Tag: Brunnen

  • Wasserversorgung auf dem Lande: Brunnen mit Gegengewicht

    Wasserversorgung auf dem Lande: Brunnen mit Gegengewicht

    Heute nehmen wir Sie mit auf eine Reise zurück in die Vergangenheit. Unser Zwischenstopp ist eine Gemeinde, die zum ersten Mal im Jahr 1551 urkundlich erwähnt wurde. Der Ort wurde offiziell als die Lichtung Paunesti registriert. Damals waren die Einwohner freie Bauern oder Freibauern, (razesi, auf Rumänisch), die in den umliegenden Dörfern lebten. Wir befinden uns in der heutigen Gemeinde Paunesti, im nordöstlichen Teil des Kreises Vrancea, nahe der Grenze zum Kreis Bacau, am linken Ufer des Flusses Carecna. Hier gibt es einen Ort, der landesweit einmalig ist: das Zentrum der Gemeinde, wo sich 30 Steinbrunnen mit Gegengewicht befinden. Der Umfang, in dem die Brunnen zu finden sind, ist nicht größer als 2.500 Quadratmeter. Brunnen mit Gegengewicht und geschnitzten, hölzernen Eimern. Die Brunnen waren einst der Stolz des Ortes, da sie gegraben wurden, damit die Menschen Wasser haben, und das in einer Gemeinde, die auf mehreren Hügeln verteilt ist und wo der Grundwasserspeicher meist tief ist.



    Gheorghe Popa ist der Bürgermeister der Gemeinde Paunesti. Er erzählte uns die Geschichte von den Brunnen mit Gegengewicht.



    Die Brunnen mit Gegengewicht sind 100 Jahre alt, in der Gemeinde Paunesti und wurden von den wohlhabenden Leuten des Ortes gebaut. Zwei oder drei wohlhabende Familien taten sich zusammen und ließen die Brunnen im Zentrum bauen. Die Leute kamen mit Ochsen- oder Pferdewagen, die sie zusammen besorgten, und transportierten das Wasser in hölzernen Fässern zu ihrem Haus, um es zu nutzen. Früher gab es noch viel mehr solcher Brunnen, aber jetzt sind nur noch etwa 30 davon übrig. Wir haben ein Projekt, wir wollen sie erhalten, und im Moment warten wir darauf, dass das Projekt startet. Wir sind an den Minister herangetreten, er hat sogar einen Informationsbesuch abgestattet. Danach kam der Entwicklungsminister Ion Stefan, er hat uns auch einen Staatssekretär vom Ministerium für Kultur geschickt. Wir versuchen, die Brunnen zu erhalten. Wir haben ein Asphaltierungsprojekt für die Gassen zwischen ihnen, das sich in der Phase der Machbarkeitsstudie befindet.




    Man sagt, dass der erste Brunnen das Eigentum des Gemeindeschreibers Ioniţă Chiriac war. Und auch nach den Legenden des Ortes standen die Menschen früher bei Tageslicht auf und fuhren mit dem Ochsenkarren zu den Brunnen. Dort standen sie Schlange, um Wasser für die Tiere, aber auch für sich selbst zu holen. Dann tauchten die Weinberge auf und die Leute nahmen das Wasser mit zurück, um ihre Weinberge zu besprengen. Der Bürgermeister von Paunesti erzählte uns auch, dass jeder Brunnen den Namen desjenigen trägt, der ihn gebaut hat, so dass jeder wusste, dass sie für ihre Wasserversorgung nach Duman oder nach Ichim gingen. Laut den Einheimischen werden die Brunnen von den Eltern vererbt, so ist zum Beispiel der Brunnen von Berbece heute der am besten gepflegte von allen, da die Erben in der Familie von ihren Vorfahren angefleht wurden, den Brunnen gut zu pflegen.



    Gheorghe Popa erzählte uns Folgendes dazu:



    Wir haben die Brunnen ab und zu gereinigt. Wir pflegen sie, wir kalkten sie, wir brachten sie in Ordnung. Einige der Leute haben Deckel gemacht, aber um das zu tun, braucht man eine Menge Geld. Erlauben Sie mir, Ihnen ein paar Namen von den Leuten von damals zu nennen: Ţaburaşi, Berbecii, Duma, Murgoci, Ifrim, das waren die Namen der Leute, die an den Brunnen gearbeitet haben. Und dann wurden die Brunnen von allen benutzt. Bis 86-88 wurden hölzerne Wasserzisternen benutzt, um Wasser nach Hause zu bringen, damit die Leute ihre Wasserbehälter füllen konnten.



    Der Bürgermeister von Paunesti, Gheorghe Popa, war jedoch unzufrieden mit der Tatsache, dass die Leute immer noch das Wasser aus den Brunnen tranken, obwohl das Wasser nicht so sicher war. Er meinte Folgendes:



    Zurzeit ist die Gemeinde an die Wasserversorgung angeschlossen. Auf jedem Brunnen haben wir Hinweise geschrieben, dass das Wasser nicht trinkbar ist, aber die Leute benutzen es trotzdem für die Tiere.




    Abgesehen von der Notwendigkeit, Wasser zu haben, begründeten die Einheimischen den Bau der Brunnen auch damit, dass nach einer Tradition des Ortes ein Brunnen oder eine Wasserquelle 40 Tage nach dem Tod eines Menschen gebaut oder repariert werden musste. In der Nähe dieser Wasserquellen wurden Kreuze und Ikonen am Straßenrand aufgestellt.



    Viele Ausländer kommen in die Region, um diese Unikate zu filmen. Allerdings wird die offizielle Genehmigung noch erwartet, damit das Projekt zur musealen Restaurierung der Brunnen in Angriff genommen werden kann. Auf jeden Fall ist die Gegend schön und einladend.



    Mit mehr Einzelheiten dazu, Gheorghe Popa:



    Die Gemeinde Paunesti ist eine große, schöne Gemeinde, mit vielen Hügeln, mit dem Tal des Flusses Carecna. In letzter Zeit wurden dort viele Ferienhäuser gebaut. Auf der einen Seite haben wir das Tal des Flusses Carecna, auf der anderen Seite die Gemeinde Mohorata. Die Landschaft ist sehr schön.



    Wir erfuhren auch, dass sich früher im Rahmen der religiösen Feste, die in der Gemeinde gefeiert wurden, alle Männer des Dorfes um die Brunnen versammelten, um das Wasser zu weihen.

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  • 28.08.2019

    28.08.2019

    Der allgemeine konsolidierte Haushalt Rumäniens, der sowohl den Staatshaushalt als auch den Renten- und Arbeitslosenhaushalt umfasst, schloss die ersten sieben Monate des Jahres mit einem Defizit von 18 Milliarden Lei ab, was einem Gegenwert von fast vier Milliarden Euro entspricht. Das Defizit beträgt 1,76 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und ist um 52 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, da der Personalaufwand um 21,5 Prozent gestiegen ist. Den auf der Website des Finanzministeriums veröffentlichten Daten zufolge beliefen sich die Ausgaben für Investitionen auf 15 Milliarden Lei, 4,9 Milliarden mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.




    Der rumänische Verteidigungsminister Gabriel Leş nimmt am informellen Treffen der Minister der EU-Mitgliedstaaten am Mittwoch und Donnerstag in der finnländischen Hauptstadt Helsinki teil. Den Vorsitz führt die Hohe Vertreterin der EU für Au‎ßen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und UN-Untergeneralsekretär für Friedenseinsätze Jean-Pierre Lacroix nehmen als Gäste teil. Auf der Tagesordnung des Treffens stehen Themen wie die koordinierte maritime Präsenz, künstliche Intelligenz und neue Technologien, die Auswirkungen des Klimawandels auf Sicherheit und Verteidigung. Am Donnerstag ist ein gemeinsames Treffen der Verteidigungs- und Au‎ßenminister geplant, das sich auf aktuelle Fragen der hybriden Bedrohungen konzentriert.




    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis führte am Mittwoch ein Telefongespräch mit dem britischen Premierminister Boris Johnson, auf Wunsch des letzteren, gab die Präsidialverwaltung in Bukarest bekannt. Iohannis und Johnson erörterten hauptsächlich die Beziehungen zwischen Rumänien und dem Vereinigten Königreich sowie Aspekte im Zusammenhang mit dem Austritt Gro‎ßbritanniens aus der EU. In Bezug auf den Brexit betonte der rumänische Präsident, dass ein geordneter Ausstieg sowohl im Interesse des Vereinigten Königreichs als auch der Europäischen Union liegt. Die erste Priorität Rumäniens sei der Schutz der Rechte der in Gro‎ßbritannien lebenden rumänischen Bürger, sagte Präsident Iohannis. Premierminister Boris Johnson versicherte dem rumänischen Präsidenten, dass der Schutz der Rechte der Rumänen in Gro‎ßbritannien nach dem Brexit für die Regierung in London sehr wichtig sei, und die britischen Behörden dieses Ziel im Auge behalten würden.




    Der Ombudsmann Rumäniens, Renate Weber, hat das neue Verwaltungsgesetzbuch vor dem Verfassungsgericht angefochten. Sie nannte drei Gründe für die Klage: Die Eilverordnung der Regierung, mit der der Kodex gebilligt wurde, verstö‎ßt gegen die Regeln der delegierten Gesetzgebung und gegen verfassungsrechtliche Anforderungen betreffend die Befugnisse der Abgeordneten und beeinflusst das System der grundlegenden öffentlichen Institutionen. Das Verwaltungsgesetzbuch wurde durch eine Eilverordnung der Regierung eingeführt; die Ma‎ßnahme wurde von der Opposition und von der Zivilgesellschaft heftig kritisiert.




    Die Abgeordnetenkammer des Bukarester Parlaments, die auf Antrag der Opposition zu einer Sondersitzung einberufen wurde, hat am Mittwoch ein Gesetz über Amnestie und Begnadigung für bestimmte Straftaten abgelehnt. Das Dokument, das 2017 von dem ehemaligen Justizminister Florin Iordache von der Sozialdemokratischen Partei initiiert wurde, wurde im selben Jahr vom Senat verabschiedet und sieht Begnadigungen für Freiheitsstrafen von bis zu 5 Jahren vor. Auf der Tagesordnung der Abgeordnetenkammer stehen auch ein Entwurf zur Aufhebung des Gesetzes über Ausgleichsbeschwerden in puncto Freiheitsstrafen und eine Initiative zur Annahme der Eilverordnung Nr. 114, mit der steuerliche und haushaltspolitische Ma‎ßnahmen sowie Ma‎ßnahmen für öffentliche Investitionen eingeführt werden.




    Rumänien gehört zu den EU-Ländern, die am wenigsten auf Erdölimporte angewiesen sind, wobei die Nettoeinfuhren 61 % des nationalen Verbrauchs ausmachen, so die von Eurostat veröffentlichten Daten für das Jahr 2017. Geringere Abhängigkeitsraten von Erdölimporten werden für das Vereinigte Königreich (35 %) und Dänemark (minus 4 %) gemeldet. Am entgegengesetzten Pol sind die EU-Mitgliedstaaten mit den höchsten Abhängigkeitsraten von Ölimporten Estland (115 %), Malta (104 %), Slowenien (103 %) und Bulgarien (102 %).




    Die städtischen Brunnen auf dem zentralen Unirii-Platz in Bukarest wurden von der Weltrekordakademie als Der längste synchronisierte choreografische Brunnen der Welt“ anerkannt, genehmigt und katalogisiert. Dies teilte das Handelsunternehmen, das die Brunnen betreibt, Apa Nova am Mittwoch mit. Die internationale Anerkennung durch die Academy of World Records kommt ein Jahr nach dem Start der Wasser-, Musik- und Lichtshow Aphi Symphony“, die jedes Wochenende im Zentrum der Hauptstadt stattfindet. Bisher gab es 70 Symphony of Water’ Shows, an denen über 219.000 Zuschauer teilnahmen.




    Die Waldbrände breiten sich im Amazonas-Regenwald in Brasilien aus, obwohl die Behörden die Armee entsendet haben, um die Flammen mit Flugzeugen und Bodentruppen zu bekämpfen. Neben den Luftstreitkräften wurden zahlreiche Feuerlöscheinheiten mobilisiert, um den Brand einzudämmen. Bisher haben 7 brasilianische Staaten an die Armee appelliert, darunter auch an die 43.000 in Amazonien stationierten Soldaten, aber die Anzahl der für diese Operation eingesetzten Truppen und ihre Interventionsmethoden sind nach wie vor unklar, berichtet France Presse. Laut Regierungsquellen ist die Zahl der Waldbrände im Amazonas-Regenwald in diesem Jahr um 83 % gestiegen und hat gro‎ße Teile eines Ökosystems zerstört, das für die Bekämpfung des globalen Klimawandels von entscheidender Bedeutung ist.




    SPORT Drei rumänische Tennisspielerinnen haben sich in der zweiten Runde des US Open, dem letzten Grand Slam Turnier des Jahres, qualifiziert. Simona Halep besiegte die Amerikanerin Nicole Gibbs mit 6–3, 2–6, 6–2. Sorana Cîrstea besiegte die Tschechin Katerina Siniakova mit 7–5, 6–2, und Ana Bogdan gewann gegen die Britin Harriet Dart mit 6–3, 6–1. Der einzige Rumäne bei den Herren, Marius Copil, ging ebenfalls zum ersten Mal in seiner Karriere in die zweite Runde des US Open, nachdem er den Franzosen Ugo Humbert in einem mehr als 4-stündigen Spiel besiegt hatte.

  • Nachrichten 23.09.2018

    Nachrichten 23.09.2018

    Bukarest: Die rumänischen Minister halten den Rekord auf EU-Ebene für die Anwesendheit bei den Treffen des EU-Rates, dessen Präsidentschaft Rumänien am 1. Januar 2019 übernehmen wird. Laut einer Analyse der dänischen Gruppe Europa, die von EUobserver zitiert wird, haben die rumänischen Minister an über 90% der Treffen teilgenommen. Der europäische Durchschnitt ist von 76%. Die Berechnung fußte auf den Minuten der Treffen des EU-Rates in der Zeitspanne 28. Juni 2015 – 1. August 2018. Rumänien wird den EU-Rat im Dialog mit den anderen europäischen Institutionen vertreten, besonders mit der Europäischen Kommission und dem Europaparlament und wird mit dem Präsidenten des Europarates im Rahmen des Entscheidungsverfahrens eng zusammenarbeiten.




    Brüssel: Rund 30 Rumänen kandidieren bei den Kommunalwahlen in Belgien auf den Listen verschiedener politischen Parteien. Die Kommunalwahlen sollen am 14. Oktober stattfinden. Die rumänischen Kandidaten versuchen die Ämter der Berater in mehreren Ortschaften, einschließlich in Brüssel zu bekleiden. Die Initiatorin des Projektes DreptLaVot Ioana Banach erklärt auf der Internetseite der rumänischen virtuellen Gemeinschaft in Belgien, die rumänischen Kandidaten spielen diesmal eine wichtige Rolle, weil die Rumänen 9% der Einwohnerzahl Brüssels darstellen.




    Bukarest: Am diesem Wochenende wurde das 559. Jubiläum der rumänischen Hauptstadt gefeiert. Dieses Jahr steht die Feier im engen Zusammenhang mit dem 100. Jubiläum der Großen Vereinigung, als Rumänien zu einem einheitlichen Staat wurde. Das ganze Wochenende über traten renommierte Sänger und Bands in Bukarest auf: am Freitag der weltweit berühte rumänische Panflötist Gheorghe Zamfir, am Sonntag Rod Stewart. Die Feier begann am Donnerstag mit der Wiedereröffnung der Brunnen auf dem Unirii-Platz durch eine symphonische und multimediale Show. Nach einem umfassenden Modernisierungprozess hat der Hauptbrunnen vier Wasser-Bildschirme“ erhalten, jeweils für die vier Himmelsrichtungen mit dem Ziel, eine große, in Europa einzigartige Multimedia-Plattform für Video- und Laserprojektionen mit dreidimensionalen Effekten zu schaffen. Ab dem 28. September bieten die Brunnen jeden Freitag-, Samstag- und Sonntagabend Multimediashows. Die Brunnen auf dem Uniriiplatz wurden in den späten 80er Jahren gebaut und zählen mit 1,4 km und einer Wasserfläche von 16.200 m² zu den längsten der Welt.




    Bukarest: Die rumänischen Schüler haben bei der 4. Auflage der Internationalen Französischolympiade in Ohrid, Mazedonien, im Zeitraum 15.-19. September neun Medallien gewonnen, so eine Mitteilung des Bildungsministeriums. Es geht um vier erste Preise, drei zweite Preise und zwei dritte Preise. Die rumänischen Schüler hatten im Sommer ebenfalls besondere Ergebnisse bei anderen internationalen Wettbewerben. Im Juli haben sie bei der Physikolympiade in Lisabon eine Goldmedaille, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen erhalten. Bei der Informatikolympiade Mitteleuropas hat die rumänische Mannschaft vier Medallien gewonnen, zwei Gold- und weitere zwei Silbermedallien. Von der Internationalen Olympiade für Erdwissenschaften von Warschau im August kamen die rumänischen Schüler mit einer Silbermedallie und drei Bronzemedallien zurück.

  • Nachrichten 22.09.2018

    Nachrichten 22.09.2018

    Bukarest: Nach der Volksabstimmunung für die Neudefinition der Familie vom 6. und 7. Oktober soll eine Regierungsumbildung der PSD- Minister stattfinden werden. Der Chef der Sozialdemokraten Liviu Dragnea hat bekanntgegeben, die Umbildung werde in einem neuen Treffen des Exekutivvorstands beschlossen werden. Eine der Eigenschaften eines Minister soll die gute Kommunikation sein. Toni Greblă, ehemaliger Richter beim Verfassungsgericht solle Andreea Lambru, Generalsekretärin der Regierung, ersetzen. Der Chef der Sozialdemokratischen Partei Liviu Dragnea ist am Freitag im Amt bestätigt worden, nachdem er das Vertrauensvotum bei dem Treffen des Exekutivvorstands bekommen hat. Die Führung der sozial-demokratischen Regierungspartei PSD kam zu Gesprächen zusammen, nachdem führende PSD-Politiker am Mittwoch in einem gemeinsamen Brief den Rücktritt von Liviu Dragnea als Parteichef und Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer verlangt hatten. Dragnea stelle wegen seiner Probleme mit der Justiz eine Belastung für die PSD dar, er führe die Partei unter Missachtung der Parteigremien, heißt es in dem in Bukarest veröffentlichten Schreiben. Zudem sei die PSD in den Umfragen stark gesunken. 2019 finden in Rumänien Präsidentschafts-und Europaparlament-Wahlen, 2020 werden Lokal-und Parlamentswahlen geplant. Im besagten Brief verlangten zudem die führenden PSD-Politiker, dass die Premierin Viorica Dancilă, die ebenfalls das Amt der Exekutivpräsidentin der Partei bekleidet, die Führung der Partei interimistisch übernehme.



    Bukarest: Der Leiter und der Erstvorsitzende der rumänischen Gendarmerie Ionuţ Cătălin Sindile und Gheorghe Sebastian Cucoş wurden am Freitag wegen des gewalttätigen Einsatzes der Gendarmerie gegen die Demonstranten der regierungskritischen Proteste am 10. August unter Anklage gestellt. Die Staatsanwälte ermitteln gegen Ionuţ Cătălin Sindile und Gheorghe Sebastian Cucoş wegen Mitschuld am Amtsmissbrauch. Der Chef der Bukarester Gendarmerie Laurenţiu Cazan und der Chefkommissar der Polizei Mihai Dan Chirică, Staatssekräter im Innenministerium wurden von der Generalstaatsanwaltschaft als Tatverdächtige vorgeladen. Ebenfalls am Freitag haben die bedeutendsten Oppositionsparteien den Rücktritt der vier Angeklagten und der Innenministerin Carmen Dan gefordert. Bei der regierungskritischen Demonstration am 10. August kam es zu brutalen Auseinandersetzungen zwischen der Gendarmerie und Demonstranten. Die Ordnungskräfte haben Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt. Die Militärstaatsanwaltschaft hat infolgedessen ein Strafverfahren eingeleitet. 770 Menschen haben Anzeigen gegen die Gendarmerie erstattet. Neuerdings erklärte die Innenministerin Carmen Dan, dass die Demonstrantion erhebliche Risiken für die öffentliche Ordnung gebracht hätte. Den Einsatz der Polizei bezeichnete Dan als gesetzgemäß.



    Bukarest: Am diesem Wochenende wird das 559. Jubiläum der rumänischen Hauptstadt gefeiert. Dieses Jahr steht die Feier im engen Zusammenhang mit dem 100. Jubiläum der Großen Vereinigung, als Rumänien zu einem einheitlichen Staat wurde. Das ganze Wochenende über treten renommierte Sänger und Bands in Bukarest auf: Die Feier begann am Donnerstag mit der Wiedereröffnung der Brunnen auf dem Unirii-Platz durch eine symphonische und multimediale Show. Nach einem umfassenden Modernisierungprozess hat der Hauptbrunnen vier Wasser-Bildschirme“ erhalten, jeweils für die vier Himmelsrichtungen mit dem Ziel, eine große, in Europa einzigartige Multimedia-Plattform für Video- und Laserprojektionen mit dreidimensionalen Effekten zu schaffen. Ab dem 28. September bieten die Brunnen jeden Freitag-, Samstag- und Sonntagabend Multimediashows. Die Brunnen auf dem Uniriiplatz wurden in den späten 80er Jahren gebaut und zählen mit 1,4 km und einer Wasserfläche von 16.200 m² zu den längsten der Welt.