Tag: Bildungsminister

  • Nach Plagiatsvorwürfen: Bildungsminister Cîmpeanu legt sein Amt nieder

    Nach Plagiatsvorwürfen: Bildungsminister Cîmpeanu legt sein Amt nieder




    Der liberale Bildungsminister legte am Donnerstagabend sein Amt nieder — in seiner Erklärung für die Öffentlichkeit erwähnte er allerdings mit keinem Wort den seit Wochen brodelnden Plagiatsskandal, in den er verwickelt ist. Statt dessen war er voll der Lobesworte für sich selbst: Es war eine Chance und eine Ehre für mich, die grundlegende Reform des nationalen Bildungswesens anpacken zu dürfen. Ich hatte das Amt des Bildungsministers nicht aus Langeweile oder aus Karrieregründen übernommen, sondern aus dem Wunsch, in einer schwierigen Zeit einen Wandel zum Guten zu bewirken“, schrieb Cîmpeanu auf seiner Facebook-Seite. Ferner brüstet sich der Ex-Minister damit, die Gesetzesentwürfe ausgearbeitet zu haben, die Teil der unter den Stichworten Bildungsstandort Rumänien“ laufenden Initiative des Präsidialamtes sind. Als Universitätsprofessor, Rektor einer Hochschule und Senatsabgeordneter werde er sich weiterhin für die Reform des Bildungswesens einsetzen, gab er noch kund.



    Sorin Cîmpeanu wird zur Last gelegt, dass er in einem unter seinem Namen veröffentlichten Fachkurs über 90 Seiten von zwei Kollegen von der Bukarester Hochschule für Agrarwissenschaften und Veterinärmedizin abgeschrieben habe. Die auf die Aufdeckung von Plagiaten in der Akademikerwelt spezialisierte Journalistin Emilia Şercan attestiert Cîmpeanu, insgesamt 13 Kapitel aus einem Fachbuch seiner Kollegen einfach abgekupfert zu haben.



    Der Ex-Minister streitet alle Vorwürfe ab und behauptet, der Plagiatsskandal sei blo‎ß eine Masche seiner politischen Gegner, um die Reform des Bildungswesens zu torpedieren. Seine Widersacher nannte er übrigens Reinblut-Analphabeten“.



    Mit dem Rücktritt eilt Cîmpeanu auch dem von der Opposition gegen ihn eingereichten Misstrauensantrag voraus und vermeidet somit die unbequeme Debatte über den Sachverhalt im Parlament. Rumänien — ein Bildungsstandort für Schwindler. Sorin Cîmpeanu ist eine Schande für das rumänische Bildungswesen“ lautete der kernige Titel des nun obsoleten Antrags der Opposition gegen den Minister.



    Was aus diesem Sturm im Wasserglas bleibt, ist das gravierende Problem der insbesondere im Politikmilieu grassierenden Plagiate. Selbst der Parteichef der Liberalen und amtierende Premierminister Nicolae Ciucă steht unter Plagiatsverdacht, und die akademische Schummelei ist über parteiideologische Grenzen hinweg weit verbreitet unter Politikern. Der ehemalige sozialdemokratische Premierminister Victor Ponta hat beispielsweise vor einigen Jahren ebenfalls infolge eines Plagiatsskandals sein Amt verloren. Und es kommt noch doller: Die Bildungsreform, mit der sich der Ex-Minister nun so brüstet, enthielt eine — gelinde gesagt — umstrittene Ma‎ßnahme, die der Aufdeckung von Plagiaten alles andere als zuträglich ist: Im Handumdrehen hatte Cîmpeanu mit einer seiner Amtshandlungen das Nationale Amt für die Attestierung der akademischen Titel, Diplome und Hochschulabschlüsse (CNATDCU) auflösen lassen. Zu den Befugnissen der staatlichen Institution mit dem etwas sperrigen Namen gehörte nämlich auch die Untersuchung von Plagiatsvorwürfen.



    Im Akademiker- und Hochschulmilieu war die Entrüstung natürlich gro‎ß, doch den Politikern jeglicher Couleur kam es sehr gelegen. Allein der ehemalige parteilose Premierminister und derzeitige Europaabgeordnete Dacian Cioloş fand einige Worte des Protests: Solange in Rumänien Bildung, Arbeit und Ehrlichkeit nicht als ebenbürtig angesehen werden, wird die Schwindelei weitergehen“, hie‎ß es.

  • Start ins neue Schuljahr: Änderungen und starke Kritik an Ressortminister

    Start ins neue Schuljahr: Änderungen und starke Kritik an Ressortminister

    Da nach Meinung von Experten der Beginn des Schuljahres eine neue Corona-Welle auslösen könnte, hat das Gesundheitsministerium die Empfehlungen zum Tragen von Mundschutz in geschlossenen Räumen und an Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten, bekräftigt. Von den Lehrern wird erwartet, dass sie kranke Schüler identifizieren und sie in den schulärztlichen Dienst bringen. Fälle von Ansteckung mit dem neuen Coronavirus sollen von den Lehrern oder alternativ von den Eltern an die Leitung der jeweiligen Bildungseinrichtung gemeldet werden. Die Ärzte empfehlen den Schülern au‎ßerdem, sich so oft wie möglich die Hände zu waschen, und den Schulen, Möbel und Gegenstände, mit denen die Schüler ständig in Berührung kommen, täglich zu desinfizieren.



    Ansonsten bietet das neue Schuljahr mehrere Neuerungen, die vom Bildungsministerium beschlossen wurden und teilweise von Lehrern, Schülern und Eltern schlecht aufgenommen wurden. Die zwei Halbjahre werden durch fünf Unterrichtsmodule ersetzt, die sich mit fünf Ferienzeiten abwechseln. Die Benotung am Ende des Semesters wird nicht mehr obligatorisch sein und die Halbjahr-Notendurchschnitte in jedem Fach werden durch einen einzigen Notendurchschnitt im Jahr ersetzt. Eine weitere Änderung, die dieses Jahr verabschiedet wurde, ist die Abschaffung der Regeln, die den Prozess der Entfernung von Schülern aus Schulen regeln, da die Primar- und Sekundarschulbildung in Rumänien obligatorisch ist. Diese Ma‎ßnahme gilt auch für die Hochschulbildung, die freiwillig ist. In diesem Schuljahr wird der Durchschnitt der Mittelstufe (5. bis 8. Klasse) bei der Berechnung des Durchschnitts für die Zulassung zum Gymnasium nicht mehr berücksichtigt.



    Diese Neuerungen sind nur ein Teil des Reformpakets, das Sorin Cîmpeanu, liberaler Bildungsminister vorantreibt. Sorin Cîmpeanu, der das Bildungsressort im Vergleich zu seinen Vorgängern erst seit relativ kurzer Zeit innehat ist bei den Fachleuten des Systems, von Akademikern bis zu Lehrern in Kleinstädten und von Universitätspräsidenten bis zu Schülervereinigungen, umstritten. Petitionen, die ihn zum Rücktritt auffordern, haben relativ schnell Zehntausende Unterschriften gesammelt.


    Die Frustration der Führungskräfte im nationalen Bildungssystem ist laut der jüngsten Umfrage der Organisation World Vision offensichtlich. Zwei von drei rumänischen Lehrern betonen immer noch, dass der Lehrplan nach wie vor zu voll ist und dass der Schulabbruch auch in diesem Jahr ein unlösbares Problem bleibt. Aufgrund der Armut können sich 35% der Teenager nicht alle notwendigen Schulmaterialien und Bücher leisten. Einer von zehn Elternteilen ist gezwungen, mindestens ein Kind vorübergehend oder dauerhaft aus der Schule zu nehmen. Die Hälfte der Lehrer gibt an, dass sie von der mangelnden Beteiligung der Eltern an der Bildung ihrer Kinder entmutigt werden. 65% der Lehrer fordern zusätzliche Mittel für Schullabors und Sportstätten.



    All dies zeichnet ein sehr deprimierendes Bild vom so genannten “Gebildeten Rumänien”, dem Programm, das vor vielen Jahren von Präsident Klaus Iohannis initiiert wurde, der selbst Physiklehrer war, bevor er in die Politik ging.

  • Nachrichten 05.01.2022

    Nachrichten 05.01.2022

    Das Nationale Komitee für Notsituationen (CNSU) hat am Montag den Beschluss über den Vorschlag zur Verlängerung des Warnazustands und die Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie gebilligt. Demnach wird das Tragen einer Schutzmaske nur vom medizinischen Typ oder FFP2 in allen geschlossenen und offenen öffentlichen Räumen zur Pflicht. Ausgenommen von dieser Maßnahme sind Kinder unter 5 Jahren, Personen, die allein im Büro arbeiten, Fernsehmoderatoren und deren Gäste, Redner in geschlossenen oder offenen Räumen, sofern der Personenabstand von 3 Metern eingehalten wird. In den letzten 24 Stunden wurden bei fast 65.000 durchgeführten Tests 4893 neue Fälle von mit SARS-CoV-2 infizierten Personen registriert. Die Inzidenz von COVID-19-Fällen nimmt in den meisten Landkreisen und in Bukarest zu, auf nationaler Ebene beträgt die Infektionsrate 0,67. Die Gruppe für Strategische Kommunikation gab außerdem 30 Todesfälle bekannt. 409 Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Fast 8 Millionen Menschen haben das Impfprogramm abgeschlossen, was etwas mehr als 40 % der anspruchsberechtigten Bevölkerung entspricht.


    Die fünfte Welle der durch die Omikron-Variante ausgelösten Pandemie führt weltweit zu einer Rekordzahl von Neufällen. Nach den Vereinigten Staaten, die mehr als eine Million Fälle gemeldet haben, ist auch in Europa ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Frankreich nähert sich der Zahl von 300.000 täglichen Infektionen, und die Behörden kündigen strenge Beschränkungen für Ungeimpfte an, die ab dem 15. Januar praktisch nirgendwo mehr Zutritt haben. In Großbritannien werden die bereits durch den Brexit bestehenden Arbeitsmarktprobleme durch die Pandemie noch erheblich verstärkt. Wichtige Branchen sind betroffen. Die britische Regierung hat sogar pensionierte Lehrer aufgefordert, vorübergehend auszuhelfen, nachdem die Zahl der Infektionen im Vereinigten Königreich 200.000 überschritten hat. Auch in Italien und Griechenland haben sich die Fälle vervielfacht. In Israel wird die vierte Dosis des Impfstoffs von Pfizer/BioNTech bereits an Menschen über 60, an Beschäftigte im Gesundheitswesen und Patienten mit schwachem Immunsystem verabreicht.



    Die Regierung in Bukarest prüft am Mittwoch die Umsetzung des Nationalen Resilienzplans. Die Minister diskutieren auch über die Abrufung der Kohäsionsmittel im Zusammenhang mit den mehrjährigen Finanzrahmen 2014-2020 und 2021-2027. Darüber hinaus wird die Liste der internationalen Bezeichnungen für Arzneimittel ergänzt, die Versicherten mit oder ohne Eigenbeteiligung auf Rezept in der sozialen Krankenversicherung zur Verfügung stehen oder im Rahmen nationaler Gesundheitsprogramme verschrieben werden.



    Rumänische Studentenorganisationen haben angekündigt, am Donnerstag vor dem Bukarester Bildungsministerium zu protestieren und die Anordnung, nach der 730.000 von ihnen kein Leistungsstipendium mehr erhalten, vor Gericht anzufechten. Der Nationale Studentenrat verurteilt die Maßnahme und sagt, das Ministerium habe beschlossen, Zehntausenden von Kindern ihr Recht auf Bildung zu entziehen. Der Durchschnitt für das Leistungsstipendium wurde von 8,50 auf 9,50 angehoben, ein Kriterium, das die Studierenden als völlig unfair und ineffizient bezeichnen. Ihre Vertreter fordern, dass die neuen Kriterien für die Vergabe von Stipendien ab dem nächsten Schuljahr gelten. Der zuständige Minister, Sorin Cîmpeanu, erklärte kürzlich, dass während der Online-Schulzeit, auf die aufgrund der COVID-19-Epidemie zurückgegriffen wurde, die Zensuren sehr verzerrt waren, sodass 50 % der rumänischen Schüler das Leistungsstipendium bekommen hätten.



    EU-Außenminister Josep Borrell ist zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen, um die Unterstützung der EU für die Kiewer Behörden in einer Zeit erhöhter Spannungen mit dem benachbarten Russland zu bekunden, berichtet AFP. Moskau wird seit Wochen vorgeworfen, Truppen an der Ostgrenze der Ukraine zu stationieren, um eine mögliche Offensive vorzubereiten. Mit dem ukrainischen Außenminister Dmitro Kuleba wird Josep Borrell zunächst die Frontlinie mit den prorussischen Separatisten besuchen, mit denen sich Kiew seit 2014 im Krieg befindet. Der Konflikt, der nach der Annexion der Halbinsel Krim durch Russland ausbrach, hat mehr als 13.000 Menschenleben gefordert. Dies ist der erste Besuch eines europäischen Diplomaten an der Front seit dem Ausbruch des Krieges in der Ostukraine. Die diplomatischen Bemühungen um eine Entschärfung der Ukraine-Krise haben sich in den letzten Wochen intensiviert, vor allem durch ein Telefongespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden Ende Dezember. Russland und die USA werden am 9. und 10. Januar in Genf Gespräche über die Ukraine führen, gefolgt von einem NATO-Russland-Treffen am 12. Januar und einem OSZE-Treffen am 13. Januar.



    Rumäniens Tennisstar Simona Halep hat sich beim Sommer Set Turnier in Melbourne gegen Destanee Aiava durchgesetzt und sich so für das Achtelfinal qualifiziert. Im nächsten Spiel trifft Halep auf ihre Landsfrau Gabriela Ruse.

  • Bildungsminister Valentin Popa zurückgetreten

    Bildungsminister Valentin Popa zurückgetreten

    Das Amt des Bildungsministers ist zur Zeit nicht besetzt, nachdem am Donnerstag Valentin Popa zurückgetreten ist. In den Medien kursieren derzeit Gerüchte über eine eventuelle Regierumgsumbildung, die nächsten Monat stattfinden könnte. Laut denselben Medienberichten gebe es genügend Argumente, damit Popa im Fall einer Regierungsumbildung seines Amtes enthoben wird. Der Professor und Rektor der Universität im nordostrumänischen Suceava war Anfang des Jahres zusammen mit dem ganzen Team der Sozial-Demokratin Viorica Dăncilă ins Amt eingeführt worden. Popa ist der zweite Minister, der die aus Sozial-Demokraten PSD und Liberalen ALDE gebildete Exekutive verlässt. Am 31. August hatte auch der Minister für Forschung Nicolae Burnete seinen Rücktritt bekanntgegeben. Die Gründe seiner Entscheidung blieben im Dunkeln, laut Medienberichten wäre er mit der geringen finanziellen Unterstützung der Regierung unzufrieden gewesen. Um den Rücktritt des Bildungsministers machen derzeit zahlreiche Gerüchte die Runde. Im mittelrumänischen Siebenbürgen (Transilvania), wo der grö‎ßte Teil der ungarischen Minderheit lebt, sind die ungarischen Grundschullehrer in den Warnstreik getreten.



    Sie sind fest entschlossen, keine Unterrichte zu halten, wenn der Regierungsbeschluss nicht aufhehoben wird, laut dem die Rumänischstunden in Grundschulen von Rumänischlehrern gehalten werden müssen. Der Vorsitzende des Demokratischen Verbands der Ungaren in Rumänien UDMR Kelemen Hunor hat dieses Thema auf die Agenda der wichtigsten Partei der ungarischen Gemeinde gesetzt und den Rücktritt des Bildungsministers Popa gefordert, ansonsten warnt Kelemen, dass die Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen seiner Partei und der Koalition PSD-ALDE aufgehoben wird. Die rumänische Sprache und Rumänien seien nicht zu verhandeln, sagte Popa, der seiner Aussage nach, auf sein Amt verzichtet habe, weil er mit der Forderung von UDMR nicht einverstanden sei. Sein Rücktritt sei eine richtige Entscheidung, sagte seinerseits Kelemen Hunor, denn Popa müsse die Verantwortung für die Folgen seiner Beschlüsse tragen. Diese hätten dutzende Schüler, Lehrer und Eltern verwirrt. Der Vorsitzende der Liberalen Călin Popescu-Tăriceanu erklärte, die Gründe für den Rücktritt des Buildungsministers seien ihm unbekannt, Kelemen Hunor hatte jedoch seine Unzufriedenheit über den Regierungsbeschluss im Vorfeld deutlich geäu‎ßert.



    Für die Liberalen aus der Opposition sei der Rücktritt des Bildungsministers keine Ehrengeste, sondern das Zeichen der Ohnmacht. Dank seinem Anteil im Parlament von 6%, hat sich der demokratische Verband der Ungaren in Rumänien in den letzten 20 Jahren den Koalitionsregierungen angeschlossen, egal ob sie links-oder rechtsgerichtet waren. Wenn sich der Verband an der Regierung nicht beteiligt, stimmt sie jedoch im Parlament laut dem Wunsch der Regierungskoalition ab. Für den Chef der Sozial-Demokraten Liviu Dragnea könnten die Stimmen von UDMR vor dem Hintergrund der zahlreichen Austritte aus der eigenen Partei wesentlich werden. Es sei kein Zufall, dass Popa nach einem Gespräch unter vier Augen mit Dragnea zurückgetreten sei, glauben Politikbeobachter.


  • Nachrichten 14.05.2018

    Nachrichten 14.05.2018

    Bukarest: Der einfache Misstrauensantrag gegen den Bildungsminister Valentin Popa ist heute im Senat gescheitert. Der Antrag wurde von der Union Rettet Rumänien und der National-Liberalen Partei eingebracht. Laut der Opposition, die den Rücktritt des Ministers forderte, sei die Verteilung der Plätze zur Aufnahme in rumänischen Universitäten aufgrund politischer Kriterien erfolgt. Valentin Popa begründete die Beschlüsse betreffend die Umverteilung der vom Haushalt finanzierten Plätze im Hochschulwesen dadurch, dass eines der Kriterien die Anpassung der Fachrichtungen an den Arbeitsmark gewesen sei. Er lieferte das Beispiel der Informatik, Bereich für den die rumänischen Universitäten es nicht schaffen den Bedarf der Firmen zu decken. Mehrere prestigevolle rumänische Universitäten sind über die Art und Weise unzufrieden , wie das Bildungsministerium die vom Haushalt finanzierten Plätze für das Schuljahr 2018-2019 verteilt hat.



    Gaza: Dutzende Palästinenser wurden im Gazastreifen bei Ausschreitungen an der Grenze zu Israel erschossen. Hunterte Menschen wurden durch Schüsse verletzt, wie das Gesundheitsministerium im Palästinensergebiet mitteilte. Die palästinensische Regierung warf Israel vor, ein schrekliches Massaker begangen zu haben. Der Sprecher der palästinensischen Regierung Youssouf al-Mahmoud forderte einen internationalen Einsatz, damit dem schrecklichen Massaker der israelischen Besatzungstruppen im Gazastreifen ein Ende gesetzt wird. Israel hat angekündigt, die Grenzsicherungsanlagen an seiner Südgrenze um jeden Preis zu verteidigen. Israel sei dazu berechtigt, seine Grenzen zu verteidigen, teilte die Regierung mit. US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember in einem umstrittenen Alleingang Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt. Er kündigte die Verlegung der Botschaft von Tel Aviv in die Heilige Stadt an. Die Entscheidung wurde international scharf kritisiert. Es kam zu Unruhen in den Palästinensergebieten.



    Bukarest: In Rumänien ist der jährliche Inflationsindex auf 5,2% im März 2018 von 5% im Vormonat vor dem Hintergrund der Verteuerung der Non-Food-Güter um 7,2%, der Lebensmittel um 4% und der Dienstleistungen um 2,8% gestiegen. Ein höherer Inflationsindex wurde im Juni 2013 verzeichnet, als die Verbrauchsgüterpreise um 5,37% gestiegen waren. Am 9. Mai revidierte die Nationalbank Rumäniens die Inflationsprognose für das Ende dieses Jahres um 3,6% nach oben.



    Bukarest: In Rumänien wurde am 14. Mai erstmals der Nationaltag zur Ehrung der Märtyrer aus den kommunistischen Gefängnissen begangen. Die Initiative ist als Andacht der Nacht vom 14. auf den 15. Mai 1948 zu verstehen, als die Kommunisten, die damals gerade die Macht übernommen hatten, über 10.000 Rumänen verhaftet haben, die sich dem neuen Regime widersetzten. Sie wurden untersucht, verurteilt und in Gefängnisse gebracht, deren System genauso wie jenes der Sowjetunion, von körperlichem und physischem Terror gekennzeichnet war. Bis zum Fall der Kommunismus im Dezember 1989 waren Gefängnisse ein Instrument der politischen Domination über alle Gegner: Politiker aus der Zwischenkriegszeit, die intelektuelle Elite, Geistliche und normale Gläubige.



    Berlin: Der Vorsitzende der wichtigsten Oppositionspartei, der National-Liberalen Partei, Ludovic Orban ist am Montag in Berlin mit der Chefin der CDU, Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Gesprächen zusammengekommen. Themenschwerpunkte bildete die politische Situation in den beiden Ländern, die Einhaltung der rechtsstaatlichen Grundsätze in Bezug auf die letzte Entwicklung in Rumänien sowie der Ausbau wirtschaftlicher Beziehungen und die Ankurbelung der deutschen Investitionen in Rumänien. Ludovic Orban hält sich bis Mittwoch auf Deutschlanddbesuch. Während der drei Besuchstage wird Orban auch mit Parlamentariern, Vertretern der deutschen Geschäfstwelt, Vertretern der Bundesregierung und mit Rumänen in der Diaspora zusammenkommen, hei‎ßt es aus einer Mitteilung der PNL.



    Brüssel: Lettland, Griechenland, Estland und Rumänien sind die EU-Staaten, die seit 2007 das grö‎ßte Gefälle der Investitionen als Anteil vom BIP verzeichnet haben. Schweden, Österreich und Deutschland steigerten ihre Investitionen, hei‎ßt es aus den Daten, die am Montag von dem Europäischen Statistikamt (Eurostat) veröffentlicht wurden. Im Zeitraum 2007 — 2017 wurde das grö‎ßte Gefälle im öffentlichen und privaten Sektor von Lettland, -16,5 Prozentpunkte, verzeichnet. Die Senkung betrug in Rumänien 12,5 Prozentpunkte. Letztes Jahr betrugen die Gesamtinvestitionen in den EU-Staaten rund 3.100 Milliarden Euro. Das Bauwesen stellt fast die Hälfte dieser Investitionen dar, gefolgt von Maschinen und Ausrüstungen, Waffensysteme, Urheberrechten. 2017 stellten die Gesamtinvestitionen 20,1% des BIP im Vergleich zu 22,4% 2007, vor der Weltfinanzkrise dar.



    Sport: Beim Tennisturnier in Rom hat das rumänisch-lettische Doppel Sorana Cîrstea/Jelena Ostapenko den Einzug in die zweite Runde geschafft. Am Montagabend haben sich Cîrstea und Ostapenko in zwei Sätzen, 7-6, 6-3, gegen das slowakisch-lettische Doppel în faţa cuplului slovaco-leton Magdalena Rybarikova/Anastasija Sevastova durchsetzt. Das Doppel Irina-Camelia Begu aus Rumänien/Lara Arruabarrena aus Spanien ist am Montag nach der Niederlage gegen Alla Kudryavtseva/Renata Voracova (Russland-Tschechien) aus dem mit 3,3 Millionen Dollar dotierten Turnier ausgeschieden. Die rumänische Spielerin Mihaela Buzărnescu (Platz 32 WTA) trifft in der ersten Runde des Turniers gegen die Chinesin Shuai Zhang ( Platz 28 WTA). Die Weltranglistenerste trifft direkt in der zweiten Runde an.

  • Nachrichten 15.09.2015

    Nachrichten 15.09.2015

    BUKAREST: Das rumänische Außenministerium hat den ungarischen Ansatz angesichts der Flüchtlingskrise kritisiert. Einen Zaun an der gemeinsamen Grenze zweier EU-Staaten zu errichten, die zudem strategische Partner sind, sei politisch inkorrekt, heißt es in einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes in Bukarest. Darüber hinaus hätten die ungarischen Kollegen sie erst unmittelbar vor Veröffentlichung des Vorhabens informiert, klagten rumänische Diplomaten und erklärten, die Idee widerspreche dem europäischen Geist. Zuvor hatte Ungarn seine Absicht publik gemacht, auch an der Grenze zum Nachbarland Rumänien einen Zaun zu bauen – falls dies neue Flüchtlingsrouten erforderlich machten. Die Regierung habe beschlossen, mit den Vorbereitungen zur Errichtung eines Zauns an der ungarisch-rumänischen Grenze zu beginnen, sagte Ungarns Außenminister Szijjarto bei einer Pressekonferenz. Man habe Rumänien bereits über den Beschluss informiert. Der neue Zaun solle im Drei-Länder-Eck Ungarn-Serbien-Rumänien beginnen und von dort aus entlang einer sinnvollen Distanz an der Grenze zu Rumänien errichtet werden. Bukarest hält derweil an seiner Entscheidung fest, nur 1705 Asylbewerber aus Italien und Griechenland, sowie weitere 80 Personen von außerhalb der EU-Grenze, aufzunehmen. Neben weiteren neun EU-Ländern lehnt Rumänien die von der Kommission vorgeschlagenen Mindestquoten zur Verteilung der Flüchtlinge ab.



    BUKAREST: Die Sozialdemokratische Partei PSD soll ihre neue Führung im Rahmen eines Sonder-Parteitags am 11. Oktober wählen. Das gab die aktuelle provisorische Leitung am Dienstag bekannt. Ex-Parteichef und Ministerpräsident Victor Ponta hatte nach Bekanntgabe der Strafermittlungen gegen ihn in einem Korruptionsfall seinen Rücktritt von der Parteispitze beschlossen. Ponta sagte, er werde beim Parteitag im Oktober für keines der freien Ämter kandidieren.



    BUKAREST: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat am Dienstag auf einer Konferenz zu Fragen der Diaspora gesagt, dass die Lösung für die Massenabwanderung rumänischer Facharbeiter und Akademiker eine bessere Anerkennung der im Ausland erworbenen Abschlüsse sei. Im Ausland zu arbeiten sollte auf eine freie Wahl der Menschen zurückgehen – sie sollten dazu nicht von der Not gedrängt werden, sagte Iohannis. Dies sicherzustellen, sei Aufgabe des Staates, so der Präsident. Für die Rumänen im Ausland sei die Ausübung des Wahlrechts und die Gewährleistung entsprechender Rahmenvoraussetzugen entscheidend, forderte Iohannis des weiteren. Bis Ende der gegenwärtigen Tagungszeit des Parlaments müsse deshalb das Gesetz zur Einführung der Briefswahl verabschiedet werden, so der Präsident. Ein Sonderausschuss trifft sich am Dienstag, um an den letzten Details für die Wahlen im kommenden Jahr zu feilen. Eine Novellierung des Wahlgesetzes war notwendig geworden, nachdem bei den Präsidialwahlen im Herbst 2014 Tausende Auslandsrumänen nach stundenlangen Wartezeiten doch nicht dazu kamen, ihre Stimme abzugeben.



    BUKAREST: Bildungsminister Sorin Cîmpeanu hat bei einer Fragerunde im Parlament von der absoluten Notwendigkeit der Bildungsreform gesprochen. Die Reformen müssten einer Gesamtstrategie entsprechen, die durch zusammenhängende und konsequente Maßnahmen Erfolge verspricht. Eine derartig langfristige Strategie würde über die Amtszeit eines Ministers hinausgehen, so Cîmpeanu. Die Fragerunde war von den opositionellen Liberalen gefordert worden. Sie werfen der Regieurung vor, tatenlos drei Milliarden Euro aus europäischen Fördermitteln verpasst zu haben. Am Montag sagte der Minister, dass der Schulanfang generell gut verlaufen sei, obwohl es noch Probleme gebe, vor allem bei der Infrastruktur, der Versorgung mit Schulbüchern und der Umgestaltung der Lehrpläne. Mehr zum Thema gibt es gleich nach den Nachrichten.



    BUKAREST: Der Präfekt der rumänischen Hauptstadt, Paul Petrovan, hat Oberbürgermeister Sorin Oprescu per Verordnung von seinem Amt suspendiert. Der Schritt war gemäß geltendem Kommunalverwaltungsgesetz notwendig, nachdem das Oberlandesgericht Bukarest am Montag Oprescus Beschwerde gegen die Untersuchungshaft rechtskräftig abgelehnt und somit die Maßnahme bestätigt hatte. Die Antikorruptionsbehörde DNA ermittelt gegen Oprescu wegen Verdacht auf Bestechlichkeit. Er soll 25.000 Euro Schmiergeld kassiert haben und zwischen 2013 – 2015 an einer kriminellen Vereinigung mitgemacht zu haben, die 10% Provision von öffentlichen Aufträgen kassierte. Oprescu wurde letzte Woche festgenommen.



    BRÜSSEL: Rund eine Million ausländische Reisende haben in den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 Rumänien besucht. Sie gaben hier insgesamt rund 585 Millionen Euro aus. Die meisten von ihnen beteiligten sich an Konferenzen oder Messen. Letztes waren 1,9 Miilionen Ausländer nach Rumänien gereist, die hier 1,6 Milliarden Euro ausgegeben haben. Rumänien belegte in einer einschlägigen EU Statistik den letzten Platz.



    SPORT: Rumäniens Rugby-Nationalmannschaft reist am Mittwoch zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft nach England. Die Mannschaft wurde in die Gruppe D zugelost, in der die Gegner Frankreich, Irland, Kanada und Italien sind. Die Spiele beginnen am 18. September. Die rumänische Rugby-Mannschaft, auch unter ihrem Spitznamen Eichenblatt-Kavaliere“ bekannt, nahm an allen sieben bisherigen Weltmeisterschaften teil. Allerdings konnten sie sich nie für die Ausscheidungsspiele qualifizieren.