Tag: Bukarester Außenministerium

  • Nachrichten 22.05.2020

    Nachrichten 22.05.2020

    Der Präsident Rumäniens Klaus Iohannis beteiligt sich am Freitag an einem Treffen zur Bewertung der wirtschaftlichen Lage im Zusammenhang mit der durch die COVID-19-Epidemie ausgelösten Krise, informiert die Präsidialverwaltung. An dem Treffen nehmen der Premierminister Ludovic Orban, der Chef der Rumänischen Nationalbank Mugur Isărescu,und der Finanzminister Florin Cîțu teil. Am Donnerstag billigte die Regierung eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen, und zwar für rumänische Unternehmer mit mehr als 100.000 Beschäftigten, durch ein Beihilfeprogramm, sowie für Landwirte, durch die Verlängerung der Frist für die Einreichung des Antrags auf finanzielle Unterstützung bis zum 15. Juni. Ferner beschloss die Exekutive, dass über zwei Millionen Menschen vom Staat kostenlos Schutzmasken erhalten. Dazu gehören Rentner und Menschen mit Behinderungen. Nach der Einfühurung des Warnzustands ist das Tragen einer Schutzmaske in geschlossenen Räumen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und am Arbeitsplatz obligatorisch.



    Am Freitag gab es wieder große Menschenmengen und Gedränge am Grenzübergang Nădlac (an der Westgrenze zwischen Rumänien und Ungarn) auch wenn die Behörden alle Grenzübergänge zu Ungarn dauerhaft geöffnet hatten. Sowohl für die Einreise als auch für die Ausreise mußte man am Freitag etwa 90 Minuten warten. An den Grenzübergängen werden gründliche Kontrollen durchgeführt, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus zu verhindern. Die ungarischen Behörden gestatten den aus dem Westen zurückkehrenden Rumänen jedoch nicht mehr den Zugang über zwei Grenzübergängen iim Landkreis Satu Mare (Nordwestrumänien). Die Entscheidung erfolgte, nachdem die rumänische Grenzpolizei am Donnerstag bekannt gegeben hatte, dass alle rumänischen Bürger über mehrere Grenzpunkten passieren können, darunter auch die erwähnten Grenzpunkten im Kreis Satu Mare. Nach Angaben der Grenzpolizei von Satu Mare dürfen nur Frachtführer, Pendler, Schüler, Studenten und dringende medizinische Fälle durch die beiden Grenzpunkte passieren.



    Das Transitverfahren für rumänische Staatsbürger durch Bulgarien wurde nach einem Telefongespräch, das der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu mit seiner Amtskollegin in Sofia Ekaterina Zaharieva geführt hat, vereinfacht. Laut einem Kommuniqué des Außenministeriums in Bukarest richtete sich der rumänische Chefdiplomat an die bulgarischen Behörden mit der Bitte an, die Wartezeit an den Grenzübergängen zu verkürzen, um den Verkehr zu erleichtern. Am Donnerstagabend haben die bulgarischen Behörden die Maßnahme gestrichen, wodurch die Personen, die das Land transitieren wollten, dies nur nach vorheriger Benachrichtigung der lokalen Behörden tun konnten Eine neue Verordnung sieht vor, dass Personen im Transit eine Erklärung auf eigener Verantwortung abgeben müssen. Die neue Verordnung ist ab Freitag in Kraft.



    Das Außenministerium in Bukarest hat bekanntgegeben, dass zwischen dem 21. und 24. Mai sieben Flüge aus europäischen Ländern organisiert werden, um rumänische Staatsbürger, die sich zeitweilig im Ausland aufhielten und von den Maßnahmen zur Einschränkung des Luftverkehrs, im Rahmen der Covid-19-Pandemie betroffen waren, nach Rumänien zurückzufliegen. Es geht dabei um 5 Flüge aus Spanien, einen aus Frankreich und einen aus Großbritannien. Am Donnerstag waren 306 rumänische Staatsbürger und sechs ausländische Staatsbürger (ihre Familienmitglieder), die als Navigationspersonal auf mehreren Kreuzfahrtschiffen im nordamerikanischen Raum und in der Karibik arbeiteten, nach Rumänien zurückgekehrt, meldete noch das Bukarester Außenministerium.



    Rumänien hatte am Freitag etwas mehr als 17.700 Fälle von
    Infektionen mit dem neuen Coronavirus bestätigt. Es sind 200 Patienten auf der
    Intensivstation und 1.159 Menschen sind seit Beginn der Epidemie gestorben. Die
    Zahl der Todesopfer durch das neue Coronavirus ist diese Woche stetig gesunken,
    von fast 200 täglich auf acht am Freitag. Die Zahl der unter Quarantäne
    gestellten Personen ist ebenfalls allmählich um fast ein Drittel gegenüber
    Montag unter 9.000 gesunken. Das Testtempo wurde bei etwa 10.000 Tests pro Tag
    gehalten, und die Heilungen waren zahlreicher als die bestätigten neuen Fälle.
    In den mehr als 17.700 bestätigten Fällen wurden bisher fast 10.800 Menschen
    geheilt, was 61% entspricht. Die Entwicklung der COVID-19-Epidemie ist
    rückläufig, aber die Auswirkungen der Lockerung der Beschränkungen Ende letzter
    Woche sind noch unbekannt – sagte der Gesundheitsminister Nelu Tataru. Er
    erklärte, dass die Symptome einer Coronavirus-Infektion vom zweiten bis zum
    zehnten Tag auftreten können. Erst nach Ablauf der 10 Tage kann festgestellt
    werden, ob das Coronavirus in der Gemeinschaft übertragen oder ob die Situation
    gut gemeistert wurde und wir zu einer anderen Phase der Lockerung übergehen
    können – so der Minister.


    Bis Freitag sind weltweit etwa 5,2 Millionen Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert worden und mehr als 334.000 sind an COVID-19 gestorben. Gleichzeitig wurden mehr als zwei Millionen Menschen geheilt. Die Vereinigten Staaten sind mit fast 1,6 Millionen Infektionen und fast 95.000 Todesfällen am stärksten von der Pandemie betroffen. Präsident Donald Trump hat die Entscheidung bekannt gegeben, die US-Flagge von Freitag bis Sonntag von allen Bundesgebäuden auf Halbmast zu senken, um den Opfern der neuen Coronavirus-Epidemie zu gedenken. Die Russische Föderation hat bisher mit 317.000 Fällen die zweithöchste Zahl von Infektionen weltweit zu verzeichnen, gefolgt von Brasilien mit über 310.000 Fällen. Europa ist jedoch nach wie vor die Region mit den meisten Todesfällen, über 170.000, und die Zahl könnte noch steigen. In Italien, das laut offiziellen Statistiken nach dem Vereinigten Königreich das am zweitstärksten betroffene europäische Land ist, könnte die Zahl der durch COVID-19 verstorbenen Menschen höher sein als bisher angenommen. Italiens nationales Institut für soziale Sicherheit gab am Donnerstag abend bekannt, dass insgesamt etwa 19.000 Menschen, einschließlich derer, die zu Hause gestorben sind, und derer, die nicht getestet wurden, zu der Gesamtzahl der Todesopfer hinzugezählt werden sollten – mehr als 32.000, so der Katastrophenschutz.

  • Nachrichten 02.11.2013

    Nachrichten 02.11.2013

    Bukarest — Das rumänische Aussenministerium hat keine Waffenlieferungen nach Syrien oder an Personen und Organisationen genehmigt, kündigt offiziell die rumänische Diplomatie an. Die Erklärung erfolgt nach einer Berichterstattung in den schwedischen Medien, laut der ein Ex-Imam einer gro‎ßen Moschee im Zentrum Stockholms, Waffen an syrischen Rebellen geliefert habe, die in Lybien und osteuropäische Ländern wie Bosnien und Rumänien eingekauft und dann über die Türkei nach Syrien verschoben wurden. Das Bukarester Aussenministerium erklärte diesbezüglich, Rumänien halte die internationalen Vorschriften der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und der Organisation für Sicherheit und Kooperation in Europa ein und sei jederzeit bereit, zusammen mit Schweden, die Wahrhaftigkeit der Informationen zu prüfen.




    Bukarest — Tausende Ärzte und Medizinstudenten aus dem ganzen Land nehmen in Bukarest an einem Schweigemarsch teil. Die Angestellten des rumänischen Gesundheitswesens protestieren somit gegen die Unterfinanzierung des Systems und drohen sogar mit Blockkündigungen. Sie fordern dass das Gesundheitssystem 6% des Brutto-Inlands-Produktes zugeteilt bekommt, dass die Gehälter der Assistenzärzte verdoppelt werden und dass ein spezielles Gehaltsgesetz für Angestellte im Gesundheitsbereich verabschiedet wird. Der öffentliche Ärzteverband gab bekannt, er werde eine eventuelle Initiative der Gewerkschaften im Gesundheitsbereich unterstützen, einen Generalstreik auszurufen, sollten die Forderungen der Protestler nicht erfüllt werden.




    Die Rumänische Umweltministerin Rovana Plumb ist am Samstag zu einem dreitägigen offiziellen Besuch auf Einladung ihres israelischen Gegenübers Amir Peretz nach Tel Aviv gereist. Auf der Agenda der Diskussionen stehen Themen in Bezug auf Kontrollle der Wasserqualität und Beachtung von Umweltnormen. Rovana Plumb soll sich ferner an der internationalen Tagung unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen zum Thema: Rolle der Leader-Frauen beteligen.





    Bukarest — Radio România feiert sein 85. Jubiläum. Radio Rumänien stellt mit 3 National — 9 Regionalsendern und dem Internationalsender Radio Rumänien International ein Erfolgsbeispiel des öffentlich-rechtlichen Rundfunks dar. Der rumänische Auslandsrundfunk sendet in 10 Fremdsprachen, Rumänisch und in Aromunisch, einem Dialekt der rumänischen Sprache. In einer Wunschbotschaft zum 85. Jubiläum der rumänischen Hörfunkanstalt betonte Ministerpräsident Victor Ponta, der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei die zuverlässigste Informationsquelle, die sich der höchsten Einschaltquote erfreut und eine finanziell stabile Institution.

  • Rumänien und die Situation in Ägypten

    Rumänien und die Situation in Ägypten

    Ägypten, ein Land das im Vordergrund des arabischen Frühlings stand, durchlebt derzeit den blutigsten Konflikt seit Sturz des früheren Machthabers Hosni Mubarak. Eine traurige Bilanz wurde diese Woche im nordafrikanischen Land verzeichnet: Hunderte Menschen, zum grö‎ßten Teil Zivillisten, sind infolge der Zusammenstö‎ße zwischen Sicherheitskräften und Anhängern des abgesetzten Staatschefs Mohamed Mursi ums Leben gekommen.



    Die letzteren, Anhänger der Muslimbrüder, fordern, dass der demokratisch gewählte Präsident Mursi wieder an die Macht kommt. Der Ex-Präsident war im Monat Juni von der Armee gestürzt worden. Die Anhänger Mursis zeigen sich entschlossen, den abgesetzten Präsidenten wieder an die Macht zu bringen. Nicht weniger entschlossen ist der Gegenangriff der Sicherheitskräfte, die laut westlichen Politikbeobachtern überreagiert haben. Die Armee, die die Macht übernommen hat, warnt zudem, jeden Angriff auf staatliche Institutionen mit Gewalt abzuwehren.



    Die Eskalation der Gewalt in Ägypten rief international Entsetzen und Kritik hervor. Die internationale Gemeinschaft versucht, den blutigen Konflikt im nordafrikanischen Land zu stoppen. Der UN-Sicherheitsrat forderte von beiden Seiten, jede erneute Eskalation des Konfliktes zu vermeiden, die die Krise zuspitzen könnte. US-Staatschef Barack Obama verurteilte das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten und forderte von den ägyptischen Behörden, die Menschenrechte einzuhalten. Zudem sagte Obama eine gemeinsame Militärübung mit Ägypten im September ab.



    Nicht nur die Europäische Union, sondern auch muslimische Staaten haben die gewaltsame Reaktion der Sichereitskräfte gegen Mursis Anhänger scharf kritisiert. Das rumänische Auswärtige Amt beklagt die zivilen Opfer des Konfliktes und unterstützt den Aufruf der EU-Au‎ßenbeauftragten Catherine Ashton zu Zurückhaltung und Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung.



    Bukarest bekräftigte zudem, die ägyptischen Behörden müssen die Grundmenschenrechte einhalten und ermutigen zum Dialog als erforderlichen Schritt zur demokratischen Normalität. Rumänien reagiert zudem auf die unsichere Lage in Ägypten im Interesse der eigenen Bürger: Das Bukarester Au‎ßenministerium rät von Ägypten-Reisen ab und formuliert zudem für rumänische Touristen, die sich in Ägypten bereits befinden, den Rat, sich bei der Rumänischen Botschaft in Kairo zu melden, damit sie in Notsituationen erreicht werden können.