Tag: Bruttoinlandsprodukt

  • Rumäniens BIP pro Kopf steigt – ein nachhaltiger Aufschwung?

    Rumäniens BIP pro Kopf steigt – ein nachhaltiger Aufschwung?

    Nach Angaben von Ionuț Dumitru, Professor an der Akademie für Wirtschaftsstudien in Bukarest, hat Rumänien Polen beim kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukt pro Kopf überholt. Auf einer Konferenz des Arbeitgeberverbands Concordia erklärte er, dass Rumänien mit dieser Wirtschaftsleistung nicht nur Polen, das größte Land der Region, sondern auch Ungarn, Bulgarien, die Slowakei, Kroatien und Griechenland hinter sich gelassen habe.

    Das schnelle Wachstum der rumänischen Wirtschaft wurde durch mehrere Faktoren begünstigt: einen starken Zustrom ausländischer Investitionen, eine günstige Steuerpolitik, die dynamische Entwicklung strategischer Sektoren und einen erheblichen Lohnanstieg in den letzten Jahren. Die hohe Inflation infolge steigender Kosten nach der Pandemie ließ das nominale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf rasant steigen – im Schnitt um 11% pro Jahr in den letzten fünf Jahren. Jüngste Daten zeigen, dass dieser Indikator inzwischen über 80 % des EU-Durchschnitts erreicht hat. Damit hat Rumänien seinen Rückstand auf Westeuropa schnell verringert und nähert sich weiter dem EU-Durchschnitt an.

    Eine von Concordia in Auftrag gegebene Studie, durchgeführt von Experten der Akademie für Wirtschaftsstudien, kommt zu dem Schluss, dass der einheitliche Lohnsteuersatz das BIP-Wachstum positiv beeinflusst hat. Die Experten argumentieren, dass ein progressives Steuersystem die Staatseinnahmen nicht wesentlich steigern würde. Ionuț Dumitru betont sogar, dass die Einkommenssteuer einer der wenigen Wettbewerbsvorteile sei, die Rumänien in der Region noch habe.

    „Die Steuerreform ist in erster Linie eine politische Entscheidung. Die Debatte darüber ist oft ideologisch geprägt und stützt sich weniger auf Zahlen und fundierte Analysen“, so Dumitru. Seiner Ansicht nach könnte Rumänien zu einer progressiven Besteuerung übergehen, wenn es wirtschaftlich wirklich zu den wohlhabenden Ländern zählt, da es derzeit noch einen Rückstand auf westliche Standards aufholt.

    Der Exekutivdirektor von Concordia, Radu Burnete, betonte, dass die Wirtschaft kein Ende des Einheitsteuersatzes wünsche. Auch Concordia-Präsident Dan Șucu unterstrich die Notwendigkeit eines stabilen und langfristig tragfähigen Steuersystems, das den Wohlstand der gesamten Gesellschaft sichert.

    „Bei einer Steuerlast von über 40% auf Arbeit in Rumänien hätte jede Erhöhung negative Folgen für das Einkommen der Bürger, den Konsum und letztlich das BIP“, erklärte Șucu. Das Haushaltsdefizit lasse sich nicht durch höhere Steuern – und schon gar nicht durch eine progressive Besteuerung – lösen, sondern nur durch umfassende Reformen zur Effizienzsteigerung der Verwaltung und Steuererhebung, so der Concordia-Präsident weiter

    Ein Vergleich mit Polen ist zudem nicht ganz einfach. Während Rumänien in der KKP-Statistik aufholt, verfügt Polen über eine wesentlich größere und breiter diversifizierte Wirtschaft. Rumäniens Wachstum basiert hingegen stark auf einzelnen Sektoren. Daher bleibt die entscheidende Frage, wie nachhaltig dieser Aufschwung tatsächlich ist.

  • Frühjahrsprognose der Wirtschaft

    Frühjahrsprognose der Wirtschaft


    Die Coronapandemie, die explodierenden Energiepreise, die galoppierende Inflation und die Auswirkungen des russischen Krieges in der benachbarten Ukraine haben die Volkswirtschaften der EU-Länder schwer getroffen. Sie scheinen die aufeinanderfolgenden Schocks jedoch überwunden zu haben und sich auf einen positiven Trend zubewegen. Die Europäische Kommission berichtet, dass sich die Wirtschaft in der EU besser entwickelt hat als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt ist in den ersten drei Monaten des Jahres um 1 % gestiegen. Rumänien erwartet für dieses Jahr ein Wachstum von 4 %. Dies ist einer der höchsten Werte in der EU. Positive Faktoren sind der Rückgang der Energiepreise auf das Niveau von vor zwei Jahren, ein widerstandsfähiger europäischer Arbeitsmarkt, steigende Konsumausgaben und Investitionen. Experten zufolge hat die europäische Wirtschaft die negativen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine begrenzt und die Energiekrise überwunden. Die sinkenden Energiepreise wirken sich auf die gesamte Wirtschaft aus und führen zu niedrigeren Produktionskosten für die Unternehmen. Die Verbraucher sehen sich mit niedrigeren Energiekosten konfrontiert, auch wenn der private Verbrauch voraussichtlich niedrig bleiben wird, da das Lohnwachstum unter der Inflationsrate liegt. Die Inflation ging im ersten Quartal des Jahres 2023 zurück und könnte im April auf 7,3 % und gegen Ende des Jahres auf 5,8 % sinken. Die Kehrseite der Medaille sind steigende Zinsen und strengere Kreditvergabebedingungen, doch ist dies kein Zeichen von Schwäche im Bankensektor, sondern vielmehr eine Anpassung an die Signale nach der Krise, erklärte der EU-Kommissar für Wirtschaft und Finanzen, der Italiener Paolo Gentiloni. Die Umsetzung der nationalen Konjunktur- und Resilienzpläne ist ein weiterer wichtiger Faktor für die europäische Wirtschaft, der eine Kapitalinfusion in Höhe von durchschnittlich 3 % des Bruttoinlandsprodukts darstellt. Die Konjunkturprogramme werden bis 2024 3,5 % des BIP in Spanien und Griechenland, 3 % in Kroatien und Portugal, 2,5 % in der Slowakei und Italien, 2 % in Rumänien und Bulgarien, 1,5 % in Polen und Ungarn und 1 % in Frankreich und Slowenien ausmachen. Der europäische Arbeitsmarkt wird voraussichtlich nur mäßig auf das langsamere Wirtschaftswachstum reagieren. Das Beschäftigungswachstum wird in diesem Jahr auf 0,5 % geschätzt und wird 2024 auf 0,4 % zurückgehen. Die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich weiterhin knapp über 6 % betragen.

  • Die Wirtschaftsprognose der Europäischen Kommission

    Die Wirtschaftsprognose der Europäischen Kommission


    Die Prognose der Europäischen Kommission für die rumänische Wirtschaft enthielt verbesserte Schätzungen. Das Wachstum wird in diesem Jahr voraussichtlich 2,5 % betragen, gegenüber 1,8 % im Herbst, und die Inflation wird voraussichtlich auf 9,7 % in diesem Jahr und 5,5 % im Jahr 2024 sinken — niedriger als in der vorhergehenden Prognose. Nach Ansicht der Europäischen Kommission wird der private Konsum trotz der hohen Inflation zunehmen, was auf höhere Mindestlöhne, Renten und Löhne im öffentlichen Bereich zurückzuführen ist. Aber auch auf die Verlängerung der Energiepreisobergrenze bis zum Jahr 2025 trägt dazu bei. Diese Einschätzung stützt sich auch auf die Auswirkungen des nationalen Konjunkturprogramms, während andere EU-Fonds lokale Investitionen unterstützen werden. Die Kommission stellt fest, dass Rumänien in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres ein starkes Wirtschaftswachstum von 4,3 % verzeichnete.




    Die positive Entwicklung der Wirtschaft ist jedoch häufig mit einem Anstieg makroökonomischer Ungleichgewichte verbunden, wie der Finanzanalyst Dragoș Cabat im rumänischen Rundfunk erklärte. Wir haben zwar ein hohes Wirtschaftswachstum, über das wir uns freuen, aber das geht nicht mit einer Verringerung der Defizite und der öffentlichen Verschuldung einher, sondern leider mit einem Anstieg der Defizite, die eines Tages korrigiert werden müssen. Das geschieht in der Regel in Zeiten der Rezession, wenn wir unsere Defizite abbauen. Dies bedeutet, dass die Auswirkungen von Rezessionen in Rumänien stärker sind als in der übrigen Europäischen Union.“




    Die Zahlen belegen, dass Rumäniens Leistungsbilanzdefizit im vergangenen Jahr um mehr als 52 % auf über 26 Mrd. € gestiegen ist. Die Nationalbank erklärte, der Anstieg sei hauptsächlich auf ein sich ausweitendes Defizit in der Warenbilanz zurückzuführen, wobei die Einfuhren um fast 9,2 Mrd. € höher waren als die Exporte. Der Analyst Dragoș Cabat sind überzeugt, dass Rumänien, wenn sich der Trend der letzten Jahrzehnte fortsetzt, beim Zahlungsbilanzdefizit und bei der Staatsverschuldung im Vergleich zum Vorjahr neue Verluste verzeichnen wird, da sich mit dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts auch die Defizite vervielfachen werden. Die von der Zentralbank in Bukarest veröffentlichten Daten zeigen, dass die Auslandsverschuldung Rumäniens im vergangenen Jahr um mehr als 6,1 Mrd. EUR auf über 142,7 Mrd. EUR gestiegen ist und dass sich die ausländischen Direktinvestitionen auf fast 10,7 Mrd. EUR beliefen.



  • Das BIP wächst auch 2023

    Das BIP wächst auch 2023

    Im Jahr 2022, das aus wirtschaftlicher und sozialer Sicht, aber auch im Hinblick auf Sicherheit und Stabilität sehr kompliziert war, hat Rumänien einen Rekordanstieg des Bruttoinlandsprodukts verzeichnet. Das sind 49 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2021, von etwa 240 Milliarden Euro auf fast 290 Milliarden Euro. Die nationale Kommission für Strategie und Prognose rechnet mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums von 4,9 Prozent im Vorjahr auf 2,8 Prozent im Jahr 2023 und einem Rückgang der Inflationsrate von 16,4 Prozent bis zum Ende des Jahres. Die Winterprognose der Kommission, die Donnerstag veröffentlicht wurde, geht davon aus, dass sich der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr verlangsamen und 2,4 % betragen wird. Die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts soll dann bis 2024 auf 4,8 % steigen und die Inflationsrate deutlich auf 3,7 % sinken.



    Mit diesem BIP-Wachstum im Jahr 2022 — das höher ist als in den letzten beiden Jahren vor 2022 zusammen — hat Rumänien die Funktionsweise des Wirtschaftsmotors von langsam“ während der Coronapandemie zu nachhaltig, auf wirtschaftlichen Impulsen basierend geändert, so Finanzminister Adrian Câciu. Er erklärte, dass in den vorangegangenen Jahren der Aufwand des Staates etwa 2 % des BIP betrug, während er im Jahr 2022 bei 6 % des BIP und die Steuergutschrift bei 4,7 % lag. Der Finanzminister Adrian Câciu stellte fest, dass sich das Wirtschaftswachstum in den letzten beiden Quartalen in einigen Bereichen umkehrt“. Die Zunahme der Bruttoinvestitionen ist das erste Signal dafür, dass wir eine nachhaltige Entwicklung einleiten.



    Der Premierminister Nicolae Ciucă betonte, dass es auf der Ebene aller Ministerien und der rumänischen Wirtschaft nachhaltige Aktivitäten gegeben hat. Hier haben wir eine Aufstockung um 49 Milliarden Euro, die uns ermöglicht, zuversichtlich auf das unternehmerische Umfeld in Rumänien zu blicken, um ihm alles zu geben, was es braucht, um sich sowohl im Land als auch auf den europäischen und ausländischen Märkten besser zu positionieren.“ Zudem spielen auch die Effizienz der europäischen Gelder eine wichtige Rolle für die rumänische Wirtschaft. Nicolae Ciucă erinnerte daran, dass im Jahr 2022 11,3 Milliarden Euro über diesen Gemeinschaftsmechanismus in das Land flie‎ßen werden. Der Premierminister sagte, die Prognosen der nationalen Prognosekommission seien für 2023 positiv. Angesichts des wirtschaftlichen Kontextes, in dem Analysten und Fachleute von einer Verlangsamung und einem Rückgang des Wirtschaftswachstums sprechen und nicht selten von einer Rezession im Jahr 2023 die Rede ist, hat die rumänische Wirtschaft dennoch eine günstige Prognose, in der von einem Wachstum von 2,8 % ausgegangen wird.“

  • Wer erhält mehr Geld nach der Haushaltssanierung?

    Wer erhält mehr Geld nach der Haushaltssanierung?


    Die erste Haushaltskorrektur in diesem Jahr wurde am Donnerstag von der rumänischen Regierung verabschiedet und fällt wie angekündigt positiv aus. Nach Angaben der Exekutive wurden das Wirtschaftswachstum von 3,5 %, die Haushaltseinnahmen der ersten sechs Monate und der Haushaltsvollzug in diesem Zeitraum berücksichtigt.




    Das meiste Geld erhielt das Finanzministerium mit über umgerechnet 1,6 Milliarden Euro, von denen umgerechnet 200 Mio. Euro sofort der Finanzierung von Großprojekten zugewiesen wurden. Im Zuge der Berichtigung wurden auch dem Arbeitsministerium zusätzliche Mittel in Höhe von mehr als 1 Mrd. Euro zugewiesen. Ein Großteil davon soll zum Ausgleich der Energierechnungen verwenden werden. Auch die Ministerien für Gesundheit, Verkehr, Entwicklung und Landwirtschaft erhielten mehr Geld. Die für das Gesundheitswesen bereitgestellten Mittel sind in erster Linie dazu bestimmt, die Überweisungen an den Haushalt des nationalen Krankenversicherungsfonds zu erhöhen. Das Verkehrsministerium wird die Subventionen für die Eisenbahngesellschaft und die U-Bahn anheben. Auch dem Ministerium für Entwicklung, öffentliche Arbeiten und Verwaltung werden zusätzliche Mittel für das nationale Programm für lokale Entwicklung bereitgestellt. Das Landwirtschaftsministerium wird die Subventionen für Diesel, die Bewässerungsinfrastruktur und die Bürgschaften für die von den landwirtschaftlichen Erzeugern aufgenommenen Kredite erhöhen. Zusätzliche Mittel wurden für europäische Projekte, Bildung, Sport, Forschung, Energie und Tourismus bereitgestellt. Die Haushalte der Ministerien für Inneres, Umwelt, Kultur und Auswärtige Angelegenheiten wurden gekürzt.




    Der Fiskalrat, ein Beratungsgremium, das unabhängige Stellungnahmen zur Nachhaltigkeit der Steuer- und Haushaltspolitik abgibt, warnte, dass die Korrektur der Regierung zu einem Defizit von mehr als 7 % des Bruttoinlandsprodukts führen könnte, während lediglich ein Defizit von 5,84 % vorgesehen ist. Daher ist es zu befürchten, dass die Exekutive die Einnahmen überschätzt und einige Ausgaben unterschätzt hat, darunter den Ausgleich für Energierechnungen. Der Finanzrat sagt, dass von den 30 Milliarden Lei, mit denen die Regierung rechnet, neun Milliarden nicht tatsächlich eingehen werden. Der Rat äußerste auch die Befürchtung, dass einige der Ausgaben um mehr als umgerechnet 1,2 Milliarden Euro zu niedrig angesetzt sind. Finanzminister Adrian Câciu erwiderte, die Regierung habe gezeigt, dass sie das Haushaltsdefizit unter Kontrolle halten könne. Nach Ansicht des Finanzchefs wird der siebenmonatige Haushaltsvollzug zeigen, dass das Defizit 2 % des BIP nicht übersteigt, sodass das Jahresendziel von 5,84 % erreicht werden kann. Die nächste Haushaltsberichtigung ist für November vorgesehen.









  • Nachrichten 17.08.2022

    Nachrichten 17.08.2022


    – Die Vertreter der Regierungskoalition in Rumänien, gebildet aus Sozialdemokraten, Liberalen und des Ungarn-Verbandes, beraten am Mittwoch über neue Entlastungsmaßnahmen, um die Bevölkerung vor dem Preisanstieg für Strom, Gas- und Kraftstoff zu schützen. Die Regierung könnte versuchen, die Zahl der Zwischenhändler vom Erzeuger bis zum Endverbraucher zu reduzieren. Die Sozialdemokraten von der PSD möchten auch den Energiemarkt für Haushalte und KMU regulieren. Dieser Vorschlag wurde bisher von der PNL abgelehnt. Der Vorsitzende der PSD, Marcel Ciolacu forderte die Entscheidungen im Energiebereich bis zum 1. September festzulegen. Auch sollen diese über einen längeren Zeitraum, bis 2025, in Kraft bleiben. In Rumänien sind die Strom- und Gaspreise mit der vollständigen Liberalisierung des Marktes im Januar 2021 gestiegen.




    – Das Bruttoinlandsprodukt in der Europäischen Union und der Eurozone wuchs im zweiten Quartal 2022 im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten um 0,6 %, wie aus vorläufigen Daten hervorgeht, die am Mittwoch vom Europäischen Statistischen Amt (Eurostat) veröffentlicht wurden. Im ersten Quartal 2022 wuchs das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten in der Eurozone um 0,5 % und in der EU um 0,6 %. Von den EU-Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten die Niederlande (2,6 %), Rumänien (2,1 %) und Schweden (1,4 %) im zweiten Quartal 2022 das deutlichste Wirtschaftswachstum im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten. Im Vergleich zum zweiten Quartal des vergangenen Jahres wuchs das BIP im Zeitraum April-Juni 2022 in der Eurozone um 3,9 % und in der EU um 4 %, wobei alle EU-Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, einen Anstieg meldeten. Rumänien verzeichnete im zweiten Quartal 2022 ein jährliches Wachstum von 5,3 %, nach einem jährlichen Anstieg von 6,4 % in den ersten drei Monaten. Das nationale Statistikamt gab bekannt, dass die rumänische Wirtschaft im zweiten Quartal des Jahres um 2,1 % im Vergleich zum Vorquartal gewachsen ist, während das Wachstum im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2021 5,3 % betrug.




    – In Rumänien wird am Donnerstag das Programm für Unternehmerinnen gestartet, um kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen, die von Frauen geführt werden. Nach Angaben der Behörden werden über 35 % der Unternehmen von Frauen geleitete. In diesem Jahr werden 785 Unternehmen von dem Programm profitieren. Das für das Programm im Jahr 2022 vorgesehene Höchstbudget beläuft sich auf umgerechnet über 31 Millionen Euro, wobei jedes Unternehmen umgerechnet rund 40.000 EUR erhält.




    – Der rumänische Schwimmer David Popovici qualifizierte sich am Mittwoch als Vierter für das Finale über 400 m Freistil bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Rom. Er startete in der ersten der fünf Qualifikationsrunden der Veranstaltung und erzielte eine Zeit von 3 Minuten, 47 Sekunden und 99 Hundertstel. Achtunddreißig Schwimmerinnen und Schwimmer nahmen an den Qualifikationsrunden teil, die besten acht qualifizierten sich für das Finale. Der erst 17-jährige David Popovici ist seit Sonnabend Weltrekordhalter über 100 m Freistil mit 46 Sekunden und 86 Hundertstel. Am Montag gewann David Popovici ebenfalls die Goldmedaille über 200 m Freistil. Der rumänische Weltmeister über 100 und 200 m Freistil legte die Strecke in 1 Minute 42 Sekunden und 97 Hundertstel zurück und stellte damit einen neuen Welt- und Europarekord bei den Junioren sowie einen neuen Wettbewerbsrekord auf.




    – Das Wetteramt warnte am Mittwoch vor vorübergehender schwerer atmosphärischer Instabilität, insbesondere im Norden und Osten Rumäniens und vor einer Hitzewelle im Süden und Westen. Im Norden und Osten werden Schauer, Gewitter, hohe Windgeschwindigkeiten und Hagel erwartet. Gleichzeitig kehrt am Mittwoch, Donnerstag und Freitag in den westlichen und südlichen Landesteilen die Hitze zurück. Die Höchsttemperaturen lagen am Mittwoch zwischen 34 und 38 Grad Celsius. Am Freitag werde im Westen und Südwesten Temperaturen von 39 bis 40 Grad erwartet.


  • Nachrichten 03.01.2022

    Nachrichten 03.01.2022

    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien 1.756 neue Corona-Infektionen gemeldet. Im gleichen Zeitraum sind 18 Menschen von und mit Corona gestorben. Dies vermeldete die strategische Kommunikationsgruppe. Die Hauptstadt hat die höchste Zahl an neuen Fälle – 146. Die Infektionsrate mit dem neuen Coronavirus stieg landesweit leicht auf 0,60 an. Fast 2.500 Corona-Kranke werden gegenwärtig in Krankenhäusern behandelt. 403 davon befinden sich auf der Intensivstation. Fachleute des öffentlichen Gesundheitswesens und der Behörden weisen darauf hin, dass bereits etwa 100 Fälle von Omikron-Infektionen im Land bestätigt wurden. Schätzungen zufolge wird die Infektion in etwa zwei Wochen überhandnehmen. Der schlechteste Fall für die 5. Welle sieht vor, dass bis zu 25.000 Menschen täglich erkranken könnten, was eine enorme Belastung für das Gesundheitssystem darstellen würde. Andererseits schreitet die nationale Impfkampagne sehr langsam voran. Ein Jahr nach Beginn der Impfung sind bisher lediglich knapp über 7,8 Millionen Menschen vollständig geimpft.



    Das Berufungsgericht Bukarest hat am Montag die Verkündung des letzten Urteils im Fall Colectiv auf den 3. März verschoben. Das erstinstanzliche Gericht verurteilte die Verurteilten der Tragödie vom 30. Oktober 2015 in Bukarest, bei der 65 Menschen starben und fast 200 verletzt wurden, zu langfristigen Haftstrafen . Dann brach während eines Konzerts im Colectiv Klub ein Feuer aus, das durch Feuerwerkskörper verursacht wurde. Einige der Opfer hatten Verbrennungen, andere inhalierten Giftstoffe. Am 21. Dezember forderten die Anwälte der Angeklagten mildere Strafen oder sogar Freispruch mit der Begründung, dass sowohl die Staatsanwälte als auch die Richter des Bukarester Gerichtshofs falsche Entscheidungen getroffen hätten. Andererseits forderten die Staatsanwälte höchstmögliche und vollstreckbare Strafen für den ehemaligen Bürgermeister vom 4. Bezirk Cristian Popescu-Piedone, Rathausbeamte, Clubbesitzer, zwei Feuerwehrleute, zwei Pyrotechniker und Vertreter einer Feuerwerksfirma. Der Prozess ist in Berufung, nachdem das Bukarester Gerichtshof im Dezember 2019 Haftstrafen zwischen 3,5 und fast 13 Jahren sowie Schadensersatzzahlungen von über 50 Millionen Lei (10 Millionen Euro) verhängt hat.



    Rumäniens Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahr 2021 um 17 Milliarden Euro gegenüber 2019 und erreichte fast 1.190 Milliarden Lei (ca. 240 Milliarden Euro), ein historischer Rekord, trotz der größten Krise seit Jahrzehnten, so der Minister für Unternehmertum und Tourismus Constantin-Daniel Cadariu in einem sozialen Netzwerk. Er fügte hinzu, dass Rumänien das Jahr 2021 mit einem Wirtschaftswachstum von etwa 7 % abgeschlossen hat. In der Fiskal-Haushaltsstrategie für den Zeitraum 2021-2023, auf deren Grundlage der Haushalt für das vergangene Jahr erstellt wurde, war ein Wirtschaftswachstum von 4,3 % und ein BIP von 1.116,837 Milliarden Lei (ca. 226 Milliarden Euro) vorgesehen.



    In Rumänien haben die Schüler der Mittel- und Oberstufe am Montag nach verkürzten Winterferien den Unterricht wieder aufgenommen. Es soll der Unterrichtsstoff nachgeholt werden, der während der von den Behörden angeordneten Corona-bedingten Schulschließungen verpasst wurde. Nach zwei Wochen geht es für die Oberstufenschüler direkt ins zweite Semester, ohne Ferien. Die nächsten sind erst wieder zu Ostern, Mitte April, fällig. Schulbeginn für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter ist eine Woche später, am 10. Januar.



    Im Ausland lebende Rumäninnen und Rumänen schickten in Jahr 2020 von allen Bürgern der 27 EU-Mitgliedstaaten das meiste Geld nach Hause. Laut Eurostat-Daten schickten die rund 3,6 Millionen Rumäninnen und Rumänen, die offiziell im Ausland leben und arbeiten, rund 3,4 Milliarden Euro nach Hause, während die Spanier mit 2,9 Milliarden Euro und die Polen mit 2,8 Milliarden Euro folgen. Diese drei Länder hatten im Jahre 2020 die höchsten Überweisungen. Laut Eurostat gingen die Überweisungen in der gesamten Europäischen Union im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um 9 % zurück, während der Rückgang in Rumänien 7 %, in Polen 10 %, in Ungarn 50 % und in Bulgarien 71 % betrug.



    Die rumänische Männer-Handballnationalmannschaft bereitet sich auf das WM-Qualifikationsturnier, das in der nordwestrumänischen Stadt Cluj-Napoca stattfindet, vor. Vom 7. bis 9. Januar 2022 treffen die Rumänen auf die Nationalmannschaften Israels, Zyperns und der Republik Moldau. Zur Vorbereitung bestritt Rumänien, ebenfalls in Cluj, zwei Spiele gegen die Türkei, die es mit 26:24 und 35:25 gewann. Die Freundschaftsspiele ersetzten eine Neuauflage der Karpaten-Trophäe, die abgesagt werden musste, nachdem in den Mannschaften der Schweiz und des Iran mehrere Spieler mit Corona diagnostiziert wurden. Trainer der rumänischen Mannschaft ist Xavi Pasqual, der dreimal die Champions-League für Barcelona gewann.



    Die am Montag von der rumänischen Nationalbank bekannt gegebenen Wechselkurse der rumänischen Landeswährung Leu lauten wie folgt:



    1 Euro 4,9474


    1 US-Dollar 4,3559


    1 Schweizer Franken 4,7725 Lei


    1 Pfund Sterling 5,8856 Lei



    Die Temperaturen steigen am heutigen Montag in allen Regionen Rumäniens, insbesondere im Süden und Osten. Die Werte, zwischen 8 und 16 Grad Celsius, liegen deutlich über den, für Anfang Januar, mehrjährigen Durchschnitt. Im Westen, in der Mitte und im Nordwesten ist der Himmel meist stark bewölkt mit zeitweiligem Regen, ansonsten werden nur vorübergehende Bewölkung und Regen erwartet. In den Bergen, in höheren Lagen, fällt der Niederschlag auch in Form von Schneeregen und Schnee. Der Wind weht mit Geschwindigkeiten von 45 bis 55 km/h, lokal 55 bis 65 km/h in der Landesmitte. Im Gebirge werden Böen von 70 bis 80 km/h, im Bergland (über 1700 m) von über 90 bis 120 km/h und zeitweise Schneeregen erwartet. In Bukarest wurden am Mittag 5 Grad Celsius gemessen.

  • Nachrichten 17.08.2021

    Nachrichten 17.08.2021

    Das rumänische Außenministerium hat am Dienstag mitgeteilt, dass sich noch 27 rumänische Staatsbürger in Afghanistan aufhalten. Dies, nachdem es 16 Rumänen in der Nacht zuvor gelungen war, das Land zu verlassen. Derselben Quelle zufolge hat Bukarest auch Notfallverfahren eingeleitet, um ein rumänisches Militärflugzeug für die Evakuierung der eigenen Staatsbürger nach Kabul zu entsenden. Präsident Klaus Iohannis hatte am Montag den Einsatz der rumänischen Luftwaffe zur Evakuierung rumänischer Staatsbürger aus Afghanistan angeordnet. Der Beschluss wurde auf Vorschlag von Premierminister Florin Cîțu gefasst, der sagte, dass es sich um Personen handelt, die im privaten Sektor und bei der UNO arbeiten. Der Premierminister forderte alle Rumänen in Afghanistan auf, das Land zu verlassen. Das Außenministerium rät ihnen außerdem, sich dringend mit der rumänischen Botschaft in Islamabad in Verbindung zu setzen und ihren Aufenthaltsort anzugeben, damit sie gegebenenfalls kontaktiert werden können.



    Rumäniens Bruttoinlandsprodukt hat in der ersten Hälfte dieses Jahres um 6,5 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zugenommen, so die am Dienstag veröffentlichten Schätzungen des Nationalen Instituts für Statistik. Im zweiten Quartal dieses Jahres stieg das BIP um 1,8 % im Vergleich zum Vorquartal an, und im Vergleich zum gleichen Quartal 2020 wuchs die Wirtschaft um 13 %. Ebenfalls am Dienstag teilte Eurostat mit, dass Rumänien im zweiten Quartal mit 13,6 % Wachstum zu den EU-Ländern mit der höchsten jährlichen Wachstumsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gehöre. Man vergleicht nicht ohne weiteres ein Quartal, in dem sich die Wirtschaft erholt, mit einem Quartal, in dem die Wirtschaft teilweise geschlossen war, sagte jedoch der Präsident des Finanzrates in Bukarest, Daniel Dăianu. Er wies darauf hin, dass Rumänien ein strukturelles Haushaltsdefizit und große außenwirtschaftliche Defizite hat. Die PSD, die in der Opposition ist, behauptet, dass die Wirtschaft nur um 1,9 % im Vergleich zum Vorpandemie-Niveau gewachsen sei und dass sich der Lebensstandard für 99 % der Bürger angesichts der grassierenden Inflation erheblich verschlechtert habe.



    Die rumänischen Behörden haben am Dienstag 544 neue Fälle von Covid-Infektionen bei fast 39.000 durchgeführten Tests innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Außerdem wurden sechs Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der in Krankenhäuser eingelieferten Personen steigt weiter an – inzwischen sind es mehr als 1.000, darunter 126 auf der Intensivstation. Andererseits ist das Interesse an der Impfung trotz wiederholter Aufforderungen durch die Behörden nach wie vor gering. Etwa 5 Millionen Rumänen sind nach dem vollen Impfplan geimpft worden.



    SPORT: Der rumänische Fußballmeister CFR Klausenburg (Nordwesten) trifft am Dienstagabend im Playoff-Hinspiel der Europa League auswärts auf den serbischen Erstligisten Roter Stern Belgrad. Die Rumänen verpassten die Qualifikation für das Champions-League-Playoff zugunsten der Schweizer Mannschaft Young Boys Bern. Sollte Klausenburg auch diesmal ausscheiden, ist dem Team ein Platz in der Gruppenphase der neu geschaffenen Europa Conference League sicher.

  • Wochenspiegel

    Wochenspiegel

    Alarmzustand um einen weiteren Monat verlängert



    Nach zweimonatigen, im Mai 2020, ausgerufenen Corona-Notstand, folgte ununterbrochen der Alarmzustand in Rumänien. Dieser wurde am Montag, dem 12. Juli, um weitere 30 Tage verlängert. Laut dem Leiter der Abteilung für Notfallsituationen, Raed Arafat, sieht die von der Regierung verabschiedete Entscheidung eine Reihe von Lockerungen vor. Darunter die Möglichkeit, dass bis zu 1.000 Menschen an Veranstaltungen im Freien teilnehmen können und die Minderung der jedem Teilnehmer an Hochzeiten oder Taufen zustehenden Fläche von vier auf zwei Quadratmeter. Die ärztliche Bestätigung ist für 180 Tage nach einer abgelaufenen Infektion gültig. Vorher galt diese lediglich für 90 Tage. Auch wurde die Impfpflicht für Kinder-Begleitpersonen auf Spielplätzen aufgehoben.




    Wirtschaft im Aufschwung



    Rumäniens Wirtschaft wird 2021 um 7,4 % und 2022 um 4,9 % wachsen. Dies geht aus der Sommerprognose, die von der Europäischen Kommission am Mittwoch veröffentlicht wurde, hervor. Im Mai wurde noch von 5,1 % in diesem und 4,9 % im nächsten Jahr ausgegangen. Rumäniens Bruttoinlandsprodukt stieg im Quartal mit 2,8 %, hauptsächlich unterstützt durch den privaten Konsum und Investitionen. Im Gegensatz dazu waren die Nettoexporte eingebrochen, was auf eine schwache Auslandsnachfrage und Unterbrechungen in den Lieferketten hinweist — stellt die EU-Exekutive fest. Es wird erwartet, dass der private Konsum mit der Aufhebung der Corona-Einschränkungen zulegt, insbesondere in den von der Pandemie stark betroffenen Bereichen wie Kunst, Unterhaltung, Gastgewerbe. Die Lohnzuwächse in den ersten Monaten des Jahres werden wiederum die wirtschaftliche Dynamik ankurbeln, so die Prognose der Kommission.




    Regierung im Defizit



    Die Koalitionsregierung gebildet aus der Liberalen Partei, der bürgerlichen Partei USR-PLUS und dem Ungarn Verband, die im Dezember letzten Jahres eingesetzt wurde, hat einen weiteren Minister verloren. Der liberale Premier Florin Cîțu entlie‎ß am Donnerstag den ebenfalls liberalen Finanzchef Alexandru Nazare. Am selben Tag übernahm Cîțu das Amt des Übergangs-Finanzministers, das er zuvor in der früheren PNL-Regierung innehatte. In Folge der halbjährlichen Prüfung seien Verzögerungen bei der Beschaffung von europäischem Geld und der Bekämpfung von Steuerhinterziehung festgestellt worden, so der Premierminister. Nazare wies die Vorwürfe zurück und führte seine Absetzung auf seine Entscheidung Cîțus Widersacher im Kampf und den Parteivorsitz zu unterstützen zurück. Der derzeitige Vorsitzende der Liberalen, Ludovic Orban, verteidigte ihn und sagt, dass der Premierminister nicht seine und die Zustimmung der Partei hatte, um Nazare zu entlassen, dessen Mandat ein Erfolg war. Orban und Cîțu bewerben sich auf dem Kongress im September um den Vorsitz der PNL. In der Regierungskoalition kriselt es und sie agiert zunehmend dysfunktional. Ihre Vorsitzenden haben sich nicht einmal auf die Einberufung einer au‎ßerordentlichen Parlamentssitzung einigen können, um die Abteilung für die Untersuchung von Justizvergehen abzuschaffen, die von der früheren linken Regierung gegründet wurde, mit der Absicht Richter einzuschüchtern.




    Das Projekt Gebildetes Rumänien“



    Präsident Klaus Iohannis hat kündigt, dass die Regierung nächste Woche per Memorandum die Vorgaben und Ziele des Projekts Gebildetes Rumänien“ übernehmen wird. 2016 stand der Entwurf in der öffentlichen Debatte doch bis vor Kurzem wurden keine Schritte unternommen, um es umzusetzen. Iohannis sagt ferner, die Regierungskoalition habe ihre Unterstützung für das Projekt zugesagt und werde einen klaren Aktionsplan mit Verantwortlichen und Fristen aufstellen. Die Reformen werde finanziell durch den nationalen Plan für Wiederaufbau und Resilienz, aus dem Staatshaushalt und anderen europäischen Geldern gedeckt. Das Projekt Gebildetes Rumänien“ habe eine historische Finanzierung“ von rund 4 Milliarden Euro, fügte das Staatsoberhaupt hinzu. Dessen Ziele sind Dezentralisierung des Bildungswesens, bessere Lehrer, neue Infrastruktur-Standards und -Einrichtungen, auf Bildung von Fähigkeiten konzentrierte Fächer und Tests sowie ein verbesserter Zugang zu Bildung.




    Drei-Meere-Initiative



    Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis nahm diese Woche am sechsten Gipfeltreffen der Drei-Meere-Initiative teil, die zwölf EU-Mitgliedsstaaten aus der Ostsee, der Adria und dem Schwarzen Meer vereint. Auf der Tagesordnung des Treffens in Sofia stand die Bewertung der erzielten Fortschritte. Der Schwerpunkt lag auf die vorrangigen strategischen Verbindungsprojekte, die auf dem Bukarester Gipfel festgelegt wurden, sowie die Funktionsweise des Investitionsfonds der Drei-Meere-Initiative, dessen Gründungsmitglieder Rumänien und Polen waren. Das rumänische Staatsoberhaupt forderte die Umsetzung vorrangiger strategischer Verbindungsprojekte, mit Schwerpunkt auf Rail2Sea und Via Carpathia, die für Rumänien von gro‎ßem Interesse sind. Aus Sicht Bukarests sind diese Projekte essenziell für die Initiative, um eine langfristige wirtschaftliche Entwicklung zu erzielen, aber auch um die Widerstandsfähigkeit der daran beteiligten Staaten zu stärken.




    Euro 2020 und die Olympischen Spiele



    Das Finale der Fu‎ßball-Europameisterschaft zwischen England und Italien wird am Sonntag in London ausgetragen. Bukarest war Gastgeber von vier Spielen. Nach einer mittelmä‎ßigen Vorrunde verpasste die rumänische Nationalmannschaft die Europameisterschaft. Stattdessen qualifizierte sich die U23-Mannschaft für die Olympischen Spiele in Tokio. Rumänien wird in der Gruppe B am 22. Juli gegen Honduras, am 25. Juli gegen Südkorea und am 28. Juli gegen Neuseeland antreten. Die rumänischen Fu‎ßballer qualifizierten sich für die Olympischen Spiele, nachdem sie das Halbfinale der U21-Europameisterschaft 2019 in Italien und San Marino erreicht hatten. Rumänien hat seit 1964 nicht mehr an einem olympischen Fu‎ßballturnier teilgenommen.

  • Nachrichten 19.05.2021

    Nachrichten 19.05.2021


    Über vier Millionen Rumänen wurden bisher gegen COVID-19 geimpft. Damit nimmt Rumänien auf europäischer Ebene den siebten Platz bei der Durchführung des kompletten Impfschemas ein. Die Impfung ist jetzt ohne Termin möglich, so dass jeder mit einem Ausweis zu einem Impfzentrum gehen kann. Zehntausende von Menschen wurden in den letzten Tagen im Drive-Through-System und in so genannten Impfmarathons, die im ganzen Land stattfanden, geimpft. Heute meldete die Gruppe für strategische Kommunikation 707 neue Fälle von Infektionen mit dem neuen Coronavirus innerhalb von 24 Stunden, von 31 Tausend durchgeführten Tests, und bestätigte damit den Abwärtstrend der Pandemie. In den letzten 24 Stunden starben 54 COVID19- Patienten.



    93% der Gesamtzahl der Schüler in Rumänien, d.h. 2,7 Millionen, sind am Mittwoch physisch in die Schule zurückgekehrt. Der Bildungsminister Sorin Cîmpeanu hat angekündigt, dass, wenn sich der Abwärtstrend der Infektionsrate mit dem neuen Coronavirus bestätigt, auch die 200.000 Kinder, die noch Online-Kurse besuchen, in 534 Ortschaften mit einer Inzidenz von mehr als 1 pro tausend Einwohner, bald in die Schule zurückkehren können. Der Minister appelliert an die Schulleiter, die Einhaltung der Schutzmaßnahmen und -regeln zu gewährleisten und erklärt, dass, wenn eine Schule keinen differenzierten Stundenplan anbieten kann und zu viele Kinder in der Pause sind, diese eine Maske tragen müssen.



    Das rumänische Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal dieses Jahres um 2,8% gegenüber dem vierten Quartal 2020 gestiegen, und dem 1.Quartal des letzten Jahres gleich geblieben. Das meldete das nationale Statistikamt. Der liberale Premierminister Florin Cîţu hat von einem historischen Comeback gesprochen und versprochen, dass die Mitte-Rechts-Regierung neue Maßnahmen vorbereiten wird, um die Wirtschaft nach der Pandemie stärker und wettbewerbsfähiger zu machen. Der Vorsitzende der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei Marcel Ciolacu hat daraufhin erklärt, das einzig Historische sei der Einbruch der Kaufkraft der Rumänen.



    Grenzpolizisten aus Petea, Kreis Satu Mare (Nordwesten), fanden einen Kleinbusfahrer, der an einem speziell eingerichteten Platz im Kofferraum sieben Bürger aus Syrien und Bangladesch versteckt hatte, mit der Absicht, sie illegal über die Grenze nach Ungarn zu bringen. Es wurde festgestellt, dass der Fahrer aus Timişoara sowie zwei weitere rumänische Fahrgäste im Kleinbus die Begleiter der sieben ausländischen Staatsbürger im Alter zwischen 20 und 41 Jahren waren. Die Grenzpolizei ermittelt wegen des Verbrechens des versuchten betrügerischen Überschreitens der Staatsgrenze für die sieben ausländischen Staatsangehörigen sowie wegen des Verbrechens der Schleusung von Migranten für die drei rumänischen Staatsangehörigen.



    Die Vertreterin Rumäniens bei Eurovision 2021 Roxen qualifizierte sich am Dienstagabend nicht für das erste Halbfinale des Wettbewerbs in Rotterdam. Roxen hatte mit dem Song Amenisia den 13. Platz belegt. Rumäniens beste Leistungen in diesem Wettbewerb waren: zweimal der dritte Platz (Luminiţa Anghel & Sistem – Kiew, 2005; Paula Seling und Ovi – Oslo, 2010) und einmal der vierte Platz (Mihai Trăistariu – Athen, 2006). Der 65. Eurovision Song Contest wird am Donnerstag mit dem zweiten Halbfinale fortgesetzt. Das große Finale ist für Samstag, den 22. Mai geplant.

  • Die rumänische Wirtschaft im Jahr 2020

    Die rumänische Wirtschaft im Jahr 2020


    Vorübergehend geschlossene Produktionsstätten, Hotel- und Gastgewerbe am Rande des Überlebens, geschlossene Theater und Kinos, kleine landwirtschaftliche Erzeuger, die ihre Waren vorübergehend nicht mehr in geschlossenen Märkten, sondern drau‎ßen in der Kälte verkaufen müssen. Die Epidemie hat im vergangenen Jahr fast keinen verschont und die gesamte rumänische Wirtschaft und Gesellschaft getroffen. Die Krise war global, und ihre regionalen Auswirkungen sind offensichtlich. In Bulgarien brach der Wirtschaftsmotor Tourismus zusammen. Von der Krise vor einem Jahrzehnt fast unberührt rutschte Polen im vergangenen Jahr nach fast einem Vierteljahrhundert stetigen Wirtschaftswachstums erstmals ab.




    Insgesamt schrumpfte die rumänische Wirtschaft im Jahr 2020 um fast 4 % im Vergleich zum Vorjahr. Die vom Nationalen Institut für Statistik vorgelegten Zahlen zeigen jedoch das höchste Wachstum im vierten Quartal des Jahres 2020 und einen der geringsten wirtschaftlichen Rückgänge in Europa, erklärte der liberale Premierminister Florin Cîţu in einem optimistischen Ton. Er zeigte sich auch mit Hinblick auf 2021 zuversichtlich. Das rumänische Bruttoinlandsprodukt ist im letzten Quartal des vergangenen Jahres um mehr als 5 % gestiegen, als die Liberalen noch allein regierten, bevor sie das öko-liberale Bündnis Union Rettet Rumänien Plus und den Ungarnverband in die Regierungskoalition holten. Cîţu, der jetzige Premierminister und frühere Finanzminister in der Minderheitsregierung der Liberalen, ist sichtlich stolz auf diese Ergebnisse und klagt die sozialdemokratische Opposition deutlich an.


    Was ich das ganze Jahr 2020 über gesagt habe, trotz der sozialdemokratischen Trompeten, die mir zu widersprechen versuchen, hat sich bewahrheitet. Ich habe recht behalten. Rumänien verzeichnete im vierten Quartal eine Schrumpfung von minus 3,9 % und ein Wirtschaftswachstum von etwa 3 % und ist damit eines der wenigen Länder in der Europäischen Union, das eine technische Rezession vermieden hat. Wir haben die Chance, im ersten Quartal dieses Jahres zu einem Wirtschaftswachstum zurückzukehren, das hei‎ßt, alles zurückzugewinnen, was wir durch die Krise im letzten Jahr verloren haben.




    Wie immer in der Politik ist die Leseart der Daten in der Opposition eine ganz andere. Der ehemalige Arbeitsminister, der Sozialdemokrat Marius Budăi, behauptet, dass die Zahlen in Wirklichkeit einen Rückgang zeigen und nicht ein Wachstum.


    Die Rumänen sollten wissen, dass das Land im vierten Quartal einen Rückgang von mehr als 16 % im Vergleich zum ersten Quartal verzeichnet hat, als es noch keine Pandemie gab. Das sage nicht nur ich, das ist die Meinung vieler Ökonomen in diesem Land, dass eine Erholung in diesem Jahr nicht möglich ist, weil dieser Teufelskreis der Austerität nichts Gutes für die Wirtschaft bringen wird.“




    Vertreter der Sozialdemokratischen Partei kritisieren auch die Vorschriften der Notverordnung über fiskalisch-budgetäre Ma‎ßnahmen, die am Dienstag von der Regierung veröffentlicht wurden. Diese verschiebt die Anhebung der Renten und Leistungen für die Angestellten der nationalen Eisenbahngesellschaft und schafft die kostenlosen Transporttickets für Studenten ab. Von nun an werden sie die Hälfte des Preises zahlen müssen. In diesem Jahr wird es auch keine Urlaubsgutscheine für Angestellte des öffentlichen Sektors geben. All dies, so sagen sie, wird den Lebensstandard der Rumänen beeinträchtigen.

  • Wirtschaftliche Auswirkungen der Gesundheitskrise

    Wirtschaftliche Auswirkungen der Gesundheitskrise

    Die rumänische Wirtschaft schrumpfte in der ersten Hälfte dieses Jahres stark ein, aufgrund der von der Covid-19-Pandemie verursachten gesundheitlichen Situation. Nach den vom Nationalen Institut für Statistik erhobenen Daten verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal einen Rückgang von 12,3 % im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres 2020. Alle Wirtschaftsbereiche trugen zu diesem Ergebnis bei, den grö‎ßten negativen Beitrag leisteten jedoch die Industrie mit einem Rückgang von etwa 14 %, der Kultur- und Freizeitbereich und an dritter Stelle die Reparatur von Haushaltsgeräten und andere Dienstleistungen, deren Aktivitäten um fast 30 % zurückgingen. Positive Beiträge zum BIP kamen vom Bauwesen, der Kommunikation, der öffentlichen Verwaltung, der Verteidigung, dem öffentlichen Sozialversicherungssystem, der Bildung, dem Gesundheitswesen und der Sozialhilfe. Der Finanzminister, Florin Cîţu, sagt, dass das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal eher schwach ausfallen werde, aber eine technische Rezession verhindert werden könne, die durch zwei aufeinanderfolgende Quartale mit rückläufigem BIP definiert wird. Der Minister fügt hinzu, dass im nächsten Quartal der Beitrag der Landwirtschaft zum BIP mit dem höchsten Risiko behaftet ist, aber Investitionen eine positive Rolle übernehmen werden.



    Wirtschaftsexperte Aurelian Dochia hält es jedoch für unwahrscheinlich, dass das BIP bis Ende des Jahres nur um 4 % sinken wird, so wie die Regierung es erwartet. Das Nationale Institut für Statistik hat eine starke Schrumpfung der rumänischen Wirtschaft in der ersten Hälfte dieses Jahres bestätigt, eine Situation, die viele andere europäische Volkswirtschaften und sogar andere Regionen der Welt erlebt haben. Es ist kaum zu glauben, dass der Aufschwung am Ende des Jahres so stark sein wird, dass der jährliche Rückgang des BIP die von der Regierung vorgesehenen 4 % nicht überschreiten wird, da der Rückgang von 10 % wieder aufgeholt werden müsste. Dies ist gar nicht so einfach, da die Sorgen hinter der wirtschaftlichen Verlangsamung nach wie vor gro‎ß sind. Während die europäische Wirtschaft und die der wichtigsten Partner Rumäniens, vor allem Deutschlands, Anzeichen einer Erholung zeigen, bleibt eine Rückkehr zu früheren Niveaus unwahrscheinlich. Somit könnte das BIP Rumäniens für das Gesamtjahr um 5-6 % sinken. sagte er.



    Vor dem Hintergrund der Pandemie unterstreicht eine Studie des Nationalen Statistik Instituts die Tatsache, dass mehr als ein Drittel der Haushalte in Rumänien Schwierigkeiten oder gro‎ße Schwierigkeiten haben, die laufenden Ausgaben zu decken. Rechnet man die Haushalte hinzu, die ab und zu Schwierigkeiten bei der Deckung der täglichen Ausgaben haben, kommen wir auf 77 % der Gesamtzahl der rumänischen Haushalte. Derselben Quelle zufolge stellen die laufenden Ausgaben nur in einem von fünf Haushalten keine besonderen Probleme dar. Mehr als die Hälfte der Haushalte ist der Ansicht, dass das zur Deckung dieser Ausgaben erforderliche Einkommen mehr als 3000 Lei (mehr als 600 Euro) pro Monat betragen sollte, unterstreicht die Studie.

  • Nachrichten 10.03.2020

    Nachrichten 10.03.2020

    In Rumänien befinden sich 100 Personen in Quarantänestationen, die auf das COVID-19 getestet werden sollen, hat die Gruppe für strategische Kommunikation am Dienstag angekündigt. 11.500 weitere Personen werden zu Hause überwacht. Bislang wurden landesweit 25 Fälle von Infektionen gemeldet, 8 neue Fälle wurden allein am Dienstag gemeldet. Fünf von ihnen haben sich erholt und sind entlassen worden. Alle Patienten befinden sich in einem guten medizinischen Zustand, während ältere Personen und Menschen mit chronischen Krankheiten genau überwacht werden. Am Montag beschloss das Nationale Komitee für Notfälle, den Unterricht in den Schulen zwischen dem 11. und 22. März auszusetzen, wobei die Frist verlängert werden kann, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Die Behörden genehmigten auch die Aussetzung des Straßenpersonenverkehrs von und nach Italien. Die Maßnahme ist bis zum 31. März in Kraft. Zwischen dem 12. und 31. März wird auch der Schienenverkehr von und nach Italien ausgesetzt. Nach einer früheren Anordnung waren alle Flüge von und nach Italien bis zum 23. März eingestellt worden. Die Fluggesellschaften müssen die Bürger, die Direktflüge von Italien, China, Iran oder Südkorea nach Rumänien besteigen, darüber informieren, dass sie nach ihrer Ankunft in Rumänien unter Quarantäne gestellt werden. Diejenigen, die aus den genannten 4 Ländern über die Grenzkontrollpunkte ins Land kommen, werden entweder im Grenzbezirk unter Quarantäne gestellt oder bleiben unter heimischer Überwachung.




    Die gesamte Bevölkerung Italiens, fast 60 Millionen Menschen, wurde wegen der COVID-19-Epidemie unter Quarantäne gestellt, nachdem die Regierung beschlossen hatte, die in Norditalien eingeführten Beschränkungen auf das ganze Land auszudehnen. Laut dem Korrespondenten von Radio Rumänien drängt der Montag Abend von Premierminister Conte unterzeichnete Befehl die Unternehmen, den Mitarbeitern Jahresurlaub zu gewähren, um die Reisen auch für berufliche Zwecke zu reduzieren. Die Entscheidung kommt, nachdem die Zahl der Coronavirus-Fälle in Italien über 9.000 erreicht hat, mit über 460 Todesfällen. Der neue Aktionsplan, der von Premierminister Conte als Ich bleibe zu Hause bezeichnet wird, tritt am Dienstag in Kraft und bleibt bis zum 3. April in Kraft. Das Reisen über die Halbinsel ist eingeschränkt, außer in Notfällen, im Gesundheitswesen oder für geschäftliche Zwecke. Alle Schulen und Universitäten bleiben bis zum 3. April geschlossen, öffentliche Versammlungen sind verboten, die Fussballmeisterschaft wird ausgesetzt, und Bars und Restaurants sind nur bis 18 Uhr geöffnet.




    Das Bruttoinlandsprodukt ist im 4. Quartal 2019 im Vergleich zum Vorquartal in der Eurozone um 0,1% und in der EU um 0,2% gestiegen, so die am Dienstag von Eurostat veröffentlichten Daten, so der AFP-Bericht. Von den Mitgliedstaaten wurde das stärkste Wachstum in Irland (1,8%), Malta (1,7%) und Rumänien (1,5%) gemeldet. Im Jahresvergleich stieg das BIP im 4. Quartal 2019 im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2018 um 1% in der Eurozone und 1,2% in der EU. Die Mitgliedsländer mit den höchsten Wachstumsraten waren Irland (6,3%), Ungarn (4,6%), Malta (4,3%) und Rumänien (4,2%). Für Rumänien weisen die zuvor vom Nationalen Statistikinstitut veröffentlichten Zahlen darauf hin, dass das BIP im Jahr 2019 seit 2018 um 4,1% gestiegen ist.




    Der amtierende Premierminister Ludovic Orban führt Konsultationen mit den Parlamentsparteien und -fraktionen bezüglich des Fahrplans für vorgezogene Wahlen durch. Die Abstimmung könnte im Juni stattfinden, aber Coronavirus-Bedenken haben Vorschläge zur Verschiebung auf diesen Herbst, wenn ebenfalls Parlamentswahlen anstehen, unterstützt. Die einzige Partei, die ankündigte, nicht an den Gesprächen teilzunehmen, ist die Sozialdemokratische Partei, die behauptete, die politische Agenda der Nationalliberalen Partei stehe in völligem Widerspruch zu den aktuellen Prioritäten der rumänischen Bürger. In der Zwischenzeit wird das Parlament am Donnerstag die Investiturabstimmung für das Kabinett unter dem designierten Premierminister Florin Citu durchführen.




    Der Interim-Außenminister Bogdan Aurescu nimmt Dienstag und Mittwoch in Vilnius am Treffen der Leiter der diplomatischen Vertretungen der Staaten des Bukarester 9er Formats (B9) teil. Nach einer Erklärung des Bukarester Außenministers nehmen auch NATO-Vertreter des US-Außenministeriums an der Veranstaltung teil. Die Tagesordnung des Treffens wird sich auf die Umsetzung der auf dem Gipfel vom Dezember 2018 in London gefassten Beschlüsse konzentrieren, wobei der Schwerpunkt auf dem Prozess der Reflexion über die Stärkung der politischen Dimension der NATO, die gerechte Aufteilung der Verantwortung und die gemeinsame Herangehensweise an Sicherheitsrisiken in der Region liegt, präzisiert der rumänische Außenminister. Die Entwicklungen im Zusammenhang mit der Rolle der NATO bei der Bekämpfung des Terrorismus und bei der Bewältigung neuartiger Herausforderungen, z.B. im Bereich der Technologie oder der Sicherheit der Energieversorgung, werden ebenfalls erörtert. Das B9-Format ist eine Initiative Rumäniens und Polens, an der sich auch Bulgarien, Ungarn, die Tschechische Republik, die Slowakei, Litauen, Lettland und Estland beteiligen.

  • Finanzen: Rumäniens Zahlungsbilanz weist erhöhtes Defizit auf

    Finanzen: Rumäniens Zahlungsbilanz weist erhöhtes Defizit auf

    Rumäniens Zahlungsbilanzdefizit hat in den ersten 11 Monaten des Jahres 2017 knapp 5,6 Milliarden Euro erreicht – das ist doppelt so viel wie im Vergleichszeitraum 2016, kündigte die Nationalbank an. Wirtschaftsexperten behaupten, dass nicht unbedingt das Ungleichgewicht besorgniserregend wäre, sondern eher die Art und Weise, in der es zustande kommt. In Wirklichkeit sei die Differenz zwischen den Importen und den Exporten erheblich gestiegen. Da die Tendenz seit mehr als einem Jahr zu beobachten war, kommt die Meldung nicht gerade aus heiterem Himmel, sagt Wirtschaftsanalyst Aurelian Dochia.



    Auch wenn die Behörden und die Nationalbank die Tendenz mit relativer Aufmerksamkeit verfolgen, sollte sie nicht als besorgniserregend betrachtet werden, glaube ich. Denn im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt ist es ein noch geringes Defizit der Zahlungsbilanz, etwa 3% des BIP. Das bedeutet, das Defizit liegt noch weit unter dem Vorkrisenniveau von 2008 – damals hatte es 12% des BIP erreicht. Das Problem besteht aber darin, dass die Finanzierung des externen Defizits vor allem durch Direktinvestitionen geschehen sollte. Und in dieser Hinsicht haben sich die Dinge nicht in die richtige Richtung entwickelt.



    Mit anderen Worten waren die direkten Fremdinvestitionen nicht ausreichend, um die negative Außenhandelsbilanz auszugleichen, auch wenn sie sich auf fast eine Milliarde Euro beziffert haben. Demnach ist die gesamte Fremdverschuldung im Zeitraum Januar-November 2017 um fast 1,5 Milliarden Euro angestiegen.



    Indes hat der Privatkonsum womöglich auch im vierten Quartal 2017 einen hohen Anteil am anhaltenden Wirtschaftswachstum gehabt. Einen geringeren Anteil dazu könnte die Erhöhung des Brutto-Anlagevermögens gehabt haben – der ein beachtlicher Anstieg öffentlicher Ausgaben gegen Jahresende zugrunde lag. Das alles aber vor dem Hintergrund eines Haushaltsdefizits nach Plan, beteuert die Nationalbank.



    Es wird allerdings erwartet, dass das Netto-Exportvolumen einen erhöht negativen Beitrag zur Entwicklung der Bilanz leisten wird. Im Oktober war bereits ein hohes Handelsbilanzdefizit festgestellt worden, daraus erging eine beschleunigte Vertiefung des Leistungsbilanzdefizits im Vergleich zum Vorjahr. Laut den Experten des Geldinstituts müsse die Nationalbank vor dem aktuellen Hintergrund den Leitzins bis auf 2,00% anheben. Außerdem macht die Zentralbank darauf aufmerksam, dass die anhaltend schwache Absorbtionsquote der EU-Fördergelder sowie die abnehmende Dynamik des verfügbaren Realeinkommens der Bevölkerung aufgrund relativ steigender Inflationseffekte Risiken für die Wachstumsperspektive darstellten.

  • Nachrichten 07.07.2017

    Nachrichten 07.07.2017

    In Rumänien hat das Bruttoinlandsprodukt in den ersten drei Monaten des Jahres um 5,6% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zugenommmen. Das zeigen die vom rumänischen Statistikamt veröffentlichten Daten. Gegenüber dem vierten Quartal 2016 war das Bruttoinlandsprodukt um 1,7% größer. In ihrem letzten Bericht revidierte die Weltbank die Wirtschaftswachstumsprognose für Rumänien in diesem Jahr nach oben, bis auf 4,4 %. Die frühere Schätzung vom Januar gab ein Wachstum von 3,7 % an. Auch der IWF zeigt sich jetzt optimistischer, die letzte Wachstumsschätzung liegt bei 4,2%, von 3,8% nach oben revidiert. Der rumänische Nationale Prognose-Ausschuss kündigte ein Wirtschaftswachstum von 5,2 % in diesem Jahr an.



    Präsident Iohannis hat am Freitag per Dekret den deutschen Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk mit dem Offizierskreuz des Verdienstordens Stern von Rumänien ausgezeichnet. Die Verleihung sei ein Zeichen höchster Anerkennung für den entscheidenden Beitrag zur Festigung rumänisch-deutscher Beziehungen auf vielen Ebenen. Dabei habe Koschyk einen konstruktiven Ansatz für die Einhaltung und den Erhalt der kulturellen und sprachlichen Identität der deutschen Minderheiten in Rumänien durchgesetzt“, heißt es in der Begründung des Präsidialamtes. Hartmut Koschyk ist der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten und Co-Vorsitzender der Deutsch-Rumänischen Regierungskommission für Angelegenheiten der Deutschen Minderheit aus Rumänien. Außenminister Teodor Melescanu hatte Koschyk für die Ehrung mit dem Verdienstorden vorgeschlagen.



    TENNIS: Simona Halep hat das Achtelfinale von Wimbledon erreicht. Die Weltranglistenzweite setzte sich am Freitag in der dritten Runde des Turniers gegen die Chinesin Shuai Peng (37. WTA) in zwei Sätzen, mit 6:4 und 7:6, durch. Als nächstes trifft die Rumänin auf die Weißrussin Wiktorija Azarenka. Ebenfalls im Einzel der Damen kämpft Rumäniens Sorana Cirstea (63. WTA) am Samstag gegen die Spanierin Garbine Muguruza (15. WTA) um den Einzug ins Achtelfinale. Im Doppel der Männer haben der Rumäne Florin Mergea und sein Partner, Aisam-Ul-Haq Qureshi aus Pakistan, Runde zwei erreicht. Dort treffen sie am Samstag auf die Österreicher Julian Knowle und Philipp Oswald.