Tag: Cantacuzino

  • Hörerpostsendung 23.5.2021

    Hörerpostsendung 23.5.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Leider muss ich heute wieder darauf hinweisen, dass es immer noch Probleme mit unseren Kurzwellesendern gibt — darauf haben uns erneut mehrere Hörer aufmerksam gemacht. Die einzig zuverlässige Frequenz bleibt die 11880 kHz für die Nachmittagssendung, die allerdings in Westösterreich nur schlecht reinkommt, wie unser Hörer Josef Robl (aus Maria Alm, Bundesland Salzburg) meldete. Die Sendung sei von starkem Rauschen und Knattern begleitet und dadurch kaum verständlich. Hingegen in Wien sei sie gut zu empfangen, wie Paul Gager meldete. Für die restlichen Sendungen bleibt also nur die DRM-Ausstrahlung zur Verfügung, die am Samstag vor einer Woche allerdings auch auf der Strecke blieb, wie Ernst Meinhardt aus Berlin meldete. Am Abend war sie dann wieder in gewohnter Ortssenderqualität zu empfangen. Da muss es sich wohl um einen menschlichen Fehler gehandelt haben, vermutlich hat jemand bei den Sendeanlagen vergessen, den richtigen Knopf zu drücken, oder hat den falschen Knopf gedrückt. Au‎ßer Internet steht Ihnen allerdings auch der Satellitenempfang zur Verfügung — wir senden über Eutelsat 16A, 16° Ost, vertikale Polarisierung, Frequenz 11512 MHz, Symbolrate: 29,950 MSym/s im DVB-S2-Standard. Für wen natürlich eine entsprechende Ausrüstung zum Empfang hat.




    Und jetzt zu Feedback von unseren Sendungen. Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) hat einen Beitrag über die 100. Jahresfeier des rumänischen Forschungsinstituts für Mikrobiologie und Virologie Ion Cantacuzino“ gehört und schrieb uns dazu per E-Mail:



    Nun gab es endlich eine positive Nachricht vom Cantacuzino-Institut. In den letzten Jahren war dieses Institut häufiger Thema in den aktuellen Berichten, doch da ging es fast immer um Verfall und Rettungsversuche. Ich denke, wenn der aktuellen Pandemie überhaupt eine positive Seite abgewonnen werden kann, dann die, wie deutlich selbst den wohlhabenden europäischen Ländern ihre Abhängigkeit von international operierenden Pharmakonzernen vorgeführt wurde. Vielleicht ist die Anwesenheit der hochrangigen Vertreter des rumänischen Staates bei den Feiern zum 100. Gründungstag dieses renommierten Institutes ein Indiz, dass sich die rumänische Politik wieder auf die Stärken des eigenen Landes orientiert und diese besser nutzt. Für Deutschland wünsche ich mir Ähnliches. Mit aller Macht und ohne wirkliche Notwendigkeit ein paar Cent sparen zu wollen und sich dafür in kaum abzuschätzende Abhängigkeiten zu begeben, ist nie eine gute Strategie, meine ich. Dem Cantacuzino-Institut wünsche ich viele erfolgreiche Jahre.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Urbanczyk. In der Tat hat das Institut eine glorreiche Vergangenheit, Rumänien konnte früher seinen Bedarf an Impfstoffen grö‎ßtenteils aus der Eigenproduktion decken. Nach der Wende ging es rapide bergab, Korruption und Postengeschacher haben den Verfall nur noch beschleunigt. Das Institut ist nun dem Verteidigungsministerium unterstellt und hei‎ßt offiziell Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Militärmedizin. Ob es dadurch sein internationales Renommee wiedererlangt, wird sich noch zeigen. Herzliche Grü‎ße nach Eisleben, lieber Herr Urbanczyk!




    Aus Kerpen unweit von Köln meldete sich Stefan Druschke mit folgenden Zeilen:



    Liebe Freunde vom deutschen Programm!



    Zuerst vielen lieben Dank für die Empfangsbestätigung meines letzten Empfangsberichts mit einer schönen QSL-Karte. Ich habe mich wieder sehr darüber gefreut!



    Heute Nachmittag habe ich wieder einmal über Kurzwelle bei RRI hineingehört. Das Programm hat mir wieder gut gefallen. Die Themenauswahl war wieder interessant, und auch die Moderation der Sendung wieder sehr angenehm. Ich freue mich auch über die ausführlichen Nachrichten zu Beginn jeder Sendung mit tagesaktuellen Informationen aus Rumänien.



    Heute habe ich dann auch wieder einen Empfangsbericht beigefügt. Über eine QSL würde ich mich wieder sehr freuen.



    Für heute möchte ich mich nun wieder verabschieden. Vielen Dank für die schönen Sendungen und den sehr guten Hörerservice!



    Mit freundlichen Grü‎ßen


    Stefan Druschke




    Vielen Dank für Ihre Zeilen und herzliche Grü‎ße, lieber Herr Druschke!




    Michael Hartmann (aus Solingen) gab uns Feedback zu einem Beitrag im Umweltmagazin:



    Im Umweltbericht ging es um recycelte Lampen und Leuchtmittel. Viele wissen, wo man gebrauchte Lampen abgibt. Es wird aber nur wenig umgesetzt. Mein Kommentar: In Deutschland ist es ähnlich, weil es nur spezielle Stellen mit Öffnungszeiten gibt, statt z.B. frei zugänglicher Container wie für Altglas oder in Wuppertal für Kleinelektro.



    Wieso ist die Stunde nicht komplett gefüllt, statt immer die Pause-Minuten am Schluss? Zur Not“ mit Musik. Ich höre gerne aus Rumänien den Streaming-Sender gherlafm.ro mit Techno-Musik aus den 90ern. Bei denen kann ich nur staunen, wie die das auch finanziell hinbekommen. Und laut Kommentaren auf deren Homepage bin ich längst nicht der einzige Hörer von au‎ßerhalb Rumäniens.



    Viele Grü‎ße aus Solingen


    Michael Hartmann




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Hartmann. Im Kurzwellenbereich ist es eine jahrzehntelange Tradition, dass vor dem Wechsel zu einem neuen Programmteil, z.B. in einer anderen Sprache, ein paar Minuten vor der vollen Stunde das Pausenzeichen des Senders ausgestrahlt wird. Das diente der schnellen Identifikation des Senders in Zeiten, als es auf der Kurzwelle nur so wimmelte von Radiostationen. Man kann sich heute sicherlich fragen, ob das noch zeitgemä‎ß ist, eine Entscheidung darüber muss allerdings für den gesamten Sender getroffen werden, und nicht allein für das deutsche Programm. Herzliche Grü‎ße nach Solingen, lieber Herr Hartmann!




    Nouri Streichert (aus Hildesheim, Niedersachsen) hinterlie‎ß uns eine knappe Botschaft im Internet-Formular:



    Hallo, liebe Freunde in Bukarest, wie schön, dass die Infektionszahlen auch in Rumänien zurückgehen. Hoffen wir mal, dass dieses Pandemie jetzt endlich bald vorbei ist.




    Vielen Dank für Ihre Nachricht, lieber Herr Streichert. Ja, momentan sieht es gut aus, die Biergärten sind voll, an der Schwarzmeerküste wurden regelrechte Partys wie vor Corona gefeiert, allerdings warnen Virologen vor einer vierten Infektionswelle im Herbst, wenn die Impfkampagne nicht gleichzeitig zügig vorangeht. Hoffen wir, dass diese Pandemie bald vorbei sein wird. Herzliche Grü‎ße nach Niedersachsen, lieber Herr Streichert!




    Weiter geht es nach Bayern. Aus Kaufbeuren im Allgäu meldete sich Heinrich Eusterbrock mit folgenden Zeilen per E-Mail:



    Hallo, lieber Herr Georgescu,



    vor gut zwei Wochen lag wieder einmal Post aus Ihrem Hause in meinem Briefkasten. Ihre Kollegin von der Poststelle schickte mir die Bestätigung für meinen letzten Hörbericht. Ich bedanke mich herzlich für die QSL-Karten der Monate September bis November 2020. Ich hatte im selben Bericht zwar noch Empfänge für Dezember 2020 aufgeführt, die sie mir leider nicht bestätigt hat. Vielleicht ist die Karte vergriffen oder ist das Porto für vier Karten zu hoch oder hat sie die Empfänge ganz einfach übersehen. Ich wei‎ß es nicht. Bestellen Sie ihr bitte trotzdem einen schönen Gru‎ß und meinen Dank für die drei Karten.



    Im letzten Funkbriefkasten ging es ja ausführlich um die Sendetechnik und die derzeitige Unzuverlässigkeit. Durch Ihre Ausführungen habe ich verstanden, dass die Sender von einem externen Dienstleister betrieben werden und nicht von Ihrer Rundfunkgesellschaft selbst. Und zwischen den einzelnen Redaktionen und der Sendergesellschaft gibt es augenscheinlich keinen Draht, oder??? Vielleicht liegt es ja an Ersatzteilmangel und der wiederum am fehlenden Geld?



    Wo ich gerade über die Sendetechnik mutma‎ße, fällt mir dazu eine Frage ein, die Sie mir sicher beantworten können: Auf der Webseite short-wave.info kann man zu jedem Sender den Standort ermitteln. Im Falle RRI wird für alle AM-Frequenzen Țigănești – Săftica angegeben. Ich würde nun gerne wissen, ob es sich dabei um einen einzigen Standort handelt oder um zwei geografisch getrennte Orte, von denen gleichzeitig gesendet werden kann. Vielleicht können Sie bei Gelegenheit ganz kurz darauf eingehen.



    Natürlich liegt auch dieses Mal ein Hörbericht im Anhang, vorsichtshalber nur für drei Monate (Januar — März 2021). Viel zu berichten ist dazu nicht, denn Ihr Signal kam fast immer gut bis sehr gut bei mir an. Momentan höre ich nachmittags auf 11880 kHz. Das Signal kommt auf der Frequenz befriedigend bis gut an. Am Abend bevorzuge ich die DRM-Frequenz, zumal der Empfang darauf durchweg von nur einzelnen, kurzen Aussetzern begleitet ist. Die wiederum können durchaus von meinem Notebook, auf dem ich die Empfänger-Software betreibe, verursacht sein. Die Morgensendung ist schwierig für mich, denn sie fällt mir direkt ins Frühstück.



    Also, das war’s für heute. Ich wünsche Ihnen und dem gesamten Team alles Gute und vor allen Dingen Gesundheit. Denken Sie positiv und bleiben Sie negativ.



    Herzliche Grü‎ße nach Bukarest!



    Ihr


    Heinrich Eusterbrock




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Eusterbrock. Was die QSL-Karte für Dezember 2020 anbelangt, so vermute ich, dass unsere Postbearbeiterin den Empfangsbericht übersehen hat, ich werde sie kommende Woche fragen. Und sie liegen richtig mit der Vermutung, dass wir keinen direkten Kontakt zum staatlichen Senderbetreiber Radiocom haben. Vor einigen Jahren war noch die Rede von einer Generalüberholung der Sender gewesen — woran die aktuellen Schwierigkeiten liegen, kann ich daher nicht sagen. Was den Senderstandort anbelangt, so handelt es sich um einen einzigen Ort — Țigănești in der Nähe der Gemeinde Săftica im Landkreis Ilfov nördlich von Bukarest ist heute Teil einer anderen Gemeinde namens Ciolpani, und der Name Țigănești rührt vom gleichnamigen Kloster in der Nähe her. Administrativ gibt es die Ortschaft nicht mehr unter diesem Namen, aber für den Kurzwellenbereich wurde der Name des Senderstandorts beibehalten. Ähnlich ist es beim Sender Galbeni-Bacău im Nordosten Rumäniens. Galbeni hei‎ßt die Ortschaft im Landkreis Bacău und sie befindet sich auch in der Nähe der gleichnamigen Kreishauptstadt. Ich hoffe, hiermit Ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet zu haben. Bleiben auch Sie gesund und herzliche Grü‎ße, lieber Herr Eusterbrock!




    Liebe Freunde, das war’s für heute. Neue Postbriefe sollen eingetroffen sein, ich hole sie mir nächste Woche aus der Redaktion. Elektronische Botschaften erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Heinz Günter Hessenbruch, Lutz Winkler, Herbert Jörger, Helmut Matt, Heinrich Eusterbrock, Anna, Bernd und Willi Seiser, Reinhard Westphal, Chris Krebs und Martina Pohl (D) sowie von Josef Robl und Paul Gager (A).




    S.G. wünscht Ihnen an dieser Stelle ein schönes Restwochenende, bleiben Sie gesund und bis nächsten Sonntag!



    Audiobeitrag hören:



  • Romania’s Cantacuzino Institute turns 100

    Romania’s Cantacuzino Institute turns 100

    Various
    events were held in Bucharest on Thursday to celebrate the 100th
    anniversary of the establishment of the Cantacuzino Institute by a decree
    issued by King Ferdinand I. Since then, research has been carried out here in
    all important areas of microbiology and related sciences, vaccines and
    therapeutic serums were produced and the institute’s experts have taken part in
    countless public health activities. It also collaborates with various institutes
    and universities from France, Germany, Italy, the United States, the UK, Hungary,
    Japan and Russia.




    A decade
    ago, however, what looked like unsurmountable difficulties posed an existential
    threat to the institute. Underfunding, frequent managerial changes and
    political interference led this institution, which was once at the forefront of
    Romanian research, to the brink of collapse, said prime minister Florin Cîţu. He
    underlined that the remarkable scientific discoveries recognised internationally
    and the tireless work of committed researchers were the pillars that supported the
    institute during extremely difficult times.




    President
    Klaus Iohannis awarded the Cantacuzino Institute with the Order of Sanitary
    Merit in rank of Officer. He used the opportunity of his visit to the institute,
    where the Covid vaccines are stored, to again urge Romanians to have the
    vaccine. Klaus Iohannis:




    We’ll
    be receiving a significant number of doses very soon so we can speed up the vaccination
    campaign. Many of us have lost someone dear, others have suffered deeply from
    infection with this virus. The social and economic costs are and will continue to
    be enormous. We can, however, end this pandemic and I urge Romanians to trust
    the benefits of immunisation and go in large numbers to the vaccination
    centres.




    The
    health minister Vlad Voiculescu, who also attended the festivities at the
    Cantacuzino Institute, spoke about the roll-out of the mass vaccination
    campaign:




    Vaccines
    are available in quantities and at a level of logistical organisation that are
    significantly superior to other countries in Western Europe we rarely dare
    compare ourselves with otherwise. We have a vaccine we know also works in
    children. I’m referring to the Pfizer vaccine, and it’s a matter of time until
    we start vaccinating children, as well.




    This
    month, Romania is due to receive a delivery of over 3.3 million vaccine doses,
    including the first single-shot Johnson & Johnson jabs. The authorities are
    hoping to reach a vaccination rate of 100,000 shots per day. New vaccination facilities
    will open and GPs will also start being involved in administering the vaccine. Over
    2 million people have been given at least one vaccine dose in Romania, with
    more than a million having also received the second dose. (CM)

  • April 1, 2021 UPDATE

    April 1, 2021 UPDATE

    VACCINE President Klaus Iohannis on
    Thursday announced that in the forthcoming period Romania would receive a
    substantial number of anti-Covid doses and the vaccine rollout can be stepped
    up. The head of state urged Romanians to have confidence in the benefits of
    immunisation. Romania is drawing close to 1 million infections since the start
    of the pandemic, with over 6,000 cases reported in the past 24 hours alone and
    a record-high number of patients in intensive care (1,434). The most cases were
    reported in Bucharest, but the highest infection rate is in Ilfov County, near
    the capital city. The death toll is now over 23,500. Meanwhile, over 3 million
    vaccine doses have been given since the end of December to more than 2 million
    people. Over 400,000 doses of Astra Zeneca vaccine are expected to arrive in
    Bucharest on Friday, the largest quantity Romania has received so far.






    PROTESTS In Bucharest and several other
    cities in Romania protests continued on Wednesday, for the 4th night
    in a row, against the anti-COVID measures introduced by the authorities. Unlike
    previous nights, on Wednesday protests were more low-key. Participants
    chanted anti-government slogans, and demanded the lifting of restrictions such
    as mandatory outdoor face covering, online schooling and the closing of
    restaurants and gyms. The authorities argue however that the measures are
    necessary if the accelerated spread of the novel coronavirus is to be curbed.








    INSTITUTE Bucharest on Thursday
    celebrated 100 years since the Cantacuzino Institute was founded under an order
    signed by King Ferdinand. Since 2017, the Institute has been subordinated to
    the National Defence Ministry. Over the years, the institution conducted
    research in microbiology and related fields, produced vaccines and serums and
    was involved in public healthcare. Cantacuzino Institute works with other
    prestigious institutes and universities from the world over. Speaking on this
    event, Romania’s Prime Minister Florin Citu said that fund shortage, the
    frequent changes in its management and the involvement of the political class had
    nearly brought this famous Romanian research institution on the verge of
    bankruptcy. The Romanian official recalled that remarkable internationally-recognized
    scientific breakthroughs and the incessant efforts made by passionate
    researchers were the main pillars, which enabled this institute to make it
    through difficult times.






    ENVIRONMENT The US
    president Joe Biden yesterday put forth a USD 2-billion investment plan targeting among others the
    creation of jobs and fighting climate change. The American Jobs Plan is
    an investment in America that will create millions of good jobs, rebuild our
    country’s infrastructure, and position the United States to out-compete China,
    Biden said. According to the RRA
    correspondent in Washington, Biden’s advisers say the pandemic changed the US
    citizens’ attitude regarding the role of the government, and created
    expectations of unprecedented investments in the reconstruction of the country.






    (bill)



  • April 1, 2021

    April 1, 2021

    COVID-19 President Klaus Iohannis announced today that in the forthcoming period Romania will receive a substantial number of anti-Covid doses and the vaccine rollout can be stepped up. The head of state urged Romanians to have confidence in the benefits of immunisation. Romania is drawing close to 1 million infections since the start of the pandemic, with over 6,000 cases reported in the past 24 hours alone and a record-high number of patients in intensive care (1,434). The most cases were reported in Bucharest, but the highest infection rate is in Ilfov County, near the capital city. The death toll is now over 23,500. Meanwhile, over 3 million vaccine doses have been given since the end of December to more than 2 million people.




    PROTESTS In Bucharest and several other cities in Romania protests continued on Wednesday, for the 4th night in a row, against the anti-COVID measures introduced by the authorities. Unlike previous nights, on Wednesday protests were more low-key. Participants chanted anti-government slogans, and demanded the lifting of restrictions such as mandatory outdoor face covering, online schooling and the closing of restaurants and gyms. The authorities argue however that the measures are necessary if the accelerated spread of the novel coronavirus is to be curbed.




    REPORT The US State Departments 2020 Report on Human Rights Practices points out that Romania lacks efficient mechanisms to investigate and punish police abuse, and many corruption or abuse cases end in acquittals. According to the document, charges of brutality and cruel, degrading or inhuman treatment, brought against several police and gendarme members, have been dropped. Violence against women and children is also a serious and continuing problem in Romania, the report also reads.




    INSTITUTE Bucharest celebrates today 100 years since the Cantacuzino Institute was founded under an order signed by King Ferdinand. Since 2017, the Institute has been subordinated to the National Defence Ministry. Over the years, the institution conducted research in microbiology and related fields, produced vaccines and serums and was involved in public healthcare. Cantacuzino Institute works with instituttes and universities around the world.




    ENVIRONMENT The US president Joe Biden yesterday put forth a USD 2-billion investment plan targeting among others the creation of jobs and fighting climate change. The American Jobs Plan is an investment in America that will create millions of good jobs, rebuild our countrys infrastructure, and position the United States to out-compete China, Biden said. According to the RRA correspondent in Washington, Bidens advisers say the pandemic changed the US citizens attitude regarding the role of the government, and created expectations of unprecedented investments in the reconstruction of the country.




    FOOTBALL Romanias football team lost to Armenia, 3-2, in Yerevan on Wednesday night. In the same group J of the World Cup qualifiers, North Macedonia defeated Germany away from home. The group also includes Iceland and Liechtenstein. With one win against North Macedonia and 2 losses to Germany and Armenia, Romania ranks 4th in the group standings, topped by Armenia and North Macedonia. Only the top team in each group moves up into the final tournament, and the second-ranking teams go into playoffs. (tr. A.M. Popescu)

  • December 20, 2020 UPDATE

    December 20, 2020 UPDATE

    Meeting — The two chambers of Romania’s new Parliament elected on December 6 were summoned by President Klaus Iohannis to meet on Monday in separate sessions in the opening of the 2020-2024 legislature. The two chambers are declared legally set up after the validation of two thirds of the MP mandates and after their being sworn in. 466 MPs were elected following the December 6 legislative elections, 330 deputies and 136 senators. In parallel, the representatives of the future majority center-right coalition in Parliament continued negotiations regarding the common governing program. PNL, USR-PLUS and UDMR also reached an agreement over the distribution of the key positions in the state. The presidency of the Chamber of Deputies will be held by a Liberal and that of the Senate by a representative of the USR-PLUS alliance. The proposal for the PM post will be the current Liberal finance minister Florin Citu. In the future cabinet, PNL will hold 9 portfolios, USR-PLUS 6 and UDMR 3. There will also be 2 deputy prime ministers from USR-PLUS and UDMR. On the other hand, PSD, ranked first after the legislative elections, insists that the correct solution, in the context of the pandemic, would be a national union government, headed by Professor Alexandru Rafila, Romania’s representative at the WHO. The Social Democrat leader Marcel Ciolacu said that his party would never vote for a government made up of PNL- USR-PLUS and UDMR, which keeps Romania in a crisis, according to him.



    Covid-19 Ro — 3,350 new cases of COVID-19 have been reported in the past 24 hours in Romania, after a little over 12,200 tests were performed. The total number of cases exceeded 591,000, according to data provided on Sunday by the Strategic Communication Group. At the same time, another 98 Romanians have died from Covid-19, the total death toll reaching almost 14,400. 1,267 patients are in ICUs. In another development, preparations are being made in Romania before the arrival of the first COVID 19 vaccines. The Cantacuzino National Institute for Medical-Military Research and Development in Bucharest is expected to be approved as a national vaccine storage center. The Institute has already completed all stages of arranging the storage spaces, including the installation of the storage freezers providing a temperature of -80 degrees Celsius. The unit will have a storage capacity of approximately 1.5 million doses, while around 200,000 doses will be stored in each of the six regional centers. During this period, the training of the personnel who will perform the vaccination will also take place. The first 10,000 doses of anti-COVID-19 vaccine are expected in Romania on December 26. They are intended for the medical staff from 10 infectious diseases hospitals across Romania.



    Commemorations — Manifestations continue in Romania, in the context of the pandemic, to honor the memory of the heroes who died 31 years ago in the anti-Communist revolution. Started on December 16 in Timisoara (western Romania) the revolution extended on December 21 to Bucharest and other cities of Romania, culminating on the next day with the dictators fleeing in a helicopter from the headquarters of the Communist Party central committee that was being besieged by thousands of protesters. Arrested, the dictators were superficially tried and shot dead on December 25 in a military barracks in Targoviste (south). Romania was the only country in central and southeastern Europe where the toppling of the Communist regime turned into a bloodshed. More than 1,100 people died and over 3,000 were seriously wounded while several hundreds were illegally arrested and tortured.



    Gymnastics – Romanian gymnast Larisa Iordache on Sunday won gold in the floor event at the European Women’s’ Artistic Gymnastics Championships hosted by Mersin, Turkey. Previously she had obtained gold in the beam event and silver in the vault event. The silver medal won by Silviana Sfiringu in the beam event and the silver medal Romania obtained in the team competition bring to 5 the total number of medals the Romanian senior gymnasts won in Turkey. To all these also add the medals won Romania’s junior gymnasts — 6 gold medals in all events (team, all-around, apparatus), two silver medals in the all-around and floor events and one bronze in the beam event.



    Handball — CSM Bucharest easily obtained qualification to the eighth finals of the men’s handball competition of the EHF European Cup on Sunday, after defeating, on home ground, the Turkish team Spor Toto SC 38-28 in the second leg of the 3rd round. CSMB had also won the first match hosted by Ankara 33-27. One week ago, Minaur Baia Mare (north) had qualified to the eighth finals of the same competition after a double victory against the Cypriot team Parnassos Strovolou, 28-25 and 29-24 respectively. (tr. L. Simion)

  • Tăcerea  manuscriselor

    Tăcerea manuscriselor

    În biblioteca Mânăstirii Sinaia odihnesc tăcute,
    neștiute de lumea dedată la lectura pe
    computer – manuscrise, tablouri și amintiri din secolul al -XVI-lea, din veacul fondării lăcașlui de
    către Șerban Cantacuzino ori din epoca
    șederii aici a familiei regale, înaintea ridicării Peleșului.


  • L’architecte GM Cantacuzino

    L’architecte GM Cantacuzino

    La restauration du palais brancovan de Mogosoaia, au nord de la capitale roumaine, le palais de la Banque Chrissovelloni de la vieille ville, l’hôtel Rex de la station de Mamaia sur la côte de la Mer Noire et le centre de cures de la station thermale Olanesti, ce ne sont que quelques-uns des joyaux d’architecture par le biais desquels le paysage citadin roumain a été enrichi par l’architecte George Matei Cantacuzino. Le long de sa courte vie, l’énergique architecte a projeté des immeubles, tenu des cours d’architecture et écrit des ouvrages spécialisés, essayant de théoriser un certain style à lui, un hydride entre l’architecture classique, traditionnelle et moderne. Né en 1899 à Vienne, où son père était en mission diplomatique, GM Cantacuzino provenait de deux grandes familles de boyards roumains : Cantacuzino et Bibescu.

    Parmi ses ancêtres figuraient aussi des princes régnants et hommes d’Etat qui, depuis le Moyen Age et jusqu’à l’époque moderne, avaient contribué au développement socio-culturel des principautés roumaines. En 1919, lorsque GM Cantacuzino fut admis à l’école des Beaux arts de Paris, en Roumanie démarraient les travaux de restauration du palais de Mogosoaia, une résidence du 18e siècle du prince régnant Constantin Brancovan, détenue à l’époque par un membre de la famille de l’architecte, la princesse Martha Bibescu. Le futur architecte allait y contribuer pleinement.

    En 1923, aux côtés de l’architecte August Schmiedigen, GM Cantacusino a projeté le palais de la Banque Chrisovelloni, inauguré en 1928. Ce fut le début d’une carrière ascendante jusqu’aux années 1940. Les premiers ennuis sont survenus justement en 1940, lors de l’écroulement d’un immeuble qu’il avait conçu, suite à un tremblement de terre. Tant les responsables de l’entreprise qui a construit le bâtiment que l’architecte GM Cantacuzino ont été inculpés, mais en fin de compte la commission d’enquête a décidé que les différentes causes ayant contribué à l’écroulement du bâtiment n’étaient pas imputable à l’architecte. Par conséquent, GM Cantacuzino n’a pas fait l’objet de poursuites pénales. Malheureusement, juste après la guerre, suite à l’ascension du communisme en Roumanie, les problèmes de l’architecte allaient s’intensifier. Une synthèse de ces ennuis est à retrouver dans le livre « L’architecte GM Cantacuzino dans les dossiers de la Securitate » et publié par la maison d’éditions Vremea sous la signature de Vlad Mitric-Ciupe. Qu’est-ce qui est arrivé à GM Cantacuzino après 1944 ? Réponse avec Vlad Mitric-Ciupe : « Lors d’un moment de bonne inspiration, vers la fin des années 1930, il envoie sa famille à l’étranger, soit son épouse et ses deux enfants. Et juste après la guerre, il tente de les rejoindre. La liste des documents de cette collection commence par ce moment et par les tentatives de GM Cantacuzino de quitter le pays. Il s’agit d’efforts d’obtention d’un passeport et puis d’un visa, efforts bloqués par des institutions telles la Sécurité de l’Etat, soit le service de renseignements d’avant l’installation du communisme et la Securitate, la police politique du régime communiste. C’est pourquoi l’architecte a même tenté de fuir illégalement le pays, vu qu’un départ en toute légalité était carrément impossible. Une de ses tentatives a été de quitter la Roumanie à bord d’un canot via la Mer Noire, depuis le port de Constanta. En même temps, entre 1945 et 1946, il participe aux efforts d’organiser une résistance anti-communiste. La maison de l’architecte avait accueilli des rencontres entre celui qui dirigeait la branche armée du mouvement national de résistance, le colonel Ioan Toba, et les représentants des missions diplomatiques étrangères qui étaient notamment officiers britanniques et américains. Accusé d’appartenir à une organisation interdite, GM Cantacuzino reçoit une peine de prison ferme, étant envoyé pour faire des travaux forcés au canal (reliant le Danube à la Mer Noire). »

    Ce fut sur le chantier de ce canal qui devait relier le fleuve à la Mer par le sud de la ville de Constanta que de nombreux détenus politiques sont décédés, épuisés par le travail extrêmement dur. Arrêté en 1948, GM Cantacuzino a été libéré de sa détention en 1953, mais son état de santé était très précaire. Vlad Mitric-Ciupe évoque la situation de l’architecte après sa mise en liberté :« A l’aide de l’architecte Stefan Bals, un proche, il a réussi assez vite à se faire embaucher par la Commission des Monuments Historiques, d’où il fut licencié tout aussi vite. Enfin, il arrive à travailler à la Métropolie de Moldavie, où il logeait. Au cours des quatre ans écoulés entre sa mise en liberté et son décès en 1960, l’attention de la Securitate n’a pas diminué d’un cran. Tout un réseau d’informateurs s’est tissé autour de GM Cantacuzino. Ils rapportaient constamment à leurs supérieurs ce que l’architecte disait et faisait. Il a été assez immun à la rééducation à laquelle il fut soumis en prison et toute une série de délations visent les réactions de GM Cantacuzino a propos des événements qui s’étaient déroulées en Hongrie en 1956. Vu les déclarations de l’architecte exprimées en toute impunité en faveur de la révolution hongroise, la Securitate a renforcé les mesures de surveillance le visant.

    Mais la voix de George Matei Cantacuzino était assez faible en raison de son âge et surtout de son état de santé. Il s’éteint à Iasi, là où il avait travaillé durant la dernière partie de sa vie. (Trad. Alex Diaconescu)

  • Ist das Cantacuzino-Institut noch zu retten?

    Ist das Cantacuzino-Institut noch zu retten?

    Das 1921 gegründete Cantacuzino-Institut hat eine sehr lange offizielle Bezeichnung: das Nationale Forschungs- und Entwicklungszentrum für Mikrobiologie und Immunologie. Sein Auftrag stimmt mit der öffentlichen Gesundheit überein, die sowohl im Rahmen der Forschungstätigkeit als auch durch das eigene Angebot von Produkten und Dienstleistungen gefördert wird. Vor 1990 hatte das Cantacuzino-Institut ein breites Angebot an selbst hergestellten Impfstoffen. Jahre später führten Unterfinanzierung, mangelhaftes Management und die Nichteinhaltung der WHO-Normen zur Einstellung der Produktion, schrittweise bei allen Impfstoffen. So begann der freie Fall eines der besten Forschungsinstitute in Europa.



    Von den ursprünglichen Millionen Impfdosen produzierte das Institut nach 2010 nur noch einige Hunderttausend Grippe-Impfungen im Jahr. Kritisch wurde die Situation nach 2014, als die Nationale Arzneimittelagentur dem Cantacuzino-Institut die Marktgenehmigung für das eigene Erzeugnis entzog. Die Maßnahme wurde getroffen, nachdem bei Tests eine sehr hohe Konzentration an Endotoxinen in dem Impfstoff nachgewiesen worden war. Das hätte zu Nebenwirkungen bei der Verabreichung führen können, etwa Fieber oder gar einem anaphylaktischen Schock.



    Das Institut habe praktisch drei Tätigkeitsfelder: die Herstellung von Impfstoffen und anderen biologischen Erzeugnissen, die Herstellung von Kulturmedien und von Reagenzien, erklärt Alexandru Rafila, der Vorsitzende der Rumänischen Mikrobiologie-Gesellschaft. Zurzeit sei die Forschungstätigkeit noch im Gange, sie werde durch Zuschüsse finanziert. Im Produktionsbereich würden nach wie vor noch Kulturmedien sowie ein Lebensmittelzusatzstoff erzeugt, der SOD heißt, so Rafila.



    Die Regierung unternahm 2014 einen ersten Rettungsversuch für das Cantacuzino-Institut. Dieses sollte vom Gesundheitsministerium zum Bildungsministerium übertreten, es wurde auch ein Memorandum für die Umstrukturierung unterzeichnet. In dem Dokument war etwa die Löschung der Schulden beim Finanzamt vorgesehen, anschließend erhielt das Institut nach der Haushaltskorrektur Finanzmittel für die Tilgung der Schulden als auch für die Gehaltszahlungen bis Ende 2015.



    2016 wurde das Institut gemäß der Vision der neuen Regierung wieder dem Gesundheitsministerium angegliedert. Und jetzt kündigte Ministerpräsident Mihai Tudose die Umwandlung des Cantacuzino-Instituts in eine Militäreinheit, die von dem Verteidigungsministerium verwaltet werden soll. Das, weil es dabei um ein Forschungsinstitut mit strategischem Auftrag bei der Produktion von Impfstoffen gehe. Damit würde die Unabhängigkeit Rumäniens und der Fortbestand einer fast 100 Jahre alten rumänischen Marke gewährleistet, hieß es.

  • „Natur – Mensch – Universum“ – der Kunstmaler Emil Ciocoiu stellt in Bukarest aus

    „Natur – Mensch – Universum“ – der Kunstmaler Emil Ciocoiu stellt in Bukarest aus

    Licht, Farbe, positive Energie, Zusammenhang zwischen Natur, Menschen und Universum — das und viel mehr können die Kunstliebhaber bis zum 21. Juni 2016 in Bukarest erleben. Zwei Monate lang sind 100 ausgelesene, darunter auch monumentale Werke des Kunstmalers Emil Ciocoiu in den Cantacuzino-Sälen des Nationalen Museums Cotroceni zu erleben. Diese atemberaubende Ausstellung trägt den Titel Natur — Mensch — Universum“ und illustriert die drei gro‎ßen Themen im künstlerischen Schaffen Emil Ciocoius. Wie der Kunstkritiker Marius Tiţa in seiner Eröffnungsrede sagte, spiegelt die Ausstellung Natur — Mensch — Universum die Grö‎ße des Menschen, die Vollkommenheit der Natur und die Herrlichkeit des Universums wider. Die Werke stellen einen Dialog zwischen Menschen, Kulturen und Religionen dar; sie sind eine Einladung zur Selbstbetrachtung“.



    Der 1948 in der rumänischen Ortschaft Sasa in Siebenbürgen geborene Emil Ciocoiu machte ein Kunststudium an der Kunstakademie Bukarest, das er 1974 mit Diplomabschluss beendete. Bereits während seiner Studienzeit fanden seine Arbeiten in Westeuropa Beachtung. Seit 1981 lebt und arbeitet Emil Ciocoiu in Aachen. Seine Ausstellungen und Auszeichnungen in Europa, USA, Kanada und Japan belegen die gro‎ße Anerkennung für seine eigenständige Malerei. Die Verbindung zu seinem Heimatland ist im Laufe der Jahre sehr stark geblieben, und das hob auch der Bürgermeister der Stadt Aachen, Marcel Philipp, hervor: Emil Ciocoiu trägt in seiner Seele seine rumänischen Wurzeln, welche seine Schritte in die Heimat zurückführen. Seine Kunst strahlt Optimismus und eine leuchtende Tiefe aus.“ Bei der Eröffnung der Ausstellung im Bukarester Museum Cotroceni sagte Marcel Phillipp:



    Es ist ein Freundschaftsdienst und eine Freude, die ich einlösen wollte, was ich schon lange vorhatte. Wir können in Aachen stolz sein, dass wir einen bei uns sehr bekannten Künstler haben, der zugleich hier ein bekannter Künstler ist. Emil Ciocoiu kennen in Aachen sehr, sehr viele. Sehr viel mehr Menschen können seine Bilder zuordnen, als seinen Namen aussprechen. Seine Kunst ist gut wiederzuerkennen, sehr präsent in Aachen: sehr beständig, meditierend und die Menschen berührend. Natürlich freuen wir uns, dass Aachen auch in dieser Ausstellung sichtbar wird. Man muss nicht lange suchen und es sind wirklich sehr schöne Bilder, die auch die Stadt Aachen beinhalten. Aber es ist eben die Themenweite und ich finde besonders die Themen, die sich mit dem interreligiösen Dialog beschäftigen, sehr eindrucksvoll. Das Verbindende steht im Vordergrund und das ist vielfach auch die Rolle der Stadt Aachen, nicht zuletzt immer dann, wenn wir den Internationalen Karlspreis verleihen. Wir stehen kurz vor der Verleihung dieses Jahres, und Papst Franziskus wird diesen Preis bekommen, und auch das ist ein Zeichen für die Bedeutung der Religion und des interreligiösen Dialog. Emil Ciocoiu hat dieses Thema schon vor Jahren aufgegriffen. Aber auch über diese Themen hinaus ist es eine besondere Erzähltechnik, die man in diesen Bildern sieht, und ich freue mich sehr, dass hier in diesem schönen Rahmen präsentiert werden können.“




    Kurz vor der Eröffnung der Ausstellung Natur — Mensch — Universum“ sprach der Kunstmaler Emil Ciocoiu über seine Inspirationsquellen:



    Ich liebe die Fluss- und Seelandschaften. Ich finde sie faszinierend, und in meinen Skizzen halte ich verschiedene Aspekte der Natur fest. Ich liebe es, in der freien Natur zu malen — ich malte in Baltschik, in Gran Canaria, in Venedig… Mich zieht es nach Süden, weil ich aus dem Süden abstamme. Ich arbeite sehr gern in Italien, dort stelle ich auch oft aus. In Südfrankreich und in Spanien fühle ich mich auch sehr wohl. Viele meiner Werke sind in Südeuropa entstanden: »«Andalusische Landschaft, »Mikonos«, »Santorini«. Hier, ganz vorne, sehen Sie eine Landschaft mit dem Mont Saint-Michel, in der Normandie. Ich malte auch Aachen, den Ort, wo ich lebe und arbeite. Auf dem Gemälde »Guten Morgen, Aachen« habe ich den von Karl dem Gro‎ßen errichteten Aachener Dom und das Aachener Rathaus dargestellt.“




    In seinen Werken verwendet der Kunstmaler Emil Ciocoiu mit Vorliebe die warmen Farben — Rot, Gelb, Orange. Emil Ciocoiu:



    In meinem Gemälde »Sant Egidio«, einem Werk, das vom Dialog der Religionen in Aachen inspiriert wurde, ist die Farbe Rot dominierend. Vertreter aller Religionen werden mit einem Buch in der Hand dargestellt. Im Hintergrund sieht man den Aachener Dom und im Vordergrund sind zahlreiche Vertreter verschiedener Religionen der Welt, die sich allmählich in ein Gebäude verwandeln. Sant Egidio ist eine Weltbewegung der Religionen, ein Dialog der Religionen. Es geht dabei nicht um eine Vereinigung der Religionen, sondern um den Dialog zwischen verschiedenen Religionen, denn durch Dialog entsteht der Frieden. Wir müssen zueinander tolerant sein, wir müssen verstehen, dass wir in verschiedenen Kulturen geboren wurden. In meiner Betrachtungsweise finden die verschiedenen Kulturen durch Dialog zueinander und so erreichen sie die Harmonie, die ich mir wünsche. Wir leben in einer komplizierten Zeit, wegen der Missverständnisse, die zwischen Völkern, Kulturen, Religionen entstehen können. Deshalb schlage ich allen das Werk »Konsens« vor — es sind die Symbole der vier gro‎ßen Religionen, vereint in einem einzigen Monumentalwerk. Das ist mein Vorschlag zur Vereinheitlichung der verschiedenen Symbole in einem harmonievollen System der Verständigung und des Friedens.“




    Werke von Emil Ciocoiu befinden sich zurzeit in mehreren Sammlungen und Museen, darunter in Köln, in der WDR-Sammlung, in Aachen, in der Ludwig-Stiftung für Kunst und Verständigung, in den Niederlanden, in der Sammlung des niederländischen Königshauses, in Jordanien, in der Sammlung des jordanischen Königshauses, in Venedig, im Museum für Sakrale Kunst in Livorno, in der Sammlung der Stadtgalerie San Vincenzo, in Luxemburg, im Musee 2000“ in Peking, in der Internationalen Kunstgalerie und selbstverständlich in Bukarest, im Nationalen Kunstmuseum und im Kunstmuseum der Stadt Bukarest.

  • Buşteni – frische Luft, Wandern und kulturelle Sehenswürdigkeiten am Fuße des Caraiman-Gebirges

    Buşteni – frische Luft, Wandern und kulturelle Sehenswürdigkeiten am Fuße des Caraiman-Gebirges

    Wir laden Sie heute auf eine Reise in die Karpaten ein. Oder, genauer gesagt, in den Ferienort Buşteni, 135 Km von der Hauptstadt Bukarest entfernt. Der Ferienort liegt im Norden des Landkreises Prahova, im Zentrum von Rumänien, im Prahova-Tal. Die durchschnittliche Seehöhe der Stadt beträgt 850 m.



    Buşteni liegt am Fu‎ße des Caraiman-Gebirges, auf dessen Spitze seit 1928 ein besonderes Denkmal steht, nämlich Crucea Eroilor Neamului (das Heldenkreuz). Doch über die frische Luft und die zahlreichen Wandermöglichkeiten hinaus bietet der Ferienort im Prahova-Tal auch viele Sehenswürdigkeiten. Darunter das Geburtshaus des Schriftstellers Cezar Petrescu, das Cantacuzino-Schloss, die im Jahr 1889 errichtete Fürstenkirche Biserica Domnească sowie das Denkmal Ultima Grenadă“ (zu dt. Letzte Granate), das unmittelbar am Bahnhofausgang liegt.



    Das Schloss Cantacuzino in Buşteni beherbergt bis Oktober eine Wanderausstellung zur Grafik von Dali. Aus diesem Grund unterhielten wir uns zu diesem Thema mit dem Reiseleiter Laurenţiu David, der eine Einladung an alle Hörer hinausschickte:



    Das Schloss Cantacuzino bietet eine wunderschöne Aussicht auf das Bucegi-Gebirge. Dazu ist es ein architektonisches Schmuckstück, erbaut vom Architekten Grigore Cerchez im neurumänischen Baustil. Auch die Geschichte des Bauherrn, des Prinzen Grigore Cantacuzino, ist faszinierend. Die Innenräume beherbergen derzeit die Ausstellung »Dali und die gro‎ße Weltliteratur« zum Werk von Salvador Dali. Die Ausstellung wird unter dem Titel »Welcome into my brain« (»Willkommen in meinem Kopf«) gezeigt. Im Schloss befindet sich eine in Rumänien einmalige Sammlung, nämlich die Heraldik-Sammlung. Sie umfasst 27 Wappenschilder aus der Moldau und der Walachei, die einst der Ahnen der Familie Cantacuzino gehörten. Das Schloss beherbergt au‎ßerdem eine Sammlung von 12 Bildern, die von einem Schüler der Wiener Kunstschule auf Cordoba-Leder gemalt wurden. Die Fenster des Schlosses sind mit aus Murano stammenden, einmaligen Glasdekorationen verziert. Sämtliche Kunstschmiedearbeiten wurden in Paris in Bronze gegossen und sind mit dem Monogramm des Prinzen und der byzantinischen Krone versehen. Darüber hinaus wurde der Boden des Festsaals mit Parkett oder Mosaiken versehen, welche aus Italien gebracht worden sind. Die Keramik wurde so eingebaut, dass sie den Eindruck eines Teppichs hinterlässt. Im Schloss finden gelegentlich Opernkonzerte statt, bei denen Sänger vom Bolschoi-Theater auftreten. Derartige Kulturveranstaltungen sind sehr schön.“




    Das Cantacuzino-Schloss bedeckt eine Baufläche von 3,5 Hektar. Rund um das Schloss wurde eine wunderschöne Parkanlage errichtet. Im Schlossgarten können Sie sowohl köstliche Speisen wie auch die gro‎ßartige Aussicht auf das Bucegi-Gebirge genie‎ßen. Der Schlosshof beherbergt auch eine kleine Kirche, welche aus dem Jahr 1800 stammt und die vom Prinzen Grigore Cantacuzino, dem Nabob“, so wie ihn die Leute für sein Reichtum zu nennen pflegten, aus der Region Maramureş hierher verlegt wurde.



    Auch die Kirche des Klosters Zamfira in Buşteni ist einen Besuch wert. Es handelt sich um die erste komplett vom berühmten rumänischen Maler Nicolae Grigorescu bemalte Kirche. Ein Kunstwerk, das er im Alter von 18 Jahren schuf. Hier kann ebenfalls eine Kirchenkunstsammlung besichtigt werden. Sie umfasst auf Holz und Glas bemalte Ikonen sowie weitere Kultobjekte aus dem 18.-20. Jahrhundert. Einen Besuch wert ist auch die Fürstenkirche Biserica Domnească, gestiftet von König Karl I. und der Königin Elisabeth. Hier können die zwei mit dem Landeswappen versehenen königlichen Sessel bewundert werden, von wo sich der König und die Königin die Messen anhörten.



    Die Wanderlustigen unter Ihnen sind in Buşteni ebenfalls richtig untergebracht. In der Umgebung gibt es Wanderwege von höchstens zwei Stunden, für Anfänger, wie etwa den Wanderweg zum Wasserfall Urlătoarea, oder längere Routen, von 4-5 Stunden, zum Canton Jepi“ oder zur Almhütte Piatra Arsă, zum Bergtal Valea Jepilor, zur Almhütte Cabana Caraiman, zur Berghütte Cabana Babele oder zum Hotel Peştera. Egal welchen Weg Sie wählen, werden Sie einen Höhenunterschied von mehr als 1.000 m bewältigen müssen. Hier befinden sich auch zwei geheimnisvolle und sehr populäre Felsenformationen: Sfinxul (die Sphinx) und Babele (die Alten Frauen). Am Fu‎ße der Schipiste Kalinderu erwartet Sie ein Alpine Coaster, das Ihren Puls beschleunigen könnte.

  • Die Griechen in Rumänien

    Die Griechen in Rumänien

    Die Griechen sind das älteste Volk, das im rumänischen Raum ansässig wurde. Schon in der Antike haben die Griechen am Schwarzen Meer die Kolonien Histria, Tomis und Callatis gegründet. In der Dobrudscha, der Region zwischen der Donau und dem Schwarzen Meer, wurden in der Geschichte viele griechische Gemeinden gegründet. Einige Namensortschaften deuten auf diese hin. So gibt es im Norden der Dobrudscha die Ortschaft Greci, zu deutsch Griechen. Der höchste Berg der Dobrudscha Gebirge ist 467 Meter hoch und hei‎ßt ebenfalls Greci. Unweit der Dobrudscha Gebirge liegt die Burg Enisala. Diese gehörte byzantinischen Griechen und Genuesen am Ende des 13. Jahrhunderts an.



    In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, nachdem Konstantinopel 1453 von den Osmanen unter der Führung von Mehmet III. erobert wurde, beginnen die Griechen an den rumänischen Fürstentümern nördlich der Donau noch mehr interessiert zu sein. Die Historikerin Georgeta Penelea-Filiti dazu:



    Als das byzantinische Reich fiel, betrachteten die Griechen die Donaufürstentümer als mögliche Zufluchtsstätten. Kurz danach geschieht etwas: die erste urkundliche Erwähnung Bukarests. Vielleicht war das ein glücklicher Zufall: 1453 fällt das byzantinische Reich, 1459 wird dieses Städtchen erwähnt, das 200 Jahre später Hauptstadt werden sollte und heute eine der Metropolen Europas ist. Was ist 1453 geschehen? Eine Welt, gekennzeichnet durch eine unglaubliche Lebhaftigkeit, eine unglaubliche städtebauliche, politische, juristische und institutionelle Entwicklung, die den Griechen charakteristisch war, stürzt ein. Als sie von den Türken erobert wurden, hatten viele Griechen keine andere Wahl, als Byzanz zu verlassen. Die Türken kamen aus einer anderen Welt und gehörten einer anderen Kultur an und der Zusammensto‎ß war unvermeidlich. Die repräsentativste byzantinische Familie, die es in die Donaufürstentümer zog, war vielleicht die Cantacuzino-Familie. Sie waren sehr reiche und flei‎ßige Leute und zogen langsam-langsam aus Bulgarien in den rumänischen Raum. Diese Cantacuzino-Familie, die in der Geschichte Rumäniens eine sehr aktive Rolle gespielt hat, wird im 17. Jahrhundert, als das Land unter politischen Kämpfen zu leiden hatte, zu einem Befürworter des nationalen Geistes. Es kam zu einer Rumänisierung der Griechen.“



    Nach 1453 beginnt eine andere Geschichte der Griechen, ein Teil dieser wickelt sich im Norden der Donau ab. Die Niederlassung der Griechen in der Walachei, in Bukarest, muss als ein laufender, nichtlinearer Prozess betrachtet werden. Dieser verfolgte wirtschaftliche, politische und persönliche Gründe. Georgeta Penela-Filiti erläutert:



    Die Griechen kommen nach Bukarest nicht nur als Fürsten. Man bezeichnete sogar einen von ihnen als Fürsten-Fabrikant“, weil er sich alle seine Mitbewerber zum Thron der Walachei untergeordnet hatte. Diejenigen, die in die Walachei kommen, sind an den vielen Opportunitäten, insbesondere Profit-Opportunitäten, am Handel, am sü‎ßen Leben interessiert. Es kommen Leute aus unterschiedlichen sozialen Schichten. Ohne eine Statistik erstellt zu haben, würde ich aufgrund der erforschten Dokumente sagen, dass die Griechen im Handel, im Finanzbereich und im Kulturbereich tätig waren. Hier stö‎ßt man auf ein Element, das die Geschichte Rumäniens in den nachfolgenden Jahrhunderten, nach 1453 charakterisieren wird. Die Rumänen waren freundlich, tolerant, aber passiv. Deshalb war ein dynamisches, aktives Element, das etwas zu Ende bringt, willkommen. Die Griechen wurden sowohl positiv, als auch negativ empfunden. Es kommen sowohl Finanzleute, Steuereinzieher, diese sind keine angenehme Personen. Aber es kommen auch Lehrer, Ärzte, Juristen. Diese tragen zur Entstehung unserer städtischen Gesellschaft bei, sie dynamisieren diese und bereichern ihre Kultur.“



    Der Höhepunkt der griechischen Anwesenheit in Bukarest ist das 18.Jahrhundert, die sogenannte Phanarioten-Periode. Griechische Fürsten besteigen den Thron. Manche dieser Familien haben das Kultur-Niveau der Provinz angehoben und wurden dann assimiliert. Georgeta Penelea-Filiti hat die Details.



    Wir dürfen die vielen Griechen, die hierher kommen, die reich werden, nicht vergessen. Sie hatten auch eine Ehe-Strategie. Aus Integrations-Gründen mussten sie Rumäninnen heiraten. Es gibt viele Griechen, die hier bleiben, so dass 1719 einer sagt: ‚Konstantinopel? Das ist eine Stadt, die mich nicht interessiert. Hier finde ich alles, was ich brauche‘. Ein anderer enthusiastischer Grieche erklärte im 18. Jahrhundert: ‚Wenn es ein Paradies gibt, dann muss es der Walachei ähnlich sein‘.“



    Zu den Persönlichkeiten mit griechischen Wurzeln zählen die Schriftsteller Ion Luca Caragiale und Panait Istrati, die Künstler Hariclea Darclée und Jean Moscopol, der Politiker I.G Duca, der Unternehmer Nicolae Malaxa und der Bankier Zanni Chrissoveloni. Das sind nur einige der griechischen Persönlichkeiten, die die Geschichte Bukarests geprägt haben.



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