Tag: Borissow

  • Rumänien, Bulgarien und Serbien wollen regionale Kooperation

    Rumänien, Bulgarien und Serbien wollen regionale Kooperation

    Dank ihrer Stabilität und Nachhaltigkeit bei der Umsetzung von harten Reformen wurden Rumänien und Bulgarien 2004 in die Nato und 2007 in die Europäische Union aufgenommen. Serbien, das immer noch unter den Folgen der Kriege leidet, die in den 90er Jahren in ex-Jugoslawien vom damaligen Machthaber Slobodan Milosevic entfacht wurden, wartet noch auf seinen EU-Beitritt. Bei einem Treffen am Freitag in Craiova (im Süden Rumäniens, in der Nähe der Grenzen zu Bulgarien und Serbien) hat der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta seinen bulgarischen und serbischen Gegenübern, Bojko Borissow, bzw. Aleksandar Vučić, eine gemeinsame Aktion nach dem Muster der Kooperation zwischen den mitteleuropäischen Ländern, der bekannten Visegrád-Gruppe, vorgeschlagen. Ponta ist auch der Ansicht, dass Rumänien und Bulgarien ihre Interessen in Brüssel besser verteidigen können, wenn sie zusammen agieren.



    Nach ihrem gemeinsamen Nato und EU-Beitritt haben die zwei Länder nun die Möglichkeit, wenn sie zusammenarbeiten, dem Schengen-Raum zusammen beizutreten, sagte noch der rumänische Ministerpräsident. Sein bulgarischer Amtskollege teilte diese Ansicht. Neben den gemeinsamen Projekten in den Bereichen Energie und Infrastruktur müsse die Kooperation auch in anderen Bereichen erweitert werden, einschlie‎ßlich bei der Bekämpfung des Schmuggels und Menschenschmuggels, sagte Bojko Borissow. Bei ihrem Treffen mit dem serbischen Ministerpräsidenten Aleksandar Vučić hoben Ponta und Borissow die strategischen und wirtschaftlichen Interessen der drei Nachbarstaaten hervor, von den Entwicklungen auf dem Westbalkan bis auf die Strategie in der Donauregion. Beide Ministerpräsidenten betonten auch die totale und vorbehaltslose Unterstützung der Bemühungen Serbiens um den EU-Beitritt”.



    Laut Politkommentatoren war das Treffen der drei Premierminister in Craiova auch ein koordinierter Versuch Rumäniens und Bulgariens, Serbien auf dem westlichen Orbit zu halten. Mit ihrer fragwürdigen Position zwischen Brüssel und Moskau, wodurch sie einerseits den EU-Beitritt anstrebt und andererseits privilegierte Beziehungen zu Russland pflegt, hat die Regierung in Belgrad des öfteren entgegengesetzte Signale gegeben. Für die Bukarester Regierung ist eine klare Entscheidung Serbiens für die westeuropäischen Werte umso wichtiger, da in den Grenzregionen Wojwodina und Timok bedeutende rumänische Gemeinden leben. Rumänien ist einer der fünf EU-Staaten, der die Unabhängigkeit der ehemaligen serbischen Provinz Kosovo, mit mehrheitlich albanischer Bevölkerung, nicht anerkannt hat, aber ständig Belgrad auffordert, die EU-Standards betreffend die Volksminderheiten zu respektieren.

  • Nachrichten 04.10.2014

    Nachrichten 04.10.2014

    BUKAREST: Das Bukarester Aussenministerium hat am Samstag die brutale Ermordung des britischen Staatsbürgers Alan Henning durch die terroristische Organisation Islamischer Staat (SI) hart verurteilt und hervorgehoben, dass die Schuldigen vor Gericht gebracht und bestraft werden müssen. Die Extremisten veröffentlichten ein Video, das die Enthauptung des Briten Alan Henning zeigt, wie zunächst das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen Site berichtete. Der britische Premierminister David Cameron bestätigte den “brutalen Mord” wenig später und kündigte einen anhaltend harten Kampf gegen den IS an. US-Präsident Barack Obama verurteilte die Tat als “brutalen Mord”. Die USA wollten die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, erklärte er in Washington. Zusammen mit den internationalen Partnern werde Washington “entschiedene Ma‎ßnahmen ergreifen, um den IS zu schwächen und endgültig zu zerstören”. Der UN-Sicherheitsrat erklärte, das Video sei “eine tragische Erinnerung an die zunehmenden täglichen Gefahren für humanitäre Helfer in Syrien”. Die IS-Extremisten hatten zuvor bereits zwei US-Journalisten und einen Briten vor laufender Kamera getötet. Auch ein französischer Staatsbürger wurde in Algerien von einer IS nahestehender Organisation enthauptet. Die Terrororganisation Islamischer Staat drohte mit der Ermordung einer weiteren US-Geisel. Das Wei‎ße Haus hat bestätigt, dass der 24-jährige ehemalige US-Soldat Peter Kassig von dem IS als Geisel gehalten wird.



    BUKAREST: In Rumänien hat der offizielle Wahlkampf für die Präsidentschaftswahlen begonnen. Einen Monat lang werden die 14 Präsidentschaftskandidaten um die Stimmen von über 18 Millionen wahlberechtigten Rumänen kämpfen. Der erste Wahlgang findet am 2. November statt und eine mögliche Stichwahl wird für den 16. November geplant. In Rumänien werden 18.550 Wahllokale eingerichtet; im Ausland 294. Die meisten Wahllokale für die im Ausland lebenden Rumänen werden in Italien eröffnet — 51. In Spanien gibt es 38, in den Vereinigten Staaten 22, in der Republik Moldawien 21, in Gro‎ßbritannien 11 und in Frankreich 9 Wahllokale. Die Wahllokale befinden sich an den Sitzen der diplomatischen Vertretungen, Konsularabteilungen und Kulturinstituten Rumäniens, sowie an den militärischen Stützpunkten in Afghanistan, wo rumänische Soldaten stationiert sind.



    SOFIA: Am Sonntag wird in Bulgarien ein neues Parlament gewählt. Umfragen zufolge gilt ein Wahlsieg von GERB (Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens), der bürgerlich-konservativen Partei des ehemaligen Ministerpräsidenten Boyko Borissow als wahrscheinlich. Die sozialistische “Koalition für Bulgarien” unter Führung der bulgarischen sozialistischen Partei, die die letzte Regierung anführte, wird ebenso im Parlament erwartet wie die Bewegung für Rechte und Freiheiten (DSP), der Partei der türkischen Minderheit, Juniorpartner in der im Sommer zurückgetretenen Regierungskoalition. Fraglich ist freilich, ob Borissows Gerb tatsächlich die ersehnte Stabilität für das angeschlagene Balkanland bringen kann. Einmal ist sie schon gescheitert. Bulgarien, das ärmste Land der Europäischen Union, liegt im Vergleich mit anderen osteuropäischen Staaten weit zurück, weil die verschiedenen Regierungen in Sofia die Korruption und das organisierte Verbrechen nich bekämpfen konnte.



    BUKAREST: Die 9. Auflage des internationalen Zeichentrickfilm-Festivals Anim’Est, das zwischen dem 3. und dem 12 Oktober in Bukarest stattfindet, wurde am Freitag mit dem Streifen Boxtroli“ der US-amerikanischen Regisseure Anthony Stacchi und Graham Ann eröffnet. 1.260 Zeichentrickfilme aus 60 Ländern treten dieses Jahr in Wettbewerb des Filmfestivals an, eine Rekordzahl, die die Erwartungen der Veranstalter weit überschreitet. Dazu gehören 18 rumänische Filmproduktionen. Über 55 Streifen werden im internationalen Wettbewerb um die Trophäe kämpfen. Ehrengast des Anim’Est Festivals 2014 ist Dänemark, ein Land mit einer der besten Zeichentrickfilm-Schulen.



    PARIS: Am Samstag ist in Paris der Salon Mondial de l’Automobile für das Publikum eröffnet worden. An der gro‎ßangelegten Veranstaltung beteiligen sich über 70 Autohersteller. Die rumänische Marke Dacia, die den Franzosen von Renault gehört, lanciert dieses Jahr die Versionen Stepway der Modelle Lodgy und Docker, sowie zwei Premieren, Duster Air und Sandero Black Touch. Renault präsentiert auch die 5. Generation von Espace. Deutschland setzt weitgehend auf Nischenmodelle: Genannt wurden beispielsweise der Mercedes AMG GT, Audis neuer TT Roadster sowie der überarbeitete X6 und das 2er Cabrio von BMW. Opel enthüllt den neuen Corsa, und Volkswagen präsentiert den neuen Passat.