Tag: Bevölkerung

  • Sozialreport: Zensus 2022

    Sozialreport: Zensus 2022





    Die Volkszählung, die alle zehn Jahre stattfindet, ist nicht die einzige in der Europäischen Union. Alle Mitgliedstaaten führen in diesem Jahr ähnliche Erhebungen durch. Die daraus resultierenden Informationen, sollen ein möglichst genaues Bild nicht nur für jedes einzelne Land, sondern auch für die EU insgesamt ergeben. Aufgrund der Coronapandemie wurde der Zensus von 2021 in das Jahr 2022 verschoben.




    In Rumänien ist die erste Etappe, vom 1. Februar bis zum 13. März, logistischer Natur. Die Meldedaten aus den Registern der öffentlichen Verwaltung werden dafür genutzt und die für die eigentliche Volkszählung benötigte Datenbank erstellt. Zwischen dem 14. März und dem 15. Mai findet die zweite Etappe — die sogenannte Selbsterhebung — statt, und zwischen dem 16. Mai und dem 17. Juli läuft die dritte Etappe — die Datenerhebung durch rund 25 000 Zählerinnen und Zähler im ganzen Land mittels persönlicher Befragung.




    Cătălin Raiu ist Kommunikationsdirektor des nationalen Statistikamtes und spricht über ein Novum bei dieser Erhebung: Zum ersten Mal stehen wir in Rumänien, wie auch in anderen Ländern der Europäischen Union, vor einem ehrgeizigen Vorhaben, wenn ich es so nennen darf: Die Volkszählung wird digitalisiert, das hei‎ßt, zum ersten Mal wird in Rumänien kein Papier mehr verwendet. Wir haben zwei digitale Verfahren, die das berühmte Papierformular ersetzen, das die Menschen oder der Volkszähler im Gespräch mit den Menschen ausfüllen mussten. So haben wir die Etappe der Selbsterhebung, in der die Teilnehmer einen Link zum Fragebogen erhalten, den sie selbst ausfüllen können. Es folgt die zweite Etappe — die eines persönlichen Gespräches, dessen Ergebnisse ebenfalls digital registriert werden, in diesem Fall auf Tablet. Mit anderen Worten: Der Zähler besucht die Menschen zu Hause und gibt ihre Antworten direkt auf dem Tablet ein. Die Daten, die bereits durch Selbsterhebung oder durch die Zähler eingegeben wurden, gehen direkt in die Datenbank ein und werden von dort aus weiterverwendet.“




    Rumäninnen und Rumänen, die sich für die Selbsterhebung entscheiden, können das Formular von Smartphone, Tablet, Laptop oder Computer aus ausfüllen. Der Fragebogen steht in Rumänisch und den Sprachen der nationalen Minderheiten sowie in Englisch zur Verfügung. Diejenigen, die nicht über ausreichende digitale Kenntnisse verfügen, können Hilfe in den Rathäusern einholen. Arbeitnehmer, die an der Selbsterhebung teilnehmen, haben Anspruch auf einen zusätzlichen Urlaubstag. Au‎ßerdem können Personen, die sich weigern, an der Zählung teilzunehmen, mit einer Geldstrafe belegt werden. Die Behörden setzen jedoch nicht auf Zwang, sondern, im Gegenteil, auf positive Anreize für das bürgerliche Engagement. Sie gehen davon aus, dass der Prozentsatz derjenigen, die sich für eine Selbstauskunft entscheiden, bei etwa 35 % liegen wird.




    Cătălin Raiu, erklärt, was bei dieser Volkszählung genau gezählt wird: Die Volkszählung erhebt definitionsgemä‎ß, nicht nur in unserem Land, sondern auch anderswo, die wohnende Bevölkerung, d. h. die Bevölkerung, die sich auf dem Gebiet eines Staates aufhält und bestrebt ist, für einen Zeitraum von 12 Monaten innerhalb der Grenzen dieses Gebiets zu bleiben. Es ist die Eurostat-Methodik, die Methodik der Europäischen Union, und diese kann nicht geändert werden. Nach dieser Volkszählung werden wir also erfahren, wie viele Menschen in Rumänien leben, unabhängig von der Nationalität, unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit. Derzeit schätzt das nationale Statistikamt, dass 3,3 bis 3,4 Millionen Landsleute im Ausland leben. Auf Grundlage der Erhebung, die, wie zuvor erwähnt, fast zeitgleich und auf einer identischen Methodik basierend in der Europäischen Union durchgeführt wird, entnehmen wir aus den in den einzelnen Ländern durchgeführten Zählungen, wie viele Rumänen in den EU-Mitgliedstaaten leben. Mit anderen Worten, wir werden genau wissen, wie viele Rumänen sich au‎ßerhalb der Landesgrenzen aufhalten, da wir mit den statistischen Ämtern dieser Länder zusammenarbeiten und Informationen von ihnen erhalten.“




    Rumäninnen und Rumänen, die sich weniger als 12 Monate im Ausland aufhalten, können das rumänische Formular ausfüllen, während diejenigen, die sich länger als 12 Monate im Ausland aufhalten, das Formular des Landes ausfüllen können, in dem sie leben.




    Europaweit wird die Volkszählung dazu beitragen, die Länder nach ihrer Einwohnerzahl zu klassifizieren. Rumänien liegt derzeit auf Platz 6 in der EU, könnte aber, aufgrund der negativen demografischen Entwicklung in den letzten zehn Jahren, auf den Platz 7 abrutschen. Von der in Rumänien wohnenden und arbeitenden Bevölkerung werden Daten zur Bildung, Religion, ethnischen Zugehörigkeit oder zur Wohnsituation, zum Beruf und Einkommen hoben. Aufgrund dieser wird ein detailliertes Profil der Bevölkerung erstellt. Ziel des Zensus ist es, wesentliche Informationen für die öffentliche, soziale oder wirtschaftliche Politik, für die nachhaltige Entwicklung der Gemeinschaften, für die Wissenschaft oder sogar für Unternehmen bereitzustellen. Der Kommunikationsleiter des nationalen Statistikamtes spricht über den Zweck des Zensus: Die Volkszählung erfasst das soziodemografische Profil der Bevölkerung. Darum geht es — zu wissen, wie die Bevölkerung eines Landes zusammengestellt ist, und zwar anhand von Indikatoren, die von der Berufsausbildung über den Lebensstandard bis hin zum Wohlergehen der einzelnen Berufsgruppen reichen, und weiteres mehr. Es gibt auch Indikatoren, die, sagen wir mal, sensibler oder interessant für bestimmte von der Europäischen Union finanzierte öffentliche Ma‎ßnahmen sind, zum Beispiel in Bezug auf die ethnische Zugehörigkeit der Menschen oder Indikatoren, die ausschlie‎ßlich auf nationaler Ebene sehr relevant sind wie die Religionszugehörigkeit. Und hier muss ich Ihnen sagen, dass eine unserer Strategien gerade auf eine starke Partnerschaft mit Vertretern ethnischer Minderheiten und religiöser Glaubensgemeinschaften abzielt, da es sich dabei der Definition nach um Gemeinschaften handelt, die unmittelbar an einer Maximierung ihrer Mitgliederzahl bei der Volkszählung interessiert sind.“




    Die alle zehn Jahre stattfindenden Volkszählungen stellen das einzige Mittel dar, mit dem der Staat wichtige Informationen über die ethnische oder religiöse Zugehörigkeit der Bevölkerung erhalten kann. Darum werden die Vertreter der nationalen Minderheiten und der 18 religiösen Gemeinschaften in Rumänien bis zum Ende der Volkszählung vom nationalen Institut für Statistik bei der statistischen Erhebung mit eingebunden. Ein erstes Treffen in Form eines Webinars hat bereits stattgefunden.





    Die ersten Teilergebnisse der Volkszählung werden gegen Ende 2022 erwartet. Die endgültigen Ergebnisse, sowohl aus Rumänien als auch aus allen EU-Mitgliedstaaten, werden Ende 2023 bekannt gegeben.



  • Demographisches Gefälle: Europas Bevölkerung wird immer älter

    Demographisches Gefälle: Europas Bevölkerung wird immer älter

    Im jüngsten Demographie-Bericht der Europäischen Kommission vom Juni 2020 hei‎ßt es, dass die Lebenserwartung in der EU für Männer und Frauen heute 10 Jahre höher als vor 50 Jahren liegt. Heute ist einer von 5 EU-Bürgern über 65 Jahre alt und bis 2070 soll es fast einer von drei sein. Bei Radio Rumänien spricht Vladimir Alexandrescu vom Nationalen Statistikinstitut (INS) über die Faktoren, die zu dieser Lage in der EU beitragen:



    Egal wie kritisch wir sind — die Ernährung ist in europäischen Ländern einfach besser. Genauso steht es um die Gesundheitsversorgung, die Pandemie als ganz au‎ßerordentliche Situation jetzt mal au‎ßen vor gelassen. Das Leben ist überall besser geworden und die Lebenserwartung steigt deshalb konstant. Wir sind jetzt in der EU bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren und wir in Rumänien kommen diesem Niveau immer näher. Natürlich ist damit ein Problem verbunden — schlie‎ßlich brauchen ältere Menschen mehr medizinische Fürsorge als die jungen Menschen. Daher werden die Sozialkosten in den nächsten Jahren in allen Ländern zunehmen.“



    Senioren in der EU leben in der Regel gesünder, ihre Leiden werden früher und genauer erkannt und behandelt. Sie können deshalb freier über ihren Lebensabend entscheiden — und viele arbeiten länger oder nehmen mehr an der Gesellschaft teil. Aber das ist eben nur die Regel — es ist die Herausforderung und Verantwortung der Sozialfürsorgesysteme, sich um die Ausnahmen zu kümmern. Wie der Demographieforscher Vladimir Alexandrescu erklärt, sollte man den Wald vor lauter Bäumen nicht übersehen:



    Vor einigen Jahren haben Demographen neben der Lebenserwartung bei der Geburt einen zweiten Indikator ins Spiel gebracht: die gesunde Lebenserwartung. Denn es ist wichtig, dass der Mensch nicht zu einer Bürde für die Gesellschaft wird, für seine Mitmenschen, und dass er im Gegenteil durch ein aktives und gesundes Leben eine Stütze für seine Familie ist. Und hier gibt es gegensätzliche Dinge zu bemerken.“



    Frauen, meint Vladimir Alexandrescu, haben eine höhere Lebenserwartung bei der Geburt als Männer. Im Falle Rumänien sind es z.B. 79 Jahre für Frauen und 72 für Männer, also ein Unterschied von sieben Jahren. In der EU sind es 83 zu 78 Jahren zugunsten der Frauen. Schauen wir uns aber die gesunde Lebenserwartung an, ist es umgekehrt: Frauen schneiden schlechter ab als Männer, stellt der Statistiker fest. Und in puncto Lebenswartung nach dem 60. Lebensjahr sind es wieder die Männer, die eine längere Erwartung als die Frauen haben, führt er aus.



    Brüssel prüft aufmerksam diese Fakten, die einen wichtigen Platz auf der Tagesordnung der Debatten in der Union einnehmen. Dabei geht es um den Beitrag, den Senioren zur Gesellschaft leisten, bis hin zu den Rentensystemen und ihrer Fähigkeit, mit den aktuellen Herausforderungen einer steigenden Zahl von Rentnern fertig zu werden. Ein Schlagwort ist diesbezüglich die sogenannte Ökonomie des dritten Alters — Produkte und Dienstleistungen, die gezielt Senioren ansprechen und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Diese Branche könnte um 5% im Jahr wachsen — auf bis 5,7 Billionen Euro in 2025.



    Tourismus, intelligentes Wohnen in Eigenregie, Technologien zur Begleitung der Alterungsprozesse, Wellnessrobotik, automatisierte Mobilität — in solchen Bereichen könnten viele Jobs entstehen. Die Perspektiven der Patienten könnten durch Telemedizin verbessert werden. Frühdiagnostik kann durch neue Biosensoren, die an Smartphones angeschlossen sind, ebenfalls sicherer werden. Und dadurch ist auch eine Überwachung von Patienten aus der Ferne möglich.



    All das kommt in einem Grünbuch zur Alterung der Gesellschaft vor, das nach dem Bericht der Europäischen Kommission herausgegeben wurde. Das Papier stö‎ßt eine breite Diskussion zu Chancen und Herausforderungen für die europäischen Gesellschaften an. Es spricht das Tempo und den Umfang der Veränderungen und die diesbezüglichen Fragestellungen an. Aus der Perspektive der Kommission gehört alles dazu — von der Förderung einer gesunden Lebensweise und des lebenslangen Lernens bis hin zur Konsolidierung der Gesundheits- und Pflegesysteme. Nicht minder wichtig ist allerdings die Unterstützung einer höheren Geburtenrate, um das Demographiegefälle wieder auszutarieren.

  • Nachrichten 29.08.2019

    Nachrichten 29.08.2019

    Die Bevölkerung Rumäniens betrug am 1. Januar 2019 19,4 Millionen Menschen. Das sind 125.500 Menschen weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, gemä‎ß den jüngsten veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikinstituts. Nach Angaben des Statistikinstituts sei der Bevölkerungsrückgang hauptsächlich auf die negative Bevölkerungsentwicklung zurückzuführen. Ein weiterer Grund sei die starke und anhaltende Auswanderung. Im Jahr 2018 verlie‎ßen rund 240.000 Menschen das Land, das sind 20.000 mehr als 2017. Auch die Alterung der Bevölkerung sei gegenüber dem Jahresanfang 2018 deutlich gestiegen, so das Nationale Statistikinstitut.



    Der Verteidigungsminister Gabriel Les und die Au‎ßenministerin Ramona Manescu beteiligten sich am Donnerstag am informellen Treffen der EU-Au‎ßenminister in Helsinki. Am letzten Tag des Treffens befassten sich die Verteidigungs- und Au‎ßenminister bei einer gemeinsamen Sitzung mit aktuellen Themen im Bereich der hybriden Bedrohungen. Den Vorsitz führte die EU-Beauftragte für Au‎ßen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini. An den Gesprächen beteiligten sich der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der stellvertretende UN-Generalsekretär für Friedensicherung Jean-Pierre Lacroix. Ebenfalls am Donnerstag traf der rumänische Verteidigungsminister Gabriel Leş mit seinem griechischen Amtskollegen Nikolaos Panagiotopoulos zusammen. Die beiden betonten die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Rumänien und Griechenland und analysierten die Aussichten für eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen. Weitere Gesprächsthemen waren die gemeinsame Teilnahme an Projekten im Rahmen der Initiative Permanent Structured Cooperation (PESCO) und die Unterstützung, die Griechenland Rumänien im Rahmen der von der NATO im Schwarzmeerraum eingeleiteten alliierten Sicherheitsinitiativen gewähren kann.



    Die rumänische Ministerin für die Rumänen von Überall, Natalia-Elena Intotero, die einen Arbeitsbesuch in der Republik Zypern unternimmt, ist am Donnerstag mit dem zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiadis zusammengekommen. Themen der Gespräche waren die rumänische Gemeinschaft in Zypern, die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Staaten und die Projekte des Ministeriums für die Rumänen von Überall. Ministerin Natalia-Elena Intotero erörterte Initiativen zur weltweiten Förderung der Werte Rumäniens und die von der Bukarester Regierung durchgeführten Programme zur Unterstützung der rumänischen Gemeinden au‎ßerhalb der Landesgrenzen bei der Förderung und Wahrung ihrer ethnischen, kulturellen und sprachlichen Identität. Ministerin Intotero traf sich auch mit Mitgliedern der rumänischen Gemeinschaft in Zypern. Präsident Nikos Anastasiadis beglückwünschte die rumänischen Behörden zu ihrem Interesse an Staatsangehörigen im Ausland und zur Existenz eines Ministeriums, das sich den Rumänen von Überall widmet.



    Washington unterstützt die Souveränität und Unabhängigkeit der Republik Moldau; das osteuropäische Land muss seine Zukunft ohne Einmischung von au‎ßen entscheiden. Dies erklärte am Donnerstag der nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten Donald Trump, John Bolton, bei einem Besuch in der moldawischen Hauptstadt Chișinău. Nach seinem Treffen mit Premierministerin Maia Sandu sagte John Bolton, Washington unterstütze weiterhin die Bemühungen der moldawischen Regierung, den Konflikt in der pro-russischen abtrünnigen Region Transnistrien beizulegen. Laut dem Korrespondenten von Radio Rumänien in Chișinău erläuterte Premierministerin Maia Sandu bei Gesprächen mit John Bolton die wichtigsten Prioritäten ihrer Regierung, darunter die Bekämpfung der Korruption auf höchster Ebene und die Schaffung von Möglichkeiten für wirtschaftliche Entwicklung. Sandu und Bolton erörterten auch die Möglichkeit einer verstärkten Zusammenarbeit mit der NATO im Rahmen eines neuen gemeinsamen Aktionsplans.

  • Rumänien steht vor einer Krise der Arbeitskräfte

    Rumänien steht vor einer Krise der Arbeitskräfte

    Auch wenn die Zahlen nicht immer konsistent sind, enden alle demografischen Studien des letzten Jahrzehnts mit der gleichen Schlussfolgerung: Die Bevölkerung Rumäniens schrumpft und altert. Das besagt auch die jüngste Studie, die von Concordia Employers Confederation in Auftrag gegeben wurde; die Ergebnisse wurden am Dienstag veröffentlicht. Wenn der demografische Rückgang und die Entwicklung der Migration in Rumänien im selben Rhythmus weitergehen, wird die Bevölkerung Rumäniens im Jahr 2030 auf 18 Millionen Menschen zurückgehen, prognostiziert die besagte Studie. Ferner würde im Jahr 2060 die Abhängigkeitsrate des staatlichen Rentensystems (d. h. das prozentuale Verhältnis zwischen der Anzahl der Rentner und der Anzahl der Arbeitstätigen) fast 100% erreichen.



    Unter dem Titel Quantitative und qualitative Arbeitsmarktanalyse in Rumänien schätzt die Studie, dass die Zahl der Erwerbstätigen von 8,4 Millionen im Jahr 2016 auf 7,3 Millionen im Jahr 2030 zurückgehen wird. Die Autoren sagen auch, dass die geografische Polarisierung in Bezug auf das Arbeitsplatzangebot stärker wird und die wirtschaftlich dynamischsten Regionen, nämlich Bukarest und der Landkreis Ilfov, sowie der Westen und der Nordwesten des Landes den größten Arbeitskräftemangel aufweisen werden. Auf nationaler Ebene wird der Arbeitskräftemangel in diesem Jahr bereits auf rund 300.000 Menschen geschätzt; im Jahr 2023 könnte der Arbeitskräftemangel eine halbe Million überschreiten. Die Autoren der Studie identifizierten signifikante Bevölkerungsgruppen – etwa 2 Millionen Menschen -, die weder auf dem Arbeitsmarkt noch im Bildungs- und Ausbildungssystem einbezogen sind.



    So entsteht ein ungenutztes menschliches Potential, ein Phänomen, das eine eingehende Analyse erfordert, um die Ursachen dieser Situation zu verstehen und anschließend Maßnahmen zu skizzieren, die zur Eingliederung der Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt führen werden, sagten die Autoren der Studie. Sie schlagen auch mögliche Lösungen für die Bewältigung der Arbeitskrise vor, darunter die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Bildung und Arbeitsmarkt, die Modernisierung der beruflichen und technischen Bildung oder die Umsetzung einer Strategie und eines Aktionsplans, um den demografischen Rückgang zu stoppen.



    Die Kommentatoren sind eher skeptisch, dass sich die Trends kurz- und mittelfristig umkehren könnten. Der demographische Niedergang begann praktisch vor drei Jahrzehnten, unmittelbar nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Diktatur, als Abtreibungen wieder legal wurden. Und die Migration, die insbesondere nach der Aufnahme Rumäniens in die Europäische Union im Jahr 2007 beschleunigt wurde, wird weiterhin zunehmen, solange der lokale Arbeitsmarkt nichts Interessantes anbietet.



    Bogdan Hossu, der Vorsitzende der Gewerkschaft Cartel Alfa, einer der wichtigsten Gewerkschaften in Rumänien, erklärte, Rumänien befinde sich mit 20% leider an der Spitze der EU-Staaten, deren Beschäftigten unterhalb der Armutsgrenze leben.

  • Nachrichten 28.08.2015

    Nachrichten 28.08.2015

    BUKAREST: Die ungarischen Behörden ermitteln derzeit gegen einen 16-köpfigen Menschenhändler-Ring aus Rumänien. Sie sollen an zwei verschieden Fällen von Menschenhandel beteiligt sein. Weitere zwei Personen rumänischer Herkunft seien in Verbindung mit den genannten Fällen auf ungarischem Boden bereits festgenommen worden, verlautete es aus dem Außenministerium in Bukarest. Indes habe man feststellen können, dass an der Flüchtlingstragödie an der österreichisch-ungarischen Grenze kein rumänischer Staatsbürger beteiligt gewesen sei. Auch der Eigentümer des LKWs, aus dem 71 Leichen geborgen worden waren, stamme nicht aus Rumänien. In dem Fall hat die österreichische Polizei Ermittlungen eingeleitet. Mehr zu den Maßnahmen der rumänischen Behörden angesichts des eskalierenden Flüchtlingsdramas nach den Meldungen.



    BUKAREST: Das Bukarester Landgericht hat am Freitag den Antrag der rumänischen Aufsichtsbehörde für die Flugsicherung ROMATSA betreffend die Illegalität des angekündigten Streiks der ROMATSA-Angestellten abgelehnt. Die Gewerkschaftsvertreter hatten bekanntgegeben, sie würden am 1. September einen Generalstreik starten, wenn das Transportministerium ihre Forderungen nicht erfüllt. Die Fluglotsen fordern die Senkung des Renteneintrittalters von derzeit 65 auf 55 Jahre, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine neue Führung der ROMATSA. Die Gesellschaft, die derzeit rund 1.500 Mitarbeiter beschäftigt, muss laut eigenen Angaben rund 3.000 Flüge am Tag managen. Während des Streiks soll nur ein Drittel aller geplanten Flüge am Tag gesichert werden. Die Fluglotsen waren bereits Mitte Juli in einen zweistündigen Warnstreik getreten. Rund 85.000 Staatsbedienstete wollen sich dem für den 1. September angekündigten Generalstreik der Fluglotsen anschließen. Gewerkschaftsführer aus dem öffentlichen Sektor behaupteten in einer Pressemitteilung am Mittwoch, die Solidarität sei durch gemeinsame Ziele hinsichtlich der Entpolitisierung und Professionalisierung des Staatsdienstes begründet.



    BUKAREST: Die Bevölkerung Rumäniens bleibt unter 20 Millionen Einwohnern. Diese vorläufigen Angaben wurden am Freitag vom Nationalen Institut für Statistik bekanntgegeben. Am 1. Januar 2015 zählte die ansässige Bevölkerung Rumäniens 19.861.000 Einwohner – um 85.900 Einwohner weniger als 2014. Die Hauptursache dieses Rückgangs wäre, laut Experten, die negative Geburtsrate. Die Stadtbewohner und die Frauen stellen die Mehrheit dar, mit 53,8%, bzw 51,1%. Die demographische Veralterung ist stärker geworden – der Abstand zwischen Senioren über 65 Jahren und Jugendlichen bis 14 Jahren ist auf mehr als 300.000 Personen gestiegen. Laut besagter Studie bleibt Rumanien weiterhin ein Emigrationsland – 2014 gab es um 42.000 mehr Emigranten als Immigranten.



    BUKAREST: Das rumänische Jugend-Symphonieorchester wird am Sonntagabend in der rumänischen Hauptstadt die 22. Auflage des Internationalen Musikfestivals George Enescu eröffnen. Etwa 2.500 ausländische und 500 rumänische Musiker werden an der diesjährigen Festivalauflage teilnehmen. Dazu gehören San Francisco Symphony, Israel Philharmonic, geleitet von Maestro Zubin Mehta, die Wiener Philharmoniker, das Orchester der Münchner Oper, Staatskapelle Dresden, London Symphony Orchestra, das Symphonieorchester aus Sankt Petersburg, das Philharmonie-Orchester aus Monte Carlo, das Concertgebouw-Orchester Amsterdam. Das 22. internationale Musikfestival George Enescu findet zwischen dem 30. August und dem 20. September statt – auf dem Programm stehen 58 Konzerte in meheren Sälen und zahlreiche Freilichtkonzerte.

  • Nachrichten 16.08.2015

    Nachrichten 16.08.2015

    BUKAREST: Landwirtschaftsminister Daniel Constantin will am Montag bei einem Treffen mit Vertretern der Agrar-Verbände über die in Aussicht gestellten Entschädigungen diskutieren. Die rumänische Regierung will damit den von der Dürre betroffenen Landwirten unter die Arme greifen. Das hatte Ministerpräsident Victor Ponta bereits am Freitag in einer Fernsehsendung erklärt. Laut Angaben von Landwirten seien landesweit Hunderttausend Hektar Ackerfläche betroffen, der Schaden würde sich auf gut 2 Milliarden Euro belaufen. Nach der ungewöhnlich langen Hitzewelle sind für kommende Woche Regenfälle angesagt, lautet die Prognose aus dem Wetteramt.



    BUKAREST: Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung in Rumänien ist gemäß einer Umfrage streng gläubig. 96% glaubten demnach an Gott, 86% sind der Ansicht, dass die Kirche den spirituellen Bedürfnissen der Menschheit entgegenkommen kann, 69% beten täglich und mehr als die Hälfte geht beichten. Das ergab eine Studie des Rumänischen Instituts für Bewertung und Strategien (IRES). Auch die Beteiligung an religiösen Veranstaltungen wurde bei der Umfrage erforscht: 45% der Befragten gaben an, mindestens einmal im Monat an Gottesdiensten oder sonstigen religiösen Veranstaltungen teilzunehmen. Gut ein Viertel soll nach eigenen Angaben an mindestens einer Pilgerreise teilgenommen haben. Der Konfessionswechsel ist hingegen selten in Rumänien anzutreffen. Nur 4 von 100 Personen erklärten, im Laufe der Zeit zu einer anderen Religion übergetreten zu sein. Bei der Erhebung der Daten wurde Mitte dieser Woche eine Stichprobe von 1001 volljährigen Personen befragt. Die Fehlermarge beträgt 3,1%.



    BUKAREST: Die rumänischen Verbände aus den mehrheitlich von Ungarnstämmigen bewohnten Landkreisen verlangen Schutz für die Erhaltung der nationalen Identität. Die Vertreter der Rumänen aus Harghita, Covasna und Mieresch in der Landesmitte Rumäniens verabschiedeten am Samstag eine Resolution, in der Unterstützung aus Bukarest gefordert wird. Sie hatten an einer Sommeruniversität in Izvorul Mureşului im Landkreis Harghita teilgenommen. Die Resolution soll dem Präsidialamt, dem Parlament und der Regierung Rumäniens vorgelegt werden. Zu den wichtigsten Forderungen gehört die Gründung eines Ministeriums für die Auslandsrumänen und des dazugehörigen Beratungsgremiums, dem aktive Vertreter der Rumänien-Verbände an den Landesgrenzen angehören sollen. Außerdem wird in der Resolution nach der rumänischen Staatsbürgerschaft für rumänischstämmige Bürger in Grenzgebieten und auf dem Balkan verlangt. Auch das Verfahren zur Rückerlangung der Staatsbürgerschaft soll vereinfacht werden.



    BOXEN: Profiboxer und Ex-Weltmeister Lucian Bute hat in der Nacht zum Sonntag im kanadischen Montreal den Italiener Andrea Di Luisa durch technischen KO bezwungen. Der italienische Europameister im Supermittelgewicht ging nach vier Runden zu Boden, kurze Zeit später warf sein Team das Handtuch. Damit wird Bute erneut als Herausforderer um den WM-Gürtel antreten können. Seinen Titel im Supermittelgewicht der IBF-Version hatte der 35-Jährige im Mai 2012 an den Engländer Carl Froch abgeben müssen. Froch hat seine Karriere inzwischen beendet. In seiner Karriere hat Bute 32 Siege, darunter 24 durch KO, sowie zwei Niederlagen gesammelt.



    TENNIS: Simona Halep hat beim Premier 5-Turnier in Toronto das Endspiel erreicht. Im Halbfinale bezwang sie die Italienerin und Turnierfavoritin nr. 15 Sara Errani mit 6:4 und 6:4. Die Rumänin trifft am Abend rumänischer Zeit im Finale auf die Schweizerin Belinda Bencic. Die Teenagerin sorgte im zweiten Halbfinale mit dem Sieg über die Weltranglistenerste Serena Williams in drei Sätzen für eine Sensation. Halep hat sich mit dem Finaleinzug ein Preisgeld von mindestens 230.000 US-Dollar, sowie mindestens 585 Weltranglistenpunkte gesichert. Für die 24-Jährige aus Constanta ist das bereits vierte Turnierfinale in diesem Jahr. Sie gewann bislang die Titel auf den Hartplätzen von Shenzhen, Dubai und Indian Wells.

  • Nachrichten 24.04.2015

    Nachrichten 24.04.2015

    Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta hat am Freitag die Unterstützung Rumäniens für den EU-Beitritt Serbiens bekräftigt. Es sei im Interesse Rumäniens und Bulgariens, dass Serbien der Staatengemeinschaft beitrete. Die neuesten EU-Mitglieder unterstützten das Vorhaben voll und bedingungslos, so Ponta. Bulgarien und Rumänien seien seit acht Jahren Mitglieder der EU, die Zugehörigkeit zur Union sei das beste politische Projekt aus Sicht beider Länder. Die Äu‎ßerungen des Regierungschefs fanden nach einem Treffen zwischen den Ministerpräsidenten der drei Länder im südrumänischen Craiova statt. Victor Ponta, Boiko Borisow und Aleksandar Vucic leiteten gemeinsam ein bilaterales Regierungstreffen zwischen Rumänien und Bulgarien ein. Dabei sollen der bilaterale Dialog gestärkt und die Standpunkte auf europäischer und regionaler Ebene abgestimmt werden. Bereits im März vergangenen Jahres waren Regierungsmitglieder aus den beiden Ländern unter der Anwesenheit des serbischen Regierungschefs im bulgarischen Russe zusammengekommen.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat sich am Freitag zu den Massakern an den Armeniern vor hundert Jahren im damaligen osmanischen Reich geäu‎ßert. Andacht und Aufarbeitung seien verpflichtend, wenn die Menscheit die Lehren aus der Vergangenheit ziehen wolle, so der Staatschef. Mit einer Schweigeminute und Ansprachen ist nahe der armenischen Hauptstadt Eriwan der Opfer der Massaker gedacht worden. Armeniens Präsident Sersch Sarkissjan legte am Mahnmal für die Opfer der Gräuel Blumen nieder. An der Zeremonie nahmen auch Frankreichs Präsident François Holland, Russlands Staatschef Wladimir Putin und weitere Politiker aus dem Ausland teil. Nach armenischer Darstellung starben ab dem 24. April 1915 bis zum Jahr 1917 auf dem Gebiet der heutigen Türkei bis zu 1,5 Millionen Armenier. Die Türkei spricht von wesentlich geringeren Opferzahlen und weigert sich, die Massaker als Völkermord anzuerkennen.



    Der Rumänische Dachverband der Gewerkschaften aus dem öffentlichen Dienst hat einen Generalstreik für den 30. April angekündigt. Auch soll am 27. Mai eine Protestkundgebung in Bukarest veranstaltet werden. Sollten die Forderungen der Gewerkschaft nicht erfüllt werden, wollen die Arbeitnehmer-Vertreter im zweiten Halbjahr einen unbefristeten Streik im öffentlichen Dienst ausrufen. Dabei geht es um die Regelung und Liberalisierung der Austeilung von Essensmarken, sowie um die Gehaltserhöhung für Staatsbedienstete. Ferner fordern die Gewerkschaften ein einheitliches Entlohnungsgesetz für den öffentlichen Dienst.



    Die Bevölkerung Rumäniens altert erkennbar — die Zahl der Menschen im Alter von über 65 Jahren hat nach Angaben des Statistikamtes in Bukarest die Zahl der jungen Menschen im Alter von Null bis 14 Jahren zum 1. Januar 2015 überholt. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung liegt mit 40,7 Jahren um vier Monate höher als zum 1. Januar 2014. Den höchsten Anteil stellt immer noch die Gruppe im Alter zwischen 35 und 39 Jahren. Das Statistikamt meldete zudem, dass die Bevölkerung in ihrer Mehrheit aus Frauen besteht und in der Stadt lebt.



    Die Rumänin Simona Halep hat am Freitag beim Tennis-Turnier in Stuttgart die Italienerin Sara Errani in zwei Sätzen 6-4 und 6-4 besiegt und steht im Halbfinale. Dort trifft Halep auf die Dänin Caroline Wozniacki, Nr. 4 der Weltrangliste. Wozniacki war ihrerseits über die Spanierin Carla Suarez Navarro ins Halbfinale des Turniers vorgedrungen, das mit über 730 Tausend Dollar ausgestattet ist. Da die Russin Maria Şarapova bereits ausgeschieden ist, gibt sie den zweiten Platz in der WTA-Rangordnung wieder an Simona Halep ab. Die Rumänin hatte diese Position bereits zwischen August und Oktober 2014 belegt.

  • Institut für Statistik veröffentlicht Rumänien-Barometer

    Institut für Statistik veröffentlicht Rumänien-Barometer

    Rumäniens Bevölkerung wird in den kommenden Jahrzehnten weiter schrumpfen — laut Schätzungen könnte sie bis 2060 auf circa 12 Millionen fallen. Die demographischen Daten sind von dem Nationalen Institut für Statistik veröffentlicht worden, im Vorfeld des Weltbevölkerungstags am 11. Juli, des Tags des Statistikers und des 155. Jahrestags der rumänischen Statistik.



    Im vergangenen Jahr hat die Anzahl der Jugendlichen in Rumänien um 50.000 abgenommen. Darunter fallen Personen unter 14 Jahren. Die ältere Bevölkerung über 65 Jahre ist um fast 40.000 Menschen gestiegen. Fast 54% der Bevölkerung lebte Anfang dieses Jahres in ländlichen Gebieten. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung beträgt 51,2%, absolut betrachtet sind es fast um 10.000 mehr Frauen als Männer. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen beträgt mehr als 78 Jahre und liegt damit über dem rumänischen Durchschnitt von 74,5 Jahren, der ebenfalls von dem Institut für Statistik errechnet wurde.



    Indes ist das Institut zu dem Schluss gekommen, dass das Durchschnittsgehalt im Mai dieses Jahres um fast 3% gegenüber dem Vormonat gesunken ist. Wirtschaftsexperte Constantin Rudniţchi ist der Ansicht, dass die gute Entwicklung der Volkswirtschaft sich nicht in einer entsprechenden Erhöhung der Gehälter widerspiegele. Die Erklärung dafür sei, dass die privaten Unternehmen nach der globalen Krise noch mit deren Auswirkungen kämpfen müssen, sagt Rudniţchi:



    Auch wenn die Industrie, global gesehen, immerhin um die 30% des Bruttoinlandsproduktes ausmacht, sind in Rumänien nur bestimmte Unternehmen leistungsstark — damit meine ich, dass vor allem Exportunternehmen sich weiterentwickeln, und zweitens Unternehmen, die über gro‎ße interne Absatzmärkte verfügen, etwa die Erdölhersteller, Erdölhändler, Erdgasunternehmen, mit einem Wort die Energiebranche”.



    Dadurch lässt sich wahrscheinlich auch die Tatsache erklären, dass die durchschnittlichen Monatseinkommen in Rumänien nur gut 91% der durchschnittlichen Ausgaben decken. Experten verweisen au‎ßerdem auf die abnehmende Inflation, die im Zeitraum Juni-Juli sich bei Null einpendeln oder sogar den Negativbereich erreichen könnte. In Rumänien ist die Entwicklung als ungewöhnlich zu bewerten, nachdem die Ökonomen sich in den vergangenen 20 Jahren wie besessen mit der zu hohen Inflation befasst hatten. Das historische Rekordtief der Inflationsrate könnte der Nationalbank ermöglichen, die Inflationsprognose für dieses Jahr nach unten zu korrigieren, sagen Experten. Und damit würde neuer Spielraum für eine erneute Herabsetzung des Leitzinses geschaffen.

  • Hörerpostsendung 9.2.2014

    Hörerpostsendung 9.2.2014

    Andreas Pawelczyk (aus Mannheim, Deutschland) meldete sich unlängst per E-Mail mit Feedback zu unserem Programm:



    Sehr geehrte deutsche Redaktion,


    Sehr geehrter Herr Sorin,



    die gro‎ße Aufregung über Rumänen, die nach Deutschland kommen und keine Arbeit in strukturschwachen Gegenden bekommen, war für mich noch nie ein Thema, weil ich bisher jedem die Arbeit und die Sozialtransfers in Deutschland gegönnt habe. Zudem lese ich eine gewisse Presse, was für ein Niveau sie auch immer hat, grundsätzlich nicht.



    Zurzeit bewegt mich eher mehr ein Artikel, den ich auf Ihrer Webseite gelesen habe. Da wird auf Spiegel-Niveau“ berichtet, dass die Geburtenrate in Rumänien drastisch fast auf die Hälfte seit Ceauşescus Zeiten gesunken sei, also von 370.000 Geburten pro Jahr auf ca. 200.000 pro Jahr im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Grund soll die mangelhafte finanzielle Förderung bei Geburten sein. Ginge dies so weiter, hätte Rumänien im Jahre 2030 nur noch gut 16 Mio. Einwohner.



    Dies wirkt für mich gravierend und befremdend, weil dies doch nur ein Problem der Nachwendezeit ist. Man wird sich in der Politik schleunigst etwas einfallen lassen müssen, wenn Rumänien kein aussterbendes Volk werden will.



    Der Empfang Ihres Senders ist übrigens bestens.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Pawelczyk. Die zurückgehende Geburtenrate, über die wir in unserer Rubrik Das globale Dorf“ berichtet haben, ist nicht allein auf das unzulängliche Kinder- und Erziehungsgeld zurückzuführen, das Mütter und Erziehungsberechtigte vom Staat erhalten. Vielmehr war nach der forcierten Bevölkerungspolitik des Ceauşescu-Regimes auch zu erwarten, dass die Geburtenzahlen zurückgehen. Über die unselige Geburtenpolitik Ceauşescus habe ich ausführlich im Funkbriefkasten vom 12.05.2013 berichtet, ebenfalls aufgrund einer Hörerfrage. Hier eine Zusammenfassung der damaligen Ausführungen:



    In der Zeit 1967-1989 waren Abtreibungen in Rumänien verboten und der Zugang zu Verhütungsmitteln wurde erschwert. An den Folgen illegaler Abtreibungen starben schätzungsweise 9.500 Frauen. Die Dunkelziffer dürfte aber viel höher sein, denn in den ärztlichen Registern stand aufgrund einer Parteiweisung oft nur die halbe Wahrheit. So wurden als Todesursache nicht selten nur Nierenblockade“ oder Blutvergiftung“ erwähnt. Grund für diese menschenverachtende Geburtenpolitik war die Wahnvorstellung des Regimes, Rumänien bis im Jahr 2000 eine Bevölkerung von 30 Mio. Einwohnern zu bescheren. Im Oktober 1966 war daher das ominöse Dekret Nummer 770 promulgiert worden, womit Abtreibungen unter schweren Strafandrohungen verboten wurden.



    Hintergrund für den Erlass war die kurz davor erarbeitete demographische Studie einer Kommission, die der damalige Gesundheitsminister leitete; die Studie wurde im August 1966 dem Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei vorgelegt. Ein älterer Erlass von 1957 erlaubte bis dahin den Schwangerschaftsabbruch, unter allen damaligen Ostblockstaaten hatte Rumänien eine der liberalsten Abtreibungsregelungen. Dies habe zu einer dramatischen Zunahme der Abtreibungen geführt, die Zeitung Adevărul“ berichtete in einem Artikel zum Thema, dass allein im Jahr 1965 insgesamt über 1,1 Mio. Kürettagen durchgeführt worden seien und damit doppelt so viel wie 1959. Die Autoren der demographischen Studie waren allerdings guten Glaubens und nannten als Ursache der hohen Abtreibungszahlen die mangelhafte Sexualaufklärung sowie unzureichende Verhütungsmittel.



    Trotzdem stand Rumänien damals in puncto Bevölkerungszuwachs gar nicht so schlecht da. Die Volkszählung von 1965 hatte 19,1 Mio. Einwohner ermittelt und damit um zwei Millionen mehr als zehn Jahre früher. Unter Beibehaltung der damaligen natürlichen Bevölkerungszuwachsrate von 14,6% habe Rumänien im Jahr 2000 etwa 21,5 Mio. Einwohner zu erwarten, hie‎ß es noch in der damaligen Studie. Das war den hohen Kadern im Zentralkomitee aber nicht genug. Die Studie und ihre Autoren lie‎ßen sie abschmettern und forderten eine Geburtenpolitik, die Rumänien bis im Jahr 2000 eine Bevölkerung von 30 Mio. Einwohnern bescheren soll.



    Zum anderen ist aber auch die Auswanderung ein weiterer Grund für die zurückgehenden Bevölkerungszahlen, es gibt also durchaus einen Zusammenhang mit der Migration. Nach unterschiedlichen Schätzungen haben 10 bis 18 Prozent der Gesamtbevölkerung das Land seit 1989 verlassen. Gleich nach 1990 wanderten in erster Linie Angehörige der deutschen und z.T. auch der ungarischen Minderheit, aber auch rumänischstämmige Bürger aus. Die anhaltend schlechte Wirtschaftslage bewirkte in den folgenden Jahren, dass immer mehr Angehörige der Mehrheitsbevölkerung Rumänien verlie‎ßen. Waren bis ca. 1995 Israel und die Türkei wichtige Zielländer für rumänische Arbeitsmigranten, wurden bis 2000 Spanien und Italien immer wichtiger. Und hier darf ich erneut weitere konkrete Zahlen aus einer bereits vor einigen Wochen erwähnten Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bukarest zitieren: Nachdem zum 1. Januar 2002 die Visumspflicht für Rumänen im Schengen-Raum fiel, begann eine dritte, bis heute anhaltende Phase der Migration. Hier stieg die Zahl rumänischer Migranten in der EU stark. Im Jahr 2002 arbeiteten mindestens 300.000 Rumänen im EU-Ausland. Kurz vor dem EU-Beitritt im Jahr 2007 waren es bereits über 1,3 Millionen. Seit dem EU-Beitritt im Jahr 2007 wuchs die Zahl weiter. Die OECD schätzt, dass im Jahr 2011 ca. 3,5 Millionen Rumänen im Ausland arbeiteten, was ca. 18,5 Prozent der rumänischen Gesamtbevölkerung gleichkomme. Unter den neuen EU-Mitgliedsländern entsendet Rumänien gemeinsam mit Polen die meisten Migranten in die alten EU-Staaten.“



    Wenn also knapp ein Fünftel der aktiven Bevölkerung im Ausland lebt und hierzulande die Geburtenzahlen drastisch zurückgegangen sind, ist es kein Wunder, dass die demographische Zukunft Rumäniens momentan nicht rosig aussieht. Ich hoffe, damit Ihr Interesse für das Thema mit entsprechenden Zusatzinformationen einigerma‎ßen befriedigt zu haben, lieber Herr Pawelczyk. Ihre ältere Frage, was aus der ehemaligen Securitate und ihren Mitarbeitern geworden ist, hebe ich mir für eine spätere Sendung auf, da die Recherche zum Thema nicht gerade leicht ist.




    Und nun zu einer weiteren Hörerfrage. Dieter Feltes (aus Pyrbaum, Bayern) schreibt:



    In einer Ihrer Sendungen berichteten Sie über das Rote Kreuz in Rumänien. Ich finde, dass dies eine sehr gute Einrichtung ist. Hierzu hätte ich eine Frage. Gibt es in Rumänien beim Roten Kreuz auch einen Hausnotruf? Dies betrifft vorwiegend ältere Leute, die ihre Wohnung teilweise nicht mehr verlassen können. Wenn es ihnen nicht gut geht, dann drücken sie auf ein Amulett, das sie immer bei sich tragen, und dann kommen Sanitäter und Notarzt. Der Hausschlüssel ist beim Roten Kreuz hinterlegt. Ich kenne dies von meiner Mutter, der ich so etwas auch besorgt habe. Sie hatte oft von dieser Einrichtung Gebrauch gemacht.




    Vielen Dank für Ihre Frage, lieber Herr Feltes. Ich habe mich auf der Homepage des Roten Kreuzes in Rumänien schlau gemacht und es gibt tatsächlich etwas Ähnliches. Hier nennt man es Telemedizin“, es ist eine neue Einrichtung und es ermöglicht vorerst nur herzkranken Senioren, ihren Blutdruck und den Herzrhythmus in Echtzeit über eine telefonische Verbindung direkt an ein medizinisches Zentrum zu übermitteln, wo ein Arzt die Ergebnisse evaluiert. Wie das technisch funktioniert, wird auf der Webseite leider nicht näher erläutert. Zu lesen ist noch, dass das Monitoring bestimmter Gesundheitsparameter in Zukunft erweitert werden soll, so dass immer mehr alleinstehende Senioren davon Gebrauch machen können.



    Darüber hinaus gibt es die klassischen Komponenten der Seniorenunterstützung. So arbeitet das Rote Kreuz sowohl mit Volontären als auch mit professionellem Personal, um alleinstehenden oder gebrechlichen Senioren bei ihren Pflege- und Hygiene-Bedürfnissen zu helfen, Einkäufe für sie zu erledigen u.a.m. Ähnliche Einrichtungen gibt es auch bei den Sozialämtern, alleinstehende oder mittellose Senioren haben unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, die Unterstützung durch einen Sozialarbeiter zu beantragen.



    Bevor es zur Posteingangsliste geht, noch eine kurze Ankündigung. Am 13. Februar wird der Weltradiotag begangen. Aufgrund der an alle Sprachdienste zugesandten Hörerbeiträge erstellt unsere Zentralredaktion ein spezielles Feature, das anstelle des Sozialreports am kommenden Mittwoch gesendet wird. Die Zusendungen an unsere deutschsprachige Redaktion waren diesmal sehr spärlich, was eigentlich nicht verwunderlich ist: Das Thema Bedeutung und Zukunft des Radios als Kommunikationsmittel wird bereits zum dritten Mal in den letzten 12 Monaten angeschlagen, im Februar 2013 beim vorangegangenen Weltradiotag war es das erste Mal und im November erneut, als wir das 85-jährige Jubiläum unseres Senders feierten. Ich wei‎ß natürlich nicht, wieviele Beiträge die anderen Redaktionen erhalten haben, und kann auch nicht garantieren, dass alle deutschsprachigen Zusendungen in der Produktion der Zentralredaktion berücksichtigt werden. Sollten Sie dennoch Beiträge oder relevante Fotos im Zuge der kommenden Woche noch zuschicken, kann ich sie zusammenfassend im nächsten Funkbriefkasten verlesen.



    Und nun die Posteingangsliste. In der Ablage fand ich diese Woche einen einzigen Postbrief und zwar von Reiner Peuthert (aus Stendal, Sachsen-Anhalt). Ein Fax erhielten wir von Günter Spiegelberg (aus Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern).



    E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Georg Pleschberger, Christian Meyer und Josef Robl (alle drei aus Österreich), Hans Verner Lollike (aus Dänermark) sowie von Rolf Endris, Petra Kugler, Bernd und Willi Seiser, Hendrik Leuker, Andreas Pawelczyk, Siegbert Gerhard, Ralf Urbanczyk, Helmut Matt, Reinhold Meyer, Herbert Jörger, Peter Vaegler, Klaus Pfahl, Horst Cersovsky, Jörg-Clemens Hoffmann (alle aus Deutschland).



    Audiobeitrag hören:



  • Über Rumänien

    Über Rumänien

    Hier können Sie die wichtigsten landeskundlichen Informationen über Rumänien erfahren. Ob Sie sich für allgemeine Aspekte, für Geschichte, Natur oder Gesellschaft interessieren — in knappen Kapiteln finden Sie das Wesentliche. Klicken Sie den jeweiligen Titel an, um direkt zum gewünschten Kapitel zu gelangen.









    INHALT























    Kapitel 1: Allgemeines



    Offizieller Name: România (der Name wurde 1862 angenommen, nach der Vereinigung der beiden Fürstentümer Walachei und Moldau im Jahr 1859.)



    Regierungsform: Republik



    Internationaler Status: UN-Mitglied (seit 1955), UNESCO-Mitglied (seit 1956), Mitglied des Europäischen Rates (seit 1993), NATO-Mitglied (seit dem 29. März 2004), EU-Mitglied (seit dem 1. Januar 2007)



    Hauptstadt: Bucureşti (Bukarest), im Süden des Landes gelegen, mit einer Gesamtfläche von 228 Quadratkilometern. Zum ersten Mal 1459 urkundlich erwähnt).



    Geographische Lage: Staat im Südosten Mitteleuropas, im Norden der Balkanhalbinsel, im unteren Donaubecken mit Zugang zum Schwarzen Meer. Rumänien erstreckt sich über etwa 9 Längengrade (von West nach Ost) und über 5 Breitengrade (von Nord nach Süd).



    Fläche: 238.391 km² (91.843 mi²). Rumänien ist das zwölftgrö‎ßte Land Europas.



    Staatsgrenze: etwa 3.150 Kilometer lang, davon verläuft knapp ein Drittel über Land und zwei Drittel sind Fluss- und maritime Grenzen (die Flüsse Thei‎ß und Pruth, die Donau und das Schwarze Meer).Die rumänische Schwarzmeerküste ist ca. 245 Kilometer lang.



    Nachbarn: Ungarn (im Westen und Nordwesten), die Ukraine (im Norden und Osten), die Moldaurepublik (im Nordosten und Osten), das Schwarze Meer (im Südosten), Bulgarien (im Süden) und Serbien (im Südwesten und Westen).



    Amtssprache: Rumänisch (neulateinische oder romanische Sprache).



    In Landkreisen, in denen eine ethnische Minderheit über 20% der örtlichen Bevölkerung ausmacht, sind Angehörige der betreffenden Minderheit dazu berechtigt, von ihrer Muttersprache im Verkehr mit Verwaltung und Justiz Gebrauch zu machen. Der Staat muss in diesem Falle Beamten einstellen, die dieser Sprache kundig sind, oder Dolmetscher/Übersetzer zur Verfügung stellen.



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    Kapitel 2: Wappen, Nationalfeiertag, gesetzliche Feiertage, Zeitzone, Landeswährung



    Nationaltag: 1. Dezember (an diesem Datum fand 1918 in der zentralrumänischen Stadt Alba Iulia die Vereinigung aller mehrheitlich von Rumänen bewohnten Gebiete statt)



    Flagge: die rumänische Nationalflagge ist eine Trikolore in den Farben Blau, Gelb und Rot und hat im Laufe der Zeit keine gro‎ßen Veränderungen erfahren. Die Farben entsprechen jeweils einem der drei senkrechten und gleich breiten Streifen, in der folgenden Reihenfolge (beginnend ab Fahnenmast): Kobaltblau, Chromgelb, Vermillionrot.



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    Nationalhymne: Deşteaptă-te, române“ (Erwache, Rumäne); der Text stammt aus der Feder des romantischen Schriftstellers Andrei Mureşanu und die Melodie von dem Dichter und Kirchenmusiker Anton Pann.

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    Audiodymbol anklicken, um die Hymne zu hören.



    Wappen: Als zentrales Element zeigt das aktuelle Wappen Rumäniens einen goldenen Kreuzadler, im Hintergrund ein azurfarbenes Schild; der Adler hält in seinen Krallen einen Streitkolben und ein Schwert. Auf der Brust des Adlers befindet sich ein in fünf Felder geteilter Schild mit den Wappen der historischen rumänischen Provinzen (Walachei, Moldau, Siebenbürgen, Marmarosch, Kreischgebiet, Banat, und die Regionen am Schwarzen Meer)



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    Zeitzone: Osteuropäische Zeit (GMT+2 im Winter, GMT+3 im Sommer). Die Sommerzeit beginnt am letzten Sonntag im März und endet am letzten Sonntag im Oktober.



    Gesetzliche Feiertage: 1. und 2. Januar (Neujahr), die ersten beiden Ostertage, der 1. Mai (der Internationale Tag der Arbeit), die ersten beiden Pfingsttage, der 15. August (Mariä Himmelfahrt), der 30. November (Andreastag), der 1. Dezember (Nationalfeiertag), der 25. und 26. Dezember (Weihnachten).



    Währung: Der Leu (Pluralform: Lei; Internationale Währungsabkürzung RON), unterteilt sich in 100 Bani. Die Wechselkurse unterschiedlicher Währungen zum Leu sind auf unserer Homepage abrufbar.



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    Kapitel 3: Gewaltenteilung, Staatsgewalten



    Der rumänische Staat ist gemä‎ß dem Grundsatz der Gewaltenteilung und des Gleichgewichts der Gewalten im Rahmen einer konstitutionellen Demokratie organisiert. Staatsoberhaupt ist der Präsident, Regierungschef der Ministerpräsident. Die gesetzgebende Gewalt liegt bei den beiden Kammern des Parlaments. Die Judikative ist unabhängig von Exekutive und Legislative (gemä‎ß der Verfassung Rumäniens aus dem Jahr 2003).



    Der Präsident Rumäniens wird per Direktwahl für eine Amtszeit von fünf Jahren bestimmt. Ein Präsident kann maximal zwei Amtszeiten im Amt bleiben.



    Die meisten Regierungen in Rumänien waren Koalitionsregierungen, vor allem nach dem ersten Machtwechsel der postkommunistischen Zeit im Jahr 1996.








    Das Zweikammerparlament besteht aus Abgeordnetenkammer und Senat (die obere Kammer) und wird gemä‎ß dem Allgemeinen Wahlrecht in einer Direktwahl und einem einzigen Wahlgang für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt. Rumänische Staatsbürger mit Wohnsitz im Ausland wählen vier Abgeordnete und zwei Senatoren, die ihre Interessen vertreten. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Parlamentspalast in Bukarest



    Laut Verfassung haben die nationalen Minderheiten, deren Vertretung es nicht direkt ins Parlament schafft, jeweils Anspruch auf einen Sitz in der Abgeordnetenkammer, vorausgesetzt eine Mindestanzahl von Stimmen wird erreicht. In der Kammer sind 18 Minderheiten mit jeweils einem Abgeordneten vertreten. Die ungarische Minderheit ist die grö‎ßte des Landes und zudem die einzige Minderheit, die es mit ihrer politischen Vertretung (dem Ungarnverband UDMR) über die Fünfprozent-Hürde direkt ins Parlament schafft.



    Rumänien ist mit 33 Abgeordneten im Europäischen Parlament vertreten. Deren Amtszeit beträgt fünf Jahre.



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    Kapitel 4: Bevölkerung und Gesellschaft



    Laut der Volks- und Wohnungszählung vom Oktober 2011 (vorläufige Ergebnisse), betrug die amtliche Einwohnerzahl ca. 19 Millionen (19.043.000) Personen, davon waren 18,38 Millionen Personen ortsanwesend, und 659.000 Personen vorübergehend abwesend. Weitere 910.000 Personen hatten ihren Wohnsitz seit längerer Zeit (über 12 Monate) im Ausland, während 300.000 vorübergehend ortsanwesend waren. Bei der Volkszählung von 2002 waren noch 21,68 Millionen Personen gezählt worden. Die negative Bevölkerungsentwicklung ist auf die verstärkt gesunkene Geburtenrate sowie die negative Migrationsrate zurückzuführen.







    An der Gesamtbevölkerung Rumäniens hatte die Stadtbevölkerung einen Anteil von 52,8% und die Landbevölkerung einen Anteil von 47,2%. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
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    16,87 Millionen Personen (88,6% aller Einwohner) gaben bei Volkszählung an rumänischer Nationalität zu sein. Die ungarnstämmige Bevölkerung betrug 1,24 Millionen Personen (6,5%), während 619.000 Personen (3,2%) ihre Zugehörigkeit zur Roma-Minderheit angaben. Weitere bedeutende Volksgruppen waren: Ukrainer (51.700 Personen), Deutsche (36.900), Türken (28.200), Russisch-Lipowaner (23.900) und Tataren (20.500).



    Die grö‎ßten rumänischen Auslands-Gemeinschaften sind in der Moldaurepublik, den USA, Kanada, der Ukraine, Serbien, Deutschland, Israel und Australien anzutreffen. Hinzu kommen die gro‎ßen Gemeinschaften der Rumänen in Italien und Spanien, die vor allem aus Arbeitsmigranten bestehen.



    Die Geschlechterverteilung der Gesamtbevölkerung laut Angaben des Nationalen Instituts für Statistik (1. Januar 2011): 51,3% Frauen, 48,7% Männer. Die durschnittliche Lebenserwartung von Männern betrug 70,1 Jahre und die von Frauen 77,5 Jahre. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung betrug am 1. Januar 2011 39,8 Jahre.



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    Kapitel 5 — Verwaltungsgliederung, wichtige Städte








    Der Staat ist in 41 Kreise (județ“, Pl.: județe“) sowie das Munizipium Bukarest (hat den Rang eines selbstständigen Kreises) unterteilt; von den derzeit (2010) 320 Städten Rumäniens haben 103 den Status eines Munizipiums, hinzu kommen 2861 Gemeinden. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
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    Die grö‎ßten Städte: Bukarest (ca. 1,94 Mio. Einwohner), gefolgt von Iaşi, Cluj-Napoca, Timişoara, Constanţa (jeweils über 300.000 Einwohner).



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    Kapitel 6 — Landesgeschichte



    Die ersten ethnonymen Erwähnungen attestieren ein Konglomerat von thrakischen Stämmen im Karpatenraum. Der griechische Historiker Herodot hat im 6. Jh v.Ch. einen separaten Stamm der Geten erwähnt, die nördlich der Donau lebten. In den römischen Quellen werden die Geten Daker“ genannt, der Geograf Strabo schrieb in der Epoche der Kaisers Augustus (27 v.Chr.-14 n.Chr): Die Daker und die Geten sprechen die gleiche Sprache“. Das politische Zentrum der geto-dakischen Zivilisation befand sich in Sarmizegetusa, das im Orăștie-Gebirge lag. Der höchste Zivilisationsgrad wurde während der Herrschaft der Könige Burebista (ca. 80 – ca.44 v.Chr.) und Dezebalus (87-106 n.Chr.) erreicht.



    Infolge zweier Kriege in den Jahren 101-102 bzw. 105-106 n.Chr. hat der römische Kaiser Trajan Dakien erobert und Teile des Landes in eine römische Provinz verwandelt. Bis 270-275, als das Römische Reich seine Armee und die Verwaltung zurückzog, erlebte Dakien systematische Veränderungen, wodurch es in die römische Welt eingeschlossen wurde.



    Zwischen dem 4. und 14. Jh. überquerten verschiedene Wandervölker das heutige Territorium Rumäniens: germanische Stämme, iranische, slawische und türkische Völkerschaften haben die Einheimischen beeinflusst.



    Die Rumänen sind in byzantinischen Quellen beginnend mit dem 7.-8. Jh. attestiert. Der erste Staat, der von einem Rumänen geführt wurde, ist der des Fürsten Gelu im Karpatenraum, der in der Chronik Gesta Hungarorum Ende des 10. Jh. erwähnt wird. Anfang des 12. Jh. wurde nach der Eroberung des innerkarpatischen Raumes durch die Ungarn und nach ihrer Christianisierung das Fürstentum Transsylvanien (auch: Transsilvanien, Siebenbürgen) gegründet. Die mittelalterlichen Donaufürstentümer Moldau und Walachei sind zwischen 1330 und 1350 entstanden.



    Obwohl sich das rumänische Territorium am Rande Europas befindet, übernahm es die wichtigsten europäischen Werte, darunter auch das Christentum. Das orthodoxe Glaubensbekenntnis hat sich in den rumänischen Fürstentümern unter dem Einfluss der byzantischen Welt verbreitet.



    Vom 14. bis zum 16. Jh. haben sich Fürsten wie Mircea cel Bătrân (Mircea der Alte), Ștefan cel Mare (Stefan der Gro‎ße), Vlad Țepeș (Vlad der Pfähler), Iancu de Hunedoara (Johann Hunyadi) den christlichen Allianzen Europas gegen das Osmanische Reich angeschlossen.



    Während des 16. Jhs kontrollierte das Osmanische Reich den Balkan, Kleinasien, den Norden Afrikas, den Nahen Osten bis zu den Toren Wiens. Ein halbes Jahrtausend lang befand sich auch der rumänische Raum unter dem Einfluss des osmanischen Kulturvorbilds.



    Die ersten Versuche einer Rückkehr zu den europäischen Werten gab es im 17. Jh. während der Herrschaft von Mihai Viteazul (Michael der Tapfere), Șerban Cantacuzino, Constantin Brîncoveanu, Dimitrie Cantemir.



    Während der Phanariotenepoche im 18. Jh. verschärft sich die politische, soziale und wirtschaftliche Krise der osmanischen Welt, und die neue Anlehnung an Westeuropa wird als Ausgang aus dieser Krise betrachtet. In politisch-militärischer Hinsicht beginnen die österreichisch-russischen Allianzen, denen auch einige rumänische Fürsten beitreten, um das Osmanische Reich aus dem südosteuropäischen Raum heraus zu drängen.



    Anfang des 19. Jh. findet auch im rumänischen Raum die von der Romantik beseelte Idee eines Nationalstaates Widerhall. Die Debatten über den künftigen rumänischen Staat haben als Ziel die Vereinigung der Moldau mit der Walachei und die Gründung der Institutionen, die den Staat funktionsfähig machen sollen.



    Dank der Reformen in der Epoche des Königs Carol I. (Karl I.) von Hohenzollern-Sigmaringen (1866-1914) war die zweite Hälfte des 19. Jh. eine günstige Zeitspanne in der Geschichte Rumäniens. Am Ende des Ersten Weltkrieges (1918) vereinigten sich Territorien aus Russland und Österreich-Ungarn, die mehrheitlich von Rumänen bewohnt waren, mit dem Rumänischen Königreich und gründeten den in der damaligen Epoche auch als Gro‎ßrumänien“ bezeichneten Staat.



    Eine wirtschaftliche und politische Blütezeit Rumäniens gibt es in der Zwischenkriegszeit, während der Herrschaft der Könige Ferdinand (1914-1927) und Carol II. (Karl II., 1930-1940).



    Die rumänische Industrie erlebt eine Entwicklung in den Bereichen Rohstoffabbau, Maschinenbau und Hüttenwesen. Die politische Stabilität führte zu einem höheren Lebensstandard, vor allem dank der ausländischen Investitionen. Das politische Regime der liberalen Demokratie und das Privateigentum stellten die Grundbausteine der freien rumänischen Gesellschaft dar.



    Doch im 20. Jahrhundert, dem sogenannten Jahrhundert der Extreme“, war der Totalitarismus auch in Rumänien präsent, in erster Reihe durch den Faschismus, der sich in den 1930er-1940er Jahren und während des Regimes des Marschalls Ion Antonescu sehr stark durchgesetzt hatte. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die kommunistische Diktatur mit Hilfe der sowjetischen Armee an die Macht. Der Faschismus und insbesondere der Kommunismus haben nach dem Kriegstrauma, die Deportation und die Ermordung von mehreren hunderttausenden Menschen berwirkt.



    Der Kommunismus stellte die Verletzung der Grundrechte und -freiheiten des Menschen dar, beginnend mit der Abschaffung des Privatbesitzes, der Beseitigung der politischen Opposition und der Verhaftung der Opponenten aus den Reihen der Intellektuellen, der Bauern, der Arbeiter, des Mittelstands, zusammengefasst all derer, die sich gegen den Kommunismus gewehrt hatten.



    Das kommunistische Regime unter der Führung von Gheorghe Gheorghiu-Dej (1947-1965) und Nicolae Ceauşescu (1965-1989) hat die heftigsten sozialen Umwandlungen hervorgebracht, hat stalinistische Praktiken — wie die Unterdrückung der Dissidenten — anhand des marxistisch-leninistischen politischen Vorbilds eingeführt und katastrophale Wirtschaftsma‎ßnahmen getroffen.



    Mit der Extremlage der 1980er Jahre erreichte die Krise des kommunistischen Systems ihren Höhepunkt. Das Jahr 1989, als das Ceauşescu-Regime umgestürzt wurde, kam als Bestätigung des Misserfolgs des Kommunismus. Mehr als 1300 Rumänen haben während der antikommunistischen Revolution ihr Leben dafür geopfert.



    Seit der Wende von Dezember 1989 ist Rumänien schrittweise zur Demokratie und zur Markwirtschaft zurückgekehrt.



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    Kapitel 7 — Landschaft, Gewässer, Klima, Flora, Fauna, Schutzgebiete, Mineralvorkommen



    Die Landschaft Rumäniens besteht aus drei Hauptstufen: die hohe des Karpatengebirges (höchster Gipfel: Moldoveanu — 2.544 Meter), die mittlere der Unterkarpaten, der Hügel und Hochebenen und die untere des Flachlands, des Donaulaufs und des Donaudeltas. Das Delta, die jungste Reliefform, die sich ständig ausweitet, hat eine durchschnittliche Höhe von 0,52 m.



    Die Hauptmerkmale der Reliefeinheiten sind die Verhältnismä‎ßigkeit (31% Gebirge, 36% Hügel und Hochebenen, 33% Flachland und Flussläufe) und die konzentrische Ausrichtung der Reliefhauptstufen.



    Das Klima Rumäniens ist transitorisch gemä‎ßigt-kontinental, mit Ozean-, Mittelmeer- und extremen Kontinentaleinflüssen.



    Die durchschnittliche Jahrestemperatur ist unterschiedlich: 8°C im Norden und über 11°C im Süden bzw. mit Werten von –2,5°C im Gebirge und 11,6°C an der Schwarzmeerküste.



    In den letzten Jahren gab es in Rumänien extreme Wetterrscheinungen, mit zahlreichen Opfern und beträchtlichen Sachschäden — starke Niederschläge, Tornados, Hitzewellen, gefolgt von längeren Dürrezeiten.



    Die rumänischen Flüsse sind radial ausgerichtet. Die meisten davon haben ihre Quelle in den Karpaten und münden in die Donau. Die Donau durchquert das Land im Süden auf einer Strecke von 1.075 km und mündet in das Schwarze Meer. Es gibt in Rumänien Seen, die über alle Reliefformen verteilt sind, von Gletscherseen im Gebirge (Lacul Mioarelor — der Schafsee — im Făgăraş — Fogarasch — Gebrige, in einer Höhe von 2282 m) bis zu Seen, die an der Meeresgrenze liegen (Techirghiol in 1,5 m Höhe). Au‎ßerdem gibt es antrophische Seen in allen Reliefformen.



    Die Vegetation ist durch den Relief und durch das Klima bedingt und ist auch in Stufen geteilt. Die Bergregionen sind von Koniferenwäldern (insbesondere Rotfichte), Mischwäldern (Rotbuche, Tanne und Rotfichte) sowie Rotbuchenwäldern bedeckt. Auf den höheren Spitzen gibt es alpine Wiesen und Gebüsche, wie Bergkiefer, Wachholder, Heidelbeersträuche usw. Auf den Hügeln gibt es Laubwälder, in denen überwiegend Rotbuchen, Traubeneichen und Eichen wachsen. Die Steppen- und Steppenwaldvegetation, die die niederschalgsarmen Bereiche bedeckt, wurde durch den landwirtschaftliche Anbau ersetzt.



    Die Fauna: Im Gebirge sind Vertreter von fast ausgestorbenen Tierarten verblieben, wie die Gams oder der Berggeier. In den Karpatenwäldern leben verschiedene Säugetiere: Bären, Hirsche, Luchse, Wildschweine, Rehe, Eichhörnchen und zahlreiche Vogelarten. In einigen Bergregionen begegnet man auch dem Auerhahn; auf den Hügeln und im Flachland findet man Hasen, Maulwürfe, Igel, verschiedene Vogelarten, Eidechsen, Frösche. Für die Steppengebiete sind Nagetiere (Ziesel und Feldhamster) kennzeichnend. Vertreter der Wassertiere sind die Forelle in Bergflüssen, der Döbel und die Barbe in den Hügelflüssen sowie der Karpfen, der Flussbarsch, der Hecht, der Flusswels und der Giebel im Flachland und im Donaudelta; im Schwarzen Meer und in der Unteren Donau leben auch verschiedene Störarten.



    Zu den wichtigsten Mineralrohstoffen zählen: Erdöl mit einer altbewährten Förderungstradition, Erdgas, Kohle, insbesondere Steinkohle, die zu Koks verarbeitet werden kann, Braunkohle, Eisen- und Nichteisenerz, Gold-, Silber- und Bauxitvorkommen; gro‎ße Salzreserven sowie eine Reihe von Nichtmetallen. Eine besondere Kategorie der Bodenschätze stellen die über 2000 Thermalquellen dar, mit Wasser, das gut zum Trinken sowie für medizinische Behandlungen ist.



    Die Gesamtfläche der Schutzgebiete in Rumänien entspricht ungefähr 20% der Landesfläche und beinhaltete 2011 drei UNESCO-Naturreservate (das Donaudelta, der Nationalpark Retezat und der Nationalpark Rodna-Gebirge), 8 Feuchtgebiete, die auf Landesebene wichtig sind, 13 Nationalparks, 15 Naturparks, 206 Naturdenkmäler, 64 wissenschaftliche Reservate, 699 Naturreservate, 148 Tier- und Pflanzenschutzgebiete.



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    Kapitel 8 — Verkehrswesen







    Rumänien verfügt über knapp mehr als 500 km Autobahn oder autobahnähnliche Stra‎ßen, die in drei Richtungen führen: A1 [Bukarest — Piteşti — Sibiu (Hermannstadt) — Deva (Diemrich) — Timişoara (Temeswar) — Arad — Nădlac], A2 (Bukarest — Constanţa), A3 [Bukarest — Braşov (Kronstadt) — Oradea (Gro‎ßwardein) — Borş]. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
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    Europastra‎ßen der Klasse A, die Rumänien durchqueren, sind: E58, E60, E68, E70, E79, E81, E85, E87. Die Gesamtlänge der rumänischen Stra‎ßen beträgt ungefähr 198.930 km.



    Die Gesamtlänge der Eisenbahnstrecke beträgt ~10.785 km, davon ~4.020 km elektrifiziert.



    Die wichtigsten Häfen am Schwarzen Meer: Constanţa, Mangalia.


    Donauhäfen: Orşova, Drobeta-Turnu Severin, Calafat, Corabia, Turnu Măgurele, Zimnicea, Giurgiu, Olteniţa, Călăraşi, Cernavodă, Brăila, Galaţi, Tulcea, Sulina.



    Die wichtigsten Flughäfen: Bukarest (Henri Coandă“ – Otopeni und Aurel Vlaicu“ — Băneasa, für Charter- und Privatflüge), Constanţa (Mihail Kogălniceanu“), Timişoara / Temeswar (Traian Vuia“), Cluj-Napoca / Klausenburg (Transilvania“), Târgu Mureş / Neumarkt, Bacău, Iaşi, Sibiu / Hermannstadt, Arad, Oradea, Baia Mare, Suceava.



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    Kapitel 9 — Telefonvorwahl, Internetdomäne



    Die internationale Vorwahl für Rumänien ist 0040 (oder +40). Die Vorwahl für Bukarest, wenn Sie von au‎ßerhalb Rumäniens anrufen, ist 004021. Hinzu kommen noch weitere 7 Ziffern für gewöhnliche Telefonanschlüsse.



    Die rumänische Internetdomäne ist .ro.



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    Text rumänisch: Steliu Lambru, Eugen Cojocariu, Ştefan Baciu.


    Text deutsch: Alex Sterescu, Florin Lungu



    Fotos: Camera Deputaţilor, Sentaul României, Regia Naţională a Pădurilor – ROMSILVA, Mircea Vergheleţ, Editura Didactică şi Pedagogică – Bucureşti, Florin Orban, Ştefan Baciu, Daniel Onea, Vasile Captaru, Eugen Cojocariu



    Quellen: Rumänisches Statistikinstitut (www.insse.ro), Rumänische Verfassung, http://www.recensamantromania.ro, http://biodiversitate.mmediu.ro/