Tag: Bogdan Costea

  • Klassisches Theater: Mainstream oder Nischenphänomen?

    Klassisches Theater: Mainstream oder Nischenphänomen?

    In einer Zeit, in der viele glauben, dass die Klassik aus der Mode gekommen sei, erfreut sich das Festival des klassischen Theaters im westrumänischen Arad einer gro‎ßen Popularität. Dieses Jahr fanden die Festspiele zum 21. Mal statt und gaben rumänischen Theatermachern einen guten Anlass, über die Zukunft des klassischen Theaters nachzudenken.



    Seit 21 Jahren findet im westrumänischen Arad das Internationale Festival des klassischen Theaters statt. Die Veranstaltung gilt als die einzige dieser Art in Rumänien und wird jedes Jahr vom klassischen Theater Ioan Slavici“ organisiert. Die diesjährigen Festspiele standen unter dem Zeichen eines Paradoxes: Ein Theaterstück ist klassisch, nur wenn es modern ist“, lautete das Motto der Veranstaltung. Zeitgenössische Stücke wecken immer mehr Interesse bei jungen Theaterschaffenden. Welche Rolle spielt noch das klassische Theater im rumänischen Kulturraum? Auf diese Frage antwortet der berühmte Schauspieler Constantin Cojocaru. Der 70-jährige Darsteller ist auf der Bühne der Festspiele mit Ibsens Stück Die Wildente“ aufgetreten. Das Stück wurde im Herbst vom Regisseur Peter Kerek beim Bukarester Bulandra-Theater inszeniert. Dazu Constantn Cojocaru:



    Heute, da alles, was neu ist, eine wahre Offensive gegen das Alte lostritt, bleibt das klassische Theater die einzige Möglichkeit, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Sonst riskiert das Theater, von politischen und sozialen Aspekten überfallen zu werden. Ich habe die Zeit erlebt, als der Darsteller in erster Reihe ein Bürger war, als der soziale Aspekt eine ausschlaggebende Rolle spielte und der politische Aspekt sogar entscheidend war. Das Jugendtheater im ostrumänischen Piatra Neamţ hatte damals fünf Bühnenpremieren im Jahr, davon mussten drei von rumänischen Autoren sein und zwei von den drei mussten von aktuellen politischen Themen handeln. Und doch konnte immer ein wahres klassisches Stück an der Zensur vorbei, das frei von jeder politischen, sozialen Anspielung, einfach auf Menschen bezogen war. Was eigentlich immer und unter allen Umständen aktuell bleibt. Das klassische Theater spielt also eine wesentliche Rolle, weil es den Menschen auf der Bühne darstellt und ihn in künstlerischer Art und Weise neugestaltet. Mit der ganzen Komik und Tragik, die ineinanderflie‎ßen.“




    Liviu Pintileasa ist Schauspieler beim Theater Maria Filotti“ im ostrumänischen Brăila. Der 38-jährige Darsteller nahm am Festival des klassischen Theaters mit der Aufführung des Theaterstücks Platonow“ von Tschechow teil. Der Schauspieler, der sich einen Namen mit Filmrollen und als Mitarbeiter unabhängiger Theater verschaffte, spricht auch mit gro‎ßer Freude vom klassischen Text und klassischen Theater:



    Es gab eine Zeit, in der die zeitgenössischen Texte voll im Trend lagen, ich glaube aber, dass seit einigen Jahren die Theaterleute das klassische Theater wieder entdecken. Einen klaren Beweis liefert diesbezüglich das unabhängige Theater, das auch zurück zur Klassik kehrt. Ein gutes Beispiel in diesem Sinne bin ich selber, ich bin am Theater »Maria Filotti« fest angestellt, wo gerade klassisches Theater inszeniert wurde, und auch in Bukarest beim unabhängigen Theater »Unteatru«, wo klassisches Theater künftig inszeniert werden soll. Unsere Texte sind zum grö‎ßten Teil klassisch, und wir freuen uns, zu merken, dass das klassische Theater ein breites Publikum anlockt.“




    In Rumänien lautet die allgemeine Meinung, dass die jungen Theaterregisseure zeitgenössische Texte bevorzugen, während die bereits bekannten Theatermacher eher Appetit auf klassisches Theater haben. Der junge Regisseur Alexandru Mâzgăreanu widmet den Inszenierungen klassischer Stücke dieselbe Aufmerksamkeit wie den zeitgenössischen. An den Festspielen in Arad beteiligte sich Alexandru Mâzgăreanu mit der Aufführung Scapins Streiche“ von Molière, inszeniert beim Jugendtheater im ostrumänischen Piatra Neamţ:



    Ich wollte die Geschichte eines jungen Paares erzählen, das die Liebe erleben will, die Protagonisten verlieben sich ineinander, kämpfen für ihre Liebe und wollen sich den Regeln nicht unterwerfen. Es ist eine Aufführung über Nonkonformisten. Darauf beruht das Stück. Ich habe keinen besonderen Appetit auf klassisches Theater. Mich locken die Texte an, die sich mit wichtigen, gro‎ßen Konflikten befassen. Vielleicht liegt darin der Grund, warum ich eher eine Vorliebe für klassische Texte habe.“




    Dank der Vorliebe mancher Theatermacher für klassische Stücke und der Hinwendung des Publikums zu gro‎ßen Themen hat das Internationale Festival des klassischen Theaters in Arad dieses Jahr zum 21. Mal stattgefunden. Der Intendant des Theaters Ioan Slavici“, Bogdan Costea, zeigt sich dennoch zurückhaltend gegenüber der Zukunft des klassischen Theaters:



    Ich kann ehrlich sagen, dass es mir heute eher schwer fällt, eine Auswahl klassischer Theaterstücke zu treffen. Ich glaube nicht, dass das Festival des klassischen Theaters, das klassische Theater, der klassische Text aussterben werden, sie werden aber höchstwahrscheinlich eine schwere Zeit überwinden müssen. Die jungen Theaterregisseuren werden es immer schwieriger haben, ihr Talent gegenüber dem klassischen Theater unter Beweis zu stellen.“




    Die Theaterkritikerin Maria Zărnescu, die die Auswahl für die diesjährigen Festspiele getroffen hat, ist hingegen der Meinung, dass die klassische Dramaturgie nie aus der Mode kommen wird:



    Es freut mich sehr, dass immer mehr junge Theaterregisseure sich der Notwendigkeit neuer Übersetzungen bewusst werden. Insbesondere Übersetzungen aus der französischen Klassik, und vor allem der Stücke von Molière. Zweitens habe ich bemerkt, dass viele Theaterschaffende dem Trend folgen, verschiedene Genres miteinander zu verknüpfen, um ein eindrucksvolles Ergebnis zu erzielen. Damit meine ich selbstverständlich nicht, dass jede Aufführung zu einem Musical werden soll, aber diese Synthese von Genres wird immer beliebter. Das ist dadurch zu erklären, dass das heutige Publikum seine Aufmerksamkeit nicht ausschlie‎ßlich dem Text schenken kann, so wie im 17. oder 18. Jahrhundert, sondern weitere Anregungen braucht. Wenn es sich zudem um eine alte Übersetzung handelt, dann wird es umso schwieriger. Ich glaube nicht, dass das klassische Theater seine Kraft verlieren wird, solange es die heutigen Theaterregisseure modern gestalten.“

  • KUNST von Yasmina Reza in Arad aufgeführt

    KUNST von Yasmina Reza in Arad aufgeführt

    Mein Freund Serge hat ein Bild gekauft. Es geht um eine wei‎ße Leinwand, die 160 cm lang und 120 cm breit ist. Wenn man aufmerksam schaut, kann man ein paar wei‎ße Streifen sehen. Ein wei‎ßes Bild mit wei‎ßen Streifen“, sagt Marc, eine der männlichen Gestalten des Theaterstückes. Die Worte scheinen harmlos zu sein, doch dahinter stehen zahlreiche Spannungen, die schrittweise zum Ausdruck kommen. Der Titel kann ebenfalls täuschen. Die Kunst ist nur ein Vorwand, meint der Regisseur István K. Szabó, der das Theaterstück auf die Bühne des Klassischen Theaters Ioan Slavici“ in Arad brachte. Man könnte sagen, dass wir über die Freundschaft als Kunst sprechen, die ein ständiges Üben voraussetzt. Es wird nie die notwendige Aufmerksamkeit aufgebracht, um die Freundschaft zu schützen“, meint der Regisseur:



    Das Theaterstück wiedergibt eine Krisenperiode in der Freundschaftsbeziehung dreier Personen. Drei Männer, die sich seit langer Zeit nicht mehr gesehen hatten, die aber eine lebenslange Freundschaft verbindet, treffen sich von dem wei‎ßen Bild. Der Konflikt entsteht aus dem Versuch, zu verstehen, wie sich jeder auf das Bild bezieht. Hinter dem Wei‎ß verstecken sich viele Farben, viele Töne, die das Leben der Gestalten beschreiben. Es geht um die Krisenperiode einer Freundschaftsbeziehung zwischen drei Männern. Es ist eigentlich eine Geschichte über Jungen. Sehr interessant ist, dass die Geschichte von einer Frau geschrieben ist, die das Groteske in den Beziehungen zwischen den Männern wiedergibt. Ein Mann könnte die Details nicht so fein wie eine Frau wahrnehmen.“




    Die Schriftstellerin Yasmina Reza gibt einen einzigen Hinweis: Ein einziger Dekor. Neutral und schlicht“. Verantwortlich für das Bühnenbild in Arad war Cosmin Ardeleanu. Der Regisseur István K. Szabó dazu:



    Ich habe dem Bühnenbildner Raum verlangt. Auf den ersten Blick hast du den Eindruck, dass dich der Text in einen Raum führt, der intim und klein ist, so wie ein Studio. Ich wollte den Raum öffnen, Luft bieten, so dass alle Nuancierungen kräftiger werden. Ich habe eine Motivation gesucht, eine Raumformel, durch die ich gesagt habe: Ein Mensch bringt einen Gegenstand in sein Leben, den er nicht richtig versteht. Weil er aber viel in den Gegenstand gesteckt hat, steht der Gegenstand stellvertretend für den Menschen, er repräsentiert ihn. Der Mensch wird in eine neue, ausgelesene Welt eingeführt und versucht, seine Wohnung umzuändern. Er wei‎ß aber nicht, wie sie sein soll. Auf der Bühne sehen wir also einen Raum, der sich ständig ändert, genauso wie ihre Freundschaftsbeziehung. Daher der schlichte, aber sich verändernde Raum.“




    Bogdan Costea, Manager des Klassischen Theaters Ioan Slavici“ in Arad, spielt die Rolle von Serge, dem Arzt, der das wei‎ße Bild nur deswegen kauft, weil es das Werk eines berühmten Malers ist:



    Serge ist ein Snob, eine Person von einer exzessiven Eleganz und mit einer oberflächlichen Bildung. Das ist der Ausgangspunkt. Er glaubt, er müsse die Kunst des Wei‎ßen ins Bewusstsein der anderen befördern. Er will alle manipulieren. Ich wei‎ß nicht, ob er das schafft. Hauptsache, er schaut zurück in die Vergangenheit der Beziehung zu seinen zwei Freunden.“




    Yasmina Reza ist eine bekannte zeitgenössische Schriftstellerin. Bogdan Costea sagt uns nun, warum das Stück auf die Bühne des Klassischen Theaters Ioan Slavici“ in Arad gebracht wurde:



    Das Klassische Theater Ioan Slavici hat in seinem Repertoire sowohl klassische als auch zeitgenössische Stücke. Wir müssen dem Namen des Theaters die Ehre erbieten und gleichzeitig den Schritt mit den jetzigen Zeiten halten. Deshalb müssen wir auch zeitgenössische Texte auf die Bühne bringen. Es handelt um einen Moment der Schlussfolgerung, einem Moment, in dem sich drei Schauspieler mit einem schwierigen Text auseinandersetzen. Ich glaube, es geht um einen Text, den zahlreiche Schauspieler vortragen wollen. Jeder Schauspieler, der im Stück eine Rolle hat, kann stolz darauf sein.“



    Die drei Schauspieler sind Zoltán Lovas — Marc, Bogdan Costea — Serge und Ioan Peter — Yvan.

  • Internationales Festival des Neuen Theaters in Arad

    Internationales Festival des Neuen Theaters in Arad

    Neun Tage, 30 Veranstaltungen — Aufführungen, Musikauftritte, Buchpremieren. So lautet das Rezept, das sich die Veranstalter des Internationalen Festivals des Neuen Theaters im westrumänischen Arad ausgedacht haben. Die vom Theater Ioan Slavici“ organisierten Festspiele fanden in der ersten Hälfte des Monats Mai statt. Das dritte Festival des Neuen Theaters lud das Publikum nicht nur ins Theater ein, sondern auch zu Aufführungen im Freien, in unkonventionellen Theaterräumen. Theaterintendant Bogdan Costea erläutert die Hintergründe des Festivals:



    Diese Festspiele sind der Nachfolger des Theaterfestivals »Eurounderground«, das aus der Notwendigkeit entstanden war, eine Alternative für das Klassische Theaterfestival zu schaffen. Das Kulturhaus Arad organisierte damals unter seiner Schirmherrschaft ein exklusives Projekt, das Aufführungen von unabhängigen Theaterensembles sowohl aus Rumänien als auch aus dem Ausland vor das rumänische Publikum brachte. Im Laufe der Zeit sind die Festspiele gewachsen und unter der Schirmherrschaft des klassischen Theaters »Ioan Slavici« als Pendant zum Festival des klassischen Theaters entstanden.“




    Neues Theater hei‎ßt zeitgenössisches Theater. Der Theatertheoretiker Claudiu Groza, der seit dem ersten Festival für die Auswahl der Aufführungen sorgt, ist der Ansicht, dass neues Theater eher das Theater sei, das unsere Probleme zum Ausdruck bringt. Egal ob es sich um ein Stück von Shakespeare, Gombrowicz oder Caragiale handelt, sollten diese Texte unsere alltäglichen Sorgen zur Sprache bringen, dann sprechen wir vom neuen Theater”.



    Was ist der Beweggrund des Theaters Ioan Slavici“, derartige Festspiele zu beherbergen? Inwiefern bringt das etwas für die Institution an sich? Theaterintendant Bogdan Costea dazu:



    In erster Linie hat sich das Theater »Ion Slavici« trotz seines Namens zum Ziel gesetzt, das junge und sehr junge Publikum anzulocken. Dieses Ziel verfolgen wir gerne, wir wollen das Angebot der Aufführungen in institutionalisierten Theatern breiter machen. Diese Theater haben in ihr Repertoire neue und sehr neue Texte zeitgenössischer Dramatik aufgenommen. Sie haben sich auch gegenüber Aufführungen offen gezeigt, die von unabhängigen Theatergruppen inszeniert werden. Es ist also eine wahre Theaterstil-Mischung bemerkbar, die sich über einen äu‎ßerst breiten Umfang von zeitgenössischen Theateraufführungen streckt. Das zeitgenössische Theater kommt in einer Vielfalt von Formen zum Ausdruck.“




    Die dritten internationalen Festspiele des Neuen Theaters haben neue Inszenierungen auf die Bühne gebracht. Laut Claudiu Groza, der die Aufführungen ausgewählt hat, handelte es sich um eine Vielfalt von Aufführungen: köstliche Komödien, beeindruckende Dramen, Geschichten, die zum Nachdenken einladen, eindrucksvolle Inszenierungen, klassische Texte, die aus einer frischen Perspektive inszeniert werden. Im Programm gab es auch eine Gastaufführung aus der Ukraine — To meet Prospero“, das vom Theater Woskresinnja aus Lwiw (Lemberg) auf die Bühne gebracht wird. Claudiu Groza erklärt, weshalb dieser internationale Austausch wichtig ist:



    Das rumänische Theater muss gegenüber dem ausländischen offen bleiben. Einmal sagte der berühmte Theaterkritiker George Banu, dass das rumänische Theater keine Komplexe haben sollte. Wir sind Anhänger eines synkretischen und äu‎ßerst dynamischen Theaters, das einen starken Akzent auf den visuellen Teil setzt. Die Franzosen und die Deutschen kultivieren hingegen den Text bzw. behalten das klassische Format mit visuellen Merkmalen. Wir sollten also keine Komplexe gegenüber dem internationalen Theater haben, aber es ist au‎ßerdem sehr wichtig, im ständigen Kontakt zu den internationalen Tendenzen des Theaters zu bleiben. Das gilt nicht nur für unser Publikum, sondern auch für erfahrene Theatermenschen, die dabei die Gelegenheit haben, ihre Erfahrung mit ausländischen Künstlern auszutauschen.“




    Laut dem Theaterintendanten Bogdan Costea setze sich demnächst das klassische Theater Ioan Slavici“ in Arad zum Ziel, das junge Publikum anzulocken. Zeitgenössisches Theater ist also nicht nur während des Internationalen Festivals des Neuen Theaters zu sehen, sondern auch in der üblichen Spielzeit des Theaters Ioan Slavici“. Der Gastgeber der Festspiele hat beim Festival die eigene Produktion Cerc.Oglindă.Transformare“ (Kreis.Spiegel.Umwandlung“) in der Regie von Cristi Juncu präsentiert. Der Text ist von der jungen Dramatikerin und Pullitzer-Preisträgerin Annie Baker. Die Schauspielerin Aura Călăraşu sagte über die Aufführung Cerc.Oglindă.Transformare“:



    Es war ein besonders schönes Treffen mit einer erfolgreichen und sensiblen amerikanischen Schriftstellerin. Die Arbeit an dieser Inszenierung war sehr angenehm. Das ist das richtige Wort: Es war eine angenehme und ehrenhafte Arbeit. Es handelt davon, wie das Theater dem Publikum, nicht nur dem Schauspieler, helfen kann.“

  • Festivalul Internaţional de Teatru Nou de la Arad

    Festivalul Internaţional de Teatru Nou de la Arad

    9 zile. 30 de
    evenimente – spectacole, întâlniri muzicale, lansări de carte. Aceasta este,
    potrivit gazdelor, reţeta celui mai important eveniment teatral al primăverii
    arădene – Festivalul Internaţional de Teatru Nou. Organizat de Teatrul Clasic
    Ioan Slavici Arad în prima jumătate a lunii mai, evenimentul a ajuns la a
    treia ediţie, desfăşurată atât în spaţiile teatrului, cât şi outdoor, în spaţii
    neconvenţionale.


    Bogdan Costea,
    directorul instituţiei: Festivalul acesta este urmaşul Festivalului de Teatru Eurounderground, care
    s-a născut dintr-o necesitate de a crea o variantă la Festivalul de Teatru
    Clasic. Era vorba de un patronaj al Casei de Cultură a Municipiului Arad, care
    dezvolta în acel moment un proiect exclusiv prin aducerea în reţeta
    festivalului a producţiilor companiilor independente atât din ţară, cât şi din
    străinătate. Pe măsură ce a trecut timpul, s-a tot dezvoltat şi, iată, a intrat
    sub patronajul Teatrului Clasic Ioan Slavici şi, din acel moment, am creat o
    parte pereche, oarecum în oglindă cu Festivalul de Teatru Clasic – şi anume,
    Festivalul de Teatru Nou.


    Teatru nou egal teatru contemporan. În opinia teatrologului Claudiu Groza,
    selecţionerul festivalului încă de la prima ediţie, din 2013, teatrul nou
    înseamnă… … teatrul care vorbeşte despre problemele
    noastre de astăzi pe limba noastră de astăzi. Chiar dacă vedem piese de
    Shakespeare sau de Gombrowicz sau de Caragiale, dacă aceste texte reuşesc să
    atingă ceva din îngrijorările pe care le avem în ziua de azi, acela e teatru
    nou.


    De ce şi-ar fi dorit Teatrul Ioan Slavici un astfel de festival? În ce
    măsură serveşte instituţiei? Aflăm de la directorul Bogdan Costea:
    În primul rând, este o miză legată de acest segment pe care Teatrul Ioan
    Slavici, în pofida titulaturii lui, îşi doreşte să îl câştige: publicul tânăr
    şi foarte tânăr. Este un drum pe care ni-l asumăm, în ideea în care dorim să
    deschidem puţin porţile în ceea ce priveşte oferta de spectacole din teatrele
    instituţionalizate, care aleg să includă în repertoriul propriu texte noi şi
    foarte noi ale dramaturgiei contemporane, dar şi texte care sunt puse în scenă
    de companiile independente. Adică este un mix de participare în ceea ce
    priveşte tipuri, stiluri de teatru care să cuprindă o arie cât mai vastă de
    teatru contemporan, teatrul care astăzi se manifestă în expresii variate.


    A treia ediţie
    a Festivalului Internaţional de Teatru Nou a adunat producţii noi şi
    reprezentative pentru scena românească. Potrivit selecţionerului Claudiu Groza,
    au fost spectacole în toate registrele: comedii savuroase, spectacole
    angajate, drame care te izbesc în conştiinţă, poveşti care te pun
    pe gânduri, montări spectaculoase, texte clasice jucate cu o prospeţime
    fermecătoare, a noului. Producţiilor româneşti li s-a alăturat şi
    un spectacol invitat din Ucraina – To meet Prospero, al Teatrului Voskresinnia,
    din Liov/ Lviv. Claudiu Groza explică alăturarea acestei dimensiuni
    internaţionale: Teatrul
    românesc trebuie să fie deschis şi către ce se întâmplă în afară. Deşi înclin
    să îi dau dreptate lui George Banu, care spunea la un moment dat că teatrul
    românesc nu ar trebui să aibă complexe. Noi practicăm un teatru de tip
    sincretic, extrem de dinamic, cu accent extrem de mare pe partea vizuală, spre
    deosebire de francezi, care cultivă în continuare textul sau de germani, care
    să zicem că merg într-o zonă mai clasică, dar tot pe un format vizual. Deci,
    noi nu ar trebui să avem nici un fel de complexe faţă de ceea ce se întâmplă în
    afara României, dar, pe de altă parte, e foarte important să avem tangenţe cu
    ceea ce se întâmplă în afară. Şi pentru publicul nostru, ca să vadă cum se face
    teatru în alte părţi, dar şi pentru profesionişti, ca să se întâlnească şi să
    se confrunte profesional. Sunt ca nişte schimburi de experienţă aceste prezenţe
    ale unor artişti din afară în România.


    Potrivit directorului Bogdan Costea, Teatrul Clasic Ioan Slavici Arad îşi
    propune, inclusiv prin acest festival, să atragă publicul tânăr. Astfel încât,
    teatru contemporan se poate vedea nu doar în timpul Festivalului Internaţional
    de Teatru Nou, ci şi în stagiunea Teatrului Ioan Slavici. Instituţia gazdă a
    prezentat în festival propria producţie, Cerc.Oglindă.Transformare, în regia
    lui Cristi Juncu. Textul îi aparţine tinerei autoare dramatice Annie Baker,
    câştigătoare a unui Premiu Pulitzer. Actriţa Aura Călăraşu, despre spectacolul
    Cerc.Oglindă.Transformare.

    E o întâlnire foarte frumoasă cu
    o scriitoare americană de succes, cu sensibilitate şi cu ureche muzicală, ştim
    noi, care am citit textul, cu un regizor extrem de iubit. E plăcut. Acesta e
    cuvântul. Să lucrezi plăcut şi onorabil. Este despre cum poate să vindece puţin
    teatrul. Cum poat esă ajute teatrul. Pe omul de rând, nu neapărat pe actor.