Tag: Bildhauerei

  • Ausstellung der in London lebendenden Künstlerin Mariana Gordan in Bukarest eröffnet

    Ausstellung der in London lebendenden Künstlerin Mariana Gordan in Bukarest eröffnet

    Die Bildhauerin Mariana Gordan hat in den siebziger Jahren Rumänien verlassen, um ein neues Leben in Gro‎ßbritannien anzufangen. In London hat sie Malerei und Bildhauerei studiert. Ihre Werke wurden später in der britischen Hauptstadt in renommierten Galerien wie Pitshanger Gallery und ACAVA Gallery ausgestellt. Der jungen rumänischen Künstlerin wurde damals ein gro‎ßangelegtes Projekt anvertraut: die Wandmalerei in drei U-Bahn Stationen in der britischen Metropole — Oxford Circus, Tottenham Court Road und Finsbury Park Station. Persönliche Ausstellungen von ihr fanden in Paris, Venedig, Florenz, Avignon, Ulm, Berlin, Tokio, Seattle, Washington statt. Im Band My Cold War memoir“, der 2014 im Verlag der Stiftung Raţiu“ in London erschien, beschreibt sie ihr Leben im kommunistischen Rumänien und ihre Flucht vor dem Kommunismus.



    Primăvară, primăvară, înăuntru şi afară!“ (Frühling, Frühling, drinnen und drau‎ßen“) ist der Name der jüngsten Ausstellung von Mariana Gordan, die bis zum 5. März im Kulturzentrum des Rumänischen Architektenverbands (UAR) zu besuchen ist. Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen: Frühling im Innern“ spielt auf die Gewohnheit an, das Haus im Frühling gründlich zu putzen. Die abstrakt-expressionistischen Gemälde und Skulpturen in diesem Teil der Ausstellung bebildert Böden, Wände und andere Bestandteile eines Hauses.



    Frühling drau‎ßen“ ist eine Sammlung von kleinen Landschaftsmalereien (im Format 20×20 cm), es handelt sich um Ölgemälde in der Sgraffito-Technik , einer Dekorationstechnik, die ursprünglich zur Bearbeitung von Wandflächen diente. Nach der Auflage verschiedener Farben werden Teile der oberen Farbschicht mit der Pinselspitze abgekratzt und Teile der darunterliegenden Schicht freigelegt, sodass durch den Farbkontrast ein Bild erzeugt wird. Einzelheiten über die Ausstellung haben wir von der Künstlerin erhalten:



    Ich habe die Einladung des Kulturzentrums des Architektenverbands voller Begeisterung wahrgenommen. Die Landschaftsmalereien habe ich für diese Ausstellung aus London gebracht. Es handelt sich um abstrakte Gemälde auf kleinen lackierten Bodenstücken, die in zwei verschiedenen Sälen ausgestellt werden, da die Ausstellung aus zwei Teilen besteht. Die Ausstellung kreist hauptsächlich um zwei Hauptthemen: zum einen Pompei und die abstrakte Malerei, zum anderen die Ölmalerei in der Sgraffito-Technik. Selbst wenn Pompei meine Inspirationsquelle war, sind die Werke höchst aktuell, auch was die Komposition angeht: Sie sind mit organischer und sehr beständiger Beschichtung lackiert.“




    Als Inspirationsquelle für die Bukarester Ausstellung diente ihr Vatikanstadt, sagt die Künstlerin:



    1985 habe ich den Vatikan besucht. Diese Stadt bleibt nach wie vor eine äu‎ßerst wertvolle Inspirationsquelle für mein Werk. Selbst wenn sie wärmer und weniger geometrisch ist, spielt meine Malerei zumindest durch ihre Chromatik auf den Reichtum und Luxus der Vatikanstadt an.“




    Vor einem Jahr wurde in Bukarest eine andere Ausstellung der rumänischen Künstlerin eröffnet: NOMADA. Die Ausstellung kann auch heute im Kulturzentrum des Architektenverbands besichtigt werden.

  • Denkmal für antikomunistische Widerstandskämpfer in Bukarest eingeweiht

    Denkmal für antikomunistische Widerstandskämpfer in Bukarest eingeweiht

    In den 45 Jahren kommunistischer Diktatur hat man den Rumänen eine falsche Geschichte über die Geschichte der Nation erzählt. Man hat uns gesagt, dass die Rumänen sich das kommunistische Regime gewünscht und unterstützt haben. Heute wissen wir genau, dass das kommunistische Regime durch Verbrechen und Terror von einer ausländischen Besatzungsarmee gegen den Willen der Nation instauriert wurde“, erklärte der rumänische Staatschef Klaus Iohannis am Montag in Bukarest bei der Enthüllung des Monuments Aripi“ (Flügel“), des Bildhauers Mihai Buculei, Sohn eines ehemaligen politischen Gefangenen. Die Bildhauerei wurde zum Gedenken der antikommunistischen Kämpfer in Rumänien und Bessarabien (1945–1989) geschaffen.



    Das Denkmal »Flügel« ist ein symbolischer Sieg. Ironischerweise steht das Monument auf dem Platz, wo vor 27 Jahren Lenins Statue stand, die Statue einer der böswilligsten Persönlichkeiten der Geschichte, des Vaters der bolschewistischen Doktrin“, sagte Klaus Iohannis und fügte noch hinzu, dass gegen den Kommunismus hunderttausende Menschen gekämpft haben, die heute bekannt oder unbekannt geblieben sind und die ihr Leben und ihre Freiheit für die Demokratie und die Würde des rumänischen Volkes riskiert haben. Der rumänische Staatschef kritisierte au‎ßerdem die Tatsache, dass in der letzten Zeit bestimmte Stimmen laut geworden seien, die die Aufopferung und die Tragödie der Opfer des kommunistischen Regimes in Frage stellen würden:



    Die Vergangenheit muss für die heutige Jugend eine Mahnung sein. Dabei kommt der Justiz eine wesentliche Rolle zu. Ich bin besorgt, dass die Ermittlungen gegen die kommunistischen Verbrechen nach Jahren, in denen Fortschritte gemacht wurden, unterbrochen wurden. Die Fortsetzung der Untersuchungen muss eine Priorität der Institutionen sein, die sich damit beschäftigen. Ich fordere die Verantwortlichen auf, Ma‎ßnahmen für die Wiederaufnahme der Ermittlungen zu treffen.“



    Dem Staatschef zufolge sei ein Gesetz notwendig, das jedwede Form der Leugnung der kommunistischen Verbrechen ahnden soll. Das Jahr 2016 brachte die ersten historischen Urteile für zwei ehemalige Folterer. Alexandru Vişinescu, ehemaliger Leiter der Haftanstalt Râmnicu Sărat, wurde rechtskräftig wegen Verbrechen gegen die Menschheit zu 20 Jahren Haft verurteilt. Er ist für den Tod von 12 politischen Gefangenen unmittelbar verantwortlich. Ion Ficior, der ehemalige Leiter der Haftanstalt von Periprava, wurde ebenfalls zu 20 Jahren Haft verurteilt. Mehr als 100 politische Gefangene haben zu Ficiors Amtszeit in Periprava ihr Leben verloren.

  • Die Woche 14.03.-18.03. 2016 im Überblick

    Die Woche 14.03.-18.03. 2016 im Überblick

    IWF-Besuch in Rumänien zu Ende



    Die Experten des IWFs haben den Behörden in Bukarest empfohlen, den Mindestlohn nicht exzessiv zu erhöhen und auf die fürs kommende Jahr geplante Verminderung der Gebühren und Steuer zu verzichten. Die IWF-Delegationsleiterin Reza Baqir erklärte am Ende der Evaluierungsmission, die prozyklischen Ma‎ßnahmen für die Verminderung der Steuer, die im neuen Steuergesetz vorgesehen sind, bedrohen die Fähigkeit Rumäniens, in künftigen wirtschaftlichen Regressionen zu reagieren. Die IWF-Experten meinen, das Haushaltsdefizit werde im nächsten Jahr 3% des BIP überschreiten und empfehlen Rumänien für die folgenden drei Jahre ein niedrigeres Haushaltdefizit.





    Neue Regelungen für Telekommunikationsüberwachung



    Die Antikorruptionsbehörde passt sich den neuen Regeln in Folge des Beschlusses des Verfassungsgerichtes hinsichtlich der Telefonüberwachungen und der Überwachungstechnik an, erklärte DNA-Chefin Laura Codruţa Kovesi. Sie fügte hinzu, bis die Antikorruptionsbehörde das Minimum an Polizisten und zwar 130 und 10 Millionen Euro bekomme, könne sich die Lösung der verschienenen Fälle auf einer längeren Zeitdauer erstrecken. Laura Codruţa Kovesi erinnerte daran, dass die Telefonüberwachungen immer von unterschiedlichen Proben begleitet werden. Die Institutionen, die als Aufgabe die Landesverteidigung und die nationale Sicherheit haben, reagierten auf die Entscheidung des Verfassungsgerichs, die Möglichkeit des Rumänischen Nachrichtendienstes Telekommunikationsüberwachung in den Fällen, die von der Antikorruptionsbehärde untersucht werden, zu blockieren.



    Das Verfassunsgericht hat vorige Woche mehrere Vorschriften der neuen Strafprozessordnung als verfassungwidrig erklärt. Dabei ging es um die Möglichkeit, dass an der Strafverfolgung neben dem Staatsanwalt auch Beamte der Kriminalpolizei und anderer staatliche Fachstellen mitirken dürfen. Den Verfassungsrichtern war der Begriff “staatliche Fachstellen” zu unklar bestimmt. Sie seien weder unmittelbar noch indirekt in der Strafprozessordnung definiert. Die nationale Antikorruptionsbehörde DNA hatte in den letzten Jahren wahre Aufklärungsrekorde aufgestellt — dabei hatte sie oft auf die Abhörtechnik des Inlandsgeheimdienstes SRI zurückgegriffen. Nun muss die Behörde sich die eigene Technik zulegen. Bei der Sonderstaatsanwaltschaft für die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität und des Terrorismus ist die Lage noch desolater — dort gibt es nicht einmal eine eigene Technikabteilung.






    Brandkatastrophe Colectiv: Zahl der Opfer auf 64 gestiegen



    Die Zahl der Todesopfer der Brandkatastrophe vom 30. Oktober 2015 im Nachtklub Colectiv ist auf 64 gestiegen. Der 21- Jährige war Student an der Wirtschaftsakademie in Bukarest. Den Ärzten zufolge starb er an hämmorragischen Komplikationen nach zahlreichen Operationen in den letzten vier Monaten. Zur Zeit werden weitere 10 Rumänen, die im Brand verletzt wurden, in ausländischen Krankenhäusern versorgt. Im Bukarester Club Colectiv entzündete sich während des Konzertes der Rockgruppe Goodbye to Gravity am 30. Oktober 2015 eine Säule. Laut Augenzeugen sei dafür die Feuerwerkshow verantwortlich. Das Feuer breitete sich rapid aus. Die Zuschauer versuchten so schnell wie möglich den Raum zu verlassen, so dass es zu einer Massenpanik kam und viele der Gäste niedergetrampelt wurden. Wer sich neben dem Ausgang befand, hatte Glück und konnte sich retten. Wer aber neben der Bühne stand, hatte keine Chance. Das Feuerunglück wurde zum Thema einer Dokumentation des berühmten TV-Senders Discovery, der am Sonntag, dem 13. März, den Film “Dezastru din Colectiv” (Die Katastrophe von Colectiv) ausgestrahlt hat. Der Dokumentarfilm präsentiert chronologisch die Ereignisse jener Nacht so, wie sie von den direkt implizierten Personen, Überlebende, Familien, Vertreter der Behörden, Gesundheitsexperten vorgestellt wurden.




    Aus der Qualm







    Seit Donnerstag ist in Rumänien Rauchen in öffentlichen geschlossenen Räumlichkeiten verboten. Das entsprechende Gesetz polarisiert die Gesellschaft. Das Gesetz war schon vor zwei Monaten verabschiedet worden und sieht vor, dass Rauchen praktisch überall verboten ist – am Arbeitplatz, in Schulen, Krankenhäusern, Geschäften, Märkten, an Bahnhöfen und Flughäfen, in Verkehrsmitteln und auf Kinderspielplätzen. Auch elektronische Zigaretten sind verboten. Rumänien ist somit das 94. Land, in dem man fast nirgendwo in der Öffentlichkeit mehr rauchen darf. Eine Ausnahme vom generellen Verbot sind die Zellen in den Hochsicherheitsgefängnissen und die Raucherzonen im Transitbereich der Flugplätze. Raucher, die sich nicht fügen, riskieren Geldstrafen zwischen umgerechnet 20 und 120 Euro; Rechtspersonen, die das Rauchen in ihren Räumlicheiten zulassen könnten mit bis zu 3300 Euro bestraft werden – im Extremfall darf sogar der Betrieb eingestellt werden. Arbeitnehmer drohen Diszplinarma‎ßnahmen, falls sie am Arbeitsplatz rauchen. Am härtesten triftt Nikotinsüchtige aber das Rauchverbot in Restaurants, Klubs und Cafes. Sie sehen es als Angriff auf die persönliche Freiheit an.




    Rumänischer Staat kauft berühmte Brâncuşi-Skulptur aus Privatbesitz



    Der rumänische Staat will die Plastik Weisheit der Erde” des weltbekannten Bildhauers Constantin Brâncuşi kaufen. Am Mittwoch gab der rumänische Kulturminister Vlad Alexandrescu bekannt, der Privatsammler hätte das vom Verhandlungsausschüss der Exekutive vorgeschlagene Angebot von 11 Millionen Euro akzeptiert. Von den 11 Millionen Euro wird die rumänische Regierung 5 Millionen Euro bezahlen; für den Restbetrag wird das Kulturministerium eine öffentliche nationale Subskriptionsliste starten.



    Das Werk Weisheit der Erde” stammt vom Jahr 1907, der besten Schaffungsperiode des Bildhauers Constantin Brâncuşi, wie auch die Werke Der Kuss” oder Das Gebet”. Im Laufe der Jahre war die Plastik Weisheit der Erde” im Besitz zweier Sammler. Der Ingenieur Gheorghe Romaşcu, ein guter Freund des Künstlers, hat das Werk im Jahr 1911 direkt von Constantin Brâncuşi gekauft. 1957 wurde die Weisheit der Erde” von der kommunistischen Regierung willkürlich beschlagnahmt und im Nationalen Kunstmuseum Rumäniens ausgestellt. Nach einem langen Gerichtsverfahren ging die Plastik an die Erben von Gheorghe Romaşcu zurück. Jetzt wird der rumänische Staat das Kunstwerk kaufen, damit es allen Rumänen gehören kann.

  • Gewinner des Preisausschreibens „Constantin Antonovici – ein Zeitgenosse von Brâncuşi“

    Gewinner des Preisausschreibens „Constantin Antonovici – ein Zeitgenosse von Brâncuşi“

    Liebe Hörerfreunde, Radio Rumänien International hatte Sie bis zum 15. Januar 2016 eingeladen, an dem Preisausschreiben Constantin Antonovici — ein Zeitgenosse von Brâncuşi“ teilzunehmen. Unser Quiz war also zwei gro‎ßen rumänischen Künstlern gewidmet, dem weltberühmten Bildhauer Constantin Brâncuşi und einem seiner Schüler, Constantin Antonovici (1911–2002), der eine ruhmvolle Karriere in Europa und den USA hatte. Er war der einzige Künstler, der mit Brâncuşi zusammengearbeitet hat und gleichzeitig ein von diesem unterzeichnetes Empfehlungsschreiben besa‎ß.



    Das Preisausschreiben hat Ihr Interesse geweckt und wir haben von Ihnen 210 richtige und vollständige Antworten erhalten. Wir bedanken uns und laden auch zur Teilnahme an weiteren unserer Wettbewerbe ein.



    Der Gro‎ße Preis wird ein 7-Tage- (bzw. 6-Nächte-) Aufenthalt mit Vollpension für zwei RRI-Hörer in der Zeitspanne 15.–30.04.2016 im Landkreis Gorj, der Heimatregion des genialen Brâncuşi, sein. Wie immer müssen Sie selber für die internationalen Reisekosten nach Rumänien und ggf. für Ihr Rumänienvisum aufkommen.



    Unser Preisausschreiben wurde zusammen mit dem Forschungs-, Dokumentations- und Förderzentrum Constantin-Brâncuşi“ der Stadt Târgu Jiu und weiteren lokalen Partnern organisiert: dem Kreisrat Gorj, dem Bürgermeisteramt Târgu Jiu, dem Verband der Bildenden Künstler (Filialen Gorj und Craiova), dem Kreisrat Dolj, dem Bürgermeisteramt der Stadt Craiova, dem Zentrum zur Förderung der Traditionellen Kultur Gorj, dem Nationaltheater Marin Sorescu“ in Craiova, dem Folkloreensemble Maria Tănase“ Craiova, dem Kunstmuseum Craiova.



    Aus den Sendungen von RRI, von unserer Webseite www.rri.ro und unseren Facebook-, Twitter-, Google+ und LinkedIn-Profilen konnten Sie die richtigen Antworten auf diese Fragen erfahren.



    Der Einsendeschluss für den Wettbewerb war der 15. Januar, Datum des Poststempels. Bis Sie die Namen der Gewinner erfahren, bringen wir Ihnen die Fragen, die Sie beantworten mussten, noch einmal in Erinnerung:



    – Welches ist das Leitmotiv des Werks von Constantin Antonovici? Die richtige Antwort lautet: Das Leitmotiv des Werks von Antonovici war die Eule, die er in verschiedenen Gestalten und Posituren dargestellt hat.



    – Was besa‎ß Antonovici im Gegensatz zu allen anderen Künstlern, die mit Brâncuşi zusammengearbeitet haben? Die richtige Antwort lautet: Er war der einzige Künstler, der mit Brâncuşi zusammengearbeitet hat und ein vom Meister unterzeichnetes Empfehlungsschreiben besa‎ß.



    – Wie lange und wo hat der Bildhauer Constantin Antonovici mit seinem Meister gearbeitet? Die richtige Antwort lautet: Antonovici hat 4 Jahre mit Brâncuşi in Paris zusammengearbeitet.



    – Welche berühmten Meisterwerke von Constantin Brâncuşi sind auf dem Heldenweg“ in Târgu Jiu zu finden? Die richtige Antwort lautet: Das Denkmalensemble Heldenweg“ besteht aus 4 Skulpturen: Tisch des Schweigens, Stuhlallee, Tor des Kusses und die Endlose Säule. Hinzu kommt die Heiligen-Apostel-Peter-und-Paul-Kirche.




    Und nun die Gewinner:



    Die 15 Sonderpreise werden den folgenden Zuhörern oder Internetnutzern gewährt: Waleri Luchowski aus Wei‎ßrussland, der der ukrainischen Redaktion geschrieben hat, Klaus Karusseit aus Schweden, der sich an unsere deutsche Redaktion gewandt hat, Wladimir Stadik und Aleksandr Abramow, beide aus Russland, José Luis Corcuera und Miguel Ramón Bauset, beide aus Spanien, Henk Poortvliet aus den Niederlanden, Michael Whing, Gro‎ßbritannien, John Rutlege, USA.



    Guo Yanxin aus China schrieb uns:



    Rumänien ist ein Land mit einer langen Geschichte und einem reichen Kulturhintergrund. Ich fühle mich seit vielen Jahren von diesem Land angezogen. Ich würde es mir wünschen, dass mein Traum in Erfüllung geht und ich diesen Boden betreten kann, damit ich den Geist seiner Kultur spüren kann. Ich möchte den Rumänen nahe sein, mit ihnen kommunizieren und die Freundschaftsbeziehungen vertiefen. Mehr aber, wünsche ich mir RRI zu besuchen, die Freunde von den Wellen kennenzulernen und unsere Freundschaft zu vertiefen.“



    Unser treuer RRI-Hörer Klaus Karusseit aus Schweden, der unseren Sender seit 1960 hört, begründete seine Quiz-Teilnahme wie folgt:



    Es ist mal wieder so weit. Ein neues Preisausschreiben steht vor der Tür. Dabeisein ist Pflicht. Auch diesmal werde ich versuchen, einen Preis zu ergattern. Mir hat es bei den Besuchen so gut gefallen, dass ich gerne nochmals Rumänien besuchen möchte.“



    Ein anderer Hörer, José Luis Corcuera aus Spanien, sagte:



    Ich habe mich an diesem Preisausschreiben beteiligt, weil ich seit langer Zeit die Sendungen von RRI höre. Für mich ist es die bequemste und angenehmste Weise, Rumänien aus allen Gesichtspunkten kennenzulernen. Als Dankeschön für RRI werde ich immer bereit sein, an allen Initiativen des Senders teilzunehmen. Der Wettbewerb war auch deshalb interessant, weil ich Vieles über Brâncuşi bereits aus den Kultursendungen der RRI wusste. Über Antonovici wusste ich allerdings nichts. Nun habe ich dank dieses Wettbewerbs mehr über ihn erfahren und seine Werke im Internet bewundert.“




    Anthony Teyssieux aus Frankreich hat uns aus einem bestimmten Grund geschrieben:



    Ich beteilige mich an diesem Wettbewerb, weil ich gerne die Gelegenheit haben würde, Rumänien zu bereisen. Ich höre Ihre Sendungen, weil ich mehr über Rumänien erfahren möchte, weil ich Rumänisch lernen möchte, da ich in naher Zukunft eine Ausbildung in Rumänien machen werde.“




    Je einen 3. Preis haben 10 Hörer oder Internetnutzer gewonnen, und zwar: Salim Sabah Saray aus dem Irak, Jonathan aus China, Oleksandr Koslenko aus der Ukraine, Werner Hoffmann aus Deutschland, Nikolai Larin aus Russland, Juan Franco Crespo aus Spanien, Nouari Naghmouchi aus Algerien, Jonathan Murphy aus Irland, Bibi Z. Shah aus Pakistan und Deepita Chakrabarty aus Indien.




    Jonathan aus China argumentierte seine Antwort wie folgt:



    Ich habe Meisterwerke von Brâncuşi auf alten QSL-Karten gesehen: der Tisch des Schweigens, die Allee der Stühle, das Tor des Kusses, die Unendliche Säule. Ich habe mir immer gewünscht, diese besser kennen zu lernen und mehr über ihren Schöpfer zu erfahren. Durch die Teilnahme am RRI-Preisausschreiben habe ich das geschafft.“



    Oleksandr Koslenko, ein treuer Hörer der Sendung in ukrainischer Sprache, erläuterte wie folgt, was ihn dazu veranlasst hat, sich an unserer Preisausschreibung zu beteiligen:



    Mit Hilfe der Landkreisräte und anderer Partner entschied Radio Rumänien International, die Persönlichkeit des Bildhauers Constantin Brâncuşi wieder in die Aufmerksamkeit zu bringen. Schon lange her hatte ich einen Artikel in der ukrainischen Zeitschrift »Narodnaja Rumynija« über den rumänischen Bildhauer gelesen. Einige seiner Werke wurden zudem in einer Sonderreihe von QSL-Karten von Radio Rumänien International präsentiert, was uns eine Reise in die faszinierende Welt der abstrakten Kunst ermöglichte. Ich danke Ihnen, dass Sie dieses Hörerquiz organisiert haben, denn es bietet den glücklichen Gewinnern die einzigartige Chance, in die Welt von Constantin Brâncuşi einzublicken, die Geschichte und die Kultur Rumäniens kennenzulernen.“




    Werner Hoffmann aus Deutschland schrieb uns:



    Mein Interesse für ausländische Radiostationen währt schon sehr lange. Darum bin ich seit vielen Jahren auch Hörer von Radio Rumänien International. So erfahre ich aus erster Hand viel über Ihr Land, seine Menschen, die Politik, die Sie machen und vertreten und auch über Ihre wirtschaftlichen Ergebnisse und Ziele. Im Bereich Kultur bieten Sie sehr viel. Das interessiert mich natürlich ebenfalls. Die Teilnahme an Ihren Wettbewerben ist für mich schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden. So kann ich überprüfen, ob ich meine Hausaufgaben gemacht habe, denn was ich mir selbst erarbeiten konnte, bleibt im Gedächtnis haften. Es macht immer wieder Spa‎ß mit dabei zu sein und zu knobeln. Ich danke Ihnen für die sehr gute Gestaltung Ihrer Sendungen und dafür, dass Sie es immer wieder verstehen, Ihre Hörer mit einzubeziehen.“




    Der treue Hörer der spanischen Sendung Juan Franco Crespo sagte seinerseits über seine Teilnahme zum Hörerquiz von Radio Rumänien International:



    Die Zuneigung und die Freundschaft, die ich für Radio Rumänien International empfinde, haben mich dazu bewogen, mich an diesem Hörerquiz zu beteiligen. Radio Rumänien International ist einer der ersten Radiosender, die ich gehört habe und der meine Treue mit einem Preis belohnt hat. Das geschah, als ich ein Teenager war, und der Preis bestand aus einem Radiogerät vom Typ Mamaia. Das Gerät hat es für mich möglich gemacht, auch andere Radiosender aus der ganzen Welt zu entdecken. Ich habe fünfzig Jahre lang meine Ohren auf Bukarest gerichtet gehalten. Das ist meine Art, die gro‎ße Familie von Radio Rumänien International zu ehren. Ich danke Ihnen, dass Sie mir das Herz und die Seele Ihres Volkes gezeigt haben.“




    Der 2. Preis wurde gleich achtmal ausgelost und er ging an folgende Hörerinnen und Hörer: Stefano Citterio aus Italien, Abdel-Kader Hassan aus Ägypten, Wu Xuan aus China, Aleksej Wesselkow aus Russland, Henrique José Dantas Felinto aus Brasilien, Paul Jamet aus Frankreich, Bezazel Ferhat aus Algerien und Binarani Mondal aus Indien.



    Unser langjähriger RRI-Hörer Stefano Citterio aus Italien hat uns auch geschrieben:



    Was mich überzeugt hat, am Quiz teil zu nehmen, war die Tatsache, dass, obwohl ich Brâncuşi kenne, über Antonovici nichts wusste. Die Teilnahme an Euren Preisausschreiben hilft uns, unsere kulturellen Kenntnisse zu vertiefen.“




    Unser treuer Hörer Henrique José Dantas Felinto aus Brasilien begründete seine Teilnahme am Preisausschreiben von Radio Rumänien International wie folgt:



    Ich habe mich an diesem Hörerquiz beteiligt, weil ich Rumänien und seine Kultur mag. Ich habe viel über Constantin Brâncuşi, Constantin Antonovici, ihre Werke und ihre Bedeutung für die Kultur Rumäniens und der ganzen Welt erfahren. Ihre Schöpfung setzt Târgu Jiu, Gorj und Rumänien unter weltweit beliebte Reiseziele für Kulturtourismus. Ich höre die Sendungen von Radio Rumänien International, weil ich möglichst viel über Rumänien, seine Kultur, seine Traditionen und Sehenswürdigkeiten wissen will.“




    Auch Paul Jamet aus Frankreich hat erklärt, warum er die Fragen beantwortet hat:



    Ich nehme immer wieder an den Preisausschreiben von RRI teil, weil ich jedes Mal neue Themen entdecke, die mich dazu bringen, weiter nachzuforschen und mehr zu erfahren. In den letzten mehr als 20 Jahren haben mir Ihre Programme gestattet, Rumänien sehr gut kennen zu lernen, ein frankophones Projekt und einen Kurzwellen-Sender zu unterstützen.“




    Der erste Preis wurde fünfzehnmal ausgelost und ging an folgende Hörer oder Internet-Nutzer: Boudoukha Mohamed aus Algerien, Shan Jinhai aus China, Volodymyr Gudzenko aus Russland, Friedrich Frede aus Österreich, Valeri Rubin aus Kanada, José Balbino Cruz Menjivar aus Costa Rica, Amady Faye aus dem Senegal, Mofizur Rahman aus Bangladesch, Jayanta Chakrabarty, Mitul Kansal und Chaitali Sarkar aus Indien, Amir Jameel und Asghar Shah aus Pakistan, Jaroslaw Jedrzejczak aus Polen und Martin Rogan aus Gro‎ßbritannien.




    Friedrich Frede aus Österreich schickte uns folgende Nachricht:



    Ich höre Ihre Sendung in deutscher Sprache öfters, da sich mein Sohn in Bukarest vorübergehend beruflich mit seiner Familie niedergelassen hat und ich auf diesem Weg gleichzeitig Informationen über Ihr Land und Leute bekomme sowie meinem Hobby als Funkamateur nachgehen kann. So erfahre ich aus Ihrer Sendung Informationen, welche ich dann noch weiter im Internet erforschen kann. Viele Sender auf Kurzwelle haben schon den Dienst eingestellt, was mich als Funkamateur NICHT gerade erfreut! Deshalb ist RRI mit der Qualität der Sender und des Inhaltes Ihrer Sendungen eine tolle Sache und ich kann nur hoffen, dass dies noch lange so bleibt! Aus diesem Grund versende ich auch immer wieder Hörerbestätigungen und wenn dann auch noch ein Gewinnspiel mit dabei ist, freut mich das natürlich auch!“




    Valeri Rubin aus Kanada sagte seinerseits:



    Warum habe ich mich an diesem Hörerquiz beteiligt? Zuerst habe ich meine Zweifel gehabt, dass das Ergebnis überhaupt wichtig ist. Ich war aber einfach neugierig, ich war neugierig, einige der Geheimnisse der Geschichte zu enthüllen, etwas Neues zu erfahren. Die Preisausschreiben von Radio Rumänien International sind immer sehr interessant! Dieser Radiosender bietet seinen Hörern komplette Informationen über das heutige Rumänien, das mir am Herzen liegt. Meiner Ansicht nach befindet sich derzeit Rumänien auf einem guten Weg. Die Kultur, die Traditionen, die Musik, die Kunst, die Literatur und die Skulptur des rumänischen Volkes erfreuen sich seit langem einer gro‎ßen Popularität in der ganzen Welt. Es ist sehr wichtig, dass Radio Rumänien International der Kultur seines Landes eine gro‎ße Bedeutung beimisst und sein Bestes tun, die rumänische Kultur in der Welt zu fördern. Ihre Preisausschreibungen bestätigen das heute nach wie vor. Machen Sie weiter so!“




    José Balbino Cruz Menjivar aus Costa Rica hat der spanischen Redaktion geschrieben:



    Der Wunsch, neue Informationen und allgemeine Kultur zu gewinnen, insbesondere in Hinblick auf die rumänische Kunst als Teil der europäischen Kunst, hat mich dazu veranlasst, an diesem Hörerquiz teilzunehmen. Ich höre die Programme von Radio Rumänien International seit den Achtzigern und das ist auf mehrere Gründe zurückzuführen: Erstens weil ich Informationen über lokale und internationale Ereignisse kriegen will, weil die Programme abwechslungsreich sind, und nicht zuletzt, weil Radio Rumänien International jedes Mal Solidarität seinen Hörern gegenüber gezeigt hat.“




    Jayanta Chakrabarty aus Indien argumentiert wie folgt:



    Rumänien gehört zu den wenigen europäischen Ländern, die der Welt sehr viele kreative Persönlichkeiten geschenkt haben. Rumänien ist ein einmaliges, verblüffendes Land, aus Rumänien stammen gro‎ße, weltbekannte Schriftsteller und Künstler. Daher war es für mich keine Überraschung, dass der jüngste RRI-Hörerwettbewerb den Bildhauer Constantin Brâncuşi und seinen Lieblingsschüler, Constantin Antonovici, zum Thema hatte. Mein Enthusiasmus und die wunderbare Erfahrung, mich in das Leben und Werk dieser bedeutenden Künstler zu vertiefen, haben mich dazu veranlasst, am Hörer-Quiz teilzunehmen. Das sind einfach meine Gründe: Einerseits die wunderbare Erfahrung, die Antworten auf die Quiz-Fragen zu suchen, andererseits der Enthusiasmus, eventuell unter den Gewinnern erwähnt zu werden. Radio Rumänien International höre ich schon seit Anfang der 1970er Jahren, als der Sender noch Radio Bukarest hie‎ß. Ich bin mit Radio Rumänien International aufgewachsen, ich hörte RRI in meiner Kindheit, dann als Teenager, und ich höre es auch heute, als Erwachsener. Ich bin Ihrem Sender dankbar, weil RRI mir geholfen hat, mein Englisch zu verbessern. Ich hoffe, dass RRI auch im Jahr 2016 seine Hörer mit den vielfältigen Facetten des rumänischen Alltags, mit der lebendigen, pulsierenden rumänischen Kultur, mit der reichen Geschichte, mit der Schönheit Rumäniens auf dem Laufenden halten wird.“




    Unser treuer Hörer Martin Rogan aus Gro‎ßbritannien schrieb uns:



    Ich beteilige mich oft an den RRI-Hörerwettbewerben, weil ich jedes Mal etwas Neues lernen kann. Auch die Möglichkeit, einen kleinen oder grö‎ßeren Preis zu gewinnen, ist an sich interessant. Ich muss Ihnen etwas gestehen: Die moderne Informationstechnik mag ich überhaupt nicht. Im Internet suche ich, erst nachdem alle anderen Informationsquellen ausgeschöpft sind. Deshalb würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass ich oft auf die RRI-Internetseite nach Informationen suche. Ich ziehe die Wärme der Kurzwellensender vor, vor allem wenn der Inhalt interessant und der Empfang gut ist. Beides gilt für Radio Rumänien International; hinzu kommt auch mein gro‎ßes Interesse für Rumänien. In Schottland lernen die Leute meistens Französisch, Spanisch oder Italienisch als Fremdsprache, die wenigsten lernen Portugiesisch und sehr viele ignorieren einfach die rumänische Sprache, was für mich absolut schockierend ist. Daher ist Radio Rumänien International eine wichtige Informationsquelle über Rumänien und ich hoffe, dass es auch weiterhin viele Jahre so bleibt.“




    10 Sonderpreise gingen an folgende RRI-Hörer oder Internetnutzer: Ben Chohra Ali aus Algerien, Lin Shan aus China, Ihor Karivets aus der Ukraine, Ralf Urbanczyk aus Deutschland, Wassili Guljaew aus Russland, Enric Ballester Burcet aus Spanien, Gilles Gautier aus Frankreich, Mohammad Shamim aus Indien, Ashik Eqbal Tokon aus Bangladesch und Hans Verner Lollike aus Dänemark.



    Lin Shan aus China begründete seine Quiz-Teilnahme wie folgt:



    Ich höre regelmä‎ßig die RRI-Sendungen und habe an vielen Hörerwettbewerben teilgenommen. Jedes Mal, wenn ich die Fragen beantworte, spüre ich eine gro‎ße Erwartungsfreude, und hoffe, nach Rumänien eingeladen zu werden. Ich möchte dieses ferne Land besuchen, seine Kultur kennenlernen, seinen Zauber erleben. Ich liebe es, in die ganze Welt zu reisen, ich war schon in ganz Asien, in Westeuropa, in den USA, in Ozeanien, aber Osteuropa habe ich noch nicht besucht. Die Themen der RRI-Sendungen sind besonders interessant, sie bringen neue, aufregende Informationen und machen mich immer neugieriger auf Ihr Land. Ich wünsche mir sehr, Rumänien mit meinen eigenen Augen zu sehen, unmittelbar zu erleben, seine Kultur und seine Traditionen zu verstehen.“




    Unser treuer Hörer Ralf Urbanczyk aus Deutschland schickte uns folgende Erläuterung für seine Teilnahme am RRI-Hörer-Preisausschreiben:



    Warum habe ich am Preisausschreiben »Constantin Antonovici — ein Zeitgenosse von Brâncuşi« teilgenommen? Mich interessiert das Land Rumänien, seine Geschichte, Kultur und das Leben der Menschen dort. Dazu versorgt mich Radio Rumänien International täglich in deutscher Sprache mit aktuellen Informationen und Hintergrundinformationen in einem breiten Spektrum, was ich sonst nirgendwo anders finde. Doch das passive Hören von Informationen allein reicht mir nicht. Deshalb beteilige ich mich immer wieder aktiv an allen Höreraktionen des Senders. Diese sind jedes Mal ein virtuelles Treffen Gleichgesinnter, wenn der Sender in seinen Programmen die Beiträge und Meinungen anderer Hörer vorstellt und zur Diskussion einlädt. Dieses neue Preisausschreiben war der Anlass, mich mit dem Leben und Werk des Bildhauers Constantin Antonovici zu beschäftigen. Während man über den Meister Constantin Brâncuşi überall auf der Welt spricht, scheint sein Schüler Constantin Antonovici wohl eher zu Unrecht in seinem Schatten zu stehen. Beeindruckend ist seine Biografie: Obwohl er erfolgreich in der alten und der neuen Welt wirkte, verlor der in Rumänien geborene und dort in der Bukowina aufgewachsene Künstler nie seine Verbundenheit zum Heimatland. Gleichzeitig zeichnet er sich durch einen geradlinigen Charakter aus, welcher den Diktaturen dieses Jahrhunderts kritisch gegenüber stand. Als er sich weigerte, für den deutschen Faschismus in den Krieg zu ziehen, hätte ihn das beinahe das Leben gekostet. Faszinierend finde ich, wie er trotz seiner scharfen Kritik an der kommunistischen Diktatur in Rumänien die Verbundenheit mit seinem Heimatland bewahrte. Nach aufwändiger Suche fand ich zum Bildhauer Constantin Antonovici viele interessante Informationen, angefangen von Biografien bis hin zu Katalogen von Kunstauktionen, in denen einige seiner Werke zu finden sind. Danke für diesen Hörerwettbewerb, durch den ich viel über diesen rumänischen Bildhauer erfahren habe. Wenn in Zukunft der Name von Constantin Antonovici fallen sollte, werde ich mich gleich an dieses Preisausschreiben von Radio Rumänien International und das Leben und Werk dieses gro‎ßen Künstlers erinnern.“




    Enric Ballester Burcet aus Spanien argumentierte wie folgt:



    Ich beteiligte mich an dem Hörerwettbewerb, weil mich die rumänische Kultur interessiert und ich mehr darüber erfahren wollte, vor allem über den berühmten Bildhauer Constantin Brâncusi und seine Schüler.“




    Gilles Gautier aus Frankreich schrieb uns Folgendes:



    Ich habe eine Leidenschaft für Geschichte und Geografie. Das Preisausschreiben ermöglicht es mir einmal mehr, Ihr Land näher kennenzulernen. Deshalb nahm ich an dem Hörer-Quiz teil. Ich beteilige mich, weil Ihr es verdient und ich gerne informiert bin.“




    Mohammad Shamim aus Indien begründete seine Teilnahme:



    Rumänien verfügt über ein sehr reiches Kulturerbe. Einfache Worte reichen nicht, um den richtigen Platz Rumäniens auf der Weltkulturkarte zu beschreiben. Es wird behauptet, die Schönheit liege im Auge des Betrachters. Betrachtet man die Skulpturen und Gemälde in Rumänien, stellt man aber fest, dass die Schönheit, in Wirklichkeit, in den Händen der Künstler liegt. Die rumänischen Künstler waren immer sehr kreativ. Die von ihnen gewählten Farbkombinationen sind einzigartig. Rumänische Künstler legen hohen Wert auf die einheimische Kultur, auf Traditionen, drücken dennoch auch europäische Merkmale ihren Kunstwerken auf. Demnach wirken die von rumänischen Künstlern gefertigten Gemälde zeitgenössisch, beinhalten allerdings auch eine traditionelle Dimension. Es ist gro‎ßartig, dass die Rumänen ihre echten kulturellen Werte erkennen und erhalten. Rumänische Kulturerzeugnisse werden aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit im Ausland sehr hoch geschätzt. Ich bedanke mich bei RRI für das spannende Preisausschreiben, das uns die rumänische Bildhauerei näher brachte.“




    Unser treuer Hörer aus Dänemark, Hans Verner Lollike, schrieb uns:



    Bis gegen Mitte der 70er Jahre war Rumänien für mich nur ein Punkt auf der Karte Europas. Zwar kannte ich einige gro‎ßartige Sportler, die an den Olympischen Spielen teilnahmen, aber mehr nicht. Als ich später Vorstandsmitglied im Landesrat der Dänischen Jugend wurde, hatte ich die Gelegenheit, mich an einer Konferenz der Vereinigten Nationen in Bukarest zu beteiligen. Ich habe immer noch viele Erinnerungen von damals […]. Dank eines guten Freundes, Radio Rumänien International, lernte ich einen der grö‎ßten modernen Bildhauer kennen, Constantin Brâncuşi. Ich habe seine Kunstwerke bei jeder Gelegenheit gesucht. Leider ist keines seiner Werke in Dänemark ausgestellt. Vor 10 Jahren hatte ich aber die Gelegenheit, zwei seiner Werke im Metropolitan Museum in New York zu bewundern. Ein paar Jahre später besuchte ich seine Werkstatt in Paris. Alles, was er schuf, war faszinierend. Ich glaube, ein Besuch seines Skulpturen-Ensembles in Târgu Jiu muss unvergesslich sein. Der Grund für meine Teilnahme am Hörer-Quiz ist… Brâncuşi. Ich bemühe mich, an sämtliche von RRI organisierten Preisausschreiben mitzumachen. Denn ich will mehr über Rumänien erfahren. Den gro‎ßen Preis irgendwann zu gewinnen, würde mich übermä‎ßig freuen.“




    Wir bedanken uns an alle, die auf unsere Fragen geantwortet und ihre Teilnahme begründet haben. Und nun, der lang ersehnte Augenblick!



    Sie haben am Hörer-Quiz mitgemacht, richtig auf unsere Fragen geantwortet und eine 7-tägige Reise, inklusive 6 Übernachtungen mit Vollpension im Zeitraum vom 15. bis zum 30. April im Landkreis Gorj gewonnen. Die Gewinner sind Khalil Abdel-Kader und Goumidi Mohamed aus Algerien.



    Herzlichen Glückwunsch! Wir freuen uns, Sie im April in Rumänien willkommen zu hei‎ßen.



    Die übrigen Preise verschicken wir per Post in den kommenden Monaten. Bitte bestätigen Sie uns durch einen Brief, eine E-Mail oder per Fax den Empfang und den Inhalt der Pakete. Wir danken Ihnen erneut, dass Sie Ihr Glück beim RRI-Hörer-Quiz versuchten und auf unsere Fragen zum berühmten Bildhauer Constantin Brâncuşi und seinem Schüler Constantin Antonovici antworteten. Und wir laden Sie ein, sich auch künftig in gro‎ßer Zahl an unseren Preisausschreiben zu beteiligen!



    (Alecu Marciuc, Răzvan Emilescu, Eugen Cojocariu)

  • Constantin Antonovici – der Bildhauer mit den Eulen

    Constantin Antonovici – der Bildhauer mit den Eulen

    Constantin Antonovici hat 1939 die Hochschule für Bildende Künste im ostrumänischen Iaşi absolviert. Im darauffolgenden Jahr verlässt er Rumänien, um ein Jahr in der Werkstatt des berühmten kroatischen Bildhauers Ivan Meštrović in Zagreb zu arbeiten. Im Herbst 1941 beginnt er das Studium an der Wiener Akademie der Bildenden Künste, 1947 lässt sich Antonovici in Paris nieder, wo er den Bildhauer Constantin Brâncuşi kennenlernt. Der junge Künstler verbringt vier Jahre als Lehrling des berühmten rumänischen Bildhauers. 1951 wandert er nach Kanada aus und lässt sich 3 Jahre später in New York nieder. 1959 erhält er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Antonovici hat als Nachwuchs-Bildhauer die Chance genossen, berühmte Künstler kennenzulernen. Der Kunstkritiker Mihai Plămădeală über die Kunst von Constantin Antonovici:



    Das Motiv der Eule kommt immer wieder in den Werken von Antonovici vor. Nicht zufällig wurde er als »Bildhauer der Eulen« bekannt. Die vier Jahre, die er neben Brâncuşi, dem Vater der modernen Bildhauerei, verbrachte, haben seine künstlerische Auffassung deutlich beeinflusst. Wie einmal Brâncuşi sagte: Es wächst nichts im Schatten gro‎ßer Bäume. Die Urkunde, die Constantin Brâncuşi am 9. Mai 1951 unterschrieb und in der folgendes steht: ‚Ich, der Unterzeichnende, bestätige hiermit, dass Herr Constantin Antonovici ein äu‎ßerst begabter Bildhauer ist und sehr eifrig dabei arbeitet‘ — ist eher untypisch für den berühmten Bildhauer und kann doch nicht als Anerkennung betrachtet werden. Ansonsten ist meiner Ansicht nach nichts aus der Denkweise von Brâncuşi in den Werken von Antonovici wiederzufinden. Antonovici ist ein Tierbildhauer. Er ist zudem ein Bildhauer, der seine Meister suchte, und in den Werkstätten, die er besuchte, wollte er ständig etwas Neues lernen, verschiede Sachen selber herausfinden und sich vervollständigen. Er hat Brâncuşi nicht nachgeahmt und das ist ein guter Beweis für seinen gesunden Menschenverstand und seine Bescheidenheit.“




    Unser Gesprächspartner wirft im Folgenden einen Blick auf die wichtigsten Ausstellungen und Werke von Constantin Antonovici:



    Gro‎ße Ausstellungen von Constantin Antonovici finden in einigen Pariser Galerien statt. Ich erwähne zudem die Ausstellung in der Galerie Corcoran Arts in New York, seine Werke wurden auch in Philadelphia ausgestellt. Er wurde mit dem Preis der italienischen Kunstakademie Accademia Italia geehrt. Eines seiner Werke ist die monumentale Skulptur, die er fürs Grab des Erzbischofs William T. Manning schuf. In Rumänien hatte er die Büste Voltaires und den Altar der Kathedrale in Jimbolia (Hatzfeld) geschaffen. Einen Gro‎ßteil seiner Werke sind in privaten Ausstellungen zu finden, einige werden in den USA auch in Galerien ausgestellt.“




    Die Schriftstellerin Doina Uricariu hat in Zusammenarbeit mit Vladimir Bulat ein Katalogbuch verfasst, das die Leser in die künstlerische Welt von Constantin Antonovici einführt. Der zweisprachige Band Antonovici: 1911-2002: Sculptor on Two Continents /Sculptor pe două continente“ (Bildhauer auf zwei Kontinenten) erschien im US-amerikanischen Verlag Universalia Publishers. Dazu der Kunstkritiker Mihai Plămădeală:



    Ich finde es lobenswert, dass die von Doina Uricariu und Vladimir Bulat mit Hilfe von Steven Benedict verfasste Monographie sich zum Ziel setzt, einen internationalen Bildhauer rumänischer Herkunft nach Hause zu bringen. Constantin Antonovici ist dem rumänischen Publikum wenig bekannt. Das Buch ist ein sogenannter Catalogue raisonné, ein Verzeichnis der Werke des Bildhauers, erstellt nach wissenschaftlichen Standards, das den rumänischen und amerikanischen Lesern das Leben und die Schöpfung des bildenden Künstlers nahe bringt. Constantin Antonivici verdient einen besonderen Platz in der rumänischen Kunst. Das Buch vermittelt wichtige Informationen über Constantin Antonovici — aus drei Perspektiven: die künstlerische Biographie, die Präsentation seiner Werke und schlie‎ßlich der rumänische Bildhauer im Verhältnis zu berühmten Künstlern und gro‎ßen Kunstströmungen. Ob die Eulen Antonovicis mit den Eulen Picassos, Henry Moores oder Juan Miros in Verbindung gebracht werden können, ist fraglich. Antonovici bleibt ohnehin einer der Bildhauer, die eine besondere Anerkennung und einen besonderen Platz in der rumänischen Kunst verdienen.“




    Selbst wenn die Eule das zentrale Motiv seiner Kunst war und sie in verschiedenen Abbildungen vorkommt, hat sich Constantin Antononici auch einer anderen Kategorie von Skulpturen gewidmet, einige davon seien hier noch erwähnt: das zwei Meter hohe Steinkreuz, das auf der Nordfassade der New Yorker Kathedrale St. John The Divine auf der Amsterdam Avenue steht. Constantin Antonovici hat auch die Büste des US-Präsidenten Dwight Eisenhower geschaffen, die im Wei‎ßen Haus ausgestellt ist.

  • Bildende Künstler in Kronstadt und Hermannstadt

    Bildende Künstler in Kronstadt und Hermannstadt

    Nicolae Daicu, der Vorsitzende des Künstlerverbands in Braşov/Kronstadt, kann mit Stolz auf viele persönliche und Gruppenausstellungen in Rumänien und im Ausland zurückblicken. 1971, nach seinem Abitur beim Kunstgymnasium in Braşov, entschied sich Nicolae Daicu für die Bildhauerei und studierte diese Kunstrichtung beim Institut für Schöne und Dekorative Künste in Cluj/Klausenburg. Schon als Student hatte er seine erste Ausstellung. Als Lehrer am Kunstgymnasium in Braşov glaubt Nicolae Daicu an den erzieherischen Wert der schönen Künste:



    Seit 38 Jahren unterrichte ich in dieser Schule und während all dieser Jahre hatte ich nie Langeweile, denn unter jungen Menschen bleibt man selber jung. Leider gibt es viele jüngere Kollegen, die nach nur einem Jahr ihre Karriere als Lehrer aufgeben mussten, weil es nicht genügend Arbeitsstellen gibt. Auch wenn ich auf Bildhauerei spezialisiert bin, kann ich doch sagen, dass ich oft genug die Bildhauerei beiseite lasse, weil ich sehr viel Zeit mit meinen Schülern verbringe — ich rede mit ihnen und übernehme oft die Rolle der Eltern oder anderer Lehrer. Bei einer Umfrage vor zwei Jahren wurde ich von meinen Schülern, von meinen Kindern zum Lehrer des Jahres erklärt. Ich war sehr froh darüber, und es wurde mir klar, dass die Kinder mich auserwählt haben, weil wir sehr viel diskutieren und weil ich versuche, Antworten auf ihre verschiedensten Fragen zu finden. Bei diesen Gesprächen setzen wir unsere Gedankenfreiheit ein und auf diese Weise können wir in Gedanken um die ganze Welt reisen. Ich habe auch körperbehinderte Schüler, die im Rollstuhl in die Schule kommen — ich finde es ganz gro‎ßartig, dass sie ihre Behinderung überwunden haben. Ich habe auch einen Schüler mit Down-Syndrom, aber die anderen Kinder haben ihn sofort akzeptiert. Sie haben ihn umarmt, in ihrer Gruppe integriert, sie machen gar keinen Unterschied.“




    Seit 13 Jahren ist Nicolae Daicu Vorsitzender des Künstlerverbandes Braşov. Der 1946 von einer Gruppe Kronstädter Künstler gegründete Verband ist die älteste Organisation dieser Art in Rumänien. Nicolae Daicu dazu:



    Ich wei‎ß nicht, wer wen adoptiert hat, aber die Stadt Braşov und ich leben in einer Symbiose, die uns beiden sehr gut tut. Vor 5 Jahren versuchte ich, ein Museum der Gegenwartskunst in Braşov zu gründen, das auf Schenkungen der Künstler basieren sollte. Inzwischen haben wir mehr als 340 Werke gesammelt, aber wir haben leider noch kein Gebäude, obwohl ich bei den Kommunalbehörden einen Antrag in diesem Sinne gestellt hatte. Deshalb habe ich vor, es als virtuelles Museum im Internet zu eröffnen. Über meine künstlerische Aktivität kann ich schlicht und einfach das sagen: Glauben Sie ja nicht, dass ein Künstler einfach so sitzt, einen Kaffee trinkt und plötzlich trifft ihn aus heiterem Himmel die Inspiration. Die Inspiration muss immer wieder provoziert werden, und das kann nur geschehen, indem man arbeitet. Ich arbeite mit Bronze, im Wachsausschmelzverfahren (auch verlorenes Wachs genannt), und das war und ist immer noch eine richtige Herausforderung. Zurzeit denke ich über ein anderes Verfahren nach, das dem verlorenen Wachs ähnelt, aber eben kein Wachs verwendet.“




    Nicolae Daicu hat 18 Monumentalskulpturen entworfen, die in mehreren rumänischen Städten stehen. Eine davon ist eine Darstellung des Metropoliten Andrei Şaguna, die vor dem gleichnamigen Gymnasium in Braşov steht. Ein weiteres Werk ist die Zeitsäule“, eine 8 Meter hohe Monumentalplastik in der Ortschaft Prejmer/Tartlau, wo 1994 ein Künstler-Workshop stattgefunden hat. Ein weiteres wichtiges Werk von Nicolae Daicu ist die Figur Avram Iancus vor den Metrom-Werken. Der 25. April 2005, als in Luxemburg der Vertrag über den EU-Beitritt Rumäniens unterzeichnet wurde, war ein ganz besonderer Tag für Nicolae Daicu — damals hat der Kronstädter Künstler einige seiner repräsentativsten Werke ausgestellt. Eine dieser Skulpturen, eine Büste des rumänischen Dichters Mihai Eminescu, schenkte der Künstler den Organisatoren der Ausstellung.



    Mein ganzes Leben ist mit dem Glasblasen verbunden. Mein Vater war auch Glasbläser. In der Nähe meines Heimatdorfes, nicht weit von Satu Mare entfernt, befand sich die Glasbläserei Poiana Codrului, die älteste Glasbläserei in Rumänien. Schon als Kind sah ich dort die Glasbläser arbeiten und ich war wie verzaubert. Heute noch bin ich überzeugt, dass ein Glasbläser nicht blo‎ß ein Arbeiter, sondern auch ein Künstler ist. Ich habe praktisch von Null angefangen“, erzählte Ion Tămâian, Direktor der Werkstatt Ion Art Glass in Şelimbăr/Schellenberg, Landkreis Sibiu, und Vorsitzender des Künstlerverbandes Sibiu/Hermannstadt. In der Werkstatt Ion Art Glass werden künstlerisch gestaltete Gegenstände für den täglichen Gebrauch hergestellt (Gläser, Vasen, Schüssel, Parfümfläschchen, Lampen). Hier kann der Künstler seine Ideen verwirklichen. Ion Tămâian:



    Man kann alles Mögliche herstellen, und wir versuchen, der ursprünglichen Idee so nahe zu kommen wie nur möglich. Selbstverständlich werden uns während der Arbeit auch die Schwierigkeiten bewusst, und wir versuchen, diese Schwierigkeiten mit der entsprechenden Technik zu beseitigen. Ansonsten würde ich sagen, dass es nichts gibt, was wir nicht schaffen können. Die Glasblasentechnik hat auch ihre Grenzen, aber als guter Glasbläser, inspirierter Künstler und guter Techniker kann man alles herstellen. Man findet immer die richtige Lösung, um den Gegenstand zu gestalten, den man sich ausgedacht hat. Es kommen auch viele Menschen zu mir, die sich einen bestimmten Gegenstand wünschen, manchmal haben sie auch Skizzen dabei, oder wir zeichnen ihn zusammen. Wir diskutieren, wir tauschen Ideen aus, und wir versuchen, einen originellen Gegenstand herzustellen.“




    Das teuerste Kunstwerk, das aus dem Atelier Ion Art Glass gekommen ist, trug den Titel Portal“, hatte einen Wert von 35.000 US-Dollar und wurde einem Privatsammler aus den USA verkauft. Einmal wurden sogar im Wei‎ßen Haus einige Weihnachtskugeln aufgehängt, die vom Atelier Ion Art Glass in Şelimbăr stammten. Ion Tămâian:



    In unserem Atelier findet man sowohl Gebrauchsgegenstände als auch Kunstwerke. Touristen aus der ganzen Welt kommen zu uns, um die Werke zu besichtigen — durch die Teilnahme an internationalen Ausstellungen ist Ion Art Glass weltweit bekannt geworden. Wir führen unsere Besucher auch durch die Werkstatt, damit sie sehen und verstehen können, wie ein Glasgenstand entsteht. Alles ist interaktiv, die Gäste modellieren auch selbst und haben viel Spa‎ß daran. Der Export war unsere Chance, wir hatten Ausstellungen in verschiedenen Ländern — in den USA, in China, in Skandinavien, in Brasilien. Am wichtigsten ist aber, die Standards hoch zu halten, um Kunstwerke verkaufen zu können. Wir beteiligen uns an internationalen Kunstmessen und bleiben in Verbindung mit wichtigen Kunstgalerien.“



    Deutsch von Daniela Cîrjan

  • Die Bildhauerin Miliţa Petraşcu, eine Schülerin von Brâncuşi

    Die Bildhauerin Miliţa Petraşcu, eine Schülerin von Brâncuşi

    Die unübertroffene Meisterin der Porträtkunst, Miliţa Petraşcu, sollte bis an ihr Lebensende in Briefen oder Gesprächen die Bedeutung ihrer Begegnung mit dem Bildhauer Constantin Brâncuşi in Erinnerung rufen. Die Bildhauerkunst der Miliţa Petraşcu stellt in erster Linie einen Widerstandsakt angesichts der Zerstörung des Bildes dar. Ihr Unterfangen hütet die Ambitionen der Momentaufnahme und die Strenge der klassischen Komposition, die jeweils in der Kunst Anfang des Jahrhunderts anzutreffen waren. Und das wird ihr sehr hilfreich dabei sein, sich während der langjährigen Zusammenarbeit mit Brâncuşi vor der Versuchung einer Imitation des gro‎ßen Meisters zu schützen und den einfachen Geschmack des Abstrakten zu vermeiden“ — hei‎ßt es in einer Rezension der Kunst Miliţa Petraşcus von Dan Brudaşcu.



    Constantin Zărnescu, der die Aphorismen von Brâncuşi in einem Band gesammelt hat, spricht über die Begegnung zwischen Miliţa Petraşcu und dem gro‎ßen Künstler, die die Schicksale der beiden prägen sollte. Alles ereignete sich im Jahre 1919.



    Einige Jahre zuvor war Brâncuşi zu zwei Gruppenausstellungen der europäischen Avantgarde eingeladen worden. Er stellte dort Varianten des »Kusses«, von »Mademoiselle Pogany«, der »Schlafenden Muse«, des »Kinderkopfes« aus. Miliţa räumt seinen Werken die geometrische Reinheit, die Verwesentlichung des menschlichen Wesens ein. Sie erlernt die Bildhauerkunst an der Seite von Brâncuşi, der sie ‚Petrică‘ nennt. Brâncuşi drückt ihr und allen aus Rumänien angereisten jungen Damen die Mei‎ßel in die Hand und erinnert sie daran, dass sie sich für einen Männerberuf entschieden hatten. Er bringt ihnen die Bedeutung des Marmorblocks näher, den man, wie er sagte, nie zerstören darf. Bildhauerei bedeute vor allen Dingen Denken und sei nichts für junge Leute, sagte der Künstler Miliţa, in Anwesenheit des amerikanischen Dichters Ezra Pound.“




    Milita Petraşcu sollte später Brâncuşi überreden, auf wichtige Projekte in Frankreich zu verzichten, um in die Heimat zurückzukehren und das berühmte Ensemble in Târgu Jiu auszuführen. Jenes Ensemble, das mit der Endlosen Säule“ seinen Höhepunkt findet. Während dieser Zeit in Rumänien steht Brâncuşi Miliţa Petraşcu Modell. Sie gie‎ßt das erste Porträt des Künstlers in Bronze, die Büste ist jetzt auf dem Dorobanţi-Platz in Bukarest zu finden. Brâncuşi bewundert dabei die Leichtigkeit, mit der Miliţa Petraşcu in ihrer Bildhauerkunst von dem Geiste der klassischen Kunst zu dem der Moderne springen konnte. In diesem Zusammenhang gesteht er ihr: Du kennst dich damit aus, so zu arbeiten, wie du gerade Lust hat, figurativ oder abstrakt, du hast es gut!“



    Der Schriftsteller Constantin Zărnescu erzählt die Geschichte der Künstlerin weiter.



    1927, nach dem Kongress der Romanischen Presse in Bukarest, erntet Miliţa Petraşcu internationalen Lob. Sehr interessant ist die Tatsache, dass Aretia Tătărescu, die Vorsitzende des Frauenverbandes aus Gorj, Miliţa beauftragt, in Târgu Jiu ein Denkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Volkshelden zu errichten. Miliţa hatte bereits das Denkmal von Ecaterina Teodoroiu errichtet und war eine in Gorj sehr bekannte Persönlichkeit. Allerdings lehnte sie den Vorschlag von Frau Tătărescu ab, mit der Begründung, Brâncuşi sei die am besten geeignete Person für die Errichtung eines solchen Denkmals für die an der Front gestorbenen Soldaten. Und in diesem Moment beginnt ein intensiver Briefwechsel zwischen Miliţa und Brâncuşi, schlie‎ßlich kommt Brâncuşi 1937 nach Târgu Jiu, mit der Absicht, eine einzige Arbeit fertigzustellen.“




    Dank der Archivarbeit von Victor Crăciun kann der Briefwechsel zwischen den beiden Künstlern heute verfolgt werden. Die beiden, sagt Crăciun, habe sowohl die Kunst als auch eine gro‎ße Freundschaft verbunden. Eine Freundschaft, die von 1919 bis zum Tode Brâncuşis andauern wird, aus der Miliţa Pătraşcu die Vorgaben und Dimensionen der modernen Kunst gewinnen und Rumänien sein künstlerisches Erbe um das Ensemble in Târgu Jiu bereichern sollte. Denn sie hatte die Idee, dass Brâncuşi diese architektonischen Skulpturen ausführt, die einzigartig in der Welt sind.“



    Mit weiteren Details der Schriftsteller Constantin Zărnescu:



    1946 schrieb Miliţa in einem Brief an Brâncuşi Folgendes: ‚Zusammen mit meinen Freunden bereiten wir uns darauf vor, dir Proviant zu schicken.‘ Es war der Moment, in dem die Krise einen Gro‎ßteil von Europa in Griff hatte. Ebenfalls während jener Zeit informiert Miliţa Brâncuşi über jeden veröffentlichten Artikel über ihn. Sie setzt ihn darüber in Kenntnis, was Petru Comarnescu über ihn geschrieben hat, teilt ihm mit, dass Ionel Jianu in der Zeitschrift »Licht und Farbe« veröffentlicht hat, au‎ßerdem darüber, dass seine Theorien zur Kunst in der Presse erschienen sind. Und sie schreibt ihm auch, dass sie nicht vergessen kann, wie er ihr 20 Jahre zuvor so viele neue Dinge über die moderne, neue Bildhauerkunst erzählte, Dinge und Gedanken, die sich inzwischen belegen lie‎ßen.“




    Anlässlich der Eröffnung der gemeinsamen Ausstellung mit Marcel Iancu im Jahre 1934 sollte der Kritiker Petru Comarnescu Folgendes behaupten:



    Die Haupteigenschaft von Miliţa Petraşcu bleibt nach wie vor die Grundeigenschaft der Bildhauerkunst an sich: der Kult der vollen Formen, in Verbindung mit Raum und Licht. Die Künstlerin sucht in dem Antlitz des Modells kein dominierendes Merkmal, sondern sie gibt in einem Ensemble von Details die Eigenschaften einer Persönlichkeit wieder. Das Porträt der halbnackten Schauspielerin Elvira Godeanu ist naturalistisch und zugleich hierarchisch diskret, wobei hier die klassische Typologie der armlosen Büste gewagt und unkonventionell übernommen wird. Das Marmor-Porträt einer weiteren bekannten Schauspielerin, das von Agepsina Macri, der Ehefrau des Schriftstellers Victor Eftimiu, wurde bereits 1934 im Offiziellen Salon ausgestellt. Dabei werden die Normen der damaligen Zeit ebenfalls nicht eingehalten: Es war nicht erlaubt, dass das Porträt einer klar erkenntlichen Person, die der Bukarester Gesellschaft gut bekannt war, auch wenn sie Schauspielerin war, mit nackten Brüsten dargestellt wird. Nichtsdestotrotz hat die bemerkenswerte Skulptur nichts Frivoles an sich, die Monumentalität und Unbeweglichkeit des Porträts spielen auf die klassische Antike an, im Namen derer die Nacktheit akzeptiert werden konnte.“



    Audiobeitrag hören: