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  • Tecău gewinnt World Tour Finals und übernimmt Weltranglistenführung

    Tecău gewinnt World Tour Finals und übernimmt Weltranglistenführung

    Horia Tecău hatte am Ende eines aus rumänischer Sicht historischen Endspiels zu strahlen: An der Seite seines Doppelpartners, des Niederländers Jean Julien Rojer, setzte er sich in zwei makellosen Sätzen gegen seinen Landsmann und früheren Partner, Florin Mergea, sowie dessen Teamkollegen, den Inder Rohan Bopanna, durch. Nach fast genau einer Stunde gewann das seit Anfang 2014 eingeschweißte Team mit 6:4 und 6:3.



    Bereits im ersten Spiel des Finales in London hatten Tecău und Rojer Druck auf den am Sonntag etwas schwächeren Aufschlag von Bopanna ausgeübt und damit Erfolg gehabt. Dieses erste Break sollte richtungsweisend für die gesamte Partie werden. Zunächst gaben sich die Wimbledon-Sieger 2015 keine Blöße bei eigenem Aufschlag, was für den Gewinn des ersten Durchgangs reichte. Danach lieferten sich die beiden Duos bis zum 2:2 einen ausgeglichenen Kampf. Und hier sollte erneut ein Break bei Aufschlag Bopanna die Entscheidung erwirken. Tecău und Rojer spielten den Satz routiniert zu Ende, das letzte Spiel brachte ein zweites Break und damit den Turniersieg in London.



    Alles scheine unwirklich für ihn, sagte der Niederländer nach der Siegerehrung. Schließlich habe er bei drei Anläufen bei den World Tour Finals bislang neun Niederlagen hinnehmen müssen. Und jetzt hätte sein Team alle Partien ohne Satzverlust gewonnen. Auch der in Constanţa geborene Tecău war im Interview mit den Kollegen von Digi24 überglücklich:



    Ich bin sehr glücklich, wir waren sehr angespannt unter der Woche. Wir haben viele Dinge erreicht diese Woche, wir haben viel gekämpft und zuvor enorm viel trainiert, um dieses Niveau zu erreichen. Wir sind sehr glücklich darüber, dass unsere Anstrengungen diese Woche auch materialisiert wurden. Mit diesem Titel, mit dem Sieg über das Top-Duo der Weltrangliste, dank dem wir jetzt zum Jahresende die erste Weltranglistenposition übernommen haben.“



    In der Tat haben sich Rojer/Tecau mit ihrem Halbfinal-Sieg über Bob und Mike Bryan die Nummer-1-Position in der Doppel-Weltrangliste gesichert. Damit beenden sie die Serie der US-Zwillingsbrüder, die in zehn der letzten zwölf Jahre am Ende der Saison Erster waren. Für Mergea und Bopanna bleibt der Trost, nach nur sieben Monaten der Zusammenarbeit bereits zu den acht besten Teams der Welt aufgeschlossen zu haben. Und natürlich ein Preisgeld in Höhe von knapp 230.000 US-Dollar und 800 Weltranglistenpunkte. Die Turniersieger Tecău und Rojer bekommen fast das Doppelte.

  • ATP-Finals: Unglückliche Auftakt-Niederlage für Tecău und Rojer

    ATP-Finals: Unglückliche Auftakt-Niederlage für Tecău und Rojer

    Unglücklich verlief der Einstand von Tecău und Rojer beim Turnier der acht besten Doppelmannschaften der Welt. Gegen den Österreicher Alexander Peya und den Brasilianer Bruno Soares verloren sie im alles entscheidenden Match-Tiebreak mit 10:12 und vergaben dabei einen eigenen Matchball.



    Den ersten Satz musste das rumänisch-niederländische Duo aufgrund von schwächeren Aufschlagsspielen des sonst soliden Tecău abgeben. Zunächst waren Peya und Soares gleich zu Beginn der Partie mit 2:0 in Führung gegangen, dank eines glücklichen Lobs des Brasilianers. Trotz des Anschluss-Breaks zum 1:2 gelang es Rojer und Tecău in diesem Satz nie die Führung zu übernehmen. Beim Stande von 3:4 gab der Rumäne erneut seinen Aufschlag ab, Peya servierte souverän zum 6:3 auf. Das österreichisch-brasilianische Paar lag in Führung.



    Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs sollte beinahe die Vorentscheidung fallen. Doch Tecău wehrte sich gegen drei weitere Breakbälle des Gegners und brachte seinen Aufschlag durch. Und das sollte ihm und seinem Partner Auftrieb geben: Beim 3:2 aus ihrer Sicht wurde beim Spielstand von 40:40 der entscheidende Punkt gespielt. Rojer schaffte hier mit einem ansehnlichen diagonalen Passingshot das erste Break für das rumänische-niederländische Paar. Tecău schlug kurze Zeit später zum Satzgewinn auf: 6:3 und 1:1 nach Sätzen. Die Partie musste in die Verlängerung!



    Und hier nahm das vor allem für Doppelspieler vertraute Drama seinen Lauf: Peya und Soares gingen sofort entschlossen zur Sache und führten in wenigen Minuten mit 4:0 und 5:1. Wieder einmal konnten aber Tecău und Rojer den Rückstand wieder wettmachen und glichen zum 5:5 aus. Von hier an lieferten sich die Teams ein Kopf-an-Kopf Rennen. Beim 8:9 wehrte Rojer bei eigenem Aufschlag einen Matchball ab, kurze Zeit später hatten er und sein rumänischer Kollege bei gegnerischem Aufschlag einen eigenen Matchball. Hier verpasste Tecău eine gute Gelegenheit bei einem recht langsamen Service des Gegners und erneut kam es zum Gleichstand, 10:10. Peya und Soares übernahmen erneut die Führung und beendeten schlie‎ßlich das Match mit einer fulminanten Rückhand entlang der Linie.



    Nach ihrer Auftakt-Niederlage in London ist der Halbfinal-Einzug für Tecău und Rojer unwahrscheinlicher geworden. Weitere Gegner in der Gruppe sind die Australian Open-Sieger Lukasz Kubot (Polen) und Robert Lindstedt (Schweden), sowie die Weltranglistenersten, die Bryan- Zwillinge aus den USA.



    Bereits zweimal waren Horia und Julien bei den ATP-Finals dabei, allerdings mit jeweils einem anderen Partner. 2011 und 2012 war Tecău jedes Mal an der Seite des Schweden Robert Lindstedt nach der Gruppenphase ausgeschieden. Der 29-Jährige ist der zweite Rumäne, der für die Saisonfinals qualifiziert ist, nach der Teilnahme von Tennis-Legende Ilie Năstase im Einzel, in den 70er Jahren. Bei den WTA-Finals der Damen in Singapur Ende Oktober hatte Simona Halep das Endspiel gegen Serena Williams verloren.