Tag: Bestattung

  • Nachrichten 17.12.2017

    Nachrichten 17.12.2017

    Rumäniens letzter König, Mihai I., ist am Samstag in der Königlichen Gruft im südrumänischen Curtea de Argeş mit militärischen Ehren beigesetzt worden. Dort ruhen auch seine Ehefrau, Ex-Königin Anna, sowie die anderen drei rumänischen Könige. Zu Ehren des ehemaligen Monarchen, der während des Zweiten Weltkriegs Marschall und Oberster Befehlshaber der Rumänischen Armee war, wurden 21 Kanonenschüsse abgefeuert. Die Ehrengarde erwies seiner Majestät König Mihai I. zum letzten Mal die Ehre, während der Musikkorps die Rumänische Staatshymne sowie die Hymne des Königshauses spielte. Der Sarg mit dem Leichnam des Königs war aus Bukarest mit dem Königlichen Zug nach Curtea de Argeş gebracht worden. Der gesamte Trauerzug wurde von unzähligen Menschen begleitet, die auf Bahnhöfen oder entlang der Bahngleise gewartet hatten. In Bukarest hatten zuvor Zehntausende dem Monarchen die letzte Ehre erwiesen. Dort fand auch die eigentliche Bestattungszeremonie unter der Leitung des Patriarchen der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel, statt. Bei den Bestattungsfeierlichkeiten waren auch die meisten königlichen und kaiserlichen Familien aus Europa vertreten.



    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat der rumänischen Königsfamilie und dem rumänischen Volk sein Beileid ausgesprochen. Die Regierung des Staates Israel teile den Schmerz der königlichen Familie und des rumänischen Volkes angesichts des Todes von König Mihai I., ein Freund des jüdischen Volkes“, heißt es in der Mitteilung der israelischen Botschaft in Bukarest. Wir erinnern uns mit Dankbarkeit an den Einsatz des Königshauses für die Rettung der Juden während der dunklen Tage des Holocausts in Rumänien. Vor allem würdigen wir das Engagement der Mutter seiner Majestät König Mihai I., der Königin Elena, die mit dem Ehrentitel Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet wurde“, heißt es in der Mitteilung noch. Indes haben die meisten internationalen Medienkonzerne ausführlich über die Bestattungsfeierlichkeiten für König Mihai I. berichtet, das Ereignis stand dabei meistens in den Schlagzeilen. Mehrere internationale Fernsehsender zeigten Berichte von der Zeremonie in Bukarest. Die BBC vermeldete die Anwesenheit zahlreicher Vertreter der europäischen Königshäuser, darunter der britische Prinz Charles und Spaniens Ex-König Juan Carlos. König Mihai von Rumänien wird vor allem für seine im August 1944 getroffene Entscheidung in die Geschichte eingehen: Bis dahin Alliierter Hitlerdeutschlands wechselte Rumänien die Fronten und kämpfte fortan für die Alliierten Mächte, berichtet die BBC. Auch France Presse erwähnte in seinen Berichten die Teilnahme Tausender Rumänen an der Bestattungszeremonie von König Mihai I.



    Im westrumänischen Temeswar ist der Sonntag zum Trauertag erklärt worden – im Gedenken an die Helden der Revolution vom Dezember 1989. Auf dem gesamten Stadtgebiet fanden Totenmessen und Kranzniederlegungen statt. Auf der Treppe vor der Kathedrale im Stadtzentrum wurden Kerzen mit den aufgedruckten Bildern der Opfer von damals angezündet. Am 17. Dezember 1989 starben 58 Menschen und weitere Hundert wurden verletzt, als die Armee auf Anweisung von Diktator Ceauşescu auf die Demonstranten schoss. Die Gedenkfeierlichkeiten zur antikommunistischen Revolution in Timişoara hatten am Samstag begonnen, als am späten Abend zwei Märsche entlang des Revolutionsweges stattfanden. Der Höhepunkt der Verstaltungen soll ein Rock-Konzert am 20. Dezember sein, dem Tag als Timişoara vor 28 Jahren zur ersten kommunismus-freien Stadt erklärt wurde. Die durch eine missbräuchliche Maßnahme der Lokalbehörden ausgelöste Revolte breitete sich rasch auf das ganze Land aus und erreichte mit der Flucht von Diktator Nicolae Ceauşescu und seiner Ehefrau Elena den Höhepunkt. Zwischen dem 16. und 25 Dezember starben bei Gefechten mit den systemtreuen Sicherheitskräften gut 1000 Menschen, fast 3400 wurden verletzt. Rumänien war der einzige Ostblockstaat in dem das Ende des kommunistischen Regimes mit Gewalt herbeigeführt und in dem die Staatschefs hinrichtet wurden.



    Rumäniens Justizminister Tudorel Toader hat im Rahmen seines Besuchs in Malaysia ein Memorandum zur Verständigung mit dem Generalstaatsanwalt des Landes, Mohamed Apandi bin Ali, unterzeichnet. Dabei geht es vor allem um die Zusammenarbeit zwischen den Regierungen Rumäniens und Malysias im Justizbereich. Laut einer Mitteilung des Justizministeriums in Bukarest soll die Zusammenarbeit Erfahrungsaustausch im Bereich der Gesetzgebung, gegenseitige Arbeitsbesuche der Verantwortlichen sowie gemeinsame Programme im Justizbereich umfassen. Bei seinem Besuch in Malaysia besuchte Justizminister Toader auch den 2012 verhafteten und wegen Drogenhandels zum Tode verurteilten rumänischen Staatsbürger Ionuţ Alexandru Gologan.

  • Nachrichten 16.12.2017

    Nachrichten 16.12.2017

    Rumäniens letzter König, Mihai I., ist am späten Samstagnachmittag in der Königlichen Gruft im südrumänischen Curtea de Argeş beigesetzt worden. Dort ruhen auch seine Ehefrau, Anna, sowie die anderen drei rumänischen Könige. Die Bestattungszeremonie begann am Samstagmorgen mit einem Gottesdienst im Thronsaal des Königspalastes in Bukarest und einer weiteren Messe an der Totenbahre auf dem Platz vor dem Königspalast. Anschließend wurde der Sarg auf einer Kanonen-Lafette abgestellt und zur Patriarchenkirche gefahren, wo eine weitere Ehrenveranstaltung vor dem Trauerzug nach Curtea de Argeş stattfand. Der Sarg des Königs wurde dann in einem Sonderwagen des Königlichen Zugs vom Bahnhof Baneasa nach Curtea de Argeş überbracht. Zehntausende hatten dem im Thronsaal des Königspalastes aufgebahrten König in den vergangenen Tagen die letzte Ehre erwiesen. Dabei nahmen sie teilweise Wartezeiten von über fünf Stunden in Kauf. Mihai I. war am 5. Dezember im Alter von 96 Jahren in der Schweiz gestorben. Er war der letzte noch lebende Monarch aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Zu Ehren des Königs galt in Rumänien eine dreitägige Staatstrauer. Bei den Bestattungsfeierlichkeiten waren auch die meisten königlichen und kaiserlichen Familien aus Europa vertreten.



    Im westrumänischen Timişoara haben die Gedenkfeierlichkeiten zur antikommunistischen Revolution vor 28 Jahren begonnen. An der Staatsoper wurde eine Kunstausstellung zum Thema Freiheit eröffnet, am späten Abend finden zwei Märsche entlang des Revolutionsweges statt. Dabei wird der Toten gedacht, die im Dezember 1989 während der Gegenangriffe der Sicherheitskräfte ums Leben kamen. In den Kirchen der Stadt sind über das ganze Wochenende Gedenkgottesdienste und Totenmessen geplant, Blumenkränze werden an den Denkmälern für die Helden der Revolution niedergelegt. Der Höhepunkt der Verstaltungen soll ein Rock-Konzert am 20. Dezember sein, dem Tag als Timişoara vor 28 Jahren zur ersten kommunismus-freien Stadt erklärt wurde. Die durch eine missbräuchliche Maßnahme der Lokalbehörden ausgelöste Revolte breitete sich rasch auf das ganze Land aus und erreichte mit der Flucht von Diktator Nicolae Ceauşescu und seiner Ehefrau Elena den Höhepunkt. Zwischen dem 16. und 25 Dezember starben bei Gefechten mit den systemtreuen Sicherheitskräften gut 1000 Menschen, fast 3400 wurden verletzt. Rumänien war der einzige Ostblockstaat in dem das Ende des kommunistischen Regimes mit Gewalt herbeigeführt und in dem die Staatschefs hinrichtet wurden.



    Die gemeinsam beratenden Fachausschüsse im rumänischen Parlament haben am Freitag die Entwürfe über den Staats- und Sozialversicherungshaushalt genehmigt. Der Haushaltsentwuf soll am Montag im Plenum des Parlaments zur Debatte stehen. Die endgültige Abstimmung darüber würde dann am 21. Dezember stattfinden. Eckdaten des Entwurfs sind 5,5% Wachstum, 3,1% Inflation und ein Haushaltsdefizit von unter 3% des BIP. Gesundheit, Bildung und Investitionen seien die Prioritäten. Es seien aber auch genug Mittel für einen höheren Mindestlohn und höhere Renten vorgesehen, so die Verantwortlichen



    Das Parlament der Moldau hat das Memorandum mit der EU über die Freigabe einer Finanzhilfe in Höhe von 100 Millionen Euro gebilligt. Diese ist aus einem Darlehen in Höhe von 60 Millionen Euro und einem Zuschuss in Höhe von 40 Millionen Euro zusammengesetzt. Das Geld soll 2018 in drei Teilzahlungen überwiesen werden, nach der Erfüllung mehrerer Auflagen und gemäß der Fortschritte bei der Umsetzung des Abkommens mit dem IWF. Die von der Europäischen Kommission festgelegten Auflagen seien auf der Arbeitsagenda der Regierung und ein Teil davon bereits erfüllt, so der Parlamentsvorsitzende in Chisinau, Andrian Candu. Die erste Teilzahlung könne somit bereits getätigt werden. Zu den Auflagen gehören die Verabschiedung eines neuen Gesetzes zur Tätigkeit des Rechnungshofes und die Gründung einer Agentur für die Lösung von Streitsachen bei öffentlichen Vergabeverfahren.

  • Hörerpostsendung 19.11.2017

    Hörerpostsendung 19.11.2017

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Auch vergangene Woche erhielten wir erneut nachträgliche Reaktionen zum Hörertag am 5. November. Doch heute möchte ich ein paar Zuschriften erwähnen, die wir Anfang des Monats erhalten hatten, deren Verlesung ich aber aufgrund des Hörertags verschieben musste.



    Ein Hörer aus Niedersachsen meldete einen ausgezeichneten digitalen Empfang und schilderte seine Erfahrungen mit SDR und DRM. Folgende Zeilen erhielten wir per E-Mail von Frank Helmbold (aus Rotenburg/Wümme):



    Sehr geehrte deutsche Redaktion,



    nachdem ich nochmals einige Erfahrungsberichte und Anleitungen im Internet gelesen hatte, kann ich jetzt einen Erfolg vermelden: Es ist mir gestern gelungen, mit SDR# und DREAM zum ersten Mal eine Sendung in DRM zu empfangen!



    Von einigen wenigen Aussetzern abgesehen war der Empfang einwandfrei und entsprach sogenannter “Ortssenderqualität”. Ich hatte Ihnen ja vor kurzem in einem anderen Empfangsbericht darüber berichtet, dass ich mit einiger Skepsis an das Thema herangegangen bin. Aber wenn man ein paar Regeln bei den Einstellungen beachtet und die Software in der richtigen Reihenfolge startet, funktioniert alles einwandfrei und ist reproduzierbar.



    Ich habe mehrere Ausschnitte aus der Sendung mit dem eingebauten Recorder des Programms SDR# (als Audio-Datei, aber digital) gespeichert und konnte diese jetzt beliebig oft mit dem Programm DREAM wiedergeben. Während der Wiedergabe kann man gleichzeitig mit dem Programm No23-Recorder eine Umcodierung von WAV auf MP3 vornehmen. (WAV-Dateien sind zu gro‎ß für den E-Mail-Versand). Der Recorder darf allerdings erst gestartet werden, wenn die Wiedergabe mit DREAM schon läuft, sonst ist die MP3-Datei am Anfang beschädigt.



    Gern höre ich auch rumänische Musik, vor allem die typische Volksmusik. Das Programm gestern mit der Vorstellung der leider schon so früh verstorbenen Sängerin Valeria Peter-Predescu war daher ganz nach meinem Geschmack.



    Es wäre nett, wenn Sie meinen Empfangsbericht per E-Mail mit einer “elektronischen QSL-Karte” bestätigen könnten.



    Mein Standort: am Stadtrand der Kleinstadt Rotenburg (Wümme), flaches Gelände, zwischen Bremen und Hamburg.




    Lieber Herr Helmbold, vielen Dank für das Feedback und für das Mitteilen Ihrer Erfahrung mit dem digitalen Empfang. Die meisten RRI-Hörer sind allerdings immer noch eher skeptisch, was DRM anbelangt. Das hängt auch damit zusammen, dass die digitalen Empfänger einerseits noch relativ teuer sind und dass andererseits vor allem in bestimmten ländlichen Regionen die Internetversorgung nur spärlich ausgebaut ist.



    Von Niedersachsen geht es weiter nach Oberbayern, und zwar nach Schongau, wo Reinhard Schumann zu Hause ist. Folgende Zeilen erhielten wir Anfang des Monats per E-Mail von Herrn Schumann, der uns analog empfing, allerdings nicht in seinem Heimatort, sondern in Schweden, und der Rumänien vor einigen Jahren auch bereist hat:



    Liebes Team von Radio Rumänien,



    nachstehend erhalten Sie von mir einen Empfangsbericht vom 31.10.2017 mit Sangean ATS 909x mit Teleskopantenne, in Schweden gehört. Ich habe auch andere Sendezeiten und Frequenzen ausprobiert, sehr guter Empfang. Senden Sie von Rumänien aus und mit welcher Sendeleistung? Ist ja spannend.



    Ich war vor ca. 6 Jahren mit dem Auto in Rumänien über Österreich, Ungarn, Hermannstadt etc. Ich bin auch am Königlichen Schoss vorbei gekommen, auch dort in der Nähe übernachtet und Pausen gemacht, Mittagstisch, war alles sehr gut und nette Leute getroffen, immer an den neuen Autobahnbaustellen entlang, Bukarest gestreift und war dann ca. 3 Wochen in Constanta am Schwarzen Meer, immer Sonne pur in der Vorsaison in Mamaia.



    Herzliche Grü‎ße und einen schönen Tag!




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Schumann. Gerne beantworte ich Ihre Frage zum Standort unserer Sender und zur Sendeleistung:



    RRI verfügt insgesamt über sechs Sender: drei in Ţigăneşti (nördlich von Bukarest) mit einer jeweiligen Sendestärke von 300 kW (wobei 50 kW allein für DRM zur Verfügung stehen); zwei weitere Sender stehen in Galbeni bei Bacău im Nordosten Rumäniens mit ebenfalls 300 KW Sendestärke (für digitale Ausstrahlungen werden wiederum 50 kW genutzt) und ein weiterer, 100 kW starker Sender strahlt aus Săftica (bei Bukarest) aus. Dieser Sender arbeitet mit einer sogenannten log-periodisch rotierenden Antenne und 50 kW sind auch hier für DRM reserviert. Mit der Umrüstung auf DRM, die bis zum Jahr 2009 abgeschlossen worden war, wurden die Sendeanlagen modernisiert und auch die analoge Sendetechnik generalüberholt. Zuständig für die Wartung und den Betrieb der Sendestationen ist die staatliche Gesellschaft RADIOCOM.




    Einen guten Empfang meldete gleich nach dem Hörertag auch unser Stammhörer Siegbert Gerhard aus Frankfurt am Main:



    Liebe Freunde von RRI,


    lieber Sorin,



    mit der beigefügten PDF-Datei sende ich einige Empfangsberichte und Anmerkungen zum RRI-Programm. Ich bin immer wieder sehr begeistert, wie gut RRI über die analoge Kurzwelle zu empfangen ist. Ausgezeichnete Frequenzplanung und prima Arbeit aller RRI-Techniker, denen hiermit auch einmal sehr gedankt sei.



    Die Teilnahme am RRI-Hörertag 2017 habe ich diesmal verbummelt. Die hervorragenden Beiträge der RRI-Hörer aus aller Welt haben mir dennoch sehr viel Informationen und Einschätzungen vermittelt. Vielen herzlichen Dank an alle Teilnehmer.



    Im November-ADDX-Kurier wie auch schon öfter im Funkbriefkasten waren Deine Statements zu lesen, dass es wohl nix mehr wird mit RRI-QSL-Karten. Das finde ich sehr schade, denn ich habe Eure motivschönen QSL-Karten immer gerne gesammelt. Wenn jeder in der deutschen Redaktion etwas mit anpacken könnte?




    Lieber Herr Gerhard, vielen Dank für Ihre Zeilen. Ich habe schon vergangenen Sonntag den Stand der QSL-Zustellung erläutert, tue es aber gerne erneut: Wir verschicken auch in diesem Jahr QSL-Karten, sie sind gedruckt und versandbereit und einige Hörer haben schon einzelne Karten erhalten. Allerdings haben wir erneut ein Personalproblem, denn unsere einzige Arbeitskraft in der Postbearbeitungsstelle ist wegen einer Nachbehandlung der Beschwerden im Rückenbereich erneut bis Ende Januar 2018 in Krankenurlaub.



    Das Mitanpacken in der Redaktion haben wir auch in der Vergangenheit besprochen und sind zum Schluss gekommen, dass es kaum machbar ist. Zum einen haben wir aufgrund der redaktionellen Aufgaben und anderweitiger Beschäftigungen kaum Zeit dafür, zum anderen wäre das langfristig keine Lösung. Nicht, dass wir uns zu gut dafür halten würden. Aber dann könnte der Vorstand von ganz oben auf die Idee kommen, dass eine Postbearbeitungsstelle eh nicht nötig ist, die Stelle einfach wegrationalisieren“ und dann auch andere Aufgaben, die wenig mit redaktioneller Arbeit zu tun haben, auf uns abwälzen. Und schon jetzt haben wir genug Papierkram und administrative Aufgaben zu erledigen. Ich befürchte daher, dass wir mit der derzeitigen Situation weiterleben müssen. Es werden also noch QSL-Karten, auch von 2016, sofern noch vorhanden, zugeschickt, allerdings wird es auch dieses Jahr Verzögerungen geben.




    Zum Schluss noch die Zeilen von Lutz Winkler, unserem Stammhörer aus Schmitten im Taunus, die wir ebenfalls Anfang des Monats per E-Mail erhalten haben:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    der vorletzte Monat des Jahres 2017 ist angebrochen — mit Nebel und Regen. Nasstrüb und kalt — alle Adjektive des Novembers haben sich an den ersten Tagen dieses Monats schon gezeigt.



    Der Garten ist winterfest und im Haus gibt es auch nicht so viel zu tun — da bleibt eher Zeit, sich dem Hobby zu widmen und Radio Rumänien International wieder einen Empfangsbericht und einen kleinen Hörerbrief zu senden. Die Nachrichten über die QSL-Karten-Versendung klingen ja gut — hoffen wir, dass die Karten auch verschickt werden.



    An dieser Stelle meinen herzlichen Glückwunsch zum 89. Jubiläumstag des rumänischen Rundfunks. Wie wurde denn im Funkhaus mit den Mitarbeitern gefeiert?



    Der November ist ja ein Monat, an dem man sich über die Endlichkeit der Lebenszeit Gedanken macht. Ein Gedenken an die Verstorbenen des letzten Jahres sollte uns noch einmal auch unsere Grenzen ins Bewusstsein bringen. Und so ist der Gang über den Friedhof auch im November für uns noch einmal Tradition. Obwohl: dort werden immer weniger Menschen beerdigt. Viele wollen den Angehörigen nicht zu Last fallen — oder haben gar keine Angehörigen und lassen sich in einem Friedwald bestatten. Obwohl es in Deutschland eine recht strenge Regelung für die Bestattung gibt, ist die Bestattung auf einem Friedwald für viele die beste Alternative. Welche Bestattungsregelungen gibt es eigentlich in Rumänien?



    So — nun möchte ich mich zwar nachdenklich, jedoch nicht traurig von Ihnen für dieses Mal verabschieden. Das angehängte Foto ist in der Drachenhöhle in Syrau entstanden. Die Drachenhöhle besitzt zahlreiche sehenswerte Sintergebilde. Besonders bemerkenswert ist eine 50 Zentimeter lange Sinterfahne namens Gardine“.



    Ich wünsche Ihnen alles Gute, viele Grü‎ße an alle in der Redaktion!




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler, und Gru‎ß zurück! Feiern zum Rundfunktag gibt es schon seit Jahren nicht mehr, dafür fehlt dem Sender schlicht das Geld. Früher wurde an einem Freitag um den 1. November herum immer eine Party für Rundfunkangestellte und Gäste im Foyer des Konzertsaals veranstaltet, Freibier und Tanzgelegenheit gab es nach Herzenslust, aber das ist inzwischen passé.



    Und nun zu Ihren Fragen zur Bestattung: Nach meinem Wissen sind Bestattungen im Wald oder an sonstigen Orten au‎ßerhalb von Friedhöfen oder Urnenhallen (sog. Kolumbarien) in Rumänien nicht gestattet. Das Begräbnis war früher mit vielen sozialen und kirchlichen Regeln verbunden. So war prinzipiell die Kremation (also Feuerbestattung oder Einäscherung) bei allen Kirchen in Rumänien verpönt — und das ist heute noch so: Bei Menschen, die eine Einäscherung in ihrem letzten Willen verfügt haben, weigert sich die jeweilige Kirche, einen Geistlichen für die Bestattungszeremonie zur Verfügung zu stellen. Und in konservativen Kreisen wird auch heute noch die Einäscherung nicht gern gesehen. Es war früher meistens auch nicht möglich, jemanden ohne einen Priester zu Grabe zu tragen. Und die Totenwache dauerte bei Christen in der Regel drei Tage, nach der Klärung der Todesursache durch den Gerichtsmediziner durfte man die Leiche des Verblichenen drei Tage lang zu Hause behalten, bevor es zum Friedhof ging. Bei Menschen jüdischen oder muslimischen Glaubens ist das bekanntlich anders: Der oder die Tote muss schon am nächsten Tag, in höchst seltenen Ausnahme in 48 Stunden beerdigt werden. Ende letzten Jahres wurde aber die einschlägige Gesetzgebung abgeändert. Jetzt muss man die Leiche binnen 36 Stunden zu einer Kapelle oder einem sonstigen genehmigten Ort wie einem Leichenschauhaus bringen, bevor die Vorbereitungen für die Bestattung getroffen werden können. Au‎ßerdem wird es den Angehörigen freigestellt, ob sie eine Beerdigung oder eine Kremation wünschen, ob sie eine Zeremonie mit oder ohne Gottesmann bevorzugen. Die neuen Regelungen stie‎ßen allerdings auf Kritik seitens der Kirchen und in konservativen Kreisen.



    Liebe Freunde, das war’s für heute. Ganz zum Schluss noch die Posteingangsliste:



    Postbriefe lagen diese Woche nicht in der Ablage. E-Mails und Online-Nachrichten erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitag von Paul Gager, Josef Robl und Georg Pleschberger (A) sowie von Anna und Bernd Seiser, Martina Pohl, Marco Hommel, Jonas Sell, Fritz Andorf, Michael Lindner, Calvin Knott, Yannick Böke, Hans Kaas und Beate Hansen (D).




    Audiobeitrag hören:




  • Nachrichten 12.08.2016

    Nachrichten 12.08.2016

    BUKAREST: Zahlreiche Mitglieder der königlichen Familien Europas werden der Bestattungszeremonie der Königin Anna, der verstorbenen Ehegattin des letzten Königs von Rumänien, Michael I., beiwohnen. Bislang haben Mitglieder der kaiserlichen Familien von Russland, Österreich und Deutschland, und der königlichen Familien aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg ihre Teilnahme bestätigt. Tausende Menschen erwiesen inzwischen am Donnerstag und Freitag der im Thronsaal des Königspalastes in Bukarest aufgebahrten Königin die letzte Ehre. Die Bestattungszeremonie wird am Samstag im südrumänischen Curtea de Argeş stattfinden. König Michael I. von Rumänien, mit dem Anna von Bourbon-Parma seit 1948 verheiratet war, wird der Bestattungszeremonie aus gesundheitlichen Gründen fernbleiben müssen. In Rumänien und der Republik Moldau wurde zum Anlass Staatstrauer angeordnet.



    BUKAREST: Der frühere stellvertretende Notenbankchef Bogdan Olteanu ist nach einem Beschluss des Obersten Gerichtshofs für 16 Tage in Untersuchungshaft genommen worden. In dem Verfahren, in dem er der Vorteilsannahme beschuldigt wird, war er zunächst unter Hausarrest gestellt worden. Laut Ermittlern soll er 2008 als Vorsitzender der Abgeordnetenkammer und Mitglied der National-Liberalen Partei eine Million Euro von einem Geschäftsmann gefordert und auch erhalten haben. Als Gegenleistung sollte Olteanu seinen Einfluss geltend machen, damit eine bestimmte Person aus dem Umkreis des Geschäftsmannes zum Verwalter des Reservats im Donaudelta ernannt wird – der Betreffende bekam in der Tat den Job.



    BUKAREST: Die Polizei ermittelt gegen die Firma, die das Outfit des rumänischen Kaders für die Olympischen Spiele geliefert hat. Darunter sollen sich gefälschte Markenartikel befinden. Am Freitag waren die Beamten zu einer Hausdurchsuchung beim Rumänischen Olympischen und Sportkommittees aufgebrochen. Dort beschlagnahmten sie Sportkleidung, jedoch war bislang niemand zu Anhörungen geladen worden. Laut Presseberichten hatten sich mehrere Mitglieder des olympischen Kaders über die Qualität der Kollektion beklagt. Nach nur einigen Tagen wären die Sportanzüge gerissen und abgefärbt. Die Firma Pax Creative, die für die Lieferung für Olympia verantwortlich ist, soll laut Journalisten von dem Ex-Vorsitzenden des Rumänischen Olympischen Kommittees, Octavian Morariu, sowie dem amtierenden Generalsekretär, Ioan Dobrescu, gegründet worden sein. Morariu ist derzeit Mitglied des Internationalen Olympischen Kommitees.



    BUKAREST: Die rumänische Justizministerin Raluca Pruna hat am Freitag die neue nationale Antikorruptionsstrategie vorgelegt. Sie sprach dabei von einem Paradigmenwechsel – der Schwerpunkt der Strategie werde diesmal auf Prävention und Verantwortung der Führungskräfte gelegt. Jede Korruptionsstraftat sei ein Führungsversagen, für das sich jemand zu verantworten hat, so die Ministerin. Die Strategie behält anfällige Bereiche wie die Justiz und die Politik im Auge, achtet jetzt prioritär aber auch auf Bildung und Gesundheit.



    SPORT: Es sieht langsam etwas rosiger aus für den rumänischen Olympia-Kader in Rio de Janeiro. Die Degendamen besiegten im Finale ihre chinesischen Gegnerinnen 44 – 38 und holten sich das Gold – es ist die erste rumänische Medaille bei dieser Ausgabe der Sommerspiele. Und im Tennis besiegten Horia Tecău und Florin Mergea im Halbfinale des Herrendoppels das amerikanische Team von Jack Sock und Steve Johnson. Jetzt geht es im Finale gegen die spanischen Topstars Rafael Nadal und Marc Lopez. Gegen Spanien treten auch die Handballdamen am Freitagabend an – nach enttäuschenden Niederlagen gegen Angola und Brasilien und einem Sieg gegen Montenegro stehen sie allerdings unter hohen Druck: sie brauchen einen Sieg für den Einzug ins Viertelfinale.

  • Rumänien nimmt Abschied von Königin Anna

    Rumänien nimmt Abschied von Königin Anna

    Tiefe Stille herrscht im imposanten Thronsaal des Bukarester Königspalastes. In der Inschrift über dem Eingangstor steht die Devise des rumänischen Königshauses: Nihil Sine Deo“ (Nichts ohne Gott“). Die Frauen machen einen Knicks, manche Männer knien nieder, die Kinder machen das Kreuzzeichen, und die älteren Leute, die vielleicht noch die Zeit der Monarchie in Rumänien erlebten, haben Tränen in den Augen. Die Rumänen nehmen Abschied von Königin Anna, der verstorbenen Ehegattin des Königs Michael I. von Rumänien, die am 1. August im Alter von 92 Jahren in einer Schweizer Klinik in Morges am Genfer See ihrem Krebsleiden erlegen war.



    Zahlreiche Rumänen brachten Blumen, Trauerlichter und Kondolenzkarten, die sie am Tor des königlichen Palastes in Bukarest niederlegten. Dann betraten sie den Thronsaal, um der verstorbenen Königin Anna von Rumänien die letzte Ehre zu erweisen. Der Sarg der Königin ist mit der königlichen Flagge bedeckt; darauf wurde ein Kranz von weiben Lilien gelegt. Vier Soldaten der Ehrengarde halten die Wache. Die königliche Familie ist ein Symbol“, Monarchie bedeutet Normalität“, Sie war eine Grande Dame“, Ihr Ableben hinterlässt eine gro‎ße Lücke“ — das sind nur einige der Worte, die von den Abschied nehmenden Rumänen ausgesprochen wurden. Hören wir einige von ihnen:



    Traurige Gedanken und das Bedauern, dass Rumänien nicht wieder zur Monarchie zurückgekehrt ist. In diesem Moment von der Königin Abschied zu nehmen ist die einfachste Geste, die ein echter Rumäne machen kann.”



    Wir hatten in unserer Familie Kriegsveteranen, die in der Armee des Königs gekämpft haben. Aus Respekt für unsere Veteranen und umso mehr aus Respekt für Ihre Königlichen Hoheiten sollten wir hier sein.”



    Das ist eine Geste der Ehrerbietung, die jeder Mensch, jeder Rumäne, der hierher kommen kann, machen sollte. Wir sollten dieser Grande Dame Rumäniens mindestens die letzte Ehre erweisen, wir sollten darüber nachdenken, was sie im Laufe ihres Lebens angestrebt und vollbracht hat.”



    Neben zahlreichen einfachen Bürgern haben auch rumänische Politiker und Prominente von Königin Anna Abschied genommen. Die Präsidenten Rumäniens und der Moldau, Klaus Iohannis bzw. Nicolae Timofti, sowie Rumäniens Premierminister Dacian Cioloş, hatten der verstorbenen Königin Anna von Rumänien noch am Mittwoch im Schloss Peles in Sinaia die letzte Ehre erwiesen. Nach der zweitägigen Totenwache in Bukarest wird der Sarg mit dem Leichnam der Königin Anna am Samstag vormittag auf den Platz des königlichen Palastes gebracht. In jenem Moment werden die Glocken der orthodoxen und katholischen Kirchen in Bukarest läuten. Die Bestattungszeremonie wird am Samstag nachmittag im südrumänischen Curtea de Argeş stattfinden, wo sich die Grabstätte der rumänischen Königsfamilie befindet und auch der Begründer der Dynastie, Karl der Erste begraben liegt.



    Zahlreiche Mitglieder der königlichen Familien Europas werden der Bestattungszeremonie der Königin Anna von Rumänien beiwohnen. Mitglieder der kaiserlichen Familien von Russland, Österreich und Deutschland, und der königlichen Familien aus den Niederlanden, Belgien Luxemburg, Baden, Württemberg und Bourbon-Parma haben ihre Teilnahme bestätigt. König Michael I. von Rumänien, mit dem Anna von Bourbon-Parma seit 1948 verheiratet war, wird leider der Bestattungszeremonie aus gesundheitlichen Gründen fernbleiben müssen. Die rumänische Regierung und die Regierung der mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau haben für den 13. August, den Tag der Beisetzung der Königin Anna von Rumänien, Staatstrauer angeordnet.

  • Nachrichten 11.08.2016

    Nachrichten 11.08.2016

    Zahlreiche Mitglieder der königlichen Familien Europas werden der Bestattungszeremonie der Königin Anna, der verstorbenen Ehegattin des letzten Königs von Rumänien, Michael I., beiwohnen. Bis jetzt haben Mitglieder der kaiserlichen Familien von Russland, Österreich und Deutschland, und der königlichen Familien aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg ihre Teilnahme bestätigt. Der Sarg der Königin Anna von Rumänien ist am Donnerstag und Freitag im Thronsaal des Königspalastes in Bukarest aufgebahrt; dort können die Rumänen der verstorbenen Königin die letzte Ehre erweisen. Die Bestattungszeremonie wird am Samstag im südrumänischen Curtea de Argeş stattfinden, wo sich die Grabstätte der rumänischen Königsfamilie befindet und auch der Begründer der Dynastie, Karl der Erste begraben liegt. König Michael I. von Rumänien, mit dem Anna von Bourbon-Parma seit 1948 verheiratet war, wird der Bestattungszeremonie aus gesundheitlichen Gründen fernbleiben müssen. Die Präsidenten Rumäniens und der Moldau, Klaus Iohannis bzw. Nicolae Timofti, sowie Rumäniens Premierminister Dacian Cioloş, hatten der am 1. August im Alter von 92 Jahren verstorbenen Königin Anna von Rumänien noch am Mittwoch im Schloss Peles in Sinaia die letzte Ehre erwiesen.



    Die rumänische Regierung hat am Mittwoch einen Verordnungsentwurf zur Haushaltskorrektur gebilligt. Ferner wurde einem weiteren Entwurf über die Korrektur des Sozialversicherungshaushaltes für 2016 stattgegeben. In den beiden Entwürfen ist die Erhöhung staatlicher Einnahmen und Ausgaben um gut 650 Millionen Euro vorgesehen. Zusätzliche Finanzmittel gehen größtenteils an die Bereiche Arbeit, Innere Angelegenheiten, Gesundheit und Bildung, während das Transportministerium erheblich weniger Geld erhalten soll. Die erste Haushaltskorrektur in diesem Jahr war von dem Finanzministerium vorgeschlagen worden.



    In einem Skandal um einen möglicherweise getürkten Bericht der britischen Fernsehstation Sky News über Waffenhändler in Rumänien gibt die Redaktion dem Reporter Rückendeckung. Stuart Ramsey habe eine besonders große Erfahrung und habe Enthüllungsreportagen an vielen Orten der Welt gedreht. Auch der Journalist selbst bestand darauf, dass die Reportage, auf der maskierte Männer mit Gewehren zu sehen sind, echt und nicht abgesprochen sei. Er sagte, er habe zwei Monate verhandelt und sei in ein entlegenes Gebiet gefahren worden, wo Schmuggler ihm Waffen aus der Ukraine anbieten wollten. Solche Waffen gelangten auch nach Westeuropa und in den Nahen Osten. Die rumänische Staatsanwaltschaft zur Bekämpfung von Organisierter Kriminalität und Terrorismus nahm unverzüglich Ermittlungen auf. Nach Zeugenaussagen sei die Reportage abgesprochen worden, die Männer hätten Geld bekommen, um Aussagen vor der Kamera zu treffen, hieß es von den Staatsanwälten. Die rumänische Botschaft beklagte die Vermittlung eines negativen Rumänien-Bildes; bei der britischen Rundfunkbehörde gingen mehrere Klagen ein.



    Zwischen Russland und der Ukraine ist es erneut zu Spannungen gekommen. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat die Soldaten an der faktischen Grenze zu der von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim und zur Ostukraine in Kampfbereitschaft versetzt. Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen auf der Krim angeordnet, nachdem Russland dort Anfang der Woche nach eigenen Angaben Anschläge des ukrainischen Militärs vereitelt hatte. Kiew wies die Vorwürfe als Vorwand für ein weiteres militärisches Vorgehen Moskaus zurück.



    Bei den Olympischen Spielen ist den rumänischen Handballdamen ein erster Sieg gelungen – nach enttäuschenden Niederlagen gegen Angola und Gastgeber Brasilien, bezwang Rumänien Montenegro 25-21. Um ins Viertelfinale zu gelangen, braucht Rumänien jetzt aber unbedingt einen Sieg gegen Spanien und mindestens ein Unentschieden in der letzten Runde gegen Norwegen.

  • Nachrichten 10.08.2016

    Nachrichten 10.08.2016

    BUKAREST: Die Präsidenten Rumäniens und der Moldau, Klaus Iohannis und Nicolae Timofti, sowie Rumäniens Ministerpräsident Dacian Cioloş, haben der verstorbenen Königin Anna von Rumänien die letzte Ehre erwiesen. Auch weitere Amtsträger reisten am Mittwoch nach Sinaia in den Südkarpaten, wo der Leichnam der Königin in der Ehrenhalle des Peleş-Schlosses aufgebahrt war. Am späteren Abend soll der Sarg nach Bukarest überstellt werden und ab Donnerstag im Thronsaal des Königspalastes aufgebahrt werden. Die Bestattungszeremonie wird am Samstag im südrumänischen Curtea de Argeş stattfinden, wo sich die Grabstätte der rumänischen Königsfamilie befindet. Die Königin Anna von Rumänien war am 1. August im Alter von 92 Jahren in einer Schweizer Klinik in Morges am Genfer See ihrem Krebsleiden erlegen. Ihr Ehegatte, König Michael I. von Rumänien, wird der Bestattungszeremonie aus gesundheitlichen Gründen fernbleiben müssen.



    BUKAREST: Die rumänische Regierung hat am Mittwoch einen Verordnungsentwurf zur Haushaltskorrektur gebilligt. Ferner wurde einem weiteren Entwurf über die Korrektur des Sozialversicherungshaushaltes für 2016 stattgegeben. In den beiden Entwürfen ist die Erhöhung staatlicher Einnahmen und Ausgaben um gut 650 Millionen Euro vorgesehen. Zusätzliche Finanzmittel gehen größtenteils an die Bereiche Arbeit, Innere Angelegenheiten, Gesundheit und Bildung, während das Transportministerium erheblich weniger Geld erhalten soll. Die erste Haushaltskorrektur in diesem Jahr war von dem Finanzministerium vorgeschlagen worden. Dieses begründete den Vorschlag damit, dass die Prognose zum Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um drei Millionen bis auf 170 Milliarden Euro nach oben verbessert worden war.



    SPORT: Rumäniens Olympia-Teilnehmer sind am fünften Tag der Sommerspiele in Rio de Janeiro im Rudern, Tennis, Fechten, Schwimmen, Handball und Gewichtheben gefragt. Die Handball-Damen treffen auf Montenegro und stehen nach den beiden Niederlagen gegen Angola zum Auftakt und den Gastgeber Brasilien am Montag mit dem Rücken zur Wand. Im Rudern tritt der rumänische Achter mit Steuerfrau im Hoffnungslauf an, weitere zwei Besatzungen stehen im Halbfinale: der Zweier ohne Steuerfrau und der Leichtgewicht-Doppelzweier. Im Fechten ist Rumänien im Floretteinzel der Damen und im Säbeleinzel der Männer vertreten. Im Schwimmen tritt Ana-Iulia Dascal im 100-Meter-Freistil an, zwei Gewichtheber treten in den Kategorien 69 Kilogramm und 77 Kilogramm an. Im Tennis (gemischtes Doppel) treten Florin Mergea und Monica Niculescu gegen David Ferrer und Carla Suarez Navarro (Spanien) an; Horia Tecăuund und Irina Begu spielen gegen Lukasz Kubot und Agnieszka Radwanska (Polen). Im Doppel der Männer haben Horia Tecău/Florin Mergea als erste rumänische Tennisspieler das olympische Halbfinale erreicht. Dort treffen sie auf die Amerikaner Jack Sock und Steve Johnson und gelten vom Papier her als Favoriten.



    WETTER: In den nächsten 24 Stunden wird es sehr warm in ganz Rumänien, bei Höchstwerten zw 26 und 36 Grad C. Im Gebirge ist der Himmel wechselhaft, mit zeitweilig starken Bewölkungen, Regenschauern und Gewittern. Für Donnerstag und Freitag gilt eine Wetterwarnung wegen Hitze, gefolgt von starken Regenschauern, Gewittern mit Hagelbildung und sturmartigen Windböen, am Donnerstag zuerst im Westen, Norden und in der Landesmitte, und ab Donnerstag abend und Freitag auch im Osten, Südosten und im Gebirge. Die Wassermengen könnten vereinzelt 40 Liter/qm erreichen.

  • Nachrichten 09.08.2016

    Nachrichten 09.08.2016

    BUKAREST: Staatspräsident Klaus Iohannis und Ministerpräsident Dacian Ciolos werden am Mittwoch im Schloss Pelesch, in der Ortschaft Sinaia (in den Südkarpaten) am Sarg der Königin Anna, der verstorbenen Ehegattin des Königs Michael I. von Rumänien, ihr Beileid aussprechen und Abschied nehmen. Der Sarg mit der verstorbenen Königin Anna ist am Dienstag nach Rumänien geflogen worden. Die Bestattungszeremonie wird am Samstag im südrumänischen Curtea de Argeş stattfinden, wo sich die Grabstätte der rumänischen Königsfamilie befindet. Die Königin war am 1. August im Alter von 92 Jahren in einer Schweizer Klinik ihrem Krebsleiden erlegen. Ihr Ehegatte, König Michael I. von Rumänien, wird der Bestattungszeremonie aus gesundheitlichen Gründen fernbleiben müssen. Indes haben sämtliche Mitglieder der Königsfamilie sowie mehrere Vertreter ausländischer Königshäuser, Vertreter der Europäischen Union und der NATO ihre Teilnahme bestätigt. Die Rumänisch-Orthodoxe Kirche und das Römisch-Katholische Erzbistum Bukarest haben sich auf das Abhalten alternierender Gottesdienste geeinigt. Königin Anna war römisch-katholischer Konfession, allerdings ist ihre kirchliche Trauung mit König Michael nach orthodoxem Ritus vollzogen worden.



    BUKAREST: Der rumänische Ministerpräsident, Dacian Ciolos, hat am Dienstag dem Staatspräsidenten Klaus Iohannis seinen Vorschlag zur Ernennung von Delia Popescu als Kommunikationsministerin eingereicht. Präsident Iohannis hat das Ernennungsdekret unterzeichnet; Delia Popescu wird am Mittwoch den Amtseid ablegen. Seit 2003 ist Delia Popescu im E-Government tätig, vor allem in den Bereichen Entwicklung und Implementierung von IT-Systemen zur Lieferung von öffentlichen digitalen Dienstleistungen für Bürger und Unternehmen. Seit 2014 ist Delia Popescu Vorsitzende der Agentur für die Digitale Agenda Rumäniens. Infolge einer Regierungsumbildung von Anfang Juli war das Amt des Kommunikationsministers frei geworden; bis zur Ernennung eines neuen Ministers hatte der Kanzleichef des Ministerpräsidenten, Dragos Tudorache, diese Position vorübergehend übernommen.



    BUKAREST: Gesundheitsminister Vlad Voiculescu, Arbeitsminister Dragoş Pâslaru und Vertreter der Ärzte haben in einer gemeinsamen Erklärung die Erhöhung der Einkommen für diese Berufsgruppe unterstützt. Ab dem 1. Oktober würden Gehälter und Zulagen für den Bereitschaftsdienst erhöht, was einen wichtigen Schritt in Richtung einer normalen Entlohnung im Gesundheitswesen darstelle, hei‎ßt es in der Erklärung. Laut Angaben des Gesundheitsministers handele es sich dabei um eine Revision des Entlohnungssystems, flexiblere Arbeitszeiten und eine Effizientisierung des Gesundheitssystems. Durch die gerechte Entlohnung der Ärzte im Bereitschaftsdienst enstehen Kosten in Höhe von circa 22 Millionen Euro, die aus dem Haushalt des Gesundheitswesens bezahlt werden sollen. Begleitet wird die Ma‎ßnahme von weiteren Schritten zur Effizientisierung und Beseitigung verschwenderischer Vorgänge im System, einschlie‎ßlich bei den öffentlichen Vergabeverfahren. Bereits am 1. August waren die Gehälter der Bediensteten aus dem Gesundheitswesen um etwa 70 bis 200 Euro angehoben werden. Rund 160.000 Personen kommt die Entscheidung zugute.



    Das Internationale Festival des Unabhängigen Films Anonymus” ist am Montag in der Ortschaft Sfantu Gheorghe im Donaudelta eröffnet worden. Ehrengast der diesjährigen Auflage des Festivals ist der südkoreanische Regisseur Park Chan-wook. Am Montag wurde Park Chan-wook für seinen Beitrag zur Schönheit der universellen Kinematographie mit der Trophäe Anonymus“ ausgezeichnet. Eine Woche lang werden beim internationalen Filmfestival Anonymus“ mehr als 350 Streifen aus 33 Ländern vorgeführt; darunter auch die rumänischen Produktionen Sieranevada“ von Cristi Puiu und Hunde“ von Bogdan Mirica, in diesem Jahr in Cannes mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet. Beim Filmfestival Anonymus“ entscheidet das Publikum per Abstimmung, wer die Trophäen für den besten abendfüllenden Spielfilm und für den besten Kurzfilm erhält.

  • Nachrichten 06.02.2015

    Nachrichten 06.02.2015

    BUKAREST — Der rumänische Präsident Klaus Johannis wird seinen für den 11. Februar geplanten offiziellen Besuch in Berlin aus Rücksicht auf die Bestattungsfeierlichkeiten des verstorbenen Altbundespräsidenten Richard von Weizsäcker aufschieben. Der Besuch werde zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt, teilte das Präsdialamt in Bukarest mit. Johannis hatte sich im Rahmen einer Europatour durch Frankreich, Deutschland und Belgien auch in Berlin mit Bundeskanzlerin Merkel treffen wollen. Es wäre der erste Deutschlandbesuch des deutschstämmigen Johannis seit der Wahl zum Präsidenten Rumäniens im November 2014 gewesen.



    BUKAREST: Der ehemalige Vorsitzende des rumänischen Boxverbands, Rudel Obreja, ist für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen worden, als Verdächtiger im Kontext der Strafermittlungen über die Veranstaltung einer Box-Gala mit dem rumänischen Profiboxer Lucian Bute im Jahr 2011. In derselben Sache laufen Strafermittlungen gegen zwei ehemalige Beamte vom Ministerium für Fremdenverkehr und Regionale Entwicklung, das 2011 von Elena Udrea, jetzt Abgeordnete der Partei der Volksbewegung (PMP), geleitet war. Die Abgeordnetenkammer wird laut Angaben ihres Vorsitzenden Valeriu Zgonea am Montag im Plenum über die Aufhebung der Immunität von Elena Udrea abstimmen. Staatsanwälte hatten im Korruptionsverfahren gegen die Abgeordnete bei der Parlamentskammer einen Antrag auf Untersuchungshaft gestellt. Aus der Begründung der Antikorruptionsbehörde DNA geht zudem hervor, dass Udrea im Microsoft“-Verfahren nun nicht nur Einflussnahme, Geldwäsche und Verschleierung ihrer Vermögensverhältnisse zur Last gelegt werden, sondern auch Bestechlichkeit. Der gleichfalls in die Microsoft“-Affäre verstrickte frühere Tennisspieler und heutige Unternehmer Dinu Pescariu, gab zu Protokoll, Elena Udrea 500.000 Euro gezahlt zu haben, damit sie seine Probleme mit der Justiz“ aus der Welt schaffe.



    BUKAREST: Die Vertreter des Internationalen Währungsfonds IWF haben sich am Freitag mit Vertretern der rumänischen Ministerien getroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche steht ein neues Abkommen mit dem IWF. Die IWF-Finanzexperten, die bis zum 10. Februar in Rumänien auf einer Evaluierungsmission bleiben, diskutierten mit den rumänischen Behörden über die jüngsten Entwicklungen, die Prioritäten der wirtschaftlichen Reformen, Energiefragen, Fragen betreffend die EU-Fonds, und die Änderung des rumänischen Steuergesetzes. Das jetzige stand-by Abkommen, das dritte Abkommen zwischen Rumänien und dem IWF seit Beginn der Wirtschaftskrise in 2009, läuft diesen Herbst ab. Es wurde in September 2013 abgeschlossen und hat einen Wert von etwa 2 Milliarden Euro.



    BUKAREST — Das rumänische Au‎ßenministerium hat im laufenden Jahr einen Etat für Entwicklungshilfe von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen Projekte in Georgien, Ägypten, Tunesien, Lybien, der Ukraine und Afghanistan finanziert werden — der Löwenanteil, etwa 35%, entfällt aber auf die benachbarte Republik Moldau.



    BUKAREST — Zwei türkische Polizisten, gegen die das Interpol unter Spionageverdacht fahndete, sind am Freitag in Rumänien nahe der ungarischen Grenze festgenommen worden. Die Türkei hatte die beiden Polizisten zur Fahndung ausgeschrieben, nachdem sie angeblich das Büro des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verwanzt hatten. Erdogan war zur mutma‎ßlichen Tatzeit noch Premierminister der Türkei. Die beiden türkischen Polizisten risikieren bis zu 40 Jahren Gefängnis. Sie haben in Rumänien politisches Asyl beantragt und behaupten, dass Erdogan die Polizei einem Säuberungsprozess unterzogen habe, bei dem rund 10.000 Beamte entlassen oder versetzt wurden.



    MOSKAU – Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande haben in Moskau den voraussichtlich letzten Versuch zur Beendigung der eskalierenden Kämpfe in der Ukraine gestartet. Beide trafen am Freitag im Kreml den russischen Präsidenten Wladimir Putin, um Möglichkeiten für eine friedliche Lösung auszuloten. Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich zusammen mit Hollande mit ganzer Kraft für ein Ende des Blutvergie‎ßens einsetzen wolle, warnte vor zu hohen Erwartungen an die diplomatische Initiative im Ukraine-Konflikt. Merkel und Hollande hatten sich am Donnerstag auch mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko ausgetauscht.



    SPORT — Simona Halep, Nummer drei der Tennis-Weltrangliste und Silvia Soler-Espinosa treten am Samstag in der rumänischen Donau-Stadt Galati zum Auftakt des Länderspiels zwischen Rumänien und Spanien im Rahmen des so genanten Fed Cups gegeneinander an. In der zweiten Partie des Tages trifft Irina Begu (Nr. 34 WTA) auf Garbine Muguruza (Nr. 24 WTA). Am Sonntag sollen Alexandra Dulgheru und Monica Niculescu gegen Lara Arruabarrena und Anabel Medina-Garrigues im Doppel-Match spielen. Alle vier rumänischen Spielerinnen waren im Januar beim Australian Open in Melbourne dabei. Halep schaffte es bis ins Viertelfinale.



    WETTER: In 24 Landeskreisen in der Südhälfte Rumäniens und in der Hauptstadt Bukarest gilt bis Samstag abend eine Schlechtwetterwarnung Stufe Gelb wegen Wind- und Schneestürmen. Der Wind wird bis zu 80 Stundenkilometern erreichen, In den restlichen Regionen werden Schneefall, Schneeregen und Regen erwartet. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen — 4 und +9 Grad C. In Bukarest wurde am Freitagabend 1 Grad gemessen.