Tag: Cătălin Ştefănescu

  • Premieren beim Internationalen Theaterfestival FITS 2016 in Hermannstadt

    Premieren beim Internationalen Theaterfestival FITS 2016 in Hermannstadt

    Das Internationale Theaterfestival in Sibiu (FITS) bringt jedes Jahr unzählige Künstler und Theatergruppen aus 70 Ländern der Welt zusammen. Vom 10. bis zum 19. Juni 2016 findet das Festival nun zum 23. Mal statt. Das Nationaltheater Radu Stanca“ in Sibiu/Hermannstadt präsentiert dabei drei Premieren.



    Das Stück Oameni obişnuiţi“ (Gewöhnliche Menschen“), Regie Gianina Cărbunariu, ist eine Aufführung im Rahmen des Projekts Be SpectACTive!“, das vom EU-Programm Kreatives Europa mitfinanziert wird. Von 2014 bis 2018 beteiligt sich auch das Hermannstädter Nationaltheater an diesem Programm. Das Projekt präsentiert acht Whistleblower-Fälle aus Italien, Gro‎ßbritannien und Rumänien — das sind Länder mit unterschiedlichen Kontexten und Gesetzen in Bezug auf Skandalaufdecker. Sechs Schauspieler bringen die acht Whistleblower-Geschichten auf die Bühne — sowohl das Publikum als auch die Darsteller erleben dabei eine besondere Theatererfahrung. Die Schauspielerin Ofelia Popii dazu:



    Es ist ein besonderes Erlebnis — von der Vorbereitungsarbeit bis zu dem Moment, wenn man die Rolle auf der Bühne verkörpert, verdoppelt sich die Verantwortung des Darstellers. Ich bin sowieso eine verantwortungsbewusste Schauspielerin, ich verantworte mich vor der Theaterfigur, vor mir selbst, vor meinem Beruf und vor dem Publikum. Die Tatsache aber, dass es einen Menschen aus Fleisch und Blut gibt, der all das auf eigener Haut erlebt hat und weiterhin dieses Drama erlebt, macht mich viel stärker — ich fühle, dass ich seine Geschichte erzählen muss. Gleichzeitig aber fühle ich mich verantwortlich dafür, ich spüre den Druck der Verantwortung.“



    Oameni obişnuiţi“ / Gewöhnliche Menschen“ — eine Aufführung, die nachdenklich stimmt. Wenn das Stück zu Ende ist, kann man nicht einfach unberührt nach Hause gehen. Ofelia Popii:



    Von dieser Aufführung versteht jeder, was er will, was er kann. Für mich geht es darum, den eigenen Instinkten, dem eigenen Gerechtigkeitssinn zu vertrauen. Und, vielleicht, weniger erwachsen zu sein, auch wenn das etwas komisch klingt. Als ich begann, erwachsen zu werden, als mir klar wurde, dass die Welt, in der wir leben, keine ideale Welt ist, bin ich gegen diese Denkart gesto‎ßen. Warum sollte ich mir vorstellen, es gäbe Gerechtigkeit auf diese Welt? Ich sollte lieber versuchen, zu überleben, unter Menschen zu leben, die nicht unbedingt ehrlich sind. Und das tue ich, mehr oder weniger. Während der Arbeit für diese Aufführung ist mir aber klar geworden, dass meine frühere, so zu sagen ‚noch nicht erwachsene‘ Art, zu denken und zu leben, eigentlich die richtige war. Es wurde mir klar, wie man mit der Zeit den Mut verliert, wie man Argumente findet, falsch zu handeln. Oder wie man nicht mehr darauf besteht, dass die anderen korrekt handeln. Das ist aber nicht in Ordnung. Darum geht es in dieser Aufführung. Wofür sollten wir uns entscheiden? Sollten wir den Kopf in den Sand stecken, sollten wir weggucken, sollten wir uns selbst vormachen, das wir ehrliche Menschen sind?“



    Für die Rolle Mephisto in der Faust-Aufführung des Regisseurs Silviu Purcărete wurde Ofelia Popii beim Internationalen Theaterfestival in Edinburgh 2010 mit dem Preis Harold Angel“ ausgezeichnet.




    Eine weitere Premiere des Nationaltheaters Sibiu, die beim Internationalen Theaterfestival FITS 2016 aufgeführt wird, ist Der 20. November“ nach Lars Noren, eine Inszenierung des Regisseurs Eugen Jebeleanu mit dem jungen Schauspieler Ali Deac in der Hauptrolle. Der Text bezieht sich auf den Amoklauf von Emsdetten am 20. November 2006. Der 18-jährige Sebastian Bosse betrat gegen 9:25 Uhr das Gelände seiner ehemaligen Schule maskiert, schoss auf Menschen und zündete Rohr-, Rauch- und Brandbomben. Anschlie‎ßend beging er Suizid. Mindestens sechs Personen wurden durch Geschosse, eine Person durch den Wurf einer Rauchgranate verletzt, weitere 30 mussten wegen eines Schocks oder einer Rauchgasvergiftung behandelt werden. Der Autor nimmt den echten Amoklauf als Grundlage und konstruiert eine dokumentierte Fiktion über das zerstörte Leben eines misshandelten Jungen. Der Schauspieler Ali Deac arbeitete zusammen mit dem Regisseur Eugen Jebeleanu auch an der Übersetzung des Textes ins Rumänische. Ali Deac:



    Als ich den Text zum ersten Mal las, empfand ich ihn als sehr hart, sehr radikal. Der Text war extrem hart, man brauchte fast nicht mehr zu spielen. Dann versuchte ich, diesen Jungen zu verstehen, ich wollte das Ganze auch von seinem Standpunkt aus sehen. Nach einer solchen Geschichte sagen alle, er sei verrückt gewesen. Die wenigsten wissen aber, dass nur zwei Jahre vorher Sebastian ein Musterschüler war. Es ist hochinteressant, dass nur einige Monate vor seinem Amoklauf, im August, er auf mehreren Online-Psychologie- und Psychiatrieforen geschrieben hatte, um Hilfe zu bekommen. Damals hatten sich die anderen über ihn lustig gemacht. Mit dieser Aufführung versuchten wir, Eugen Jebeleanu und ich, Sebastian den Zuschauern näher zu bringen, er sollte nicht abscheulich wirken. Nach der Aufführung sollten die Zuschauer nicht mit demselben Eindruck nach Hause gehen wie nach einer Nachrichtensendung. Es war mir wichtig, dies zu erreichen, und es wurde mir noch wichtiger, weil man einsehen sollte, wohin Missbrauch und Misshandlung von Kindern führen können. Manchmal kann ein Wort härter als eine Ohrfeige sein, es kann tiefe Schäden verursachen.“




    Die Geschichte von Sebastian Bosse, wie sie in der Aufführung Der 20. November“ erzählt wird, sollte dem Publikum als Startpunkt zum Nachdenken dienen, meint Ali Deac:



    Ich möchte, dass der Zuschauer über Sebastian Bosse nachdenkt und sich fragt: ‚Was könnte ich tun? Ich kann das System nicht ändern, aber ich könnte schon mit kleineren Dingen anfangen, zum Beispiel mit der Art, wie ich meine Kinder erziehe. Ich sollte meinen Kindern zeigen, dass sie andere falsch behandeln.‘ Auch wenn die Zuschauer Sebastian ablehnen, sollten sie doch daran denken, dass der Amoklauf tatsächlich stattgefunden hat. Sie sollten daran denken, was sie tun können, damit unsere Welt einigerma‎ßen besser wird. Sie sollten einfach mit kleinen Schritten anfangen.“




    In der Aufführung Moroi“ (Wiedergänger“) inszenierte der Regisseur Alexandru Dabija Texte von Cătălin Ştefănescu und Ada Milea, die sich von der rumänischen Folklore inspirieren lie‎ßen. In dem Stück geht es um die geheimen Pfade zwischen dem Diesseits“ und dem Jenseits“. Viel zu schnell vergessen wir unsere Toten, und es ist nicht richtig, sie aus unserem Leben zu beseitigen. Das Jenseits macht uns Angst, weil wir es nicht kontrollieren können“, sagte der Regisseur Alexandru Dabija in einem Interview. Auch wenn der Tod immer präsent ist, wird bei der Aufführung mit dem Stück Wiedergänger“ viel gelacht. Dazu der Schauspieler Adrian Matioc vom Nationaltheater Sibiu:



    In dieser Aufführung spiele ich mit Begeisterung, und das Publikum empfängt alles mit Begeisterung! Diese Aufführung ist voller Überraschungen, die Spannung lässt nie nach, jede Minute bringt etwas Neues! Es ist ein wilder Reigen voller Geschichten, Mythologie, Speisen und Küchengerüchen, voller Menschen! Es geht um Menschen, es geht um uns, es geht um die Menschen, die uns gro‎ßgezogen haben. Es geht um gottesfürchtige Menschen, die aber auch an übernatürliche Wesen glaubten, welche auf ihre Gärten aufpassten und ihnen manchmal den Getreideboden mit Mais füllten… Es geht um die Geschichten, die uns die Gro‎ßeltern erzählten, und darum, wie wir uns fürchteten, wenn das Kerzenlicht unheimliche Schatten an die Wände warf… Darum geht es in unserer Aufführung.“

  • Festivalul Naţional de Teatru Tânăr Ideo Ideis

    Festivalul Naţional de Teatru Tânăr Ideo Ideis

    În urmă cu nouă ani, se năştea în oraşul Alexandria, la iniţiativa unor adolescenţi, pe atunci, un eveniment care îşi propunea să creeze punţi între educaţie şi cultură: Festivalul de Teatru Tânăr Ideo Ideis. Tinerii Andreea Borţun şi Alexandru Ion, acum scenografă, respectiv, actor, au început o adevărată aventură într-un oraş care nu avea nici teatru, nici cinematograf. Li s-au alăturat foarte repede Marcel Iureş, devenit preşedintele de onoare al festivalului, şi Cătălin Ştefănescu, Andi Vasluianu, Medeea Marinescu, Vlad Zamfirescu şi Marius Manole, acum mentorii festivalului.



    Realizatorul de televiziune Cătălin Ştefănescu este alături de Festivalul Ideo Ideis de la a doua sa ediţie: “Noi ne numim mentori de anul acesta, când am schimbat împreună cu Andreea şi Alex, ei fiind născătorii şi protectorii acestui festival, filosofia festivalului. El nu mai este un festival cu premii, prin urmare noi nu mai suntem un juriu, şi încercăm să facem ceva normal, ceva contemporan, să încurajăm o formă de competiţie între echipe. Să nu mai dăm premii individuale, ci o formă de recunoaştere prin experienţe” unor echipe care fac lucruri bune. Ne numim mentori pentru că, după fiecare spectacol de teatru, ne întâlnim cu trupele care fac aceste spectacole şi stăm de vorbă despre spectacolele lor”.



    Festivalul Ideo Ideis este un fenomen unic în România, după cum ţine Cătălin Ştefănescu să sublinieze, pentru că nu este pur şi simplu un festival de teatru, ci “un festival de educaţie alternativă prin teatru”.



    220 de participanţi, 26 de traineri, 120 de voluntari, 14 spectacole de teatru profesionist, 10 trupe de liceeni, 2 seri de Cinematecă Târzie, 3 de Caravana Filmelor TIFF, 3 de Seara Povestitorilor, 4 spectacole pentru copii şi 3 masterclass-uri. Acesta este rezumatul celei de-a noua ediţii a Festivalului Naţional de Teatru Tânăr Ideo Ideis din Alexandria.



    Pe larg, Andreea Borţun, co-preşedinta festivalului, explica: “Festivalul durează 10 zile. În primele 4 zile au loc atelierele de dezvoltare personală: dimineaţa sunt ateliere de actorie, la care participă toţi cei care ajung la festival, iar după-amiază îşi pot alege dintre cele cinci ateliere de măiestrie — coregrafie, educaţie vizuală, scenografie, muzică şi ritm, dramaturgie. Următoarele trei zile sunt dedicate spectacolelor cu care trupele de liceeni vin în Alexandria. Serile sunt şi ele pline. În fiecare seară au loc câte două spectacole de teatru profesionist în cele două locaţii ale festivalului, spectacole pe care le aducem atât pentru tinerii din ţară care vin la Ideo Ideis, cât şi pentru membrii comunităţii. În acelaşi timp există trei seri dedicate mentoratului – noi le numim Serile Povestitorilor. Aici aducem profesionişti din diverse domenii, însă din afara sferei artistice, care vin în Alexandria, povestesc cu pasiune despre meseriile lor şi intră în dialog cu participanţii. O altă secţiune este Cinemateca Târzie, dedicată, fireşte, iubitorilor de film. Aducem regizori români, care îşi proiectează fie ultimele lor filme, fie filme care i-au inspirat de-a lungul carierei şi aceste proiecţii sunt urmate de o discuţie cu sala. Şi, nu în ultimul rând, avem şi masterclass-urile Ideo Ideis în ultima zi de festival, unde aducem profesionişti din zona teatrală. Aceste masterclass-uri sunt moderate de prietenul nostru, Cătălin Ştefănescu şi sunt urmate, fireşte, de discuţii cu publicul”.



    Într-un oraş cu puţin peste 40 de mii de locuitori, Festivalul Ideo Ideis reuşeşte să creeze un spirit. Andreea Borţun: “Mergi pe stradă şi toată lumea zâmbeşte, vezi zeci, sute de copii cu tricouri roşii şi badge-uri la gât şi ştii că sunt din festival, vezi cum oamenii din oraş se bucură că îi văd, mulţi spun că oraşul reînvie în momentul în care începe festivalul… E foarte multă energie bună, lumea se îmbrăţişează, plânge de emoţie, lumea se bucură, lumea învaţă… Se produc tot felul de schimburi de gânduri, idei, se nasc tot felul de proiecte, au loc întâlniri între profesionişti şi tineri… Cred că nici nu ar fi sănătos să existe mai mult de 8 — 10 zile pe an, dar, atunci când se întâmplă, e cu adevărat ceva ce mi-e foarte greu să explic”.



    Începând cu acest an, trupele de liceeni participante în festival şi-au prezentat spectacolele fără a mai fi jurizate şi fără a mai primi premii individuale, această decizie a organizatorilor fiind, de fapt, o concretizare a conceptului festivalului, acela de a pune accent pe proces, nu pe performanţă, distincţii, premii. Participanţii au fost răsplătiţi cu “experienţe”, cum ar fi participarea la ediţia 2014 a Festivalului Naţional de Teatru, susţinerea unei reprezentaţii în cadrul Festivalului Internaţional de Teatru de la Sibiu, ediţia 2015 sau la Festivalul Comediei Româneşti, de anul viitor.



    Tot Andreea Borţun, co-preşedinta Ideo Ideis, formulează şi concluziile la finalul celei de-a noua ediţii, desfăşurată între 18 şi 26 august: Ne dorim să facem mult mai multe pentru comunitate în anii ce urmează şi pentru copiii de acolo, pentru că interesul a crescut formidabil. Ne dorim să aducem cât mai mulţi liceeni din România la Alexandria. Sperăm să putem face un camping foarte frumos acolo anul viitor, când aniversăm 10 ani. Şi sper, mai mult decât orice, să rămânem alături ca echipă, să continuăm să facem acest festival cu aceeaşi pasiune”.



    Organizatorii Festivalului Naţional de Teatru Tânăr Ideo Ideis se pregătesc să marcheze în 2015 10 ani de existenţă curajoasă şi extrem de încrezătoare. Cătălin Ştefănescu spune poate cel mai bine de ce aceşti tineri merită chiar mai mult sprijin decât au primit până acum: Aş vrea să laud cât pot de tare felul în care se întâmplă lucrurile la Alexandria şi filosofia pe baza căreia se construiesc lucrurile acolo. E atât de curat, de normal şi, din nefericire, de rar, ce se întâmplă acolo încât folosesc de fiecare dată superlative şi îmi dau seama că nu e cel mai fericit lucru cu putinţă, pentru că asta ar putea să creeze o formă de neîncredere sau de suspiciune. Dar toată lumea care a avut curiozitatea să meargă acolo, a descoperit ceva cu totul şi cu totul unic. Asta pot să spun. Mă leagă de acel spaţiu faptul că totul e o carte deschisă, că fiecare leu se cheltuieşte transparent, că toată lume adoarme liniştită noaptea din acest punct de vedere, că toţi cei care suntem implicaţi în această poveste — membrii din grupul de mentori, trainerii care lucrează cu copiii care vin acolo, toată lumea implicată în inima festivalului face toate aceste lucruri pro bono şi asta mi se pare un lucru minunat şi foarte important”.