Tag: Beziehungen

  • Unabhängiges Kino: Neuer Film von Ana Lungu thematisiert schwierige Beziehungskiste

    Unabhängiges Kino: Neuer Film von Ana Lungu thematisiert schwierige Beziehungskiste

    Der Streifen erzählt die Geschichte eines charismatischen Trios. Der geschiedene Vater Marius (Marius Manole), die alleinlebende Iris (Iris Spiridon) und der homosexuelle István (István Téglás) sind drei Freunde, die in einer Wohngemeinschaft in Bukarest leben. Als Iris sich in den ungarischen Schriftsteller László (László Mátray) aus Siebenbürgen verliebt, kommt es zu Spannungen in der kleinen Gemeinschaft. Die Regisseurin Ana Lungu:



    Der Spielfilm »One and a half prince« steht in enger Verbindung mit meinen vorigen zwei Filmprojekten. Bei meinem ersten Film, »Burta Balenei« (»The belly of the whale«), von 2010, arbeitete ich mit meiner Freundin, Ana Szel, zusammen, und diese neue Produktion ist eine Zusammenarbeit mit meiner guten Freundin Iris Spiridon. Beide Drehbücher basierten auf Ereignissen aus dem Leben meiner Freundinnen, die jeweils die Hauptrollen spielten. Mit diesen Filmen versuchte ich, eine gewisse Welt, eine gewisse soziale Schicht zu zeigen — es handelt sich um Menschen zwischen 30 und 40 Jahren, um unangepasste Au‎ßenseiter, die immer noch ihren Platz in der rumänischen Gesellschaft der Gegenwart suchen. Meine Hauptfiguren, ein geschiedener Vater, ein homosexueller Mann und eine alleinstehende Frau, sind Vertreter einer Generation, der auch ich angehöre: Es ist eine Generation, die nicht mehr nach den klassischen Normen des Erwachsenwerdens lebt. Ich versuchte, keine Werturteile zu fällen, aber es scheint mir, dass die Familie, die ich in meiner Kindheit erlebte, die traditionelle Familie in unserer heutigen Gesellschaft immer seltener anzutreffen ist. Das ist auch ein wichtiges Thema, mit dem wir, Iris Spiridon und ich als Drehbuchautorinnen, uns intensiv beschäftigten.“




    Iris Spiridon, Hauptdarstellerin und mitwirkende Drehbuchautorin, spielt in One and a half prince“ eine Schauspielerin, die in einer höchstpersönlichen Welt lebt: Als junges Mädchen war sie in Jesus verliebt, sie liest täglich ein Buch und spielt nur in Produktionen mit einem hohen künstlerischen Wert. Iris Spiridon:



    In diesem Film finden wir alle Themen wieder, die Ana und mich beschäftigen. Seit Jahren diskutieren wir mit unseren Freunden über diese Themen, wir sind sehr offen zueinander. Ich spreche gern über ernste oder ausgefallene Themen, ich frage die Leute, ob sie religiös sind oder was sie über Liebe denken. Sehr oft sind meine Gesprächspartner durch meine Fragen verblüfft, aber ich bin der Ansicht, dass dies die einzige Variante ist, um unsere Zeit nicht zu vergeuden. Wir haben beschlossen, in unserem Film auch über den Tod zu sprechen, es ist ein Thema, mit dem ich mich intensiv beschäftige. Während der Dreharbeiten ist einer unserer Freunde gestorben, und dadurch wurde unser Unternehmen noch ernster. Die Idee dieses Films entstand durch meine Freundschaft zu Marius und István, und ich dachte mir, dass eine solche Freundschaft nicht verloren gehen sollte, Mit dem Alter werden wir uns vielleicht ändern. Das war unsere Jugend, und sie sollte irgendwie verewigt werden.“



    Wie waren die Dreharbeiten bei einem Film, der unter Freunden und mit wenig Geld, ohne Finanzierung vom Nationalen Zentrum der Kinematographie gemacht wurde, und bei dem die Hauptdarsteller mehr oder weniger sich selbst spielten? Die Regisseurin Ana Lungu antwortet:



    So wie auch Iris meinte und wie auch Marius Manole scherzend sagte, arbeiten wir an diesem Film seit etwa 15 Jahren, seit wir Freunde sind. Wir haben mit einem Drehbuch angefangen, an dem wir beide, Iris und ich, fast zwei Jahre lang geschrieben haben. Wir hatten viel Spa‎ß dabei, aber es war doch ein ernsthaftes Unternehmen, und wir hatten auch schwierige Momente, als wir keine Lösungen für unseren Film finden konnten. Unsere Absicht war, mehrere Situationen zusammenzustellen, die wir dann mehrmals probten. Wir haben alle Probearbeiten aufgenommen, und von diesen Aufnahmen suchten wir die besten aus. Das war in etwa unsere Arbeitsmethode. So betrachtet war das wenige Geld, das wir zu Verfügung hatten, eher ein Vorteil, denn wir hatten ein kleines Team, und als Regisseurin arbeite ich sehr gern mit kleinen Teams. Darüber hinaus arbeiten auch die Schauspieler besser in einem kleineren Team, es fällt ihnen leichter, natürlich zu bleiben.“




    Neben den erwähnten Hauptdarstellern beteiligten sich am Film One and a half prince“ auch der Regisseur Radu Afrim und der Choreograph Răzvan Mazilu.

  • Landespräsident Klaus Iohannis unternimmt einen Staatsbesuch in Israel

    Landespräsident Klaus Iohannis unternimmt einen Staatsbesuch in Israel

    Auch wenn sie Tausende Kilometer von der Konfliktzone entfernt leben, verfolgen die Rumänen ständig die Entwicklung der Lage im Mittleren Osten. Das mehrheitlich orthodoxe rumänische Volk hat tiefe religiöse Gefühle und zeigt ein reges Interesse für die Territorien, die in der Bibel als Heiliges Land bezeichnet werden. Und die Hunderttausenden Israelis, die aus Rumänien abstammen, bilden die solideste Brücke zwischen den zwei Ländern. Anderersseits studierten zigtausende junge Palästinenser an rumänischen Universitäten, und somit stieg das Interesse der Rumänen für die Entwicklungen im Mittleren Osten. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang war die einseitige Entscheidung der kommunistischen Regierung in Bukarest im Jahre 1967, die diplomatischen Beziehungen zu Israel fortzusetzen. Ganz im Gegenteil zu den Anweisungen der Sowjetunion, war Rumänien der einzige Staat hinter dem Eisernen Vorhang, welcher die diplomatischen Beziehungen zu Israel nicht unterbrochen hat.



    Abgesehen von den Ambitionen des Diktators Nicolae Ceausescu, der als Mediator zwischen Israelis und Palästinensern fungierte, weil er einen Friedensnobelpreis anstrebte, bleibt doch die Tatsache, dass Rumänien immer ein glaubwürdiger Gesprächspartner für beide Konfliktparteien war. Nach dem Fall Ceausescus haben sich alle Staatspräsidenten des postkommunistischen Rumänien, Ion Iliescu, Emil Constantinescu und Traian Băsescu, den Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zur Findung einer Lösung für den Konflikt im Mittleren Osten angeschlossen. Sie besuchten die Region und diskutierten mit den Entscheidungsträgern in Tel Aviv und Ramallah.



    Diese Woche ist der amtierende rumänische Staatschef, Klaus Iohannis, mit israelischen und palästinensischen Verantwortlichen zusammengekommen. In Jerusalem sagte Präsident Klaus Iohannis seinem israelischen Gegenüber, Reuven Rivlin, Rumänien schenke eine besondere Aufmerksamkeit den Beziehungen mit Israel, und sein Besuch habe den Zweck, die Tradition der seit 68 Jahren ununterbrochenen diplomatischen Beziehungen zwischen den zwei Ländern zu bestätigen und insbesondere die Zukunft der bilateralen Kooperation zu planen. Rumänien und Israel führen einen exzellenten Dialog über die gegenwärtigen internationalen Entwicklungen, und in puncto Sicherheit des Staates Israel darf man keine Kompromisse machen, so Klaus Iohannis:



    Die Bekämpfung des Terrorismus ist eine feste Verpflichtung auf der politischen Agenda der Außenpolitik Rumäniens. Jede Art der Kooperation mit Israel im Kampf gegen den Terrorismus ist ein gemeinsamer Beitrag zum Erreichen des wichtigen Ziels, Frieden und Wohlstand in der Welt zu schaffen.



    Der israelische Staatspräsident, Reuven Rivlin, betonte seinerseits die Tatsache, dass Rumänien im Laufe der Jahrzehnte eine sehr gute Beziehung zu Israel gepflegt hat, die sich im Handelsbereich, in der Wirtschaft und in der Wissenschaft widergespiegelt habe. Reuven Rivlin:



    Ich würdige die Unterstützung, die Rumänien mehrmals Israel angeboten hat, und die Entwicklung der vielfachen Beziehungen zwischen unseren Ländern. Wir kooperieren bereits in strategischen und Verteidigungsbereichen, und Israel ist daran interessiert, die Zusammenarbeit in den Bereichen Kybernetik, Industrie, Landwirtschaft, Gesundheit und Entwicklung zu erweitern.



    Laut den Radio-Rumänien-Korrespondenten in Jerusalem sprach auch der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei dem Treffen mit dem rumänischen Staatspräsident Klaus Iohannis über die menschlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den zwei Ländern und über die bedeutenden Investitionen, die israelische Geschäftsleute in Rumänien getätigt haben.


  • Die Nachrichten 27.02.2016

    Die Nachrichten 27.02.2016

    Das Oberste Gericht in Bukarest hat am Samstag entschieden, dass der Abgeordnete Nicolae Paun, Vertreter der Roma-Minderheit im rumänischen Parlament, für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen wird. Am Donnerstag war Paun für 24 Stunden festgenommen worden. Nicolae Paun soll zusammen mit dem sozialdemokratischen Abgeordneten Madalin Voicu europäische Fördergelder in Höhe von 6 Millionen Euro für die Inklusion der Roma unterschlagen haben. Letzte Woche hatten die Abgeordneten gegen die Festnahme und Untersuchungshaft von Madalin Voicu gestimmt. In einem anderen Korruptionsfall hat das Oberste Gericht in Bukarest am Freitag beschlossen, das die liberale Senatorin Doina Tudor nicht in U-Haft muß, aber unter Gerichtskontrolle gestellt wird. Gegen Doina Tudor laufen Ermittlungen wegen Beihilfe zur Bestechlichkeit. Die Ermittlungen laufen auch gegen Daniel Tudor, ihren unter Hausarrest gestellten Ehemann und früherer Vizepräsident der Finanzmarktaufsicht. 2013 soll die Abgeordnete Doina Tudor ihrem Mann geholfen haben, 200.000 Euro von einem Versicherungsunternehmen zu kassieren, um eine Firma nach einer Kontrolle zu begünstigen.



    Die EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung, Věra Jourová, unternimmt am Montag einen Besuch in Bukarest. Mit diesem Anlaß wird sie mit dem rumänischen Ministerpräsidenten, Dacian Ciolos, mit der Justiministerin, Raluca Prună, mit der Arbeitsministerin, Claudia-Ana Costea, und mit mehreren Parlamentsmitgliedern zusammenkommen. Themen der Gespräche sind, unter anderen, die Fortschritte Rumäniens bei der Reform des Justizsystems und der Beitrag der Justiz zu den Prioritäten der Europäischen Kommission, wie der digitale Einheitsmarkt und die EU-Sicherheitsagenda. Außerdem beteiligt sich die EU-Kommissarin Věra Jourová an einem Rundtischgespräch mit Nichtregierungsorganisationen im Bereich der Roma-Inklusion, um die Erfahrung Rumäniens bei der Implementierung der nationalen Strategie zur Roma-Inklusion zu diskutieren.



    Nach dem Beginn einer Waffenruhe in Teilen Syriens hat die Feuerpause zunächst weitgehend gehalten. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von Kämpfen im Nordwesten des Landes sowie östlich der Hauptstadt Damaskus. Aktivisten meldeten auch aus anderen Regionen vereinzelt Beschuss. Insgesamt aber ging die Gewalt deutlich zurück. Die russische Luftwaffe setzte vorläufig alle Angriffe aus. Damit sollten mögliche Fehltreffer zu Beginn der Waffenruhe ausgeschlossen werden, sagte ein Vertreter des russischen Generalstabs in Moskau. Ansonsten halte sich Russland an die Vereinbarung, nicht in den Waffenstillstandszonen anzugreifen. Die Feuerpause soll es Hilfsorganisationen ermöglichen, dringend benötigte Lebensmittel und Medikamente zur Zivilbevölkerung zu bringen. Die Vereinten Nationen wollen zudem, am 7. März die auf Eis liegenden Friedensgespräche wieder aufnehmen.



    Der delegierte Minister für die Beziehungen mit den im Ausland lebenden Rumänen, Dan Stoenescu, hat am Freitag in München an der Konferenz Repatriot – Repatriierungsprojekt durch Unternehmerschaft teilgenommen. Ziel der Konferenz war die Informierung der in Ausland lebenden Rumänen über die Bedeutung der Entwicklung von Unternehmerkompetenzen und die Präsentierung der Geschäftsmoglichkeiten in Rumänien. Ebenfalls am Freitag traf Dan Stoenescu in München mit der Vorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Herta Daniel und dem Vorsitzenden des Verbandes der Banater Schwaben, Peter-Dietmar Leber zusammen. Mit diesem Anlaß betonte Stoenescu, dass die deutsche Volksminderheit in Rumänien und die rumänischen Gemeinden in Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Verstärkung der Beziehungen zwischen den zwei Staaten leisten.

  • Frankreich ist ein wichtiger Wirtschaftspartner Rumäniens

    Frankreich ist ein wichtiger Wirtschaftspartner Rumäniens

    Die im Jahr 2008 in Bukarest unterzeichnete rumänisch-französische strategische Partnerschaft, die erste strategische Partnerschaft Frankreichs mit einem osteuropäischen Staat, blieb eine Zeit lang ohne bemerkbare Folgen. Man benötigte viel politischen Willen auf beiden Seiten, um eine Zusammenarbeit wieder anzukurbeln, die durch das negative Image Rumäniens in der französischen Presse beeinträchtigt wurde. Rumänien und Frankreich sind aber durch eine historische Freundschaft verbunden, haben viele gemeinsame Ziele, und die sehr dynamische rumänische Diaspora ist im überwiegenden Teil gut integriert und trägt zum Wohlstand des Adoptionslandes bei.



    In diesem Kontext beabsichtigte der frankophone und frankophile rumänische Ministerpräsident Dacian Cioloş, wie er selbst erklärte, mit seinem offiziellen Besuch in Paris neue Steine auf eine bereits solide Grundlage der rumänisch-französischen Beziehungen zu legen, eine Grundlage, die unter anderen durch eine besonders enge politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit unterstützt wird. Beweis dafür ist die Präsenz mehrerer französischen Großunternehmen in Rumänien, in wichtigen wirtschaftlichen Bereichen, wie Maschinenbau, Luftfahrtindustrie oder öffentliche Dienstleistungen.



    Nach schwierigen Reformen gleich nach dem Ausbruch der Wirtschaftskrise, in der Zeit 2009-2011, verzeichnete Rumänien jedes Jahr ein positives Wirtschaftwachstum – 2015 waren es 3,4% und für 2016 werden 4% vorausgesehen. Folglich, da Rumänien eines der europäischen Länder mit dem höchsten Wirtschaftswachstum ist, betonte Ministerpräsident Dacian Cioloş das gute Investitionspotential für französische kleine und mittlere Unternehmen in den Bereichen Lebensmittelproduktion und Energie.



    Hervorgehoben wurde auch das Interesse Rumäniens für die Beibehaltung und Intensivierung der sektoriellen Kooperation mit Frankreich in den Bereichen Landwirtschaft, Infrastruktur, und bei der Errichtung eines Hochleistungslasers in der Nähe von Bukarest. Es handelt sich um den ersten Hochleistungslaser in Europa und den zweiten weltweit.



    Rumänien ist höchstwahrscheinlich das einzige Land in Mittel- und Osteuropa, wo keine extremistische oder nationalistische Parteien existieren, die bei politischen Entscheidungen und wirtschaftlichen Beziehungen für Unsicherheit sorgen könnten, erklärten noch in Paris Ministerpräsident Dacian Cioloş und die ihn begleitenden Minister. Ferner bietet Rumänien einen der größten Absatzmärkten in Europa und machte in den letzten Jahren auch wichtige Fortschritte in den Bereichen Verwaltung, Gesetzgebung, Finanzen und Steuern. 2015 wurde in Rumänien ein neues Steuergesetzbuch angenommen, und ab 2016 wurde die Mehrwertsteuer von 24% auf 20% reduziert.



    Damit Rumänien von seinen historischen Beziehungen mit Frankreich den besten Gebrauch machen und mehr ausländisches Kapital anziehen kann, beabsichtigt die Bukarester Regierung, eine proaktive Strategie im Handelsbereich umzusetzen. Parallell dazu sollte die rumänische Präsenz in Frankreich besser werden, da in letzter Zeit Rumänien in vielen Bereichen immer mehr Exportpotential erwiesen hat.

  • Rumänien und Frankreich führen ausgezeichnete Beziehungen

    Rumänien und Frankreich führen ausgezeichnete Beziehungen

    Die Antwort des französischen Staatspräsidenten, François Hollande, auf die Einladung des rumänischen Ministerpräsidenten, Dacian Cioloş, kam sofort: Der französische Staatschef wird dieses Jahr das frankophone und frankophile Rumänien besuchen. Die Gespräche im Elysée-Palais zwischen dem Staatspräsidenten François Hollande, dem rumänischen Ministerpräsidenten Dacian Cioloş und dem französischen Premierminister Manuel Valls waren besonders freundlich und aufschlu‎ßreich. Dacian Cioloş spricht perfekt Französisch, hat ein Universitätstudium in Frankreich absolviert und ist mit einer Französin verheiratet. In Frankreich ist Dacian Cioloş für seine ehemalige Tätigkeit als EU-Landwirtschaftskommissar besonders geschätzt. Und, wie Staatspräsident François Hollande erklärte, sind Frankreich und Rumänien durch eine historische Freundschaft verbunden und haben gemeinsame Ziele aufgrund ihrer 2008 unterzeichneten strategischen Partnerschaft, der ersten strategischen Partnerschaft Frankreichs mit einem osteuropäischen Land.



    Mit seinem offiziellen Besuch in der französischen Hauptstadt legte der rumänische Ministerpräsident Dacian Cioloş, wie er selbst sagte, neue Steine auf eine bereits solide Grundlage, die, unter anderen, durch eine besonders enge politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit verstärkt wird. Beweis dafür ist die Präsenz mehrerer französisschen Gro‎ßunternehmen in Rumänien, in wichtigen wirtschaftlichen Bereichen, wie Maschinenbau, Luftfahrtindustrie oder öffentliche Dienstleistungen. Auf dieser soliden Grundlage wünschen beide Länder die Intensivierung der bilateralen Beziehungen. Da Rumänien eines der europäischen Länder mit höchstem Wirtschaftswachstum ist, gebe es ein gutes Investitionspotential für französische kleine und mittlerere Unternehmen in der rumänischen Landwirtschaft, in der Lebensmittelproduktion und im Energiebereich, betonte Dacian Cioloş. Auch in Spitzenbereichen besteht Investitionspotential — es geht zum Beispiel um das Einrichten eines Hochleistungslasers in der Nähe von Bukarest.



    Im Kontext der Migrationskrise in Europa unterstützt Rumänien, das für eine der längsten Au‎ßengrenzen der Europäischen Union die Verantwortung trägt, die Projekte zur Verstärkung der Kontrollen an der EU-Grenze. Die Regierung in Bukarest hofft, dass der Beitrag Rumäniens anerkannt werde und, neben den bereits erfüllten technischen Kriterien, zur Aufnahme Rumäniens in den Schengener Raum führen könnte, so Cioloş. In einer ersten Phase könnten mindestens die Luftverbindungen geöffnet werden.



    Die Nachbarschaftspolitik, vor allem in der osteuropäischen Region, war auch ein wichtiges Gesprächsthema auf der Agenda des rumänischen Ministerpräsidenten bei seinem offiziellen Besuch in Paris. Dacian Cioloş erklärte sich zuversichtlich, dass die Bemühungen Frankreichs und Deutschlands zur Normalisierung der Lage in der Ukraine im allgemeinen Interesse der Europäischen Union und für die Stabilisierung der Lage in der Region gute Resultate erzielen werden. Ferner zähle Rumänien auf die Unterstützung Frankreichs bei den Bemühungen der mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau in Richtung Europa, einschlie‎ßlich bei den Reformen und der wirtschatlichen Entwicklung des Nachbarstaates. Bei seinem offizielllen Besuch in Paris traf der rumänische Ministerpräsident auch mit den Präsidenten der zwei Kammern der französischen Nationalversammlung, mit französischen Geschäftsleuten und mit Vertretern von rumänischen Gemeinden in Frankreich zusammen.

  • Nachrichten 09.01.2016

    Nachrichten 09.01.2016

    BUKAREST: Rumänien pflegt eine strategische Beziehung zu Deutschland, erklärte Außenminister Lazăr Comănescu in einem Interview mit Radio Romania Actualitati. Die Reise von Ministerpräsident Dacian Ciolos und seiner Delegation nach Berlin am Donnerstag zeige die Bedeutung und Aufmerksameit, mit der Bukarest Deutschland begegne, so Comănescu. Der Außenminister kündigte ferner eine weitere Reise in die deutsche Haupstadt für bilaterale Gespräche kommende Woche an. Im Interview hob der Chefdiplomat die Bedeutung Deutschlands als Hauptmotor der europäischen Wirtschaft und als Partner Rumäniens hervor. Mehr als 20% des Außenhandels würden mit Deutschland abgewickelt, so Comănescu. Gut 20.000 Unternehmen mit deutschem Grundkapital seien in Rumänien tätig und würden so für 300.000 Arbeitsplätze sorgen, sagte der Außenminister abschließend.



    BUKAREST: Am Wochenende sollen landesweit mehrere Solidaritätsmärsche für die Familie Bodnariu stattfinden. Das Jugendamt in Norwegen hatte der Familie im November das Sorgerecht für ihre fünf Kinder entzogen. Auch in Italien, den Niederlanden und Belgien lebende Rumänen wollen sich der Protestaktion anschließen. Rumänische und norwegische Behörden hatten am Freitag in Bukarest über den Fall diskutiert. Sie wollen gemeinsam eine Lösung finden. Der rumänische Botschafter in Oslo will kommende Woche zu Gesprächen mit Vertretern des norwegischen Ministeriums für Kinder, Chancengleichheit und soziale Inklusion zusammenkommen. Auch eine für die Auslandsrumänen zuständige Kommission will demnächst mit den Behörden in Oslo über den Fall diskutieren. Die Leiterin der norwegischen Schule, die von den älteren Bodnariu-Töchtern besucht wird, hatte das Jugendamt eingeschaltet. Es bestünde in ihrem Fall der Verdacht physischen Missbrauchs durch die Eltern.



    SPORT: Tennisprofi Monica Niculescu hat den ersten rumänischen Titel im neuen Jahr erobert. An der Seite ihrer US-amerikanischen Partnerin Vania King gewann sie das Doppelturnier im chinesischen Shenzhen. Insgesamt war das Turnier mit 430.000 US-Dollar Preisgeld dotiert. Im Endspiel bezwangen Niculescu und King die Hauptfavoritinnen aus China Yi-Fan Xu/Saisai Zheng in zwei Sätzen mit 6:1 6:4. Niculescu hatte bereits 2014 das Doppelturnier in Shenzhen gewonnen, damals gemeinsam mit der Tschechin Klara Koukalova.

  • Nachrichten 19.10.2015

    Nachrichten 19.10.2015

    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, wird am Dienstag in Bukarest mit einer Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) zusammenkommen. Die IWF-Experten haben bereits mit Vertretern des Finanzministeriums über den Haushalt 2016 diskutiert. Letzte Woche erklärte Finanzminister Eugen Teodorovici, er würde das Abschlie‎ßen eines neuen Abkommens mit dem IWF in Betracht ziehen. Seit 2009 bis heute hat Rumänien drei aufeinanderfolgende Darlehensabkommen mit dem IWF und der Europäischen Union abgeschlossen. Das letzte Abkommen über 2 Milliarden Euro ist letzten Monat abgelaufen. Die rumänischen Behörden haben davon keine Fonds abgerufen — dieses Abkommen vorbeugender Art hatte lediglich den Zweck, die rumänische Wirtschaft vor eventuellen Schocks auf den Finanzmärkten zu schützen.



    Am Montag hat die Debatte über den Briefwahl-Gesetzentwurf im Plenum des Bukarester Senats begonnen. Ferner wird das Gesetzprojekt auch in der Abgeordnetenkammer besprochen, wo auch die entscheidende Abstimmung darüber am Donnerstag stattfinden soll. Die National-Liberale Partei (die wichtigste Oppositionspartei in Rumänien) hat bekanntgegeben, dass sie den Gesetzentwurf unterstützen wird. Die Sozialdemokratische Partei (die stärkste Partei der Regierungskoalition) erklärte sich ebenfalls für das Gesetzprojekt über die Briefwahl, aber mit einigen Änderungsvorschlägen. Die Senatoren vom Ungarnverband (von der Opposition) und von der Allianz der Liberalen und Demokraten kritisierten den Briefwahl-Gesetzentwurf, indem sie sagten, das System sei nicht perfekt und das Verfahren sei kompliziert, bürokratisch und schwierig. Das Gesetzprojekt wurde von der ständigen Wahlbehörde entworfen und sieht vor, dass ab nächsten Jahr bei den Parlaments-, Präsidentschafts- und Europawahlen die im Ausland lebenden Rumänen ihr Wahlrecht per Briefwahl ausüben können. Sechs Monate vor dem Urnengang müssen die im Ausland lebenden rumänischen Wähler die jeweiligen Botschaften oder Konsulate darüber benachrichtigen, dass sie wählen möchten, um ins Wahlregister eingetragen zu werden.



    Der rumänische Senat hat am Montag als Entscheidungsgremium das Abkommen über ein Darlehen in Höhe von 150 Millionen Euro an die Republik Moldau ratifiziert. Die Senatoren stimmten einstimmig für die Annahme des Dokuments. Die rumänischen Abgeordneten hatten bereits am Dienstag das Darlehensabkommen angenommen. Das Geld soll in drei Teilbeträgen überwiesen werden; die erste Teilzahlung von 60 Millionen Euro erfolgt nächsten Monat. Es wurde eine Rückzahlungsfrist von 5 Jahren vorgesehen; bei einer vorgezogenen Rückzahlung wird keine Provision fällig. Die westorientierte Regierung in Chisinau nahm besagtes Darlehen auf, weil sie das Haushaltsdefizit von 3,8% aus eigenen Quellen nicht finanzieren kann. Die Republik Moldau wird von einem politischen und finanziellen Skandal erschüttert. Gegen den ex-Ministerpräsident Vlad Filat laufen Strafermittlungen wegen Verwicklung in der Affäre um das Verschwinden von einer Milliarde Euro aus dem moldauischen Banksystem.



    Zu den Prioritäten der rumänischen Präsidentschaft der Internationalen Allianz für Holocaust-Gedenken (IHRA) im Jahr 2016 gehört die Ausbildung von Polizeibeamten und Vertretern des Justizsystems zur Bekämpfung der Diskriminierung. Dies erklärte am Montag in Jerusalem der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu. Rumänien werde dafür sorgen, dass die Vertreter der Medien als Meinungsbildende über den Holocaust ausgebildet werden, und dass die Holocaust-Forschung in den Mitglieds- und Partnerstaaten der Internationalen Allianz für Holocaust-Gedenken gefördert wird, sagte Aurescu anlä‎ßlich seines Besuches bei der Jad Vashem Gedenkstätte. Die Vertreter der Jad Vashem Gedenkstätte würdigten die Ma‎ßnahmen zur Bekämpfung des Antisemitismus und zur Förderung der Erziehung über den Holocaust, die von Rumänien getroffen wurden. In Israel sprach Rumäniens Au‎ßenminister Bogdan Aurescu mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu über die Vertiefung der bilateralen Beziehungen und Zusammenarbeit in unterschiedlichen Bereichen wie Energie, Tourismus und Landwirtschaft, diskutieren. Der rumänische Au‎ßenminister besuchte auch die palästinensichen Territorien und wurde von Mahmoud Abbas, dem palästinensischen Präsidenten, empfangen. Die beiden diskutierten über die jetzige Lage im Nahen Osten und über Friedensverhandlungen.



    Bis Ende dieses Jahres mu‎ß die Aktivität der sozialdemokratischen Minister geprüft werden — dies erklärte am Montag der neue Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei (PSD), Liviu Dragnea. Ferner sagte Dragnea, er hätte mit dem Ministerpräsidenten und ex-PSD-Vorsitzenden, Victor Ponta, über eventuelle Änderungen in der Struktur der Exekutive diskutiert. Letzte Woche hatte Liviu Dragnea als einziger Kandidat die Wahl für den Vorsitz der Sozialdemokratischen Partei (der stärksten Partei der Regierungskoalition) gewonnen. Liviu Dragnea leitete schon seit Juli interimistisch die Partei, nachdem Ministerpräsident Victor Ponta auf den Parteivorsitz verzichtet hatte. Victor Ponta ist in einem Korruptionsskandal verwickelt; er wurde von der nationalen Antikorruptionsbehörde (DNA) wegen Urkundenfälschung, Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche angeklagt. Ponta hat sowohl die Anklage der DNA-Staatsanwälte als auch die Forderungen des Staatspräsidenten Klaus Iohannis, sein Amt als Ministerpräsident abzulegen, zurückgewiesen. Liviu Dragnea wurde in Mai, in erster Instanz, zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr wegen Wahlbetrug beim Referedum von 2012 für die Absetzung des damaligen Staatschefs, Traian Basescu, verurteilt.

  • Nachrichten 20.07.2015

    Nachrichten 20.07.2015

    BUKAREST: Die Chefs der rumänischen Regierungskoalition haben am Montag die Strategie zur Förderung des neuen Steuergesetzes besprochen, nachdem Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis das Gesetz dem Parlament zurückgeschickt und erklärt hatte, die Maßnahmen seien nicht nachhaltig. Die Übergangspräsidentin der Sozialdemokratischen Partei, Rovana Plumb, sagte, Ministerpräsident Victor Ponta werde die Lösung für die praktische Umsetzung des neuen Steuergesetzes bekanntgeben. Ministerpräsident Victor Ponta hat nicht an dem Treffen teilgenommen, weil er bei einer medizinischen Untersuchung in der Türkei war, nach seiner Knieoperation vom letzten Monat. Der Exekutive stehen jetzt mehrere Möglichkeiten zur Verfügung: die Übernahme der Verantwortung, das Durchboxen einiger der im neuen Gesetz vorgesehenen Maßnahmen durch eine Eilverordnung oder die Einberufung einer Sondersitzung des Parlaments. Die Liberalen widersetzen sich der Annahme der neuen Steuermaßnahmen durch die Verantwortungsübernahme der Regierung. Die Ablehnung des Gesetzes duch den Präsidenten führte zu starken Auseinandersetzungen zwischen der Regierung und der liberalen Opposition. Andererseits hat Staatspräsident Klaus Iohannis am Montag die Steuerprozessordnung und das Gesetz über das Streichen einiger Steuerverpflichtungen promulgiert.



    BUKAREST: Das rumänische Außenministerium begrüßt die Wiederaufnahme der seit mehr als 50 Jahren unterbrochenen diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Kuba durch die Wiedereröffnung der Botschaften in Washington und Havana ab 20. Juli. Diese gemeinsame Entscheidung sei ein wichtiger Moment bei der Normalisierung der bilateralen Beziehungen, so das Bukarester Außenministerium. Wie auch die Europäische Union begrüßt Rumänien die neue Etappe der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba. Dies bedeutet die Aufhebung des Embargos und der Einschränkungen betreffend den freien Verkehr von Personen, Waren und Informationen zwischen den zwei Ländern. Die Bukarester Behörden verfolgen mit Interesse die Entwicklungen in Kuba und erklären sich bereit, nach Möglichkeit zum Fortschritt Kubas beizutragen, steht in einem Communique des rumänischen Außenministeriums.



    ATHEN: Nach dreiwöchiger Schließung haben die griechischen Banken wieder geöffnet, berichtet die AFP. Die Kapitalverkehrskontrollen blieben in Kraft, die Griechen dürfen aber wieder mehr als nur 60 Euro am Tag abheben – vorausgesetzt, sie überschreiten ein Wochenlimit von 420 Euro nicht. Außerdem traten mehrere mit den Kreditgebern vereinbarte Steuererhöhungen in Kraft. Nach Erhalt einer Brückenfinanzierung begann die griechische Regierung mit der Rückzahlung fälliger Gläubiger-Kredite. Als Teil des Sparprogramms, dessen zweiter Teil am Mittwoch im Parlament zur Abstimmung steht, traten am Montag Steuererhöhungen in Kraft. Für viele Produkte und Dienstleistungen gilt nun ein deutlich höherer Mehrwertsteuersatz. Für Wasser, Energie und Grundnahrungsmittel, insbesondere Frischprodukte, gilt eine 13-prozentige Mehrwertsteuer. Von 13 auf 23 Prozent stieg die Steuer bei nicht verderblichen Gütern sowie für den öffentlichen Personennahverkehr, Taxifahrten, Restaurants und verschiedene Dienstleistungen. Die Regierung erhofft sich von den Steuererhöhungen jährliche Mehreinnahmen in Höhe von 2,4 Milliarden Euro ab 2016 und von 795 Millionen Euro im laufenden Jahr.



    XXX – Bei einer schweren Explosion in der Nähe der nordsyrischen Stadt Kobane gelegenen türkischen Stadt Suruc sind Medienberichten zufolge mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen; mehr als ein Hundert Menschen wurden verletzt. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verurteilte den Selbstmordanschlag, der im Garten eines Kulturzentrums in der Innenstadt von Suruc verübt worden war. In Suruc befindet sich eines der größten Flüchtlingslager für Syrer, die vor den Kämpfen in ihrem Land geflohen sind. In dem im Januar eröffneten Camp leben rund 35.000 Flüchtlinge, so die AFP.

  • Die Woche 05.07.-10.07.2015 im Überblick

    Die Woche 05.07.-10.07.2015 im Überblick


    Abkühlung nach extremer Hitzewelle





    Die extreme Hitze ist in Rumänien am Freitag durch eine Unwetterfront beendet worden. Am Mittwoch waren in zwei westrumänischen Landkreisen Rekordtemperaturen von mehr als 39 Grad gemessen worden, dort rief das Wetteramt die Warnstufe Rot aus. Die Wetterwarnung der Stufen Gelb und Orange galt ferner im Süden und Südwesten Rumäniens bis Freitag. In diesen Regionen erreichten die Höchstwerte um die 36 Grad C und der Temperatur-Feuchtigkeits-Index übertraf den kritischen Wert von 80 Einheiten übersteigen. Züge der Eisenbahngesellschaft CFR verkehrten mit reduzierten Geschwindigkeiten. Für den gesamten Monat Juli deuteten die Prognosen auf eine Abwechslung von Hitzewellen und instabilem Wetter hin.






    Ministerpräsident nach Knie-OP nach Rumänien zurückgekehrt





    Ministerpräsident Victor Ponta hat am Donnerstag seine Tätigkeit wieder aufgenommen. Nach der in der Türkei vorgenommenen Knieoperation Mitte Juni war Ponta am Mittwoch nach Rumänien zurückgekehrt. Während dieses Zeitraums war Innenminister und Vizeministerpräsident Gabriel Oprea zugleich auch Interims-Premier. Die Leitung der PSD hatte während des Ausfalls von Ponta Rovana Plumb inne. Am Tag seiner OP in der Türkei war der Regierungschef von der Antikorruptionsbehörde DNA zu Anhörungen geladen worden. Zuvor hatten die Staatsanwälte die Einleitung einer Strafverfolgungsverfahrens gegen ihn wegen vermuteter Urkundenfälschung, Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche angekündigt. Als Rechtsanwalt soll Ponta die Straftaten in Zusammenhang mit einem weiteren Fall begangen haben, bei dem gegen seinen Parteikollegen und Senatoren Dan Sova ermittelt wird. Aus der Klinik in der Türkei hatte Ponta seiner Absicht Ausdruck verliehen, sofort nach der Rückkehr in die Heimat bei der DNA vorsprechen zu wollen.





    Rumänien erhält beträchtliche EU-Fördergelder für Infrastruktur-Projekte



    Rumänien wird demnächst neuneinhalb Millionen Euro aus EU-Fonds für den Bau und die Modernisierung von Autobahnen, Flughäfen, Trinkwasser- und Stromnetzen erhalten. Nachdem die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Cretu und Ministerpräsident Victor Ponta am Freitag das Operationelle Program Gro‎ße Infrastruktur unterzeichnen, steht das Geld Rumänien bis 2020 zu Verfügung. Es handelt sich um das wichtigste Programm in Rumänien und das zweitwichtigste in der Europäischen Union, nach dem entsprechenden Programm für Polen. Mit dem Operationellen Program Gro‎ße Infrastruktur verpflichtet sich die Bukarester Regierung, binnen 5 Jahren gesamte rumänische Haushalte mit Trinkwasser aus öffentlichen Netzen zu versorgen, sagte die EU-Kommissarin Corina Cretu. Ministerpräsident Victor Ponta erklärte seinerseits, dass durch die von der rumänischen Regierung gesicherte Kofinanzierung die Infrastrukturinvestitionen etwa 12 Milliarden Euro erreichen werden. Die von der Europäischen Kommission als Hauptprioritäten eingestuften Projekte sind die Autobahnen Sibiu (Zentrum) — Piteşti (Süden), Bacău – Paşcani (Osten) und Târgu Neamţ — Ungheni (Osten). Die letzte Autobahn wird Rumänien mit der Republik Moldau verbinden.





    Institut für Statistik bestätigt anhaltendes Wirtschaftswachstum



    Das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens ist im dritten Quartal 2015 um 4,1% gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres sowie um 1,5% gegenüber dem 4. Quartal 2014 gestiegen. Dies verlautet aus der zweiten vorläufigen Fassung des Berichtes, der am Dienstag vom Nationalen Statistikamt veröffentlicht wurde. Verglichen mit der ersten vorläufigen Variante, die vom Nationalen Statistikamt veröffentlicht worden war, blieb die Dynamik des BIP unverändert. Die Wirtschaft Rumäniens ist voriges Jahr um 2,8% verglichen mit 2013 gewachsen. Für dieses Jahr überarbeitete der Nationale Prognoseausschuss die Prognose über das Wirtschaftswachstum des Landes um 3,3% nach oben. Laut dem IWF soll die Wirtschaft Rumäniens dieses Jahr um 2,7% wachsen. Au‎ßerdem revidierte die Weltbank die Schätzungen über die Entwicklung der Rumänischen Wirtschaft für dieses Jahr von 2,9% nach oben bis auf 3%.



    Au‎ßenminister Aurescu trifft italienischen Amtskollegen



    Die italienischen Geschäftsleute vertrauen auf die Stabilität der rumänischen Wirtschaft. Deshalb würden jeden Monat 100 neue Unternehmen sich für Investitionen in Rumänien hier niederlassen. Das erklärte Italiens Au‎ßenminister Paolo Gentiloni, der sich diese Woche in Bukarest mit seinem Amtskollegen Bogdan Aurescu zu Gesprächen über die bilateralen Beziehungen traf. Rumänien und Italien haben eine hervorragende Beziehung im Rahmen einer konsolidierten strategischen Partnerschaft, sagte Aurescu. Er plädierte ferner für die Fortsetzung des intensiven Dialogs zwischen beiden Ländern. Die griechische Krise und das Migrationsproblem standen ebenfalls auf der Gesprächsagenda. Der Handelsaustausch zwischen Rumänien und Italien belief sich auf mehr als 12 Milliarden Euro.



    Moldauischer Präsident erhält Ehrendoktorwürde der Uni in Suceava



    Rumänien ist der stärkste Befürworter der Republik Moldau im EU-Integrationsprozess. Dies erklärte der rumänische Präsident Klaus Johannis am Dienstag im nordöstlichen Suceava bei der Verleihungszeremonie des Ehrendoktortitels an seinen moldauischen Amtskollegen, den prowestlichen Nicolae Timofti. Der rumänische Staatschef begrü‎ßte die demokratische Art und Weise, in der die Kommunalwahlen am anderen Ufer des Flusses Pruth organisiert wurden. Er verwies darauf, dass die Republik Moldau sich weiterhin anstrengen müsse, um den Reformprozess des Staates zu vollenden. Die offiziellen Gespräche wurden den bilateralen Beziehungen und der Unterstützung der europäischen Bestrebungen Chişinăus von Bukarest gewidmet. Der Ehrendoktortitel der Universität Ştefan cel Mare“ in Suceava wurde Timofti für seine besonderen Verdienste bei der Förderung des europäischen Integrationsprozesses der Republik Moldau verliehen, sowie für die Vertiefung der Beziehung zu Rumänien und die Aufmerksamkeit, die er der Erziehung und Ausbildung der jungen Generation schenkt.

  • Nachrichten 29.11.2014

    Nachrichten 29.11.2014

    Chişinău: Am Sonntag finden in der benachbarten Republik Moldau Parlamentswahlen statt. Über 3,2 Millionen Wahlberechtigte sollen voraussichtlich zu den Urnen gehen. Von dem Ergebnis der Legislativwahlen in dem rumänischsprachgen Land hängt die Richtung ab, die die ehemalige Sowjetrepublik einschlagen wird. In Rumänien sollen auch 11 Wahllokale für moldauische Bürger eingerichtet werden. Die Bukarester Exekutive gab zudem bekannt, sie werde im Fall von moldaischen wahlberechtigten Studenten für die Kosten einer Hin-und Rückfahrt mit dem Zug in eine der neun Städte auf rumänischem Territorium aufkommen, wo Wahllokale eingerichtet wurden. Am Freitat erklärte der neugewälte Präsident Rumäniens Klaus Iohannis in der moldauischen Hauptstadt, dass der EU-Beitritt der benachbarten, rumänischsprachigen Republik Moldau eines der wichtigsten Ziele der Au‎ßenpolitik Bukarests sei.



    Bei seinem ersten offiziellen Besuch nach dem Wahlsieg am 16. Nobember, kam Klaus Iohannis in Chişinău mit seinem moldauischen Gegenüber Nicolae Timofti und mit dem ehelamigen Ministerpräsidenten und Parteichef der Liberal-Demokraten Vlad Filat zu Gesprächen zusammen. Dabei bekräftigte Iohannis die Unterstützung Rumäniens für den pro-europäischen Kurs der Republik Moldau.



    Dakar: In Senegal hat am Samstag der 15. Gipfel der Frankophonie begonnen. Bei dem zweitägigen Treffen kommen Staats-und Regierungschefs der 57 Mitgliedstaaten der Internationalen Organisation der Frankophonie, darunter auch Rumänien zu Gesprächen zusammen. Im Mittelpunkt der Diskussionen steht der Schutz der Frauenrechte. Der Nachrichtenagentur France Presse zufolge, dürfte dabei der französische Staatschef Francois Hollande den Mitgliedstaaten vorschlagen, enge wirtschaftliche Beziehungen zwischeneinander aufzubauen. Zudem dürfte ein neuer Generalsekräter der Internationalen Organisation der Frankophonie gewählt werden, der nach dem Rücktritt des Senegalers Abdou Diouf das Amt ausüben soll und eine gemeinsame Erklärung zur Mobilmachung im Kampf gegen das Ebolavirus verabschiedet, dem im Westen Afrikas tausende Menschen zum Opfer gefallen sind.



    Brüssel: Die Arbeitslosenquote in der EU ist Oktober 2014 bei 10% stabil geblieben. Im Vormonat lag sie ebenfalls bei 10%. Eine ähnliche Tendenz lä‎ßt sich auch im Euroraum auszeichnen, wo die Arbeitslosenquote bei 11,5% stabil geblieben sei, teilt das Europäische Statistikamt mit. Die höchsten Arbeitslosenquoten werden in Griechenland mit 25,9% im Monat August und Spanien mit 24% verzeichnet. Auf der entgegengesetzten Seite liegen Deutschland mit 4,9% und Österreich mit 5,1%. Rumänien liegt mit 6,7% unter dem EU-Durchschnitt.



  • Nachrichten 10.10.2014

    Nachrichten 10.10.2014

    CHISINAU: Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta und sein moldauischer Amtskollege Iurie Leancă haben auf die Bedeutung der europäischen Integration der Moldau hingewiesen. Nach einem gemeinsamen Treffen in Chisinau bedankte sich Leanca für die finanzielle Unterstützung aus Rumänien im Gesamtwert von über 40 Millionen Euro. Das Geld sei in Projekte für Bildung, Gesundheit und Kultur investiert worden. Ebenfalls am Freitag war der rumänische Regierungschef bei dem Beginn der Bauarbeiten an einem neuen Theater in der moldauischen Grenzstadt Cahul anwesend. Er habe damit sein Mandat als Interims-Kulturminister gut begonnen, sagte Ponta. Am Donnerstag hatte Präsident Traian Basescu ein Dekret zur Abberufung des ehemaligen Kulturministers Kelemen Hunor vom Ungarnverband unterzeichnet. Kelemen hatte bereits vor drei Monaten seinen Rücktritt aus der Koalitionsregierung des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Victor Ponta angekündigt. Jetzt übernahm der Regierungschef das Interimsmandat, der Ungarnverband muss innerhalb von 45 Tagen einen Kadidaten für das Amt nachnominieren.



    BUKAREST: Rumänien ist für den Fall einer Ansteckung mit dem Ebola-Virus vorbereitet, auch wenn das Risiko sehr gering ist, versicherte der Staatssekretär im Innenministerium, Raed Arafat. Die rumänischen Behörden wollen bei Bukarest eine Aufnahmestelle für mit Ebola infizierte Patienten einrichten. Unterdessen sorgt die Ebola-Epidemie zunehmend für Beunruhigung in Europa: Während Spanien weiter um das Leben einer mit Ebola infizierten Krankenpflegerin bangt, meldete der französische Radiosender Europe 1 einen “wahrscheinlichen” Ebola-Fall in Paris. Zudem wurde untersucht, ob der Tod eines Briten in Mazedonien mit Ebola zusammenhing. Am New Yorker Flughafen John F. Kennedy soll es ab Samstag verstärkte Kontrollen von Reisenden geben, die aus den drei in Westafrika am stärksten betroffenen Ländern Liberia, Sierra Leone und Guinea ankommen.



    BUKAREST: Die US-Armee hat am Freitag die Leitung des Militärstützpunktes im südrumänischen Deveselu übernommen. Dort sollen Teile des NATO-Raketenabwehrsystems eingebaut werden. In Deveselu sollen zudem ein Radar der neuesten Generation vom Typ AEGIS und rund 25 Empfangssysteme eingebaut werden, die voraussichtlich im Jahr 2015 in Betrieb sein werden. In den letzten zwei Jahren hat die US-Armee rund 100 Millionen Euro für die Instandhaltung und Modernisierung des Stützpunktes investiert. Rumänien hatte im September 2011 dem Einbau von Komponenten des US-und NATO-Raketenschutzschildes auf seinem Territorium zugestimmt. Das in Europa eingerichtete Raketenabwehrsystem soll mögliche Angriffe einiger sogenannter Paria-Staaten wie dem Iran abwehren.



    SPORT/TURNEN: Die rumänische Kunstturnerin Larisa Iordache hat bei der Weltmeisterschaft im chinesischen Nanning die Silbermedaille im Einzelmehrkampf gewonnen. Sie kam auf ein Endergebnis von 59,765 Punkten. Die neue Weltmeisterin ist die alte Weltmeisterin: Die US-Amerikanerin Simone Biles sammelte 60,231 Punkte, während eine weitere Amerikanerin, Kyla Ross, mit 58,232 Punkten Bronze holte. Ross wurde mit der US-Mannschaft Weltmeister im Länderwettkampf.

  • In Jerusalem stehen an diesen Tagen die rumänisch-israelischen Beziehungen im Vordergrund

    Die beiden Ministerpräsidenten, Victor Ponta und Benjamin Netanyahu, sollen die israelisch-rumänische Regierungssitzung leiten. Auf der Agenda des Treffens stehen an oberster Stelle die Bewertung der bilateralen Kooperationsprojekte, sowie konkrete Vorschläge zur Intensivierung der Zusammenarbeit in bestimmten Bereichen. Bei diesem Anlass sollen eine politische Resolution auf Regierungsebene, sowie eine Reihe von Dokumenten in unterschiedlichen Bereichen unterzeichnet warden, darunter Au‎ßenpolitik, Forschung und technologische Entwicklung, Informationstechnologie und Kommunikation, Arbeit und Soziales, regionale Entwicklung, Umweltschutz und Gesundheit.



    Vor der Plenarsitzung der beiden Regierungen, hatte sich Au‎ßenminister Titus Corlatean bereits am Sonntag mit seinem israelischen Gegenüber, Avigdor Lieberman getroffen. Dabei wurde das gemeinsame Regierungsprogramm zur kulturellen, bildungspolitischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit unterzeichnet. Die beiden Minister erörterten den exzellenten Stand des politisch-diplomatischen Dialogs zwischen beiden Ländern und bekräftigten die besondere Verbindung, die im Laufe der 66 Jahre ununterbrochener bilateraler Beziehungen zwischen Israel und Rumänien entstanden sei. Corlatean und Lieberman sprachen ferner von dem Beschluss, in Richtung einer strategischen Dimension der Zusammenarbeit voranzuschreiten.



    Die beiden Au‎ßenminister diskutierten auch über die Entwicklung in der östlichen Nachbarschaft der Union, mit Blick auf die Ukraine und die europäischen Bestrebungen der Moldau, sowie die Beziehung zwischen Israel und der Europäischen Union. Laut Angaben des rumänischen Chefdiplomaten, habe sich der Handelsaustausch mit Israel im vergangenen Jahr auf 491,8 Millionen US-Dollar belaufen, womit ein Rekord in der Geschichte des Handelsaustausches und des Exports in dieses Land erreicht wurde. In den ersten vier Monaten dieses Jahres lag der Handelsaustausch bei 162 Millionen Dollar und damit um 24% über dem Vergleichszeitraum 2013. Die Exporte bezifferten sich auf 116 Millionen Dollar, was einem 39%igen Anstieg entspricht.



    Titus Corlăţean traf sich au‎ßerdem zu Gesprächen mit dem Vorsitzenden der Arbeitspartei und dem Anführer der Opposition im Knesset, Isaac Herzog. Die bilaterale Regierungssitzung bestätige eine privilegierte Beziehung Rumäniens mit dem Staat Israel, einem strategischen Partner RUmäniens im Nahen Osten, sagte der Au‎ßenminister in einem Interview mit Radio Rumänien. Corlatean sprach auch von den besonderen bilateralen Beziehungen, die von der aus Rumänien stammenden jüdischen Gemeinschaft mitgetragen würden, eine Gemeinschaft, die nach wie vor sehr viel für Rumänien bedeute. Laut offiziellen Statistiken lebten in Israel gut 86.000 in Rumänien geborene Bürger und über 125.000 ihrer Nachfahren.

  • Rumänische Reaktionen auf die Ukraine-Krise

    Rumänische Reaktionen auf die Ukraine-Krise

    Rumänien unterstützt die territorielle Integrität der Ukraine, verurteilt die Vesuche zur Destabilisierung des Landes und warnt über das Risiko der vielen andauernden Konflikte im Schwarzmeerraum. Diese Botschaft überbrachte der rumänische Aussenminister Titus Corlatean beim Treffen der EU-Aussenminister am Montag in Luxemburg. Die rumänischen Bürger haben keinen Grund zur Sorge in Bezug auf die nationale Sicherheit, da Rumänien ein NATO-Mitglied ist, aber die jüngsten Ereignisse und die gespannte Lage im Nachbarstaat beschäftigen uns und können ernste Folgen haben, sagte noch Titus Corlatean.



    Der rumänische Staatspräsident Traian Basescu bezeichnete die Versuche der ukrainischen Behörden zur Wiederherstellung der Ordnung im Osten des Landes, wo prorussische, bewaffnete Bürger und Gruppierungen einige Behördengebäude besetzt hatten, als selbstverständlich. Laut dem rumänischen Staatschef würde die massive Präsenz von Truppen der Russischen Föderation an der östlichen und südostlichen Grenze der Ukraine die jüngsten Entwicklungen im Osten des Landes unterstützen. Mehr noch: in der Ukraine sind erneut nicht identifizierbare, sehr gut ausgebildete Soldaten aufgetaucht, was ein gro‎ßes Fragezeichen auf die Einmischung Russlands in der Ukraine aufwirft.



    In diesem Kontext sagte Traian Basescu, er habe die Vereinigten Staaten gewarnt, sie würden einen strategischen Fehler begehen, wenn sie bereits vom Beginn des Mandats von US-Präsident Obama ihre Truppen aus Osteuropa zurückziehen und ihre Au‎ßenpolitik in Asien und Südpazifik konzentrieren. Warum soll dies ein strategischer Fehler sein? Weil die Europäische Union nicht solidarisch und einheitlich genug sei, um die Abwesenheit der US-Truppen aus der Region erfolgreich zu ersetzen, sowohl in Punkto Sicherheit, als auch was die Entwicklung der Demokratie angeht. Die Mittel, die die europäische Gemeinschaft zu Verfügung hat, um schwierige Situationen wie die jetzige Ukraine-Krise zu lösen, seien viel zu schwach, so der rumänische Staatschef. Ich bin kein Feind Russlands, aber Moskau mu‎ß verstehen, dass es eine fantastische Gelegenheit verpa‎ßt hat, eine gute Beziehung zu Rumänien mittels seines Staatspräsidenten aufzubauen”, sagte noch Traian Basescu.



    Anfang April kritisierte Russland durch den Sprecher des russischen Aussenministeriums einige Stellungnahmen der rumänischen Regierenden gegenüber der Krise in der Ukraine, indem es betonte, dass eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen Bukarest und Moskau niemandem nutzen würde. Darauf antworteten die rumänischen Behörden, dass der Versuch der russischen Diplomatie, die schwere Krise, die zur Zeit die Russische Föderation in Bezug auf die europäische und euroatlantische Gemeinschaft erlebt, auf die bilateralen Beziehungen mit Rumänien zu schieben, unbegründet und falsch sei. Zusammen mit seinen EU- und NATO-Partnern unterstützt Rumänien weiterhin die Notwendigkeit der Respektierung der Unabhängigkeit, Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine.

  • Nachrichten 25.11.2013

    Nachrichten 25.11.2013

    BUKAREST: China ist ein privilegierter Partner Rumäniens, und die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den zwei Ländern sind ausgezeichnet. Dies erklärte am Montag in Bukarest der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta nach einem Treffen mit seinem chinesischen Gegenüber Li Keqiang. Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang unternimmt einen viertägigen offiziellen Besuch in Bukarest — es ist der erste Rumänienbesuch eines chinesischen Premierministers in den letzten 19 Jahren. In Anwesenheit der zwei Ministerpräsidenten wurden mehrere Absichtserklärungen der rumänischen und der chinesischen Regierung in den Bereichen Energie, Industrie, Tiermedizin, Informatik und Kultur unterzeichnet. Ferner wurde eine gemeinsame Erklärung über die Vertiefung der bilateralen Kooperation angenommen. Auf der Agenda des chinesichen Ministerpräsidenten stehen auch ein Treffen mit dem rumänischen Staatspräsidenten Traian Basescu und eine Rede vor dem Rumänischen Parlament. Li Keqiang wird in Bukarest an dem Wirtschaftsforum China–Mittel- und Osteuropa sowie am Treffen der Ministerpräsidenten der beteiligten Länder teilnehmen.



    BUKAREST: Die ex-sowjetische, mehrheitlich rumänischsprachige Republik Moldawien soll ihrer Realität entsprechend, und nicht gemä‎ß der Brüsseler Burokratie behandelt werden — so lautet die Botschaft Rumäniens beim Gipfeltreffen der Ostpartnerschaft am 28. und 29. November in Vilnius, erklärte der rumänische Staatspräsident Traian Basescu am Montag im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dieses Treffen sei wichtig, weil die Absicht der Republik Moldawien, sich der Europäischen Union anzunähern und von der Einflu‎ßzone der ehemaligen Sowjetunion zu trennen zum erstenmal offiziell hervorgehoben wird, sagte noch der rumänische Staatspräsident. Beim Gipfel der Ostpartnerschaft in Vilnius soll die Republik Moldawien das Assoziierungs-und Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union unterzeichnen.



    BUKAREST: Die Mitglieder des Gewerkschaftsverbandes im Gesundheitswesen Sanitas haben am Montag morgen einen zweistündigen Warnstreik angetreten, um die Aufmerksamkeit auf ihre Forderungen zu lenken. Laut dem ersten Vizevorsitzenden des Verbandes Sanitas, Marius Sepi, wurden während des Streiks nur Notfälle behandelt. Dem Warnstreik soll beginnend mit dem 28. November ein unbefristeter Generalstreik folgen. Die Angestellten im Gesundheitswesen fordern die Zuweisung von 6% des BIP für diesen Bereich. Nach zahlreichen ergebnislosen Verhandlungsrunden mit Gesundheitsminister Eugen Nicolăescu zeigen sich die Gewerkschaftler weiterhin dialogbereit. Seinerseits erklärte der Minister, dass 1200 Arbeitsplätze deblockiert werden.



    BUKAREST: Eine Delegation der EU-Kommission hat am Montag in Bukarest eine neue Evaluierungsmission im Rahmen des Kooperations- und Kontrollverfahrens im Justizbereich begonnen. Auf dem Programm der Delegationsmitglieder stehen Treffen mit rumänischen Würdenträgern, darunter mit Justizminister Robert Cazanciuc. Anfang November hatte die EU-Kommission eingeschätzt, da‎ß das Kooperations- und Kontrollverfahren gut funktioniere und die Ergebnisse sichtbar seien. Es müsse noch an Ort und Stelle geprüft werden, ob die Empfehlungen des jüngsten Berichtes erfüllt wurden, so die EU-Kommission. Der nächste Bericht über die Fortschritte Rumäniens in den Bereichen Justiz und Korruptionsbekämpfung soll in Januar 2014 vorgelegt werden.



    BUKAREST: Der Oberste Verteidigungsrat Rumäniens trifft am Dienstag unter dem Vorsitz des Staatspräsidenten Traian Basescu zusammen. Auf der Agenda stehen die Haushaltsvorschläge der Einrichtungen im Bereich der nationalen Sicherheit. Bei dem Treffen werden auch weitere Themen von Interesse für die nationale Sicherheit diskutiert, präzisierte das Präsidialamt. Das vorige Treffen des Obersten Verteidigungsrates war am 1. Oktober; damals wurden die Entscheidungen über die Gründung einer Luftflotte für Sonderflüge und über die Strategie der nationalen Sicherheitsindustrie aufgeschoben.



    BUKAREST: Die Fachausschüsse des rumänischen Parlaments haben die Haushaltsvorlage 2014 gebilligt. Die Vorlage soll den Haushalts- und Finanzausschüssen zur gemeinsamen Debatte vorgelegt werden. Die Endabstimmung über den Haushalt könnte Mitte Dezember stattfinden. Bestimmte Bereiche — wie Sozialversicherungen, Landwirtschaft, Gesundheit, Verteidigung oder Kultur erhielten zusätzliche Gelder. Die Vorlage des Sozialversicherungshaushalts wird die Angleichung des Rentensatzes um 3,75% und die Anhebung des Mindestlohnes ermöglichen. Die Opposition kritisierte den geplanten Haushalt. Die Liberal-Demokratische Partei ist der Meinung, dass die Diskussionen am Rande des Haushalts ihre Bedeutung völlig verloren haben, denn die Mehrheit der Sozial-Liberalen Union die Änderungsanträge der Opposition nicht in Betracht gezogen habe.



    BUKAREST: Die 20. Buchmesse Gaudeamus Das Buch zum Lernen“ hat am Sonntag in Bukarest nach über 100 Buchpremieren ihre Tore geschlossen. Die Literaturliebhaber hatten die Gelegenheit, den französischen Schriftsteller und Goncourt-Preisträger Andre Makine zu treffen. Die 115.000 Besucher wurden bei dieser Auflage der Buchmesse Gaudeamus aufgerufen, im Rahmen des Projekts Die Bücher kehren heim“, alte Bücher zu spenden. Diese werden den Schulen mit rumänischer Unterrichtssprache aus dem Timok-Tal in Serbien geschenkt. Die Buchmesse ging mit einer Preisverleihung zu Ende. Beliebtester Verlag wurde Humanitas und beliebtester Buch Hobbit“ von J.R.R. Tolkien. Die vom öffentlich-rechtlichen Sender Radio Romania organisierte Buchmesse Gaudeamus ist die wichtigste ihrer Art in Rumänien. 400 Messeaussteller organisierten 600 Veranstaltungen für die Messebesucher.

  • Ukraine blickt nach Osten, Republik Moldau nach Westen

    Ukraine blickt nach Osten, Republik Moldau nach Westen

    Die Ukraine hat das mit der Europäischen Union geplante Assoziierungsabkommen gestoppt, nachdem das Parlament in Kiew einen Gesetzentwurf abgelehnt hatte, der die Behandlung der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko im Ausland erlaubte. Der ukrainische Ministerpräsident begründete die Entscheidung durch die Bemühungen seiner Regierung, die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland wiederzubeleben und den Binnemarkt für Beziehungen zu EU vorzubereiten.




    Russland hatte sowohl die Ukraine, als auch Republik Moldau vor dem bevorstehenden Vilnius Gipfel politisch und wirtschaftlich stark unter Druck gesetzt. Am 28. und 29 November sollten beide Staaten in der litauischen Hauptstadt das Assoziierungs-und Freihandelsabkommen zu EU unterzeichnen. Der ukrainische Staatschef Viktor Ianukovici, der des Verrats beschuldigt und anschlie‎ßend mit einem Impeachement gedroht wurde, erklärte die Ukraine werde dennoch auf den europäischen Weg nicht verzichten und sich am Vilnius Gipfel beteiligen. EU-Au‎ßenbeauftragte Catherine Ashton hat die Entscheidung des ukrainischen Parlaments, das Assoziierungsabkommen mit der EU auszusetzen, bedauert.




    Sie erklärte am Donnerstag in Brüssel, die ukrainischen Bürger hätten durch das Abkommen mehr Freiheit und Wohlstand erhalten und die Ukraine hätte zeigen können, dass es ein berechenbarer Geschäftspartner für internationale Investoren sei. Für Russland stellt die Annäherung der Ukraine an die Europäische Union ein klares Zeichen dafür dass es derzeit in einem Raum, der früher unter seiner Kontrolle stand, immer mehr an Einfluss verliert. Moskau begrü‎ßte durch den Sprecher des Präsidenten Vladimir Putin die Entscheidung der Ukraine, die bilateralen Beziehungen wiederzubeleben.




    Politikbeobachter erwarten dass die Republik Moldau die EU-Erwartungen hingegen erfülle, und das Assoziierungsabkommen in Vilnius unterzeichne. Für die Bürger des rumänischsprachigen Landes spielt die EU-Annäherung eine wesentliche Rolle. Die Europäische Union hat stets bewiesen dass sie die territoriale Integrität und die Souveranität der Republik Moldau unterstützt und dass sie eine politische Lösung in Transnistrien-Frage befürwortet. Rumänien drückte als EU-Mitglied und Befürworter der europäischen Interessen seines Nachbarlandes, der Ukraine seine Bedauerung für die Entscheidung der Kiew-Behörden.




    Rumäniens Aussenminister Titus Corlăţean erklärte am Donnerstag, die Verhandlungen zum EU-Assoziierungsabkommen müssen wiederaufgenommen werden, denn nur so könne Kiew den Wünschen des ukrainischen Volkes nachkommen, das sich mehrheitlich für die EU-Annäherung ausgedrückt hatte. Der Erfolg der EU-Verträge mit der Ukraine und Republik Moldau könnte auch für Russland eine neue Perspektive der Beziehungen zur Europäischen Union eröffnen und mehr Stabilität an den Aussengrenzen Rumäniens und der EU schaffen.