Tag: Buchmess

  • 100. Buchmesse Gaudeamus und 50 Jahre Ferienfunk wurden in Mamaia gefeiert

    100. Buchmesse Gaudeamus und 50 Jahre Ferienfunk wurden in Mamaia gefeiert

    Der öffentlich-rechtliche Sender Radio Romania hatte an diesem Wochenende einen doppelten Anlaß zum Feiern: die 100. Auflage der Buchmesse Gaudeamus und 50 Jahre Ferienfunk an der rumänischen Riviera. Und es wurde auch groß gefeiert: mit Ausstellungen, Konzerten des Rundfunkorchesters und Treffen mit alten und neuen Freunden von Radio Romania. Zusammen mit den Konzerten des Symphonieorchesters und der Jazz Big Band gehört die Buchmesse Gaudeamus zu den besten Kulturveranstaltungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders. Die internationale Buchmesse Gaudeamus, die jedes Jahr Anfang November in Bukarest stattfindet, ist ein Barometer der rumänischen Lesekultur. Fünf Tage lang wird Gaudeamus zum Mittelpunkt des Kulturlebens in Bukarest, und dafür sprechen auch die Zahlen: in mehr als 20 Jahren hatte die Buchmesse Gaudeamus mehr als 5.800 Aussteller und über 1,6 Millionen Besucher. Hinzu kommen die mehr als 8.500 Kulturevents, die im Rahmen der Buchmesse Gaudeamus veranstaltet wurden. Wie der Interims-Generalintendant der Rumänischen Rundfunkgesellschaft, Georgica Severin sagte, sei die Buchmesse Gaudeamus zu einer wahren Industrie geworden, die eine klar definierte Rolle bei der Bildung des Publikums spielt. Das geschieht nicht nur dank der internationalen Auflage der Buchmesse jeden November in Bukarest, sondern auch dank der regelmäßigen Präsenz der Buchmesse Gaudeamus in den wichtigsten Kulturzentren Rumäniens. Es gibt beherzte Menschen, die ein Jahr lang die Gaudeamus-Auflagen vorbereiten. Dabei kehrt man zum Buch, zur Grundquelle der Kultur, zurück“, sagte der Generalintendant des Rumänischen Rundfunks bei der Sommerauflage der Buchmesse Gaudeamus in Mamaia.



    Der zweite Anlaß zum Feiern war der 50. Jahrestag seit der Gründung eines der beliebtesten Rundfunksender in Rumänien; es handelt sich um den bekannten Ferienfunk an der rumänischen Schwarzmeerküste. Seit 1994 werden die Ferienfunk-Sendungen vom Regionalsender Radio Constanta ausgestrahlt, aber seit der Gründung des Ferienfunks am 14. Juli 1967 bis 1994 waren bekannte Redakteure von Radio Rumänien International für die Ferienfunk-Sendungen in fünf Sprachen verantwortlich. Die erste Erkennungsmelodie des Senders war der Walzer im schnellen Tempo Valurile Dunării Donauwellen, des rumänischen Komponisten Iosif Ivanovici. Der Ferienfunk strahlte zwischen 9 und 14 Uhr sowie zwischen 17 und 19 Uhr in fünf Sprachen aus: Rumänisch, Deutsch, Englisch, Russisch und Französisch und sollte ursprünglich Propagandazwecken dienen, aber auch ausländische Touristen mit Informationen versorgen. Für die Redakteure, die im Sommer Ferienfunksendungen machten, war es eine Zeit der Freiheit. Es gab keine politische Sendungen, weil die Touristen an der Schwarzmeerküste sich entspannen und ihren Urlaub genießen sollten – da wurde keine politische Erziehung gemacht. Manche Programme erlangten aber bald auch einen teilweise subversiven Charakter, da nahezu jeder Musikwunsch erfüllt wurde – die Moderatoren spielten auch die hereingeschmuggelte Musik westeuropäischer und amerikanischer Bands, die bei den anderen staatlichen Rundfunksendern nicht gern gesehen waren. Musik aus dem angelsächsischen Raum war somit den ganzen Sommer über heimisch an der rumänischen Schwarzmeerküste.

  • Nachrichten 30.08.2015

    Nachrichten 30.08.2015

    BUKAREST: Die Bukarester Behörden haben bestätigt, dass ein rumänischer Staatsbürger als Geisel auf einer Videoaufnahme zu sehen ist. In besagter Aufnahme sagt der Rumäne, er sei von einer dschichadistischen Gruppierung in Burkina Faso entführt worden, und bittet um Rettung. Das rumänische Außenministerium hat bekannt gegeben, eine Notmannschaft untersuche zur Zeit die Echtheit der Aufnahme und überlege sich alle möglichen Aktionen und Lösungen für die Befreiung der rumänischen Geisel. Laut Pressemeldungen hätte das Bergbauunternehmen, wo der Rumäne angestellt war, seine Entführung schon im April gemeldet, aber die ersten Aufnahmen, auf denen er am Leben zu sehen war, wurden an diesem Samstag veröffentlicht. Zu der Notmannschaft, die mit der Lösung dieser Situation beauftragt wurde, gehören Vertreter vom Außenministerium, vom Verteidigungsministerium, von den Nachrichtendiensten und vom Präsidialamt.



    PARIS: Eine Woche nach dem vereitelten Anschlag in einem Thalys-Schnellzug haben sich die in Paris versammelten europäischen Innen- und Verkehrsminister auf mehr Kontrollen in Zügen und eine Einführung von Namenstickets verständigt. Geplant seien etwa multinationale Patrouillen im grenzüberschreitenden Zugverkehr und Namensfahrscheine auf wichtigen internationalen Bahnverbindungen, erklärten die Minister. Der Thalys-Angriff vom Freitag vergangener Woche hatte eine Debatte über die Sicherheit im Bahnverkehr entfacht. Koordinierte Kontrolloperationen auf ausgewählten Verbindungen seien unverzichtbar, sagte der französische Innenminister Bernard Cazeneuve bei der Vorstellung der Beratungsergebnisse. Das Treffen in Paris war einberufen worden, um nach dem vereitelten Anschlag vom 21. August über Konsequenzen zu beraten. Wie die Minister in Paris weiter erklärten, sollen auch die Kontrollen von Passagieren und Gepäck auf größeren Bahnhöfen verstärkt sowie die Waffengesetze verschärft werden. Für eine Verschärfung der Waffengesetzgebung soll die Europäische Kommission demnach bis zum Jahresende Vorschläge vorlegen. Insbesondere gehe es darum, die Nachverfolgbarkeit zu stärken und den Internethandel zu bekämpfen, hieß es in der Erklärung. Der schwerbewaffnete Marokkaner Ayoub El Khazzani war mit einer Kalaschnikow, einer Pistole und einem Teppichmesser bewaffnet in dem Schnellzug von Amsterdam nach Paris aufgetaucht. Vor allem durch das beherzte Eingreifen von zwei US-Soldaten, die den 25-jährigen mutmaßlichen Islamisten überwältigten, konnte vermutlich ein Blutbad verhindert werden. Einer der Soldaten und ein weiterer Passagier wurden schwer verletzt. (AFP)



    PEKING: Rumänien hat in den letzten Tagen zum erstenmal an der Internationalen Buchmesse in Peking teilgenommen. Der rumänische Stand wurde vom Rumänischen Kulturinstitut ICR organisiert; die vorgeschlagenen Events sollten den rumänischen Literaturschatz zur Geltung bringen und eine Perspektive auf die Entwicklungen in der Literatur und im Verlagswesen Rumäniens bieten. Die Internationale Buchmesse in Peking erreichte dieses Jahr die 22. Auflage und ist die wichtigste Veranstaltung dieser Art in China. Laut der Generaldirektorin der ICR-Auslandsvertretungen, Ioana Dragan, werden am 31. August in der Pekinger Universität für Fremdsprachen zwei interessante Veranstaltungen stattfinden: eine Konferenz zum Tag der Rumänischen Sprache und die Eröffnung der Bibliothek des Rumänischen Kulturinstituts in Peking.



    BUKAREST: In den nächsten drei Wochen findet in der rumänischen Hauptstadt Bukarest die wichtigste Kulturveranstaltung in Rumänien statt – die 22. Auflage des internationalen Musikfestivals George Enescu. Etwa 2.500 ausländische und 500 rumänische Musiker werden an der diesjährigen Festivalauflage teilnehmen. Dazu gehören San Francisco Symphony, Israel Philharmonic, geleitet von Maestro Zubin Mehta, die Wiener Philharmoniker, das Orchester der Münchner Oper, die Staatskapelle Dresden, London Symphony Orchestra, das Symphonieorchester aus Sankt Petersburg, das Philharmonie-Orchester aus Monte Carlo, das Concertgebouw-Orchester Amsterdam. Das 22. internationale Musikfestival George Enescu findet zwischen dem 30. August und dem 20. September statt – auf dem Programm stehen 58 Konzerte in mehreren Sälen und zahlreiche Freilichtveranstaltungen. Werke bildender Künstler werden im Rahmen von Bucureştiul Creativ“ (Kreatives Bukarest) zur Schau gestellt. Auf dem Boulevard der Künste werden Dokus über das Festival projiziert und zwei Ausstellungen über das Leben von George Enescu und über die Geschichte des Festivals organisiert. Die größte internationale Kulturveranstaltung in Rumänien steht unter der Schirmherrschaft ihres künstlerischen Direktors, Ioan Holender, der bekannt gegeben hat, dass dieses die letzte Ausgabe ist, die er betreut. Erwartet werden ungefähr 20.000 Gäste aus dem Ausland, die speziell für das kulturelle Ereignis nach Rumänien reisen. Der Rumänische Rundfunk sendet live 36 Konzerte. Der Verlag Casa Radio lanciert 5 neue Musikalben. Das Rumänische Fernsehen (TVR) bietet die Internetseite http://enescu.tvr.ro/ an, die als Videoplattform für die Livesendung der Konzerte und als Informationsquelle für das Festival fungiert.