, dass es weder Beweise für einen Putschversuch gab, wie damals von Gendarmeriebeamten behauptet worden war, noch Beweise dafür, dass die Niederschlagung der Proteste im Voraus geplant worden war. Die Wiederaufnahme des Falles muss von einem Richter genehmigt werden, und dann wird die Untersuchung von der Militärstaatsanwaltschaft übernommen. Gegen die ehemaligen Gendarmen-Chefs wird unter anderem wegen Amtsmissbrauchs und unzulässiger Beteiligung an Falschdarstellungen, missbräuchlichem Verhalten und Betrug ermittelt.



    Bukarest: Rumäniens Handelsbilanzdefizit für die ersten sechs Monate des Jahres beläuft sich auf 8. 665 Milliarden Euro, um 936 Millionen Euro mehr als das für das erste Halbjahr 2019 gemeldete Niveau, teilte das Nationale Statistikinstitut am Montag mit. Zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni bezziferten sich die Exporte Rumäniens auf 28.590 Milliarden Euro und die Importe auf 37. 255 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum gingen die Exporte um 18,1% zurück, während die Importe gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um 12,6% zurückgingen



    Fast eine Woche nach der verheerenden Explosion in Beirut, bei der 158 Menschen getötet und 6.000 verletzt wurden, schnürt die internationale Gemeinschaft ein Soforthilfepaket von fast 253 Millionen Euro für den Libanon und verspricht, dass es die libanesische Bevölkerung direkt erreichen würde. Das Geld wurde auf einer von Frankreich ausgerichteten virtuellen Geberkonferenz zugesagt. Eine Untersuchung zur Klärung der Ursachen der Katastrophe ist im Gange, Staats-und Regierungschefs auf der ganzen Welt haben um eine transparente Untersuchung gebeten. Unterdessen nehmen in Beirut die Proteste zu, die bereits zum Rücktritt von zwei Kabinettsministern geführt haben. Zwei Tage hintereinander forderten die Demonstranten den Rücktritt der Regierung und beschuldigten die Politiker der Inkompetenz und Korruption. Berichten zufolge kam es zu Zusammenstö‎ßen zwischen den Demonstranten und der Polizei, bei denen, nach Angaben des libanesischen Roten Kreuzes, 250 Menschen verletzt und 65 ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Ein Polizist wurde getötet.



    Der amtierende Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, hat am Sonntag mit 80,23% abgegebenen Stimmen eine neue Amtszeit gewonnen, so das vorläufige Ergebnis. Lukaschenko, der als letzter Diktator Europas gilt, regiert seit 1994 in Belarus. Svetlana Tihanovskaia, eine ehemalige Englischlehrerin, war Lukaschenkos Gegnerin bei den Präsidentschaftswahlen und erhielt 9,9% der Stimmen. Die Ergebnisse wurden von Demonstranten angefochten, die am Sonntag auf die Stra‎ße gingen. Es wurde von Zusammenstö‎ßen mit der Polizei berichtet, bei denen mindestens eine Person starb und zahlreiche weitere verletzt wurden. Die Opposition vermutet Wahlbetrug und will weiter protestieren.


  • Nachrichten 22.02.2019

    Nachrichten 22.02.2019

    Bukarest: Rund 200 Richter und Staatsanwälte haben heute vor dem Berufungsgericht in nordwestrumänischen Cluj für die Unabhängigkeit der Justiz protestiert. Laut den Richtern in der siebenbürgischen Stadt, sollen ab Montag alle Gerichtsverfahren mit Ausnahme der dringenden verschoben werden. Die Richter in Cluj forderten zudem ihre Kollegen auf, sich dem Protest anzuschließen, da die Verhandlungen mit den zentralen Behörden gescheitert sind. Der Protest erfolgt nach der jüngsten Eilverordnung der Regierung PSD-ALDE in Bukarest, die die Justizgesetze geändert hat. Die neuen Änderungsanträge betreffen unter anderem auch die Ernennung hochrangiger Staatsanwälte und sogar die Vorrechte des Ermittlungsleiters. Die Verordnung hat scharfe Kritik von Brüssel und von Richterverbänden in Rumänien sowie von der rechten Opposition ausgelöst.



    Bukarest: Die neuen rumänischen Minister für Regionalentwicklung und Verkehr Daniel Suciu und Razvan Cuc wurden am Freitag ins Amt eingeführt. Daniel Suciu ist seit 2002 PSD-Abgeordneter, ist auch Vorsitzender der Fraktion der Sozialdemokraten in der Abgeordnetenkammer. Alexandru-Razvan Cuc wurde 2016 zum Abgeordneten der PSD gewählt. Zuvor war er Verkehrsminister in den PSD-ALDE Regierungen, von Sorin Grindeanu und Mihai Tudose. Olguta Vasilescu und Mircea Draghici haben ihre Kandidaturen zurückgezogen, nachdem sie von Präsident Klaus Iohannis mehrmals abgelehnt worden waren.



    Bukarest: Rumäniens Verfassungsgericht hat bekanntgegeben, es werde am 6. März über den Anruf des Präsidenten Klaus Iohannis über den Staatshaushalt 2019 diskutieren. Das Budget sei unrealistisch und überschätzt, enthalte verfassungswidrige Fragen, erfülle die EU-Verpflichtungen Rumäniens nicht, während einige Grundrechte verletzt werden, so Staatschef Iohannis. Im Anschluß bezeichnete Klaus Iohannis das Kabinett Dancila als regierungsunfähig. Die Regierung habe vor, die Agenda des PSD-Chefs Liviu Dragnea voranzutreiben. Laut dem neuen Haushalt bekommen die politischen Parteien mehr Geld, während das Bildungssystem des Landes unterfinanziert ist und Rumänien nach wie vor verwirrt ist, insbesondere nach der am Ende letzten Jahres erlassenen Verordnung zur Änderung der Justizgesetze. Seiner Meinung nach war das Urteil der PSD ein Angriff gegen die Rechtsstaatlichkeit in Rumänien. Der Senatsvorsitzende Calin Popescu Tariceanu hat widerum den Schritt des Präsidenten, das Verfassungsgericht anzurufen, als ungeeignet und ungerechtfertigt bezeichnet.



    Bukarest: Die Welthandelsorganisation (WTO) befindet sich derzeit in einer schwierigen Situation. Es muss rasch gehandelt werden, damit diese Organisation nicht auseinander fällt – sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Der rumänische Wirtschaftsminister für Umwelt Ştefan-Radu Oprea erklärte, die Förderung des Freihandels unter der Schirmherrschaft der WTO sei für die EU nach wie vor eine Priorität. Die Mitgliedstaaten hätten ihre Bereitschaft gezeigt, Verhandlungen über den elektronischen Geschäftsverkehr aufzunehmen. Er fügte hinsichtlich der Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA hinzu, man wünsche die positive bilaterale Agenda aufrechtzuerhalten und die Konformitätsbewertungsrichtlinien rasch zu verabschieden, sowie die Liberalisierung des Handels mit Industrieprodukten. Handelsminister aus EU-Ländern trafen sich am Freitag in Bukarest, um über den Modernisierungsprozess der WTO und dieHandelsbeziehungen zwischen der EU und den USA zu diskutieren.



    Sport: Die rumänische Tennisspielerin Irina Begu (WTA 72) trifft im Viertelfinale des WTA-Turniers in Budapest auf Marketa Vondrousova aus Tschechien. Beim Tournier, der mit 250 Tausend Dollar dotiert wird, besiegte Begu die russische Spielerin Evgeniya Rodina am Donnerstag in zwei Sätzen mit 6: 2, 6: 3. Sorana Cirstea trifft im Viertelfinale auf die Russin Anastasia Potapova, nachdem sie in zwei Sätzen, 6-3, 6-3-Sieg gegen die vierte Favoritin des Tourniers, Aleksandra Krunic gewonnen hat.

  • Nachrichten 08.08.2014

    Nachrichten 08.08.2014

    BUKAREST: Das Berufungsgericht Bukarest hat den Medienunternehmer und Politiker Dan Voiculescu am Freitag wegen Bestechung und Geldwäsche zu 10 Jahren Haft rechtskräftig verurteilt. Das Strafverfahren hatte die betrügerische Privatisierung des Bukarester Instituts für Lebensmittelforschung (ICA) anvisiert. Das Institut war vor allem aufgrund seiner Immobilien in zetraler Lage attraktiv. Die Holding-Gesellschaft Voiculescus hatte infolge einer dubiosen Transaktion das Institut aufgekauft. Die Aktiva der Einrichtung waren unterbewertet, der Staat dabei um über 60 Millionen Euro geschädigt worden. Letztes Jahr hatte das Oberlandesgericht in Bukarest Voiculescu in erster Instanz zu 5 Jahren Haft verurteilt. Sowohl die Anwälte des Angeklagten als auch die Staatsanwaltschaft legten Berufung ein. Voiculescu selbst bezeichnete das sechsjährige Verfahren als politischen Prozess. Im selben Verfahren wurden auch der ehemalige Telekommunikationsminister und Generaldirektor des Konzerns Grivco, Sorin Pantis, zu einer 7-Jahre-Haftstrafe und der Generaldirektor des Bukarester Instituts für Lebensmittelforschung (ICA), Gheorghe Mencinicopschi, zu einer 8-Jahre-Haftstrafe verurteilt. Duch Gerichtsbeschlu‎ß wurden au‎ßerdem ein Grundstück von 29.000 Quadratmetern, das dem Institut ICA gehört, und das Gebäude des Fernsehsenders Antena 3, von der Mediengruppe Voiculescus, beschlagnahmt. Ferner wurden auch einige Immobilien und andere Eigentümer beschlagnahmt, die entweder Dan Voiculescu gehören, oder von Voiculescu seinen Töchtern geschenkt worden waren.



    BUKAREST: Rumänien gehört zu den ersten vier aufstrebenden Auto-Herstellern in Europa. Ende 2013 zeigte die Statistik gut 410.000 produzierte Einheiten in dem Land auf. Laut dem EU Cluster Observatory seien in Mittel- und Osteuropa vergangenes Jahr über 3,5 Millionen Fahrzeuge produziert worden. An der Spitze der Rangliste der herstellenden Länder sind Tschechien, gefolgt von der Slowakei und Polen. Im Ranking der Länder nach der Anzahl der Angestellten der Automobilindustrie befindet sich Rumänien an dritter Stelle mit 117.000 Arbeitnehmern. Mehr Angestellte arbeiten in den Automobilbranchen in Polen und Tschechien. In Rumänien waren 2013 über 900 Unternehmen in der Automobilindustrie tätig, einschlie‎ßlich Ford und Dacia. Von den sieben untersuchten Ländern befindet sich Rumänien an letzter Stelle in Sachen Pro-Kopf-Anzahl registrierter PKWs, mit 16 Autos.



    BUKAREST: Das Bukarester Aussenministerium hat am Freitag 50 rumänische Staatsangehörige, die meisten von ihnen Kinder, aus dem Gazastreifen repatriiert. Das rumänische Aussenministerium hat auch bei der Evakuierung von 8 ungarischen und 5 moldawischen Staatsangehorigen geholfen; diese wurden mit der Rumänengruppe nach Rumänien gebracht. Es war die 3. Evakuierung von rumänischen Bürgern seit dem Beginn des Konfliktes im Gazastreifen. Bis jetzt wurden 153 Rumänen zusammen mit ihren Familienmitgliedern, 9 Ungarn und 5 Moldawier aus dem Gazastreifen evakuiert.



    BUKAREST: Das rumänische Aussenministerium hat am Freitag die rumänischen Staatsangehörigen vor Reisen nach Nordirak gewarnt, wegen der beträchtlichen Verschlechterung der Sicherheitslage in diesem Land. Die Reisewarnung gilt für die Gebiete Al-Anbar, Diyala, Salahuddin und Ninewah, Kirkuk, und die Umgebung von Bagdad, und auch für die Autonome Region Kurdistan.



    Die US-Luftwaffe hat Stellungen der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) im Nordirak angegriffen. US-Kampfflugzeuge hätten IS-Stellungen angegriffen, nachdem die Dschihadisten die Kurdenhauptstadt Erbil mit Artillerie beschossen hätten, erklärte Pentagon-Sprecher John Kirby. Zuvor hatte US-Präsident Barack Obama “gezielte Luftangriffe” genehmigt, um einen Völkermord zu verhindern und den Vormarsch der Extremisten zu stoppen. Bei seiner Ansprache im Wei‎ßen Haus hatte er zugleich einen Hilfseinsatz für die tausenden Flüchtlinge im Nordirak angekündigt. Freitag früh (Ortszeit) hatten drei US-Frachtflugzeuge und zwei Kampfjets 8000 Fertigmahlzeiten und 20 000 Liter Wasser über dem Sindschar-Gebirge im Nordirak abgeworfen. Damit soll den tausenden Jesiden und Christen, die sich aus Angst vor Verfolgung und Gewalt vor den sunnitischen Extremisten verstecken, geholfen werden. Auch Gro‎ßbritannien schickte Flugzeuge, um Lebensmittel abzuwerfen. Nach Angaben der kurdischen Nachrichtenseite Rudaw sind rund 50 000 Jesiden seit mehreren Tagen in dem Gebirge eingeschlossen. Mindestens 70 Menschen seien bereits an Unterversorgung gestorben. Einem Bericht des kurdischen Nachrichtenportals «Basnews» zufolge konnten kurdische Soldaten inzwischen eine gro‎ße Zahl der Flüchtlinge in Sicherheit bringen.



    SPORT: Der rumänische Meister Steaua Bukarest wird im Playoff der CL auf die Bulgaren von Ludogoretz Razgrad treffen. Das ergab die Auslosung am UEFA-Sitz im schweizerischen Nyon. In der letzten Qualifikationsrunde vor der Gruppenphase der Europa League, bekommt es Petrolul Ploiesti mit Dinamo Zagreb zu tun, während Astra Giurgiu die Franzosen von Olympique Lyon zugelost bekam. Sollte Steaua die Qualifikation für die Gruppenphase der CL verpassen, hat die Mannschaft einen Platz in den EL-Gruppen gesichert.


  • Nachrichten 30.04.2014

    Nachrichten 30.04.2014

    WASHINGTON: Rumänien unterstützt vorbehaltslos die Strafma‎ßnahmen des Westens gegen Russland auf dem Hintergrund der Ukraine-Krise. Dies erklärte Rumäniens Au‎ßenminister Titus Corlăţean bei einem Treffen in Washington mit dem US-Statssekretär John Kerry. Dabei bekräftigte Corlatean den Wunsch der rumänischen Behörden, dass die NATO eine starke militarische Präsenz in Osteuropa aufweist, in Ländern wie Rumänien und Polen. In der US-Hauptstadt beteil;igt sich Titus Corlatean an einer Konferenz zu europäischen Themen. Daran nehmen auch US-Regierungsmitglieder, Entscheidungsträger der Europäischen Union, der NATO sowie Ministerpräsidenten, Au‎ßenminister und Verteidigungsminister europäischer Staaten teil. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die ausschlaggebenden Ereignisse, die zum Aufbau einer starken und wohlhabenden transatlantischen Gemeinschaft geführt haben, sowie strategische Perspektiven für Ost- und Südeuropa.



    OTTAWA: Kanada hat sechs Kampfflugzeuge vom Typ CF-18 Hornet nach Rumänien geschickt. Die Mission ist Teil des kanadischen Beitrags zu den NATO-Operationen für die Erhöhung der Sicherheit der Alliierten in Mittel- und Osteuropa. Die sechs kanadischen Flugzeuge werden gemeinsam mit rumänischen und amerikanischen Luftstreitkräften Trainingseinheiten absolvieren, erklärte der kanadische Minister. Die Ankündigung Kanadas folgt vor dem Hintergrund einer NATO-Erklärung, laut der mehr Flugzeuge, mehr Schiffe einsatzbereit sein werden und die Vorbereitung der Bodenstreitkräfte intensiviert werden soll “. Davor hatte Frankreich die Entsendung mehrerer Kampfflugzeuge bis Ende Mai für die Überwachung des baltischen Luftraums im Rahmen einer NATO-Mission in Aussicht gestellt. Auch Gro‎ßbritannien, Deutschland und Dänemark haben bereits Unterstützung für die Militärmissionen angeboten.



    BUKAREST: Ein Richter und eine Gerichstschreiberin des Berufungsgerichts Bukarest sind von Antikorruptions-Staatsanwälten für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen worden. Die zwei werden, zusammen mit weiteren vier Personen, der Annahme von Bestechung und Amtsmisbrauch verdächtigt. Laut der Antikorruptionsbehörde DNA werden dem Richter Stan Mustata die Gründung einer kriminellen Organisation, Vorteilsgewährung und sechsmalige Bestechlichkeit vorgeworfen. Au‎ßerdem soll der Richter unbefugten Personen den Zugang zu vertraulichen Informationen erleichtert haben. Stan Mustata habe die Rücksendung der Strafakte zur Privatisierung des Instituts für Lebensmittelforschung an die Staatsanwaltschaft verhandelt. Damit wäre die Urteilsverkündung in dem Strafprozess, in dem der Geschäftsmann und konservative Politiker Dan Voiculescu wegen Geldwäsche angeklagt ist, um einige Jahre hinausgezögert worden.

  • Nachrichten 29.04.2014

    Nachrichten 29.04.2014

    CHISINAU: Die Moldaurepublik strebt den EU-Beitritt 2019, während der rumänischen Ratspräsidentschaft, an. Das erklärte der moldauische Ministerpräsident Iurie Leancă am Dienstag bei einem Treffen mit seinem rumänischen Amtskollegen, Victor Ponta, in einer Ortschaft an der gemeinsamen Grenze. Rumänien werde nach wie vor die europäischen Integrationsanstrengungen seines Nachbarlandes bedingungslos fördern, sagte Ponta. Die beiden Ministerpräsidenten waren einen Tag nach der Aufhebung der Visumspflicht für moldauische Staatsbürger in Europa zu einer kleinen Zeremonie zusammengekommen. Für Einreisen in die EU zu touristischen Zwecken benötigen moldauische Staatsbürger lediglich einen biometrischen Reisepass. Ihr Aufenthalt darf 90 Tage nicht überschreiten.



    BUKAREST: Ein Richter des Berufungsgerichts Bukarest ist am Dienstag von Antikorruptions-Staatsanwälten für 24 Stunden in Gewahrsam genommen worden. Stan Mustata werden die Gründung einer kriminellen Organisation, Vorteilsgewährung und sechsmalige Bestechlichkeit vorgeworfen. Au‎ßerdem soll der Richter unbefugten Personen den Zugang zu vertraulichen Informationen erleichtert haben. Stan Mustata habe die Rücksendung der Strafakte zur Privatisierung des Instituts für Lebensmittelforschung an die Staatsanwaltschaft verhandelt. Damit wäre die Urteilsverkündung in dem Strafprozess, in dem der Geschäftsmann und konservative Politiker Dan Voiculescu wegen Geldwäsche angeklagt ist, um einige Jahre hinausgezögert worden.



    WASHINGTON: Rumäniens Au‎ßenminister Titus Corlăţean ist am Dienstag in Washington zu einem zweitägigen Besuch eingetroffen. In der US-Hauptstadt soll sich Corlatean an einer Konferenz zu europäischen Themen beteiligen. Daran nehmen auch US-Regierungsmitglieder, Entscheidungsträger der Europäischen Union, der NATO sowie Ministerpräsidenten, Au‎ßenminister und Verteidigungsminister europäischer Staaten teil. Im Mittelpunkt der Gespräche dürften die ausschlaggebenden Ereignisse stehen, die zum Aufbau einer starken und wohlhabenden transatlantischen Gemeinschaft geführt haben, sowie strategische Perspektiven für Ost- und Südeuropa, ist einer offiziellen Mitteilung des Rumänischen Au‎ßenministeriums zu entnehmen. Am Rande der Konferenz soll der rumänische Chefdiplomat auch mit Vertretern der US-Regierung, des US-Kongresses, sowie mit Mitgliedern der rumanischen Gemeinschaft zu Gesprächen zusammenkommen.



    OTTAWA: Kanadas Au‎ßenminister Rob Nicholson hat am Dienstag den Start von sechs Kampfflugzeugen vom Typ CF-18 Hornet mit dem Endziel Rumänien angekündigt. Die Mission ist Teil des kanadischen Beitrags zu den NATO-Operationen für die Erhöhung der Sicherheit der Alliierten in Mittel- und Osteuropa. Die sechs kanadischen Flugzeuge werden gemeinsam mit rumänischen und amerikanischen Luftstreitkräften Trainingseinheiten absolvieren, erklärte der kanadische Minister. Die Ankündigung Kanadas folgt vor dem Hintergrund einer NATO-Erklärung, laut der mehr Flugzeuge, mehr Schiffe einsatzbereit sein werden und die Vorbereitung der Bodenstreitkräfte intensiviert werden soll “. Davor hatte Frankreich die Entsendung mehrerer Kampfflugzeuge bis Ende Mai für die Überwachung des baltischen Luftraums im Rahmen einer NATO-Mission in Aussicht gestellt. Auch Gro‎ßbritannien, Deutschland und Dänemark haben bereits Unterstützung für die Militärmissionen angeboten.

  • Europawahlen: Abgelehnte Kandidaten klagen vor Gericht

    Europawahlen: Abgelehnte Kandidaten klagen vor Gericht

    Für einige der rumänischen Kandidaten für die Europawahlen am 25. Mai, findet der Vor-Wahlkampf vor Gericht statt. Der Unabhängige Mircea Diaconu, Schauspieler und Publikumsliebling, wird für einen Abgeordnetenplatz im Europäischen Parlament antreten können. Das Berufungsgericht Bukarest hat ein rechtskräftiges Urteil in dieser Hinsicht gefällt.



    Davor hatte die Nationale Agentur für Integrität (ANI), die unter anderem die Vereinbarkeit von Amt und Mandat überprüfen soll, ein älteres Urteil des Oberlandesgerichts Bukarests angefochten. Bereits 2011 hatte die ANI bei Diaconu die Unvereinbarkeit seiner Ämter festgestellt, als er gleichzeitig Abgeordneter im rumänischen Parlament und der Intendant eines Bukarester Theaters war. Mit Berufung auf den Bericht der Agentur und ein Gerichtsurteil, das Diaconu die Fähigkeit, öffentliche Ämter zu bekleiden, bis 2015 entzieht, hatte das Zentrale Wahlbüro seine Kandidatur für die Europawahl abgelehnt.



    Dennoch erwies sich Diaconu als extrem hartnäckig, wobei er laut Beobachtern das Risiko einging, seine künstlerischen Verdienste in den Schatten zu stellen. Für einen Abgeordnetenplatz in Brüssel schien er allerdings Kopf und Kragen riskieren zu wollen. Sein Ehrgeiz hatte ihn bereits Wochen zuvor veranlasst, aus der Nationalliberalen Partei auszutreten — die Partei hatte dem Schauspieler als Sprungbrett in seiner politischen Karriere gedient. Diaconu war zwischendurch sogar Kulturminister.



    Das Berufungsgericht bestätigte ferner die Kandidatenliste der rechtsextremen Gro‎ßrumänien-Partei, die von Parteichef Corneliu Vadim Tudor eingereicht worden war. Das Wahlbüro hatte die Liste aus eher technischen Gründen zunächst abgelehnt. Dabei wurden Mängel bei den gesammelten Unterschriften festgestellt.



    Für den Parteigründer Vadim Tudor, die Verkörperung des rechtsextremen Rumänen nach der Wende, stellen die Europawahlen laut Experten die einzige Überlebensmöglichkeit auf der politischen Bühne dar. Es sieht in der Tat nicht gut aus für die ehemalige Parlamentspartei, vor allem nach den stürmischen Trennung von dem Dissidentenflügel, angeführt von dem ehemaligen Stellvertreter Tudors und Bürgermeister von Klausenburg in den 90er Jahren, Gheorghe Funar. Heute atmet die Gro‎ßrumänienpartei ausschlie‎ßlich dank des Bekanntheitsgrades ihres Vorsitzenden.



    Mit der Amtseinführung als Euroabgeordneter 2009, hat Vadim Tudor seinen bekannten, ausländer- und schwulenfeindlichen Ton gemildert. Zumal die Wählerschaft in Rumänien nicht mehr so stark wie einst von dem grell-nationalistischen Diskurs angezogen wird. Vor dem Hintergrund der heute fehlenden Wahlkampf-Querelen, die er früher mit entschlossenem Pathos anging, scheint sich Vadim Tudor 2014 mehr für seine Auftritte in den tabloiden Medien zu interessieren. Mit welchem Ergebnis, wird man am 25. Mai sehen.

  • Nachrichten 04.03.2014

    Nachrichten 04.03.2014

    BUKAREST: Das Parlament in Bukarest hat am Dienstag die Zusammensetzung der neuen Regierung bestätigt. Für das Kabinett stimmten 346 Senatoren und Abgeordnete, während 192 Parlamentsmitglieder ein negatives Votum abgaben. Der sozialdemokratische Ministerpräsident Victor Ponta erklärte, die Exekutive werde das 2012 im Parlament gebilligte Regierungsprogramm fortführen. Zudem hoffe er, dass Präsident Basescu die neuen Minister aus der Sozialdemokratischen PSD, der Konservativen Partei PC, der Union für den Fortschritt Rumäniens und dem Ungarnverband ins Amt einführen werde, so der Ministerpräsident. Er sei für die Änderung der politischen Zusammensetzung der Regierung ins Parlament gekommen, erklärte Ponta noch. Davor hatte der Staatschef den Ministerpräsidenten in einem Schreiben aufgefordert, die notwendigen Ma‎ßnahmen für die verfassungsgemä‎ße Amtseinführung der Regieriung zu treffen. Laut Basescu sei vor einer Änderung der politischen Zusammensetzung der Regierung, eine Bestätigung des neuen Regierungsprogramms im Parlament notwendig. Indes hat der Vorsitzende der Nationalliberalen Partei, Crin Antonescu, seinen Rücktritt aus dem Amt des Senatsvorsitzenden bekannt gegeben. Die Nationalliberale Partei war nach einem Konflikt mit den Sozialdemokraten aus der Regierungskoalition ausgetreten.



    BUKAREST: Das Bukarester Berufungsgericht hat am Dienstag acht rumänische Fu‎ßball-Manager wegen illegaler Transfers zu langen Haftstrafen verurteilt. Die härtesten Strafen wurden gegen den ehemaligen Aktionär von Dinamo Bukarest, Cristi Borcea, und den Spieleragenten Ioan Becali verhängt. Beide müssen für sechs Jahre und vier Monate ins Gefängnis, wobei bei Becali wegen seines Alters eine Strafmilderung wahrscheinlich ist. Unter den Verurteilten ist auch der frühere Nationalspieler Gheorghe Popescu, der nun für drei Jahre und einen Monat ins Gefängnis muss. Popescu hätte am Mittwoch als Kandidat bei den Wahlen für das Amt des Vorsitzenden des Rumänischen Fu‎ßball-Verbands antreten müssen. Der frühere Hauptaktionär von Rapid Bukarest, George Copos, muss für drei Jahre und acht Monate hinter Gitter, der Geschäftsführer von Steaua Bukarest, Mihai Stoica, für drei Jahre und sechs Monate. Das Urteil ist rechtskräftig. Die acht Männer haben laut Gerichtsurteil durch zwölf Transfers einheimischer Fu‎ßballer ins Ausland den rumänischen Staat um nahezu 1,5 Millionen US-Dollar geschädigt und die betreffenden Clubs um zehn Millionen US-Dollar. Die beanstandeten Transfers fanden in den Jahren 1999 bis 2005 statt. Die Staatsanwaltschaft hatte die acht Fu‎ßball-Manager bereits 2008 angeklagt.